Traumhaftes Begehren von Satnel ================================================================================ Kapitel 56: Kapitel 56 ---------------------- Titel: Traumhaftes Begehren Teil: 56/? Kommentar: Vereinigung des Königspaars Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen geben, so ist das reiner Zufall und nicht beabsichtigt. „Wenn ich könnte, dann würde ich ihn verklagen.“ David knallte einige Zettel auf den Tisch beim Mittagessen. Lance warf nur einen kurzen Blick darauf. „Oh, du hast ihn auch schon zurückbekommen. Was ist es denn geworden?“ Nicht das es ihn interessierte, schließlich konnte man bei einem gebürtigen Franzosen nichts wirklich schlechtes erwarten. „Eine Zwei minus. Verdammt, das ist meine Muttersprache, ich müsste mindestens eine Eins haben. Meine Mutter wird begeistert sein.“ Seufzend ließ er sich neben den Italiener sinken. „Du weißt aber schon, das es nicht unbedingt zwingend ist in seiner Muttersprache gute Noten zu haben, oder?“ Selbst er als Italiener war nicht perfekt, wenn es darum ging in dieser Sprache zu schreiben. Aber er benutzte sie auch schon seit einigen Jahren nur mehr selten. „Wäre dieser Test mündlich gewesen, sähe die Sache ganz anders aus.“ David schien in dieser Sache nicht locker zu lassen. Um Dampf abzulassen war ihm wohl jeder Gesprächspartner Recht. Allerdings musste ihm Lance zustimmen, wäre der Test mündlich gewesen, sähe die Sache anders aus. Vor allem wäre seine Note um einige Grade negativer. Deswegen war er froh, das der Test schriftlich war. „Er war aber nicht mündlich. Außerdem wären einige Leute über deine Note überglücklich.“ Lance verstand nicht, wie man sich über eine Zwei so aufregen konnte? Das war sinnlos und übertrieben. Doch das war eben David. Er machte gerne aus einer Mücke einen Elefanten. David sah ihn nur verärgert an. Auch wenn sein Ärger eher dem Testergebnis galt. „Sogar Ricky hat eine Eins.“ Lance schüttelte nur leicht den Kopf. „Glaub mir, das erstaunt nicht nur dich.“ Sogar für ihn war das eine Überraschung, vor allem weil er ihn nicht hatte lernen sehen. Ja, er hatte ihn daran erinnert, doch keinerlei Anstrengung in diese Richtung bemerkt. „Wenn man vom Teufel spricht.“ Bei Davids Kommentar hob er den Kopf und sah Ricky, der gerade den Speisesaal betrat. Er nickte ihnen kurz zu, bevor er sich bei der Schlange anstellte. Einige Minuten später kam er mit einem Tablett in der Hand zu ihnen. Lance bemerkte es schon, bevor überhaupt etwas passierte. Auf einmal kühlte die Stimmung im Saal ab. Hinter ihnen tuschelten einige Schüler aufgeregt, nur um dann abrupt zu verstummen. Rickys Blick richtete sich ebenfalls auf etwas weiter hinten im Saal. Langsam stellte er das Tablett auf den Tisch, neben dem er gerade stand. „Das gibt Ärger.“ Davids Worte waren nur ein Flüstern, doch es reichte um ihn zu verstehen. Auch ohne sich umzudrehen, ahnte Lance was sich hier gerade anbahnte. Doch so dämlich konnte nicht einmal Leroy sein. Obwohl, er redete hier von Leroy. Der Italiener wand den Kopf, wenn auch nur um seine Gedanken bestätigt zu sehen. Und wirklich, Leroy war aufgestanden und kam langsam auf Ricky zu. Dabei fixierte er den Amerikaner, nur ab und zu warf er den tuschelnden Schülern einen bösen Blick zu. Vor Ricky stoppte er und musterte ihn. Rickys Haltung veränderte sich unmerklich. Er war auf einen Angriff gefasst, schaffte es aber trotzdem noch locker zu wirken. „Was?