Unkaputtbar von abgemeldet (Kapitel 23: Nachdenken) ================================================================================ Kapitel 19: Der Typ im Fernseher -------------------------------- Der Abend zog sich langsam dahin und irgendwann saßen alle mit Decken in der Stube verteilt und unterhielten sich, wie immer, über Gott und die Welt. Nebenbei wurden sie noch mit den neusten interessanten und uninteressanten Nachrichten der Stadt berieselt. „...der Kopf wurde ein paar Straßen weiter in einer Mülltonne gefunden. Experten schließen aufgrund des hohen Blutverlustes und anderen Spuren, das das Opfer sich zur Wehr gesetzt haben muss. Der Umstand das der Täter das gut gesicherte Haus trotzdem betreten konnte, lässt auch die Möglichkeit eines Täters aus dem Bekanntenkreis des Opfers offen. Die Grausamkeit und Präzision mit der der Mord verübt wurde, stellt eine Verbindung mit den jüngsten Mordserien in einem anderen Viertel der Stadt, her. Die Polizei tappt jedoch weiterhin im Dunkeln...“ „Richtig unheimlich so was. Läuft hier einfach so ein Massenmörder frei durch unsere Stadt!“, seufzte Kaoru, der wie die anderen die Nachricht aufmerksam verfolgt hatte. „Das schlimme ist ja, das sie nicht mal den Ansatz einer Ahnung haben wer dahinter stecken könnte. Letzten Monat waren es wie viele? 5? Und kein klares Opferschema ist erkennbar, auch wenn der Typ sie nicht wahllos umzulegen scheint.“, grübelte Kyo. „Woher willst du eigentlich so genau wissen das es überhaupt ein Typ ist?“, fragte ihn Shinya. „Na ist doch ganz klar, Frauen machen so was nicht, nicht war Tosh?“, grinste Die. „Was soll DAS denn jetzt bitte wieder heißen?“, meckerte dieser. „Na ganz einfach, du kannst dich hier von uns allen am besten in eine Frau hineinversetzen! Hm...Shinny vielleicht auch noch...“ Darauf hin folgte Schmollen von zwei der Members. „Ne, aber mal ehrlich, der oder die Täterin muss echt ein bisschen psychopatisch sein. Ich mein...wer schlägt seinem Opfer denn bitte schön den Kopf ab und tut ihn dann ein paar Straßen weiter in die Mülltonne? Das ist doch abartig!“ „Oder letzte Woche, da wurde dem einen das Herz rausgerissen und in den Mund gesteckt!“ Schweigen. „Will noch jemand einen Tee?“ Allgemein zustimmendes Gemurmel. Shinya rappelte sich auf und zuckelte langsam in die Küche. Erleichtert stellte er fest, das ihm die Flohpest diesmal nicht gefolgt war. Also machte er sich daran das 5. mal an diesem Tag Wasser auf zu setzen. Als sie auch diese Kanne geleert hatten verabschiedeten sich die Ersten wieder. „Ich muss Morgen früh raus, aber ich wünsch euch noch was!“, meinte Die und verließ dann die Wohnung. Er musste noch einmal zum Hauptquartier und die Einnahmen abrechnen. Es würde noch eine lange Nacht werden. Kaoru und Toshiya machten sich als nächstes bereit. „Ich verschwinde noch mal aufs Klo!“, meinte Kaoru, während er schon im Bad verschwand. „Kyo, kannst du jetzt noch mal Tee aufsetzen, ich will das nicht immer machen!“, fragte ihn Shinya lieb und sah ihn mit großen Augen an. Kyo nickte wie wild und düste mit der Kanne ab in die Küche. Als sie alleine waren blickte Shinya Toshi ruhig an. „Es ist gefährlich“ „Ich weiß, du solltest nicht her kommen.“ „Das meinte ich nicht“ „Aber ich. Ich will nicht das du diese Wohnung noch einmal betrittst.“ „Und die Anderen?“ „Das ist mir egal“ „Ah...“ „Ich beschütze dich nur“ „Eine komische Definition...