Dämonenherz von BluejayPrime ================================================================================ Kapitel 4: Der Lord der Westernen Länder ---------------------------------------- Ein paar Monate später, Kyushu „Na, wie geht’s dir?“ „Schon besser.“, sagte Sesshomaru und bewegte vorsichtig seinen linken Arm. Inu Yasha setzte sich zu ihm ans Bett. „Ich wollte dich darüber aufklären, dass du wohl demnächst Onkel wirst...“ Sein Bruder grinste schwach. „Meinen Glückwunsch.“ „Hmh...“ Inu Yasha sah zu ihm. „Du hältst mir ja immer vor, ich wüsste nichts von unserem Vater, hm?“ Sesshomaru sah ihn verdutzt an. „Inzwischen hab’ ich’s mir abgewöhnt.“ „Ja, aber früher... Ich hab’ nachgedacht. Tatsache ist, ich weiß gerade mal, wie er aussah, und das bisschen, was ich mir über seinen Tod zusammengereimt habe. Aber du hast die ganze Zeit mit ihm zusammengelebt, und du bist mit ihm in den Krieg gezogen und so weiter... Könntest du mir eventuell helfen, meine Erinnerungen da ein wenig aufzufrischen?“ Sesshomaru seufzte leise. „Wenn’s sein muss?“ „Bist du sicher, dass du schon wieder in der Lage bist, aufzustehen?“ „He, in dem Zustand hab’ ich Naraku besiegt.“, sagte Sesshomaru, „Komm...“ Sesshomaru ließ sich auf einen Steinblock sinken. „Du weißt doch, dass du geboren wurdest, als Vater starb?“ Inu Yasha setzte sich ebenfalls und nickte leicht. „Setsuna no Takemaru hat ihn umgebracht...“ „Das weiß ich nicht genau, aber ich weiß, dass er mit Schuld an seinem Tod war. Du hast Ryukotsusei besiegt, oder?“ „Er hat mir erzählt, dass er Vater tödlich verwundet hat.“ „Ich weiß nicht, ob seine Wunde tödlich gewesen wäre. Als ich ihn das letzte Mal gesehen habe, war er nur sehr geschwächt, weil er viel Blut verloren hatte. Ich denke, der Kampf gegen Takemaru hat ihm den Rest gegeben. Weißt du, eigentlich hat er nicht gern gekämpft. Er hat zu mir gesagt, jedes Mal, wenn ich mein Schwert ziehe, soll ich nicht daran denken, wen ich töte, sondern wen ich am Leben lasse und wen ich damit beschützen will. Damals dachte ich, der einzige Weg, um so mächtig zu werden wie er, liege darin, sich so rücksichtslos wie möglich zu verhalten. Sayuri hat mir gezeigt, dass das nicht stimmt.“ Zehn Jahre zuvor, Shikoku „Eine junge Frau möchte mit Euch reden, Sesshomaru-sama. Sie ist die Tochter des Dorfvorstehers...“ „Lasst sie eintreten.“ Die junge Frau stieß Jaken unsanft beiseite und betrat das Zelt. „Ich muss mit Euch reden. Wilde Dämonen plündern unsere Städte und Dörfer, und ich weiß aus sicherer Quelle, dass sie aus Eurer Truppe stammen. Wir verlangen, dass das augenblicklich unterbunden wird, da wir uns andernfalls mit Waffengewalt zur Wehr setzen werden.“ Sesshomaru betrachtete die junge Frau vom mit langem schwarzem Haar bedeckten Kopf bis zu den bloßen Füßen. Sie war jung, höchstens neunzehn Winter alt, trug einen schwarzen, goldbestickten Kimono und sah nicht so aus, als würde sie aus ärmlichen Verhältnissen stammen. Am Gürtel trug sie ein Schwert, dessen Griff mit weißem Leder umwickelt war. Im Übrigen schien sie sich ihrer Sache sehr sicher zu sein. „Wieso sollten wir uns vor ein paar Menschen fürchten?“ „Weil diese paar Menschen sich unter den Schutz einer Gruppe Youkaijäger gestellt haben, die euch den Garaus machen werden.“ „Meine Leute brauchen Nahrung, woher soll ich die bekommen, außer aus den umliegenden Dörfern?“ „Ich mache Euch einen Vorschlag. Ich werde gegen Euch kämpfen.“ Das überraschte Sesshomaru nun doch ein wenig. „Was?