Traumhaftes Begehren von Satnel ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Titel: Traumhaftes Begehren Teil: 1/ ? Autor: Satnel Email: Hanaru@sms.at Genre: original, shonen ai, lemon Kommentar: Na ja wie oben schon erwähnt ist es eine Shonen ai Story die bis jetzt noch ziemlich jugendfrei ist. Was sich aber ändern wird. Zumindest ist es so vorgesehen.^^ Da ich keinen Betaleser habe ist es möglich das sich ab und zu kleine Fehler eingeschlichen haben, ich entschuldige mich schon jetzt dafür. Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen geben so ist das reiner Zufall und nicht beabsichtigt. Hitze. Ihm war heiß, unglaublich heiß. Hände. Ja zwei Hände strichen liebkosend über seinen entblößten Oberkörper. Ein leises Stöhnen entrang sich seinen Lippen. Was war das? Es fühlte sich so falsch an und doch so vertraut. Seine Gedanken wurden unterbrochen als er spürte wie eine dieser sanften Hände über seinen Bauch und unter den Bund seiner Boxershort fuhr. Nein, das war ganz bestimmt falsch. Immerhin war das ein Mann. Das war an seinen Händen und den muskulösen Unterarmen leicht zu erkennen. Eigentlich störte ihn das nicht, doch er fühlte einfach, dass es falsch war. Es war falsch und dieser Gedanke brachte ihn dazu sich gegen die Umarmung und die Liebkosungen zu wehren. Doch zu seinem Entsetzten festigte sie sich nur noch und ein stetiges Atmen war neben seinem rechten Ohr zu spüren. Panisch versuchte er sich loszureißen, ohne Erfolg. Nun hörte er eine Stimme, die wie Donnergrollen klang, direkt neben seinem Ohr. „Dein Widerstand ist zwecklos mein Vögelchen. Denn du bist mein und bald werde ich dich das spüren lassen.“ Angsterfüllt schrie der Junge auf und ... öffnete die Augen. „Morgen.“ Lächelnd betrat der blondhaarige Junge die Küche wo bereits ein ebenfalls blonder Junge am Tisch saß und in einem Buch las. Nun hob dieser leicht den Blick. „Morgen David. War wohl wieder spät gestern was?“ „Klar doch. Obwohl es leider nicht spät genug war.“ Das Lächeln aus Davids Gesicht verschwand und auch die grauen Augen des Anderen nahmen einen traurigen Ausdruck an. „Er hatte wohl wieder seinen Alptraum.“ David nickte stumm und nahm sich eine Kaffeetasse aus einem der Schränke, die an der Wand angebracht waren. Wie oft hatten sie dieses Gespräch am frühen Morgen eigentlich schon geführt? Er wusste es nicht mehr. Bei den zweistelligen Zahlen hatte er zu zählen aufgehört. Irgendwie tat Randy ihm leid. Das hatte er echt nicht verdient. Zuerst schoben ihn seine Eltern in dieses Internat ab und dann bekam er auch noch Alpträume, die seinen Aussagen zufolge erst hier angefangen hatten. Nachdenklich goss er sich Kaffe in die Tasse, als er leise Schritte hörte. Unauffällig gab er seinem Halbbruder ein Zeichen, worauf dieser sein Buch leicht anhob. „Guten Morgen Randy.“ Der Junge, der gerade an der Tür angekommen war hob müde lächelnd eine Hand und betrat die Küche. Er ließ sich auf einen Sessel sinken und richtete seinen Blick auf das Fenster. Die Tasse, die David vor ihn stellte nahm er einfach nur stumm entgegen. „Du hast wohl nicht gut geschlafen was?“ Der Braunhaarige schüttelte den Kopf. „Nicht wirklich David. Obwohl ihr das schon längst wisst.“ Er seufzte. „Ich würde liebend gerne mal wieder eine Nacht durchschlafen.“ „Wird schon wieder. Mach dir keinen Kopf deswegen. Dieser Schuppen regt eben nicht gerade zum Träumen an.