Sehnsüchte und Ängste von Venu (*Taito*) ================================================================================ Kapitel 5: Sehnsüchte und Ängste (Cut Version) ---------------------------------------------- So, hier die gekürzte Fassung von Kapitel 3, für alle unter 18 Jahren ;) Viel Spaß beim Lesen! ~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~ Kapitel 3 Sehnsüchte und Ängste (Cut) Ein stechender Schmerz fuhr durch seinen Kopf, als er aufwachte. Wo war er? Es war so ruhig. Vorsichtig öffnete er die Augen und sah sich verwirrt um. Er lag auf einer gemütlichen, weinroten Couch, die in einem riesigen Raum stand. Es sah aus, als befände er sich in irgendeinem Wohnzimmer. Weiter hinten erkannte er eine Theke, mit allem möglichen Zubehör. Links neben dem Wohnzimmer lagen noch zwei weitere Türen, wahrscheinlich Bad und Schlafzimmer. Wo war er denn hier? Das Letzte was er noch wusste, war das er mit Yama getanzt hatte und sie in einem wunderschönen Kuss versunken waren. Als er daran dachte zierte seine Wangen ein leichter rotton. Er hatte freiwillig mit Matt getanzt und dann auch noch seinen Kuss erwidert... Das war ein unbeschreibliches Gefühl gewesen, er dachte er würde im siebten Himmel schweben. Doch was war dann passiert? Er war zur Bar gegangen… hatte einen Tequila getrunken und dann? An mehr konnte er sich nicht mehr erinnern. „Na endlich aufgewacht?“ Erschrocken drehte sich Tai in die Richtung aus der die Stimme kam, als er Matt in einer etwas dunkleren Ecke stehen sah. „Matt! Irgendwann bekomm ich einen Herzinfarkt deinetwegen.“ Yamato fing an zu kichern. „Entschuldige, aber ich dachte, du hättest mich längst bemerkt.“ „Oh... sag mal... wo sind wir hier eigentlich?“ wollte Tai neugierig wie er war, wissen. „Wir befinden uns im Keller der Diskothek. Hier unten gibt es verschiedene Räume für verschiedene Zwecke zu vermieten und als du umgekippt bist, hab ich uns einen solchen Raum gemietet und dich hergebracht.“ „Für welche Zwecke werden sie denn vermietet?“ Ups… was für eine dämliche Frage! Tai schlug sich imaginär mit der Hand gegen die Stirn. „Willst du wissen für welche Zwecke?“ meinte Matt mit einem diabolischen Grinsen. „Äh... nein, nicht wirklich…“ Matt trat nun aus seiner Ecke raus und ging auf Tai zu. „Komm mit, ich will dir mal was zeigen.“ Meinte er freundlich, packte Tai am Handgelenk und zog ihn mit sich. Sie gingen geradewegs auf eine der beiden unbekannten Türen zu, Matt öffnete sie und trat mit ihm ein, dann verschloss er die Tür. Matt machte einen Schritt zur Seite und Tai konnte nun sehen, in welchem Raum sie sich befanden... sie waren im Schlafzimmer. Plötzlich bekam Tai ein ganz mulmiges Gefühl im Magen. „Äh... Matt, was wollen wir im... Schlafzimmer?“ Yamato lächelte ihn an, dann meinte er zuckersüß. „Ich dachte, da wir schon mal hier sind könnten wir doch da weiter machen, wo wir letztes Mal aufgehört haben.“ Bei diesen Worten näherte sich Matt Tai wieder und dieser wich zurück. „A-Aber wir können doch nicht so einfach-...“ „Wieso nicht?!“ wurde er einfach unterbrochen „Na weil... äh…“ Tai wusste einfach nicht mehr was er sagen sollte. Er stand mittlerweile mit dem Rücken zum Bett und konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Matt gab ihm einen kleinen Schubs, so dass er rücklings auf das Bett fiel. Er riss erschrocken die Augen auf und wollte sofort wieder aufstehen, doch Yamato hatte sich schon über ihn gebeugt und drückte ihn zurück aufs Bett. „Entspann dich, ich mach einfach da weiter, wo wir letztes Mal aufgehört haben. Glaub mir es wird dir gefallen.“ Mit diesen Worten hauchte er wieder federleichte Küsse auf Tais Hals. Das es Tai gefiel stand außer Frage, doch es war einfach nicht richtig! Wenn er jetzt zustimmen würde, würde er es sicher morgen bereuen. Aber dieses Gefühl war einfach unbeschreiblich schön und genau diese Gefühle in ihm gewannen langsam die Kontrolle, doch er versuchte sie weiterhin zu unterdrücken. Matt fuhr derweil mit seiner Zunge Tais Hals entlang, immer tiefer, während sich seine linke Hand nun einen Weg unter Tais T-Shirt suchte. Fast schon vorsichtig berührte er die samtig weiche Haut, fuhr alle Konturen von Tais Bauchmuskeln nach, jedoch störte ihn das Stück Stoff und so zog er Tai mit einer schnellen Bewegung das Shirt über den Kopf und warf es in irgend eine Ecke. Tai biss sich auf die Unterlippe. Seine Gedanken rasten und sein Verstand schien sich immer mehr zu verabschieden. Auch seine Gegenwehr ließ mehr und mehr nach. „Yama-... Matt bitte hör auf ich... ich will das nicht, hörst du!“ Yamato unterbrach sein tun und grinste Tai an. „Bist du sicher? Ich denke nämlich...“, dabei strich er leicht über Tais inzwischen große Ausbeulung in dessen Hose „...das du das schon willst.“ Tai biss sich noch fester auf die Unterlippe, versuchte mit aller Gewalt das aufkommende Stöhnen zu unterdrücken. Yamato hatte Recht. Er wollte es, wollte ihn mit jeder Faser seines Körpers spüren. Leider ließ ihm sein Gewissen einfach keine Ruhe. Einerseits sagte ihm sein Verstand, dass er sich völlig diesem Gefühl hingeben sollte, auch wenn es nur eine verdammte Nacht wäre, es wäre ein Gefühl völliger Zufriedenheit. Andererseits warnte ihn sein Verstand, dass es ein großer Fehler wäre, wenn er sich darauf einlassen würde, denn hätte er einmal Blut geleckt, wollte er mehr. Es würde dann nur noch schwerer für ihn werden, alles zu verkraften, aber er musste sich entscheiden und das jetzt! Matt schenkte seine Aufmerksamkeit derweil wieder dieser wundervollen, seidig glatten Haut unter ihm, verteilte überall federleichte Küsse, kein Zentimeter der bronzefarbenen Haut wurde ausgelassen, was Tai eine angenehme Gänsehaut bescherte. Zufrieden mit seiner Arbeit widmete er sich jetzt tieferen Regionen zu, woraufhin Tai aufkeuchte. Nun war es um ihn geschehen. Fordernd zog er Yamato zu sich hinauf, küsste ihn sogleich stürmisch und voller Verlangen. Dieser im ersten Moment überrascht, fing sich aber gleich wieder und erwiderte den Kuss ebenso leidenschaftlich und stürmisch. Sie vergaßen alles um sich herum, versanken immer tiefer in diesem Kuss. All die