Frozen hearts (Fortsetzung zu "you´re my fortune") von hideplueschtier (~Die Last von Erinnerungen oder: wie bringt man gefrorene Herzen zum Auftauen?~) ================================================================================ Kapitel 1: chapter one ---------------------- Frozen hearts By hideplueschtier ( Ano...meine zweite fanfic, das ist in gewissem Sinne eine Fortsetzung. Zum besseren Verständnis sollte man also eventuell You are my fortune gelesen haben...^.^ Kommentare, Lob und Kritik bitte an mich zurück... Ansonsten, viel Spaß beim Lesen... ...*devilsmile*... ) Chapter 1 -Erneut lag er auf dem Rücken, hilflos und gepeinigt. Das große Bett quietschte leise, als er versuchte sich zu bewegen, doch auch das war zwecklos, denn das Einzige was der junge Mann mit diesem Manöver erreichte war, das die Fesseln sich noch tiefer in die Haut seiner Handgelenke schnürten. Der glühendheiße Schmerz in seinem Inneren zerriss ihn beinahe, sodass er ein leises Wimmern von sich gab, auch wenn er es eigentlich nicht wollte. Es hatte nie funktioniert, wenn er versuchte, das einfach stillschweigend und emotionslos zu ertragen, dafür waren seine Gefühle viel zu konfus... „Gomen nasai, ich wollte dir nicht wehtun mein Liebling...aber du kannst mir nicht erzählen, dass du es nicht auch wolltest...“, ertönte es von dem anderen Mann neben ihm, welcher sich soeben wieder über ihn beugte, seine Brust zärtlich liebkoste und ihn sanft küsste. Erneut stieß er ein leises Wimmern aus und wendete den Kopf ab. Er hasste sich selbst dafür, aber irgendwo, tief in seinem Herzen, hatte er es anscheinend gewollt, sonst wäre er wohl nicht zum Höhepunkt gekommen, als der Andere immer wieder tief in ihn stieß, heftig stöhnte und seine sanften, fordernden Hände über seinen ganzen Körper wandern ließ, oder...? Zwecklos zu erwähnen, das er seinen Peiniger eigentlich nicht mehr begehren wollte, das der bekannte Musiker sein Herz längst an eine andere Person verloren hatte... Tränen liefen ihm über das hübsche Gesicht, denn schon lange war ihm bewusst, das er die Schuld nur bei sich selbst suchen konnte, das er selbst Verursacher dieser Qual war, die der andere Mann ihm immer wieder zufügte, mit seinen Küssen und Worten... „Hör endlich auf an ihn zu denken! Du gehörst mir, du bist mein kleiner Liebling!“ Der nackte Mann auf dem Bett schluchzte ein leises: „Iie...“, als er diese Worte, die sich schon so oft in sein Herz gebrannt hatten, wieder vernahm. „Nein?! Ich werde dir zeigen, wie sehr du mir gehörst! Sosehr, dass er dich mir nicht wegnehmen kann!“ Er fühlte etwas Hartes an seiner Brust, kalt und schmal. Alles Andere ausblendender, grausamer Schmerz durchzuckte ihn, sodass er sich heftig schreiend aufbäumte, jedoch wurde er sofort wieder in die weichen Kissen gedrückt. „Halt still, sonst tut es nur noch mehr weh!“ Erneut wurde mit der scharfen Messerklinge Druck auf seine Brust ausgeübt und seine Haut zerschnitten, doch die Kehle des jungen Mannes war so rau und trocken, das er kaum noch schreien konnte. Aber die Pein war so unglaublich groß, dass ihm die Tränen nur so aus den Augen strömten, seine Sicht noch mehr verschleierten, als es der Schmerz ohnehin schon tat. Er fühlte sein eigenes Blut heiß seinen Bauch herunterfließen, spürte wie es zwischen seine Schenkel rann und wie die warme Zunge des Mannes, den er einst geliebt hatte, es dort aufleckte... „Jetzt gehörst du wirklich mir, für immer...“ „Iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee!!!!!!!!!!!!!!!!!!!“- Panisch warf er sich in dem Bett herum, kämpfte mit aller Kraft gegen die feste Umklammerung, bis sie plötzlich und unerwartet von ihm abfiel. Senkrecht saß der junge Mann in der Dunkelheit, mit heftig zitternden Händen tastete er um sich herum, bis er den Schalter seiner Nachttischlampe fand. Schweißüberströmt warf er die Bettdecke, die sich völlig um ihn verwickelt und verschlungen hatte, von sich, zog die Beine an die Brust und legte die Stirn auf die Knie. Er hatte Kopfschmerzen....... .....und einen schrecklichen Geschmack im Mund, wie Blut.... Genau wie das Blut, welches in seinem Traum so heftig aus seiner Brust geströmt war... Erneut überfiel ihn heftiges Zittern, während er dachte: // Nein...das war kein Traum...jedenfalls nicht nur.// Als er aufstand um sich etwas zu trinken aus der Küche zu holen, vermied er es bewusst, seinen halbnackten Körper in dem großen Spiegel im Flur anzusehen, er hatte es schon zu oft gesehen...er war so hässlich... Er holte die Packung Aspirin aus dem Medizinschränkchen, nahm mehrere Tabletten und spülte sie mit dem kühlen Wasser, welches glücklicherweise auch den abartigen Geschmack in seinem Mund vertrieb, hinunter. Kurz überlegte er, ob er auch ein paar Schlaftabletten nehmen sollte, ließ es dann aber doch sein, denn er hatte Angst wieder einzuschlafen... // Ich will das nicht... Warum kommt ausgerechnet jetzt wieder alles hoch? Ich konnte diese Erinnerungen sonst auch verdrängen, es ist doch schon so lange her...// dachte er, während er sich mit kalten, zitternden Händen die Tränen aus den Augenwinkeln wischte. // Verdrängen... ja, das geht, aber vergessen werde ich es wohl niemals... obwohl ich mir sosehr wünsche, ich könnte es...// *** Nachdenklich kaute der kleine Schwarzhaarige auf seinem Kugelschreiber herum und schaute dabei missmutig auf die Zeilen, die er soeben geschrieben hatte und die er für ziemlich misslungen hielt. Irgendwie konnte Dir en greys Sänger sich heute einfach nicht konzentrieren, was vielleicht daran lag, dass Toshiya und Die sich lauthals über irgendeine Kleinigkeit stritten... Entnervt riss Kyo das Blatt ab, knüllte es zusammen und warf es dem rothaarigen Gitarristen, der am anderen Ende des Aufenthaltsraumes stand, an den Kopf. „Hey, was soll das?! Ich bin doch kein Mülleimer!!!“, fauchte Big Red und wandte sich zu seinem Freund um, welcher seelenruhig erwiderte: „Nach dem zu urteilen, was du da gerade mal wieder an Müll laberst, schon... Könntet ihr vielleicht ein bisschen leiser sein, es gibt hier nämlich Leute, die versuchen ernsthaft zu arbeiten!“ „Häh? Wo denn? Oder sprichst du neuerdings von dir selbst im Plural?“, fragte der Bassist grinsend und ergänzte dann: „Außerdem...sooooo laut sind wir gar nicht, Shin drüben macht viel mehr Krach!