Eine Liebe zwischen verschiedenen Welten von SakumiKazi (VampirxMensch, WerkatzexWerkatze) ================================================================================ Kapitel 1: Ein Streit, ein Fehler und eine Begegnung die mein Leben verändern sollte ------------------------------------------------------------------------------------ Ein Streit, ein Fehler und eine Begegnung die mein Leben verändern sollte „So nicht, Alexander! So nicht!“ schrie mich mein Vater förmlich an. (mein voller Name ist übrigens Sean „Alexander“ Paul jr.) „Ich weis gar nicht was du hast… ich habe doch meine Einser wie immer“, gab ich gleichgültig zurück. „Du bist versetzungsgefährdet und das im Halbjahr!“ donnerte mein Vater und schlug mit der Faust auf den Tisch. Seit einigen Monaten schon wohnen wir nun hier in den Vereinigten Staaten. Und es ist zum KOTZEN! Ich musste alles, absolut alles, zurück lassen. Meine Freunde, meine Zukunft, meine Vergangenheit, einfach alles. Selbst in den Ferien durfte ich nicht nach Hause. Ich glaube nicht, dass mein Vater sich vorstellen kann, wie sehr ich sie vermisse. Ich habe nichts gegen meinen Vater. In gewisser Hinsicht liebe ich ihn sogar, natürlich rein platonisch versteht sich (:3). Aber das hier ging eindeutig zu weit! „Alex…,“ sagte mein Vater ruhig. „Was?“ gab ich bissig zurück. Für heute und den Rest meines Lebens hatte ich genug von ihm, und vor allem von seiner Stimme! „Alex, du warst mal so gut in der Schule. Warum jetzt nicht mehr?“ „Kannst du dir das nicht denken? Du hast mir alles weggenommen, einfach alles. Meine Heimat, meine Freunde, meine Zukunft! Und meine Vergangenheit hast du mit Füßen getreten und sie wie eine altes Blatt Papier in den Müll gehauen! Das hier ist jetzt die Strafe!“ Mit diesen Worten knallte ich mein Besteck auf den Tisch und verschwand in mein Zimmer. Eigentlich war ich brillant, kein Fach fiel mir wirklich schwer. Seit ich auf die Oberstufe kam hatte ich nur Einsen mit nach Hause gebracht, ok hier und da gab’s mal eine Zwei. Kurze Zeit später hörte ich zwei Stimmen unter mir. Die Zweite war unverkennbar Annys, der feste Freund meines Vaters. Ich mochte Anny sehr gern. Er war so etwas wie die Mutter die ich nie hatte. Anny versuchte ihn zu beruhigen, was er auch schafte. Ich war immer wieder, aufs Neue, von Annys Beruhigungsmethoden beeindruckt. Vor allem davon, dass sie bei meinem Vater wirkten. Mein Vater, war mir in vielen Dingen ein großes Vorbild gewesen, so auch in der Sturheit und in der Unzähmbarkeit. Aber Anny schaffte es jeden Tag aufs Neue uns zu bezwingen und sorgte ständig dafür, dass wir uns wieder vertrugen. Doch fast im selben Moment in dem ich dachte, dass alles wieder gut war, fingen die beiden Stimmen auch schon an sich heftig zu streiten. Ich konnte zwar nicht hören, worum es ging, aber denken schon. Es war ein kurzer, aber anscheinend sehr heftiger Streit, denn schon nach vielleicht einer Minute hörte ich eine Tür im 1. Stock knallen, klapperndes Geschirr und einen Anny denken der mal wieder wegen meinem Vater die Tür zur Küche so heftig zutrat, das sie laut gegen die Wand krachte. Zum Glück, oder ehr ich bin stolz auf meinen Vater, ist ihm noch nie die Hand bei solch einem Streit ausgerutscht. Ich ging nach unten um nach Anny zu sehen. Er stand an der Spüle und wusch unser Geschirr. „Ist alles in Ordnung?“ fragte ich zaghaft und steckte den Kopf zur Tür rein. „Ja. Komm nur rein“, schniefte er und wischte sich die letzte Träne aus dem Gesicht. Ich setzte mich auf einen der Barhocker und schaute Anny zu. Nach einer Weile fragte ich Anny: „Ging es wieder mal um mich?