MegaMan NT Warrior Ai Rikishe von abgemeldet (Liebe mit Hindernissen...(Mega x Roll/ Lan x Maylu)) ================================================================================ Kapitel 12: Hirn abschalten! ---------------------------- MegaMan hatte alles mögliche versucht, Lan aufzuheitern. Er selber glaubte zwar nicht, dass Maylu irgendwas mit Tory anfangen wollte, doch Lan davon zu überzeugen, war schwerer, als ihn dazu zu bringen, einen Monat lang, nichts zu essen, pünktlich zur Schule zu kommen und ordentliche Hausaufgaben vorzulegen. Er war schon soweit, MegaMan zu ignorieren, nachdem er MegaMan zum wiederholten Male erklärte, dass er es mit seinen Augen gesehen hatte. Und daran gab’s nichts zu rütteln. Das einzigste was er an diesen Nachmittag noch vor hatte, war krampfhaft zu versuchen, darüber hinwegzukommen. Es war einfach nicht Lans Art, in Selbstmitleid zu zerfließen. Aber diese Situation machte es ihm sehr schwer… „Lan, wir wär’s wenn du dich ein bisschen ablenkst?“, versuchte es MegaMan vergebens. „Vielleicht mit Hausaufgaben. Okay, das war jetzt wohl kein guter Vorschlag…“ „Lan? Das Abendessen steht auf den Tisch!“ „Hast du nicht gehört, Lan? Abendessen!“ Langsam schaute Lan auf, in Richtung Tür. MegaMan war erleichtert überhaupt eine Reaktion seines Operator zu erhalten. „Ich hab keinen Hunger!“, rief er, als ob seine Mutter es hätte wissen müssen. Dann griff er nach seiner Schultasche und kramte seine Hausaufgaben heraus. „Lan, was tust du da?!“, erschrak MegaMan. Er wollte seinen Augen nicht trauen. Lan macht Hausaufgaben?! Plötzlich platzte Mrs. Hikari herein. „Oh, ich hoffe ich stör dich nicht bei deinen Hausaufgaben…“, meinte sie auch etwas verwirrt. Ein sehr ungewöhnlicher Anblick. „Könntest du vielleicht für mich einkaufen? Ich habe ganz vergessen, die Zutaten für den Kuchen zu kaufen.“ „Kein Problem, Mom“, antwortete Lan und ahnte nicht, dass diese ihn auch gerade für verrückt erklärte. Kein „Nein Mom, ich muss noch ein wichtiges Net Battle gewinnen“? „Lan, ist dir nicht gut?“, fragte sie mit besorgter Stimme und legte ihre Hand auf Lans Stirn. „Du solltest dich vielleicht etwas hinlegen, Lan.“ „Nein, es geht schon.“ „Keine Sorge, den Einkauf kann ich eben schnell erledigen. Wenn es dir morgen nicht besser geht, solltest du nicht zu Schule gehen.“ „Aber ich will zu Schule, Mom!“ „Es scheint ernst zu sein…“, flüsterte sie MegaMan zu. Dieser nickte nur ziemlich verdutzt. Das war eindeutig nicht mehr Lan! Irgendetwas musste er doch tun können… Eine Weile später kam Mrs. Hikari wieder herein, und schaute nach ihren Sohn. „Lan, soll ich dir etwas Medizin bringen?… Hast du dich immer noch nicht ausgeruht?“ „Ich mache Hausaufgaben, Mom…“ Sie schüttelte ihren Kopf. „Lan, was ist denn los mit dir?“ Das war die Frage, die Lan nicht beantworten wollte. Fragend schaute sie zu MegaMan, ob er ihr diese Frage beantworten könnte. Doch sie bemerkte, dass MegaMan gar nicht da war. „Wo ist denn MegaMan?“, fragte seine Mutter neugierig. „MegaMan…?“ Lan schaute auf und bemerkte die Abwesenheit seines Navi. „Keine Ahnung. Wahrscheinlich in seinem Zimmer.“ Sich darüber auch noch Gedanken zu machen, wäre eindeutig zu viel gewesen. Neuer Tag, neues Glück. Lans Divise. Doch er hatte schon schrecklich genug geträumt. Und nun saß er schon seit 5:00 Uhr Morgens am Frühstückstisch. Angezogen und fertig. Doch er war nicht wirklich anwesend. Seinen Navi starrte ihn schweigend an. Er wollte ihm vieles sagen. Er solle endlich Frühstücken. Nicht so viel nachdenken. An einen Regenschirm denken. Doch Lan würde es nicht hören; und das nicht einmal mit Absicht. Das war es auch nicht, als seine Mutter fast einen Herzstillstand erlitt, als sie Lan sah, als sie aufstand. Und als sie ihm anbot, Frühstück zu machen, lehnte er ab, genauso wie ein Pausenbrot. „Lan, ich glaube jetzt müsstest du mal endlich losgehen“, sagte der blaue Navi. Lan sah auf die Uhr. „Ich geh dann mal, Mom.