“ Daniel grinste und legte das Buch nun zugeschlagen auf den Tisch. „Hey Leute ich weiß was euch aufmuntert. Ihr wisst nicht, was euch gestern entgangen ist.“ David grinste und setzte sich ebenfalls an den Tisch um den anderen Beiden seine nächtlichen Abenteuer zu erzählen. Randy hörte dem nur mit einem Ohr zu, da er sich nicht wirklich darauf konzentrieren konnte. Viel mehr interessierte ihn sein Traum von gestern. Er konnte sich nur noch schemenhaft daran erinnern so wie immer. Doch diesmal war etwas eigenartiges passiert. Die andere Person hatte mit ihm gesprochen. Das war noch nie der Fall gewesen und auch in seinen anderen Träumen fielen normalerweise keine Worte. Doch das war eigentlich alles unwichtig. Wenn diese Träume nicht bald aufhörten wurde er bestimmt noch wahnsinnig. Doch vielleicht war das ja auch der wahre Beweggrund warum seine Eltern ihn hierher geschickt hatten. Damit er verrückt wurde. Bei diesem Gedanken musste er lächeln. Ja gerade seine Eltern, die ihn doch so abgrundtief liebten. Er war wohl der einzige Sohn hier, dessen Eltern sich um ihr Kind kümmerten. Zumindest musste er sich keine Sorgen darüber machen, ob er an den freien Tagen und in den Ferien nach Hause kommen konnte oder nicht. Seinen Mitbewohnern ging es da nicht so gut. Verstohlen musterte er seine Freunde. David und Daniel waren Halbbrüder, obwohl man das nie vermuten würde, wenn man sie zusammen sah. Zwar sahen sie sich äußerlich ziemlich ähnlich mit den blonden Haaren und den dunklen Augen, doch ihr Charakter war total unterschiedlich. Daniel war ruhig und es gab keinen der sich so ausgiebig mit seinem Computer beschäftigte wie er. Außerdem traf man Daniel so gut wie nie ohne ein Buch an. Sein jüngerer Bruder David hingegen machte sich nichts aus technischen Spielereien, solange sie nur fehlerfrei funktionierten. Ein Buch sah man bei ihm nur, wenn es darum ging für einen Test zu lernen und auch sonst war er ziemlich träge was die Schule anging. Eher verbrachte er den Tag mit seinen Freunden und überlegte sich wieder irgendeine Dummheit. Randy kannte die Beiden jetzt schon lange genug um sie einigermaßen einschätzen zu können. „Hast du heute irgendwelche Kurse?“ Daniels Stimme riss ihn auch seinen Überlegungen. Verwirrt sah er den 20 jährigen an. „Hast du heute Kurse?“ Randy nickte leicht. Der Unterricht hier lief nicht wie in den Schulen ab, da jeder eine andere Karriere vor sich hatte. Manche wie Daniel hatten vor die elterliche Firma zu übernehmen, andere wollten in die Politik gehen oder wie David in die Filmindustrie und für jeden Zweig gab es Kurse, die sich nur um dieses Gebiet drehten. Er selbst wollte Arzt werden und das Krankenhaus seines Vaters weiterführen. „Also ich muss jetzt los. Mein Regiekurs beginnt in 5 Minuten.“ David stand auf und nahm sich ein Buch vom Regal neben der Tür, bevor er die Wohnung verlies. Daniel schüttelte lächelnd den Kopf und begann den Tisch abzuräumen. Randy konnte seine Gedanken leicht erraten. David würde nie rechtzeitig zu seinem Kurs kommen. Denn um die Kursräume zu erreichen, musste er auf die andere Seite des Gebäudes und das war eine ganz schöne Strecke. „Ich muss dann auch mal los.