Traumhaftes Begehren von Satnel ================================================================================ Kapitel 20: Kapitel 20 ---------------------- Titel: Traumhaftes Begehren Teil: 20/? Autor: Satnel Email: Hanaru@sms.at Genre: original, shonen ai, lemon Kommentar: Aussprache oder doch nicht?? Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen geben, so ist das reiner Zufall und nicht beabsichtigt. Langsam die Klinke drückend, atmete Keiji erleichtert auf, als diese nachgab und die Tür sich öffnen lies. Also war er der Erste, der heute heimkam. Klar, Leroy hatte ja noch Training, da der Schülerrat beschlossen hatte, seiner Bitte um eine weitere Stunde Training nachzukommen. Er selbst hatte mit seiner Mannschaft um eine halbe Stunde früher Schluss gemacht, wie er es mit Alec vereinbart hatte. Nun konnte er sich wenigstens noch in Ruhe duschen, bevor die kleine Nervensäge heimkam. Er hatte ihm sein kindisches Verhalten noch nicht verziehen, keineswegs. Aber er war erwachsen genug, um das unter ihnen zu klären und nicht so, das alle Anderen es mitbekamen. Leroy sollte bloß nicht glauben, das nur weil er ihn heute in der Architekturvorlesung ignoriert hatte, alles vergessen und vergeben war. Die lange Wartezeit hatte eher noch dazu beigetragen, dass er noch wütender wurde. Das Bad betretend stopfte er seine Kleider in seinen Wäschekorb. Er und Leroy teilten sich vielleicht ein Badezimmer, aber ihre Wäsche trennten sie streng voneinander. Es konnte ja immerhin sein, dass sich eines seiner normalen Shirts zwischen Leroys Designersachen verirrte. Das wäre eine Tragödie. Zumindest für Leroy. Lächelnd trat er unter die Dusche und stellte sie sich richtig ein. Nicht einmal bei der Wassertemperatur waren sie sich einig. Sie waren sich wohl bei gar nichts einig. Zum Glück wollte er nichts von ihm, außer vielleicht ein bisschen Respekt, den seiner Meinung nach jeder Mensch verdiente. Doch Leroy machte es ihm mehr als nur schwer, nett zu ihm zu sein. Sich rasch hinunter waschend erledigte er seine allabendliche Dusche. Er mochte sich nicht mit den Anderen duschen. Vor allem nicht jetzt, wo auch noch ein anderes Team mit ihnen die Umkleidekabine benutzte. Wozu hatten sie denn eine Dusche im Zimmer? Noch dazu, wo diese mehr heißes Wasser hatte, als die Gemeinschaftsdusche. Das Wasser abstellend trat er aus der Dusche und ging, nur mit einem Handtuch um die Hüfte geschlungen, in sein Zimmer. Dort kramte er in seinem Kasten nach einem Shirt und einer bequemen Hose. Ersteres lies sich leichter finden als zweites. Er liebte lange und schlabberige Hosen, ein Grund warum sie immer als erstes in der Schmutzwäsche landeten, einfach weil er sie ständig in der Wohnung trug. Zum Glück hatte er eine Menge davon, so das er noch eine fand. Anscheinend musste er in nächster Zeit waschen. Eine Tatsache, die ihn sowieso amüsierte. Diese Schule gab Unmengen an Geld für Personal aus, das ihnen ein bequemes Leben ermöglich sollte, doch so banale Dinge wie Wäsche waschen, ihre Privaträume putzen und zusammenräumen blieb ihnen überlassen. Etwas, das eigentlich ein Widerspruch in sich war. Keiji schlüpfte rasch in seinen Hose und setzte sich an seinen Schreibtisch. Heute in der Schülerversammlung war das Weihnachtsfest geplant worden. Nun lag es an ihm, bis zur nächsten Versammlung am Mittwoch