Traumhaftes Begehren von Satnel ================================================================================ Kapitel 14: Kapitel 14 ---------------------- Titel: Traumhaftes Begehren Teil: 14/? Autor: Satnel Email: Hanaru@sms.at Genre: original, shonen ai, lemon Kommentar: 2. Teil der Schülerratssitzung Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen geben so ist das reiner Zufall und nicht beabsichtigt. Müde und eindeutig genervt lümmelte Keiji auf seinem Sessel. Einen Arm hatte er auf eine Armlehne gestützt und den Kopf draufgelegt. Warum musste er sich das antun? Das gehörte doch nicht zu den Finanzen, warum also war seine Anwesenheit erforderlich? Wahrscheinlich war das nur reine Boshaftigkeit der Schulleitung. Lances, Gregs, Tims, Ryans und seine Anwesenheit waren doch gar nicht erforderlich. Das Ganze hatte nichts mit ihren Gebieten zu tun. „Endlich!“ Ryan seufzte erleichtert als der Kapitän des Golfclubs den Raum verlies. „Das war der Letzte.“ Keiji grinste amüsiert über die Reaktion des Schwarzhaarigen. Er selbst war genauso erleichtert, aber eindeutig zu faul um eine andere Position einzunehmen. „Du weißt aber das das noch nicht alles war.“ Ryan sah ihn kurz an, „Egal. Diese dämliche Aufteilung ist fertig und das ist alles was zählt.“ Jace sah zufrieden auf die Uhr. „Wenn wir jetzt eine Pause einlegen oder es langsam angehen kann mein Lehrer den Test vergessen.“ Sichtbar mit sich selbst zufrieden streckte er sich. „So ein Pech aber auch.“ Kim, der neben ihm saß, schlug ihm mit der flachen Hand auf den Bauch. „Tu nicht so selbstgefällig. Es ist nicht dein Verdienst das wir das jetzt schon fertig haben.“ Überrascht zusammenzuckend sah Jace den 2. Schriftführer an. „Hast du noch alle? Das tat weh.“ „Keine solchen Ausdrücke wenn ich im Raum bin. Immerhin haben wir alle schon ein gewisses Alter erreicht in dem Schimpfwörter oder Flüche nicht mehr notwendig sind.“ Daniel sah die Beiden streng an. „Haben wir uns verstanden?“ Kim nickte stumm und fand auf einmal den Zettel vor sich wieder extrem interessant. „Klar doch.“ Sein Stellvertreter winkte beilläufig ab. „Gut, Kim und ich machen über das Wochenende die fertige Einteilung und legen sie euch dann am Montag vor.“ Sven sammelte die Blätter die vor ihm und Kim lagen ein. „Ist gut.“ Daniel nickte zustimmend. „Pause!“ Marcus stützte seine Hände auf die Tischplatte und stand auf. „Wenn ich jetzt keinen Kaffe kriege dreh ich durch. Ich hab schon Entzugserscheinungen.“ „Wo wir von Entzugserscheinungen reden.“ Tim stand auf und öffnete ein Fenster. Aus seiner Hemdtasche holte er eine Packung Zigaretten. Fragend hielt er sie Ryan hin. „Auch eine?“ „Ne.“ Ablehnend hob Ryan eine Hand. „Ich will es mir gerade abgewöhnen.“ „Von mir aus.“ Schulter zuckend zündete sich Tim eine an. Keiji grinste nur bei Ryans Kommentar. Das war jedes Mal das Gleiche. „Sag mal das wievielte Mal ist das schon?“ Nachdenklich legte er den Kopf schief. „Och ich glaub das 15te Mal?“ Jace sah Ryan mit einem frechen Grinsen an. „Wie daneben, das 20te Mal wenn ich mich nicht verrechnet habe.“ Der Schwarzhaarige erwiderte Jaces Grinsen ebenso frech. „Entschuldigung ich könnte mich irren, aber hab ich irgendein Wort von Pause gesagt?“ Daniel sah sich sauer im Raum um. „Nein, das war ich.“ Marcus schenkte sich gerade mit einem unschuldigen Grinsen einen Kaffe ein. „Aber deine Entschuldigung nehme ich an.