All About Us von Pureblood-Witch (Dartz, Valon, Allistair, Raphael, Leviathan) ================================================================================ Kapitel 1: Dartz ---------------- Dartz POV ------------------ Schon seit Tagen mühe ich mich ab, doch es will einfach nicht funktionieren...zumindest nicht so, wie ich mir das vorgestellt hatte und meine Laune...ach reden wir nicht davon. Gerade ist wieder so eine Situation, in der ich das alles am liebsten hinschmeißen würde, aber das kann ich nicht tun, schließlich bin ich ja der Meister aller Klassen... Hach, Selbstironie ist doch was Schönes. Aber genug von meinem postdepressiven Wesen und zurück zu meiner aktuellen Sachlage, die sich dadurch konstruiert, dass ich vor Leviathans Altar knie und schon zum 1000. Mal diese Beschwörungsformeln durchgehe. Vermutlich klappt der Mist nicht, weil irgendwer…der nicht ICH bin…bei den Formeln etwas durcheinander gebracht hat und ich mich hier nun wie ein Idiot aufführe! Nicht zu fassen, dass ich mich selbst so bezeichne, so weit ist es mit mir also schon gekommen... nur weil ich es nicht auf die Reihe bekomme, Leviathan zu beschwören. Dabei...leicht grinse ich vor mich hin, beinahe wie ein pubertärer Schuljunge, der gerade etwas ausgefressen hat...kann ich gar nicht sagen, wie sehr ich mir die Gegenwart meines Angebeteten herbeiwünsche. Schwelge ich etwa in Sehnsüchten? Ich, Dartz, der zukünftige Herrscher der Welt?... Kann gar nicht sein… Aber verdammt noch mal, kann ich denn nicht auch ein kleines Stückchen Glück für mich haben?! Schließlich mache ich diesen Unsinn schon seit mehr als 10.000 Jahren mit und da habe ich ja wohl etwas von dem Kuchen verdient, den ich backe! Also wieder von vorne, gehen wir noch mal den gesamten Text durch, da muss doch irgendwo ein Haken sein und den finde ich jetzt, koste es, was es wolle! Ha, mein furchteinflößendes Lachen ist doch ein Anfang… "Hey Dartz!" Oh, du schöne Konzentration und wieder bist du mir abhanden gekommen. Mit einem genervten ‚Was verdammt noch mal ist dein Problem?!’ erhebe ich mich und drehe mich mit einer eleganten Bewegung um, nur um zu sehen, wie Valon mich angrinst. Na danke auch, Kleiner, das hab ich jetzt gebraucht. Noch mehr pubertierende Typen um mich herum, da reicht ja schon einer…nämlich ich. "Haben wir da nicht was vergessen, Valon, hm?" Unnachahmlich meine Laune gerade...Valon kann einem beinahe leid tun, aber auch nur beinahe. Doch der Jüngste meiner Truppe mit der komischen Stachelfrisur...ich hab ihm mindestens auch schon 1000. Mal gesagt, er soll sich die Haare schneiden lassen...kratzt sich nur am Kopf und sieht mich wenigstens etwas schuldbewusst an. Ich räuspere mich kurz, um meine Fassung nicht zu verlieren, bevor ich den Braunhaarigen ‚dezent’ darauf hinweise, dass meine Anrede ‚Meister Dartz’ lautet und ich ihm das ebenso oft gesagt habe, wie das mit der Frisur... Kann es sein, dass ich ein Faible für Wiederholungen habe...? "Also gut, ‚Meister Dartz’", fährt Valon fort und ich mag es gar nicht, wie er ‚Meister Dartz’ so unsensibel betont, "Wir haben ein Problem im Hauptquartier und bedürfen dringend deiner Anwesenheit." Weiterhin grinst mein kleiner Gespiele vor sich hin und ich muss eindeutig sagen, dass diese geschwollene Ausdrucksweise gar nicht zu ihm passt....schließlich ist die bei mir bestens aufgehoben, aber der Junge legt es wohl darauf an, dass ich ihn bestrafe. So steige ich also majestätisch die Stufen hinab, bevor ich vor Valon stehe und dieser immer noch sein schelmisches Grinsen im Gesicht hat. Zugegeben, diese Geste ist schon ziemlich niedlich, vor allem bei Valon und irgendwie kann ich dem Schuft schon gar nicht mehr böse sein. Ein Kreuz ist das...werde ich hier etwa zum Softie?! "Valon…bist du etwa den weiten Weg nur gekommen, um mir das zu sagen, hm...?" Beinahe schon freundlich lächle ich den Braunhaarigen an, ehe sich der Kleine endlich dazu bequemt mit seiner eigentlichen Frage rauszurücken. "Ich hab dich vermisst...", flüstert