angestauten Gefühle in ihm gewannen endgültig die Oberhand, sein Verstand wurde über Bord geworfen und er gab sich nur noch diesem unbeschreiblichen Gefühl hin. Vergessen waren all die Sorgen und Probleme, die Morgen kommen würden, es zählte für ihn nur noch dieser Moment. Das hier und jetzt! *~* Als Tai am nächsten Morgen erwachte, fühlte er sich trotz seines Katers ausgesprochen gut. Es war schon lange her, dass er sich so wohl und zufrieden gefühlt hatte. Doch plötzlich spürte er, dass etwas fehlte. Er tastete vorsichtig neben sich, doch da war nichts. Mit einem Schlag war er hellwach. Er richtete sich sofort auf und sah sich um. Außer ihm befand sich niemand mehr in dem Raum. Sogar Yamatos Kleidung war verschwunden. Das war doch wohl ein schlechter Scherz… oder?! Das konnte einfach nicht sein… vielleicht hielt er sich ja nur in einem anderen Raum auf. Vorsichtig kroch Tai aus dem Bett, da er furchtbare Kopfschmerzen hatte, zog sich an und verließ das Zimmer in der Hoffnung, Yamato in einem anderen Raum zu begegnen. Doch nichts. Matt war nirgends zu finden. Langsam schien sich Tai’s Verdacht zu bestätigen, doch er wollte es einfach nicht wahr haben. Matt musste vielleicht dringend weg und kam später wieder... Da entdeckten sein Augen einen Zettel auf dem Wohnzimmertisch. Alles in ihm zog sich Krampfhaft zusammen. Wenn das nun genau das war, wovor er sich fürchtete? Es brachte jedoch nichts, wenn er ihn nicht lesen würde, würde er es nie erfahren. Also nahm er ihn mit zitternden Händen in die Hand und öffnete ihn. Mit jedem Wort wurde er blasser und seine Augen füllten sich allmählich mit Tränen. Hey Tai, Die letzte Nacht war echt genial! Du bist wirklich eine Rakete im Bett, hätt ich echt nicht gedacht. Ich hoffe, es hat dir genau so viel Spaß gemacht wie mir. Natürlich freut es mich auch, dass ich der erste sein durfte, der dir deine ‚männliche’ Jungfräulichkeit nehmen durfte, zu mal es bei dir am längsten gedauert hat dich rum zukriegen. Du weißt hoffentlich, dass das eine einmalige Sache war, ein Abendteuer eben, und dass du dich in Zukunft von mir fern haltest! Ich wünsch dir was… Yamato Tai konnte die Tränen nun nicht mehr länger aufhalten. Er hatte es gewusst, er hatte es gleich geahnt. Yamato hatte ihn nur benutzt, er war für ihn nur ein weiterer ‚Zeitvertreib’ gewesen. Wie hatte er nur denken können, er sei die Ausnahme? Das Yamato in ihm vielleicht doch mehr sah, als so einen elenden Fick… „Scheisse!“ Das alles versetzte ihm einen furchtbaren Stich ins Herz. Wieso… Wieso nur war er so blöd gewesen sich darauf einzulassen? Er war so ein riesen Idiot… jetzt fiel ihm das alles nur noch schwerer, wie sollte er ihn nach dieser Nacht nur vergessen? Seine Gefühle für ihn waren jetzt nur noch stärker geworden. Zum ersten Mal hatte er sich so richtig glücklich gefühlt, zufrieden... Er war so naiv gewesen, so unglaublich naiv! Die darauf folgenden Tage und Wochen waren für Tai die Hölle. Immer wenn er Yamato sah oder ihm über den Weg lief, kämpfte er mit den Tränen, versuchte sie gewaltsam zu unterdrücken. Seine Schuldgefühle wurden von Tag zu Tag mehr. Ja… er gab sich die Schuld an allem. Schließlich hatte Matt dasselbe getan, wie sonst auch. Hätte er nur nicht nachgegeben und sich von seinen Gefühlen leiten lassen, doch nun war es zu spät. Es war geschehen und nicht mehr rückgängig zu machen. Im Unterricht hörte er kaum noch zu, machte sich immer zu Gedanken um diesen einen Abend. Er spürte wie ihn die Sehnsucht nach Matt langsam von innen zerfraß. Jeden Abend verging er fast vor Sehnsucht, er vermisste ihn so sehr, konnte kaum schlafen. Zum ersten Mal fiel ihm auf, wie verfallen er Matt bereits war. Er kannte ihn zwar noch nicht so besonders gut, doch liebte er das was er kannte. Doch nicht nur ihm erging es so… auch bei Yamato hatte diese Nacht Spuren hinterlassen. Ständig musste er an den braunen Wuschelkopf denken, beobachtete ihn heimlich wann immer er sich sicher war, unbeobachtet zu sein. Er wusste selbst nicht, was mit ihm los war. Anscheinend hatte es Tai irgendwie geschafft sich in sein Herz zu schleichen, doch er versuchte es zu verdrängen. Er wollte es einfach nicht wahr haben. Er verschaffte sich jetzt immer öfter One-night-stands, nur um sich zu beweisen, dass er Tai nicht mehr mochte als die anderen. Doch es funktionierte nicht, er konnte sich einfach nicht von ihm ablenken. Wann immer er mit einem Jungen schlief, hatte er Tai’s Gesicht vor Augen, als würde es ihn verfolgen. Auch konnte ihm kein Junge das Gefühl geben, welches er empfunden hatte, als er mit Tai geschlafen hatte. Das alles machte ihn wahnsinnig und verwirrte ihn zugleich. Von Tag zu Tag nahm sein schlechtes Gewissen zu, doch er brachte es nicht fertig sich zu entschuldigen. ~.~.~.~.~.~.~.~.~ Endlich begannen die Herbstferien. Eine Gelegenheit für Tai, Yamato zu vergessen. Er dachte sich, dass es ihm leichter fallen würde, wenn er ihn nicht jeden Tag in der Schule sehen müsste, doch da hatte er falsch gedacht. Jetzt wo er ihn gar nicht sah, wurde es noch schlimmer, schmerzte es noch mehr. Auch wenn Yamato ihn zu tiefst verletzt hatte, wenn er ihn schon nicht berühren konnte, wollte er ihn wenigstens sehen. Die Tage vergingen und Tai hatte wieder damit angefangen regelmäßig Fußball zu trainieren. Jeden Morgen um sieben Uhr stand er auf, ging in den Park joggen und trainierte danach etwas auf dem Fußballplatz. Er trainierte fast immer bis Mittags, ging dann nach Hause duschen und traf sich später mit Joey und seinen neuen Freunden. In diesen Stunden konnte er völlig abschalten. Auch wenn er nicht so fröhlich war wie sonst, lenkte ihn die Gesellschaft ein wenig ab. Abends jedoch quälte er sich wieder mit seinen Gedanken herum. Er versuchte wirklich alles, doch seine Gefühle zu Yamato wurden einfach nicht weniger. Vieles hätte anders laufen können, wenn er nicht nachgegeben hätte. Wo war seine sonst so große Willenskraft geblieben? Es hatte doch nicht alles nur am Alkohol gelegen… der Braunhaarige wollte es ja auch. Alle seine Berührungen, seine Worte, sie hatten Tai einfach um den Verstand gebracht. Und er hatte sich doch