“ Anny unterbrach seine Arbeit, trocknete sich die Hände ab und drehte sich um. Er nickte, sah mich aber nicht an. „Ich habe versucht ihm zu erklären, dass er wirklich einen Fehler begangen hat und jetzt die Konsequenzen tragen muss, aber er wollte wie immer nichts davon hören. Er meinte du müsstest dich endlich damit abfinden. Und wenn deine Noten nicht besser werden sollten, würde er andere Seiten aufziehen.“ Anny wischte sich wieder eine weitere Träne aus dem Gesicht und widmete sich dann wieder dem Geschirr. Ich konnte mir nicht vorstellen was mein Vater tun wollte. Er war ja nicht mal dazu in der Lage mir oder irgendjemanden sonst eine Ohrfeige zu verpassen und seine Kopfnüsse waren bisher immer nur im Spaß gemeint. Ich nahm mir noch eine Flasche Milch aus dem Kühlschrank, gab Anny einen „Gute Nacht"- Kuss, sagte ihm er solle sich keine Gedanken darüber machen und verschwand in mein Zimmer. Der nächste Morgen kam und ich sollte den Zorn meines Vaters in vollen Zügen zu spüren bekommen… Etwa gegen 6 Uhr morgens kam Anny in mein Zimmer und weckte mich. „Alex, aufstehn“, sagte er und rüttelte mich. Gähnend wachte ich auf und murmelte: „Hm? Es ist 6 Uhr morgens, bist du denn des Teufels? Ich hab Ferien!“ gab ich murmelnd zurück und drehte mich zur Wand. „Alex, jetzt steh schon auf!“ wiederholte Anny fest und kippte mir im selben Moment eine Schüssel eiskaltes Wasser über den Kopf. „Ahhhhh! Spinnst du?“ mein Schrei war markerschütternd, selbst mein Vater musste ihn gehört haben. Ich sah Anny mit einem Blick an, als wolle ich ihn fressen wollen, wenn er das wiederholen würde. Lachend sagte er: „Wenigstens bist du jetzt wach. Zieh dir was an und komm runter.“ Zum krönenden Abschluss warf er mir noch ein Handtuch ins Gesicht und verschwand dann kichernd im Flur. Gesagt getan, ich trocknete mich halbwegs, zog mir was Frisches an und ging runter. Ratet mal wer an Ende der Treppe auf mich wartet… Richtig! 100 Punkte für den Kandidaten. Mein Vater. Als ich an ihm vorbei ging, sah er mich mit einem Blick an, als wolle er mich sofort fressen. Das einzigst Gute in diesem Moment war, der Gedanke daran, dass mein Vater ehrenhafter Vegetarier war. Manchmal hatte ich gedacht, dass er deswegen zeitweise übermäßig viel Sex brauchte, aber das hat in einem Irrtum gewandelt. Er meinte mal, als ich ihn darauf sprach (er ist übrigens zu einer überreifen Tomate mutiert XD), dass er nur etwas suche. Nach diesem Gespräche hatte ich so stark in mich hinein gegrinst, das ich Muskelkater bekam. Ich lies einen geräuschvollen Gähner hören als ich an ihm vorbei kam. Doch bevor er reagieren konnte, war ich schon im Esszimmer verschwunden. Ich höre wie er etwas unverständliches murmelte und dann in den 1. Stock ging. Ich setzte mich an den Tisch und begann zu essen. Ich hatte die Ehre mit Anny zu essen. Anny ist ein Frühaufsteher, ausser wenn mein Vater in übermäßig gefxxx hatte, dann kam er manchmal gar nicht runter, also nicht weiter als unter die Dusche und zurück in sein Bett... Wir hatten noch nicht wirklich angefangen, da wurden wir auch schon wieder gestört. Wir hörten aus dem 1. Stock ein lautest Geräusch, und Gepolter. Wir warfen uns einen kurzen Blick zu und stürmten dann die Treppe empor. Die Tür zu meinem Zimmer stand offen. Ich wusste aber noch genau, dass ich sie geschlossen hatte. Krach. Rumms. Schepper. Ich zuckte erschrocken zusammen und ging dann zu meinem Zimmer um zu schauen was