Die Chronik - van Costa 006 Jahre später || Ein Neuer im Bund? von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: ----------- 006 - Jahre später ... Cathjana hat Geburtstag ... Ein Neuer im Bund? **Schon einige Jahre sind vergangen. Kaum jemand weint noch über den Verlust des jungen Lords, denn alle haben Cathjana als Nachfolgerin Nataschjas angesehen.** ***Cathjana stand auf einem Hocker vor dem Spiegel. Hinter ihr ihre Mutter, die die letzten widerspenstigen Haare zu bändigen versuchte. Cathjana nahm abwechselnd einige Ketten und Haarspangen aus einer kleinen Schachtel, die neben ihr auf dem Schränkchen stand. Draußen war es bereits dunkel und der heftige Schneesturm verhinderte die Sicht auf die Umgebung. Adina saß in ihrem wohl besten Kleid auf Cathys Bett und sah es nicht für notwenig an, ihre Langeweile zu verbergen. Nataschja hingegen verpasste ihrer einzigen Tochter noch den letzten Schliff. Zwischendurch legte sie unbewusst ihre Hand sanft auf ihren leicht rundlichen Bauch.*** "Justin BITTE!!", flehte David. "Warum willst du plötzlich wieder ,nach Hause'?? Es ist nicht mehr dein zu Hause und die ganzen letzten Jahre hast du Ruhe gegeben!" "Bitte Justin! Es ist dunkel, es ist Nacht! Es kann doch nichts passieren! Ich möchte meine Familie wenigstens besuchen dürfen! Bitte Justin! Ich war die ganze Zeit immer hier oder auf der Jagd oder habe die Traditionen rauf und runter gebetet! Bitte lass mich doch dorthin gehen! Nur heute!" "WARUM ??", fragte Justin, der nicht verstand, wie man so lange noch an seiner Familie hängen konnte... Immerhin hatte er seine schon vor etlichen Jahrzehnten verloren und keine Träne vergossen! "Weil..." David stockte, eh er ihm dann doch die Wahrheit sagte. --- "Nagut", meinte Justin dann doch. "Ich komme mit!" David, der sich riesig freute, konnte ein Freudengrinsen nicht verkneifen. "Oh danke! Ich wusste doch, dass ich dich irgendwie überreden kann! - Zieh dich schick an! Es ist ein besonderer Tag... Nacht für sie!" Einige Stunden später verließen sie beide, in den besten Anzügen, die sie auf die Schnelle gefunden haben, die Burg und zogen ihre Kapuzen tief in die Gesichter, als ihnen der Schneesturm entgegenpeitschte. Nataschja bewunderte gerade ihre Tochter... Ihr Werk! "Du siehst bezaubernd aus, Toggy.", meinte sie strahlend und auch Cathy gefiel, was sie da im Spiegel sah. "Schatz! Du kannst reinkommen!", rief Nataschja zur Tür, die auch sofort aufging. Anthony betrat in seinem besten Anzug das Zimmer und sah erst die strahlende Nataschja und dann Cathy an, die ihn durch den Spiegel beobachtete. Ihm fielen ihre schon fast bösartigen Blicke nicht auf, die sie ihm aus den Augenwinkeln zuwarf, denn er hatte nur Augen für Nataschja. Er ging zu ihr und schloss sie in die Arme. Leise flüsterte er ihr ins Haar "Wird es dir heute Nacht auch wirklich nicht zu viel?" "Wo denkst du hin, Tony?! Das ist doch keine Anstrengung! Und es ist ein besonderer Abend für Cathjana. Den darf ihr keiner verderben... Auch ein kleiner Quälgeist in meinem Bauch nicht!", entgegnete sie fast ebenso leise. "Lasst uns endlich gehen!", maulte Adina. Cathy nickte und sprang vom Hocker. Als sie zur Tür ging, rempelte sie Anthony so heftig an, wie sie konnte, sodass er keuchend zurückstolperte. "Sie mag mich immer noch nicht, wie?!", fragte er an Nataschja gewandt. "Nein. Es sieht so aus, als würde sich das auch nie ändern." "Wie alt wird sie eigentlich heute? 15?" "15? Nein, wie kommst du darauf?" "Nicht? Oh... sie sieht so aus..." Nataschja lachte leise. "Sie wird erst 12...!" "Erst 12?", fragte Anthony erstaunt nach. "Wirklich? Sie sieht schon viel erwachsener aus." Das sagte er absichtlich in Cathys Gegenwart, tat aber so, als wäre sie gar nicht mehr da. Von unten aus dem Saal drangen Musik und das Stimmengewirr reger Unterhaltungen. Cathy stand aufgeregt ab oberen Ende der Treppe, noch vor der Biegung, sodass sie von unten nicht gesehen werden konnte. Sie wartete nervös darauf, dass ihre Mutter endlich kam. Adina stand neben ihr und versuchte einen Blick nach unten zu erhaschen. Sie war irrsinnig glücklich