mein kleines Spielzeug dann ganz süß, als er sich an mich drückt und Zärtlichkeiten von mir fordert. Aber so geht’s nicht, Schätzchen...nicht mit mir, nicht mit Dartz. "So so, Valon…vermisst hast du mich also..." Ich umarme den Anderen, worauf sich Valon noch ein wenig mehr an mich kuschelt... Wieso muss er auch so anhänglich sein? Meistens ist das ja wirklich nett, aber heute, da geht es mir derart auf den Zeiger, dass ich es gar nicht in Worte fassen kann. Ach Leviathan... Der Kleine allerdings nickt daraufhin nur und sieht mir schließlich mit seinem Hundeblick in die Augen. Verdammt... "Dabei warst du doch erst gestern Nacht in meinem Bett, mein Süßer..." Ich grinse leicht, denn die Erinnerung ist nicht gerade eine von der schlechten Sorte. "Aber…das ist schon so lange her.." Quengelt der jetzt etwa? Ich hingegen ziehe nur eine Augenbraue hoch, als mich die blauen Augen so anflehen, dass ich mich fast vergesse… "Valon..." Etwas seufze ich, denn es fällt mir nicht leicht, jetzt noch den fürsorglichen, älteren Liebhaber geben zu müssen...nur um das festzuhalten, ich bin NICHT alt! Nur im Vergleich zu Valon lebe ich länger... "Bitte..." Wieder dieser flehende Ton... Großer Leviathan, womit habe ich das verdient?! Schließlich habe ich mich dazu herabgelassen, Valon unter meine Fittiche zu nehmen, nur um dich zu erwecken und wie dankst du mir das, du schadenfrohe Kreatur?! Hab ich nicht schon genug getan, du erbärmlicher Wurm? Mich kotzt das an, dir jeden Tag die Füße küssen zu müssen, nur um dann nichtmal den winzigsten Funken Aufmerksamkeit von dir zu bekommen, du nichtsnutziger Abschaum! Scheiße…ich könnte mich da den ganzen Tag über reinsteigern, aber ruhig Blut, Dartz, komm wieder auf den Teppich. Leviathan, was ich eigentlich sagen wollte...oh Meister, der mich durch die Jahrtausende immer wieder beschützt hast...wieso hast du mich mit Valon gestraft? Zugegeben, der Kleine ist wirklich ein Sahnetörtchen, aber dieses treuherzige Verhalten, das er seit ein paar Wochen an den Tag legt...das ist schon seltsam und noch viel wichtiger: es nervt. Keine Minute kann ich mich mal mit meinen anderen beiden Dienern beschäftigen, weil Valon jede Sekunde meine Aufmerksamkeit beansprucht. Doch damit nicht genug! Nein, der Naseweis legt noch einen drauf und hat sich zur Zicke des ganzen Vereins hier gemausert...hat sogar Allistair den Rang abgelaufen, obwohl ich eigentlich gedacht hatte, das würde nie passieren, aber...Valon macht’s möglich. "Valon, wieso beschäftigst du dich zur Abwechslung nicht mal wieder mit deinem Job und führst dich weniger auf wie ein eifersüchtiger Geliebter?" Damit schiebe ich den Kleinen weg von mir, der mich nun ansieht, als hätte ich ihn gerade gesteinigt und wer auch immer gesagt hat, es könnte nicht schlimmer kommen, hat sich geirrt. Definitiv... Sein Gesicht, zuerst total enttäuscht und...fängt der etwa gleich an zu flennen? ...wandelt sich, worauf dem Schätzchen auch noch eine ziemliche Zornesröte in sein süßes Antlitz steigt. "Verreck doch!!!", schreit mich die kleine Zicke an, während er wutentbrannt an mir vorbeistolziert und man sicher noch in Japan die Rauchwolke sehen kann, die er eben in meinem Altarraum hinterlassen hat. Wie üblich in dieser Situation…die es übrigens mindestens zweimal die Woche gibt, wenn nicht häufiger...muss ich mir die Schläfen massieren, da mir Valons Eifersüchteleien erneut wahnsinnige Kopfschmerzen bescheren. Dabei hatte ich gehofft, heute die Beschwörung meines angebeteten, liebsten, vergötterungswürdigen Leviathan vorzunehmen und nein…ich schwärme hier nicht, wäre ja noch schöner von dieser kriechenden, körperlosen Existenz…ach, lassen wir das. Ich will ihn, verdammt! Wenn ich mir vorstelle, wie er mit diesem neuen Körper aussehen wird, wie er sich bewegen, mich ansehen…mich anlächeln wird… Jetzt tritt in meine Augen sicher wieder dieser komische Glanz, den ich immer bekomme, wenn ich mir meinen zukünftigen Geliebten vorstelle. Zumindest hat das Raphael einmal angemerkt, zurückhaltend