Eine Liebe zwischen verschiedenen Welten von SakumiKazi (VampirxMensch, WerkatzexWerkatze) ================================================================================ Kapitel 10: Vampir-Mensch Anny vs. Prinz Elias ---------------------------------------------- Vampir-Mensch Anny vs. Prinz Elias Es kam mir vor, wie eine Ewigkeit, bevor ich wieder erwachte. Leider war mein erster Ausblick nicht wirklich er, der den ich sehe wollte. Nichts gegen Louis, aber nach den ganzen Ereignissen im Herrenhaus, wollte ich ihn erst einmal nicht mehr sehen. Dennoch hatte ich ihn nur vor Augen und musste da nun durch. Noch etwas verschwommen herumblickend setzte ich mich langsam auf und versuchte zu sehen wo ich war. Mählich lichtete sich der Schleier und ich erkannte das Krankenhauszimmer, den besorgten Louis und auch Anny, der abwesend aus dem geöffneten Fenster, auf das nächtliche Phoenix, blickte. Noch bevor ich etwas sagen konnte, war mir Louis schon um den Hals gefallen, leise schrie ich auf. “Louis! Lass ihn doch mal in Frieden, du bist schlimmer als eine Klette. Wenn du nicht vorsichtig bist, dann ist er nicht mehr lange dein Liebster”, meinte mein Rotschopf ernst, drehte sich aber nicht zu uns um. “Wie lange war ich weg?” fragte ich uns löste den kleinlaut murmelnden Louis von mir. “Fast zwei Tage, was aber nicht verwunderlich ist, bei der Masse an Blut, die du verloren hast”, antwortete Anny mir. “Woran du nicht ganz unschuldig bist. Was ist zu letzt passiert? War es nicht Leon?” “Ich entschuldige mich dafür. Ja, es war Leon. Wir haben auf ihn eingeschrieen.” “DU auch?” “Nein, aber ER.” “Elias!?” murmelte ich leise. “Ja, er hat mich übermannt.” “Und die anderen Gäste?” “Corvin, hat sich darum gekümmert. Als ich es gemerkt habe, bin ich gleich geflüchtet und habe deinen Vater und dich ins Krankenhaus begleitet. Tut mir leid, aber ich kann mich dem nicht stellen, ich werde wohl immer davor flüchten...”, seufzte er und senkte den Kopf. “Dich zwingt keiner dazu es zu akzeptieren, überhaupt war es deine freie Entscheidung zu bleiben oder zu gehen. Wo ist mein Vater?” “Arbeiten, er hat keine Freistellung bekommen, aber er hat jede Stunde angerufen und gefragt, ob du schon wach bist”, meinte Anny mit einem kleinen Lächeln, “gleich ist es wieder so weit. “Ja, das ist mein Vater”, lächelte ich sanft, “und was ist nun mir Leon passiert?” Nun mischte sich Louis ein, der anscheinend mehr zu wissen schien, denn Anny zuckte nur mit den Schultern. “So weit ich das erfahren durfte... unfairer weise..” “Louis!” fuhr Anny ihn an. “Leon wurde auf Arrest gesetzt, bis der Rat eine Lösung gefunden hat.” “Den gibt es immer noch?” fragte Anny überrascht und drehte sich nun endlich zu uns um. “Ja, und er ist echt nervig”, seufzte Louis, “seit einem Jahr sind die mir jede Woche zwei bis drei mal wegen meinem Geburtstag auf die Nerven gefallen.” “Wenigstens haben sie sich nicht die Mühe gemacht mich zu suchen, aber dennoch tust du mir so richtig leid, denn jetzt wird es erst recht schlimm, du musst zu allem deine Meinung sagen und bist die entscheidende stimme bei Entscheidungen, die eure welt betreffen”, grinste Anny und gesellte sich nun zu uns. “Eure? Du gehörst doch auch dazu.” “Zum letzten mal, ich bin ein Verstoßener, ich gehöre nicht mehr in der Gemeinschaft, ich diene nur dazu, dir den ein oder anderen Tipp zu geben.” “Wie geht es deiner Nase?” fragte Louis, um das Thema zu wechseln. “Ich spüre gar nichts, aber sicher nicht mehr lang... wie lange sitz ich hier noch fest, du weist, ich mag keine Krankenhäuser...” “Bis dein Vater von der Uni kommt.” “Aber es ist doch schon dunkel...” “Lehrerkonferenz, überhaupt will er sich selbst um seine Lieblinge kümmern, kennst ihn doch”, sagte Anny, “Schon klar. Louis, war ist mit den anderen?” “Die durften leider nicht mit”, seufzte er. “Aber Kazin war gestern kurz hier. Er wird nicht zu