das Budget aufzustellen. Außerdem hatte Daniel ihn gebeten, Alec irgendein Extra zu genehmigen um seinen Unmut zu dämpfen. Nun musste er bloß etwas billiges finden und sehen von wo er das Geld abzweigen konnte. Wie er dieses umschlichten hasste. Wenn das nun Mode wurde, bekam Ryan nächstes Jahr doch noch seine Sprechanlage. Über seinen Zahlen brütend bemerkte Keiji die Ankunft seines Mitbewohners erst, als die Tür mit einem lauten krachen ins Schloss fiel. Das war sein Stichwort. Er musste den Anderen abfangen, bevor der sich in seinem Zimmer verbarrikadieren konnte. Ansonsten kam es nie zu einem Gespräch. Rasch stand er auf und öffnete seine Zimmertür. „Leroy!“ Er sah gerade noch wie die Tür zum Badezimmer sich schloss und hörte das bekannte Geräusch eines zusperrenden Schlüssels. Chance verpasst. Doch das würde ihm kein zweites Mal passieren. Mit vor der Brust verschränkten Armen lehnte er sich gegen die Wand, direkt gegenüber der Badezimmertür. Heute entkam er ihm nicht. Eine Viertelstunde später öffnete sich die Tür und Leroy trat, nur mit einer Trainingshose bekleidet, heraus. Als er den Mischling bemerkte, hob er spöttisch eine Augenbraue. „Was? Lauerst du mir jetzt schon auf?“ Nachdenklich legte er sich einen Finger auf die Lippen. „Soweit ich weiß, ist Stalking doch in den meisten Bundesstaaten verboten, nicht?“ „Ich muss mit dir reden.“ Wütend funkelte Keiji seinen Mitbewohner an. „Wer muss das nicht? So wichtig wie ich bin.“ Lächelnd ging Leroy an ihm vorbei, direkt in sein Zimmer. Verwirrt sah Keiji dem Schwarzhaarigen nach. Selbst wenn Leroy nun seine Tür zugesperrt hätte, er wäre zu verwundert gewesen, um etwas dagegen zu machen. Allerdings blieb die Tür offen, was noch mehr zu seiner Verwunderung beitrug. Er konnte sich dieses Verhalten nur durch ein Ereignis erklären. Entschlossen dem auf dem Grund zu gehen, folgte er Leroy in sein Zimmer. „Ich rate jetzt einfach mal. Deine Mannschaft hat das Trainingspiel gewonnen und Alec hat dir mitgeteilt, das die Landesmeisterschaft genehmigt wurde. Oder?“ „Bingo.“ Leroys Stimme klang nicht mehr so fröhlich wie zuvor, doch hatte sie noch nicht ihre gewohnte Kälte zurück gewonnen. Sich ein Shirt über den Kopf ziehend, sah er den Halbjapaner an. „Und was bringt dir diese Erkenntnis jetzt?“ Keiji seufzte. War ja klar, dass die Veränderung nicht von Dauer war. „Was sollte diese Aktion am Samstag?“ Musternd sah der Schwarzhaarige Keiji an, so als müsse er darüber nachdenken, ob dieser überhaupt eine Antwort wert war. „Ich wüsste nicht, warum ich dir meine Gründe darlegen sollte.“ Er zuckte gleichgültig mit den Schultern. „Aber was soll’s. Mir war gerade danach.“ Auf eine Antwort wartend sah Keiji den Anderen an. Es dauerte einige Momente, bis er begriff das seine letzte Aussage schon die geforderte Antwort war. Fassungslos sah er Leroy an. „Dir war danach?“ Er musste sich beherrschen um nicht zu schreien. „Ja.“ Gelassen erwiderte Leroy seinen Blick. „Das ist auch meine Wohnung falls es dir entgangen ist. Ich wohne ebenfalls hier. Wegen deiner Laune hatte ich die größten Probleme beim Schülerrat und in Architektur.“ Keiji wusste nicht, wie lange er sich noch beherrschen konnte. Am liebsten würde er dieses Kind übers Knie legen, wie er es mit seinen jüngeren Halbbrüdern machte, wenn sie über die Stränge schlugen. Leider war Leroy dafür schon etwas zu groß. Ein hinterhältiges Lächeln auf den Lippen, beobachtete Leroy ihn genau. „Du kannst ja ausziehen, wenn dir mein Verhalten nicht passt.