“ „Seit ihr wohl und jetzt zieht Leine, bevor ihr Leader-sama noch weckt!“, sprach Kyo und schmiss den Beiden, die sich grummelnd in den Proberaum, in welchem der Drummer übte, verzogen seinen Kugelschreiber hinterher. Seufzend erhob er sich, fischte seine Tasche unter einem Sessel hervor und blieb dann vor dem großen Sofa hocken, auf dem Kaoru lang ausgestreckt lag und schlief. // Langsam glaube ich, dass meine Konzentrationsschwäche gar nicht von Totchi und Die hervorgerufen wird, sondern von dir...// dachte Kyo, während er Kaoru betrachtete. Der Leader war schon immer ein Blickfang gewesen, doch seit er sich die Haare wieder in einem dunklen Violett gefärbt hatte, war er das erst recht. // Sein Gesicht wirkt richtig Puppenhaft, obwohl er noch nicht mal geschminkt ist...aber eigentlich sind seine Züge immer so sanft und schön, wenn er schläft...// Plötzlich ertappte er sich selbst dabei, dass er Kaoru leicht durch die Haare strich und als der andere Mann sich ein wenig bewegte, zog er seine Hand blitzschnell zurück und setzte sich wieder auf seinen Sessel. Doch es war zwecklos, er konnte diesen Songtext nicht schreiben, denn immer wieder wanderte sein Blick zu dem schlafenden Gitarristen hinüber. // Verdammt, so geht das schon ein paar Wochen lang, sobald ich dich ansehe, fängt mein Herz an zu rasen und ich weiß nicht wieso...// Seufzend schloss Kyo die Augen und schalt sich selbst einen Baka, schließlich wusste er genau, was mit ihm los war, allerdings wollte er sich das nicht eingestehen... „Das gibt doch ohnehin nur Probleme...“, murmelte er leise, als er aufstand und langsam nach draußen ging, um dort zu rauchen. Schließlich war er sich absolut sicher, das Kaoru nicht auf Männer stand. // Und schon gar nicht auf mich. Wie käme er auch dazu, sich in ein kleines durchgeknalltes und gefühlszerrüttetes Warumono wie mich zu verlieben...? // fragte er sich und starrte dem blaugrauen Rauch seiner Zigarette hinterher, der sich in der kalten Luft langsam ausbreitete und dort verlor. Der Sänger fühlte sich ebenfalls verloren, es war solange her, dass er sich in einer Beziehung sicher und geborgen gefühlt hatte, der Wunsch danach, diese Gefühle erneut zu empfinden überwältigte ihn beinahe... Er hatte solange gebraucht, bis er überhaupt wieder in der Lage gewesen war, irgendwelche Gefühle zuzulassen, nachdem er oft verletzt worden war...und was brachte ihm das jetzt? // Ich glaube, du würdest mich nie verletzen, oder Kao...? Demo...warum denke ich so etwas überhaupt? Ich weiß doch genau, das der kleine brennende Funke, den mein Herz dir entgegen schlägt, bei dir nie auf fruchtbaren Boden fallen und entflammen wird... Vielmehr habe ich das Gefühl, das ich dir ständig auf die Nerven gehe, egal was ich gerade tue oder sage...// Ein lautes Türknallen riss den Sänger aus seinen Gedanken und als Shinya heftig keuchend vor ihm stehen blieb, zog er belustigt eine Augenbraue in die Höhe und fragte: „Trainierst du für irgendeinen Marathon, Chibi? Oder warum kommst du hier so angestürmt?“ „Hai.“ Shinya setzte sich zu dem Älteren und erklärte dabei: „Der große vor-Daisuke Andou-flücht-Marathon, der jeden Tag stattfindet... Der Kerl ist echt schlimmer als die Beulenpest, ständig verfolgt er mich und ich werde ihn nicht los, als hätte ich eine Art magnetische Anziehungskraft für ihn...“ Diese düstere Erklärung brachte Kyo zum Lachen. „Freu dich doch. Nicht jedem ist Dies ungeteilte Aufmerksamkeit vergönnt...“ „Pah, du kannst sie haben meinetwegen...der Kerl ist einfach nur lästig!“, entgegnete der Drummer und wedelte den Zigarettenrauch beiseite. Kyo betrachtete den gutaussehenden Mann lange. // Ach Shin, sei doch einfach froh darüber, statt dich ständig nerven zu lassen...Ich verstehe nicht, warum es dir so schwer fällt, Dies positive Charakterzüge zu sehen...// Aus diesem Gedanken heraus fragte er: „Meinst du nicht, dass du ein bisschen unfair bist?“ „Nani?!“ Shinya starrte ihn überrascht an, sodass Kyo erklärte: „Die gibt sich solche Mühe dir zu zeigen, wie sehr er dich liebt. Da du nicht auf seine Versuche eingehst und ihn nicht anders als sonst behandelst, ist es doch nur natürlich, das er sich ständig in deiner Nähe aufhält, um dir zu beweisen, das er kein solcher Trottel ist, wie er denkt, dass du es denkst, oder? Er will einfach nur in deiner Nähe sein, also behandle ihn doch nicht so eisig.“ „Kyo...“ Der Blonde brach ab, er wusste selbst, dass sein Verhalten nicht richtig war...doch er konnte es nicht ändern. // Ich und eine Beziehung mit Die? Das ist genauso unmöglich, als würde der Mond aus grünem Käse bestehen! Ich kann ihn nicht lieben...nicht nachdem, was ich verloren habe.// „Du hängst zu viel mit Kao rum, Kurzer. Seine Psychologensprüche färben gewaltig ab.“, erkannte Shinya und drehte sich um, um wieder hinein zu gehen, doch der Kleinere hielt ihn zurück. // Shin hat irgendein tiefgreifendes Problem mit Die, es kann nicht nur daran liegen, das Big Red neuerdings so anhänglich ist, sonst würde er nicht so traurig aussehen...// dachte er mit kyotischer Logik und musterte den zierlichen Mann vor sich. // Begonnen hat dieses merkwürdige Verhalten vor über einen halben Jahr, schätze ich...// „Was ist denn noch? Mir ist kalt, also lass uns wieder reingehen!“, drängte Shinya, seine frierenden Hände aneinander reibend. „Während unseres Irlandurlaubes...du bist so anders seitdem... Was genau ist da passiert?“ Als der junge Mann diese Worte hörte, presste er die Lippen zu einem schmalen Strich zusammen und verschwand wortlos, wobei er dachte: // Bei aller Freundschaft, Kyo...das geht dich wirklich nichts an. Ich will nicht ständig daran erinnert werden. Aber woher sollt ihr das schon wissen, schließlich habe ich es nur Die erzählt und ihm das Versprechen abgenommen zu schweigen...// Erneut spürte er Dies Blick auf sich ruhen, es war ihm unangenehm, doch er sagte nichts, sondern packte nur seinen Kram zusammen und machte sich mit einem: „Sayonara!“ an seine Freunde auf den Heimweg, was den großen Rothaarigen zu einem leisen Aufseufzen veranlasste. // Ich verstehe nur zu gut, das du keine neue Beziehung willst, Shinya. Ich weiß auch, das du noch lange Zeit brauchen wirst um über deinen Verlust hinwegzukommen, und ich bin doch auch bereit sie dir zu geben, ich würde sogar alle Ewigkeit auf dich warten...