Leon zurück kehren, wenn der auf freien Fuß zurück kommt. Und er hat gesagt, dass er immer daran geglaubt hat, dass sein bester Freund noch unter ihnen sei”, meinte er mit einem sanften Lächeln und hatte ein gewisses glitzern in den Augen. “Elias”, flüstert ich ihm zu. Anny schreckte hoch und war gleich wieder der Mensch. “Warum hast du das gesagt?” “Weil du Kazin sehr lieb hast und zu IHM geworden bist.” “Entschuldige.” “Nein, das ist doch vollkommen okay. Du kannst nicht ohne IHN sein, willst aber auch nicht mit IHM sein. Das ist sehr gut, denn so fängst du langsam an dich mit ihm aus einander zu setzten.” Er wollte etwas antworten, da klingelte sein Mobiltelefon und er ging ran. Es war mein Vater. Er berichtete ihm gleich, dass ich wieder wach sein und von hier weg wolle. Mit einem Lächelnd gab er ihn an mich weiter. “Daddy?” “...” “Ich hab nur leichte Kopfschmerzen.” “...” “Ja, er hat sich wieder beruhigt und Louis ist auch friedlich.” “...” “So lang noch? Kann ich nicht zu dir kommen? Ich mag nicht hier bleiben”, bettelte ich, mit Erfolg. Mein Vater erlaubte es mir unter Aufsicht von Anny zu ihm in die Uni zu kommen. Anny holte noch den Arzt, damit der es auch bestätigte, dass ich schon gehen konnte. Nach längerem hin und her gab er dann sein Okay und ich musste erst in einer Woche wieder kommen, wenn nicht vorher etwas sein sollte. Eilig zog ich mich n und verließ dann noch eiliger mit beiden das Krankenhaus. Die kühle, aber dennoch angenehme Februarnacht von Phoenix war wunderschön. “Solche Nächte sind perfekt zum Frühstücken”, lächelte Anny und leckte sich über die bleichen spitzen Eckzähne seines Oberkiefers, die er über seine Unterlippe hängen ließ. “Du kannst zwar gern ab jetzt hemmungslos Vampir-Ehrlich sein, aber angeknabbert wird deswegen trotzdem keiner”, sagte ich zu Anny und nahm Louis an die Hand. Er schmollte und ließ die zähne wieder verschwinden. “Nicht schmollen, red dich nur frei.” “Aber nur weil du es bist, werde ich brav sein.” Louis lief mit strahlenden Augen neben mir her. Ich hatte vollkommen vergessen, dass er ja diese welt nicht kannte, sie lebten ja noch immer im Mittelalter, oder wenigstens 18. Jahrhundert. “Manchmal frage ich mich, ob die überhaupt von was eine Ahnung haben... das ist schlimm in der Schule...” “Sie wissen nichts. Es gibt ihre Welt und es gibt unsere Welt. Vampir-Wesen leben noch 200 Jahre vor unserer Moderne und darin wollen sie nicht gestört werden. Du kennst doch die Geschichten deines Vaters, sie sind alle wahr, wenn auch hier und da etwas ungenau oder zu genau, aber sie stimmen. Wenn du nach Rumänien reist, da findest du dich teilweise im Mittelalter wieder, und das nicht nu bei uns. Alles geht von Transsylvanien aus und das was dort ist, so wird es auch hier übernomen. Ich finde ja die Trilogie von Ann Rice schön, und sie hat auch viele Wahrheiten, aber dass ein Vampir sich so schnell an die Zeit anpasst, nein, das wird niemals passieren, du wirst noch viel auf Ablehnung stoßen, wenn du Louis zukünftig hilfst, das war ja auch mein Untergang. Auch wenn ich viel von der Welt gesehen hatte, als ich zum Menschen geworden bin war ich heillos überfordert mit allem, ich kannte es nicht, ich wusste von Nichts, mich haben alle angesehen, als ob ich verrückt wäre, dabei wollte ich nur lernen, neu leben, ich habe dann immer gesagt, das sich einen Unfall hatte und mich an nichts anders als meinen Namen und mein alter erinnern könne und ich noch einmal ganz von vorn anfangen wolle, das hat mir viel geholfen. Ich konnte mich aber auch schon immer gut anpassen, frag Kazin”, erklärte er mir lächelnd, während wir dem Unigelände immer näher kamen. “Ich werde ihn fragen. Kaum zu glauben, dass hier Linguistik und moderne Kommunikation gelehrt wird”, meinte anny, als wir das gotisch Tor durchquerten dun in die barocke Eingangshalle traten. “Lingu-was?” fragte Louis