Taro und Kioko von igorrrr ================================================================================ Kapitel 21: Das Finale ---------------------- Das Finale Es war acht Uhr dreißig und die Volleyballerinnen hatten sich gerade umgezogen. Takahashi- san kam rein: ”So Mädchen, in einer halben Stunde geht es los. Ich glaube, nein ich weiß, dass ihr gewinnen könnt. Ihr seid gemeinsam bis hier her gekommen...” ”Logisch, wir saßen im gleichen Bus.”, haute Kaginushi raus. Alles lachte. ” ...auf jeden Fall wünsche ich euch viel Glück.”, sprach der Trainer weiter. ”Wir schaffen es.”, meinte Tina. Jetzt standen sie auf dem Feld. Die Nerven, vor allen von Kioko, zum zerreißen gespannt. Sie sah aufs gegnerische Feld: (frz.) ”Wo ist Stephanie?”, fragte sie den französischen Mannschaftskapitän. ”Ist gleich da, sie steht im Stau.”, sagte diese. Japan hatte Aufschlag. Michiro führte ihn aus. Mit diesem Ball begann ein fünfminütiger Kampf, um den ersten Punkt. Immer wieder wechselte die Angabe. Dann sah Kioko Stephanie in die Halle kommen. Sie wurde gleich eingesetzt. Kioko war jetzt mit der Angabe dran. Sie machte ihren, inzwischen gefürchteten unkoordinierten Ball. Womit ihr die ersten vier Punkte gelangen. Sie hatte dabei allerdings immer ihre französische Freundin im Auge, die scheinbar ein Gefühl für diese Art der Angabe entwickelt hatte. Sie bewegte sich immer in die Richtung in die der Ball flog. Dann als Kioko zum fünften Mal aufschlug, geschah es, Stephanie nahm den Ball an. Sie spielte ihn ab und schon ging das Aufschlagrecht an Frankreich. Der Ball kam, wurde von Minako angenommen, Sura pritschte, Kioko täuschte an und Tina schmetterte. Nun ging es Schlag auf Schlag. Die Japanerinnen spielten ein kraftvolles Volleyball. Allerdings hielt Frankreich gut gegen. Am Ende des ersten Satzes stand es zwölf zu fünfzehn für Japan. Beide Mannschaften schnappten nach Luft. ”Dieses Spiel wird zu einer Kraft und Ausdauerprobe.”, sagte Takahashi. Der zweite Satz begann mit einem Aufschlag von den Franzosen. Der wurde von Sura pariert, von Tina gepritscht und von Sura geschmettert. Der Volleyball wurde erneut angenommen und anschließend einfach mit den Fingerspitzen übers Netz gespielt. Tina pritschte, fiel aber in diesem Moment nach hinten, wodurch der Ball direkt vor das Netzt flog. Es sah so aus, als würde er aufs japanische Feld zurückfallen. Doch Kioko sprang und schmetterte den Ball mit voller Wucht. Stephanie wollte ihn annehmen, doch als er auf ihren Arm traf: ”Ahhh!”, brüllte sie. Der Ball flog aus dem Feld und sie sackte zusammen: (frz.) ” Stephanie, oh mein Gott! Ist dir was passiert?” Kioko stürzte auf die andere Seite und kniete sich neben ihre Freundin: ”Stephanie, es tut mir leid, Stephanie.” Sie öffnete die Augen: ”Mensch, hatte der einen Wumms.”, sagte sie und lächelte Kioko an. Sie half ihr aufzustehen: ”Geht es dir gut?”, fragte Kioko noch Mal. ”Für diesen Schmetterball brauchst du einen Waffenschein.”, sagte Stephanie und rieb sich die Arme. ”Mademoiselle, gehen sie bitte wieder auf ihre Seite?”, wurde Kioko vom Schiedsrichter gebeten. Stephanie wurde erst einmal ausgewechselt. Dieser Ball verursachte, dass Kioko jetzt nur noch mit halber Kraft spielte. Sie hatte Angst jemanden zu verletzen. Dadurch ging dieser Satz an Frankreich: (frz.) ”Kio, was soll denn das?”, brüllte Stephanie: ”Du hast mir ein Spiel mit vollem Einsatz versprochen. Nun gib dir mal mühe.” ”Kioko, spiel mit ganzer Kraft!”, rief Taro. Sie sah einen Moment auf den Boden: ”Tina, kannst du noch mal so pritschen, wie bei der ersten Kanone?” ”Ich werde es versuchen.”, sagte sie zu ihr. Der dritte Satz begann. Minako schlug auf. Der Ball wurde zurück gespielt. Tina pritschte und fiel nach hinten. Das Leder flog wieder bis kurz vors Netz. Kioko sprang und schmetterte ihn. Das Mädchen, das ihn annahm, sagte