MegaMan NT Warrior Ai Rikishe von abgemeldet (Liebe mit Hindernissen...(Mega x Roll/ Lan x Maylu)) ================================================================================ Kapitel 14: Wie blind Liebe machen kann... ------------------------------------------ (Und hier wieder ein vergessenser Vorkommentar ^^") Okay, das Kappi ist mal etwas "anders" (Puh, wie freundlich ausgedrückt! XD) Na ja, jedenfalls widme ich es dem werten Herr Nekromanten, da ich dank ihm auf diese glorreiche Idee gekommen bin *gggg* (kannst es auch als Purzeltags Geschenk sehen ^^) Jetzt aber viel Spaß beim Lesen ^-^ -------------------------------------------------------------------------- Als Tory aufwachte hatte er Migräne vom Feinsten. Jeder Lichtstrahl der in seinen Zimmer eindrang war die reinste Qual. Nach einen kurzen Blick auf die Uhr drehte er sich auch wieder wortlos um und zog sich die Decke über den Kopf. Er wollte erst gar nicht aufstehen. Er wusste, dass das ein Höllentag werden würde. Doch sein Gewissen triumphierte meistens und deshalb kam er nie auf die Idee, sich einfach mal krank zu stellen… Wahrscheinlich hätte das auch nichts geholfen. Am liebsten würde er ja verschwinden… Irgendwohin einfach! Irgendwo, wo keine Ayumi auf ihn wartet, um ihn zur Schule zu begeleiten. IceMan betrachtete Torys ungewöhnliche Reaktion besorgt. Er wusste ja, dass es schwer für ihn ist, grade weil er so schüchtern ist und Ayumis Naivität gab ihm ja vollkommen den Rest. Wie oft hatte IceMan schon versucht, Tory zu einem Geständnis zu bringen?? Er seufzte. Er hatte beim 30 Mal aufgehört zu zählen… Ein schüchterner Junge, der einfach nicht seinen Mund aufkriegt und ein naives Mädchen, das keine noch so kleine Andeutung verstehen würde… Tory saß ganz schön in der Tinte. „He, willst du etwa die Schule verpennen?“, rief der Mini-Eskimo seinem Operator zu. Erst gab er ein Murren von sich, dann, nach einer Weile riss Tory die Bettdecke weg und setzte sich auf. IceMan nervte es, seinen Operator und guten Freund so deprimiert und traurig zu sehen, weil es ihn in die gleiche Stimmung versetzte. Aber sowie er Tory kannte, stand für IceMan heute eine ganze Menge Arbeit auf den Plan. „He, Schlafmütze! Raus aus den Federn, sonst kommst du wirklich noch zu spät!!“ Tory nickte und stand dann endlich auf. Langsam ging er zur Tür, starrte dabei immer nur zu Boden. IceMans Blicke folgten ihm. Tory öffnete die Tür, trat hindurch… Und IceMan hatte seine Bestätigung für eine grauenvolle Woche. Bevor IceMan ihn auch nur hätte warnen konnte, dass dort eine Treppe war, polterte Tory auch schon diese bis ins Erdgeschoss hinunter. Kopfschüttelnd ging IceMan zurück in sein Zimmer. Ein gedankenverlorener Tory… Na das konnte ja heiter werden! Während IceMan Tory immer wieder darauf aufmerksam machen musste, dass dieser gerade dabei war, seinen Teller zu essen, statt das daraufliegende Brot, dass die Butter nicht in Spülmaschine gehörte und sein Glas nicht in den Kühlschrank oder dass das Stück Seife, dass seine Mutter zuvor benutzt hatte, nicht sein Pausenbrot war, musste er sich noch auf wesentlich schlimmere und lebensbedrohlichere Dinge einstellen. Nun, wäre zwar auch nicht so gesund für Tory gewesen in ein Stück Seife zu beißen, aber das war ja nur der Anfang… Tory trat vor das Haus der Familie Froid, zwar ohne Migräne, doch immer noch total geistesabwesend, jedenfalls bis ein gewisses Mädchen den deprimierten Jungen sah und ihm sofort ansprang. „Guten Morgen, Tory!!“ Ayumi knuddelte ihn erst einmal zur Begrüßung durch. „Du bist ja total warm… Bist du krank Tory??“, bemerkte die blauhaarige und legte ihm probeweise ihre Hand auf die Stirn. „A-a-a-a-a…Alles in Ordnung.……“, stammelte Tory wenig überzeugend. Ayumi nahm die Hand von seiner Stirn und musterte ihn kurz, bis sie wieder anfing zu strahlen und sich an seinen Arm zu heften. „Na, dann ist ja gut!!