gleich, der endlich wieder auf uns aufmerksam geworden war. “Linguistik, Sprachen.” “Aber sprechen lernt man doch schon, wenn man noch klein ist.” Wir kicherten leise. “Nicht ‘sprechen’, sondern ‘Sprachen’. Das was wir sprechen, nennen man Sprache, und davon gibt es sehr viele auf der ganzen Welt und diese vielen sprachen, werden hier unterrichtet, die kann man hier also lernen. Du sprichst Englisch und... na ja, bezeichnen wir es mal als Kauderwelsch, das sind zwei Sprachen”, erklärte ich. “Wir sprechen rumänisch oder belastisch, was du so schamlos als Kauderwelsch bezeichnest. Bald wirst du das auch lernen, dafür wird dein Vater sorgen”, meinte Anny angesäuert. “Du bezeichnest meine Heimatsprache auch als unmöglich”, schmollte ich, während wir die große Bibliothek aufsuchten. “Bitte, was ist an einer Mischung aus englisch und spanisch logisch?” “Alles, mein Schatz, alles”, jagte mir mein Vater einen Schrecken ein, als er urplötzlich hinter uns auftauchte. “Wie geht’s deiner Nase mein Großer?” fragte er lieb. “Ihr ginge es besser, wenn du mich nicht so erschreckt hättest. Aber leider ist schwimmen damit nicht möglich...”, seufzte ich schwermütig, “aber ich habe auch keine Lust, gegen diese dämliche Schule zu verlieren!” Wir folgten ihm. “Die armen Bücher”, warf Anny ein, als wir an den gestapelten Werken vorbei kamen, die unversehrt aus den regalen gefallen waren; die anderen waren noch im Labor, zur Rekonstruierung. “Du sagst es”, seufzte mein Vater und bot uns ein paar Stühle an, während er selbststehen blieb, seine Brille wieder nahm und nach dem Klemmbrett langte. “Ihr könnt gern noch die Stunden warten, die ich hier noch arbeiten werde oder ihr fahrt schon nach Hause, dann übernachte ich in der Uni”, gab er uns zum Vorschlag. “Wenn du nicht nach hause musst, dann bleiben wir”, sagte Anny an Louis gewand. “Ich werde nicht erwartet.” Mein Vater nickte und ließ uns allein. “Wann ist das Spiel?” wollte Louis wissen. “In knapp vier Wochen”, seufzte ich und machte es mir in dem Chefsessel bequem. “Was hast du vor? Aus den jetzigen Spielern lässt sich nichts machen, die Spielen nur, damit sie ihre Einsen bekommen. Was planst du?” “Vielleicht gerade genug, wenn wir gut zureden. Wie viele brauchst du denn?” “Fünf, aber da ich nicht mitspielen kann, sechs. Jetzt sag mir gefälligst, was du vor hast!” “Du hast doch sicher gemerkt, dass Max kein richtiger Vampir ist, aber akzeptierter ist als du.” “Du willst wohl ernsthaft Prügel von mir beziehen, oder? Ja, dass habe ich mitbekommen, davon mal abgesehen, dass auch du kein richtiger Vampir mehr bist, sondern nur noch ein Vampirwesen”, meinte ich recht knirschend und sah ihn an. Solche Sprüche über Akzeptanz hörte ich gar nicht gern, noch weniger seid ich auf diese dämliche Schule ging. Trotz Louis und Co kann ich sie nämlich noch immer nicht leiden. Anny kicherte auf meine Bemerkung und stimmte mir in Sachen Vampire zu. “Was ist mit Max?” “Vampire vertragen doch kein Wasser...”, fing Louis an. “Was soll das heißen? Richtige Vampire vertragen Wasser, kleiner Bruder, sie sind nahezu süchtig danach; aber durch die Evolution, die extrem schnell von statten geht, zu eurem Nachteil, habt ihr euhc so entwickelt, dass ihr bei Wasser verbrennt, wie normaler weise ein Vampir bei Sonnenlicht, wenn man nach Bram Stoker geht, aber das kannst du ja jetzt lesen. ‘Dracula’ ist ein witziges Buch, aber dennoch rein fiktiv”, hing Anny sich rein. “Was ist nun mir Max?” fragte ich und sah Louis an. “Ähm ja, bei uns auf der Schule gibt es noch mehr davon, und die können ohne Probleme ins Wasser, und würden das sicher mit etwas Ansporn auch tun.” “Ich teile dir hier mit, mit dass ich nichts mehr hasse als Optimisten”, sagte ich kühl und sah ihm tief in die Augen. “Bitte Max, sie zu überreden und ich werde es versuchen”, meinte ich weiter und reichte meinem Vater einen Block, bevor dieser uns stören konnte. “Danke.