“ Er stand auf und ging zu dem Regal von dem auch David sein Buch genommen hatte. Hier lagen alle Schulsachen der drei in Stapeln aufgeteilt. Randy schnappte sich nur einen Block mit einigen losen Zetteln und verließ die gemeinsame Wohnung. Wenigstens konnte er sich während des Unterrichtes von diesen bescheuerten Träumen ablenken. Auch wenn es zur Zeit nur die Grundlagen waren, die er schon auswendig kannte. Immerhin hatte sein Vater ihn oft genug zu seiner Arbeit mitgenommen und die Praxis war schon immer interessanter als die Theorie gewesen. Einen Blick auf die Uhr werfend beschleunigte er seine Schritte, nur um an der nächsten Ecke eine Person anzurempeln. Er landete unsanft auf den Boden und hörte einen lauten Fluch von der anderen Person. Als er die Stimme des Anderen erkannte zuckte Randy unwillkürlich zusammen. Langsam hob er den Blick um seinen Gegenüber anzublicken. Dieser stand gerade auf und warf Randy einen wütenden Blick zu. Als der Jüngere den Blick aus den hellgrünen Augen sah rappelte er sich hastig auf. Warum musste er gerade ihn treffen. „Entschuldige Ricky. Es war keine Absicht.“ „Kannst du nicht aufpassen? Schließlich gehört der Flur nicht dir.“ Wenigstens schrie er nicht, was Randy etwas beruhigte. Ricky war ein sehr temperamentvoller und vor allem gefährlicher Zeitgenosse. Man konnte ihn ohne weiteres den ungekrönten König des Internats nennen. Keiner legte sich ungestraft mit ihm an und niemand sprach mehr als nötig mit ihm, da Ricky ziemlich schnell wütend werden konnte. Nur einige konnten seine Gesellschaft ungezwungen genießen. Zu dieser Runde zählte auch David. „Tut mir leid.“ Randy senkte den Blick und wollte an ihm vorbeigehen, als er grob am Arm gepackt wurde. „Ach und du glaubst damit hat sich die Sache einfach? Nur weil dein Vater ein bisschen Geld hat kannst du dir hier noch lange nicht alles erlauben.“ Bevor Randy noch etwas erwidern konnte, hörte man vom anderen Ende des Ganges eine Stimme die Rickys Namen rief. Randy atmete erleichtert auf, als er den blondhaarigen Jungen erkannte, der nun rasch auf sie zukam. Lance der Internatssprecher und Rickys bester Freund würde dessen Wut bestimmt dämpfen können. Ohne sichtliche Eile kam der Italiener auf die beiden zu und lächelte dem Gleichaltrigen aufmunternd zu. Dann lenkte er seine Aufmerksamkeit auf den Amerikaner und legte ihm eine Hand beruhigend auf die Schulter. Leise flüsterte er Ricky etwas ins Ohr, das Randy zwar nicht verstand aber seine Wirkung nicht verfehlte. Einen Moment später war sein Arm frei und Ricky musterte ihn noch einen Moment bevor er sich umdrehte und seinen Weg fortsetzte. Lance lächelte ihn noch immer an. „Du solltest das nächste Mal besser aufpassen bevor du um eine Ecke biegst.“ Mit diesen Worten wand sich der Blondhaarige um und folgte Ricky. Verwirrt sah Randy den beiden nach. Was war denn das gerade gewesen? Normalerweise war es um einiges schwieriger Ricky zu beruhigen, das hatte er schon oft bemerkt. Was hatte Lance ihm bloß ins Ohr geflüstert? Seine Armbanduhr piepste und riss Randy aus seinen Überlegungen. Rasch wand er sich um und schaffte es gerade noch vor dem Lehrer ihren Kursraum zu erreichen. Schweigend folgte Lance Ricky und wartete darauf, dass er das Wort ergriff. Er wusste aus Erfahrung, dass sein um ein Jahr älterer Freund etwas länger brauchte wenn seine Wut kein Ventil fand. Doch es war besser wenn er einige Zeit vor sich hin grummelte anstatt diesen Jungen zu verprügeln. Das hätte nur wieder Ärger gegeben, den Ricky sich nicht leisten konnte. Zur Zeit hatte er sowieso die Aufmerksamkeit des gesamten Lehrpersonals, nur weil er letzte Woche einen jüngeren Schüler verprügelt hatte, der zufällig in seiner Nähe über ihn gelästert hatte. „Stimmt das wirklich?