“ Ein Seufzer ertönte, der von dem kleinen Navi in Torys PET stammt. „Wie kann man nur so blind sein??“, fragte dieser sich während er dabei war, diesen Fall für hoffnungslos zu erklären. So feuerrot wie Tory im Gesicht war, und darauf hätte er schwören können, hätte man selbst in zwanzig Kilometer Entfernung einen deutlichen Rot Punkt wahrnehmen können! Aber Ayumi, die genau vor ihm stand, kaufte ihn wirklich ab, dass alles in Ordnung ist!! „Guten Morgen Icey!“, smilte Ayumi Richtung IceMan. „Was?!“ „Du bist ja richtig knuffig!!! Du hast ein echt lustiges Gesicht und eine richtig putzige Gestalt! Aber ist ja auch kein Wunder…“ Ayumi lächelte und sah wieder zu Tory. „Dein Navi ist echt ein niedlicher kleiner Kerl!“ „NIMM DAS KLEIN ZURÜCK!!!“ „J-ja…“, war Torys Antwort. „Heee, was soll das?! Ich bin weder putzig, noch niedlich und vor allem nicht KLEIN!!!“ „Oh… wir sollten uns wirklich beeilen, sonst kommst du noch zu spät!“ Tory nickte nur und sah einfach zu Boden, um sein rotes Gesicht zu verbergen und um Ayumi nicht in die Augen schauen zu müssen. Er lief voraus, überhörte IceMans „Vorsicht, der Laternenpfahl!“-Warnung und knallte mit seinen Kopf gegen das kalte Eisen. Tory wankte rückwärts zurück und hielt sich seinen Kopf. „Kopfschmerzen und eine dicke Beule am Kopf…“, seufzte IceMan. „Bist ja noch mal davon gekommen…“ Ayumi kicherte. „Du Dummerchen! Man muss schon geradeaus gucken!“ „Ich halt das nicht mehr aus! Das vernebelt ihn total den Verstand!“ MegaMan, Roll, GutsMan und Glide sahen IceMan hilflos dabei zu, wie auf und ab lief und sich über seinen Operator beschwerte. „Wenn das so weitergeht, endet er noch unter einem Laster!“ „Und du konntest ihn nicht davon überzeugen, es ihr zu sagen?“, fragte Roll. „Nein! Eher siehst du Higsby seltene Battle Chips in einen Müllcontainer werfen!“ „Das ist gar nicht gut…“, meinte MegaMan. „Ayumi würde nie auf die Idee kommen…“ „Sie ist zu naiv! Das war sie schon immer!“ „Vielleicht legt sich das mit dem Alter…“ „Ayumi wird niemals erwachsen, glaub mir!“ „Es sieht echt schlecht aus…“ „Guts haben Drehwurm…“ „Gott, ich wird noch verrückt! Ich hab doch schon alles versucht!“ „Guts?“ „Das ist zu hoch für dich GutsMan…“, seufzte Roll. „Das bringt uns jedenfalls nicht weiter.“ IceMan sah zu seinen Freunden herüber. „Hat einer ne Idee?… Und du wag es erst gar nicht irgendeinen Spruch von Konfuzius zu bringen!!“, giftete IceMan Glide an, der nur ansatzweise mit seinen Mund ein „K“ geformt hatte. Glide sah IceMan zutiefst empört an. „Ich unterbreche ja nur ungern eure Sitzung…“, mischte sich nun Yai ein. „Aber vielleicht solltet ihr eurer Gespräch verlegen.“ „Wieso?“ Der Grund quetschte sich an Yai vorbei an den Bildschirm. „Hi!!!“ „Ayumi??“ „Was willst du?“, fragte IceMan leicht angenervt. „Na, was wohl! Euch Claw vorstellen! Ihr werdet zusammen bestimmt ne Menge Spaß haben!!“ „Gott, verschone mich!“, war IceMans letztes Stoßgebet an eine höhere Macht, als Ayumi ihr PET an das von Tory klinkte. Ein Navi Mädchen erschien vor den Fünf und lächelte jeden einzeln an. „Hi! Ich bin Claw, Ayumis persönlich angepasster Net Navi.“ „Hi, ich bin MegaMan!“ „Und mein Name ist Roll!“ „Guts Guts!“ „Entschuldige ihn, sein… Wortschatz ist etwas beschränkt. Ich bin Glide und es ist mir eine Freude…“ „ Mein Güte, Icey! Ich hab dich mir immer größer vorgestellt!“ Claw sah zu IceMan herunter. Dieser gab nur ein beleidigtes Grummeln von sich. Claw kicherte. Genauso wie alle anderen, die sich kaum einen Lachen verkneifen konnten. „Kinder, bitte nehmt eure Plätze ein. Ich möchte mit dem Unterricht beginnen!