darüber, neben Cathjana van Costa, Tochter und Nachfolgerin der Nataschja van Costa -und nebenbei ihrer besten Freundin- die Treppe in den Saal hinunter steigen zu dürfen. Sie ließ sich dass nur nicht so richtig anmerken. Sie gab allen zu verstehen, dass es nur ihre verdammte Pflicht sei, die ihr aufgebürdet wurde und die sie jetzt natürlich gewissenhaft zu erledigen hatte. Endlich kam auch Nataschja zu ihnen an die Treppe. "Wo hast du denn deinen Schatzi gelassen?", fragte Cathy, ohne den Blick von der Treppe zu nehmen. Sie versuchte das Wort ,Schatzi' möglichst abfällig klingen zu lassen, was ihr aber nur beinahe gelang. Die Aufregung vermasselten ihr ihre Absichten. "Tony hat deine Bitte ernst genommen, Toggy. Er geht allein nach unten und wird dir heute nicht zu nahe kommen.", meinte Nataschja ganz ruhig. Sie faltete die Hände vor dem Körper und wartete, dass unten die Musik und die Gespräche verstummten. Als es endlich leise wurde trat sie an Cathy vorbei und ging vor ihr die Treppe hinunter. Cathy und Adina folgten ihr, wobei sich Adina besonders zur Schau stellte. Cathy hingegen schien sich fast hinter ihrer Mutter zu verstecken. ----------***---------- Das dichte Schneetreiben machte es ihnen schwer, den rechten Weg zu finden. Zwar war David schon so manche Nacht heimlich an der Burg van Costa gewesen und hatte zu ihr hinaufgeschaut, doch nie hatte er seine Schritte über die Strassen und Wege gelenkt und schon gar nicht bei so einem Unwetter, bei dem sonst noch nicht mal Justin ihn hinausschickte um weitere Proben zu bestehen. ----------***---------- Unten angekommen teilten sich die Menschenmassen an einer imaginären Linie um sie vorbei zu lassen. Als Cathjana den ersten Schritt von der Treppe machte, ergoss sich ein wahrer Blütenregen über die drei. Adina war sichtbar stolz, während es Cathy wohl eher etwas peinlich war, plötzlich, von einem Tag auf den anderen so viel Aufmerksamkeit zu bekommen. Sie war jetzt 12 Jahre alt und schon ein ganzes Jahr dabei. Auf allen (Raub-)Zügen. Sie war ein echtes und angesehenes Mitglied des Clans, aber eben doch nur ein Kind... Bis heute. Ab heute würde sich das ändern. Sie gingen entlang der Gasse, die von den ganzen Leuten gebildet wurde, zum Ende des langen Tisches, der extra herbeigeschafft wurde. Nataschja stellte sich ganz ans Tischende und Adina links und Cathjana rechts von ihr, so dass Cathy und Adina sich gegenüber standen. Nataschja hob unnötigerweise die Hand um die Aufmerksamkeit der Anwesenden zu bekommen, die sie eh schon inne hatte und deutete dann auf die Stühle an der langen Tafel, die aber bei weitem nicht reichte um allen Platz zu bieten. Nachdem alle Plätze besetzt waren, nickte sie Cathy zu, die sich daraufhin konzentrierte und dann insgesamt 7 mal in die Hände klatschte. Mit jedem Klatschen erschien eine weitere reich gedeckte Tafel und zum Schluss blieben sogar noch drei Stühle frei. Cathjana, die dem Saal zugewandt saß, staunte über die Menge an festlich gekleideten Menschen, Zwergen, Halb- und Hochelfen, Magiern, Heilern und Dieben. Sie wusste, dass in der Burg und den dazugehörigen Häusern sehr, sehr viele Wesen wohnten, aber jetzt, wo sie die Ansammlung hier sah, war sie regelrecht baff. Kurz nachdem sich alle gesetzt hatten erhob sich am Ende des letzten Tischen ein Mann und schlug mit einem Löffel sacht gegen sein Glas. Als alle ihm den Blick zuwandten begann er eine mit Lob überfüllte Rede auf Nataschja und natürlich zum festlichen Anlass ganz besonders auf Cathjana. Als Cathy sich nach der Rede erheben musste um dem Redner zu danken fiel ihr Blick auf die unscheinbare Gestallt einige Plätze neben dem Mann. Dort saß der wohl einzige, der ihr den Abend noch verderben könnte... Ihr baldiger Stiefvater... Sie schenkte ihm nur einen arroganten Blick, dankte dem Redner für seine lange und nette Rede und setzte sich dann wieder. Nach einigen Sekunden erhoben sich an einigen Tischen einige Leute. Alle sahen sie verwundert an. Sie verneigten sich kurz in alle Richtungen und verschwanden kurz hinter einem schweren Vorhang, der Cathy bis eben noch gar nicht aufgefallen