// Die schlang die Arme um den Sänger, der sich aufgrund mangelnder Sitzgelegenheit auf seinem Schoß breit machte. // Aber ich begreife nicht, warum du mir ständig das Gefühl gibst, dass ich es sowieso nicht mit dem Menschen den du sosehr geliebt hast aufnehmen kann und am besten ganz aufgeben sollte. Ich möchte dir doch eigentlich nur helfen mit deiner Trauer klarzukommen...// Die spürte wie Kyo nach seiner Hand griff und auf seinem Schoß herumrutschte, sich zu ihm umdrehte und ihn umarmte. „Das wird schon noch... Guck nicht so traurig, Die-chan. Schließlich muss unser Eisblock irgendwann mal auftauen.“, tröstete Kyo mit ungewohntem Optimismus und strich seinem Freund durch die hochstehenden Haare. Toshiya lehnte sich an Die, betrachtete diese Szene kopfschüttelnd und bemerkte ironisch: „Man, was sind wir doch für eine kreative Band...Shin verschwindet nach einer Stunde, ihr zwei seid am Kuscheln und unser Leader hat nichts besseres zu tun als zu pennen...“ „Tu ich gar nicht... Ich habe nur die ganze Nacht an dem neuen Song weitergearbeitet...“, murmelte Kaoru verschlafen, drehte sich um und starrte die Couchlehne an. // Außerdem habe ich keine Lust mir diese Schmuserein anzusehen, das ist doch echt zu deprimierend.// Kaoru setzte sich auf, warf einen verstimmten Blick auf Die, der Kyo abknuddelte und verzog sich, um seine heißgeliebte Gitarre noch ein wenig zu quälen. „Hui, hat Leader-san schlechte Laune?“, fragte Toshiya stirnrunzelnd. Kyo schaute dem Violetthaarigen ebenfalls nach. // Warum bist du so angespannt Kao? Hängt deine Laune etwa mit mir zusammen?// „Mmmh, kann sein...wahrscheinlich arbeitet er einfach mal wieder zu viel...“, erkannte der kleine Schwarzhaarige und dachte dabei: // Ich hoffe, das es wirklich nur daran liegt. Aber dieser Blick gerade...der macht mir Angst. Überhaupt bin ich in letzter Zeit so unsicher, was deine Stimmungen angeht, Kao...// „Kyoooooo~...! Hör mir doch mal zu!“, verlangte Toshiya und zog eine Schmollmiene, er hasste es, nicht beachtet zu werden... „Totchi, sieh endlich zu, dass dieses nervige Aufmerksamkeitssyndrom kuriert wird, das ist echt tödlich!“, verkündete Die grinsend, woraufhin der Bassist ihm die Zunge rausstreckte und danach mit einem liebenswerten Lächeln erklärte: „Gomen nasai, aber mein Arzt hat diagnostiziert, dass das leider unheilbar ist, ihr werdet es also ertragen müssen...“ „Verschon uns! Wenn ich mir das noch länger antun muss, bin ich reif für den Psychiater...“ „Bist du eh schon, Kyo!“, erscholl es wütend aus dem Nebenraum, kurz nachdem ein lautes Poltern sowie ein unterdrückter Fluch zu hören war. // Warum sagst du so etwas, Kaoru...? Das ich nicht ganz normal bin, weiß ich selbst, aber das so ein Spruch ausgerechnet von dir kommt, tut weh...// dachte der Kleine verletzt, als der Leader mit wütendem Gesichtausdruck vor ihm stand. Instinktiv schmiegte Kyo sich näher an den großen Rothaarigen, denn nachdem er einen vorsichtigen Blick in die zornesblitzenden Augen seines Gegenübers riskiert hatte, war ihm klar, dass mal wieder eine Strafpredigt anstand... „WIE OFT habe ich dir schon gesagt, dass du deinen Kabelsalat nicht mitten im Weg rumliegen lassen sollst?! Wenn es deine Absicht sein sollte, uns Allen das Genick zu brechen, dann mach ruhig weiter so!“, fauchte Kaoru und der andere Gitarrist umfasste Kyo fester, drückte ihn beschützend und beruhigend an sich, damit dieser nicht wieder einmal auf seine typische Art und Weise in die Luft ging. Nachdem Kyo nur mit zusammengebissenen Zähnen schwieg, erklärte Die: „Sorry Kao, aber der Kurze ist ausnahmsweise unschuldig. Das Chaos drüben ist Shins und mein Werk, tut mir echt leid, ich wollte es eigentlich noch wegräumen...“ „Oh.....“ Kaoru errötete leicht. „Ano....ich dachte nur...weil Kyo sonst immer...“ „...Der übliche Verdächtige ist, der eh immer nur Scheiße macht, ist schon klar!“ Kyo befreite sich mit einem Ruck aus Dies Umarmung und noch bevor Kaoru Gelegenheit hatte sich für die voreilige Verdächtigung zu entschuldigen, schnappte >The voice< sich seine Tasche und zog beleidigt von dannen... // Na klasse gemacht, Kaoru...merkst du eigentlich nicht, wie sehr du Kyo in letzter Zeit verletzt?// dachte Toshiya und betrachtete Kaorus unglückliches Gesicht, welches deutlich zum Ausdruck brachte, das er es sehr wohl bemerkt hatte... Der Bassist seufzte leise, gab es eigentlich noch irgendein Bandmember außer ihm, das nicht in Problemen versank? // Ich glaube, wir brauchen mal wieder etwas zum Aufmuntern...// stellte er fest und schlug dann vor: „Morgen Abend wird übrigens >Icebird< eröffnet, dieser Club in der Innenstadt, der ziemlich toll sein soll... Was meint ihr, sollen wir uns den mal anschauen?“ Die war sofort Feuer und Flamme für die Idee, Kaoru zögerte erst, stimmte dann aber doch zu... irgendwer musste ja dafür sorgen, dass die Chaoten sich nicht zu sehr daneben benahmen oder als Alkoholleichen im nächstbesten Straßengraben landeten... Big Red bot an, die anderen Zwei zu informieren und da es wohl auch nicht mehr viel Sinn hatte, nur zu dritt weiterzuproben, machten auch sie sich auf den Heimweg... *** „Moshimoshi“, keuchte der junge Mann, nachdem er in Windeseile aus dem Badezimmer gestürzt war. „Shinya? Die desu.“, erscholl es gutgelaunt aus dem Telefon, was den Drummer zu einem leisen Aufstöhnen veranlasste. „Wie komm ich zu der Ehre?“, fragte er mit einer unüberhörbaren Prise Ironie in der Stimme, wobei er mit einer Hand das Handtuch vor dem Herunterrutschen bewahrte. „Du rufst auch immer zum unpassensten Zeitpunkt an, hast da ´nen siebten Sinn für?“ „Häh? Nani? Wieso?“ Shinya bedeckte seine nassen Haare mit einem anderen Handtuch und erklärte: „Weil ich gerade voller Shampoo unter der Dusche stand...“ Ein Kichern, welches einfach nur den Untertitel „hentai“ verdiente, erklang vom anderen Ende der Leitung. „Hmmm...wenn ich das gewusst hätte, wäre ich natürlich persönlich vorbei gekommen...“ „Du idiotischer Spinner...“, murmelte der Blonde leicht verlegen und fragte dann: „Also, hattest du einfach nur Sehnsucht nach meiner Stimme oder willst du was Bestimmtes?“ „Beides.“ Shinya konnte das breite Grinsen seines Gesprächspartners beinahe hören. „Nee, eigentlich wollte ich dir nur Bescheid sagen, dass du um Punkt 22 Uhr fertig vor der Haustür stehen solltest.