und höflich, wie er eben ist und nicht…stürmisch, unbeherrscht wie Valon, dieser Möchtegern-Casanova, die Zicke par excellence, der mir aber gerade jetzt recht wäre… Leider hab ich den ja weggeschickt...Mist. Wobei wir wieder bei Selbigem wären, dem ich dieses Kopfweh zu verdanken habe. Was hat der nur in letzter Zeit? Liegt es daran, dass sich Allistair und Raphael einander ‚zugewandt’ haben und er nun nach einer Möglichkeit sucht, die klaffende Leere in seinem Herzen mit meiner Zuneigung zu füllen? Ja, ich bin auch Psychologe...aber wie schwer ist das auch schon zu erraten? Valon trägt sein Herz quasi auf der Zunge, ist launisch, als hätte er seine Tage und benimmt sich auch sonst nicht gerade wie ein Sonnenschein. Zugegeben, er ist gut im Bett, tut alles für mich und ist auch zuvorkommender als die anderen Beiden, aber macht das wirklich soviel aus? Raphael zum Beispiel, der ist immer ziemlich reserviert, selbst wenn ich es ihm gestatte, in der Nacht das Bett mit mir zu teilen…wohl auch der Grund, warum ich nur auf ihn zurückgreife, wenn mich die anderen Beiden zu sehr aufregen… Das bringt mich direkt zu Allistair, der kleinen rothaarigen Schlampe, die es wagt, mir Raphael vorzuenthalten! Ich könnte ihn..!!! Nein, ich bin nicht eifersüchtig, aber ich weiß gerne, dass mich alle anbeten, das ist alles... Der Rothaarige verbringt seit ein paar Wochen wirklich eine Menge Zeit allein mit meinem ältesten Diener, da ist doch was faul. Ich bin hier der Meister und deswegen habe ich auch alles zu wissen beziehungsweise den Freibrief, mich in alle Angelegenheit meiner Belegschaft einzumischen! Nur um das klarzustellen... Aber wirklich seltsam, wie sich dieser Zeitraum mit Valons Veränderung deckt. Leise seufze ich und sehe hoch zu Leviathans Altar, betrachte diesen schweren Herzens…ach mein Herz, wie lange wird es noch dauern, bis du mich in deine Arme schließt? Genug in komische Tagträume verrannt...ja, selbst ich habe manchmal solche Momente, man glaubt es kaum…es ist an der Zeit zu handeln und da ich im Augenblick nicht die Muße finden kann, mich erneut stundenlang durch einen riesigen Stapel an Papierkram zu wühlen, der nebenbei gesagt nur so von Fehlern wimmelt, lasse ich mich also dazu herab, herauszufinden, was mit meinem kleinen Valon nicht stimmt... Eigentlich sollte mir das egal sein, schließlich ist er einer meiner Untergebenen und hat mir ewige Treue geschworen…klingt abgedroschen, aber ich bin nun mal hier der Boss und somit ist das gerechtfertigt. Mal im Ernst, wer hat nicht gerne ein paar Sklaven, die alles für einen tun? ------------------------------------ Wenige Minuten später befinde ich mich dann auch im Hauptquartier meines kleinen Unternehmens, schick gekleidet in meinem modisch bewussten Anzug, der herrlich zu meinen Haaren passt. Man könnte jetzt denken, ich sei gar nicht eingebildet...aber man will doch gut aussehen. Ha, als ob ich dazu Kleidung benötigen würde... Im großen Konferenzraum treffe ich dann, wer hätte es gedacht, auf die kleine rothaarige Schlampe. Ganz allein sitzt er da und…ist der süße Allistair etwa niedergeschlagen? "Allistair...", mache ich auf mich aufmerksam...nicht zu fassen, dass er mich nicht selbst bemerkt hat...und schon fange ich einen überaus traurigen Blick aus seinen grauen Augen ein. Och, wie niedlich...kein Wunder, dass Raphael auf so was steht. Aber nett wie ich nun mal bin, zuvorkommend sowieso, setze ich mich neben den Rothaarigen auf die Tischkante und fordere ihn dazu auf, mir zu sagen, was denn sein Herzchen bedrückt. Tja, kaum zu fassen, dass man einen dummen Fehler gleich zweimal an einem Tag begehen kann, aber scheinbar habe ich heute besonders viel Pech...denn Allistair wirft sich mir sogleich in die Arme, heult sozusagen Rotz und Wasser...den Anzug kann ich dann ja mal gleich vergessen….und erzählt mir unter weiteren Tränen, dass er sich mit Raphael gestritten hätte. Gute Güte, Mann! Wir sind hier nicht im Kindergarten, reiß dich mal zusammen... Natürlich sage