war. Als sie den Vorhang wieder beiseite schlugen, traten sie einige Schritte vor und verneigten sich wieder. Diesmal aber beladen mit Instrumenten und ein Junge, wahrscheinlich gerade mal so alt wie Cathy balancierte Blätter auf seinen Armen. Als er die Blätter stapelweise auf den Tischen verteilt hatte, gingen sie rum und jeder nahm sich eines. An dem Tisch, an dem sie saßen, bekamen nur sehr wenige einen Zettel, was Cathy wunderte. Sie tauschte einen fragenden Blick mit Adina, die aber ebenso ratlos war. Der Junge war wirklich sehr nervös. Das sah man deutlich an seinen kleinen, hektischen, hibbeligen und manchmal auch ungeschickten Bewegungen. Dann, plötzlich, als alle einmal die Zettel überflogen hatten, herrschte Ruhe. Und der Junge, er hieß Dimitri, wie Cathy später erfuhr, wurde kreidebleich. Er schluckte und räusperte sich dann. Dann fingen die anderen an auf ihren Instrumenten zu spielen und unvermittelt war Dimitri wie ein ganz anderer. Er fing an zu singen. Er sang mit solcher Hingabe, dass keiner wagte auch nur das leiseste Geräusch zu verursachen. Er hatte eine wohlige Stimme, die gar nicht zu seinem Alter passen wollte und er sah Cathy dabei unentwegt in die Augen. Langsam kam er näher und sie sah, wie seine braunen Augen wie Bernsteine funkelten, immer wenn er ihr direkt in die Augen sah. Erst nach und nach sickerte der Inhalt dieses wunderschönen Liedes in ihr Bewusstsein. Sie war sich sicher, noch nie im Leben ein so schönes Liebeslied gehört zu haben... Und schon gar nicht eines, das extra und ausschließlich für sie geschrieben wurde. Irgendwie hatte dieses Lied auch etwas tragisches, trauriges. Auch Adina war ganz fasziniert vom Gesang des jungen Elfen und auch bei ihr schien die Bedeutung der Worte erst nach und nach nachzusickern. Sie wurde ganz aufgeregt, sah immer abwechselnd Cathy und Dimitri an und kam nicht umhin zu bemerken, dass sie sich in die Augen sahen. Natascha bemerkte die Blicke, die ihre Tochter mit diesem Jungen wechselte natürlich auch. Und auch die vor Eifersucht sprühenden Blicke Adinas waren für sie nicht verborgen. Als das Lied schließlich endete wandte sich der Junge um und ging zu den Musikern zurück. Einer von ihnen schien wohl sein Vater zu sein, denn dieser nahm ihn glücklich in die Arme und führte ihn dann wieder hinter den Vorhang. Cathy sah noch eine Weile zu dem Vorhang. Sie wartete darauf, dass Dimitri wieder auftauchte, aber das tat er nicht. Schließlich klatschte Nataschja in die Hände und verkündete, dass das Essen beginnen könne. Darauf begann das allgemeine Gemurmel wieder und metallisches Geklirr erklang, als man anfing zu essen. Ein anderer Elf, der Dimitri sehr ähnlich sah, aber mindestens schon 18 Jahre alt war, sammelte die Zettel, die vorhin verteilt wurden, wieder ein. Als er an Cathys Tisch vorbeiging wollte er erst kurz lächeln. Dann besann er sich doch der Gegenwart seiner ,Chefin', wandte sich vollständig Cathy zu und verneigte sich. Ein Lächeln konnte er sich dennoch nicht verkneifen und daraufhin wurde Cathy knallrot. Als er wieder gegangen war, starrte Cathy auf ihren Teller, da es ihr schrecklich unangenehm war, vor allen hier wegen eines völlig fremden rot zu werden. Keiner schien sie zu beachten. Adina schaufelte sich ihren Teller nun schon zum dritten Mal mit Speisen voll und alle waren ins Essen, in Gespräche oder beides vertieft. Plötzlich lag eine sanfte Hand auf Cathjanas Arm. Erst wollte sie gar nicht reagieren, dann sah sie doch zu ihrer Mutter auf, die sie sanft anlächelte. "Ess doch etwas, mein Schatz! Es wurde extra für deinen großen Tag so viel gemacht. ... Na komm schon. Auch wenn es mir zuliebe ist.", sagte sie sehr leise. "Sieh dir doch Adina an, wie sie alles in sich hinein spachtelt, als gäbe es die nächsten 10 Jahre nichts mehr für sie." "Ich habe...", wollte Cathy erwidern, doch Nataschja unterbrach sie sanft. "Wenigstens etwas. Nachher gibt es wahrscheinlich nichts mehr und dann hast du bestimmt Hunger. - Ich kenn dich doch! Und an deinem Geburtstag sollst du keinem Vorwerfen, dass du fast verhungerst...!" Cathjana wollte wieder