“ “Okay, ich mach das gleich morgen.” “Ich seh’s kommen, dass du das wieder vergisst”, seufzte ich. “Werde ich schon nicht.” Länger als geplant brauchte mein Vater, was wir ihm aber nicht übel nahmen, da das zu erwarten war. Auf dem Heimweg gab er uns noch ein Essen aus, in dem er bei Macens ran fuhr, bevor es endgültig nach hause ging. Persönlich lieferte er Louis zu hause ab, während ich mit Anny schon mal bei uns rein ging. “Ab ins Bett mit dir, auch wenn du nicht zur Schule musst.” “Ich werdeHausarbeiten erledigen müssen...” “Keine angst, ich bin morgen fast den ganzen Tag zu hause, ich passe schon auf, dass du nicht arbeiten musst, aber wenn du ganz lieb fragst, nimmt dein Vater dich sicher mit in die Uni.” “Ich hab noch ein bisschen was zu zeichnen und mit Briefe schreiben bin ich auch im Rückstand, lässt mich also hier bitte einfach verrotten.” “Das Telefon gehört dir, du kannst den ganzen Tag mit deinen Freunden telefonieren, sie interessieren sich sicher für deine Vampirwesen, meinst du nicht?” “Wenn ich das ohne beweise erzähle, kommt nur wieder, dass die Luft hier mir nicht gut tun würde... und darauf kann ich dankend verzichten, aber vielleicht erzähle ich von dem Geburtstag und meinem Nasenbruch.” “Wenn dann, möchte ich aber die Reaktion wissen”, grinste Anny und machte die Badezimmertür auf. “Der lebende Beweis, dass Vampire baden können”, lächelte ich und wich seiner Hand aus. “Komm mit”, sagte er und hielt mir die Tür auf. Brav trat ich ein und setzte mich auf die geschlossene Toilette. “Louis war voll niedlich, als wir bei Macens waren, nicht?” fragte er lächelnd und ließ Wasser in die große Wanne. “Ja, total knuffig. Na ja, er muss das ja alles erst noch richtig kennen lernen, genießen wir den Anblick noch so lange wir ihn haben. Ich frage mich nur, was er mit Max und Co vor hat”, lächelte ich und beobachtete Anny beim ausziehen. “Er will dir eine funktionale Mannschaft geben, du kennst dich seine genialen Geistesblitze.” “Wenn sie nur in der Mehrzahl nicht in einer Katastrophe enden würden”, seufzte ich dun deutete auf meine Nase, “Wieso bist du eigentlich ein wandelndes Tattoo?” fragte ich überrascht, als Anny sich ganz ausgezogen hatte und ich einen ausblick sah, den ich noch nie zuvor gesehen hatte. Über seinen ganzen Oberkörper, vorn und hinten, hatte er viele kleine einzelne, aber auch flächige Tattoos aller Arten. “Wie? Ach so, die, die kann ich verschwinden und erscheinen lassen, sie sind Magie, keine Tattoos.” “Du kannst zaubern?” “Nein, ich kann Magie ausüben, nicht zaubern und das hier sind magische Schutzschilder, die mich vor den Vampiren verstecken sollen, denn wir können uns gegenseitig spüren, aber alles was jünger als 80 Jahre alt ist kann das nicht mehr und kann auch keine Schutzmagie mehr auf sich übertragen lassen.” “Also langsam, aber sicher , fühle ich mich wie ein Mansch aus X-Men.” “Wo?” fragte Anny und stieg ins Wasser. “X-Men ist ein Film, in dem es um Mutanten und Menschen geht.” “Ich bin also ein Monster, oder wie?” “Nein, du bist ein waschechter Vampir”, lächelte ich, “Was heißt bei euch eigentlich alt und jung?” “75 Jahre ist jung, so alt ist Kazin. Ich bin 81, das ist auch jung, und ich sehe aus wie 30.” “Du kannst sein was du willst.” “Nein kann ich nicht, meine Körpergröße kann nicht unter die Grenze von Elias fallen, was nur einige Zenitmeter sind”, sagte Anny und winkte mich zu sich. Seufzend zog ich mich aus und stieg zu ihm ins Wasser. “Aber wachsen wie ein Baum kannst du?” “Ja, das kann ich tue es aber nicht. Dein Vater braucht echt lange...” “Vielleicht ist er schon ins Bett gegangen”, lächelte ich. “Oder er belauscht euch”, erschreckte uns mein Vater, der in der Tür stand. “Du kannst ruhig drin bleiben, ein entspannendes Bad tut dir gut, mein Sohn. Ich arbeite noch etwas, meine beiden Lieblinge.” “Überarbeite dich