MegaMan NT Warrior Ai Rikishe von abgemeldet (Liebe mit Hindernissen...(Mega x Roll/ Lan x Maylu)) ================================================================================ Kapitel 11: Herzschmerz ----------------------- Die ganzen Stunden über langweilte sich Lan zu Tode. Jedenfalls versuchte er, sich das einzureden. Er war so nervös wie noch nie. Sein Herz raste wie wild und er hörte sein Herz laut und schnell pochen. In der Spiegelung des Fensters sah er, dass er rot im Gesicht war und jeder Versuch, sich zu entspannen schlug fehl. Nervös rutschte es auf seinen Stuhl hin und her, versuchte klare Gedanken zu fassen. Er hatte doch alles gestern mit MegaMan besprochen und er hatte es mindestens dreißig Mal vor dem Schlafen wiederholt. Er fühlte sich als würde sein Kopf gleich explodieren. Am liebsten würde er laut aufschreien. Letztendlich würde er damit aber keinen sehr guten Eindruck hinterlassen… Und ein Besuch beim Direx wollte er sich damit auch ersparen. Nun hatte er aber schon Musik und die ganzen, seiner Meinung nach, idiotischen Fächer hinter sich. Nur noch eine Stunde, dann war er erlöst. Oder begann dann nur der schlimmste Teil des Tages? Lan seufzte. Er fühlte sich schlecht. Ihm war schwindelig. Alle seine Gedanken kreisten nun durch seinen Kopf. „Lan, du liest weiter!“, befahl Miss Mari, die bemerkte, das Lan nicht ganz bei der Sache war. „Ähm, okay...“ Mit dem Buch in der Hand stand er auf. „Seite 128 , Zeile 40“, zischte Dex ihm schnell zu. Mit einen kurzen "Vielen-Dank-du-bist-meine-Rettung!-Blick" zu Dex schlug Lan die Seite auf und las vor. „"Aber Reika, ich liebe dich!", sagte er, nahm ihre Hand und sah sie so an, wie er sie noch nie angesehen hatte. "E-es tut mir Leid…", flüsterte Reika beschämt und löste sich aus seinen Griff. "Ich liebe schon einen anderen..."...“ Lan stockte. Total entgeistert starrte er auf die Seite. „Hat es dir die Sprache verschlagen, Lan?“, sagte Miss Mari sichtlich überrascht. Lan riss sich zusammen. „... "Wen?!" Er versuchte sie zu fassen. Doch sie wich ihm aus. Seine Augen füllten sich mit Tränen, bitter enttäuscht von Reikas Reaktion. "Takashi...", stammelte sie, schaute ihn verlegen in die Augen. "Takashi?..." Er konnte es nicht fassen. Sie, seine große Liebe…, liebte seinen besten Freund...?...“ „Ähm… Danke Lan. Du darfst dich wieder setzen.“ Lan tat so. „Als Hausaufgabe möchte ich, das ihr eine kurze Zusammenfassung über diese Stelle schreibt. Bis morgen, Kinder.“ Es schellte. Erleichterung breitete sich in den Gesichtern der Schüler aus. Die Schule ist vorbei. Freiheit. Ein Grund um wieder ein fröhliches Gesicht aufzusetzen und schnurstracks vom Schulgelände zu flüchten. Das war Lans Grundprinzip; normalerweise jedenfalls. Er blieb sitzen, als einzigster, starrte auf das Buch, das er da in den Händen hält. Seine Augen war leer. Seine Hände zitterten. Ein seltsames Gefühl breitete sich in seinen Körper aus. Und er hasste dieses Gefühl sofort, selbst wenn er noch nicht genau definieren konnte, um was für ein Gefühl es sich überhaupt handelt. Er wollte es nur schnell wieder vergessen. Verdrängen. Doch es gelang ihm einfach nicht. Also starrte er weiter entgeistert auf das Buch. „Lan, was ist denn passiert? Geht es dir nicht gut?“ Besorgt schaute der blaue Navi seinen Operator an. „Lan! Hörst du mich überhaupt? Nun wach wieder auf!“ MegaMan bezweifelte zwar, dass Lan gelernt hatte, mit offenen Augen einzuschlafen, doch irgendetwas stimme mit Lan nicht. „LAN!!!“ Lan schaute langsam auf. „Was ist denn MegaMan?“, sagte er mit leiser Stimme. „Lan, was ist denn los mit dir?“ „Gar nichts, ich bin nur etwas... müde.“ Er stand auf und ging so langsam wie noch nie nach Hause. „Das Essen steht bestimmt auf den Tisch. Du solltest dich beeilen!“, meinte MegaMan. „Was ist denn los? Interessiert dich das überhaupt nicht?? La… Was machst du da? Das ist die falsche Richtung!