widersprechen, aber dann sah sie in die Augen ihrer Mutter und seufzte resignierend. "Aber wirklich nur ein Bisschen!", meinte sie und Nataschja strahlte glücklich, nahm dann die Hand wieder von Cathjanas Arm und begann wieder zu essen. Zum ersten Mal an diesem Abend sah sie sich auf dem Tisch um und entdeckte die Köstlichkeiten, die extra für sie aufgetafelt wurden. Mit einem Mal hatte sie wirklich riesigen Hunger. ---------***---------- "Warum habe ich mich nur darauf eingelassen? Bei diesem Mistwetter durch die Gegend zu stapfen, zu Leuten, mit denen du gar nichts mehr zu tun hast.", maulte Justin, aber David bahnte sich unverdrossen den Weg weiter durch den inzwischen fast kniehohen Schnee. Die Aussicht, bald seine Mutter und seine Schwester wieder zu sehen, ließen ihn die Kälte und die schlechte Sicht vergessen. Plötzlich hielt ihn Justin am Arm fest, sodass beide stehen blieben. Er deutete hinter einen Baum, wo er glaubte eine Bewegung gesehen zu haben. Leise fluchte er in sich hinein, sie hätten niemals durch dieses Gebiet gehen sollen, wo so viele Gefahren für Kainiten lauerten. David hatte nun aber langsam die Nase voll von Justins Gemaule und stapfte weiter, so dass Justin ihm folgte. Plötzlich sah er die hell erleuchteten Fenster der Burg. Er wurde fast von Euphorie gepackt und konnte sich gerade noch davor bewahren, loszurennen. Auf dem vereisten Weg den Berg hinauf wäre er sicher gestürzt und hätte sich sämtliche Knochen gebrochen. Das allein wäre ja nicht so tragisch. Immerhin war er ein Kind der Nacht, aber das sicherlich wochenlange "Ich habs ja gesagt" wollte er vermeiden. So stapfte er möglichst vorsichtig den Weg entlang und versuchte nur dorthin zu treten, wo er sicher war, auch nicht ausrutschen zu müssen. Dennoch wäre er einige Male beinahe gestürzt. Teilweise, war er aber nicht Schuld, sondern Justin, der sich plötzlich an Davids Mantel festhalten musste, um nicht rückwärts den Hang wieder runter zu schliddern. ----------***---------- Cathjana stand in einer Ecke und versuchte sich gegen Adina zu wehren, die versuchte, sie auf die Tanzfläche zu zerren. -Das große Essen war beendet und die Tische spurlos verschwunden. - Cathjana stellte enttäuscht fest, dass ihre Mutter sich mit diesem Hohlkopf von Anthony auf der Tanzfläche vergnügte. Das war einer der Hauptgründe, warum sie nicht auf die Tanzfläche wollte. Sie wollte auf keinen Fall mit ihrem baldigen Stiefvater zusammenstoßen und sie hatte sich auch fest vorgenommen, sich von dieser Kreatur nicht die Laune verderben zu lassen. Stattdessen alberte sie mit Adina herum, die sie immer noch zum Tanzen überreden wollte. Aber ihr war gar nicht zum Tanzen zumute... Außerdem war sie total überfressen. Die ersten Bissen hatten ihren Hunger und ihren Appetit geweckt, sodass sie viel mehr gegessen hatte, als sie eigentlich sonst wollte. Plötzlich war Cathjanas Arm wieder frei. Sie sah Adina verblüfft an, diese grinste nur. Zuerst dachte Cathy, sie würde sie angrinsen, aber dann merkte sie, dass Adinas Augen an ihr vorbei gingen. Sie befürchtete schon das schlimmste, wie zum Beispiel einen gewissen Anthony, der mit einem dicken Blumenstrauß hinter ihr stand, aber dann würde Adina nicht so blöd grinsen... oder? - Dann war es plötzlich schwarz vor ihren Augen. Hände legten sich auf ihre Augen und sie fuhr wie unter einem Schlag zusammen, denn die Hände waren eiskalt. "Tsssscht", machte die Person hinter ihr und irgendwie hatte sie den Eindruck, dass es jemand war, den sie kannte, aber nicht Nataschja, nicht Mark und nicht dieses Wesen, das sich an ihre Mutter heranmachte. Sie wollte sich herumdrehen, um zu sehen, wer da hinter ihr Stand, aber die Person ließ nicht los. "Herzlichen Glückwunsch zum Zwölften", sagte die Stimme hinter ihr und sie klang irgendwie vergnügt. Nun wollte sie aber wirklich sehen, wer da hinter ihr stand. Die Stimme kam ihr sehr bekannt vor, doch wusste sie dennoch nicht, wer das war. Ein seltsames Gefühl breitete sich in ihrem Bauch aus, als sie langsam nach hinten und weg gezogen wurde. Sie spürte, wie sie sich von den vielen Menschen entfernten, aber