nicht, Schatz”, flötete Anny lieb. “Keine angst, ich sehe wunderschöne Erholung kommen”, erwiderte mein Vater lasziv. Ich räusperte mich und sah die beiden an. “Verschont mich bitte damit.” “Wart’s ab, bis Louis damit anfängt”, feixte mein Vater und wich dem Quietscheentchen-Angriff meiner Seits lachend aus. [Das it zwar nebensächlich, aber mein Vater sammelt Quietscheentchen, geiles Hobby, oder?] Lachend schloss er die Tür hinter sich und ließ uns wieder allein. Beim Baden unterhielten wir uns noch ein bisschen über alles mögliche und gingen dann auch zu Bett. Am nächsten Morgen kann ich seid langen mal wieder ausschlafen, da mein Vater shcon sehr früh aus dem Haus gegangen war. Erst zur Brunch-Zeit, gegen 10 Uhr, kam ich aus dem Bett und ging runter. Auf dem Weg kam mir Anny entgegen. “Du hast Besuch”, lächelte er. “Von wem?” “Rate doch mal.” “Louis?” “Nein.” “Kazin?” “Nein.” “Die Zwillinge?” “Nein.” “Wer dann?” “Ein Wolf, mit sehr interessanten Ansichten. Ich lasse euch mal allein. In einer Stunde fahre ich in die Stadt, wenn du mit willst...?” “Dracula, wie toll”, murrte ich und ging runter. “Dracula? Bitte?” “Erinnerst du dich an den Anfang von Louis Fest, als ich weg war?” “Ja, ich erinnere mich.” “Da wurde ich auch von einem Wolf entführt, der mit mir geredet hat und ich gehe davon aus, dass es Graf Dracula war, deswegen habe ich dich auch gefragt, ob der Graf noch lebt oder nicht.” “Ah ja, na gut, viel Spaß mit dem alten Knacker”, grinste er, währen der Wolf böse knurrte. Anny verschwand nach oben und ich ging nach unten. “Guten Morgen”, begrüßte ich das Tier, während ich mich an den Tisch setzte und frühstückte. Das Tier sprang auf den stuhl mir gegen über und wollte etwas sagen, doch unterbrach ich ihn: “Wer auch immer Sie sind, aber als Nicht-menschliches Wesen, haben Sie nichts auf den Stühlen verloren.” “Streng wie Ihr Vater”, sagte das Tier und wurde zu einer blonden Schönheit in barocken Sachen und sah mich an. “Beim Sturz meines Bücherregals, ein Lestat, nein es wird immer bunter, mein Leben”, staunte ich und ließ mein Besteck sinken. “Nun, diese Worte habe ich wieder ein mal nicht verstanden, aber dies erwarte ich bei Ihnen. “Verzeihung, Lestat ist eine Figur aus einem Buch. Er war bzw. ist ein gut aussehender, blonder Vampir, der jedoch skrupellos war und zu Wutausbrüchen neigte. Zum Ende des Buches geht er zu Grunde, aber ganz am Ende ist er wieder der alte Lestat. Was verschafft mir nun die Ehre Ihres Besuches?” fragte ich und aß weiter, auch wenn sich das eigentlich nicht gehört. “Du kannst dich gern zu uns gesellen, Elias, nein anny, richtig?” Mein rotschopf trat durch die Tür, blieb jedoch dort stehen und schwieg. “Also was wollen Sie nun von mir?” fragte ich noch einmal, wobei mein Stuhl sich von selbst recht ruckartig bewegte. “Danke, Anny”, murrte ich, drehte mich aber nicht um. “Nun?” “Ich möchte Sie um noch etwas bitten, Louis zu helfen ist eine schwere Aufgabe, zu mal es ja nun diesen Zwischenfall gab.” “Leon? Ich werde es überleben”, meinte ich und mein Stuhl ruckte erneut heftig. Murrend sagte ich nichts und aß weiter. “Was ist nun Ihre Bitte?” fragte ich höfflich. “Die Schule.” “Diese...”, ich hatte noch nicht richtig angefangen, da ruckte mein Stuhl schon wieder heftig. Der Grac lächelte vor sich hin, während ich funkelnd von meinem frühstück aufsah. “Kannst ud das nun endlich mal lassen?” knurrte ich böse. “Ich mache nichts”, sagte Anny, sah aber nicht auf, da er vor sich hin grinste. Murrend wand ich mich wieder meinem Essen und dem Grafen zu. “Was ist mir der Schule?” “Ich denke, auch sie hat Änderungen nötig.” “Ich denke nicht, dass meine Ideen Ihren Vorstellungen zusagen.” “Mache welche und wir werden sehn”, sagte der Graf und stand auf. \\Na endlich, der anblick war ja schlimm...