“ Der Jüngere gab ein entnervtes, ziemlich undefinierbares Geräusch von sich. „Was willst du, Die? Könntest du etwas deutlicher werden?“ „Das du heute Abend mit Totchi, Kao, Kyo und mir abfeiern gehst!“, kam die prompte Antwort. Shinya schwieg einen Moment lang. // Hätte ich mir ja denken können, das die mich wieder mitschleppen wollen....// „Ich kann nicht, sorry.“ „Waaaas?! Du hast doch gestern noch gesagt, dass du heute nichts vorhast!“, entrüstete Die sich ungläubig und machte seiner Empörung Luft, indem er seinen Freund mit einem anscheinend nicht enden wollenden Wortschwall zutextete. „Hey, ich habe einfach keine Lust auf Party, ok?“ Big Red schniefte ein enttäuschtes: „Och menno...und wenn ich dich ganz lieb bitte?“ „Iie.“, wehrte Shinya entschieden ab. „Warum willst du mich unbedingt dabei haben? Damit du mir wieder die ganze Zeit an den Hacken hängst?! Hast du sonst niemanden, den du nerven kannst???“ „Ertappt, genauso ist es.“ Dieses Eingeständnis klang sogar in Dies eigenen Ohren ein bisschen zu deprimiert, vor Allem, da es eigentlich hatte ein Scherz sein sollen, daher fügte er schnell hinzu: „Es macht einfach viel mehr Spaß, wenn wir alle zusammen weggehen... Außerdem.......“ In der Stimme des Gitarristen schwang etwas Zögerliches und Ernstes mit, was Shinya alarmiert dazu veranlasste genauer hinzuhören und nachzuhaken: „Ja? Außerdem...?“ „Es gefällt mir nicht, das du dich selbst sosehr von uns ausschließt, Shin...“, erklärte Die ernsthaft. Der andere Mann seufzte leise. „Ich leg dich mal kurz weg, ja?“ „Nicht auflegen!!“, forderte Die, es war ihm wichtig endlich einmal mit dem Jüngeren über das Thema zu reden, welches dieser sonst so offensichtlich mied. „Nein, mach ich schon nicht.“, beruhigte der Drummer ihn, obwohl ihm eigentlich genau danach zumute war... // Aber das wäre wahrscheinlich wirklich zu mies, schließlich will er mir ja nur helfen...// dachte er und erklärte: „Ich ziehe mir nur schnell ´nen Bademantel an, in Ordnung?“ Ungeduldig wickelte der große Rothaarige immer wieder das Telefonkabel um seine Finger, es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis Shinya sich erneut meldete. „Shin, ich...“ „Es ist gut, Die.“, unterbrach der Angesprochene ihn. „Ich will einfach nicht darüber reden, ok?“ „Nein, es ist nicht ok!“, antwortete der Gitarrist ohne die von Shinya erhoffte Resignation in der Stimme. „Willst du es etwa ewig vor ihnen geheim halten? Denkst du die Anderen merken nicht, dass es dir beschissen geht?“ „Es geht mir gut.“, verkündete der hübsche Mann, doch er wusste genauso gut wie Die, dass das gelogen war... „Das glaubst du doch nicht wirklich, oder?“, fragte Die skeptisch und Shinya setzte sich leise seufzend auf einen Sessel im Wohnzimmer. Gedankenverloren zupfte er an Miyus Ohren herum, während er dem anderen Mann weiter zuhörte. „Was hast du davon, wenn du dir einredest, dass es dir gut geht, obwohl das doch nicht der Wahrheit entspricht?“ „Placebo-Effekt...“ Ein trauriges Lächeln zog die Mundwinkel der sinnlichen Lippen ein paar Millimeter in die Höhe, als er erklärte: „Es geht nicht anders, Die. Ich komme damit klar, glaub mir.“ Diesmal war es an Die laut zu seufzen. „Alleine? Wie willst du das schaffen? Normalerweise hat man in so einem Fall Geistliche, Psychologen, seine Familie, Freunde und was weiß ich wen noch, die einem helfen, die mit einem trauern... Und bei dir ist es besonders extrem, schließlich war eure Beziehung etwas sehr einmaliges, oder...?“ Stille am anderen Ende der Leitung. Die entknotete seine Finger aus der Telefonschnur und bat dabei: „Bitte Shin, lass mich für dich da sein. Ich mache mir wirklich Sorgen und die Anderen... auch wenn sie nicht wissen, was genau mit dir los ist, wollen sie dir helfen.“ Shinyas Kehle fühlte sich an wie zugeschnürt, er schluckte ein paar Mal und umklammerte den Telefonhörer fester. „Das...das ist lieb von dir, Die. Ich weiß das zu schätzen, wirklich.“ Die Stimme des jungen Mannes klang stockend und gepresst, als er noch einmal versicherte: „Ich schaffe das alleine Die...glaub mir. Grüß die Anderen und viel Spaß heute Abend... Wir sehen uns dann bei der Probe.“ „Shinya, warte do-“ -tuuuuuuuuuuut- Dirus Jüngster hatte nach seinen knappen Abschiedsworten aufgelegt. Empört starrte Die den Telefonhörer eine Weile an, dann knallte er ihn wütend auf die Gabel, wobei er sich fragte, wie um alles in der Welt er es schaffen sollte, das reservierte Verhalten des Menschen den er liebte zu durchdringen... Dieser saß immer noch auf seinem Sessel, ihm war kalt, da er sich nicht richtig abgetrocknet hatte, doch er war außerstande sich zu bewegen, denn er musste zu sehr alle Konzentration darauf richten, seine Selbstbeherrschung nicht zu verlieren, damit die Tränen keinen Weg nach außen fanden. // Die hat ja Recht... Ich schaffe es wirklich nicht besonders gut. Es tut immer noch so schrecklich weh, ohne ihn leben zu müssen. Aber solange ich mir nichts anmerken lasse, kann ich es wenigstens für kurze Zeit verdrängen.// Shinya zog sein Hündchen näher zu sich, fühlte wie sie ihren kleinen warmen Körper an seine Brust schmiegte. Während er in die treuen braunen Augen, die seinen Schmerz und Kummer zu verstehen schienen, blickte und Miyu ihm aufmunternd über das Gesicht leckte, erkannte er: // Nein, eigentlich kann ich es nicht verdrängen. Nicht vor Anderen und schon gar nicht vor mir selbst. Ich möchte in jeder Minute in die Vergangenheit zurück...// Seine Hände verkrampften sich in dem kurzen Fell des Hündchens auf seinem Schoß, während an diese glücklichen Tage zurückdachte. // In Wahrheit wünsche ich mir immer noch viel zu oft, ich wäre an jenem Morgen mit ihm gestorben...// *** Erneut warf Kyo einen ungeduldigen Blick auf seine Armbanduhr, Die hatte zwar gesagt, dass er wahrscheinlich später kommen würde, aber jetzt war er schon beinahe 40 Minuten über der vereinbarten Zeit... „Was denn, sind die Beiden immer noch nicht da?“, erkundigte sich Toshiya, der sich soeben mit einem Tablett durch die Menschenmassen, die in dem bis zum Bersten gefüllten Club abfeierten, gedrängt hatte und sich nun zu Kyo und Kaoru an den kleinen Tisch setzte. „Sieht es so aus?