echt eingeredet, Yama könne es vielleicht ernst meinen… Aber das Schlimmste war ja nicht Mal, dass es passiert war, sondern der Brief! All seine verletzenden Worte durchbohrten Tais Herz, er hatte es förmlich entzwei gerissen. All dieser Spott! Die Nacht hatte für ihn überhaupt keine Bedeutung gehabt… Allein bei diesem Gedanken füllten sich die braunen Augen erneut mit Tränen. Dieser Brief hatte ihn zu tiefst verletzt. Warum musste ihn Yamato auch noch an seinen Fehler erinnern? Sein ganzes Leben war einfach nur schrecklich. Yamato selbst erging es auch nicht besser. Er versuchte die Sehnsucht nach Tai mit seiner Musik zu verdrängen, aber selbst das half nicht. Er konnte sich einfach nicht konzentrieren und bekam nichts auf die Reihe. Als seine Sehnsucht schließlich so stark wurde, dass er sie nicht mehr aushielt, verließ er des öfteren seine Wohnung und suchte die Yagamis auf. So oft es ging beobachtete er Tai, ab und an war er wirklich kurz davor, sich bei ihm zu entschuldigen, doch irgendetwas hielt ihn immer davon ab. Er hatte das Gefühl es würde eh nichts ändern… Vor allem aber tat ihm der Brief Leid, den er geschrieben hatte, stand da doch genau das Gegenteil von dem drin, was er fühlte. Nach zwei quälenden Wochen waren die Herbstferien endlich zu Ende. Das Wetter hatte sich zunehmend verschlechtert und wann immer man raus sah, regnete es. Von ihrem Klassenlehrer erfuhren sie, dass ihr Mathematiklehrer in eine andere Schule versetzt wurde und sie dafür Herrn Shikaido als neuen Lehrer bekämen. Plötzlich war es Mucksmäuschen still in der Klasse. Einige blickten entsetzt drein, manche standen anscheinend sogar unter schock. Tai verstand auf einmal gar nicht was los war und fragte Joey um Rat. „Hey Joey, wieso ist es auf einmal so still?“ „Herr Shikaido ist der Grund. Er ist der schrecklichste Lehrer auf der ganzen Schule. Außerdem geht das Gerücht um, er habe schon mal versucht sich an einem Schüler dieser Schule zu vergreifen… Ich warne dich, pass bloß auf bei dem und leg dich nicht mit ihm an, das kann böse Folgen haben!“ Tai war vollkommen perplex. Ein Lehrer der sich an Schülern vergriff? Hoffentlich würde er es sich nicht gleich mit ihm verscherzen. Doch anscheinend hatte es das Schicksal wieder einmal nicht gut mit ihm gemeint. Gleich in ihrer ersten Mathestunde kam er zu spät, weil die Schlange auf der Toilette so lang war. Mit klopfendem Herzen stand er vor der Tür. Hoffentlich würde ihm der Typ nicht gleich den Kopf abreißen… Unsicher klopfte er an. „Herein“ kam es unfreundlich von drinnen. Tai betrat das Klassenzimmer und blieb erst mal erstaunt stehen. Er hatte sich Herrn Shikaido total anders vorgestellt, aber auf keinen Fall so jung! Der war vielleicht grad mal 27 Jahre alt oder zumindest so ähnlich, genau konnte Tai es nicht sagen. Er hatte lange, rote Haare, die zu einem Zopf gebunden waren. Sein Körper war, obwohl er recht schlank war, sehr muskulös und seine Augen… er hatte stechend blaue Augen, die ihn nun direkt ansahen, jedoch mit einem eisigen Blick. Tai lief es Eiskalt den Rücken runter. „Entschuldigen sie, ähm… auf der Toi-…“ „Schön, dass sie uns auch noch beehren, Herr Yagami. Setzen sie sich und schreiben sie bitte für Morgen einen Aufsatz darüber, warum man nicht zu spät zum Unterricht kommen darf!“ Herr Shikaido hatte ihn einfach mitten im Satz unterbrochen. Missmutig setze er sich auf seinen Platz, das war ja ein toller Start. Und es sollte auch so weiter gehen. Wann immer Tai einen winzigen Fehler machte, bekam er Strafarbeiten auf und seit neustem musste er schon nachsitzen. Der neue Lehrer hatte ihn anscheinend ganz schön auf dem Kicker… dabei machte er doch eigentlich gar nichts. Doch wenn er manchmal allein war und auf Herrn Shikaido traf, musterte dieser ihn immer mit einem undefinierbaren Blick. Tai wurde dann immer ganz mulmig. Er wusste nicht wieso, aber er hatte das komische Gefühl, das hinter Shikaidos Verhalten ihm gegenüber noch mehr steckte und da war er nicht der Einzige. Auch Yamato beobachtete Herrn Shikaido. Er kannte diesen Lehrer. Herr Shikaido hatte vor ca. anderthalb Jahren versucht, sich an ihn ran zu machen, doch als er dann einen neuen Lehrer bekam, konnte er Abstand zwischen sie bringen. Wer weiß was der damals mit ihm angestellt hätte… er wollte es gar nicht wissen und er wollte auch nicht daran denken, was er mit Tai anstellen würde. Er musste aufpassen. So kam es, dass sich Tai wieder einmal Nachsitzen eingehandelt hatte, jedoch war er diesmal nicht allein. Auch Yamato hatte sich Nachsitzen eingehandelt, jedoch im Fach Deutsch. Als der Unterricht sich dem Ende neigte, ging Tai, wie er es gewohnt war, in sein Klassenzimmer und wartete dort auf Herrn Shikaido. Doch heute war irgendetwas anders, das spürte er. Er hatte plötzlich das Gefühl, als ob heute irgendetwas Schlimmes passieren würde. Herr Shikaido kam wie immer mit einem Grinsen rein, heute jedoch war es noch breiter als sonst. Des Weiteren gab er Tai ein Blatt, das innerhalb von Zehn Minuten gelöst war. Das war schon ungewöhnlich, denn normalerweise schaffte Tai nicht einmal die Hälfte der Aufgaben, die Shikaido ihm Auftrug. „Ich bin fertig! Kann ich dann gehen oder bekomme ich noch weitere Aufgaben?“ fragte Tai dann gelangweilt. Herr Shikaido setzte sich direkt vor ihn auf die Bank und sagte dann mit einem zuckersüßen Lächeln. „Och… wie wär’s wenn wir uns noch ein bisschen Unterhalten?“ Tai stand auf und ging einen Schritt zurück. Das ganze kam ihm langsam verdächtig vor. „Nein danke ich möchte mich nicht unterhalten… ich würde jetzt gerne gehen!“ Herr Shikaido ignorierte ihn einfach. „Ich hab dich tanzen sehen, auf dem Talentwettbewerb. Du warst wirklich einsame Spitze. Ich konnte meine Augen gar nicht von dir nehmen. Ich würde es gerne noch mal sehen… Zeigst du es mir?“ „W-Was???“ Hatte Tai jetzt richtig gehört? Er sollte vor Shikaido tanzen? Ok, jetzt war ihm echt mulmig. So langsam hatte er eine Ahnung was der von ihm wollte. Er musste schleunigst zu sehen, dass er hier weg kam. „Oh… ähm… also eigentlich hab ich jetzt noch was vor… tut mir echt leid, vielleicht ein anderes Mal!