“ Leroy sah ihn nur abschätzend an. „Wir müssen reden.“ Sein Gegenüber musterte ihn einen Moment misstrauisch, ehe er nickte. „Ja, das müssen wir.“ Damit schien das Gespräch beendet zu sein, da Leroy an Ricky vorbeiging, Richtung Ausgang. Lance betrachtete das alles mit nicht weniger Verwunderung als alle anderen Schüler. Nach den Maßstäben der Beiden konnte man das als normale Unterhaltung werten. Es war niemand beleidigt, oder geschlagen worden. Ricky nahm sich eine Wasserflasche von seinem Tablett und folgte Leroy. Erst als die Zwei den Raum verlassen hatten, trauten sich die Anwesenden wieder zu sprechen. Fassungslos sah David auf den Ausgang. „Was war das?“ Lance schüttelte nur verwundert den Kopf. „Ich weiß es nicht. Ich weiß es wirklich nicht, David.“ Leroy ließ die Tür des Klassenzimmers hinter sich offen. Hier würde sie keiner stören, da diese Räume unter der Woche nicht benutzt wurden. Schon gar nicht in der Mittagspause. Er war sich durchaus bewusst welches Aufsehen seine Aktion hervorgerufen hatte. Nun es ging aber nicht anders, nicht wenn er von Ricky die richtige Reaktion wollte. Und die hatte er bekommen. Der Braunhaarige schloss die Türe hinter sich und setzte sich auf die Tischplatte des Lehrertisches. Dabei öffnete er die Flasche in seiner Hand. „Du wolltest reden? Dann rede.“ Leroy schnaubte nur leise und sah kurz zur Seite. Es war klar, das er von ihm nichts erwarten konnte. Allerdings gab es wirklich einiges das es zu bereden gab. „Ich schätze, du hast ebenfalls bereits von der Entscheidung des Schülerrats gehört.“ Rickys Hand, die gerade die Flasche zum Mund führen wollte, stockte. Unberührt lies er sie wieder sinken. Sein Gesichtsausdruck verdunkelte sich. „Ja, das habe ich.“ Wie gut das Ricky so leicht zu lesen war. Das vereinfachte ihm die Sache erheblich, wenn er es sonst auch eher belächelte wenn jemand seine Gefühle nicht unter Kontrolle hatte. „Wirst du dich daran halten?“ „Muss ich ja, nicht? Allerdings hängt das größtenteils von dir ab. Ich werde sicher nicht kuschen.“ Auch wenn er am Anfang nur ratlos mit den Schultern gezuckt hatte, waren seine Worte am Ende ziemlich entschlossen. „Ich sehe wir verstehen uns.“ Leroy lächelte grimmig. „Waffenstillstand?“ Ricky zögerte einen Moment. Man sah deutlich, das ihm diese Entscheidung nicht gefiel. „Waffenstillstand.“ Jetzt hatten sie eine Basis auf die Leroy aufbauen konnte. Er betrachtete die Plakate an der Wand. „Sag, wirst du dir das einfach so gefallen lassen?“ „Hm?“ Verwundert sah Ricky auf. Bis jetzt hatte er noch immer keine Möglichkeit gefunden einen Schluck zu trinken. „Ich will wissen, ob du etwas planst um dich für diese Unverschämtheit zu rächen?“ Bei diesen Worten wand sich Leroy wieder dem Braunhaarigen zu. „Wieso sollte ich etwas machen? Das gibt nur Ärger.“ Endlich trank Ricky einen Schluck von seinem Wasser. Wahrscheinlich aber nur, um einer weiteren Antwort zu entgehen. Leroy hatte nicht vor die Sache auf sich beruhen zu lassen. Keiji hin oder her, er würde sich von niemanden Vorschriften machen lassen. Schon gar nicht von anderen Schülern, das war ein Angriff auf seine Position. „Wenn du deinen Platz so leicht aufgibst, hättest du ihn auch mir überlassen können.“ „Nur damit das klar ist. Ich gebe gar nichts auf, ich lege nur keinen Wert auf meinen Ruf, so wie du.