“ Kaoru bemerkte, das die Stimme des Sängers jedes Mal wenn man ihn ansprach etwas gereizter klang, doch er konnte sich keinen Reim daraus machen. // Es sei denn, er ist wegen gestern immer noch sauer auf mich... Aber normalerweise ist Kyo doch gar nicht so nachtragend...// dachte der Leader und nahm einen kleinen Schluck von seinem alkoholfreien Bier. „Wie kannst du dieses Gesöff nur trinken?“, fragte der Bassist erstaunt und Kyo erklärte mit einem abwesenden Ausdruck in den Augen: „Er hat halt keinen Geschmack...außerdem ist das typisch, Kao meint halt, er müsse mal wieder den Leader raushängen lassen und nüchtern bleiben, um auf uns aufzupassen.“ „Stimmt überhaupt nicht, ich hab es nur nicht nötig, mir auf jeder Party das Hirn wegzusaufen!“ „Welches Hirn...?“, erwiderte der Kleine so bissig, dass Toshiyas Blick verwirrt vom Einen zum Anderen wechselte. Was war denn mit den Beiden los??? „Das ist der Körperteil, der bei mir im Gegensatz zu dir noch vorhanden und für rationales Denken zuständig ist!“ Auf diese doch sehr direkte Beleidigung schoss der Sänger einen dermaßen wütenden Blick auf Kaoru ab, dass Toshiya beinahe um das Leben ihres Leaders fürchtete. // Wenn die so weitermachen, wird das ein richtig schön beschissener Abend...// dachte er und zog Kaoru mit auf die Tanzfläche, es musste ja wirklich nicht sein, das der Abend schon mit Streit begann, schließlich war der zum Aufmuntern gedacht gewesen... Der kleine Schwarzhaarige starrte seinen beiden Freunden traurig hinterher. // Kaoru...manchmal wünschte ich wirklich, du wärest nicht so ein Vernunftmensch...// Eigentlich hatte er den Violetthaarigen ja gar nicht sosehr anmachen wollen... Aber er konnte sich Kaoru gegenüber einfach nicht mehr normal verhalten, vor allem wenn man bedachte, das dieser heute Abend einfach umwerfend gut aussah und Kyo von daher praktisch auf glühenden Kohlen saß. Zudem hatte der Kleinste der Dirus zurzeit auch noch ganz andere Sorgen. Das Die immer noch nicht aufgetaucht war, beunruhigte ihn zutiefst, denn der Gitarrist hatte ihn am Spätnachmittag angerufen und ziemlich verzweifelt geklungen, da Shinya ihm indirekt schon wieder einen Korb gegeben hatte, indem er sich weigerte, heute Nacht etwas mit seinen Bandkollegen zu unternehmen... // Er sagte, er wolle noch mal versuchen Shinya umzustimmen, aber nachdem zu urteilen, wie der Chibi gestern auf ihn zu sprechen war...das kann ja nur ne Katastrophe gegeben haben...// Kyo leerte mit einem Zug die Hälfte seines Glases und schaute sich dabei suchend um. In dem unregelmäßigen Licht des Clubs war jedoch nicht viel zu erkennen und schon gar nichts, was wie Big Red aussah... // Wahrscheinlich hängt er jetzt deprimiert zuhause rum...Ich versteh Shinya nicht, was für ein Problem besteht zwischen den Beiden?// Seufzend lehnte Kyo sich zurück, irgendwie war doch momentan echt alles beschissen...oder lief zumindest nicht so, wie es laufen sollte. // Warum können Beziehungen nicht einfach mal ohne Probleme zustande kommen...? Aber dann wäre es wahrscheinlich zu einfach, schließlich liegt es in der Natur des Menschen endlos über alles nachzudenken und sich somit das Leben so kompliziert wie möglich zu machen...// Durch einen bestens gelaunten und anscheinend schon leicht vom Alkohol beeinflussten Toshiya wurde der kleine Sänger aus seinen beinahe schon philosophischen Gedanken gerissen. „Kyo-chaaaan, guck maaal, ich hab dir was mitgebraaacht!“, quietschte der große Schwarzhaarige und entließ Die wiederstrebend aus einer begrüßenden Umarmung, die der rothaarige Gitarrist resignierend schon seit schätzungsweise fünf Minuten über sich ergehen ließ. „Meine Güte, ganz schön was los hier...hätte euch fast nicht gefunden, wenn unser Riesenbaby nicht wie von irgendetwas Gemeingefährlichem gebissen auf und abgesprungen wäre, mit seinem Gequietsche beinahe die Musik übertönt und somit mal wieder die Aufmerksamkeit aller auf sich gelenkt hätte...“, erkannte Die und setzte sich auf den freien Platz. „Was denn, es hat seinen Zweck doch erfüllt, oder?“ „Anscheinend.“, stellte Kaoru, der inzwischen ebenfalls wieder aufgetaucht war, fest und wuschelte dem anderen Gitarristen durch die heute mal nicht ganz so hochstehenden Haare. „Hey Großer! Schön das du doch noch da bist, aber das ist mein Stuhl, also beweg deinen Hintern da runter.“ „Nö, ich sitz grade gut hier...hol dir halt nen neuen Stuhl.“, erwiderte Die mit einem frechen Grinsen, sodass der Leader sich suchend umschaute, jedoch keine freie Sitzgelegenheit erblicken konnte. Und sich neben Kyo auf die enge Bank quetschten...musste das sein....? // Bleibt wohl keine andere Möglichkeit...wenn ich hier die ganze Zeit nur rumstehe, komme ich mir irgendwie leicht dämlich vor... Allerdings ist diese Scheißbank so schmal, da sitz ich ja fast auf Kyos Schoß...dann doch lieber...// Kaoru beendete die Suche nach einem möglichst unpeinlichen Ausweg aus seinem Dilemma, indem er in lehrerhaften Ton erklärte: „Wer nicht hören will, muss eben fühlen...“ und sich dann kurzentschlossen auf Big Reds Schoß niederließ. „Dich sowieso und immer gerne.“, verkündete der zum Sitzplatz Umfunktionierte und schlang seine Arme um die Taille seines Freundes, was Toshiya dazu veranlasste heftig loszulachen und Kyo ungläubig eine Augenbraue in die Höhe ziehen ließ. // Was soll das? Bist du so notgeil, dass du jetzt sogar schon Kao angräbst?!// dachte der Sänger, schüttelte kurz darauf aber über sich selbst den Kopf, als er den Ausdruck in Dies Augen bemerkte, denn dieser wirkte nicht wirklich glücklich über diese Situation, vielmehr schien sein sonst so fröhlicher Blick von einer unbestimmten Trauer erfüllt zu sein. „Wo hast du eigentlich mein Plüschtier gelassen...?“ „Wie? Was faselst du von Plüschtieren? So etwas besitze ich seit meinem vierten Lebensjahr nicht mehr, und schon gar nicht von dir!“, empörte der große Rothaarige sich, woraufhin Toshiya ihn mit seinem Bambiblick anschaute und erklärte: „Ich meinte unser Küken...“ Erkenntnis flammte in Dies Augen auf, als er langsam begriff, was der andere Mann meinte. „Shinya...?“ „Hai, wo hast du ihn versteckt?“ „Sag jetzt nicht, er ist nicht mitgekommen...?“, fragte der Sänger traurig, aber nicht wirklich überrascht. „Stimmt. Er wollte nicht.