“ Während dieser Worte war er immer weiter Richtung Tür gegangen und drehte sich jetzt schnell um, um sie zu öffnen doch sie ging nicht auf. „Wieso ist die Tür abgeschlossen? Ich will sofort hier raus!“ sagte er nun doch wütend. Doch Herr Shikaido lachte nur kalt. „Du kommst erst hier raus, wenn wir ein bisschen Spaß miteinander hatten!“ Er stand auf und ging nun direkt auf Tai zu. Dieser lief wieder nach hinten in den Saal zurück. Oh nein, verdammt! Er saß hier in der Falle, was sollte er bloß tun? Der Typ wollte sich an ihm vergreifen, da war er sich sicher… er musste sofort hier raus! „Lassen sie mich sofort hier raus, sie können mich nicht hier festhalten. Sperren sie die Tür auf!“ Doch er sah, wie sein Lehrer einfach auf eine der Bänke stieg und nun auf ihn zu lief. Verdammt, jetzt konnte er nicht mehr ausweichen. Herr Shikaido sprang direkt vor ihm vom Tisch. Tai versuchte weiter nach hinten auszuweichen, doch er wurde einfach an den Haaren gepackt und auf den Boden geworfen. Dann beugte sich Herr Shikaido direkt über ihn und hielt seine Handgelenke fest. Tai sah ihn mit aufgerissenen Augen an. Das konnte einfach nicht sein. Das alles musste nur ein böser Traum sein. „Nein! Gehen sie runter von mir, was soll das? Fassen sie mich nicht an!“ Plötzlich hörte er etwas klacken. Nein, das… das war nicht wahr. Er spürte wie ihm Handschellen umgelegt wurden und er an einen Tisch gekettet wurde. „So… und jetzt werden wir beide uns ein wenig vergnügen, nicht wahr?“ *~* Tai kam es wie stunden vor, bis es endlich vorbei war. Überall in seinem Körper fühlte er schmerzen, es war ihm, als ob er innerlich zerrissen war. Er war kaum in der Lage einen klaren Gedanken zu fassen. Zu groß war der Schmerz. Sein ganzer Körper zitterte und als Shikaido zu sprechen begann zuckte er fürchterlich zusammen. „Hey kleiner, dass war wirklich der geilste Fick, den ich je hatte! Sollten wir bei Gelegenheit wiederholen!“ Dann löste er die Handschellen, schnappte sich seine Tasche und ging zur Tür. Als er sie aufgesperrt hatte, drehte er sich noch einmal kurz um. „Wenn du das irgendwem erzählst, dann sorg ich dafür, dass du dein Leben lang nicht mehr glücklich wirst, kapiert? Ich werde deine ganze Familie umbringen und jeden, der dir was bedeutet! Auch Yamato, verstanden? Also behalt das hier lieber für dich.“ Und dann verschwand er. Tai zitterte immer noch am ganzen Körper. Er versuchte sich langsam aufzurichten, doch jede weitere Bewegung schmerzte umso mehr. Zuerst entfernte er das Tuch und versuchte vorsichtig sich anzuziehen. Dann nahm er seine Tasche und verließ ebenfalls den Raum. Er konnte es nicht vermeiden immer wieder aufzuschluchzen und bei jedem Schritt schmerzhaft sein Gesicht zu verziehen. Währendessen war auch bei Yamato das Nachsitzen vorbei. Er hatte die ganze Zeit so ein ungutes Gefühl gehabt und wollte jetzt doch mal sehen, ob mit Tai alles in Ordnung war. Als er über den Flur lief, kam plötzlich Herr Shikaido um die Ecke, der ein teuflisches Grinsen auf den Lippen hatte. Sofort verfinsterte sich Yamatos Miene. „Na? Muss ja eine wahnsinnig tolle Nachhilfe Stunde gewesen sein, nicht wahr?“ meinte Yamato knapp. „Jaja, Tai und ich hatten wirklich unseren Spaß!“ entgegnete Herr Shikaido mit einem noch breiteren Grinsen und fing kalt an zu lachen. Dann näherte er sich Yamato, der ein paar schritte zurück wich, und kesselte diesen zwischen seinen Armen ein. „Wenn du willst, können wir auch ein wenig spaß haben! Das Angebot steht immer noch, na wie wärs?“ Noch bevor Yamato etwas entgegnen konnte, hörten sie von weitem jemanden rufen. „Ah, Herr Shikaido, hatten sie auch Nachsitzen? Wenn sie wollen, können wir ja gemeinsam zum Parkplatz gehen?!“ Sofort löste er sich von Yamato, sah diesen noch einmal an und meinte dann mit verführerischer Stimme „Das setzen wir wann anders fort, also bis bald.“ Dann ging er Richtung Ausgang. Yamato atmete erst einmal aus. Das war wirklich verdammt knapp gewesen. Doch jetzt musste er sofort zu Tai. Yamato löste sich von der Wand und ging schnellen Schrittes weiter. Gerade als er um die Ecke biegen wollte, stieß er mit jemandem zusammen, welcher unsanft auf den Boden prallte. „Aaaah… Kuso!“ Tai war unsanft mit jemandem zusammen geprallt. Sofort fing er wieder an zu zittern. Was, wenn es wieder Herr Shikaido war? Tränen sammelten sich wieder in seinen Augen, doch er beschloss trotzdem, sie zu öffnen. Vorsichtig sah er nach oben und riss entsetzt die Augen auf. Er war ausgerechnet mit Yamato zusammen gestoßen. Dieser sah ihn ebenfalls mit weit aufgerissenen Augen an. Was er da sah ließ ihn vollkommen erstarren. Da saß Tai, mit zerrissenen Klamotten, überall waren Blutflecke zu erkennen und er weinte. Bei diesem Anblick zog sich alles in Matt zusammen, doch er erwachte augenblicklich aus seiner Starre und streckte Tai seine Hand hin. Dieser ergriff sie zögernd und ließ sich aufhelfen, senkte seinen Blick jedoch Richtung Boden. Er schämte sich dafür das Yama ihn jetzt so sah, aber was sollte er machen? Wegrennen? Unmöglich! „Tai… komm, lass uns erst mal hier verschwinden, ok?“ fragte Yamato zögernd. Er brachte kaum ein Wort heraus. Tai nickte kurz und sie verließen gemeinsam das Schulgebäude. Draußen regnete es in strömen. Beide wurden nass bis auf die Knochen, doch das störte sie kaum. Nach kurzer Zeit kamen sie am Bahnhof an und stiegen in ihren Zug. Die ganze Fahrt über saßen beide schweigend da. Yamato warf immer wieder besorgte Blickte zu Tai hinüber, welcher nur starr aus dem Fenster schaute. Nach einer Weile unterbrach Matt die unangenehme Stille. „Du… ähm… ist bei dir jemand zu Hause?“ Tai schüttelte den Kopf. Um diese Zeit war nie jemand zu Hause! „Aha ok… vielleicht wäre es besser, wenn du mit zu mir kommen würdest. Du kannst in deinem Zustand ja schlecht allein nach Hause. Was meinst du?