wieso schien sie bloß keiner zu sehen? Warum verdarb denn niemand diesem Scherzkeks seinen Spaß, indem er ihn einfach mit Namen ansprach?! Sie hörte, wie hinter sich eine Tür aufging. Dann wurde sie vorsichtig nach draußen gezogen. Als die Hände von ihrem Gesicht sanken, fand sie sich im Flur wieder. Sie drehte sich ruckartig um und sah ein völlig fremdes Gesicht und erschrak. Dann erst registrierte sie noch die andere Person, die sie erst gar nicht gesehen hatte, da sie automatisch nach oben gesehen hatte. Die andere Person hockte neben ihr und war deswegen kleiner als sie. Als sie sie erkannte stieß sie einen kurzen, lauten und hohen Schrei aus. Die Musik und das Gelächter im Saal verstummten nach und nach... Aber davon bemerkte sie gar nichts. Sie sah nur in das Gesicht, das vor ihr war und sie anlächelte. David. Das war doch nicht wahr. Wie konnte David hier sein? David war tot und das schon seit mindestens zwei Jahren! Da streckte ihr totgeglaubter Bruder schließlich die Arme nach ihr aus und sie konnte nicht anders, sie viel ihm um den Hals. - Da kam Anthony plötzlich aus dem Saal gestürzt und blieb abrupt stehen, als er Cathjana sah, die von einem ihm fremden Mann umklammert war und neben dem ein anderer Mann stand. Er nahm automatisch eine abwehrende Haltung ein. Doch als Justin die Fänge fletschte und gefährlich fauchte wurde er kreidebleich und schien förmlich in sich zusammen zu sinken. David drehte sich um, als er das Fauchen hörte und knurrte Justin an. Dieser flüchtete sich in ein entschuldigendes Lächeln -- Es war zu merken, dass er sich hier nicht wohl fühlte. Sonst hätte er nie so reagiert. Sonst hätte er David höchstens angefahren, was er es wagte, ihn anzuknurren... Justin fing sich aber ziemlich schnell wieder und machte einen kleinen, ruckartigen Schritt nach vorne, um Anthony zu vertreiben, der diesen Wink doch auch tatsächlich richtig verstand und wieder in den Saal zurückstürmte. David sah wieder zu Cathjana und lächelte. "Du erkennst mich noch?", fragte er unnötigerweise und Cathy nickte. "Lass uns gehen!", knurrte Justin, aber David ignorierte ihn einfach. "Ist Nati da?", fragte er stattdessen. "Ja. Die ist da drinne", meine Cathy und deutete zur Tür. "Kannst du mir einen Gefallen tun?" Sie nickte. "Holst du sie bitte? Aber nur sie, bitte. Ja?" Sie nickte wieder und lief stumm in den Saal zurück. Es war gar nicht so einfach, Nataschja zwischen den ganzen Leuten zu finden, zumal Cathjana reichlich durcheinander war. Dann sah sie sie doch. Sie stand vorgebeugt über Anthony, der kreidebleich auf einem Stuhl zusammengesunken war. Dass sie seine Hand streichelte war für Cathjana wie ein Schlag vor den Kopf. Trotzdem ging sie zu ihrer Mutter. Als sie bei ihr angekommen war, handelte sie sich einen strafenden Blick von ihrer Mutter ein. "Was soll das?", zischte sie sie an. "Was hast du mit ihm gemacht? Wenn heute nicht den Geburtstag wäre, würde ich dir die Richtung weisen, junges Fräulein!" "Mutter..." "Er hat sich immer für dich eingesetzt und du? Was machst du? Du bist so..." "Mutter!" ... so ging das gegenseitige sich-Unterbrechen hin und her. "Sei ruhig, Kind!", Nataschja war kurz davor, ihrer Tochter eine Ohrfeige zu verpassen, da sagte Cathy laut und für alle hörbar "David ist wieder da!" Kurz vor ihrem Gesicht stoppte die Hand ihrer Mutter und diese sah sie nur fassungslos an. Nun wurde auch sie kreidebleich, aber das hatte wohl einen anderen Grund als den, aus dem Anthony so blass war. "Das ist nicht dein ernst, oder?", fragte sie leise. Im gesamten Saal war es mucksmäuschenstill. Als Cathy nicht sofort antwortete packte Nataschja sie bei der Schulter und schüttelte sie heftiger als sie eigentlich wollte. "Das ist nicht dein Ernst, oder?", fragte sie noch mal laut. "D... Doch" Nataschja richtete sich wie von der Tarantel gestochen auf und starrte ihre Tochter an. "Wo?" "Da... Komm mit", Cathjana wandte sich zur Tür und als Anthony auch aufstehen wollte, sagte sie scharf "ohne den!" Anthony sank wieder auf dem Stuhl zusammen und wirkte fast erleichtert. Cathjana führte ihre Mutter in den Flur