“ MegaMan verstand die Welt nicht mehr. So hatte er Lan noch nie erlebt. Er bog geradewegs in den Park ein! Dabei hasste Lan diesen Weg! Das war zu viel. Er redete nicht, war total langsam unterwegs, hatte anscheinend keinen Hunger; wenn er jetzt auch noch anfing, die Schule zu mögen, würde MegaMan ihn zu einen Psychiater schicken. Es begann zu regnen. Für Lan kein Anlass, auch nur einen Schritt schnell zu gehen. Er kam am gepflasterten Weg an, lehnte sich ans Geländer und schaute zum Meer hinaus. „Lan... Was zum Teufel ist los mit dir? Sag mir doch endlich, was los ist. Bitte!“ MegaMan sah seinen Operator verzweifelt an. Lan schaute weiter in die endlosen Weiten des Meeres. Zunächst schien es nicht so, als würde er auf die verzweifelte Bitte seines Navis eingehen. „MegaMan... was ist wenn… wenn sie mich gar nicht liebt? Wenn ich ihr nicht gut genug bin?“ MegaMans Verzweiflung wechselte zur Verwirrung. „Lan, an so etwas darfst du gar nicht denken... Du musst es ihr trotzdem sagen! Sonst findest du doch nie heraus, was sie für dich empfindet.“ „Das will ich auch nicht wenn sie… na du weißt schon… mich nur als Freund sieht.“ „Aber wenn du es ihr nie sagst, und sie das selbe empfindet... dann gibt sie früher oder später die Hoffnung auf und sucht sich einen anderen.“ „Sehr ermutigend...“ „Du kannst nicht einfach kneifen, Lan!“ „Warum muss das immer so kompliziert sein...?“, seufzte Lan leise, wandte sich um und trat den Heimweg an. Lan war mehr als nervös. Oder war es Angst? Er war sich darüber nicht ganz im klaren. Anfangs, ja, da war es nur Nervosität. Doch je mehr er über die möglichen Folgen nachdachte, desto mehr Angst überkam ihn. Angst, einen Korb zu bekommen, abgeschoben zu werden. Was ist wenn sie nicht mehr mit ihn befreundet sein will? Oder sie brennt mit Dex durch? Lan hasste es, nicht zu wissen, was passieren würde. Er hasste es, weil er Angst hatte… Als Lan nun zu Hause angekommen war, verzichtete er auf Mittagessen, ging in sein Zimmer und kramte das Buch heraus, dass sie gerade lasen. Lan hatte noch nie freiwillig irgendwelche Bücher gelesen. Die Situation nahm in MegaMans Augen kritische Maßen an. „Was machst du da?“ Lan schlug das Buch auf der ersten Seite an, nachdem er leise den Titel „Verzweifelte Liebe“ las. „Lesen“, antwortete er, als ob es für ihn etwas ganz normales wäre. Lan las in einen unglaublichen Speed, und nach einer halben Stunde war er an der Seite, die sie zusammenfassen sollten. „Sag mir, dass ich mir das nur einbilde...“, sagte MegaMan verzweifelt. 128 Seiten in einer halben Stunde?? Dabei kriegt er doch normalerweise schon nach den ersten beiden Sätzen solche Kopfschmerzen, dass das Buch in der Ecke landet und er sich vornimmt, erst einmal was zu essen! Lan schien MegaMan gar nicht mehr zu registrieren. Doch dann sah er auf und schaute zu seinen vollkommen hilflosen Navi herüber. „Dieser Takeo scheint Reika wirklich zu lieben...“, sagte er. „Und nun muss er erfahren, dass sie in seinen besten Freund verschossen ist...“ „Ja, und? Es ist doch nur eine Geschichte“, meinte MegaMan. „Das hat überhaupt nichts mit dir und Maylu zu tun.“ „Aber was ist, wenn sie gar nicht mich liebt, sondern Dex?“ MegaMan musste sich zusammenreißen, um nicht vor seinen verzweifelten Operator einen Lachkrampf zu kriegen. Lan sah in ernst an. So ernst, dass sein blauer Freund sich wieder Sorgen machte. „Ich weiß, dass es schwer ist, über seine Gefühle zu reden. Aber glaub mir, dass ist das einzig richtige!“ Lan schaute wieder in das Buch. Nach einigen Minuten sah er wieder auf. „Weißt du, was dann passiert? Reika will absolut nichts mehr mit ihm zu tun haben. Und dann brennt sie auch noch mit diesen Takashi durch...“ „Du glaubst doch nicht wirklich, dass Maylu mit Dex durchbrennt?!