Der Zusammenhang zwischen Quantensprung und Freundschaft von Magical_Yaku ================================================================================ Der Zusammenhang zwischen Quantensprung und Freundschaft -------------------------------------------------------- Der Zusammenhang zwischen Quantensprung und Freundschaft (Essay) „Tout marche mystérieusement vers un destin – Alles geht rätselhaft einem Schicksal entgegen“, sagt Lovecraft. „En marchant vers le destin j’ai découvert qu’il n’y a pas de chemin – Dem Schicksal entgegen gehend, stellte ich fest, dass es keinen Weg gibt“, sagt jemand anderes. In unserer herb trügerischen und verkehrten Welt, gibt es hier etwas wie Schicksal, das unser Leben lenkt? Oder ist alles Zufall? Könnte ich in die Vergangenheit reisen und mir dabei zusehen, wie ich alles genauso mache, wie ich es kenne, oder könnte ich eingreifen und die Zukunft meines vergangenen Ichs verändern oder sogar dafür sorgen, dass ich niemals in die Vergangenheit reisen könnte? In einem Fall wäre die Vergangenheit mehr wie ein Paralleluniversum, jede Sekunde eine eigene Welt, die wir nacheinander bereisen und möglicherweise erneut betreten könnten. In einem anderen Fall einer geradlinigen Zeit durch den Weg des Lichts bestimmt, reisten wir vielleicht einzig in eine vage Dunkelheit. Wie es sich auch verhalten mag, unsere Zeit ist jetzt. Und jeder Augenblick, den wir erleben, ist einzigartig und besonders, denn jeder einzelne bedeutet die Geburt eines neuen. Und nutzen wir diese einzigartige Zeit, die uns gegeben ist, außer dass wir sie einteilen und zählen? Denken wir über die Auswirkungen unserer Gedanken auf die reale Welt nach? Gibt es solche Auswirkungen überhaupt? Wenn ja, welchen Grund können sie haben, um zu existieren? Braucht es einen Grund dafür? Brauchen wir einen Grund, zu sein? Oder reicht es, jeden Morgen einfach aufzustehen? Carpe Diem – Nutze den Tag. Aber in Wahrheit wissen wir nicht einmal, was die Wahrheit ist. Sind die Marionetten in einem Spiel, das vielleicht durch einen Gott gespielt wird oder durch einen Teufel oder Wesen einer anderen Welt und sogar durch uns selbst. Wie wir uns reproduzieren oder es zu verhindern wissen, machen wir unser Spiel und suchen stets das, was über die Ränder unserer Existenz und unseres Verstandes hinausgeht, und kämpfen im Grunde immer nur gegen den Zerfall in uns. Aber wie der Schatten den Augen ermöglicht, das Licht zu sehen, ist vielleicht allein die ständige Gegenwart des Todes genug, um uns zum Leben zu erwecken. Was war zuerst, Leben oder Tod? Und schon sind wir beim Ursprung unserer Zeit und meiner Frage: Kann ich auf einer Singularität spazieren gehen? Dass das eine nichts mit dem nächsten zu tun hat, ist niemand in der Lage zu beweisen. Denn niemand kennt die Wahrheit. Und deswegen oder trotzdem kann ich sagen, dass die Distanz zwischen dieser Singularität und mir nicht weiter ist, als dein Atem reicht. Nicht weiter als der Bewegungsradius eines zitternden Atoms. Wobei erstaunlich ist, dass der Abstand eines Elektrons mit der Quantenzahl n = 1 vom Atomkern nur mit Konstanten allein berechnet werden kann, was bedeutet, dass er selbst konstant ist an jeder Stelle der Bahn, wogegen die Bahn eines Planeten um einen Fixstern gewöhnlich ellipsenförmig ist. Doch noch erstaunlicher wägt sich die Tatsache, dass aus Teilchen, die von unbekannter Herkunft sind, etwas entstanden ist, das nach dieser Herkunft fragt. Das ganze Universum besteht aus Teilchen, den allerverschiedensten und wahrscheinlich noch mehr. Sterne, Nebel, Licht, unsere Teleskope, Erde und Wasser. Und wir. Aber wenn man bedenkt, dass