ich ihm das nicht so direkt, schließlich bin ich so ein fürsorglicher Meister und ich will ja nicht, dass irgendwelche Klagen kommen... Also beruhige ich die Heulboje eine Weile, wobei ich mir mehr Gedanken um meinen Anzug mache, der von Allistairs Gefühlsausbruch ganz sicher deutliche Spuren davontragen wird. "Wieso muss das passieren, wieso...?!" Wieder heult mir das zitternde Bündel in meinen Armen was vor und so liebevoll wie ich es hinbekomme, versichere ich Allistair, dass es keinen Grund gibt, sich da reinzusteigern und es in jeder guten Beziehung einmal passiert, dass man sich streitet... Ich hätte doch Kinderpsychologe werden sollen... Leviathan sei Dank beruhigen meine Worte den Rothaarigen tatsächlich und so drücke ich ihn dann auch von mir, schicke ihn auf sein Zimmer, damit er eine Weile schläft nach all der Aufregung... Das ist wirklich wie im Kindergarten, ich glaube, ich brauch Urlaub… Was bei allen Göttern ist hier eigentlich heute los?! Bin ich nur noch von eifersüchtigen, herumzeternden und weinenden Dienern umgeben, die meinen Anzug ruinieren und meine Chance auf ein Stelldichein mit Leviathan ein weiteres Mal zunichte machen?! Das ist nicht fair, dabei versuche ich doch auch nur über die Runden zu kommen, tue und mache, damit ich bald die Welt beherrschen kann und was ist dann der Dank dafür?! Legen wir diesen Tag ganz schnell ad acta, ansonsten dreh ich hier noch durch beziehungsweise bin kurz davor…wenn jetzt auch noch Raphael daherkommt, weil er auch ein Problem hat, dann schreie ich! ---------------------------- Wieso ist auch alles, was ich sage quasi vorherbestimmt, denn schon betritt Besagter, den ich mir anscheinend ‚herbeigerufen’ habe, den Konferenzraum und kommt mit gesenktem Blick auf mich zu. Wie war das noch? Ich wollte schreien...wirft aber sicher kein gutes Licht auf mich und stellt meine Führungsposition in Frage, also verzichten wir lieber darauf. Zumindest vorerst... "Meister Dartz? Entschuldigt, dass ich Euch störe, aber ich brauche Euren Rat, Meister..." Wenigstens weiß Raphael die Etikette zu wahren und das stimmt mich doch schon etwas versöhnlicher. "Was gibt es, Raphael?", beginne ich also in relativ neutralem Ton und nehme wieder am Kopf des Tisches Platz. Der große Blonde kommt darauf näher und kniet vor mir nieder. Wie ich schon sagte, manchmal da brauche ich Raphael und gerade ist so ein Moment. "Verzeiht, dass ich Euch damit so überfalle, aber ich bräuchte Euren Rat in einer...Liebesangelegenheit." Am liebsten würde ich jetzt mein Gesicht sehen, wie es erst aschfahl wird, nur um dann meinen Diener anzustarren, als könnte ich ihn bloß durch meinen Blick ins nächste Leben befördern... Das kann doch alles nicht wahr sein!!!!! Irgendwer muss mich auf den Tod hassen, dass er mir so was antut! Wehe, wenn du dahinter steckst Leviathan, dann kannst du das mit uns glatt vergessen, dann...dann kündige ich! "So so...", erwidere ich allerdings nur, versuche, gefasst zu bleiben... "Es geht um Allistair und mich, Meister..." Er macht eine kleine Pause und wer hätte es gedacht, die beiden hatten einen Streit.. Was bin ich denn bitte?! Beziehungspsychologe?! Steht auf meiner Stirn eintätowiert ‚Hier finden Sie Rat bei Beziehungsfragen aller Art’??!! Ich glaube nicht! Ehe ich jedoch Raphael auf seine Frage eine Antwort geben kann, muss ich mich zunächst meiner erneut aufkommenden Kopfschmerzen widmen, bevor ich meinem ältesten Diener wieder Gehör schenken kann. "Raphael, mein Guter...hast du die leiseste Vorstellung davon, was es bedeutet, die Welt beherrschen zu wollen, ja?" Natürlich schüttelt er sofort den Kopf, nur um mir danach einen fragenden Blick zu schenken... Was das mit deinem Problem zu tun hat?! Rein gar nichts, verdammt!! "Meister Dartz, ich weiß nicht, was ich machen soll. Er redet nicht mit mir und wenn ich versuche, ein Gespräch anzufangen, läuft er sofort davon..." Die Frage nach dem Beziehungspsychologen scheint noch nicht aus der Welt zu sein und im Augenblick denke ich sogar