passiert war. Ich schaute vorsichtig um die Ecke und mir fiel der Unterkiefer nach unten. Mein Vater stand mitten in meinem Zimmer und hatte einen riesigen Müllsack in der Hand. Der Inhalt dieses Beutels musste mindestens schon über die Hälfte meiner Glasvitrine und meines Schreibtisches beinhalten. Als ich sah was umgefallen war, spürte ich grenzenlose Wut in mir aufsteigen. Das was umgefallen war waren meine Kunstsachen. Also meine Staffelei, mit einem unfertigem Aquarellbild und meinen Farbnäpfen, welche zum Glück aus Plaste waren. Diese beiden Sachen hatten den Sturz recht gut überlebt. Was ich aber nicht von dem Kristallglas sagen konnte, worin ich meine Pinsel hatte. Bei dem Aufprall war es in tausend Teile zersprungen und hatte sich über den ganzen Boden verteilt. Es war nicht so, dass ich mir nicht hätte ein neues kaufen können, aber dieses-welches jetzt nur noch für den Glascontainer reichte- war ein Unikat, ein Geschenk meiner Freunde. Ich wollte schon mein Leben lang solch ein Kristallglas haben, dem feste Aquarell- oder Acrylfarbe nichts anhaben konnten. Als ich ihnen davon erzählt hatte, hatten sie insgeheim für ein solches gespart. Sie gaben es mir als „Abschiedsgeschenk“, jetzt war es nur noch ein Häufchen Splitter. „Was tust du da?“ fragte ich meinen Vater geschockt und stellte meine Staffelei wieder auf. „Dich bestrafen,“ antworte er mir in seinem „Du- hast- es- nun- endgültig- übertrieben!“- Ton und packte meine CDs in den Sack. Meine Wut hatte nun ihren Explosionspunkt erreicht und ich schrie meinen Vater an: „Was? Hast du sie noch alle? Du bist doch selbst an allem, vor allem an meinen Noten, schuld! Du… Du…DU VERACHTENSWERTER HOMO!!“ Ich schnappte nach Luft und schlug mir die Hände vor den Mund. Wir hatten uns schon oft gestritten, auch wenn nur 2- mal so hart. Und nie, nicht einmal in meinen Gedanken, waren oder wären mir diese Worte über die Lippen gekommen. Anny schnappte hinter mir ebenfalls hörbar nach Luft, auch er wusste, dass ich gerade den wahrscheinlich größten Fehler meines Lebens begangen hatte. Ohne, dass ich auch nur reagieren konnte, war mein Vater durch mein Zimmer geschritten und hatte eine Hand unter mein Kinn gelegt, so das ich nicht weg konnte. Sein Gesicht war meinem so nah, das ich nicht nur die pure Wut in seinen Augen erkennen konnte, sondern auch einen Funken von Verachtung, aber auch Bitterkeit und vielleicht war es auch noch Trauer. Ich konnte es nicht wirklich deuten. „Was hast du gerade gesagt?“ fragte er nach und betonte jedes Wort einzeln und bei jedem Wort konnte ich die Wut in seinen Augen aufflackern sehn. Ich begann zu weinen, denn ich hatte wirklich Angst vor ihm. Als ich ihm nicht sofort antwortete wiederholte er seine Worte: “Was hast du gerade gesagt?“ Nun begann ich zu schluchzen und bekam erst recht kein Wort raus. Die ausgestreckte Hand meines Vaters zuckte und in mir stieg noch mehr Angst auf. Die Bewegung entging auch Anny nicht. Er ging zu meinem Vater und zog ihn vorsichtig am Arm, wobei er sagte: „Lass ihn los. Du weist doch genau, dass er das nicht ernst gemeint hat.“ „NEIN!“ donnerte mein Vater und stieß Anny, mehr unbewusst, unsanft zurück, wendete seinen Blick aber nicht von mir. Durch den groben Rückstoß stolperte Anny und krachte mit dem Rücken gegen meine Glasvitrine. „AHHH!“ im ersten Moment dachte ich Anny hätte einen meiner Dolche abbekommen, aber zum Glück war ihm nur die Hülle eines meiner Katanas auf den Kopf gefallen. Mein Vater zuckte bei Annys Aufschrei zusammen, lies mich los und drehte sich aus Sorge zu Anny um. Er stürzte zu ihm und fragte: „Hast du dir wehgetan?