“ Die bemühte sich, seine Stimme emotionslos zu halten, doch zumindest vor Kyo konnte er nicht verbergen, wie sehr ihn diese Tatsache verletzte. // Na toll, also war doch was zwischen den Beiden... Irgendwie müssen zurzeit aber auch alle Streit haben, oder? Ich vermisse die lockere Atmosphäre, die sonst immer zwischen uns allen geherrscht hat...// dachte der Kleinste der Dirus und fragte dann mit deutlich spürbarer Unzufriedenheit: „Wie kommt´s? Es wäre viel schöner gewesen, wenn er auch da wäre...“ // Was soll das Kyo? Shinya war noch nie besonders oft mit uns feiern und du hast dir nie viel daraus gemacht... Warum stört es dich jetzt so offensichtlich?// fragte sich der Leader, während er Kyo aufmerksam musterte, wodurch er die Reaktion Dies nicht mitbekam, die aus einem kleinen Kopfschütteln bestand. Kyos daraufhin jedoch noch deprimierteren Blick sah er allerdings sehr wohl... // Nein. Ich weigere mich zu glauben, was dieser Ausdruck in deinen Augen bedeutet, Kyo. Das kann doch nicht dein Ernst sein, oder...?// Kaoru verbot sich jegliche Weiterführung dieses Gedankens und stand auf, um sich noch etwas zu trinken zu holen, obwohl sein Bier noch nicht mal ganz leer war... Toshiya stand ebenfalls auf, irgendetwas stimmte mit ihrem Leader heute Abend nicht, aber er konnte das komische Gefühl, welches Kaorus Verhalten bei ihm hinterlies, einfach nicht einordnen. „Meine Güte, was flüchten die denn vor uns? Ist unsere Gesellschaft heute so schrecklich?“ „Keine Ahnung...hab ich mich allerdings auch gerade gefragt.“, erwiderte Kyo, zuckte dann aber nur mit den Schultern, sollte ihm auch recht sein, dann hatte er wenigstens die Gelegenheit, mal in Ruhe Die auszuquetschen... „Was ist passiert, Die?“ Der große Rothaarige klaute sich Kyos Getränk und lehnte sich zurück, doch die vorgetäuschte coolness zog bei dem Kleineren absolut nicht, was nach einer Weile auch Die erkannte. Er stieß ein kleines, kaum hörbares Seufzen aus und erklärte dann: „Er hat mir noch nicht mal die Chance gelassen, erneut mit ihm zu reden, sondern mich sofort an der Haustür knallhart abgewiesen... Dabei könnte ihm ein bisschen Ablenkung durchaus nicht schaden....“ Kyo horchte auf, es schien fast, als wäre er da etwas auf der Spur, was das seltsame Verhalten seiner beiden Freunde ein Stückweit erklären könnte... „Ablenkung wovon...?“ „Sorry Kyo...“, entschuldigte der Gitarrist sich und massierte dabei seine Schläfen, als hätte er Kopfschmerzen, was seinem leidenden Gesichtsausdruck nach zu urteilen durchaus der Fall sein konnte. „Ich hoffe, das Shin euch das irgendwann von selbst erklären wird, denn ich darf es nicht. Guck mich nicht so an, Kyo, ich werde dieses Versprechen nicht brechen. Außerdem sind mir die Hände gebunden, er redet ja noch nicht mal mit mir richtig darüber, wie sollte ich dann erklären können, was in ihm abgeht...?“ >The voice< musterte seinen Gegenüber lange und nachdenklich, bevor er feststellte: „Aber es geht dir beschissen dabei, wenn du schweigst, oder?“ „Natürlich...ich will ihm helfen, aber...“ Kyo nickte, auch wenn er immer noch keine Ahnung hatte was nun eigentlich Sache war, eines hatte er doch erkannt: „Er lässt dich nicht, obwohl es ihm mies geht, oder?“ „Hai...“, stimmte Die so betrübt zu, dass Kyo dessen Hände in seine nahm und verkündete: „Irgendwann wird das schon, aber heute Abend kannst du eh nichts mehr daran ändern, also können wir auch genauso gut den Rest des Abends genießen.“ „Ja, wahrscheinlich...“ „Glaub mir, es bringt doch nichts, sich über Dinge, die man nicht ändern kann, Sorgen zu machen...“, erklärte Kyo traurig, sodass Die bemerkte, das der Kleine anscheinend aus Erfahrung sprach. „Dir geht’s auch nicht gut, oder?“, erkundigte er sich deshalb, was Kyo jedoch nur zu einem weitern Schulterzucken veranlasste. „Mir geht’s nie gut, von daher...“ erwiderte er, dachte dabei allerdings: // Denkst du im Ernst, ich würde dich mit meinen Problemen zumüllen, wenn du selbst genug Kummer hast?// *** „Jetzt beeil dich doch mal!“, drängte der gutaussehende Dunkelhaarige und lehnte sich mit einem kleinen Aufseufzen wieder gegen den Rahmen der Badezimmertür, denn es sah wirklich nicht so aus, als würde sein Freund heute noch mal mit Schminken fertig werden... „Du musst dich nicht so aufbrezeln, das ist nur ein ganz normaler Club...oder machst du das um Zeit zu schinden?“ Der andere Mann drehte sich zu dem Sänger um und erklärte: „Du weißt genau, dass ich eigentlich keine Lust dazu habe, Daishi! Mir ist einfach nicht wohl dabei...“ „Hey, ich habe euch Allen versprochen, dass ich keine Scheiße mehr mache, ok? Und wenn ich das sage, dann meine ich das auch so, schließlich habe ich keine Lust, noch mal soviel Zeit im Knast zu verbringen.“, erwiderte der Angesprochene und schaute seinem Gegenüber tief in die braunen Augen, die durch die Verwendung von Kajal und Liedschatten außerordentlich gut zur Geltung gebracht wurden. „Du siehst hübsch aus heute...aber ist das nicht ein bisschen viel weiße Schminke? Mann erkennt deine Gesichtzüge ja kaum noch...“ „Erstens ist das nicht weiß, sondern nur sehr hell und zweitens ist das beabsichtigt.“ Psycho le cemus Sänger zog belustigt eine Augenbraue in die Höhe, wobei er fragte: „Was denn, meinst du etwa, das ist auch nur irgendwie als Tarnung nützlich...?“ „Wer weiß...“ Ein geheimnisvolles Lächeln umspielte das Gesicht des hübschen Mannes, während er dachte: // Es ist einfach nur so, dass ja nicht jeder bemerken muss, wie es in mir aussieht...in gewisser Weise male ich mir also eine Maske auf, damit mich niemand durchschaut...// „Siehst trotzdem aus wie ein Clown damit...“ „ Jaja...Ich hab dich auch lieb ... Los komm, ich dachte die Anderen warten auf uns?“ Grinsend schlang Daishi einen Arm um die Taille des Gitarristen. „Weißt du was? Ich hab dich vermisst...“ Ein zögerliches Lachen entrang sich dem jungen Mann. „Ich habe dich auch vermisst. Bin froh, dass du wieder da bist...“ „Freu dich nicht zu früh, jetzt wird wieder richtig hart gearbeitet! Schließlich müssen wir mal wieder dafür sorgen, dass unsere Band ein paar positive Schlagzeilen bekommt, oder?“ „Stimmt...“ Gemeinsam verließen die beiden Männer die Wohnung, auf dem Weg die noch recht junge Nacht unsicher zu machen... *** Toshiya drängte sich zwischen unzähligen durchgeschwitzten Menschenleibern hindurch, da Kyo und Die im Verlaufe des Abends mit zunehmendem Alkoholkonsum geradezu unerträglich albern geworden waren und immer unsinnigeres Zeug von sich gaben, befand er sich nun auf der Suche nach Kaoru, der irgendwann in Richtung Tanzfläche verschwunden war... // Man, wo ist der denn? Ich hab echt keine Lust hier alleine herumzuhängen...