wirklich darüber nach, ein Therapiezentrum einzurichten...damit auch jeder seine Probleme auf mir abladen kann!!! Nein, ich bin nicht genervt, aber sehe ich etwa aus, als sei ich ein Profi auf diesem Gebiet?! "Raphael..." Jetzt versuche ich es noch mal auf die freundliche Tour und wenn das nicht zieht, dann werde ich wirklich sauer…. "Geh zu Allistair, rede mit ihm, er wird nicht weglaufen und klärt das! Ich habe keine Lust, mit einer unmotivierten Truppe zu arbeiten!" Damit ist das Gespräch für mich beendet und so stürme ich an meinem ziemlich verdutzt dreinblickenden Diener vorbei in meine Gemächer... Dort lasse ich mich zu allererst auf mein Bett fallen und schließe die Augen einen Moment. Ja, diese Ruhe, diese Stille...keine der drei Nervensägen in Sicht, nur diese angenehme Atmosphäre hier...gleich geht’s mir besser... Das ist wirklich nicht mein Tag, oder vielmehr nicht meine Woche...was rede ich, das ist nicht mein Monat. Dabei bin ich doch auch nur ein ganz normaler Mann…natürlich...schöner, besser und erfolgreicher als alle Anderen...aber selbst bei mir ist irgendwann ein Punkt erreicht, an dem ich am liebsten ausrasten würde. Ich meine, wie kann das sein? Da hat man 10.000 Jahre alles im Griff und dann kommen diese Drei, machen alles zunichte und das nur an einem einzigen Tag! Zumindest kommt es mir gerade so vor... "Dartz...?" Eine leise Stimme weckt mich nach einer Weile aus meinem Halbschlaf und mit einem müden ‚Was ist?’ öffne ich meine Augen, reiße diese aber sofort auf, als ich erkenne, dass da wer in meinen privaten Räumen ist und setze mich auf. Valon... Der Kleine steht da, neben meinem Bett und sieht mich so an, als hätte er die Schuld der ganzen Welt auf seine Schultern geladen. Was ist denn jetzt wieder kaputt? Leise seufze ich, denn eigentlich wollte ich keinen von meinen Angestellten in den nächsten Tagen sehen und schon setze ich an, Valon mit einer hässlichen Beschimpfung wegzuschicken, doch bei seinem süßen Blick bringe ich es nicht über mich. Ich bin wirklich so was von verweichlicht, das sollte ich schleunigst wieder ändern... „Valon, was hast du denn?“ Wieso klingt das jetzt, als würde mich das wirklich interessieren, was den Kleinen plagt? Er jedoch, setzt sich schließlich neben mich und legt seinen Kopf auf meine Schulter, nachdem ich ihm das mit einem Kopfnicken gestattet habe. "Tut...tut mir leid, dass ich dich so angefahren habe, Dartz..." Der kleine Schatz entschuldigt sich dann so süß bei mir, dass es mir sogar ein kleines Lächeln entlockt. "Gut, dass du das einsiehst, Valon…wenn das noch mal vorkommt, weißt du ja, was passiert..." Der Braunhaarige nickt und zum Zeichen, dass er es wohl ernst meint, sieht er mich erst an und senkt dann demütig den Kopf. Sieh mal einer an, mein Jüngster kann auch anders...geschieht allerdings ziemlich selten und damit meine ich, wirklich, WIRKLICH selten... "Bist du noch böse?", meint der Kleine schließlich, was mir nur einen verdutzten Blick abringt... Mir! Ich bin niemals verwirrt oder gucke komisch, damit das mal klar ist! Aber sehr zu meiner eigenen Verwunderung schüttle ich nur den Kopf, worauf sich ein kleines Lächeln auf dem Gesicht meines Dieners ausbreitet und...sehe ich richtig…er auch ein wenig rot wird. Leviathan, was stimmt nur nicht mit mir? Allein diese Geste von Valon lässt mich die vergangenen Stunden fast vergessen und so streichle ich sanft über seine gerötete Wange. "Na, du musst doch nicht gleich verlegen werden, Valon..." Ein wenig grinse ich, worauf sich der Braunhaarige an mich schmiegt und ich den Kleinen in meine Arme schließe. "Ich hab dich wirklich vermisst Dartz..." Ganz leise sind seine Worte und gerade jetzt verfehlen sie ihre Wirkung nicht, nicht einmal bei mir... "Hast du das...", erwidere ich nur, ebenso leise und streichle Valon über die braunen Haare. Wenn er sich so verhält, dann könnte man ihn die ganze Zeit über nur noch durchknuddeln... Leviathan, diese Weichei-Nummer muss aufhören und zwar jetzt sofort!! Naja, in einer