“ „Okay Lan. Machs gut.“ Lan zog sich seine Schuhe an und trat zur Tür hinaus. In seinen normalen Tempo hätte er es locker pünktlich geschafft. Doch so langsam, wie er seit neuestem unterwegs war, war dies nicht der Fall. Er betrat den Klassenraum und ihm gegenüber stand eine sehr wütende Miss Mari. „Lan Hikari, wann lernst du mal pünktlich zum Unterricht zu erscheinen?!“ „Entschuldigen Sie, Miss Mari…“ Lan setzte sich auf seinen Platz, unmittelbar neben Maylu. Doch er wagte es nicht, ihr einen Blick zu zuwerfen. Irgendwie fand er es ja selber ungerecht. Die beiden waren doch Sandkastenfreunde. „Wir haben gerade damit begonnen, uns zu melden, wer die Hausaufgaben nicht hat“, sagte Miss Mari an Lan gerichtet und erwartete seine Meldung. Als dieser sich immer noch nicht meldete… „Was willst du mir damit sagen, Lan? Hast du die Hausaufgaben gemacht?“ „Ja, Miss Mari, hab ich“, antwortete Lan. Allgemeines Erstaunen ging in der Klasse umher. Lan hatte seine Hausaufgaben? Vielleicht ein böses Omen. Da lief es einigen eiskalt den Rücken herunter… „Lass mich sehen“, meinte die schockierte Lehrerin. Sie öffnete auf Lans Monitor seine Hausaufgaben und nahm sich Zeit, sie zu lesen. Dann schaute sie auf und starrte Lan an, als wäre er jemand anderes. „Tadellos…“, hauchte sie erstaunt. „Hast du sie auch alleine gemacht?“ Lan nickte stumm. Als wäre es ein Weltuntergang, dass er seine Hausaufgaben hat! Daran merkte er jetzt schon, dass das ein schrecklicher Tag werden würde… Nachdem die Schule überwunden war, obwohl Lan heute mehr seine sogenannten Freunde genervt haben, als der Unterricht, ging es in seinem neuen Schneckentempo nach Hause. Er war seit 10 Minuten nun nach Hause unterwegs und nicht annährend in der Nähe seines zu Hauses. „LAAAN!“, rief eine ihm zu bekannte Stimme. Maylu… Lan stoppte. Nicht weil er es wollte, sondern weil es ihn aus irgendeinen Grund lähmte. Sein Herzrasen meldete sich in vollen Umfang zurück. Maylu baute sich vor ihn auf. „Was ist denn los mit dir?? Warum sprichst du nicht mit mir? Lan??“ Lan wandte seinen Kopf zur Seite und gab nur ein beleidigtes Murren von sich. „Was soll das werden?! Sag mir verdammt noch mal, was los mit dir ist!!“ Lans schwieg weiter. Maylu war wütend und besorgt zugleich. Doch in diesen Moment gewann die Wut die überhand. Beleidigt und verletzt starrte sie ihn an, hob ihre Hand und… PATSCH! zog ihm mit voller Wucht eine über. Lan war geschockt und hielt sich die Wange, auf der der Handabdruck in einen glühenden Rot deutlich zu erkennen war. Er war schockiert und verletzt. War das der Beweis, dass sie ihn hasste? Seine Gefühle spiegelten sich in seinen Gesichtausdruck sehr deutlich wieder. Geknickt senkte er seinen Kopf. Maylu verstand die Welt nicht mehr. Ein normaler Lan hätte sie angeschrieen. Ein normaler Lan hätte das nicht auf sich sitzen lassen. Ein eindeutiger Beweis dafür, dass Lan nicht mehr normal war! Nun war die Besorgtheit dran. „Lan… E-es tut mir Leid… Es ist nur…“ „Stop…“, hauchte Lan immer noch traurig. „Ich weiß es schon… Ich will es jetzt nicht auch noch hören…“ Jetzt war Maylu komplett verwirrt. „Was faselst du da?! Wovon zum Teufel sprichst du?!!