// dachte der Bassist und stellte sich auf die Zehenspitzen um etwas mehr zu sehen. Blitzte da hinten nicht ein Kopf auf, dessen Haare irgendwie violett aussahen...? Toshiya bewegte sich schnell in die Richtung, in der er ihren Leader zu sehen geglaubt hatte, doch schon nach wenigen Metern blieb er stocksteif stehen. Nicht dazu fähig sich zu bewegen, geschweige denn zu sprechen oder zu denken starrte er den Mann an, der ein paar Schritte vor ihm stand...es war, als wäre er buchstäblich vom Schlag getroffen worden, nur das unmerkliche Zittern seiner Hände und das fanatische Rasen seines wild pochenden Herzens verrieten, das er noch lebte... Sein Körper schien sich schmerzhaft zusammen zu ziehen, alles in ihm erschauderte und er identifizierte dieses unbeschreibliche Hochgefühl, als die Emotion, die er gespürt hatte, als die beiden Männer sich das erste Mal begegnet waren... Das zuckende Licht lenkte seine Augen nicht mehr ab, die wirbelnden Körper der Tanzenden verloren ihre Bedeutung und die laute Musik die auf seinen Kopf einhämmerte wurde in den Hintergrund gerückt, sodass nichts anderes übrig blieb, als das heftig wallende Rauschen des Blutes in seinen Ohren und die Gestalt, die mit einem erstaunten, unsicheren Lächeln auf den Lippen vor ihm stand... Langsam ließ Toshiya seinen Blick über ihn wandern, von den pinkfarbenen Haaren, die aussahen, als hätte eine leichte Frühlingsbrise sie liebevoll zerzaust, über das hübsch geschminkte Gesicht mit den funkelnden braunen Augen, die halb aufgeknöpfte schwarze Cordjacke, welche bis zu dem breiten Gürtel reichte, der den knappen Minirock zierte, bis zu den wohlgeformten Beinen, die in Netzstrumpfhosen und hohen Plateauboots steckten. Beide Männer öffneten den Mund um etwas zu sagen, schlossen ihn dann jedoch wieder, jeder in die Betrachtung des Anderen versunken, sich gegenseitig mit Blicken verschlingend, hoffend, das irgendwer etwas sagen möge und gleichzeitig betend, das dieser Moment des Wiedersehens nie vorbei gehen, nie wieder enden solle. Eine verzauberte Stille, wie ein von Meisterhand gewebtes Tuch aus feiner, jedoch undurchdringlicher Seide legte sich um sie, schloss sie ein in das Schweigen und schnitt sie gemeinsam von allen unbedeutenden Störungen des hektischen Nachtlebens ab, sodass nur noch die beiden Männer zu existieren schienen, sie das einzig mögliche Universum füreinander bildeten, indem Sonne und Mond gleichzeitig nebeneinander stehen konnten, von keinem Menschen belangt, nur einander wahrnehmend und sich am Rande ihrer Seelen bewusst, das diese Wiedervereinigung, das Verlorene niemals zurückbringen, aber vielleicht ein neues Tor zu öffnen vermochte... Das beinahe schon magische Gefühl zwischen den beiden Männern zersplitterte, wie ein filigranes Muster aus Eis zerbricht, wenn es beginnt aufzutauen, als der Pinkhaarige plötzlich von einem der Tanzenden heftig gerammt wurde, auf seinen hohen Schuhen strauchelte und mit einem erstickten Aufschrei zu Boden ging. „AYA!!!“ Schnell half der große Schwarzhaarige dem Anderen auf und zog in bestimmt aus der Menschenmenge, wobei er besorgt fragte: „Alles in Ordnung?“ Einen kurzen Moment klammerte sich der Gitarrist noch an ihn, dann nickte er zögernd und die Beiden lösten sich mit einem verlegenen Lächeln voneinander. „Hai, geht schon...“, erklärte Aya mit einer Stimme die so unsicher klang, dass Toshiya ihm nicht so ganz glaubte, weshalb er noch einmal fragte: „Wirklich? Kein Knöchel verstaucht oder so?“ „Ja...ich bin nur etwas erschrocken.“ „Na dann... Willst du was trinken?“, fragte Toshiya und noch bevor der andere Mann etwas erwidern konnte, zog er ihn mit sich zur Bar, wo er zwei Getränke bestellte. „Bist du alleine hier?“, erkundigte sich der Pinkhaarige und schaute sich suchend um. Der Bassist zog sich einen der hohen Barhocker heran und erklärte grinsend: „Nö, aber mit Kyo und Die ist heute nicht mehr viel anzufangen und unseren Leader habe ich eigentlich gerade gesucht, der treibt sich hier irgendwo herum...und du?“ „Bin auch mit meinen Leuten hier...ano...dann will ich dich mal nicht weiter von der Suche abhalten, ne...“, verkündete Aya und wollte gerade aufstehen, um dieser doch irgendwie unangenehmen Situation zu entfliehen, doch der Größere hielt ihn zurück indem er mit einem bittenden Blick seine Hand ergriff. „Willst du nicht noch bleiben? Wir haben uns solange nicht gesehen...“ // Deshalb ja...Ich möchte lieber verschwinden, bevor ich mir selbst eingestehen kann, wie sehr ich dich vermisst habe...// dachte der hübsche Mann mit einem leisen Aufseufzen, doch er wusste nicht, wie er seinem Gegenüber das begreiflich machen sollte, ohne ihn zu verletzen, deshalb schwieg er. Toshiya, nicht sicher, ob er dieses Schweigen als Zustimmung deuten sollte, oder nicht, schob ihm mit einem gewinnenden Lächeln ein Glas unter die Nase. „Hier, ich lade dich ein.“ „Na gut, diesem Angebot kann ich wohl nur schlecht wiederstehen... Aber nur ein Glas, du weißt genau, wie schnell ich betrunken bin.“ Toshiyas Herz machte einen kleinen Hüpfer, als er sah, wie das Lächeln, welches er so geliebt hatte, für einen kleinen Moment das Gesicht seines Gegenübers erhellte, als dieser feststellte, das sein Lieblingscocktail für ihn bestellt worden war. „Das du dir das gemerkt hast, unglaublich...“ Mit einem leichten Kopfschütteln nahm Toshiya einen Schluck von seinem eigenen Getränk, wobei er feststellte: „Eigentlich nicht, schließlich hast du das getrunken, als wir uns kennen gelernt haben.“ Der Gitarrist wich dem Blick, der jeden Eisberg hätte schmelzen lassen können aus, den allein schon die Anwesenheit seines Gesprächspartners riss alte Wunden wieder auf und legte Gefühle frei, die er mit voller Absicht vor langer Zeit verschüttet hatte... „Und, was hast du so gemacht?“, steuerte er schnell ein unverfänglicheres Thema an, auf das Toshiya sich auch ohne Wiederstreben sofort einließ, indem er begeistert von Dir en greys Arbeit, ihren Konzerten in Europa und ihrem Irlandurlaub erzählte. „Freut mich übrigens zu hören, dass euer Sänger wieder draußen ist, ihr habt jetzt bestimmt auch ne Menge zu tun, oder?