“ Lance kicherte leise und auch Keiji konnte sich ein breites Grinsen nicht verkneifen. Es gab wirklich nur wenige, die Daniel Paroli bieten konnten und die saßen hier im Schülerrat. Und Keiji hatte keinerlei Bedenken, dass sich daran etwas ändern würde solange Daniel Schülersprecher war. Denn wenn er mit irgendjemanden Probleme hatte konnte er ihn einfach austauschen. Schließlich wählte er sich seinen Stab selbst. Bis auf Lance und Greg konnte er jeden von ihnen gegen einen anderen ersetzten. Doch in den letzten fünf Jahren, die Daniel schon Schülersprecher war hatte sich die Besetzung nur einmal geändert und das nur weil die älteren Mitglieder die Schule verlassen hatten. Es gab ja auch keine die besser für diese Posten waren als die hier Anwesenden und das hatten sie schon tausendmal bewiesen. „Wir müssen aber wirklich weitermachen, da draußen wartet ein sehr ungeduldiger Schüler.“ Eigentlich hatte Keiji gar keine Lust die Sache mit Leroy zu regeln, da er sich noch immer schlecht wegen gestern fühlte. Doch irgendwann würde er das machen müssen. „Das ist sein Problem. Hätte er den Antrag nicht gestellt, dann müsste er nicht warten.“ Lance verschränkte gelangweilt die Arme vor der Brust. „Weißt du eigentlich was er will?“ Alec versuchte über Svens Schulter zu kucken um den Grund des Antrages zu erkennen. „Das wirst du noch früh genug erfahren.“ Sven schob Alec weg und drehte die Blätter vor sich um. Keiji versuchte ein Grinsen, doch irgendwie gelang es ihm nicht richtig. Seine gute Laune war wie weggeblasen. „Er will mich rauswerfen.“ Warum sollte er es nicht sagen, in ein paar Minuten würden sie es sowieso erfahren. Fünf Augenpaare sahen ihn überrascht an. „Wirklich? Was hast du angestellt Keiji?“ Ryan hatte sich als Erster wieder gefangen und schlug Keiji belustigt auf den Rücken. „Das soll er euch selbst sagen.“ Nein, das würde er ihnen nicht sagen. Wenn Leroy wollte, dann konnte er es ihnen selbst sagen. Er würde ihn nicht noch zusätzlich lächerlich machen. Denn das war dessen Sache, wenn Leroy es sagte, dann würde er seinen Ruf der Unantastbarkeit verlieren. Er wäre gedemütigt zumindest solange bis er durch einen gezielten Schlag seinen Ruf wieder herstellen konnte. Doch Keiji hatte nicht vor sich so leicht vertreiben zu lassen. Lance seufzte. „Na gut fangen wir an. Je länger er wartet umso lauter wird er dann und meine Ohren sind empfindlich.“ „Von mir aus, aber lasst euch ruhig Zeit.“ Jace lehnte sich in seinen Stuhl zurück, nun war er nur mehr Zuschauer. „Ja, ja.“ Greg schüttelte gelangweilt den Kopf. Marcus setzte sich mit seinem Kaffe auf seinen Platz. Genüsslich stieß Tim noch eine Wolke Rauch aus, bevor er seine Zigarette ausdrückte und das Fenster schloss. „Ich finde wir brauchen längere Pausen, die jetzigen reichen ja nicht einmal für eine Zigarette.“ „Ist sowieso ungesund.“ Alec warf ihm einen kurzen Blick zu, als er sich neben ihn setzte. „Ich bin eher für eine Sprechanlage, das würde mir einige Arbeit ersparen.“ Ryan ging zur Tür. Keiji schüttelte den Kopf. „Du weißt das ist nicht drin. Unser Budget ist sowieso schon knapp bemessen.“ Er streckte sich und nahm eine würdevollere Sitzposition ein. „Lass ihn rein.“ Lance nickte Richtung Tür, die Ryan gleich darauf öffnete. „Komm rein und schließ sie hinter dir.“ Damit ging er zu seinem Platz und setzte sich ebenfalls. Die Wandlung, die mit ihnen vorging war erstaunlich. Gerade waren sie noch eine Bande herumtollender und spaßender Kinder gewesen und nun waren sie wieder die jungen Erwachsenen, die man bei ihrem Alter erwartete. Keiji sah in die Gesichter seiner Kollegen. Das hier konnte ebenso gut der Vorstand einer Firma sein, eine Zukunft die den Meisten von ihnen sowieso bevorstand. Leroy trat ein und war die Tür hinter sich zu. Seine Laune hatte sich anscheinend seit dem Morgen nicht geändert. Na das konnte lustig werden. Sven stand auf einen Zettel in der Hand. „Wir kommen nun zum Antrag von Leroy Kalres. Er verlangt den Auszug seinen Zimmerpartners Keiji Winches aus dem gemeinsamen Appartement.