“ fragte Yamato leise. Er war sich sicher, dass der andere nicht wollte, aber er konnte ihn doch unmöglich allein nach Hause gehen lassen. Noch nie war Yamato so unsicher gewesen, wie zu diesem Zeitpunkt. Tai sah kurz in Yamatos Augen, als wolle er darin etwas lesen. Nach einiger Zeit nickte er zögernd und wandte seinen Blick wieder aus dem Fenster. Nach ungefähr zehn Minuten stiegen sie aus und liefen zu Matts Wohnung. Sie war nicht sehr weit vom Bahnhof entfernt und kurze Zeit darauf standen sie schon vor der Eingangstür. Nun wurde Tai doch etwas nervös. Die ganze Zeit hatte er versucht an nichts zu denken, doch er stand jetzt immerhin vor Yamatos Wohnung und würde gleich eintreten. Yamato öffnete schnell die Tür und ließ Tai eintreten. Dieser sah sich unsicher um und entledigte sich seiner Schuhe, wusste dann jedoch nicht so recht was tun. Yamato nahm ihm die Entscheidung ab und führte ihn sofort ins Bad. „Also, ich würde sagen du ziehst dir erst mal die nassen Klamotten aus und steigst unter die Dusche damit du dich nicht erkältest!“ Tai nickte kurz und Matt verschwand dann in seinem Schlafzimmer um Tai einige trockene Kleider zu bringen. Er öffnete vorsichtig die Tür, um Tai seine Sachen hinzulegen, erstarrte jedoch sogleich in seiner Bewegung, als er Tai erblickte. Dieser hatte sich bereits ausgezogen. Yamato konnte überall Blut erkennen und als Tai sich plötzlich umdrehte wurde ihm beinah schlecht. Auf Tais Vorderseite konnte er jede Menge Verletzungen sehen, die, je weiter es runter ging, immer mehr zunahmen. Als Tai Matts Blick bemerkte, nahm er sich sofort ein Handtuch um seinen Körper zu verdecken. Geschockt starrte er Matt an. „Äh… ich wollte dir nur einige frischen Sachen hier hinlegen, also ich mach uns dann schon mal nen Tee.“ Hastig schloss er die Tür und musste mehrmals tief Luft holen, um sich wieder einiger maßen zu beruhigen. Dieser Anblick eben… es hatte ihm förmlich das Herz zerrissen! Er musste selbst die Tränen unterdrücken… das hatte er alles nicht gewollt, hätte er sich doch nur anders verhalten, hätte Tai nicht so wahnsinnig verletzt, wo er ihm doch… doch so viel bedeutete… verdammt!!! Er schlug seine Faust mit voller Wucht gegen die Wand. „Verdammt!!! Das hatte ich nicht gewollt…“ Er beschloss, dass es jetzt erst mal das wichtigste wäre, Tai zu beruhigen und für ihn da zu sein. Vielleicht könnte er auch in Erfahrung bringen, was passiert war, obwohl es ja eindeutig war, aber er wollte sicher gehen und es von Tai selbst hören. Es würde für den anderen sicher nicht leicht werden, davon zu erzählen… Tai hatte sich, nachdem er sich von dem Schock erholt hatte zögerlich unter die Dusche begeben. Das warme Wasser brannte wie Feuer auf seiner Haut und wieder kamen die Erinnerungen zurück… Die schmerzen, das kalte Lachen und vor allem die eiskalten Augen… Sofort fing er wieder an zu zittern und ein leiser Schluchzer verließ seine Kehle. Er lehnte den Kopf an die kühle Wand und versuchte sich langsam zu beruhigen, dann wusch er sich so gut es ging. Er fühlte sich so benutzt… er musste diesen Schmutz unbedingt abwaschen. Doch selbst nachdem er fertig war fühlte er sich nicht besser. Er zog sich schnell Matts Sachen an und verließ das Bad. Da er nicht wusste wohin ging er einfach den Flur entlang und kam auch sogleich ins Wohnzimmer. Dort setzte er sich zögerlich auf die Couch, wobei er kurz zusammen zuckte. Sein Hintern brannte höllisch. Bevor er wieder in Gedanken versinken konnte, kam Yamato auch schon aus der Küche, mit zwei Tassen Tee, wovon er eine direkt vor Tai abstellte. Dieser nippte nur ganz leicht daran, hatte den Blick jedoch gesenkt. Yamato setzte sich ihm gegenüber. Schweigend betrachtete er Tai, welcher immer wieder leicht an seinem Tee nippte. Eine unangenehme Stille trat ein, die jedoch von Yamato unterbrochen wurde. „Ist dir noch kalt, oder hat dich die Dusche ein wenig aufgewärmt?“ Erschrocken sah Tai auf, er war so in Gedanken gewesen, das Yamato’s Stimme ihn kurz zusammen zucken ließ. „Mir ist schon etwas wärmer... Danke.“ Immer noch war Tai’s Blick gesenkt. Wieder Stille. Yamato wusste nicht, wie er am besten ‚schonend’ das Thema ansprach, aber es musste sein, warum also um den heißen Brei herum reden? „Wir müssen zur Polizei!“ meinte Yamato dann plötzlich mit fester Stimme. Sofort schoss Tai’s Kopf in die Höhe und er blickte Matt mit weit auf gerissenen Augen an. „W-Was? Was hast du gesagt?“ Tai hoffte sich verhört zu haben! Wusste der andere etwa was vorgefallen war? War sein Verhalten so eindeutig? Er wollte nicht, dass der andere es wusste! Also stellte er sich dumm. „Ich habe gesagt, wir müssen zur Polizei!“ Dabei sah Matt ihn mit einem so durchdringenden Blick an, dass Tai den Augenkontakt unterbrechen musste, damit seine Lüge nicht aufflog. „Ich weiß nicht was du meinst! Warum sollten wir zur Polizei gehen?“ meinte Tai dann mit fester Stimme. Yamato sah ihn mit einem skeptischen Blick an. Tai konnte doch wohl nicht glauben, dass er ihm diese Lüge abkaufen würde? Zumal Tai gar nicht lügen konnte! „Tai, was soll das? Glaubst du ich bin so blöd und kann nicht eins und eins zusammen zählen? Wir müssen zur Polizei und zwar heute noch!“ „Wenn du das irgendwem erzählst, dann sorg ich dafür, dass du dein Leben lang nicht mehr glücklich wirst, kapiert? Ich werde deine ganze Familie umbringen und jeden, der dir was bedeutet. Auch Yamato, verstanden? Also behalt das hier lieber für dich.“ Wieder tauchte die kalte Stimme in Tai’s Gedanken auf und sein Körper fing unwillkürlich an zu zittern. Er durfte es keinem erzählen, wenn er nicht die verletzten wollte, die er liebte! „Nein Matt, es gibt wirklich kei-…“ doch er wurde sofort unterbrochen. „VERDAMMT TAI!!! DENKST DU ICH BIN BLIND?! DEIN GANZES VERHALTEN, DEINE VERLETZUNGEN, DU WILLST MIR DOCH NICHT ERNSTHAFT SAGEN, DASS ALLES KÄME VON NICHTS? GLAUBST DU ECHT, DASS ICH SO BLÖD BIN???“ Yamato war wütend, oder eher außer sich vor Wut, deshalb hatte er sich eben nicht beherrschen können und Tai angeschrieen, was ihm auch gleich wieder leid tat, aber wieso war der andere nur so stur? Tai schien dadurch ein wenig eingeschüchtert worden zu sein, gab aber trotzdem nicht auf. „Es gibt keinen Grund, warum wir zur Polizei sollten!“ „Ach ja?