Burgfrieden von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 2: ----------- An Bord der Sho Ryu lag Heinz Voske in seiner Koje, welche wie auch die Spezialstühle, für eine Belastung von entsprechend 1200kg bei 1g ausgelegt war. Trotz des lauten Brummens der Triebwerke, das im geräumigen Mechhangar widerhallte und so von allen Seiten zu kommen schien, konnte er die Kurita Techs über und neben sich gut verstehen. So entging ihm nicht dass sie schon seit 10 minuten am debatieren waren wann der Gaijin das Bewußtsein verlieren würde, was er aber nur beiläufig registrierte. Brauchbare Informationen, so war ihm schon am dritten Tag seiner Reise klar geworden, besaßen diese Leute keinesfalls. Die Pläne der Söldner blieben ihnen verschlossen wie auch ihm. Und jetzt lag er hier einen ganzen wertvollen Tag lang festgesetzt und konnte nichts tun als nachdenken. Sein Oberst vertraute auf ihn und auf seine Fähigkeit auf subtilem Wege Informationen zu beschaffen, die schon auf diversen Garnisionsmissionen von entscheidendem Vorteil gewesen war. Für Sekunden fürchtete Voske sich an dieser eingeschworenen Kriegergemeinschaft sich die Zähne ausbeißen zu können, doch dann besann er sich eines besseren. Er mochte zwar hinter dem Zeitplan zurück liegen, und der ursprüngliche Gedanke diesen Tag mit der Benutzung der auf der Brücke zu installierenden Abhöreinrichtung zu verbringen, war durch die Tatsache dass man ihn nie unbeaufsichtigt hinfällig geworden, aber mit so etwas musste man immer im Feld rechnen. Voske überdachte seine bisherigen Informationen: Man hatte bisher weder ihn noch seine Habseligkeiten durchsucht, soviel stand schon einmal fest, entweder war dass eine Geste der Söldner dass sie nichts zu verbergen hatten, oder dass er das Schiff ohnehin mit den Füßen zuerst, oder schlimmeres, verlassen würde. Andererseits wusste er dass diese Leute selten den Fehler machten ihren Gegner zu unterschätzen, und von einem Tech war es zu erwarten dass er unbemerkt einen Signal von einem Landungsschiff absetzen könnte. Dafür blieben ihm aber nur noch grob 94 Stunden, die 24 die er jetzt verlor nicht mitgezählt. Danach würden die beiden Schiffe Schiffe schon hinter dem Point of no Return sein und könnten die Landung nicht mehr abbrechen. Seine einzige Chance war die eintäge 1g Phase die ihnen am nächsten Tag bevorstand, in der die letzten Feldsondierungen und Kontrollen der Mechs, die noch in ihren Transportkokons warteten, sowie das endgülltige Missionsbriefing durchgeführt werden sollten. Bis dahin konnte er nur in sich versinken und überlegen ob er nicht vielleicht einen Hinweis übersehen haben könnte. Seine beiden Besuche auf der Brücke hatten ihm eine disziplinierte Mannschaft, so wie ein Paar Argusaugen präsentiert, die jedoch nicht bemerkt hatten wie er zumindest ein Abhörgerät in das Kommunikationssystem installiert hatte. Dieses brachte bisher jedoch keine großen Offenbarungen, was auch nicht verwunderlich war, da die Mjölnir ohnehin eine Funktransmission abgefangen hätte und sie für eine Laserübertragung zum Planeten noch zu weit entfernt waren. Das Personal auf der Brücke vermied es ihn anzusehen, und auch der Inhalt der Monitore auf die er einen Blick erheischen konnte brachte ihn nicht weiter. Sämmtliche Battlemechs waren genau entsprechend der Spezifikationen ausgerüstet worden und auch die IFF Transponder waren Ordnungsgemäß eingestellt. Nichts schien auf einen Verrat hinzudeuten, konnte es sein das der Oberst auf seine alten Tage anfing Gespenster zu sehen? Voske verwarf diesen Gedanken schnell wieder nicht nur dass der Oberst ihn schon mehrmals aus Situationen herausgeholt hatte, die für ihn sonst einen fatalen Ausgang genommen hätten, von der Gewissenhaftigkeit mit der er jetzt Aufgabe erfüllen würde, hingen nicht nur die Leben der Mechkrieger ab sondern auch seines und die aller an Bord der Mjölnir. Sobald die Scheingravitation auf diesem Schiff wieder ein menschenfreundliches Maß angenommen hätte, würde er aufstehen und nicht nur endlich den Computer anzapfen, sondern auch endich an den Anführer der Söldner herankommen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)