\\, dachte ich und stand ebenfalls auf. Der Graf trat zu uns und reichte mir die Hand. Zögerlich ergriff ich sie und sah ihn an. Beim hinaus gehen blieb er neben Anny stehen und sagte etwas zu ihm, was ich jedoch nicht verstehen konnte. Seufzend ging ich in die Küche und räumte das Geschirr weg. Als ich wieder kam war der graf schon weg und anny sass niedergeschlagen am Tisch. “Was ist denn los?” fragte ich ihn und setzte mich zu ihm. “Ich habe mich zu entscheiden”, sagte er leise. “Entscheiden?” “Vampir oder Mensch.” “Das geht? Aber wie kannst du Mensch werden?” “Du gibst es weg, allerdings würde ich dann so alt werden, wie ich als Mensch bin. Wenn ich ein Vampir blieben sollte, muss ich jedoch in meine Position zurück kehren. Ich habe 24 Stunden Zeit mich zu entscheiden.” “Das passt jetzt zwar nicht, aber ich muss trotzdem was von einem Film los werden, darf ich?” Er lächelte leicht und nickte. “Ich höre gern deine Vergleiche.” “Den Film hast du noch nicht gesehen ‘Die Liga der außergewöhnlichen Gentleman’, mit dem Anhang meiner Seits ‘und der Lady’, da eine Vampirlady mit von der Partie ist. Jedenfalls Gibt es in jeder weltrettungstruppe immer einen Verräter, das ist im falle dieses Filmes Dorian Gray. Er hat einen Pakt mit dem Teufel geschlossen, der ihm ewige Schönheit und Jugend, sowie Unsterblichkeit geschenkt hat, im Austausch gegen seine Seele, der Hacken ist, dass er sein Portrait, also von sich selbst, nicht ansehen darf, denn das altert und wenn er das ansieht, löst sich der Pakt und er wird so alt wie das Gemälde. Am Ende des Film zerfällt er zu staub, weil sie ihn dazu bringt das Bild anzusehen, weil er sie betrogen hat.” “Klingt interessant, sollte ich mir mal ansehen.” “Okay, zurück zum Thema. diese Entscheidung ist echt unfair. Corvin hatte doch gesagt, dass du nicht zurück musst.” “Er kann das aber leider nicht bestimmen. So etwas entscheidet der Meister und der Rat.” “Dann rede mit Louis, bitte ihn um Hilfe.” “Das bringt nicht, der Rat würde ihn ausspielen, er kennt ihre Tricks noch nicht; überhaupt ist das Prinzip der Entscheidung sehr kompliziert.” “Sicher nicht komplizierter als das Wahlsystem der USA”, lächelte ich aufmunternd. Anny lächelte mit und knuffte mich in die Seite “Dann hilf Louis sich nicht austricksen zu lassen oder red wenigstens mit deinem Vater darüber”, sagte ich, stand auf und zog ihn mit mir aus dem Haus und quer durch den Wald. “Das wird nicht helfen”, sagte Anny, wehrte sich aber nicht. “Das kannst du doch gar nicht wissen”, meinte ich und machte die Haustür auf. “Guten Morgen Jungs”, begrüßte und Corvin, der gerade die Treppe hinunter kam. “Morgen, wir haben ein Problem”, fiel ich mit der Tür ins Haus. “Und was für eins?” Anny sah zu Boden und schwieg. “Ich lass euch mal allein, du weist das besser zu erklären, als ich”, sagte ich und ging hoch, da lauschen eh nichts brachte, denn beide konnten mich aufspüren, also versuchte ich es gar nicht erst. Louis war vorbildlich gewesen, beim einrichten des Dachbodens, denn er hatte an Kunst gedacht und so konnte ich mir entspannt die Zeit vertreiben, bis eine Truhe meine Aufmerksamkeit auf sich zog. Ich legte den Block beiseite und ging zur anderen, zur unaufgeräumten, Seite des Dachbodens und nahm sie in Augenschein. Schmerzlich niesend entstaubte ich sie und zog sie ins Licht, wobei ich einen großen Boden um die Dachluke machte. \\Vorsichtig ist die Mutter der Porzellankiste, ich glaube ich habe sie gehört\\, dachte ich mir und fummelte an dem alten, aber noch intakten, Schloss rum. Mit einen paar kleinen tricks bekam ich sie dann auf und schaute vorsichtig hinein, nicht, dass mich ein Monster ansprang. Langsam öffnete ich sie und musterte neugierig ihren Inhalt. Ganz obendrauf langen Baby- und Kleinkindersachen, verblüffender Weise vorwiegend in weiß. Ich lege sie beiseite und fand nun Kuscheltiere, Spielzeuge und Bücher, die ich jedoch nicht lesen konnte. Auch die packte ich zur Seite und musterte die