“ meinte Matt dann und seine Stimme hatte einen seltsamen Unterton. Auch hatte er plötzlich ein unheimliches Funkeln in den Augen, was Tai irgendwie angst machte, weshalb er sich auch plötzlich vom Sofa erhob. Matt lief nun geradewegs auf ihn zu und Tai wich ängstlich zurück. Yamato war jedoch schneller und mit einem plötzlichen Ruck wurde er an die Wand genagelt, wobei Yamato seine Handgelenke mit eisernem Griff rechts und links von ihm an die wand pinnte. Tai hatte keine Chance sich irgendwie zu befreien und obwohl er Angst hatte, war da auch Zorn. „Was soll das verdammt!!! Lass mich sofort los, sonst-…“ „Und was, wenn nicht?“ Sofort drückte sich Matt gegen Tai und rieb sein Becken gegen das des anderen. Tai zuckte bei dieser Berührung zusammen und bekam es nun doch mit der Angst zu tun. Sogleich tauchten wieder diese Bilder vor seinem inneren Auge auf. Er fühlte wieder den Schmerz und die Angst. Er wollte das nicht und sein Körper begann wieder zu zittern. Matt beobachtete Tai ganz genau, jede Bewegung und jede Regung in seinem Gesicht. Tai schaute ihn mit angsterfüllten Augen an und er spürte wie der Körper des anderen unaufhörlich zitterte. Als er sah, wie sich eine erste Träne löste, ließ er Tai sofort los und nahm ihn einfach in den Arm. Sogleich vernahm Yamato erst Schluchzer, bevor Tai sich nicht mehr beherrschen konnte und haltlos anfing zu weinen. Tai konnte nicht mehr, so sehr er auch versuchte, die Tränen zurück zu halten, er schaffte es einfach nicht. Die Tränen flossen nun unaufhaltsam seine Wangen hinab. Er krallte sich in Matts Hemd, auch wenn es ihm peinlich war, aber er brauchte jetzt einfach einen Halt. Yamato wiegte ihn hin und her, strich sachte über Tai’s Rücken und flüsterte immer wieder beruhigende Worte, um Tai seine Angst zu nehmen. Nach einer Weile beruhigte Tai sich wieder und er löste sich von Yamato. „Am besten du ruhst dich jetzt erst mal aus und legst dich schlafen, ok?“ Tai gab ein schwaches Nicken von sich und Matt führte ihn zu seinem Bett. Als Tai sich hingelegt hatte, wollte Yamato gleich wieder gehen, als dieser plötzlich von Tai am Handgelenk festgehalten wurde. Verwundert drehte Matt sich um und sah Tai an. Dieser blickte verlegen zur Seite und flüsterte nur ein leises „Danke!“ Yamato lächelte ihn an und verließ dann das Zimmer. Kurz darauf war Tai eingeschlafen. Eine zeitlang stand Yamato einfach nur so da und betrachtete sein Handgelenk. Als Tai ihn eben berührt hatte, war ihm ganz warm geworden und ein angenehmer Schauer war durch seinen Körper geströmt. Morgen mussten sie unbedingt zur Polizei gehen, soviel war sicher, aber jetzt musste er erst mal warten, bis Tai ein wenig geschlafen hatte. Solang machte er es sich auf der Couch bequem und wartete. Seine Gedanken kreisten immer wieder um das Geschehene. Er gab sich zum Teil die Schuld für das, was geschehen war. Hätte er doch nur besser aufgepasst, schließlich wusste er ja selbst wozu dieser Mistkerl fähig war! Vor gut anderthalb Jahren hatte dieser immer wieder versucht, sich an ihn ran zu machen und als Yamato ihn wieder und wieder hatte abblitzen lassen, wurde Herr Shikaido immer aufdringlicher und verfolgte ihn sogar! Gott sei Dank bekam er dann einen neuen Lehrer und Shikaido schien das Interesse an ihm verloren zu haben, aber nachdem Vorfall heute war er sich nicht mehr so sicher. Wenn er nur an Shikaido dachte hatte er eine solche Wut im Bauch, dass er nicht wusste was er tun würde, würde dieser ihm nun gegenüber stehn. Nur mit Mühe konnte er seine Wut wieder unterdrücken, das Wichtigste war jetzt, für Tai da zu sein und morgen würden sie auf jeden fall zur Polizei gehen. Während er noch weiter seinen Gedanken nach hing, fielen auch seine Augen langsam zu. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Langsam öffnete Tai seine Augen oder er versuchte es zumindest, denn das Licht war so hell, das seine Augen im ersten Moment schmerzten und er sie schnell wieder zusammen kniff. Nach einer Weile öffnete er sie erneut, diesmal jedoch langsamer und es schien zu funktionieren. Zu erst wusste er gar nicht wo er war, denn das Zimmer in dem er sich befand, kannte er nicht. Doch dann erinnerte er sich wieder, wo er war und er musste leicht lächeln. Er war bei Yamato zu Hause. Als er versuchte sich aufzusetzen, spürte er einen heftigen Schmerz in seiner unteren Region und sofort überkam ihn Übelkeit. Er legte sich schnell wieder hin und atmete ein paar Mal tief durch, versuchte die aufkommenden Bilder zu unterdrücken, was ihm auch mit einigen Mühen gelang. Diese ganze Situation war einfach nur beschissen! Selbst wenn er es schaffen würde, darüber hinweg zu kommen, und das Ganze einfach zu vergessen, Herr Shikaido würde ihn sicher immer wieder gerne daran erinnern! Aber was sollte er schon groß tun? Da kamen ihm wieder Yamatos Worte in den Sinn. „Wir müssen zur Polizei!“ Doch was würde das schon bringen? Selbst wenn sie zur Polizei gingen und er eine Aussage machen würde, Shikaido wäre sicher nicht so dumm und würde sich fest nehmen lassen! In diesem Moment wurde er aus seinen Gedanken gerissen, als die Tür geöffnet wurde und Yamato eintrat. Dieser sah ihn erst verwundert an, da er nicht damit gerechnet hatte, dass der andere schon aufgewacht war, wünschte ihm dann aber einen guten Morgen. „Konntest du ein wenig schlafen?“ fragte er dann, während er sich zu Tai aufs Bett saß. Dieser nickte kurz. „Ja ging so, hab schon mal besser geschlafen.“ Bei diesen Worten lächelte er Matt traurig an. Matt’s Herz zog sich bei diesem Anblick schmerzhaft zusammen, aber er ließ sich nichts anmerken. Stattdessen stand er wieder auf und ging zur Tür. „Ich mache uns Frühstück, ok?