hinaus. Sie sah zuerst dorthin, wo sie David als letztes gesehen hatte, aber da war er nicht mehr. Dann sah sie sich weiter um und sah ihren Bruder mit verschränkten Armen und auf den Boden blickend an der wand lehnend. Der andere stand breitbeinig und mit ebenfalls vor der Brust verschränkten Armen im Flur, als wolle er verhindern, dass irgendwer an ihm vorbei kam. Er sah Nataschja direkt ins Gesicht, die allerdings ihren Sohn schon entdeckt hatte und nur noch Augen für ihn besaß. Sie stürzte auf ihn zu und wollte ihn in die Arme schließen, doch als er keinen Muskel rührte, erstarrte sie mitten in der Bewegung. "D... David?", fragte sie mit zitternder Stimme. "Ja... Da bin ich wieder, Mutter", antwortete er ohne den Blick zu heben. Erst jetzt viel Cathjana auf, dass David noch genauso aussah, wie sie ihn in Erinnerung hatte. Aber das war doch unmöglich. Dann sah David kurz zu dem andern und dann zu seiner Mutter. "Darf ich vorstellen? Justin ... Meine Mutter, Nataschja van Costa, und meine Schwester, Cathjana van Costa. ... Das ist Justin. Mein ... Vater", sagte er leise. "Dein... Vater?", fragte Nataschja, als wolle sie an seinem Verstand zweifeln. "Ja, mein Vater." "Egal was dieser Mensch dir erzählt hat, er ist niemals..." "Ich bin kein Mensch mehr.", wurde sie von Justin unterbrochen. Nataschja wandte mit einem Ruck den Kopf zu dem Mann, dem sie noch gar keine Beachtung geschenkt hatte. "Wie heißt Ihr überhaupt?", fuhr sie ihn an. "Das wurde schon gesagt.", entgegnete Justin. "Aber wenn die Dame wünschen... Ich bin Justin Ventur. Ventrue der siebenten ... äh... der sechsten Generation." "Was? Fentur... Generation? Was redet Ihr da? Ich fürchte ich verstehe Euch nicht.", fuhr Nataschja ihn an. "Doch, du hast ihn schon richtig verstanden, Mutter. Ventrue der sechsten Generation.", sagte David. "Aber... Ventrue... das... das sind doch... Blutsauger!", stotterte Nataschja. "Kainiten, ja. Genau wie Caitiff, Ravnos, Nosferatu, Brujah, Malks und die anderen...", grinste Justin. "Warum? Habt Ihr etwas gegen uns, schöne Frau?" "NATÜRLICH, habe ich etwas gegen Blutsauger! Ich hasse sie... WIR hassen sie!" "Mutter...", wollte David erwidern, wurde aber sofort von seiner Mutter unterbrochen. "Sei ruhig... Was macht Ihr eigentlich hier? Wie kommt diese Kreatur in diesen Flur? Verschwindet ! Sofort! Ich will nichts mit Euch zu tun haben... Mr. Ventrue!" "Ich heiße Ventur, Mylady. Justin Ventur. - Wenn Ihr wünscht Mylady, werden wir sofort wieder gehen!", er wandte sich an David "Komm." Als David sich gerade von der Wand abstoßen wollte, hielt Nataschja ihn zurück. "Halt! Was soll das? Warum hörst du auf ihn?" David sah sie einen Moment fast traurig an, dann fuhr sie fort. "Du bist MEIN Sohn und diese Kreatur ist niemals DEIN Vater! Egal, was der da dir erzählt hat, es stimmt kein Wort!" "Doch Mutter...", er wurde wieder unterbrochen. "Du weißt doch gar nicht, was du da redest! Womöglich bist du unter Drogen oder sonst was." Justin prustete bei den Verdächtigungen auf Drogen los und konnte sich gar nicht mehr einbekommen. Er krümmte sich vor Lachen und musste sich an der Wand abstützen um nicht umzufallen. Bei dem Anblick musste David grinsen... Sein hoch geehrter Justin Ventur hatte sich für einen Moment nicht in der Gewalt... Das Musste man doch auskosten! "Reiß dich mal am Riemen, sonst denken hier noch alle, du wärst ein Malk.", meinte er grinsend. Als Justin das hörte versuchte er verzweifelt wieder ernst zu werden, um nicht für einen Malk gehalten zu werden, aber das gelang ihn nicht so richtig. Schließlich lehnte er sich mit der Schulter gegen die Wand und fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. David sah seine Mutter und dann Cathy einen Moment schweigend an. An seine Mutter gewandt sagte er "Ich muss mit dir reden... Es ist wirklich wichtig und ich weiß, dass du nicht sehr erfreut darüber sein wirst." "Bist du sicher, dass das gut ist?!", fuhr ihn Justin von der Seite her an, der sich wieder unter Kontrolle hatte. An Justin gewandt meinte er "Ja ich bin mir absolut sicher! Außerdem... was willst du jetzt sonst