“ Lan schwieg. „Mach die darüber jetzt keinen Kopf“, versuchte MegaMan Lan zu beruhigen. „Entspann dich, du machst das schon!“ Lan nickte. Er wollte eigentlich nicht kneifen. Er hatte es sich doch fest vorgenommen. „Ich beginne schon durchzudrehen“, dachte Lan und setzte wieder eine entschlossene Miene auf. „Und dann denke ich nur Mist. Maylu und Dex...“ Lan grinste. „Was für ein alberner Gedanke!“ „Okay, dann wünsch mir Glück, MegaMan.“ Dieser nickte, wenn auch etwas verwirrt. „Du scheinst wieder ganz der alte zu sein.“ Lan trat durch die Tür und ging ohne einen weiteren Gedanken an seinen Vorstellungen zu verschwenden geradewegs zu Maylu. „Wäre doch gelacht“, sagte Lan zu sich. „Das wird ein Kinderspiel. Ich hab alles im Kopf. Da kann nichts schief gehen!“ Lan kam an Maylus Haus an. Nun stand er vor ihren Haustür. Sein Blutdruck nahm wieder kritische Höhe an. Seine Hände zitterten wieder. Langsam hob er seine Hand und näherte sich den der Klingel… „Vielen Dank, du bist meine Rettung!“ Lan stoppte. „Maylu?“, dachte Lan. „Ach was, mach ich doch gerne.“ Lan traute seinen Ohren nicht. Leise schlich er zum nächsten Fenster und wagte einen kleinen Blick. „Tory?!“ Maylu servierte ihn einen Tee. „Trotzdem. Ohne dich wäre ich verloren gewesen. Danke!“ Lächelnd setzte sie sich neben ihn auf die Couch. Tory nahm die Tasse und trank einen Schluck. „Danke, der Tee ist köstlich.“ „Freut mich…“, sagte Maylu. Plötzlich bekam sie wieder einen verträumten Ausdruck in ihren Augen. Und den kannte Lan. Denselben hatte sie, als sie von diesen Typen aus dem Film geschwärmt hatte! Lan konnte das nicht fassen. Und als ob das nicht genug wäre entdeckte Lan auch noch eine Spur Röte in ihren Gesicht! Oder bildete er sich das nur ein? Noch konnte Lan alle Vermutungen abwehren, die das bestätigen würden, wovor er am meisten Angst hatte. Hatte Maylu sich etwas in Tory verliebt? Den schüchternen Tory, dessen Vater bei den Wasserwerken tätig ist? Findet sie das vielleicht attraktiv? „Es muss nicht so sein, wie es aussieht…“, murmelte Lan um sich zu beruhigen. Doch er spürte wie alles in ihm anfing, verrückt zu spielen. Für einen Moment stand alles Kopf, doch dann wich allmählich seine Nervosität einem ganz anderen Gefühl; Wut. Er zerrte an einen Büschel Grashalmen um sich abzureagieren, seine Zähne biss er zusammen. Er musste sich beherrschen. Schließlich konnte er nicht, wie er es gerne wollte, mal eben durch das Fenster springen und Tory an die Gurgel gehen. Vielleicht wäre das auch mehr eine Verzweiflungstat gewesen. Denn schließlich wusste er ganz genau, dass Maylu deswegen nicht plötzlich jemand anderes lieben könnte. Und deshalb war es nicht nur Wut, sondern auch Verzweiflung, die er das verspürte. „Du, Tory...? Dürfte ich dich… etwas fragen…?“ Maylu rutschte ein ganzes Stück näher an Tory ran und ihr Gesicht näherte sich ihm. In den Moment konnte Lan einfach nicht mehr. Tränen füllten seinen Augen. Er sah weg und kniff seine Augen zusammen. Er versucht noch diesen Berg von Gefühlen standzuhalten. Doch es war schon schlimm genug, das seine grauenhafteste Befürchtung stimmte. Lan stand auf und machte sich schnellst möglich auf den Weg nach Hause. Er rannte, während er sich die Tränen aus dem Gesicht wischte. Zu Hause schlug er die Tür auf und dachte gar nicht daran, sie zu schließen. Seine Mutter sah ihn verwirrt nach. In seinen Zimmer schlug er die Tür hinter sich zu und schmiss sich auf sein Bett. Die Gefühle überwältigten ihn. Flüsse von Tränen flossen sein Gesicht herunter. Lan drückte sein Kopfkissen gegen sein Gesicht. Innerhalb in Sekunden war dieses auch schon tränendurchnässt. „Lan...“ MegaMan wusste gar nicht was er sagen sollte. „Manchmal... manchmal trügt der Schein auch...“ „Vergiss es, MegaMan…“, wiedersprach Lan seinem Navi. Seine Stimme klang verzweifelt und enttäuscht. „Sie liebt mich nicht...“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)