Captain Trips von Manon_Armourer (Gott ist Tot!) ================================================================================ Kapitel 5: Die Todesuhr wird aufgezogen --------------------------------------- Nina riss im Schlaf auf. Es war 5:06 Uhr morgens und in einer Stunde würde ihr Wecker gehen. Sie hatte den Termin um 7:45 Uhr vor dem Hilton Hotel in der Kallsee-Straße, und um 9:02 Uhr würde ihr Flieger nach Spanien gehen. Sie hatte also wenig Zeit. Ungeduldig und unermüdlich drehte sie sich auf der durchgelegenen Matratze im billigen „ 4 Seasons“ Hotel hin und her. Die Straßenlaternen die geradewegs in ihr Zimmer und auf ihr Gesicht schien blendeten sie. Nach 10 min. hatte sie begriffen und gab den versuch auf einzuschlafen. Sie stand auf und ging langsam zum Fenster. die Fensterklinke fühlte sich kalt und schroff an, man konnte deutlich fühlen wie der Lack schon an mehreren Stellen abging, sie drehte sie nach rechts und zog das Fenster auf. Die Luft in Boras war kalt, und kündigte einen sehr sehr kalten Winter an. Der Himmel war tiefblau, nur einzelne schwarze Wolken schwebten dicht über den Dächern. Ein kaltes Briese wehte in Ninas Zimmer, Nina taumelte ungeschickt einen Schritt zurück, dann griff sie nach der Klinke und schloss das Fenster. Nina sah an sich runter und erkannte noch immer halb schlaftrunken dass sie bereits angezogen war, sie drehte den Kopf nach hinten um auf die Uhr an ihrem Bett zu spähen. Es war 5:15 Uhr, und es war mörderisch kalt. Sie drehet sich um und sah auf die Tür des Zimmers das sie gemietet hatte. Im Flur draußen war licht an gegangen. Ihr blick flüchtet kurz zu den Nachttisch, dann stürmte sie plötzlich gerade zu panisch zu ihrem Bett und riss die Nachtschublade auf. Darin lag eine 54ger Magnum. Sie nahm sie mit zitternder Hand heraus entsichert sie und ging langsam schleichend zur Tür. Mit den Rücken zur Wand lauschte sie an der Tür. Minutenlang. Draußen im Flur unterhielten sich 2 Männer. Sie waren beide angestellte des Hotels, wahrscheinlich waren sie aufgestanden um das Frühstück für die Geste herzurichten. Seufzend lies sie die Anspannung in ihren Herzen los und ging etwas in die Knie. Ihre Beine waren schwer und sie ging wider langsam immer noch schleichend zum Bett, ließ die 54ger wider in die Schublade fallen und machte sie zu, sie leget sich aufs Bett, und seufzte einmal durch. Für einen Bruchteil von einer Sekunde schloss sie die Augen. Sie öffnete sie wider als sie ein kalten Luftzug wider durchs Zimmer fuhr. Die Fenster standen offen. Sie drehet sich und zog die Schublade wider auf in der sie soeben noch die 54ger geworfen hatte. Sie war leer. Ihr Hals wurde heißer. Sie stand schluckend auf und ging langsam zum Fenster, sie sah misstrauisch nach links und rechts, und lehnte sich erst dann aus dem Fenster, sah nach unten und spähte nach oben. Sie zog den Kopf wider ins Zimmer weil sie glaubte ein Geräuschgehört zu haben, wirbelte herum und sah sich um. Nichts. Etwas zögernd drehte sie sich zum Fenster um und schloss es, zog die Vorhänge vor und lies das Rollo herunter. Jetzt war es stockdunkel, und Nina Williams war mittlerweile überzeugt davon dass noch etwas oder jemand anders in diesem Raum war. Sie vermied es zu nahe an das Bett zu gehen weil sie aus Berufserfahrung wusste das das Bett ein beliebtes versteck für Überraschungsangriffen war. Der Angreifer könnte sich darunter verstecken und ihr die Wurzelsehnen an den Fesseln durchtrennen falls sie mit ihren Füßen in seine reichweite kam. Wenn einem die erst mal durchtrennt