Jack und Elisabeth von angi19 (das Abenteuer geht weiter) ================================================================================ Kapitel 8: Was es heißt frei zu sein ------------------------------------ Was es heißt frei zu sein Als ich mit Elisabeth nun vor der Mannschaft stand, waren alle Augen wie zu erwarten auf uns gerichtet. Keiner traute sich etwas zu sagen, es herrschte totale Stille, nur der Wind bauschte die Segel und machte leise Geräusche. Ich war schon bereit mich zu rechtfertigen und hob beschwichtigend die Arme, doch plötzlich trat Annamaria vor. Sie schaute Elisabeth an und lächelte: „Willkommen zurück Elisabeth.“, sagte sie und drückte ihr freundschaftlich die Schulter. Annamarias Begrüßung wurde mit vielen Ai´s aus der Mannschaft erwidert. Ein paar traten noch vor und reichten ihr die Hand, aber schon bald war der normale Tumult wieder da, als ob nichts gewesen wäre. Erfreut über den reibungslosen Ablauf, ging ich auf das Deck und winkte Elisabeth hinter mir her. Nebeneinander gingen wir zwischen den umherlaufenden Piraten hindurch, auf das Steuer zu. Annamaria stand wieder am Ruder und beobachtete den Horizont. Als ich neben ihr stand, beugte ich mich zu ihr und sagte: „Du hast genug getan, hilf lieber den anderen beim Reparieren und lass den Captain wieder an sein Ruder.“ Mit erschöpftem Blick sagte sie erleichtert: „Ai...“, und verschwand, die Treppe hinunter im Gewirr der restlichen Mannschaft. Ich wusste wie anstrengend es war ein Schiff zu steuern. Endlich war das Schiff wieder mein. Langsam strich ich über die Maserung des Holzes, über dir einzelnen Griffe des Rades und freute mich es wieder in meinen Händen zu halten. Versunken in die einfache Schönheit des Schiffes bemerkte ich kaum, wie Elisabeth mir am Ärmel zog. Etwas erschreckt blickte ich sie an: „Was ist, Liebes?“ Ein wenig unschlüssig schaute sie mich an: „Jack ich will hier nicht als Gast behandelt werden, ich möchte auch helfen und mitarbeiten.“ Kurz schwieg sie, dann sagte sie mit entschlossener Stimme: „Ich möchte auch dazu gehören.“ Innerlich war ich nicht damit einverstanden, doch es war besser, als wenn sie den ganzen Tag gelangweilt aufs Meer starrt. „Eigentlich..“, sagte ich ein wenig zu übertrieben, „sollten Gäste nicht an Bord arbeiten, schon gar nicht, wenn sie weiblich sind. Doch wenn du unbedingt willst, dann geh zu Annamaria, sie wird dir Arbeit geben.“ Sie war schon im begriff zu gehen, da hielt ich sie noch einmal am Arm fest und zog sie zu mir ran. Etwas verwirrt schaute sie mir in die Augen. Mein Herz schlug mir bis zum Hals, denn sie war wieder so nahe bei mir. Ich zog sie noch näher und gab ihr einen leidenschaftlichen Kuss. Wenige Augenblicke später flüsterte ich ihr noch ins Ohr: „Verausgab dich nicht zu sehr, klar soweit?“ Noch während ich sprach strich ich ihr sanft über die Wange und meine Lippen formten ein zweideutiges Lächeln. Ein wenig zu stolz antwortete sie leise: „Wir werden sehen, Jack.“ Plötzlich war die Stimmung futsch, innerlich fluchte ich, konnte sie mich nicht CAPTAIN nennen? Mein Name war doch CAPTAIN Jack Sparrow und nicht nur Jack. Sie kannte diesen wunden Punkt, obwohl ich ihn nicht als solchen bezeichnen würde. Doch ich liebte auch das an ihr, dieses sture eigenwillige Gör! Mit einem gezwungenen Lächeln antwortete ich: „Ai...wir werden sehen.“ Mit einem fragwürdigen Augenzwinkern verließ sie das obere Deck und ging die Treppe hinunter um Annamaria zu finden. Nun hatte ich wieder Zeit dem regen Treiben vor mir auf dem unterem Deck zu beobachten. Es war schön den eifrigen Piraten dabei zuzuschauen, wie sie ihre Arbeit taten. Ich fand diesen Anblick schon damals als ich das erste mal ein Schiff sah, anziehend und faszinierend. Verträumt blickte ich die Masten hoch, wo einige der Männer die Seilnetzte hoch und runter kletterten. Mein Blick schweifte über das weite azurblaue Meer der Karibik. In der Ferne waren kleinere Inseln zu sehen, mit ihren schneeweißen Stränden und den vereinzelten grünen Palmen. Unterbewusst musste ich an Rum denken, doch dafür war die Zeit noch nicht reif. Zur Kontrolle schaute ich noch einmal auf meinen Kompass und korrigierte unseren Kurs. Mein Blick schweifte noch einmal nach hinten, das Schiff meiner Schwester hielt gut mit uns mit. Schnell wendete ich mich wieder dem Treiben vor auf dem unterem Deck zu. Witze wurden gemacht, es wurde gelacht und gearbeitet. Langsam schob sich die Sonne dem Meer entgegen, Abend war es noch lange nicht, doch allzu lang dürfte es nicht mehr dauern. Wie ich so das Meer, die Inseln und mein Schiff betrachtete, wusste ich das dies die Freiheit war. Lächelnd sang ich leise: „...schlimme Schurken sind wir....trinkt aus Piraten joho.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)