“ „D-das mit Tory… Du … ähm… Ihr beide seid doch zusammen…“ „HÄÄÄ?!“ Maylu brauchte, zehn Sekunden um Lan das abzukaufen, weitere 10 um ihn wortlos anzustarren und 20 um zu verstehen, woher er diese Vorstellung hat. „Tory war gestern bei mir und hat mir bei etwas geholfen… Redest du etwas davon??“ Lans Schweigen verriet ihr, dass er ihr das nicht abkaufte. „Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich und Tory…? Lan, du Idiot!!“ Lan sah auf. Er sah direkt in Maylus Augen, selbst wenn er wegen seines Blutdrucks gleich in Ohnmacht fallen würde. „Mag sein, aber ich weiß, was ich gesehen habe!“ „Und wenn es so wäre, warum bitte würde es dich so stören?!“ „Weil… weil… ich…“, begann Lan, bevor ihm eine andere Variante in den Sinn kam. „Und warum stört es dich, dass ich mal etwas anders bin?!“ „Etwas?? Du warst heute nicht normal… wenn du es je warst. Aber sonst vergisst du deine Hausaufgaben und… du redest mit mir! Mit mir und der ganzen Truppe! Lan, ich mach mir doch nur Sorgen…“ Maylu merkte, wie ihr das Blut in den Kopf schoss und sah zu Boden. „Heißt das… das du nicht in Tory verliebt bist?“ „In Tory? Nein!“ Lan atmete erleichtert auf. In Sekunden setzte sich alles wieder auf Normalzustand. „Lan…!“, zischte MegaMan und Lan verstand seine Aufforderung. „Tut mir Leid, dass du dir Sorgen gemacht hast, Maylu…“ Maylu nickte. „Ich… äh… wollte dich etwas… fragen…“ Maylu sah ihn erwartungsvoll an. Lan wurde noch nervöser. Beide sahen sich tief in die Augen. Lan wusste ganz genau, was er jetzt wollte. Das denken schaltete sich ab. Als wäre er auf Automatik. Er starrte Maylu weiter an. Kam näher. Immer näher. Maylus Gesichtfarbe wandelte sich in ein knalles Rot um. Überrascht starrte sie Lan an, doch tat nichts dagegen. Dieses Mal sollte es geschehen? Jetzt? Beide schlossen ihre Augen. Sehnsüchtig näherten sich ihre Lippen. Nur ein einziges Mal wollte Lan sein Verlangen befriedigen;… nur ganz kurz. Ganz kurz wollte er den Geschmack ihrer Lippen schmecken; auf seinen eigenen. Das sollte DER Moment sein, auf den er solange sehnsüchtigst gewartet hatte. Nur noch kleines Stück, dann war es geschafft. Er spürte Maylus zartem Atem. Je näher er kam desto mehr wollte er es; desto schneller wollte er es. In diesem Moment, in dem sein Verstand nur noch auf sein Verlangen, nicht aufs Denken fixiert war, ahnte er nicht, dass diese Gefühle auf Gegenseitigkeit beruhten. „Ein kleines Stück noch… Gleich,… gleich ist es geschafft…“, hallte es immer und immer wieder durch seinen Kopf. „Hey! Maylu!!“ Ungeachtet der 5 Minuten, die sie gebraucht hatten, sich so Nahe zu kommen, wurde dies von Dex in weniger als einer Sekunde zerstört. Blitzartig schreckten sie auseinander, beide roter als es je eine Tomate sein könnte. Dex sprang aus einer Ecke hervor. „Wo bleibt ihr denn?!“ „Äh… wir haben noch etwas besprochen… Wir kommen gleich, geh schon mal vor!“, meinte Lan und versuchte sich wieder zu beruhigen. Dex sah die beiden misstrauisch an. „Wir holen dich gleich ein!“, versuchte es jetzt auch Maylu. „Okay, aber beeilt euch! Wir wollten doch heute zusammen die Überraschung vorbereiten!“ Maylu nickte. Noch immer misstrauisch drehte Dex sich langsam um und verschwand wieder. Lan wusste nicht, ob er nur so tat, als hätte er das nicht gesehen. Dann wandte er sich wieder zu Maylu, doch er wusste überhaupt nicht, wie er anfangen sollte. „…Dex hat alles kaputt gemacht! Das wird Jahre dauern, bis ich sie wieder so weit kriege…!