“ Ruckartig blieb Ricky stehen und wand sich zu seinem Zimmerkameraden um. „Was denn?“ Gelassen ging Lance weiter und blieb erst neben Ricky stehen. Er wusste genau was sein Freund meinte, doch wollte er es ihm nicht ganz so leicht machen. „Du weißt ganz genau was ich meine Lance.“ „Ach ja? Was meinst du denn?“ Lächelnd wand er den Kopf in Rickys Richtung. Amüsiert bemerkte er, dass dieser sein Temperament nur mühsam unter Kontrolle halten konnte. Er hasste solche Antworten, aber er musste lernen, dass er sich ab und zu gedulden musste. „Was du mir über diesen Knilch gesagt hast.“ In Rickys Stimme schwang ein gefährlicher Unterton mit und jeder der bei halbwegs klaren Verstand war würde ihm jetzt alles sagen was er wusste. Doch Lance hatte keine Angst vor ihm, da er genau wusste, dass er ihm nichts tun würde. Stattdessen blinzelte er nur gespielt verwirrt. „Knilch? Welchen meinst du? Ich habe nur einen Jungen gesehen, der aus Versehen einen Unfall hatte.“ „Lance.“ Die Art wie Ricky den Namen seines Freundes aussprach machte deutlich, dass seine Geduld bald am Ende war. Seufzend schüttelte dieser den Kopf. „Oh man Ricky. Du solltest schön langsam lernen dein Temperament unter Kontrolle zu bringen. Was glaubst du?“ Nun war es an dem 19 jährigen seinen Freund verwirrt anzusehen. „Glaubst du, dass es stimmt oder nicht?“ „Das frage ich ja dich.“ Lances Grinsen wurde breiter als er den verärgerten Unterton in der Stimme seines Freundes wahrnahm. „Es ist wahr oder würde ich dich jemals anlügen?“ Er tat es in gerade diesem Moment, doch es war besser für den Kleinen wenn Ricky das nie herausfand. So war er wenigstens vor seinem Zorn geschützt, egal was er noch anstellen würde. Ricky verzog das Gesicht, so als hätte er in eine Zitrone gebissen. „Er hat einen abscheulichen Geschmack.“ Lance machte eine wegwerfende Handbewegung. „Das kann sein, doch er findet ihn nun mal niedlich und wenn du mich fragst, dann kann ich ihn verstehen. Ich würde ihn auch nicht links liegen lassen.“ Gerade als Ricky auffahren wollte schlang Lance die Arme um seinen Hals. „Du bleibst natürlich meine Nummer eins, das ist doch klar.“ Gereizt befreite sich der Ältere aus Lances Umarmung. „Ach lass mich doch in Ruhe.“ „Du verstehst auch wirklich gar keinen Spaß.“ Lance setzte eine gekränkte Miene auf, bei der jeder sofort sehen konnte, dass er nicht wirklich verletzt war. „Hör auf mit deinen dummen Späßen, dann könnte ich vielleicht Humor entwickeln. Ich muss jetzt los.“ Damit wand sich Ricky um und bog in einen der verschiedenen Seitengänge ein. Lance seufzte und schüttelte den Kopf, doch auch das konnte sein amüsiertes Lächeln nicht vertreiben. Ricky hatte wirklich keinen Funken Humor. Zumindest nicht wenn es um seinen Partner ging. Wenn er nicht so eifersüchtig wäre, dann würde es ihn wohl etwas stören. Immerhin wollte er das Gefühl haben, dass sein Partner Interesse an ihm fand. Das Piepsen seines Pagers erinnerte ihn daran, dass er zu einer wichtigen Sitzung, des Schülerrats musste. Sein Stellvertreter sorgte jedes Mal dafür, dass er bloß kein Treffen versäumte und wenn er ihn dafür tausendmal anrufen musste. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)