Vive la Illusion von monophobie (Vergiss dein Leben. Es war Illusion) ================================================================================ Kapitel 3: New York denkt nicht! -------------------------------- Titel: New York denkt nicht! Warnings: Shounen-ai, Humor (Chii, du wolltest es so :D) A/N: Prüfungen sind geschafft, ich ebenso, doch nun kann es auch endlich weitergehen mit dieser Fanfiction. ;) Ich hoffe der plötzliche „Stilwechsel“ vom ersten Kapitel und zweitem Kapitel hat euch nicht zu sehr verwirrt, denn es wird in diesem Stil weiter gehen. Wobei ich auch noch mal Nait ganz lieb danken will, da sie mich als Beta so kräftig unterstützt. Ohne sie wäre es nichtmal halb so witzig! ;) (Lest ihre Fics, ihr rollt vor Lachen!) Doch nun wünsche ich viel Spaß mit: ~*~ New York denkt nicht! ~*~ Ein theatralischer Seufzer verließ meine Kehle, als ich dann eine Stimme vernahm: „Die Tasche kann doch nicht so schwer sein, dass du so seufzen musst.“ Ich wand mich um und erblickte im Türrahmen einen breit lächelnden Orangeschopf. Nein, bitte sagt mir jetzt nicht, dass dieser Matrix-Verschnitt in weiß jenes Brookylein sein soll, denn warum zum Geier könnte dieses „lein“ dann absolut jedem Basketballspieler Konkurrenz machen? OK, also nichts anmerken lassen, Junge, mach es wie immer... Arm in die Hüfte stemmen, Augenbraue hochziehen und so schauen, als wäre vor deinen Augen gerade ein Mensch aus dem achten Stock gefallen. Iergh, nebenbei bemerkt. Doch dieser von mir perfekt ausgeklügelte Blick schien an diesem „Ich bin ein zufriedener Buddah“-Ausdruck abzuprallen. Nein, Brookylein durchdrang die Mauer, trat ein in das Zimmer und schloss die Tür. Dadadadam! Na gut, Mann gegen Mann, gib alles, du Wurm! Komm ruhig näher, na los, ja auch die Hand die du mir entgegenstrecktest machte mir keine Angst und, ha! Da! Schon holt er zum ersten Schlag aus: „Hi, ich bin Brooklyn, aber nenn mich ruhig Brook.“ Schlagfertig, nicht? Ich blieb nur regungslos stehen, verschränkte langsam die Arme. Wie lachhaft! Als hätte ich einen New Yorker Stadtteil als Führer verlangt! Die Augenbraue wanderte langsam nach oben und im gleichen Takt antwortete ich ein gedehntes und äußerst interessiertes „Aha“. Und schon entgleisten Brooklyns Züge. Hachja, eins zu null für den unglaublichen Hiwatari. Mich. Autogramme gibt’s später. Er nuschelte mit vorgezogener Lippe: „Dann nenn mich halt anders...“ Meine Augenbraue wanderte höher, das restliche Gesicht formlos, erwiderte ich: „Gern, Manhattan. Also lass hören, wo bin ich hier gelandet?“ Die Lippe von Brooklyn rutschte noch ein Stück höher. Unweigerlich erinnerte er mich an einen Fisch mit Überbiss. „Ich heiße nicht Manhattan!“, protestierte er wild, schnaubte mir entgegen. Ich nickte nur gelangweilt. „Ist dir Bronx lieber?“, antwortete ich dabei trockener als die Wüste. Brooklyn bildete den gehörigen Sandsturm dazu, in dem er hektisch mit den Armen in der Luft ruderte, um seiner Empörung Platz zu machen. „Ich heiße auch nicht Bronx!“, schnaubte er, „Brooklyn! Brook oder Brooky, aber nicht Manhattan, Bronx oder sonst was!“ Ich zuckte nur mit den Schultern, ließ meiner inneren Amüsierung keinen Platz. „Also eigentlich wollte ich dich ja nicht Queens nennen, aber wenn du darauf bestehst...“, nuschelte ich, doch da trat Brooklyn vor mich und packte mich an den Schultern. Mit einer Schnute die jeglicher Beschreibung spottete sagte er: „Brooklyn, klar? Und du bist?“ Ich zupfte seine Hände von mir, richtete mein Shirt zu Recht und putzte mir den imaginären Sand ab. Also wirklich. „Kai.“ Dann trat ich an ihm vorbei und ging zur Tür. „Sollst du mir nicht alles zeigen?“, fragte ich und trat mit einem Fuß zur Tür heraus. „Jaja, mache ich“, grummelte Brooklyn und folgte mir auf den Gang. Er stopfte die Hände in die Manteltaschen und ging den Flur, mir vornweg, entlang. „Das wird aber ein langer Rundgang...