neuen Sachen, auch in weiß, sowie ein paar Textblöcke, die zwar unverständlich waren, jedoch aber eine traumhaft schöne Handschrift aufwiesen, mein Vater hatte Ahnung von Büchern, ich hatte Ahnung von Handschriften, was auch hieß, dass er mich ab und zu zur Hilfe nahm, wenn er etwas handschriftliches hatte. Das war wieder Etwas in das ich mich auf den ersten Blick verliebt hatte, was das materielle anging. Sachte legte ich die Blätter auf die andere Seite und langte noch einem gebündelten Stapel von Bildern. Sie alle warne Schwarz-weiß oder schon vergilbt. Die ersten zeigten glückliche junge Eltern mit einem Baby, was mit zunehmender bilderanzahl älter wurde und mir immer bekannter vor kam. Als ich dann im jugendlichen Alter angekommen war, erkannte ich, dass nur einer der Jungen auf den Bildern sein konnte. Lächelnd teilte ich die Bilder in zwei Stapel und schaute weiter, was noch in der Kiste war. Es fanden sich noch ein par Anziehsachen, Bücher, Texte und Bilder an; aber was ich ganz unten fand, haute mich echt aus den Socken. In der Kiste war ein Stammbaum meiner Familie, die sich vor einigen Generationen mit Vampiren eingelassen hatten, so zeigte es zumindest der Stammbaum vor meiner Nase, der weiter zurück ging, als der bei uns zu hause in der Bibliothek. Mein Vater arbeitete ja sehr eifrig an seiner Vervollständigung, kam aber nur sehr langsam weiter, da, alles was vor europäischer Zuwanderung in Amerika war, war nur schwer heraus zu finden. Dieser Stammbaum vor mir zeigte zwar nicht was vor der Mayflower war, aber er zeigte einen Zweig, den mein Vater nicht weiter führen konnte, da er nirgends Informationen darüber fingen konnte. Ich nahm mir den Stammbaum und verließ den Dachboden. Eigentlich wollte ich Anny und Corvin stören, doch kam mir seine Frau zuvor, und Zeit so fragte ich sie. “Morgen, hast du mal eine Minute für mich?” fragte ich lieb. “Natürlich habe ich die. Wie kann ich dir helfen?” “Meine Neugier hat gesiegt und ich habe eine der verschlossenen Truhen geöffnet, Verzeihung, und dabei habe ich dieses Stammbaum gefunden. Er zeigt hier eure Familienentwicklung in Europa, hier deine und hier die von Corvin, bis ihr hier zusammentrefft und mit Anny endet. Dieser dritte Zweig hier ist auch erst in der Amerikaperiode, allerdings taucht da mein Familienname auf und es ist definitiv, dass alle Menschen mit diesem Nachnamen mit mir bzw. Mit meiner Familie verwand sind, wie also kann dass Name auf einem Stammbaum einer Vampirfamilie auftauchen?” “Ganz einfach, mein Süßer. Corvins Großvater hat sich in einen Manschen verliebt, während er um die Welt gereist ist und das war eben ein Mitglied deiner Familie. Was ist da in eurem Stammbaum?” “Ein großes Fragezeichen und der Eintrag ‘verschollen’. Es war eine ähnliche Nacht- und Nebelaktion wie bei Anny. Ist sie tot?” “Nein, Sena war zu Louis Geburtstag, es war ein schweres Stück sie her zu bekommen.” “Das heißt, sie wurde gebissen?” “Ja, nach dem sie es erfahren hatte, wollte sie auch ein Vampir werden und verliebt wie ihr Mann war, hat er es getan. Sie lieben sich noch immer, wie am ersten Tag”, lächelte sie, “aus welcher Kiste hast du die?” “Ich beugte mich zu ihr und flüsterte es ihr ins Ohr. “Corvin hat alles behalten? Nun ja, er liebt keines seiner Kinder so sehr wie IHN”, sagte sie Sanft und sah nach unten, wo corvin und anny gerade den Wohnraum verließen. Da Anny noch immer traurig aussah, pfiff ich, damit er aufmerksam wurde, und sagte: “Du warst als Baby ein richtig süßer, dicker Wonnepropen.” Er brauchte einen Moment bis er geschaltet hatte und jagte mich dann fauchend bis auf den Dachboden, wo er die ausgeräumte Kiste sah. “Er hat alles behalten”, sagte er in einem traurigen Ton und fiel vor der ausgeräumten Kiste auf die Knie. Er hatte Tränen in den Augen und das Gesicht in den Händen verborgen. Langsam kam ich hinter dem Regal hervor