das Universum vielleicht aus dem Nichts entstanden ist, scheint es schon gar nicht mehr so abwegig, dass aus unbelebten Teilchen Leben entsteht, das sogar von sich behauptet, es besäße eine Seele. Vielleicht sind wir aber auch nur eine Art Element, das sich zusammensetzt durch Kernfusion und wieder zerfällt. Halbwertszeit T = 40 Jahre? Ohne den eventuellen Verwesungsprozess mit einzubeziehen. Und im Grunde klingt auch das nachvollziehbar, weil man oft hört, dass sich im Großen wiederholt, was in kleinen Grundlagen schon stattfindet. Kernfusion. Befruchtung. Und die Energie, die bei dieser Fusion freigesetzt wird, wird dann zu unserer Seele. Da man sie bis zum heutigen Tag nicht im Körper lokalisiert hat, nicht im Herzen, im Gehirn oder im einzigen mit anderen unverbundenen Knochen, dem Zungenbein, liegt die Vermutung nah, dass die Seele nichts weiter ist als Elektrizität. So wie theoretisch jedes Gefühl und jeder Gedanke in uns durch Wechselwirkung zwischen den Teilchen ausgelöst werden müsste, denn zum Beispiel auch Hormone und Botenstoffe sind Moleküle, sind Teilchen. Energieübertragung. Und auch das, was manche als Aura kennen und fühlen, resultierte aus emittierten Gasteilchen und Elektronen. Was bedeuten dann Gefühle wie Trauer, Liebe oder Freundschaft? Anziehungskraft zwischen den Teilchen? Dieselbe Wellenlänge? Wozu sind wir in der Lage so zu empfinden? Nützen sie auf dem Weg zu einem stabilen Energiezustand? Welche Bedeutung hat die Existenz von Teilchen überhaupt? Braucht es für eine solche Existenz ein Schicksal? Oder ist das einzig Vorbestimmte irgendwann zu zerfallen? In der Epigenetik bestimmen Oma und Opa in einem Maß wie das Enkelkind lebt. Zusammen mit der modernen Gesellschaft mit ihren Vorschriften und Manipulationen ist die Frage zu stellen, ob wir überhaupt verantwortlich sind für das, was wir tun. Kann man das als Schicksal bezeichnen? Und sind Zufälle wirklich zufällig oder heißen sie nur so, um uns zu täuschen? Etwas als real zu bezeichnen, als tatsächlich. Ist das möglich? Ist etwas real, ist etwas so wie es ist, nur weil ich es sehen oder fühlen oder irgendwie wahrnehmen kann? Ist es so wie es ist, weil tausend andere Menschen auch fühlen ’so ist es’ oder weil sie es sagen? Kann der Zucker von sich behaupten, er sei, weil er Zucker heißt? Oder er sei süß, weil er süß ist? Irgendwann einmal hat jemand aus einer Zuckerrübe Zucker extrahiert und festgestellt, wie es schmeckt. Vielleicht gab es das Wort schon, vielleicht nicht, vielleicht nannte er es süß, als Bezeichnung für den Geschmack. Er gab den Zucker weiter und sagte, ich nenne es süß. So verbreitete sich die Bezeichnung. Ob der Geschmack von Zucker allerdings tatsächlich bei jedem derselbe ist, ist nicht nachzuweisen. Er könnte genauso gut salzig sein, was man unter salzig versteht. Nicht umsonst mögen manche Süßes, andere nicht. Nicht alles hängt mit der Figur zusammen. Und selbst wenn der Geschmack derselbe sein sollte, interpretiert das Gehirn die Zuckerteilchen bei jedem auf dieselbe Art oder spielt zum Beispiel das Schicksal der Schalter mit, dass Oma etwas gemacht hat, das die Geschmacksinterpretation des Enkels ändert? Letztendlich kennt man diesen einen speziellen Geschmack unter dieser Bezeichnung und wenn die Allgemeinheit sagt, Zucker ist süß, wieso sollte man intervenieren, obgleich man kann, wenn man mag. Genauso verhält sich der Rest der Welt. Alles, was wir wahrnehmen, ist nicht beweisbar real. Jede Farbe kann zwar ihre eigene Wellenlänge haben, aber dennoch anders aussehen als wir sie sehen. Wie bei den Farbenblinden könnte es sich mit jedem Menschen verhalten. Vielleicht