“ Das reichte. Brodelnd vor Wut ging er auf den Älteren zu. Seine Hand schloss sich um sein Kinn und zwang Leroy so, ihm in die Augen zu sehen. „Jetzt hör mir mal zu du kleiner, verzogener Bengel. Das hier ist meine Wohnung, ebenso wie deine. Wenn dir meine Anwesenheit so ein Dorn im Auge ist, dann kannst du ja ausziehen. Es gibt nämlich nichts, absolut nichts, das mich aus dieser Wohnung vertreibt. Ich werde diesen Vorfall als Unfall verbuchen und nicht mehr darüber reden.“ Sein Griff um Leroys Kinn wurde fester. „Wenn das, oder etwas ähnliches allerdings noch einmal passiert, dann solltest du dir darüber im Klaren sein, dass es Konsequenzen gibt. Haben wir uns verstanden?“ Keijis Grinsen konnte man durchaus gefährlich nennen, doch das lag genau in seiner Absicht. Leroy sah ihn todbringend an. Als er ihn antwortete war seine Stimme so kalt wie Eis. „Fass. Mich. Nicht. An.“ Gehässig grinste Keiji. „Wenn du nicht endlich lernst, wie man sich benimmt, werde ich noch ganz andere Sache machen, als dich nur anzufassen.“ Um seine Worte zu verdeutlichen, beugte er sich vor und verschloss Leroys Lippen mit einem verlangenden Kuss. Das war die anscheinend die einzige Möglichkeit um den Halbspanier, seine Worte zu verdeutlichen. Alles andere schien bei ihm nicht zu fruchten. Dieser Kuss war eine reine Erziehungsmaßnahme und hatte nichts mit Verlangen oder Lust zu tun. Obwohl sein Körper durchaus auf Leroy reagierte. Dieser stemmte die Hände gegen Keijis Körper um ihn wegzudrücken, doch je länger der Kuss dauerte, umso schwächer wurde seine Gegenwehr. Letztendlich erstarb diese ganz und er erwiderte den Kuss. Als er diese Erwiderung spürte, reagierte Keijis Körper ganz instinktiv. Nur kurz, um sie beide Luft holen zu lassen, löste er sich von Leroy, bevor er dessen Lippen wieder in Besitz nahm. Er drängte Leroy gegen die Wand und lies seine Hände unter dessen Shirt gleiten. Sein Verstand sagte ihm zwar, dass es an der Zeit war aufzuhören, doch sein Körper weigerte sich diesem Befehl nachzukommen. Enger drängte er sich an den Körper des Schwarzhaarigen, während sein Kuss immer leidenschaftlicher wurde. Was sollte das? Er konnte Leroy doch nicht einmal leiden, ja er hasste Leute, die sich so wie er verhielten. Durch diese Erkenntnis ernüchtert, lies er von Leroy ab und zog sich zurück. Das durfte er nicht machen, sonst würde er sich nie wieder selbst in die Augen sehen können. Das Beste war, wenn er sich von ihm fernhalten würde. Leroy sah ihn wütend an, sein Atem ging schwer. Scheinbar hatte er sich schneller gefangen als er. „Raus hier. Sofort!“ Sein ausgestreckter Arm deutete auf die Tür. Trotzig erwiderte Keiji seinen Blick, ging aber. Auf sich selbst wütend schlug er die Tür hinter sich zu. Er würde sich einfach von ihm fernhalten, das war die einfachste Lösung. Zumindest solange bis er sich selbst wieder trauen konnte. Solange Leroy sich nicht aufführte wie eine größenwahnsinnige Königin, musste er sich ja nicht mit ihm abgeben. Ausziehen würde er aber trotzdem nicht. Das fehlte ja noch, dass er wegen seiner mangelnden Selbstbeherrschung, Leroys Launen nachgab. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)