“ „Nein“, murmelte Anny und zog sich an meinem Vater hoch, während ich schluchzend zu Boden sank. Mein Vater schenkte mir noch einen verachtenden Blick und meinte: „Um dich kümmere ich mich später.“ und ging mit Anny aus meinem Zimmer. Natürlich ließ er es sich nicht nehmen meine Tür zuzuknallen, was bei uns ein Zeichen für unbezwingbare Wut und Feindseligkeit war. Ich vergrub mich schluchzend in meinem Bett und hörte, zum Glück, für den Rest des Tages nichts mehr von meinem Vater. Spät abends, mein Vater musste einfach schon schlafen, schlich ich mich in die Küche. Ich hatte den ganzen Tag nichts gegessen und hatte jetzt mächtigen Kohldampf. Auf dem Küchentisch fand ich einen Teller mit Broten, eine Flasche Milch und einen Zettel. Auf dem stand: 'Falls du doch noch mal aus deinem Sicherheitsbunker rauskommen solltest ist hier etwas zu essen. Anny' Ich schmunzelte. Das war typisch Anny. Seit wir hierher gezogen sind, haben mein Vater und ich uns ständig in den Haaren. Meist war das schon früh und ich war dann für den Rest des Tages nicht mehr auffindbar. Ich kam dann erst Nachts, wenn alle schon schliefen, aus meinem Zimmer oder von draußen zurück. Anny hatte sich deswegen angewöhnt mir immer noch etwas zu machen. Ich war ihm dafür außerordentlich dankbar und bewies es ihm, in dem ich immer alles aufaß und mich dann immer noch über den Kühlschrank her machte. Ich schlich mich zurück in mein Zimmer und verbarrikadierte mich in selbigen. Mit dem was ich noch hatte und Annys Nachtverpflegung würde ich locker bin zum Ende der Ferien in meinem Zimmer überleben. Die nächsten Tage kamen und gingen. Ich verbrachte die meiste Zeit in meinem Zimmer, da mein Vater im Haus war und ich nicht unbemerkt entkommen konnte. So auch kam der letzte Freitag der Ferien. Als ich gegen Mitternacht in die Küche schlich, in einer nichts ahnenden Ruhe, funkelten mich 2 grüne Smaragde an, als ich die Tür zur Küche öffnete. Die Smaragde gehörten meinem Vater. Er saß auf einem Barhocker und hatte sich umgedreht als ich die Küche betrat. Ich wollte wieder gehen, doch seine eiskalten Worte hielten mich im Zimmer: „Schön dich auch mal wieder zu sehen, Sohn. Ich habe dich schon erwartet. Schließ die Tür und setzt dich.“ Mein Vater sprach in einem so kalten und unnahbaren Ton, als wäre er ein eiskalter Polizist, der einen Mörder geschnappt hatte, wobei ich in diesem Moment der, imaginäre Mörder war. Ich schloss zwar die Tür, machte aber keine Anstalten mich zu setzten. Er zuckte mit den Schultern und meinte: „Gut, bleib halt stehn. Ich möchte dir etwas sagen. Da du uns ja nicht einmal bei den Mahlzeiten Gesellschaft geleistet hast, musste ich es halt so machen.“ „Sag endlich was du willst. Ich hab besseres zu tun als mir…“ Das Funkeln in den Smaragden brachte mich zum schweigen. Ich sah betreten zu Boden. Er setze ein Lächeln der Genugtuung auf und sprach ruhig, aber doch leicht gereizt, weiter: „1. Es ist unhöflich jemanden zu unterbrechen. 2. Ab nächsten Montag wirst du auf eine neue Schule kommen.“ „Seit wann… Moment mal, wie war das gerade?“ fragte ich ihn entgeistert und ein wenig skeptisch. Ich hoffte inständig, das ich ihn falsch verstanden hatte oder hatte er das etwa ernst gemeint? „Ich sagte es ist…“ „Nein, das habe ich nicht gemeint, ehr das zweite“, fiel ich ihm nun zum zweiten Mal ins Wort. „Ach das. Ich sagte du wirst ab Montag auf eine andere Schule gehen.