“ Dann war er verschwunden. Tai sah ihm erstaunt nach. Er hatte sich schon die ganze Zeit gefragt, wieso sich Yamato auf einmal so anders verhielt, als vorher. Immerhin war er es gewesen, der wollte, das Tai sich von ihm fern hielt und nicht umgekehrt. Wieso hatte er Tai nicht einfach nach Hause gebracht und ihn sich selbst überlassen? Wieso nicht? Das verstand der Braunhaarige einfach nicht! Um sich nicht weiter darüber Gedanken machen zu müssen, stand er vorsichtig auf und verließ das Zimmer. Da er nicht wusste wohin, machte er es sich einfach auf der Couch bequem, sofern das mit seinem maletrierten Körper möglich war. Nun besah er sich das Wohnzimmer mal genauer, immerhin war er gestern nicht wirklich dazu gekommen. Er saß auf einer Ledercouch und dieser gegenüber stand noch ein Sessel, dazwischen ein Glastisch. Gegenüber, an der Wand stand ein Fernseher und rechts neben dem Fernseher war eine Tür. Tai vermutete, dass sich dahinter die Küche befand, da er von dort seltsame Geräusche vernahm, die sich nach einem Mixer anhörten. Links neben dem Fernseher war ein Flur, der bis zur Eingangstür führte. Auf der rechten Seite des Flurs war eine Tür, das musste das Badezimmer sein, wenn er sich recht erinnerte, und auf der linken Seite befand sich eine weitere Tür. Wahrscheinlich war das das Schlafzimmer seines Vaters, denn soweit er gehört hatte, lebte Yamato allein mit seinem Vater. Tja und links neben der Couch, auf der anderen Seite der Wand war die Tür zu Yamatos Zimmer. Die Wohnung an sich war eher sperrlich eingerichtet. Für Tai’s Geschmack einfach zu leer, in so einer Wohnung würde er wahnsinnig werden. In diesem Moment kam Yamato mit einem Tablett aus der Küche und als er sah, das Tai bereits auf der Couch saß, stellte er das Tablett vor ihm auf dem Tisch ab. Tai staunte nicht schlecht. Auf dem Tablett war ein Glas mit Orangensaft, eine Schüssel mit Cornflakes, zwei Scheiben Toast, etwas Butter und Marmelade. Matt hatte sich anscheinend richtig Mühe gegeben. Zögerlich fing der Braunhaarige an zu essen, denn auch wenn er eigentlich keine Lust darauf hatte, sein Magen rebellierte bereits. Mit einem Blick auf die Uhr hatte Yamato festgestellt, das es bereits nach elf Uhr war und sie sich etwas beeilen mussten. „Ähm… Tai hör zu, ich will dich jetzt nicht wieder gleich damit überfallen, aber ich bin immer noch der Meinung wir sollten zur Polizei gehen und das schnell!“ Tai hörte augenblicklich auf zu essen und sah Yamato einfach nur an. Nach einer Weile sah er zur Seite und meinte dann nur. „Tut mir Leid Matt, aber ich kann nicht…“ „Wieso denn nicht? Ich komme auch mit und helfe dir, wir müssen diesen Kerl unbedingt in den Knast bringen, sonst macht er immer weiter!“ Tai biss sich auf die Unterlippe. Er wollte ja, aber was wenn sie Shikaido nicht zu fassen bekämen, was dann? Er würde sicher das wahr machen, was er Tai angedroht hatte… „Hör zu Matt, es… es geht einfach nicht weil… ich kann es dir nicht sagen…“ Matt stand mit einem seufzen auf und setzte sich neben Tai, dann nahm er ihn ein weiteres Mal in den Arm. Tai versteifte sich zuerst kurz, beruhigte sich dann aber gleich wieder. Das hier war immerhin Matt und nicht Shikaido! „Hör zu Tai, mit was auch immer Shikaido dir gedroht hat, wir müssen zur Polizei. Er wird mittlerweile eh schon bemerkt haben das was nicht stimmt, da wir beide nicht zum Unterricht erschienen sind. Er wird sicher denken, das ich darüber bescheid weiß und wird versuchen uns daran zu hindern, etwas zu sagen…“ Daran hatte Tai gar nicht mehr gedacht. Sie hatten ja heute Schule… und Matt hatte sicher recht, Shikaido würde es sicher merkwürdig finden, wenn sie heute beide nicht da waren. Er würde sicher denken, dass er Matt alles erzählt hätte… also mussten sie wohl doch zur Polizei. „Also gut, es scheint so als hätte ich keine Wahl… gehen wir also zur Polizei!“ Yamato seufzte erleichtert auf. Endlich hatte der andere es eingesehen und nun mussten sie sich beeilen. Doch mit Tai’s nächster Frage hatte er so schnell nicht gerechnet. „Wieso tust du das für mich?“ fragte Tai dann ganz direkt. „Wie? Was meinst du?“ „Na das alles hier! Wieso hilfst du mir auf einmal? Du warst es doch, der wollte, das ich mich von dir fernhalte, also wieso hilfst du mir?“ Tai sah ihm nun durchdringend in die Augen, er schien irgendetwas in Matt’s Augen zu suchen. Dieser sah verlegen zur Seite und wusste zuerst nicht wie er antworten sollte. „Tai, ich-…“ Doch bevor er richtig zu einer antwort ansetzten konnte, klingelte es an der Tür. Matt riss sofort entsetzt die Augen auf und sprang vom Sofa auf. Geschockt sah er zur Tür. Tai sah Matt etwas erschrocken an. Wieso war der Blonde auf einmal so aufgesprungen? „Matt, was ist denn?“ „schhh!“ machte Matt dann plötzlich und begann nur noch zu flüstern. „Tai, in der Küche steht das Telefon, hol es dir und geh sofort in mein Schlafzimmer!“ „Was, aber wieso denn?“ flüsterte Tai nun verwirrt zurück. Matt Verhalten machte ihm irgendwie Angst. „Niemand weiß wo ich wohne, außer meinem Vater und mir und dieser ist für zwei Wochen auf Geschäftsreise, außerdem hat er einen Schlüssel. Das kann nur Shikaido sein! Du gehst ins Schlafzimmer, ich setze noch den Riegel vor die Tür!“ Geschockt sah Tai Matt an. Shikaido stand vor der Tür? Sofort fing er wieder leicht an zu zittern, machte dann aber was Matt gesagt hatte und holte das Telefon aus der Küche. Mittlerweile klingelte es Sturm und es wurde heftig gegen die Tür geklopft. Als Tai am Flur vorbei kam sah er, wie Matt gerade den Riegel vorschob. In dem Moment konnte man von draußen eine kalte Stimme vernehmen. „Ich weiß, dass ihr hier drin seid, also macht die Tür auf, wenn ihr wisst was gut für euch ist!“ Erneut setzte heftiges klopfen ein. Yamato schlich sich von der Tür weg und verschwand mit Tai in seinem Schlafzimmer, wobei er gleich seine Tür abschloss. Dann setzte er sich mit Tai auf sein Bett und sah diesen an. „Das wird nicht lange halten… leider sind die Türen in diesem Haus schon sehr alt und leicht zu durchbrechen…“ „Wie beruhigend…“ meinte Tai dann und man konnte deutlich ein Zittern aus seiner Stimme vernehmen. Verzweifelt sah er Matt an. Dieser nahm sich sofort das Telefon und begann zu wählen. „Ich ruf jetzt sofort die Polizei an, ich hoffe nur sie sind rechtzeitig hier…“ Auch in Yamatos Stimme schwang leichte Verzweiflung mit. „Ja, hallo? Hier ist Yamato Ishida, sie müssen sofort her kommen, da ist ein Mann in unserer Wohnung, der versucht mich und meinen Freund umzubringen… ja äh, ich wohne in der Sakurastr. 