Minute vielleicht... Schon sehen mich die blauen Augen des Kleinen erneut so an, dass mir ganz anders wird. Ich frage mich echt, was das zu bedeuten hat, schließlich ist so ein Verhalten absolut untypisch für mich und um ehrlich zu sein...es ist erschreckend! Doch ehe ich mich versehe hat Valon auch schon seine Lippen auf die Meinen gedrückt und fordert mit seiner ungestümen Art alsbald mehr, so dass wir auf dem Bett niedersinken, gefangen in einem leidenschaftlichen Kuss... Oh ja, irgendwie hab ich das auch vermisst. Die Hände Valons fangen auch sofort an, mich meiner Kleidung zu entledigen, doch noch bin ich hier der Meister und so drücke ich den Kleineren unter mich. "Nicht so hastig, Süßer..." Mein Grinsen müsste nun seine volle Wirkung zeigen und tatsächlich, erneut überzieht eine dezente Röte das Gesicht meines jüngsten Dieners. Aber wieso widerstehe ich eigentlich noch, könnte mir das Schätzchen doch gerade jetzt die Ablenkung bescheren, die ich wohl schon den ganzen Tag vermisst habe, wie es scheint. Schon sind seine flinken Finger wieder dabei, mir das Jackett meines Anzugs vom Körper zu streifen und fürs Erste lasse ich Valon auch gewähren. Die ganze Zeit über beobachte ich das wachsende Verlangen in seinen wasserblauen Augen, wie sie mich gierig ansehen. Ach, mein kleiner Valon ist schon ein niedliches Spielzeug, so neugierig und wissensdurstig wie er auf alles reagiert hat, was ich ihm bisher beigebracht habe... "Dartz...bitte...", fleht mich seine Stimme nun an, die fast nur noch ein Flüstern ist... Interessant, interessant, der liebe Valon hat es wohl nötig, was? Sicher will ich ihn im Augenblick nicht weniger, aber mein Schätzchen soll sich ruhig noch ein wenig quälen...schließlich kann ich es nicht zulassen, dass einer meiner Angestellten hier die Oberhand gewinnt! Wäre ja noch schöner…außerdem könnte ich dann Leviathans Erweckung komplett vergessen und das, würde wirklich den Dämon in mir erwecken. Apropos Dämon... Wieder grinse ich, als es Valon nicht mehr länger aushält und mir erneut seine Lippen aufdrückt. Er kann wirklich verdammt gut küssen, so hingebungsvoll und gleichzeitig so gierig...nichts gegen mich, aber ich duelliere mich gerne auf diese Weise mit ihm. "Dartz..." Erneut wimmert er meinen Namen so flehend, dass ich nun selbst auch ein wenig aktiver werde und ihn von seinem störenden Shirt befreie. Gut, dass er nicht diese komische Kluft trägt, die sonst seinen schönen Körper verhüllt, das würde mir jetzt auch viel zu lange dauern…und scheinbar nicht nur mir, denn sobald er sein Oberteil los geworden ist, schlingen sich seine Arme um meinen Nacken und drücken mich an sich. Doch das reicht Valon wohl noch nicht, denn sofort winden sich auch seine Beine um meine Hüften, zeigen mir, wie bereit er schon ist und fast bin ich auch geneigt, seinem Drängen hier und jetzt nachzugeben. Schließlich lässt mich der Kleine auch nicht ganz kalt und längst habe ich vergessen, dass ich ihn eigentlich hinhalten wollte… Unser Kuss, der mir schon beinahe endlos erscheint, besteht noch immer und keiner von uns Beiden ist bereit aufzugeben. Wieso lasse ich mich auch immer dazu hinreißen? Etwa, weil Valon so verdammt niedlich ist und seine Art mich jedes Mal aufs Neue verführt, so dass ich gar nicht anders kann, als über ihn herzufallen?! Irgendwas davon wird es schon sein, aber wen interessiert das jetzt schon?! Ich habe heute genügend Geduld mit meinen Dienern bewiesen und jetzt will ich dafür eine Entschädigung! Vermutlich sollte ich mir jetzt einfach nehmen, was ich möchte, schließlich bin ich der Meister hier und...was wollte ich sagen? "Dartz...ich halt’ s nicht aus, bitte!", keucht Valons leise Stimme gegen meine Lippen und er ist nicht der Einzige hier, der es nicht mehr aushält... "Valon...", seufze ich nun ebenso verlangend, meine Augen halb geschlossen und doch bietet mir der Kleine einen Anblick, der mich leicht knurren lässt. Schon fummeln seine Hände an meiner Hose herum, versuchen verzweifelt den Knopf zu