Der lange Weg zu dir von Lunatrixa ================================================================================ Kapitel 5: ----------- Leider hat es etwas lange gedauert bis ich hier endlich weiter geschrieben habe ^^ ich habe bereits andere Kapitel aber die sind weiter vorraus, ich habe bereits eine geneue Vorstellung wie die Geschichte verlaufen soll, doch das so in meinem Hinterkopf schwebt kommt erst etwas später deswegen fehlte mir noch etwas dazwischen ^^ ich glaube es ist mir nicht so gut gelungen, aber beurteilt selbst. :) Er lief mit ihr hinunter zur Waldlichtung an der sie früher oft als Kinder zusammen gespielt hatten. Während Andrè mit ihr zur Lichtung ging, sprach sie kein einziges Wort mit ihm und war vollkommen in sich gekehrt. –Was ist nur mit dir los Oscar?- Andrè machte sich große Sorgen um Oscar, er hatte in den letzten Tagen bemerkt, das sie sich immer seltsamer verhielt. Die Sonne versank langsam, rot glühend hinter dem Wald, der sich neben der Waldlichtung befand und verwandelte die Lichtung in eine romantische Atmosphäre. Ein paar Vögel zwitscherten von den Bäumen herab, aber sonst war nirgends etwas zuhören. „Geht es dir gut Oscar?“ Ein knappes Nicken ihrerseits machte ihn misstrauisch, er wusste ganz genau, dass sie nicht die Wahrheit gesagt hatte. „Sag mal Andrè, hast du schon einmal an wenn bestimmtes gedacht?“ Oscar wollte mit dieser Frage herausfinden, ob er vielleicht schon einmal an sie gedacht hatte, sie wollte in Erfahrung bringen ob an der Sache mit der Rose wirklich etwas dran war. Andrè setzte sich ins Gras und sah hinaus auf die Felder. „Wieso fragst du?“ Oscar setzte sich zu ihm und ließ sich rückwärts ins Gras fallen. „Nur so.“ Oscar betrachtete den Himmel bei dem mehr und mehr die Sterne langsam zum Vorschein kamen. Andrè starrte weiter auf die Felder hinaus und lächelte. Nach einer Weile senkte Andrè traurig den Blick und Oscar konnte erkennen, dass er vermutlich den Tränen sehr nahe war. „Wir reden jetzt nicht über mich Oscar, ich möchte wissen was mit dir los ist, du verhältst dich in letzter Zeit so merkwürdig.“ Oscar setzte sich auf. „Mit mir ist alles in Ordnung Andrè… ich muss jetzt nach Hause.“ Gerade wollte sie aufstehen als Andrè mit bebender Stimme sagte: „Wieso läufst du immer davon Oscar? Gegen diese Gefühle kannst du nichts tun, du wirst sie immer spüren, diese Schmerzen der unerwiderten Liebe zu Graf von Fersen. Wieso siehst du das nicht ein?“ Seine Freundin wusste nicht wovon er da auf einmal sprach, sie liebte doch Fersen gar nicht mehr, sie liebte ihn! Dachte er etwa sie hätte sich all die Tage so seltsam verhalten wegen Graf von Fersen? Übel konnte sie ihm das nicht nehmen, denn er wusste all zu gut das sie in ihn verliebt war, doch diese Sache war längst vorbei und sie war sich nicht einmal mehr sicher, ob sie ihn überhaupt wirklich geliebt hatte. Aber bei Andrè war sie sich vollkommen sicher. „Was redest du denn da? Ich liebe von Fersen schon lange nicht mehr, ich weiß doch nicht einmal ob ich ihn überhaupt geliebt habe!“ brachte Oscar nun leicht verärgert hervor. „Aber wieso bist du dann so seltsam Oscar? Du isst kaum noch etwas, du redest nur noch mit mir wenn du es musst und du gehst mir dauernd aus dem Weg! Wieso Oscar? Wieso nur?“ Sie blickte auf und sah ihm in die Augen. „Kannst du dir das denn nicht selbst denken…?“ Ihre Augen füllten sich mit Tränen und sie wandte ihren Blick von dem seinen ab. Sie befand sich in einer Zwickmühle und war kurz davor ihm zugestehen was sie wirklich für ihn empfand. Er würde ihr keines Wegs glauben, wenn sie ihm jetzt irgendeinen Blödsinn erzählen würde, denn sie hätte schließlich sonst nie einfach so vor ihm geweint. Da viel ihr ein das sie ihn ja beim Duschen gesehen hatte. „Ich…habe… dich beim duschen…“ Oscar konnte es nicht aussprechen und stand auf. Sie musste hier weg, keine Sekunde länger würde sie es hier aushalten. Den Rest konnte sich Andrè selbst zusammen reimen, sie hatte ihn beim Duschen beobachtet und deswegen ging sie ihm nun aus dem Weg? Diese Sache leuchtete Andrè wenigstens ein bisschen ein. „Ich verstehe, es ist dir peinlich und deswegen gehst du mir aus dem Weg. Vergiss es einfach Oscar!“ „Wenn du es sagst!