“ Damit setzte er sich wieder hin. Stirnrunzelnd den Antrag musternd. Lance beugte sich leicht vor, sein Lächeln war freundlich, wenn auch ein Anflug von Spott zu erkennen war. „Also aus welchen Gründen verlangst du so etwas?“ Das Wort ‚verlangen’ betonte er besonders. Leroy ballte ein Hand zur Faust, es war deutlich erkennbar, das ihm der spöttische Ton von Lance aufgefallen war. Die Tatsache das dieser auch noch die Entscheidung in diesem Fall traf tat wahrscheinlich noch ihr übriges um seine Wut zu schüren. „Ich verlange es weil er etwas unentschuldbares getan hat.“ Er betonte das Wort ‚verlange’ ebenso wie Lance zuvor. Keiji grinste amüsiert. Es war einfach köstlich diesen kleinen Gefechten zwischen ihnen zuzusehen. Leroys wütenden Blick, den ihm dieser zuwarf gekonnt ignorierend. Gespannt wartete er darauf wie Leroy argumentieren würde um seinen Willen durchzusetzen ohne allzu viel zu verraten. „Also wenn das alles ist was du zu sagen hast, dann reicht das noch lange nicht um deinen Wünschen nachzukommen.“ Lances Hinterhältigkeit bewundernd beobachtete Keiji seinen Zimmerpartner, der immer wütender wurde. Es würde nicht mehr lange dauern und er würde lauter werden. Nur weil er etwas wollte beherrschte er sich noch. Lance legte es wohl darauf an ihn bloßzustellen, er wusste ja genau was passiert war. „Leroy du musst verstehen, dass wir deiner Bitte nicht nachkommen können wenn wir nicht die genauen Hintergründe wissen. Immerhin ist es ein ziemlich anmaßender Wunsch, da du auch ausziehen könntest.“ Leroy sah Greg herablassend an. „Wieso soll ich ausziehen? Er hat sich etwas zuschulden kommen lassen nicht ich.“ Sein ausgestreckter Finger deutete anklagend auf Keiji. Dann dachte er einen Moment lang nach. „Keiji hat mich angegriffen.“ Keiji starrte ihn einen Moment lang fassungslos an. Angegriffen? Das war ja wohl eine bodenlose Unterstellung. Was dachte Leroy eigentlich, was er sich erlauben konnte. Dieses verwöhnte kleine Balg glaubte wohl nicht, das er das auf sich sitzen lies. Alle Vorsätze Leroy nicht zusätzlich auch noch lächerlich zu machen lösten sich in Luft auf. „Angegriffen? Das trifft es wohl nicht ganz. Berührt haben sich doch nur unsere Lippen.“ Von einem der Anderen war ein überraschtes Keuchen zu hören, doch Keiji interessierte sich nicht für den Auslöser. In diesem Raum gab es nur noch ihn und Leroy, alle anderen traten in den Hintergrund. Das war eine Sache zwischen Leroy und ihm. Dieser spießte Keiji regelrecht mit seinen Blicken auf. „Ja angegriffen, belästigt wo liegt da der Unterschied?“ „Der Unterschied Leroy liegt darin, dass ich dir Schaden zufügen müsste um dich anzugreifen. Belästigen kann ich dich auch ohne tätlich zu werden. Vorausgesetzt natürlich dir gefällt nicht was ich mache. Allerdings warst du deiner Reaktion nach nicht sehr abgeneigt von meinem Handeln.“ „Du verdammter Mistkerl! Glaub ja nicht, dass ich das auf mir sitzen lasse. Das wird dir noch leid tun.“ Damit wand er sich um und stürmte aus dem Raum. „Scheint so als wäre die Sitzung damit beendet.“ Gelassen stand Keiji auf. „Wenn ihr mich entschuldigt, ich muss zum Unterricht. Im Gegensatz zu Jace hab ich morgen einen Test und ich will nicht das mir Stoff fehlt.“ Ohne auf die ungläubigen oder erstaunten Gesichter seiner Kollegen zu achten verlies er den Raum. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)