öffnen... Valon, verdammt, mach schon! Soll ich hier verhungern?! "Dartz...ich will dich..." Sein Stöhnen ist einfach wundervoll und ehe ich ihm seine Hosen ausziehe, fange ich seine Lippen in einem erneuten Kuss ein, der nicht weniger leidenschaftlich ist, als die unzähligen davor... Bei Leviathan, jetzt gehörst du mir Valon... Er ist fast wie eine Droge, ich kann nicht aufhören, ihn immer und immer wieder schmecken zu wollen, ihn zu berühren, seine Stimme zu hören, wenn sie so verlangend meinen Namen stöhnt... Nackt liegt Valon nun unter mir, sein ganzer Körper so perfekt...und ich muss nur noch zugreifen, ihn packen und mir das nehmen, was ich will... Seine schönen Augen hat er nun geschlossen, sein Atem kommt nur noch stoßweise… Wie schön er doch ist, mein Süßer, mein Valon... Mein Blick reißt sich los, los von seinem Gesicht, wandert seinen Körper hinab bis zu seiner Erektion, die schon nach Erlösung schreit... Oh Valon...und all das gehört nur mir, mir allein und niemandem sonst… Gierig berühre ich ihn, streichle ihn und ernte leises Seufzen von meinem Geliebten... Wie sehr ich dich doch begehre, mein Schatz... Es ist fast so, als müsste ich mir dieser Tatsache wieder und wieder bewusst werden, ohne dass ich sie je begreifen könnte. "Dartz..." Seine Stimme reißt mich erneut aus meinen Gedanken und lässt meine Augen wieder zu den Seinen hinaufschnellen, die mich nun verführerisch ansehen… Als ich mich aber auf ihn stürzen will, hält er mich sanft zurück, drückt mich hoch und sich sogleich an mich… Spinnt der jetzt? Was soll das?! Was fällt dem eigentlich, ich bin... Was hat er denn jetzt vor...? Valon gibt mir noch einen kleinen Kuss, ehe er anfängt, meinen Hals mit Küssen zu übersähen und ab und an, leicht hineinzubeißen... "Hey...was hast du vor, Kleiner...?", frage ich atemlos, doch seine Antwort folgt auf dem Fuß, als sich mein Süßer hinabbeugt und mein heißes Fleisch zwischen seine Lippen nimmt. "Valon...!" Lauter als beabsichtigt stöhne ich auf und lege den Kopf leicht in den Nacken... Guter Schüler, Valon... Fest greift nun eine meiner Hände in sein braunes Haar. Ich will, dass er mich tiefer aufnimmt, tiefer in seine heiße Mundhöhle, die mir gerade den Verstand raubt... Bevor ich allerdings in die Seligkeit abgleiten kann, werde ich Valons Mund beraubt und lasse nur ein protestierendes Seufzen hören. Er kann doch jetzt nicht einfach aufhören...!! Wie grausam ist das denn?! "Ich will auch noch meinen Spass mit dir...", säuselt mir seine süße Stimme nun ins Ohr, während sich sein Körper wieder eng an meinen presst und ich sein deutliches Verlangen spüren kann... "Sieh mal einer an..." Selbst in meiner jetzigen Verfassung bringe ich noch ein Grinsen zustande. "Allerdings hast du deine Chance auf Zärtlichkeiten mit der Aktion eben verspielt..." Niemand verweigert mir mein Vergnügen, vor allem dann nicht, wenn es um sexuelle Gefälligkeiten geht...da bin ich eisern. Aber ich bin mir sicher, Valon weiß das ganz genau, weiß, dass ich ihn jetzt dafür bestrafen werde. Innerlich grinse ich leicht, schließlich sind solche Spielchen bei unseren Eskapaden an der Tagesordnung und ich kenne seine Schliche... Ohne ein weiteres Wort zu sagen, packe ich dann meinen so listigen Gespielen und drücke ihn mit einem Schwung wieder unter mich, spreize seine Beine und lege mir eines über die Schultern, ehe ich wieder in einem verzehrenden Kuss mit meinem Valon versinke, mich von seinem Geschmack berauschen lasse und es richtig genieße, ihn so bei mir zu haben... "Tu es...", flüstert mir der Kleine zu und ehe sich unsere Lippen erneut treffen, dringe ich mit einem gezielten Stoß in Valon ein, halte seinen leisen Schrei gefangen... Oh, bei Leviathan...nicht nur du hast mich vermisst, Kleiner... Doch ehe ich mich von meiner Leidenschaft überwältigen lasse, oder dem Kleinen zu sehr wehtue, löse ihn den Kuss kurz, um meinen Schatz zu beruhigen. Ein paar stumme Tränen rinnen seitlich über seine Wangen und verleihen seinem hübschen Gesicht beinahe