und hockte mich zu ihm. Ich nahm ihn in den Arm. “Entschuldige, dass ich darin rum gewühlt habe”, sagte ich leise und drückte ihn leicht. Corvin steckte den Kopf durch die Luke und sah zu uns. “Ist schon okay”, flüsterte Anny und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht, “Ich bin dir deswegen nicht böse, eigentlich muss ich dir dankbar dafür sein, wie du gestern schon sagtest, es wird Zeit, dass ich mich damit auseinander setze. Hilfe, war ich naiv, als ich das geschrieben habe”, gluckste er und überflog die einzelnen Blätter. “Was steht dort?” “Meine Ideen, meine Wünsch und hier, die Tatsache, dass ich meiner Familie nie gesagt habe, dass ich auf Männer stehe.” Leise hörte man die Haustür ins Schloss fallen und ich sah auf meiner Uhr, dass die Schule aus war und die beiden ältesten nach haus kamen. Eilig packte Anny alles wieder zusammen und schob die Kiste wieder zurück. “Alex, was ich dir jetzt sage davon erfährt niemand etwas”, sagte er dun schloss die Luke, sein Vater war wieder gegangen, “ich werde nach Rumänien fliegen und persönlich vor den Rat treten. Es schmerzt mich, aber ich werde deinen Vater austricksen müssen. Er soll davon am wenigstens erfahren, ich will ihn nicht verletzten. Wenn ich nicht wieder kommen sollte, erzähl deinem Vater alles, aber erst wenn Corvin dir sagt, dass ich nicht wieder kommen werde.” “Du musst wieder kommen!” legte ich stur fest. Anny lächelte und wuschelte mir durchs Haar. “Ja, das hoffe ich. Jetzt lass uns gehen, ja?” fragte er und war schon auf halben Wege zur Luke. Nickend folgte ich ihm und rollte nebenbei den Stammbaum zusammen. “Was hast du da?” fragte Anny und sorgte dafür, dass er aussah, als hätte er nicht geweint. Louis begrüßte uns stürmisch, wie eh und je, wurde aber ganz schnell von Anny wieder abgeschüttelt. Auf seinen fragenden Blick antwortete ich nur mit einem Schulterzucken und folgte Anny. “Einen Stammbaum habe ich auch in der Kiste gefunden”, beantwortet eich seine frage und lief neben ihm her. “Schenk ihn deinen Vater, der wird sich freuen”, lächelte er und setzte seine Brille wieder auf. Wieder zu hause packte Anny gleich seine Sachen und übte den Trickzauber aus, wobei er sich materiell verdoppelte, was ich schon witzig fand, bis er mir auch ein wandelndes Spiegelbild verpasste. “Das ist nicht witzig”,murrte ich. “Das ist nicht witzig.” “Mach ihn wieder weg!” ”Mach ihn nicht wieder weg!” “Wieso? Er ist doch niedlich”, lachte Anny über unser synchrones schmollen. Nach einer Weile erbarmte er sich aber und ließ den Doppelgänger wieder verschwinden. “Geh mit ihm um, wie mit mir auch, er tut es genauso, okay?” “Immer doch”, grinste ich und bekam gleich vom Doppelgänger eine auf den Hinterkopf. “Ich werde dich vermissen, aber ich melde mich bei dir, über Corvin”, sagte er und nahm mich in den Arm. “Du kommst wieder!” “Ja, keine Angst. Drück mir die Daumen”, lächelte das Original und ließ uns dann allein. ~~~ Es ist unorthodox, aber ich tue es trotzdem, ich fasse das jetzt mal kurz: Anny kam nach zwei langen Wochen wieder, als mein Vater gerade einkaufen war. Mein Vater hatte mich zu einem Gott gemacht, als ich ihm den Stammbaum gab und er hat nicht heraus gefunden, dass Anny weg war, das Double schien also genauso gut im Bett zu sein, wie das Original... Louis war ebenfalls brav gewesen und hatte mir sogar mal zugehört. Sein Max-Projekt war auch geglückt, wir hatten gewonnen, wenn auch nur knapp. Ach ja, und unseren Trainer sind wir auch los. Das war alles, ach ja, bei Anny ist alles beim alten geblieben, er bleibt Vampir und darf weiter wie ein Mensch leben. ~~~ *Ende von allem* Das war wieder mal eine schwere Geburt und ein unglückliches Ende, aber nach dem offiziellen Ende geht es ja noch weite und jetzt wird es erst richtig intim, heiß, heftig und aufregend! Muhahahahahahaha! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)