“ „Ich habe meine Methoden“ „Die will ich dir lassen“ „Du fühlst dich nicht mal wohl hier“ „Woher willst du das wissen?“ „Du sprichst nicht“ „Damit ich nichts falsches sage“ „Zum Beispiel?“ „Kyo kommt“ Freudestrahlend kam eben genannter wieder ins Zimmer gerannt und stellte die Kanne mit frisch gebrühten Tee auf den gläsernen Couchtisch. „Dankeschön Kyo“ „Bitte!“ „Toshi, kommst du?“ Toshiya rappelte sich langsam auf und ging zu Kaoru in den Flur, der sich bereits die Schuhe anzog. Sie verabschiedeten sich von den beiden verbliebenen und machten sich auf den Weg nachhause. „Toshiya und du, ihr seid euch irgendwie ähnlich!“, meinte Kyo grübelnd, während er sich wieder neben Shinya auf das große Sofa setzte. „Wie meinst du das?“, fragte der Blonde interessiert nach. „Naja, ihr sprecht beide so wenig, und ihr seid beide so...feminin!“, versuchte sich Kyo zu erklären. „Aha...wie kommst du heute eigentlich nach hause?“ „Erm...weißt du...ich dachte vielleicht...also nur wenn du nichts dagegen hättest...“ „Du willst hier übernachten?“ Kyo sah ihn mit großen Augen an und nickte dann ganz schüchtern. Shinya seufzte. „Ich habe nicht noch einmal Bettzeug was sauber wäre. Also entweder du pennst mit bei mir im Bett oder du musst dich ohne Decke auf der Couch lag legen.“ „Also ich hab nichts dagegen wenn ich...also, ich meine...wir kennen uns ja nun schon ne Weile und...“ Shinya gähnte. „Ja, ist gut, ich geh jetzt ins Bad – bin nämlich müde. Du kannst ja schon mal ins Schlafzimmer gehen.“ Kyo atmete erleichtert auf, als der Blonde hinter der Bandtür verschwunden war. Er hätte nicht gedacht das es so einfach wäre. Gleich würde er neben... Sein Herz begann auf einmal wie wild zu rasen und ein leichter Rotschimmer legte sich auf seine Wangen wenn er nur daran dachte. Langsam machte er sich auf den Weg ins Schlafzimmer, in dem es sich Miyu schon auf dem großen Bett gemütlich gemacht hatte. Kyo schmunzelte. Sogar ins Bett nahm Shinya seinen kleinen Liebling. Das war echt süß wie er den Hund umhätschelte. Er entkleidete sich schnell bis auf die Boxershorts und legte sich dann auf den Blonden wartend unter die große weiche Decke. Bald hörte er auch schon Schritte. Kyo hielt die Luft an, und wollte am liebsten im Bett versinken, als er seinen Angebeteten nackt – na gut, zumindest fast nackt, denn die Boxershorts hatte er natürlich noch an – mitten im Zimmer stehen sah. „Alles klar bei dir?“, fragte Shinya ihn grinsend, da er sehr wohl Kyos ständige Annäherungsversuche und Blicke mitbekommen hatte. „Hai“, kam es etwas heißer von diesem. Skeptisch warf er dann einen blick auf den wandelnden Pelzmuff der gerade SEIN BETT mit Flöhen verseuchte. „Miyu-chan, komm mal mit Kleines, ich mach dir ein feines Bettchen im Wohnzimmer!“, lockte er sie lieb, und verschwand mit ihr aus dem Raum. Wie süß..., dachte sich Kyo. Er verscheucht sogar seine kleine Miyu für mich! „Du dumme Töle, wenn du noch einmal deine dreckigen kleinen Tatzen auf mein Bett setzen solltest, dann hacke ich dir jede einzeln ab!“, schimpfte Shinya leise, während er das hellbraune Tier, weit von sich gestreckt, an den Ohren ins nächst beste Zimmer verfrachtete. Das währe ja noch schöner, das diese kleine Ratte die Gunst der Stunde nutzte, weil dieses Miststück genau wusste das er, immer sobald jemand da war, heile Welt mit ihr spielen musste. Mit sich zufrieden kehrte er ins Schlafzimmer zurück, löschte das Licht und kroch zu Kyo unter die Decke. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)