“, fragte der Schwarzhaarige, woraufhin Aya nur zustimmen konnte. Dieser spielte inzwischen geistesabwesend mit einer Strähne seines pinken Haares, was Toshiya erkennen ließ, das seinen Gegenüber irgendetwas hartnäckig beschäftigte, er sich aber nicht sicher war, ob er es fragen oder erzählen sollte... // Du bist fast genauso wie früher...obwohl ich eigentlich sagen würde, dass du der spontanste und offenste Mensch bist, mit welchem ich je eine Beziehung hatte, merkt man dir doch deine Schüchternheit und jede Unsicherheit an...// dachte Toshiya und musterte seinen Ex forschend. Ayas Finger verkrampften sich um sein Glas, als er es nervös in den Händen drehte. Eigentlich wollte er die Antwort ja gar nicht wissen...aber andererseits sehnte er sich auch danach, die Frage nagte unerbittlich an ihm, sodass er sie schließlich doch, wenn auch sehr zögernd, stellte: „Und sonst...? Ich meine...hast du wieder...?“ „Falls du mich gerade fragen willst, ob ich solo bin, ja bin ich.“, erklärte Toshiya mit einem kleinen Lächeln und ergänzte dann: „Seit wir uns getrennt haben, hat sich nichts Neues ergeben...Und du?“ Aya nickte seufzend. „Ist bei mir auch so...wahrscheinlich weil ich einfach noch zu sehr an dir häng-“, schnell brach der Pinkhaarige ab, denn eigentlich hatte er das gar nicht laut aussprechen wollen... // Was soll das Aya? Warum sagst du solche Dinge...schließlich warst du es doch, der unsere Beziehung beendet hat...// dachte Toshiya, von der unbeendeten Aussage seines Exfreundes doch etwas verwirrt. Auch Aya fühlte plötzlich Unsicherheit, unruhig legte er immer wieder ein Bein über das Andere und zupfte dabei geistesabwesend an dem Saum seines kurzen Rockes herum, wobei er in den hübschen Augen seines Gegenübers zu lesen versuchte, was dieser gerade dachte. Was sich jedoch als ziemlich zwecklos erwies, da Toshiya seinen Blick starr auf das Glas in seinen Händen gerichtet hielt, darum bemüht, seine Mimik so ausdruckslos wie möglich zu halten. „Schon ein beschissenes Gefühl, wenn man das Wichtigste in seinem Leben weggeworfen hat...“, murmelte der Pinkhaarige so leise zu sich selbst, dass Toshiya ihn fast nicht verstanden hätte .Als letzterer sicher glaubte, das Chaos, welches in seinem Inneren herrschte einigermaßen unter Kontrolle zu haben, hob er den Kopf wieder, doch das Gefühl, das so intensiv in Ayas Augen lag, die ihn unendlich lange zu mustern schienen, war so extrem, als wäre keinerlei Zeit zwischen ihnen vergangen, ihre Beziehung nie beendet worden, fast als hätten die beiden Männer die gemeinsamen, melancholisch-süßen Erinnerungen erst gestern erlebt, sodass der Bassist seine Fingernägel in das Holz der Theke grub, um das Zittern seiner Hände zu verbergen. // Nein. Es ist vorbei, du hast mir damals keine Chance gegeben, bist ohne etwas zu erklären aus meinem Leben verschwunden...hast mich nur merken lassen, das ich der Grund dafür war... Nichts kann die Vergangenheit zurückbringen, das weißt du genauso gut wie ich...und doch...wenn du mich so anschaust, habe ich beinahe das Gefühl, du würdest mit mir flirten...// Toshiyas Gedanken wurden durch eine laute, gutgelaunte Stimme unterbrochen, die plötzlich hinter ihnen erscholl: „Da bist du ja! Was denn, sag bloß, du bist endlich mal wieder dabei wen aufzureißen?!“ Aya ließ ein leises Seufzen ertönen, dann drehte er sich um und erklärte: „Iie, tu ich nicht. Ich meine, ich weiß zwar, das dein Gedächtnis nicht das Beste ist, aber an Toshiya solltest du dich doch erinnern können...“ „Öööööööhm....Toshiya...? Mmmmmh...“ Mit einem Grinsen betrachtete Dir en greys Bassist den hellhaarigen Mann vor sich, dessen Stirn einige vom angestrengten Nachdenken herrührende Grübelfalten zierten, konnte es tatsächlich sein, das der ihn nicht erkannte...? Nagut, zugegebener Weise hatte er nie viel mit Ayas Bandmembers zu tun gehabt, wahrscheinlich konnte er selbst dieser, ihm zwar bekannten Gestalt deshalb auch momentan keinen Namen zuordnen... Ein Strahlen glitt über das Gesicht des anderen Musikers, als dieser nach kurzer Zeit schließlich feststellte: „Hey, Moment, jetzt hab ich’s! Du bist Totchi, oder??? Dieses immer lachende, quietschende Etwas, welches Lida und Seek höllisch genervt hat, weil du uns jeden freien Tag Aya entführt hast!“ Dieses brachte Toshiya zum Lachen, das war ja mal wieder eine nette Charakterisierung für ihn... „Hai, bin ich...“ „Sorry, ich kannte dich nur mit blauen Haaren und heftiger geschminkt, daher hab ich dich nicht sofort erkannt.“ Der Mann mit den sehr hellen, fast weißen Haaren grinste entschuldigend. „Schon ok, es hat durchaus was positives, wenn man mal nicht sofort erkannt wird...“, erklärte der Schwarzhaarige und der Andere stellte sich vor: „Ich bin übrigens Yura, freut mich, dich mal wieder zu treffen! Aber eigentlich wollte ich dich der Gesellschaft unseres Gitarristen berauben...“ „Häh?“ Dieser wenig intelligente Laut, den der Pinkhaarige von sich gab, ließ Yura genauer erläutern: „Die Anderen wollen noch in ein paar Clubs...aber wenn du lieber hier bleiben möchtest...“ Aya zögerte eine kleine Weile, dann schüttelte er jedoch den Kopf. „Iie, ich komm mit, schließlich habe ich versprochen auf Daishi aufzupassen, denn ob er das selbst tut...wage ich irgendwie doch zu bezweifeln...“ „Sag nichts, der Gute meint´s ernst und ist stocknüchtern...“ Toshiya bestellte sich derweil ein neues Getränk, die diversen Drogenexperimente des Sängers von Psycho interessierten ihn nicht wirklich und ihm war auch klar, dass sein Ex eigentlich nur eine Ausrede suchte, um mit einer möglichst guten Figur aus seiner Gegenwart zu verschwinden... Umso überraschter war er daher, als Aya sich auf die Zehenspitzen stellte und ihm einen sanften Kuss gab, wobei er ihn heftig umarmte. „Es war...schön...dich wiederzusehen. Machs gut...“, erklärte der Pinkhaarige mit verdächtig glänzenden Augen, wandte sich dann schnell ab und verließ den Club. Vollkommen verwirrt saß Toshiya auf seinem Barhocker, lange starrte er einfach nur in die Leere und fühlte die Berührung Ayas zärtlicher Lippen mit dem leichten Geschmack des alkoholischen Cocktails scheinbar noch den ganzen Abend auf seinen Lippen... *** Chapter 1: owari ...to be continued… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)