machen? Bei diesem Sauwetter kannst du doch nicht wieder raus gehen!" "Hm. Ja stimmt auch wieder... Ich will ja nicht weggeblasen werden.", meinte er grinsend. "Also?", fragte er seine Mutter. "Wann kann ich mit dir reden?" "Wenn du willst, jetzt sofort." "Nein. Ich will, dass Cathy auch dabei ist. Das geht jetzt nicht. Es ist heut ihr großer Tag." Nataschja nickte nur. "Ganz wie du meinst. Aber in den Saal kannst du mit dem da nicht. Ihr müsst wohl hier warten..." David nickte bloß, worauf Nataschja sich umdrehte und Cathy wieder in den Saal schob. Die Tür wurde von innen geschlossen und Justin und David hörten, wie Nataschja die Gäste aufforderte, doch weiter zu feiern. "Was hast du denn noch mit ihr zu besprechen? Du bist nicht mehr ihr Kind, David!" "Es kann ja sein, dass du das anders siehst, aber für sie bin ich ihr Kind und für mich ist sie meine Mutter." Justin seufzte bloß resignierend und setzte sich dann auf den Boden an der Wand. "Setz dich... Diese Feier kann lange dauern..." Kaum waren sie wieder im Saal, da kam auch schon Adina angerannt. Irgendjemanden zog sie hinter sich her. "Cathy! Cathy!", rief sie durch den ganzen Saal, als sie auf sie zurannte. "Hallo", meinte diese nur. Als die beiden Personen vor ihr anhielten, erkannte Cathy auch endlich, wen Adina da angeschleppt hatte. Dimitri. "Er hat mir vorhin schon ein Zeichen gegeben, aber plötzlich warst du dann weg.", meinte Adina beleidigt. "Jetzt bin ich aber wieder hier." Dann sah sie den jungen Elfen an. "Hallo" "Äh... ja. Hallo. Sehr erfreut... Mylady...", stotterte er und lief knallrot an. ----------***--------- Die letzten verließen gerade den Saal, als Nataschja auch Adina wegschickte. "Adina. Geh jetzt schlafen. Morgen wird ein schwerer Tag anfangen... Schlaf dich ruhig aus. Du musst nicht zum Frühstück erscheinen.", sie lächelte müde, obwohl sie ganz und gar nicht müde war. Sie wusste genau, dass ihr Sohn eine schwerwiegende Veränderung hinter sich hatte und er etwas wirklich wichtiges mit ihr zu bereden hatte. Cathjana saß auf einem Stuhl in einer Ecke, wo sie so tat, als würde sie tief und fest schlafen. Sie hatte keine Lust, jetzt noch mit Adina zu reden, oder sich überreden zu lassen, noch etwas zu unternehmen. Zwar war Adina ihre beste Freundin, aber heute... heute war ihr Bruder wieder aufgetaucht. Zwar war Adina das Adoptivkind von Nataschja, also Davids und Cathjanas Halbschwester, aber... Sie hatte trotzdem keine Lust. Als Adina verschwunden war und ihre Schritte langsam verklungen, wartete Nataschja noch einen Augenblick, ehe sie die Maske der müden Mutter abnahm. Sie stand plötzlich wieder gerade, nicht mehr an den kleinen Ecktisch gelehnt. Auch Cathjana blinzelte erst vorsichtig um zu sehen, ob doch noch jemand da war, dann schlug sie die hellwachen Augen auf und sprang von ihrem Stuhl. Sie sah ihre Mutter auffordernd an, und als diese zur Tür ging, um auf den Flur zu gelangen, lief Cathjana neben ihr her. Justin begann gerade müde zu werden und war kurz davor einzuschlafen. Draußen musste schon längst heller Morgen sein. Nun wurde ihr Aufenthalt wohl noch mindestens 18 Stunden dauern müssen, denn am Tage konnten sie sich nicht rauswagen. In dem Moment, als Justin fast einschlief, wurde die Tür geöffnet. Nataschja trat auf den Flur und Cathy folgte ihr dicht auf. David und Justin blickten müde zu den beiden hoch, denn sie beide saßen dicht nebeneinander auf dem Boden. Schwerfällig erhob sich David und half Justin auf, der beinahe haltlos zur Seite gekippt wäre. Cathjana war mit einem Satz bei David und umklammerte seinen Bauch. Er legte seine Hand sanft auf ihren Kopf. Er war glücklich, seine kleine Schwester wieder zu berühren. Wäre es nicht unverantwortlich gewesen, so hätte er sie hier und jetzt zu einem Kind Kains gemacht. Aber wie soll man eine Existenz haben, wenn man für immer im Körper einer 12jährigen steckte? Das ging wirklich nicht. Der Drang in ihm, sie dennoch zu beißen und sie zu seinesgleichen zu machen, war unendlich stark, auch wenn es nur aus dem einen Grund gewesen wäre, sie für immer bei sich zu haben. Cathjana, die sich an