“ Sein Lächeln verblasste kein Stück, es wurde ehr noch ein Stück breiter. Ich setzte mich nun doch. Ich hatte mich also nicht verhört, mir lief es eiskalt den Rücken runter. Ich bin ein Mörder im Kreuzverhör und mein Vater sogar der Richter, der mich ohne verteidigung ins kitchen sperren wollte. „Das ist ein Scherz, oder?“ „Wo denkst du hin? Mit so etwas mache ich keine Scherze, das ist mein vollster Ernst. Du wirst auf ein Jungeninternat kommen. Und zwar intern. Nur am Wochenende wirst du nach Hause kommen. Ich erwarte dich am Montag um 7 Uhr vor dem Haus, in deiner Schuluniform“, sagte er und legte eine Plastetüte auf den Tisch. Er wusste wie sehr ich Schuluniformen hasste. Ich hatte zwar früher auch eine getragen, aber das war was anderes. Mit dieser Uniform konnte man zeigen, das man was ist, auch wenn ich mich ungern den Spielchen der anderen hingab. Diese Uniform hatte eine hohe Aussagekraft, sie stand für Disziplin, Ehre und Toleranz. Doch das was jetzt vor mir lag strotze nur vor Eingebildetheit und zuviel Geld. „Ich werde dich am Montag persönlich hinbringen und am Freitag um 16 Uhr dort wieder abholen. Wenn deine Noten sich von allein wieder verbessern, können wir über bestimmte Dinge, wie deine Staffelei, verhandeln. Sollten sie aber nicht besser werden, wird genau das Gegenteil eintreten. Überleg dir also gut wie viel dir bestimmte Dinge wert sind, und entscheide dann ob du dir noch eine schlechte Note leisten kannst oder ob du es besser sein lässt. Das war alles. Geh jetzt in dein Zimmer. Ich erwarte dich morgen zum Frühstück, hier unten. Wenn nicht, dann gnade dir Gott.“ Er stand auf, schenkte mir ein letztes Lächeln und verschwand aus der Küche. Ich brauchte noch einige Sekunden bis ich das alles verdaut hatte. Dann, ohne groß nachzudenken, fegte ich alles vom Tisch (die Uniform, mein Essen, eine Flasche Milch und das Handy meines Vaters) und mit einem Schrei, der einfach das ganze Haus wecken musste stürmte ich aus jenem. Beim Verlassen knallte ich die Tür so stark zu, das sie aus dem oberen Scharnier flog und das ganze Haus zum beben gebracht haben musste. Hinter dem Haus schließt sich ein weitläufiger Garten an. Auf der linken Seite lag eine große Sportanlage, mit einem Hartplatz für Ballsportarten, und einer 200m- Laufbahn, sowie einem Schwimmbecken; auf der rechten Seite ein kleiner Wald. Eigentlich war mir jetzt nach einer Abkühlung zumute, aber da ich mal wieder an meine Gesundheit dachte, ging ich lieber in den Wald. Ich glaube kaum, dass mich hier jemand finden konnte. Ich kannte den Wald besser als niemand sonnst. Ich ging schnurr stracks auf eine kleine Lichtung zu. Dort setzte ich mich unter einen, den einzigsten in diesem Wald, Laubbaum und begann leise vor mich hin zu weinen. Früher hatte ich fast nie geweint, nur vereinzelt mal, aber seit ich hier bin, und vor allem seit diesen Ferien, weinte ich ständig. Einmal wegen den vielen Streits die ich mit meinem Vater täglich hatte und auf der anderen Seite, weil ich Heimweh hatte. Ich weis nicht wie lange ich hier gesessen und geweint hatte, aber ich wusste das ich nicht mehr allein war. Als ich aus einer Art Halbschlaf aufwachte bemerkte ich, dass mich jemand zugedeckt hatte. Als ich aufsah um zu sehen wer noch hier war, segelte mir ein Kastanienblatt auf den Kopf und ich sah nach oben. „Hab ich dich geweckt? Wenn ja, dann tut es mir leid“, sagte die leuchtende Gestalt über mir und sprang vom Baum. Ich schreckte auf und wich eilends zurück, bis ich an einen Baum stieß und nicht weiter kam. „Kein Angst, ich tu dir nichts.