“ Die Schüler sahen zu Miss Mari, die auffordernd vor der Tafel stand und setzten sich schnell auf ihre Plätze. Zuerst gab Miss Mari bekannt, dass in am Freitag, also in vier Tagen, die sechste Stunde für die Klasse ausfiel und kurz danach füllten Jubelrufe das Klassenzimmer. Dann aber begann der Unterricht. Ein Unterricht der nie zu enden schien. So sehr sich Tory auch bemühte, er verstand kein einziges Wort. Irgendwie ging alles an ihm vorbei. Die nächsten Tage liefen ziemliche eintönig ab. Migräne, spät aufstehen, Treppe runter fallen, ungewöhnliches Frühstück, Ayumis Knuddelattacke, gegen Laternenpfahl donnern, Schule, gefährlicher Rückweg, gegen Laternenpfahl donnern, Ayumi. Noch dazu waren Ayumis geliebten Tetra Paks das einzigste Gesprächsthema, das sie fand. Und IceMan konnte dem armen Kerl auch nicht mehr helfen, da dieser so ziemlich unfreiwillig mit Claw beschäftigt war. Am Freitag Morgen fing alles wie immer an. Heißt: Migräne, Spät aufstehen, Treppe runterfallen. IceMan hatte es aufgegeben, ihn an die Treppe zu erinnern. Tory verzichtete auf das Frühstück, nahm sein Pausenbrot und trat aus der Tür. Nach Ayumis üblich stürmischen Begrüßung und der Laternenpfahl-Aktion, machten sich die beiden auf den Weg zur Schule. Es war ziemlich windig und kalt, als würde es gleich anfangen zu regnen. Tory wäre am liebsten zu Hause geblieben. Ayumi hielt eines ihrer Tetra Paks in den Armen, so wie kleine Kinder gewöhnlich einen Teddy oder ähnliches. Strahlend lief sie neben ihm her. Die beiden liefen über eine Straße. „Das hätt’ ich fast vergessen“, sagte Ayumi und griff mit einer Hand nach hinten in ihrer Tasche. Sie blieb auf der anderen Straßeseite stehen und kramte weiter. „Warte, ich hab’s gleich…“ Tory sah sich um, während er auf Ayumi wartete. Es begann ein wenig zu regnen, doch es wurde langsam stärker. Viele Autos fuhren eilig diese Straße entlang. Wahrscheinlich waren die auch dabei, zu spät zu kommen… Plötzlich kam wieder ein heftiger Wind auf. „Aaaaah!!!“ Tory fuhr herum. „Ayumi, was ist los?!“ „M-mein Tetra Pak!!“ Er folgte Ayumis Blick. Der Wind schob die Packung Mitten auf die Straße, wo es dann seelenruhig liegen blieb. Tory sah nach links und erblickte ein weiteres Auto direkt darauf zukommen. „Tory, ich weiß, was du denkst… Aber hör auf daran zu denken!!“ Tory sah noch einmal zu Ayumi, die mit Tränen in den Augen ihr kleines hilfloses Tetra Pak betrachtete, sich aber nicht traute, es zurückholen. Er wusste, dass dieses Stück buntes Karton ihr verdammt viel bedeutete. Was sollte er jetzt tun?? Aus der Ferne hörte er schon das Auto näher kommen. Er musste jetzt einen Entschluss fassen. Er ballte seine Fäuste zusammen. „Mist!!“ Tory rannte auf die Straße. „TORY!!!!!!!!“, rief IceMan vergebens, in der Hoffnung, dass er sein lässt. Doch rannte Tory weiter auf das Tetra Pak zu, bis er genau vor es stand. Er beugte sich runter, hob es auf und stand gleich wieder. „Tory, Vorsicht!!“, rief Ayumi ihn zu. „Geh da weg!“ Tory sah zu ihr, nahm dann aber ein hupendes Auto wahr, fuhr herum und sah es, wenige Meter von ihm entfernt; nur einen Moment, bevor es ihn voll erwischte… „TORY!!!!“ Ayumi rannte zu ihm hin. Auch zwei Personen stiegen aus dem Wagen aus. „Oh mein Gott!“ „Schnell, ruf einen Krankenwagen!“ Ayumi setzte sich neben ihm hin. „Tory!!!“, weinte sie. Es war mit Abstand das schrecklichste, was sie je gesehen hatte. Ihr bester Freund lag blutend im strömenden Regen. Und es war ihre Schuld „Tory!! Sag doch was!“ Mühsam öffnete dieser seine Augen. „Ayumi…“ Er hob langsam seine Hand und reichte ihr ihr unversehrtes Tetra Pak. Sie starrte es nur fassungslos an. „Bitte, nimm es……“ Zögernd nahm sie es entgegen, starrte aber immer noch zu Tory. „He…“, sagte er, als er bemerkte, dass sie weinte. „Es ist… alles in Ordnung…“, sagte er mit schwacher Stimme und rang sich zu einem kleinen Lächeln durch, kurz bevor er sein Bewusstsein verlor. „Tory…“, weinte sie leise. Ihre Tränen tropften auf ihn nieder. Sie legte ihren Kopf auf seine Brust und krallten sich an ihn fest. „Bitte… Bitte geh nicht…“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)