4, Türnummer 98… ja bitte kommen sie schnell-…“ In diesem Moment hörten sie einen lauten Knall und Yamato fiel das Telefon aus der Hand. Shikaido hatte wohl gerade die Wohnungstür eingetreten. Mit zitternden Händen hob Yamato das Telefon auf, und versteckte es unter seinem Kopfkissen. Dann rutschten er und Tai ganz in eine Ecke des Zimmers und schauten ängstlich zur Tür. Ein weiterer Knall erfolgte, hörte sich wie die Badezimmertür an… „Kommt schon raus, ich weiß doch das ihr hier irgendwo seit, so macht ihr es nur noch schlimmer!“ Wieder ein Knall, das war das Schlafzimmer von Yamatos Vater. Matt nahm Tai schützend in die Arme und spürte, dass dieser am ganzen Körper zitterte. Scheiße, der würde sie beide gleich hier und jetzt kalt machen. Verdammt! Yamato musste irgendwie Zeit schinden, vielleicht war die Polizei ja doch rechtzeitig hier… und außerdem musste er Shikaido irgendwie von Tai ablenken. Nun konnten sie Shikaidos Schritte im Wohnzimmer wahrnehmen, doch anstatt, dass er wie erhofft zuerst in die Küche ging, blieb er nun direkt vor Matt’s Schlafzimmertür stehn. Matt konnte sehn wie die Klinke runter gerückt wurde, die Tür aber verschlossen blieb. Dann wurde die Tür plötzlich mit einem Tritt aus den Angeln gehoben und fiel zu Boden. Sowohl Matt als auch Tai waren furchtbar zusammen gezuckt und starrten mit weit aufgerissenen Augen Shikaido an. Dieser sah sie in der Ecke sitzen und sofort breitete sich ein diabolisches Grinsen auf seinem Gesicht aus. „Da seid ihr ja, ich dachte schon ich hätte mich geirrt und ihr wärt gar nicht da! Wie gut das ich so hartnäckig bin…“ Mit langsamen Schritten ging er auf sie zu. Sein Blick haftete an Tai, der ihn in mit angsterfüllten Augen ansah. „So! Du hast meine Drohung also nicht ernst genommen, wie ich sehe… du bist so ein Narr! Hättest du deine Klappe gehalten, hätte es mit uns so weiter gehen können, aber jetzt musst du wohl oder übel die Konsequenzen für dein Handeln tragen.“ Noch zwei Schritte, dann hatte er sie erreicht. Yamato sprang plötzlich auf und stellte sich schützend vor Tai. Shikaido sah Yamato verblüfft an. „Und was soll das nun werden?“ fragte er mit kalter Stimme. „Du wirst Tai nicht noch einmal anfassen, verstanden?“ Äußerlich wirkte Matt kalt, aber innerlich tobte in ihm ein Sturm. Er war wütend, verängstigt und am Rande der Verzweiflung. Wenn sein Ablenkungsmanöver nicht klappte, dann… Gott, daran wollte er gar nicht denken. „So, so, du willst mich also aufhalten was?“ In dem Moment wurde Yamato an den Haaren gepackt und gegen die Bettkante geschleudert. Erschrocken vor Schmerz keuchte er auf und kam unsanft auf dem Boden auf. Tai’s Augen weiteten sich. Wieso tat Yamato das? Nun wandte sich Shikaido wieder Tai zu, als Yamato jedoch erneut anfing zu sprechen. „War…War das schon alles? Mehr hast du nicht zu bieten?“ Yamato rappelte sich auf und hielt sich seine doch sehr schmerzende Seite. Dieser unfreiwillige Flug hatte es ganz schön in sich gehabt. Shikaido begann kalt zu lachen und kam auf Matt zu. „Hast du noch nicht genug? Du hast wohl Todessehnsucht oder wie darf ich das verstehen?“ Dann holte er aus und schlug mit seiner Faust so fest in Matt’s Magen, dass dieser dachte, sein Magen wurde püriert. „Aaaaah!“ Mit einem Schmerzensschrei ging Yamato zu Boden und hielt sofort die Hände an seinen Bauch. „Yama… nein!“ geschockt sah Tai auf das sich bietende Szenario. Matt krümmte sich vor schmerzen auf dem Boden, während Shikaido nur weiterhin bösartig lachte. Dann packte er Yamato und warf ihn aufs Bett. Gerade, als Shikaido ebenfalls auf das Bett wollte, wurde sich Yamato seiner Lage bewusst, rollte sich hastig vom Bett runter und fiel auf den Boden. Dann wich er immer weiter zurück, bis er die Wand in seinem Rücken spürte. Er hielt sich immer noch den Bauch und atmete schnell ein und aus. „Du willst also nicht spielen? Nun dann muss ich es wohl schnell beenden!“ Mit diesen Worten griff Shikaido in eine Tasche seines Mantels und zog eine Pistole raus. Sowohl Matt, als auch Tai schauten entsetzt auf die kleine, silberne Waffe. Der Blonde bekam nun echt Panik. Wo blieb denn die Polizei nur? Hatten sie ihn denn nicht ernst genommen? Wieso kamen sie nicht? Der Lauf der Pistole richtete sich nun direkt auf Matt. Dieser hielt den Atem an. Sollte es das jetzt also gewesen sein? War das sein ganzes beschissenes Leben gewesen? Ein Leben, das fast nur aus Einsamkeit bestanden hatte? In dem er andere nur verletzt und ausgenutzt hatte, aus angst sich noch einmal öffnen zu müssen, aus angst zu vertrauen… Nein so sollte sein Leben nicht enden, nicht so! Er wollte sich ändern, er wollte wieder vertrauen können und vor allem wollte er wieder lieben können. Tai hatte es irgendwie geschafft, sich in sein Herz zu schleichen und die Mauer zu durchbrechen… Er mochte den Braunhaarigen so sehr, wie niemanden jemals zuvor. Doch war es Liebe? Er wusste es noch nicht und so wie es aussah, würde er das wohl auch nie herausfinden können… Oh man, was man nicht alles so dachte, kurz bevor man starb… ~~~~~~ Tai sah, wie Shikaido plötzlich die Waffe direkt auf Matt richtete und sein Herz begann schneller zu schlagen. War es nun soweit? Wollte er sie jetzt beide umbringen? Aber Yamato konnte doch nichts dafür, wieso sollte er sterben? Verdammt, er hätte gestern einfach nach Hause gehen sollen und Matt ignorieren sollen, dann wäre es gar nicht erst soweit gekommen und Matt müsste jetzt nicht für Tai’s Blödheit büßen… Wenn Matt jetzt sterben würde, dann würde Tai sich das niemals verzeihen! Aber er durfte es gar nicht erst soweit kommen lassen. Da Shikaido sich nun völlig auf Matt konzentrierte, hatte Tai zwei Möglichkeiten. Entweder er würde zur Tür rennen und Shikaido somit von Matt ablenken, oder er würde ihn zur Seite schubsen und dabei riskieren, das trotzdem ein Schuss fiel… Verdammt, er wusste einfach nicht was er tun sollte! „Das wars dann, sag lebe wohl!“ Yamato kniff die Augen zusammen. Doch bevor Shikaido abdrücken konnte, sprang Tai auf und schubste Shikaido mir aller Kraft die er hatte zur Seite, dabei ertönte ein Schuss… Yamato schrie gepeinigt auf, der Schmerz überwältigte ihn und ihm wurde schwarz vor Augen. Das letzte was er hörte war, wie Tai schrie. „NEIN! YAMA….“ bevor er in völliger Dunkelheit versank. ~.~.~.~.~.~.~.~ Danke fürs Lesen! ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)