wird auch hier die persönliche Vorliebe verursacht durch verschiedene Sichtweisen. Und wenn wir sehen, dass etwas eckig ist, heißt es deswegen nicht, dass die wahre Natur des Gegenstandes wirklich eckig ist, geschweige denn dass seine Größe stimmt. Sowohl unsere Augen als auch unser Tastsinn können uns etwas Falsches vorgaukeln. Wir sehen die Ecke und denken, dass wir sie fühlen, wie sie in die Fingerspitze drückt und wir den Eindruck sehen. Genauso gut kann das Gehirn all diese Informationen und Reize selbst herstellen und der Gegenstand ist eigentlich rund. Wie also lässt es sich so leben? Oder ist auch das nur eine Täuschung? Das Leben als Traum ist nicht nur Thema von Science-Fiction Filmen mit virtueller Realität. Wer weiß, was Dornröschen gemacht hat als sie schlief oder wie Wachkomapatienten empfinden. Doch René Descartes sagte bereits im 17. Jahrhundert „cogito, ergo sum – Ich denke, also bin ich.“ Und. Wenn ich glaube, dass es einen Gott gibt, dann gibt es ihn. Das weckt Hoffnung, was auch immer das ist. Im Gegensatz zu anderen, die sagen, es gibt nur, was ich sehe. Dann dürften nicht einmal Teilchen existieren und kein Schatten, der das Licht absorbiert, und keine Löcher, denn die sind Nichts, und ab und zu auch kein Herz, wenn wir uns nicht gerade die Brust aufreißen. Sagt ein Blinder, die Welt gäbe es nicht, weil er sie nicht sieht? Wo befindet er sich dann? Vielleicht ist Gott auch blind? Vielleicht kann man sowieso nur als Nichtssehender alles sehen, weil sich alles im Geist abspielt wie Halluzinationen einer anderen Realitätsebene. Vielleicht ist diese der Wahrheit am nächsten. Jemand, der einen sechsdimensionalen Raum sehen kann, nutzt nicht seine Augen dazu, und jemand, der sich gut in andere Menschen hineinversetzen kann, hat vielleicht eine besonders starke Aura, wer möchte sich darüber streiten. Vielleicht sehen solche Menschen die Welt überhaupt ganz anders, in einer Weise, die sich andere gar nicht vorstellen können. Vielleicht drehen sich in der siebten Dimension die Emotionen nach außen und bilden größere Formationen, die sich interpretieren lassen. Eine zehndimensionale Welt, Superstrings, ein halber Spin, Lichtteilchen und Schumannfrequenz. Beruhigend ist der Gedanke, dass Würmer, Fische oder Feuer nicht die letzte Station meiner Teilchen sind, dass diese sich weiter trennen und verbreiten und wieder zu etwas Neuem zusammen finden, vielleicht mit den Teilchen eines Menschen, den ich liebte, weil sie vielleicht wie Gene einen Schalter haben und sich erinnern zu wem sie einst eine Affinität besaßen. Vielleicht kommt daher auch der Glaube an vergangene Leben und Wiedergeburt. Vielleicht auch nicht. Aber Teil eines Sterns zu werden oder des Nordlichts oder einer Pusteblume gibt unserer Existenz etwas, dass sie als schön empfinden kann, als nicht ganz sinnlos. Wobei man bemerken muss, dass wenn das ganze große Universum einen Sinn erfüllt, auch jeder kleinste Bestandteil einen Sinn und eine Aufgabe verfolgt. Und andersherum, da wir aktionsfähige und angenommen selbst denkende Wesen sind, wenn wir uns selbst eine Bedeutung geben können, erhält auch das Universum seine, wenigstens unser Leben zu beherbergen und uns als Forschungsobjekt und Ziel unserer Träume zu dienen. Bemerkenswert ist diese Verbindung selbst. Wir und das Universum, als unendlich bewegender Strom, wir. Elektrizität. Und in uns. Und wenn wir uns an die Hand nehmen, springen meine Teilchen zu dir über und wie auch immer die Wahrheit aussieht, bleiben wir für immer eins. Der Zusammenhang zwischen Quantensprung und Freundschaft – Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)