“ Die Gestalt kam auf mich zu und streckte mir eine Hand freundschaftlich entgegen. Als die Gestalt aus dem Schatten der Bäume auf die Lichtung trat konnte ich erkennen was es war. Es war eine „Nachtschattengestalt“, ein Vampir. Er lächelte mich herzlich an und zog mich dann, gegen meinen Willen, auf die Beine. „Mein Name ist Louis. Und deiner?“ fragte der Vampir freundlich und musterte mich. Ich war noch etwas neben der Spur, da ich zwar schon von „Nachschattengestalten“ gehört hatte, aber nie wirklich geglaubt habe jemals einen zu sehen. Ich war, wie mein Vater, fasziniert von Fabelwesen. Zu ihnen gehörten auch die Nachtschattengestalten. (Das Wort leitet sich von den Nachtschattengewächsen ab. Sie ernähren sich großteils davon.) Ich brauchte einen Moment, dann antwortete ich ihn stotternd: „S… Sean“ Louis kicherte. „Ein schöner Name für einen schönen Jungen. Hast du eine Freundin?“ „Nein…“, gab ich noch immer etwas zaghaft zurück. Ich konnte es immer noch nicht fassen, dass ich einem echten Vampir gegenüber stand. „Gut“, sagte er freundlich. „Dann können wir ja Freunde sein.“ Er strahlte mich an und ich dachte einen Moment, dass ich erblinden würde, so hell strahlte er. Ich wusste noch nicht wie zweideutig er das gemeint hatte und ging erst einmal drauf ein. „Von mir aus.“ Meine Stimme war nun wieder die alte und ich lächelte ihn an. Ich dachte eigentlich ich hätte das verlernt, nach den letzten Tagen, aber es ging nicht anders, ich musste ihn einfach anlächeln. „Gut“, erklatsche in die Hände, „Jetzt wo das geklärt ist, sagst du mir warum du zu so später Stunde hier im Wald bist?“ „Ich? Ich habe mich mit meinem Vater gestritten und bin dann aus dem Haus gestürzt.“ Ein Pfiff halte in meinem Ohren wieder und ließ mich zusammen fahren. „Was ist?“ fragte Louis aufgeregt und besorgt zugleich. „Mich sucht jemand“, gab ich zögernd zurück. Louis fletschte die Zähne, knurrte und fauchte. „Hey! Ganz ruhig. Anny macht sich nur Sorgen um mich. Ach noch was, würdest du bitte meinen Arm loslassen, du tust mir weh!“ fauchte ich und zog an meinem Arm. „Oh! Entschuldige.“ Er ließ mich los und wich einen Schritt zurück. Er schien Angst vor meinem Blick zu haben. Der Pfiff wurde lauter und nun noch eine Stimme zu hören. Es war wirklich Anny, der nach mir suchte. Ich nahm Louis an der Hand und sagte: „Pass auf, wir treffen uns morgen um Mitternacht wieder hier.“ Ich hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen, warum ich das tat weis ich bis heute nicht, und rannte dann Anny entgegen. Der zu tiefste verwirrte Louis blieb noch einen Moment stehen, bis Anny auf der Lichtung auftauchte, dann verschwand auch er. Anny nahm mich kurz in den Arm und dann fragte er was denn passiert sei. Ich erzählte ihm alles, mit Ausnahme des Vampirs. Dann gingen wir zurück. Wieder im Haus machte Anny mir noch ein Glas warme Milch und brachte mich dann zu Bett. (Wie gesagt, die Mutter die ich nie hatte^^) -Kapitel 1 Ende- Einige werden sich bestimmt über Alex Kuss, am Ende wundern. Ich sag dazu mal, dass er seine Gefühle noch nicht wirklich bewusst ist. Ich weis, dass ihr mir das jetzt nicht glauben werdet, aber Alex ist noch Jungfrau. Sowohl im Küssen als auch in Sachen Sex. Was das Küssen angeht wird ein verwirrter Vater herhalten müssen und der Sex… Na ja, dafür gibt es ja einen Vampir, namens Louis^^ Wo Alex herkommt und warum er hier ist wird im nächsten Kapitel vorkommen. Meu cmotretem om… (Wir sehn uns…) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)