kurz: ”merde!” und verzog vor Schmerz das Gesicht. Der Ball flog zu ihrem Trainer, der ihn fing. Punkt für Japan. Rouelle wechselte Stephanie wieder ein. Sie und Kioko standen sich jetzt gegenüber: ”Bist du bereit Kio? Ich werde dich nicht schonen.” ”Dafür bin ich auch nicht hier, Steph.” Beide sahen sich kämpferisch an. Dieser letzte Satz entwickelte sich nicht nur zu einer physischen, sondern auch zu einer psychischen Herausforderung. Minako beförderte den Ball wieder ins gegnerische Feld. Er wurde angenommen. Jetzt setzte Stephanie den Gegenschlag. Kioko hechtete zum Ball und bekam ihn ... fast. Sie berührte ihn zwar, dennoch landete er auf dem Boden, genau wie Kioko: ”Autsch!”, sagte sie. ”Aufschlag für Frankreich, der in einen Punkt verwandelt wurde. Die Mannschaften schenkten sich nichts. Als der letzte Satz schon länger, als die beiden davor wurde, stand es noch acht zu acht. Kioko war wieder mit Aufschlag dran. Sie machte ihren unkoordinierten Ball. Er wurde von Stephanie angenommen und so ging es weiter. Nach weiteren zehn Minuten Satzball für Japan. Es stand vierzehn zu fünfzehn. Unasuki begann, der Ball wurde angenommen, gesetzt und geschmettert. Annahme von Minako, Tina pritschte vors Netz und Kioko machte einen gewaltigen Satz nach oben und schlug mit all ihrer verbliebenen Kraft ins französische Feld. Er schoss mit einer solchen Geschwindigkeit auf den Boden, dass die französischen Spielerinnen keine Chance hatten ihn anzunehmen. Es stand sechzehn zu vierzehn. Japan hatte gewonnen. Beide Mannschaften sanken auf den Hallenboden, völlig kaputt vom anstrengenden Spiel. Nur Kioko wechselte wieder die Seite und ging auf ihre Freundin zu. Tränen liefen dieser über die Wangen: ”Ein fantastisches Spiel.”, sagte die Nummer zwei der Japaner und nahm Stephanie in den Arm: ”Ich wollte gewinnen. Wenigstens einmal wollte ich dich und deine Technik besiegen.”, schluchzte sie. ”Aber du hast meine Technik besiegt.” Stephanie sah sie verwundert an: ”Du hast es geschafft meinen unkoordinierten Ball anzunehmen. Demnächst kann ich den in die Tonne kloppen.” Kioko ging wieder rüber: ”Los Leute, hoch, was macht denn das für einen Eindruck.” ”Sklaventreiber.”, maulte Sura. "Nun los, Bewegung.”, sprach Tina ein Machtwort. Takahashi kam aufs Spielfeld: ”Ihr wart große Klasse!”, rief er mit erstickter Stimme. Tina und Kioko fielen sich in die Arme: ”Ich danke dir.”, meinte Kioko. ”Wofür denn? Ich hoffe, dass wir irgendwann mal gegeneinander spielen können.”, sagte Tina. ”Versprochen.” Zur Siegerehrung standen noch mal alle zwölf Mannschaften in der Halle. Den dritten Platz hatte sich Korea geholt. Vizejuniorenweltmeister war Frankreich und den Titel hatte sich Japan geholt. Alle bekamen eine Medaille und die Sieger noch einen Pokal und eine Fahne. Die Kapitäne schüttelten sich die Hände. Einen Tag später am Flughafen von Paris: ”Tina, Sango, Sura, Kaginushi, Minako und Michiro, ich wünsche euch alles Gute und vielleicht, hoffentlich sehen wir uns im Nationalteam wieder.”, sagte Kioko. Sie mussten sich bemühen, ihre Tränen zurück zu halten. Fünf Mädchen und ihr Trainer gingen an Bord: ”Kioko, ich habe noch etwas für dich.” Tina zog eine kleine Schachtel aus der Tasche. ”Willst du mir einen Heiratsantrag machen?”, fragte Kioko grinsend. ”Wenn du so anfängst, behalte ich es doch lieber.”, sagte Tina. ”Bitte verzeih mir. Ich tue es auch nie wieder.”, bettelte Kioko. Ihre Freundin öffnete die Schachtel. Darin lag eine Kette mit einem silbernen Volleyballanhänger: ”Tina, bist du wahnsinnig?” ”Ja”, meinte sie stolz: ”Der soll dir Glück bringen. Auf Wiedersehen, kommst du Kojiro?” ”Bin schon da. Grüße Taro. Tschüss.”, sagte er zu Kioko und gab ihr die Hand. ”Bis bald und passe auf Tina auf.” Zehn Minuten später hob das Flugzeug ab. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)