“ Andrè nickte und schenkte ihr, in dem Moment, vielleicht das letzte Lächeln für sehr lange Zeit. Was Andrè nicht wusste, war, dass Oscar sich in den letzten Minuten endgültig dafür entschieden hatte, für längere Zeit von zu Hause wegzugehen. „Was… was wolltest du mir eigentlich zeigen?“ „Das ist nicht so wichtig.“ blockte er rasch ab. Die junge Frau beobachtete ihren Freund einige Minuten lang aufmerksam, es kam ihr so vor, als sei er in tiefen Gedanken versunken, er starrte wie gelähmt auf die Felder hinaus und rührte sich kein bisschen. Als die beiden wieder zu Hause waren, verabschiedete Oscar sich innerlich schon einmal von Andrè. Etwas verträumt sah sie ihn an und musterte seinen ganzen Körper noch einmal ganz genau. -Du wirst dich fragen wieso ich ohne dich gehe, aber es muss so sein.- Sie senkte traurig den Blick und sah auf den Boden, der sich nun immer mehr mit Regentropfen belegte. „Es scheint ein Gewitter aufzuziehen.“ Ihr Freund blickte hinauf in den Himmel, die hell leuchtenden Sterne verschwanden immer mehr hinter dichten Wolken, und der Regen wurde immer heftiger. „Lass uns noch etwas hier bleiben.“ Ein leichter Wind zog auf und spielte mit Oscars blondem Haar. Andrè nickte stumm. Im war der Tag heute ohnehin zu heiß gewesen und diese Abkühlung konnte er nun gut gebrauchen. Die beiden setzten sich draußen auf eine Mauer, die noch immer von den Sonnenstrahlen erhitzt war. Das sie beide dadurch vollkommen durchnässt wurden, war ihnen vollkommen egal. Oscar war froh darüber, dass sie dieses Mal kein weißes Hemd trug, denn sonst hätte man durch die Nässe einiges an ihr gesehen was für einen Mann nicht unbedingt bestimmt war. Auch Andrè trug an diesem Tag kein weißes Hemd, er hatte die gewohnte Kleidung an, die er meistens trug wenn er Oscar in den Palast begleitete. Auch Oscar schenkte Andrè an diesem Abend ein letztes Lächeln, bevor sie in ihr Zimmer ging. Andrè wusste nicht, dass er Oscar an diesem Abend, für sehr lange Zeit, das letzte Mal gesehen hatte. In ihrem Zimmer packte Oscar einige ihrer Kleidungsstücke zusammen, sie wollte am nächsten Morgen so früh wie möglich aufbrechen. Nachdem sie all ihre Sachen zusammen gepackt hatte, griff sie zu einem Blatt Papier und einem Füller. Langsam fing sie an ein paar Zeilen auf das weiße Papier zu schreiben… ~Lieber Vater, ich habe mich nun doch dafür entschieden, eine längere Reise anzutreten. Ich weiß nicht wie lange ich fort sein werde, aber ihr braucht Euch keine Sorgen um mich zumachen. Den Grund für meine Reise kann ich Euch nicht nennen, Ihr würdet es nicht verstehen. Bitte verzeiht mir, Vater! Richtet Josephine alles Gute von mir aus. ~ Oscar seufzte laut auf, nachdem sie den letzten Satz zu Ende gebracht hatte. Sie hoffte, dass ihre Schwester nicht zu sehr enttäuscht von ihr war. Durch die längere Reise die sie antreten wollte, war es ihr unmöglich zur Hochzeit zu gehen. Sie steckte den Brief in einen Umschlag und legte ihn beiseite. Oscar schlief in dieser Nacht äußerst unruhig und wälzte sich öfters von einer Seite zur anderen, jede Stunde hörte sie die Uhr in ihrem Zimmer die volle Stunde schlagen. Tatsächlich schwirrte ihr doch die ganze Nacht Andrè im Kopf herum, doch das durfte nicht sein. Oscar hatte in den frühen Morgenstunden genug davon, sie packte ihre Sachen und brach auf. Desto schneller sie von hier weg war, desto besser war es für sie. Sie schlich leise durch ihr Zimmer und öffnete ihre Tür zum Flur. Ihre Stiefel hallten bei jedem Schritt den sie durch den langen Flur tat. Die erste Hürde hatte sie geschafft, sie war am Zimmer ihrer Eltern vorbei, das nächste Zimmer war das von Andrè. Still stand sie nach einigen Sekunden davor und überlegte ob sie es noch einmal betreten sollte, die Hand hatte sie bereits auf die Klinke gelegt. Wie gerne hätte sie Andrè noch ein einziges Mal gesehen, wie er friedlich schlief und dabei lächelte. Einmal hatte sie ihn so gesehen, danach hatte Sophie sie aus seinem Zimmer geschoben. Sie zog die Hand von der Türklinke weg, setzte ein gequältes Lächeln auf und lief weiter den Flur entlang, bis zur großen Treppen, die hinaus auf den Hof führte. In Windeseile riet sie vom Hof, nicht ein einziges Mal schaute sie zurück, doch ihr Herz verriet ihr, das es nicht einfach war, all das für längere Zeit hinter sich zulassen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)