“, dachte er verärgert. „Lan? Ich glaube, wir sollten langsam wirklich gehen…“ Maylu sah zu Boden. „Einen Moment noch. Ich… wollte dich doch noch was fragen!“ „Und was?“ Maylu sah langsam wieder auf, Richtung Lan, doch so richtig in die Augen sehen konnte sie ihm noch nicht. „Ich… I-ich wollte dich fragen… ob…“ „Ja?“ „Ich wollte dich fragen, ob ich…“ „Jaaa?“ „Ich wollte dich fragen, ob ich meinen Stift bei dir vergessen hatte!“, platzte Lan heraus. „Hä??“ Die Katastrophe nahm ihren Lauf. „LAN DU BIST SO EIN IDIOT!!!!!!!!“ „Es war ja nur ein Frage!“, wehrte sich Lan, auch wenn er sich innerlich dafür schon verdrasch. „Du hast überhaupt kein Sinn für Romantik! Du hast mal wieder alles zerstört!!“ „Ich kann sehr romantisch!!“ „Das ist mal wieder typisch Mann!“ „Was hast du denn von mir erwartet?! Das ich vor dir auf die Knie falle und dir einen Heiratsantrag mache, oder was?“ „Alles wäre besser gewesen als DAS!! Du bist der unsensibelste Kerl den ich kenne!!“ „Unsensibel?! Wen nennst du hier unsensibel?! Willst du damit sagen, dass du sensibel wärest??“ „Soll das eine Anschuldigung sein?!“ „Nein, eine Tatsache!“ „LAN HIKARI!!!!“ Maylu war kurz darauf auf Lan loszugehen. „Oh oh… Jetzt muss mir ganz schnell was einfallen…“, dachte Lan und wich vor der tosenden Furie zurück. „Jetzt bleib mal locker, Maylu! Du solltest wenigstens mir die Chance geben, zu beweisen, dass ich das kann!“, war das beste, was Lan einfiel… „Oh nein!!! Diese Chance musst du dir aber erst einmal verdienen, du Möchtegern-Romantiker!!!!!“ „Warum macht ihr Frauen das immer so kompliziert…“, seufzte Lan. „Du…!!“ „Maylu…!“, zischte Roll ihrem Net Op zu. Diese hielt sich grade noch zurück; zu Lans Vorteil. „Vielleicht solltest dus ja mal versuchen…“ Maylu stieß einen sehr tiefen Seufzer aus. „Jetzt hör mir mal ganz genau zu Lan! Du kriegst deine Chance, bei einem Date, aber lass dir gefälligst was einfallen, sonst rede ich die nächsten 12 Jahre nicht mehr mit dir!“ „Jawohl!“, meldete sich ein zufriedener Lan. Also hatte der Tag doch noch was gutes… „Es gibt nur eine kleine Bedingung.“ „Und die wäre?“ „Nächstes Wochenende ist bei der Treff, meine Mom macht vielleicht sogar Curry, aber es ist etwas früher Morgens. Wenn du nicht zu spät kommst, hast du dein Date!“ „Waaaas?! Das ist nicht dein ernst!“ „Lan…!“, mischte sich jetzt auch ein blauer Navi ein. „Ja ja, ist ja gut. Ich werds versuchen…“ „Gut, aber wehe dir, du kommst zu spät!“ Lans Laune war wieder am Tiefpunkt angelangt. Das Date konnte er schon mal abhaken, denn am Wochenende kann ihn wirklich nichts wecken. „Kommt jetzt, Dex wartet sicher!“ Lan wurde aus seinen Gedanken gerissen und sah zu Maylu, die sich wieder ein wenig abgeregt hatte. „Ja, gehen wir…“ „Gut, dass du mit Maylu geredet hast. Sonst hätte sie ihn nie angesprochen, befürchte ich.“ „Gut möglich, aber wenn sie schon Tory fragt, ob Lan verliebt ist, denke ich, hätte sie es spätestens morgen nach der Party gemacht.“ Roll lächelte MegaMan an. „Aber wir müssen uns mehr Sorgen um Dex machen…“ „Stimmt, ich glaube, dem gefällt das gar nicht“, bestätigte MegaMan und machte einen sehr besorgten Eindruck. „Wenn er das mit Lan und Maylu mitkriegt hatte, wird er sich wahrscheinlich irgendetwas ausdenken.“ „Irgendwann wird er es akzeptieren müssen, als Lans bester Freund.“ Er nickte immer noch etwas nachdenklich. „Im Moment habe ich sowieso ein anderes Problem…“, seufzte er. „Und das wäre?“, fragte sie neugierig. „Ich weiß beim besten Willen nicht, wie ich Lan nächstes Wochenende wach kriegen soll…“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)