“ Ricky lächelte nur abfällig. Dieses Lächeln erwiderte Leroy wenn auch deutlich gefährlicher. Es war klar, das sich Ricky keine Gedanken über die Konsequenzen gemacht hatte. Hier ging es nicht nur um diese eine Entscheidung, das würde immer so weitergehen. „Du bist wirklich nicht sehr kreativ, was? Es geht hier nicht nur um diese Entscheidung. Wenn wir uns dem einfach beugen, dann haben sie etwas in der Hand, das sie gegen uns benutzen können. Immer und immer wieder. Jeder Schwächling, der sich dann von uns ungerecht behandelt fühlt muss einfach nur zu ihnen rennen und sich beschweren.“ Der Amerikaner schüttelte den Kopf. „Das würde Lance nie zulassen.“ „Und doch hat er es diesmal gemacht.“ Leroy schüttelte den Kopf, als Ricky etwas sagen wollte. „Natürlich hat er dir gute Gründe genannt, da bin ich sicher. Auch ich habe sie mir anhören müssen. Doch das ändert nichts an den Konsequenzen die es nach sich ziehen wird. Dem müssen wir einen Riegel vorschieben, oder wir verlieren unsere Machtpositionen an irgendwelche Emporkömmlinge.“ Ricky schüttelte den Kopf und stand auf. „Du bist verrückt.“ Damit verschloss er die Flasche wieder und ging zur Tür. Die Klinke in der Hand verharrte er allerdings. „Einmal angenommen du hast Recht. Was schlägst du vor?“ Leroy lächelte wissend. Er hatte nicht wirklich angenommen das Ricky wirklich ging. Selbst ihm musste die Lage bewusst sein. Sie Beide hatten hier Freiheiten und die wollte keiner von ihnen aufgeben. „Wir statuieren ein Exempel. An demjenigen der die Idee hatte, ebenso wie an denen die uns verraten haben. Bei dir ist es Lance und auch ich wurde von jemanden hintergangen.“ „Ich schätze du meinst Keiji.“ Damit hatte Ricky ins Schwarze getroffen, doch das ließ sich Leroy nicht anmerken. Später konnte er sich noch immer darüber Gedanken machen wie der Andere auf diese Annahme kam. „Zuerst ist es einmal wichtig herauszufinden, wem wir das zu verdanken haben.“ Ricky wand sich um, noch immer wirkte er nicht ganz überzeugt. Das änderte sich aber innerhalb von Sekunden, denn als er Leroys Blick begegnete war sein Blick entschlossen. „Gut, ich werde mich in dieser Sache mit dir verbünden. Es liegt mir zwar nichts daran mich an Lance und Keiji zu rächen, doch für die anderen empfinde ich keine Gnade.“ Zufrieden sah Leroy seinen Gegenüber an. „König und Königin müssen doch zusammenhalten, wenn das Volk aufbegehrt.“ Auch wenn er sich mit dieser Assoziation nicht so anfreunden konnte, für diese Situation passte sie. Diese Bemerkung quittierte Ricky nur mit einem Schnauben. „Wenn du wirklich meine Königin wärst, hätte ich dich in der Hochzeitsnacht erstochen.“ Das ließ Leroy nun doch grinsen. „Das glaube ich nicht. Denn ich hätte dich bereits beim Hochzeitsmahl vergiften lassen.“ Er streckte Ricky die Hand hin, es lag an ihm, ob er sie nun ergriff oder nicht. Missmutig betrachtete dieser die Hand, ergriff sie aber schlussendlich doch. Leroy schloss den Griff und zog Ricky zu sich, wobei auch er einen Schritt auf ihn zuging. „Nur damit wir uns verstehen. Das ist nur vorübergehend. Nachdem der Gerechtigkeit Genüge getan wurde, herrscht wieder Krieg.“ „Ganz mein Gedanke. Keine Gnade.“ „Keine Gnade.“ Leroy bestätigte diese Worte ebenso entschieden. Schon gar nicht Thronräubern gegenüber. Das hier war ihr Reich und das würden sie schon allen klar machen. Er würde schon dafür sorgen, das schwor er sich. Ich wünsche an dieser Stelle all meinen Lesern frohe Weihnachten und schöne Feiertage. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)