wurden konnte man nicht mehr laufen und das konnte, wenn es um die Waffenlose Selbstverteidigung ging ein großes sogar das entscheidende Manko sein. Sie machte einen Schritt nach rechts, dann noch einen, ihre Augen waren aufmerksam ihre Sinne scharf. Sie machte sich langsam auf den Weg zur Tür. Wer auch immer außer ihr in diesem Zimmer war, er hatte ihre 54ger und dass allein war eine Tatsache die ihr nicht sonderlich gefiel. Nina hatte die Tür fast erreicht, sie drehet den Knopf umm, um in den Flur gelangen zu können. In dem Moment als sie die Tür aufriss breitet sich um ihr eine gewaltige Wolke aus Staub und Rauch aus. Eine Nebelbombe. Sie röchelte nach Luft und taumelte ungewollt nach hinten, etwas oder jemand schlug das Fenster ein und sofort wurde die Luft im Zimmer wider kalt. Nina verlor das Gleichgewicht und stürzte nach hinten, prallte schmerzhaft mit den Hinterkopf auf und wand sich vor schmerzen und Verwirrung. Sie war für einen Moment total Orientierungslos gewesen, erst als sich der Rauch wider gelegt hatte, und ihre Lunge etwas frei geworden war setzte sie sich auf, ihr war schwindelig und leicht Übel. Mühevoll stand sie auf, wer oder was auch immer dass gewesen sein mochte, es war weg. Und dabei hatte es, Es gewaltig eilig gehabt. Die Scheibe war nicht mehr vorhanden, stattdessen lagen die Scherben sauber verteilt auf den fleckigen Teppichboden und funkelten im Licht der Laterne, der Fensterrahmen war herausgerissen und hing teils von den Wänden herunter, die Klinke war verbogen worden. Als wäre sie aus Karton. Doch das alles schien geradezu unwichtig zu sein, viel mehr erregte ein kleiner Weißer Zettel ihre Aufmerksamkeit. Nachdem sich ihre Herz etwas beruhigt hatte und ihr Verstand langsam wider die Oberhand über ihren Instinkt gewann näherte sie sich vorsichtig dem Zettel, sie hob ihn auf faltet ihn auseinander und las. „ Auf Ruinen baut man kein Haus“ . Skeptisch schüttelte sie den Kopf und faltet den Zettel erneut, eine Minute lang starrte sie den zusammengefaltet Zettel an um über die Bedeutung dieses Satzes nachzudenken. Offenbar ergab er keinen Sinn. Wieso sollte ihr jemand einen Zettel hinlegen mit einer Botschaft ohne Sinn? Sie drehte den Zettel noch ein paar Mal um doch es stand nichts anders Oben außer diesem Satz. Mit übertriebener Eile stopfte sie ihn in ihre Hosentasche und eilte zum Schrank, in dem Kleinen Hotelzimmer. Sie riss die Schubladen auf und scharrte achtlos ein Paar Klamotten zur Seite um sich die darunterliegende Schachtel herauszuziehen. Eigentlich war es vielmehr ein Metallkoffer als eine Schachtel. Sie riss ihn heraus und warf ihn hektisch aufs Bett. Wirbelte herum und eilte zur Tür um sie zu schließen. Dann öffnete sie den Koffer. Es war alles noch da. Magazinkappe, Abzug, Mündungslauf, Munition, Magazin… Es fehlte nichts, nicht mal der Infrarotpräzisionsmesser, oder Stossdämpfer. Sie klappte den Koffer schnell wider zu, und entschied, es war Zeit zu verschwinden. Sie bückte sich unters Bett und zog einen ihrer Reisetaschen heraus, eilte wider rum zum Schrank und schmiss alles was sich darin befand achtlos in die Tasche, machte sie Zu. Und wuchtet die Tasche aus dem Fenster und lies sie auf den Hinterhof des Hotels in den feuchten Schnee fallen, sie nahm den Koffer wuchtet zuerst ihn und dann sich selbst aus dem Fenster. Und war weg. Sie überquerte unauffällig die Straße (um diese zeit fuhren noch nicht sehr viele Autos) und verschwand in eine der alten heruntergekommenen Seitegassen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)