ihren Bruder schmiegte, sah an ihm vorbei zu dem Fremden. Justin sah sie aus kalten Augen an, aber sein momentanes schrecklich müdes und verwuscheltes Aussehen, gaben diesen Augen etwas lächerliches. Dann fuhr Justin plötzlich seine Fänge aus und grinste sie an. Cathjana war von diesem furchteinflößenden Anblick so fasziniert, dass sie ihn eine geschlagene Minute einfach nur anstarrte. Dann sah sie zu David hoch, der immer noch die Hand auf ihrem Kopf hatte. Er blickte sie an. Sie gab ihm ein Zeichen, dass er sie hochheben solle. Das hat er früher auch oft getan und er hatte das Zeichen auch nicht vergessen. Als sie schließlich auf seinen Armen saß, sah sie ihm tief in die Augen. Auch seine Augen wirkten kalt, aber sie hatten eine unendliche Tiefe in der auch noch Wärme verborgen zu sein schien. Seine Augen glänzten vor Glück, seine Schwester und seine Mutter wiederzusehen. Nach einer Weile strich Cathy über seine Wangen und spürte, wie kühl seine Haut war. Er war noch nie ein besonders warmer Mensch gewesen, aber so kalt? Er war auch blass, aber nicht so pergamentartig wie Justin. Sie zögerte einen Moment, dann strich sie ihm mit den Fingerspitzen über die Lippen. David zog überrascht den Kopf zurück. Da beugte sich Cathy zu seinem Ohr vor und flüsterte: "Du bist auch ein Vampir, oder? Wie ER." David sah sie fast erschrocken an, dann mischte sich so etwas wie Reue in seinen Blick. Als er nickte, fragte er, woher sie das wisse und sie antwortete, dass sie es einfach spüre. Außerdem sei er blass und kühl. Nataschja sah Cathjana und David stumm an. Sie war einerseits glücklich darüber, dass ihr totgeglaubter Sohn wieder da war, aber dennoch war sie besorgt über diesen Auftritt hier und die Bemerkungen des anderen. Die Freude und die Sorge in einem lösten in ihr eine Taubheit aus, die es ihr unmöglich machte, irgendwelche Gefühle zu zeigen. "Du wolltest etwas besprechen!", erinnerte Justin, doch es war zu merken, dass er davon nicht begeistert war. David nickte und sah seine Mutter abwartend an. Diese wandte sich schweigend um und ging voran zum weißen Saal. Justin und David saßen nebeneinander auf einem Sofa und Cathjana auf Davids Schoß. Nataschja saß den beiden auf dem anderen Sofa gegenüber und sah sie an. Als David eine sehr lange Weile auf den Boden gesehen hatte und Worte gesucht hatte, um seine Veränderung zu beschreiben fing er an alles lang und breit zu erklären. Justins Miene verdüsterte sich von Minute zu Minute. Von Stunde zu Stunde wuchs sein Unbehangen und seine Wut auf David und als David schließlich mit seinem Bericht geendet hatte, war es draußen heller Tag (sie selbst waren von den schweren Vorhängen vor der Sonne geschützt), Cathjana schlief, an David festgeklammert, Nataschja war kreidebleich und Justin hätte David am liebsten auf der Stelle umgebracht. David sah auf seine schlafende Schwester herab und strich ihr die Haare aus dem Gesicht. Er bemerkte, wie sie sich verändert hatte. Sie war nicht mehr das kleine Mädchen, dass einfach nur niedlich anzuschauen war, sie ist richtig hübsch geworden. Nataschja spielte nervös mit ihren Fingern, als sie schließlich den Blick hob und David ansah, der immer noch in das Gesicht seiner schlafenden Schwester versunken war. "David?", fragte sie leise und sie klang unendlich erschöpft. "Hm?", bekam sie zur Antwort, ohne dass er hochsah. "Willst du jetzt hier bleiben, oder heute Abend wieder zurückgehen?" David zögerte einen Augenblick. Darüber hatte er eigentlich noch gar nicht nachgedacht. Ja natürlich. Ihm war klar, dass er hier bleiben wollte, aber richtig nachgedacht, was er nun wirklich tun sollte, hatte er noch nicht. Dann meinte er "Ja... ICH möchte schon hier bleiben... aber Justin?!" Justin sah ihn mit einem Ruck an und funkelte böse. "Du spinnst wohl! Ich bleibe keinen Tag länger hier!" Cathjana, die inzwischen aufgewacht war, blinzelte zu Justin. "Warum nicht?", fragte sie müde. "Haben wir dir etwas getan?" Justin sah sie eine Weile stumm an, dann starrte er einfach nur noch geradeaus und sagte gar nichts mehr. 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