einen unschuldigen Touch... "Dartz...küss mich bitte...", fleht mich mein Betthäschen an und wer wäre ich, dass ich seiner Bitte nicht nachkäme... Als sich schließlich auch seine Beine entspannen und seine Muskeln mich nicht mehr so krampfhaft festhalten, wage ich es, sanft in Valon zu stoßen. Zuerst noch langsam, doch aus dem anfänglichen Vorhaben, liebevoll und zärtlich zu ihm sein, wird ja nun nichts mehr... "Dartz...oh ja...!!" Allerdings scheint Valon da mit mir einer Meinung zu sein... Dieser Weichspülgang ist auch nichts für uns Beide, wobei ich mir denken kann, dass Allistair und Raphael eher zärtlich zueinander sind... Was bei Leviathan machen die Beiden eigentlich jetzt in meinen Gedanken?! "Mehr...bitte...", fordert mich mein Kleiner auf und nur mit einem Stöhnen antwortend, komme ich seiner Bitte nach, nehme ihn hart ran, beinahe unbarmherzig, so dass das Bett schon leicht knarrt. Valons Hände finden sich in meinen langen Haaren wieder, bringen es sicher in Unordnung, doch das ist mir jetzt herzlich egal...alles, was noch zählt ist meine Lust und die Befriedigung, die mir der Körper meines Dieners verschafft. Im Moment möchte ich diesen Augenblick durch nichts in der Welt eintauschen… Immer und immer wieder kommt mein Name über seine Lippen, drängt er sich stärker an mich und ich, gebe ihm, was er möchte...wilde, ungezügelte Leidenschaft. "Berühr dich Valon...", befehle ich ihm nun fast, doch mein Geliebter kommt meiner Aufforderung umgehend nach, worauf sein Stöhnen fast ein Schreien wird und wir Beide in einem Tanz aus Feuer und Verlangen verglühen.... ---------------------------- "DARTZ!!!" Valons lauter Schrei hallt in meinen Gemächern wider, als dieser seinen Höhepunkt erreicht und sich so fest an mich klammert, als wolle er mich nie wieder loslassen... Sein heißer Körper presst sich an meinen und ehe ich mich versehe, bringt mich seine unglaubliche Enge an den Rand dieser imaginären Klippe, stößt mich brutal hinunter... Mit einem doch eher verhaltenen Stöhnen, das ich noch an der Haut meines Spielzeugs dämpfe, erreiche auch ich schließlich meine Erlösung, halte Valon fest an mich gepresst, bis mich seine verkrampften Muskeln freigeben und ich mich nach Minuten aus ihm zurückziehen kann. Ein leises Seufzen ist einzig seine Reaktion und keuchend rolle ich mich neben ihn, habe noch die Augen geschlossen, beruhige meinen Atem… Das habe ich jetzt gebraucht, der Tag war derart stressig, dass ich schon gedacht hatte, ich müsste wirklich laut schreien. Allerdings...endet dieser dann aber doch mit diesem Höhepunkt...im wahrsten Sinne des Wortes. Ein wenig muss ich schon über dieses Wortspiel grinsen und als ich die Augen öffne, um nach meinem erschöpften Geliebten zu sehen, ist dieser schon ins Land der Träume abgeglitten... Zum Glück sieht jetzt niemand, wie sich ein warmes Lächeln auf mein Gesicht stiehlt und…wäre ja noch schöner. Da könnte ich mich ja auch gleich aufhängen... Seufzend setze ich mich auf, nachdem ich meinen Bettgefährten zugedeckt habe und betrachte den Kleinen noch eine ganze Weile... Nach einem Mal ist er schon so erledigt, dass er gleich seinen Schlaf braucht? Seltsamerweise bringt mich das aber nicht dazu, darüber zu spotten, schließlich genügt ein Blick auf Valon, um meine Gedanken zu zerstreuen... Wann habe ich eigentlich angefangen, ihn im Schlaf zu beobachten? Es zu genießen, wie er friedlich daliegt, ab und an die Nase kraus zieht und sich zusammenrollt, wenn er einen schönen Traum hat? So lange kann das noch nicht her sein und trotzdem erinnere ich mich gar nicht daran, wann das begonnen hat. Liegt es womöglich daran, dass ich mehr für Valon empfinde, als ich zugeben will? Kann gar nicht sein, er ist nur ein Diener...ein Objekt, dass ich für mein Vergnügen nutze und benutze, nichts weiter... Warum muss ich dann aber immer lächeln, wenn er im Schlaf leise meinen Namen flüstert? Vielleicht sollte ich selbst zu einem Beziehungspsychologen gehen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)