“ „Ich werde gegen Euch kämpfen, und wenn ich Euch besiege, dann lasst Ihr die Überfälle bleiben. Gewinnt Ihr, verpflichten wir uns, Euch mit Nahrungsmitteln zu versorgen.“ Gegenwart Inu Yasha grinste. „Aha.“ „Natürlich hab’ ich gewonnen, aber trotzdem hatte ich mich damit verpflichtet, ihre Dörfer zu verschonen...“ „Sag mal, wenn du ein Volldämon bist, was war dann deine Mutter?“ „Ähm...“ Inu Yasha hob die Augenbrauen. „Ja bitte?“ Sesshomaru murmelte irgendetwas, was stark nach „Katze“ klang. „Katze?“, schnurrte Inu Yasha, „Haben wir da richtig gehört? Wie hat Vater das denn geschafft?“ „Ich hab’ nicht gefragt und er hat nichts gesagt.“, sagte Sesshomaru eisig. „...Aha.“ Inu Yasha fragte lieber nicht weiter nach. „Miroku...?“ Sango stand hinter ihm auf der Wiese. Miroku lächelte. „Ja?“ Sie setzte sich neben ihn. Ihre Finger wanderten über seine Schultern. Miroku grinste leicht und strich ihr über die Wange. Blitzschnell drehte Sango ihn auf den Rücken und setzte sich auf seine Hüfte. Ihre Knie drückten seine Arme auf dem Boden. „Solltest du das hier nicht ernst meinen...“ Ihre Finger glitten durch sein Haar und hinterließen rote Spuren auf seiner Wange. „Solltest du das hier nicht ernst meinen...“, sagte sie leise und küsste seinen Hals, „Ich schwör’ dir, ich schlag’ dir mit meinem Hraikotsu den Schädel ein.“ Miroku, der ob dieser Drohung keine Miene verzog, obwohl er ihr das durchaus zutraute, lächelte und löste ihr Haar. „Wie könnte ich das bei einer so wunderschönen jungen Frau nicht ernst meinen...?“ „Ich kenne dich.“, schnurrte Sango ihm ins Ohr, „Ich gehe nur auf Nummer Sicher.“ „Natürlich.“ Seine Hand glitt unter ihren Rock. Ausnahmsweise bekam er keine Ohrfeige. „Bist du sicher, dass du das willst, hm?“ Sango nickte und kuschelte sich an ihn. „Wieviele Frauen hattest du schon vor mir?“, fragte sie plötzlich. „Was?“ Verdutzt sah Miroku sie an. „Wieviele Frauen hattest du schon vor mir?“, wiederholte Sango. Miroku spürte, wie sich ein Hauch Rot auf seine Wangen stahl. „Ähm...“ Er murmelte irgendetwas unverständliches, was sich verdächtig nach „keine“ anhörte. Sango kicherte leise. „Ich verstehe. Gut. Das beruhigt mich.“ „Hmh...“ Er strich ihr über die Wange und spielte mit einer Haarsträhne von ihr. Blitzschnell drehte er den Spieß um und drückte sie ins Gras. „Und du, hm?“ „Zweifelst du an meiner Ehre?“ Verschwörerisch blitzten ihre azurblauen Augen zu ihm auf. „Es gibt ein leichtes Mittel, da Gewissheit zu erlangen...“ Seine Lippen liebkosten die zarte Haut an ihrer Kehle. Sango schnurrte leise und ließ ihn gewähren. Seine Lippen waren inzwischen bei ihren Ohr angekommen. Mit der freien Hand löste er die Schnüre, die ihr Kleid zusammenhielten. „Wo ist Kohaku?“, murmelte er, „Nicht, dass wir noch gestört werden...“ Sie schmiegte sich an ihn. „Bringt Rin bei, sich ohne Waffe zu verteidigen...“ „Oh, gut... und Shippo?“ „Kagome und er wollten zur heißen Quelle... weit weg...“ Er küsste ihren Halsansatz. „Umso besser.“, wisperte er und streifte ihr das Kleid ab, „So unerfahren bin ich nun auch wieder nicht, wie du wissen solltest... nur leider war der Vater oder der Ehemann immer rechtzeitig zur Stelle...“ Ihre Hand glitt über seine Brust. „Uns stört schon niemand...“ Miroku erstarrte. „Was ist?“, murmelte Sango. Etwas blitzendes reflektierte die Sonne und blendete sie. Es war eine Schwertklinge, die an Mirokus Kehle schwebte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)