“, nuschelte er in seinen nicht vorhandenen Bart und blickte kurz zu mir, musterte mich. Dann nagte er überlegend an seiner Unterlippe. Hey, aber wenigstens hielt er die Klappe! Was für ein Fortschritt! „Hat Hitoshi gesagt, ob ich dir auch die untere Etage zeigen soll?“, fragte er dann nach einer Weile. Ich verneinte, was die Folge eines lang gezogenen „Hmm“s hatte. Dann blieb er stehen, wand sich zu einer Tür und öffnete sie. Er schlüpfte hinein und ich ihm nach. Ein wirklich heller Raum mit großem Bett, viel Holz und noch mehr Glas. Die Sonne warf ihre Strahlen auf den cremefarbenen Teppich, der wie Moos unter meinen Füßen nachgab. Brooklyn breitete die Arme, Hitoshi-like, aus. Schien Mode zu sein, unter diesen Leuten, ein bisschen Guru spielen zu wollen. Schade nur, dass es Menschen wie mich gab, die vollkommen zufrieden mit ihrem Leben waren. Wo war der Strick, wenn man ihn mal brauchte? Damn. „Das ist mein Zimmer, direkt neben deinem, Kai!“, sagte er lächelnd. Tief, tiefer, mein Seufzen. Welch Begeisterung! Manhattan direkt neben meiner Tür. Als wäre ein schizophrener Asiate mit dem zugehörigen russischem Gorilla nicht schon genug. Nein~! Jetzt hatte ich auch noch den matrixischen New Yorker Stadtteil neben mir. Und ich dachte ernsthaft mein Leben könnte nicht beschissener werden? Hier hatten alle den weiteren Beweis dafür, dass Fortuna mich hasste. Scheiß Flittchen. Brooklyn kramte mittlerweile in einer Schreibtischschublade, ich setzte meinen inneren Monolog weiter fort indem ich mich umsah und mit Empörung feststellte: „Dein Raum ist ja viel größer als meiner!“ Der kleine Kai ließ grüßen. Konnte ja nicht sein das Mister Stadtteil ein größeres Zimmer als ich bekam, oder? Nicht kampflos zumindest! Brooklyn steckte etwas ominöses Kleines in die Manteltasche und drehte sich zu mir. „Na du musst dich doch noch beweißen...“, sagte er wie selbstverständlich. Beweißen, ist klar. Elende Haken! Die überraschen einen doch immer wieder. Nichts ist mehr umsonst, selbst den Tod bezahlt man mit dem Leben und so. Welch Frechheit! Dasselbe hatte sich wohl auch Brooklyn gefragt, als ich mit einem meinem skeptischen „Beweißen?“ nachhakte. Er seufzte tief, rieb sich nun genervt die Schläfen. (Wegen mir? Iwo, der sah doch schon unterernährt genug aus!) „Man hat dir echt noch nichts gesagt, hn?“, fragte er. Ahm... ja? Nick nick. Ein weiteres Seufzen war die Folge, dann schritt er an mir vorbei und deutete mir ihm zu folgen. Wuff! Mit herabhängenden Schlappöhrchen und wedelndem Schwänzchen folgte ich ihm. Eine Wahl hatte ich eh nicht und in diesem Zimmer zu bleiben, war auch nicht die ultimativste Lösung. Als wir also weiter über den Korridor schritten, fing er an zu grübeln. Ob er das auch wirklich tat oder mir gegenüber nur schlau tun wollte, war fraglich. Ich tendiere zum Zweiten. New York denkt nicht! „Wo fang ich nur an?“, murmelte er leise und schwieg im nächsten Augenblick wieder. Ich wollte bereits ein „Wie wär’s mit dem Anfang?“ einwerfen, doch da löste er sich schon aus seiner Denkerpose und faselte irgendwas mit Tala und Hitoshi und St. Petersburg, Villa, Geschäftsmänner und mittendrin ein: „Tja und nun gehörst du Hitoshi.“ Ich hatte fast das Gefühl das er eher nicht so der verbale Typ ist, bis seine Worte zu mir durchsickerten. Klonk. So eben war meine Kinnlade auf den Boden gelandet. Ich blieb stehen, sah Brooklyns Rückansicht an. Meine Gesichtszüge entgleisten vollkommen, dennoch konnte ich klare Gedanken fassen und meinen sehr gemischten Gemütszustand mit nur einem Wort wiedergeben: „Was?!“ Brooklyn blieb nun ebenfalls stehen, kratzte sich am Kopf. „Nun, also nicht so Herrchen-Hund mäßig wenn du das meinst“, antwortete er nuschelnd, „Aber er hat dich ausgewählt. Ab jetzt lebst du von ihm, nimmst von ihm und bist an ihn gebunden, dafür verlangt er allerdings auch ab und zu etwas von dir.“ Okay, das musste ich mir lang, sehr lang... nein, noch länger, überlegen. Ich an jemanden gebunden? An jemanden wie Hitoshi? Mit einem Vertrag, den ich nicht mal abgeschlossen hatte? Ich hatte nicht einmal einen Handyvertrag, weil mir da zu viele Verpflichtungen waren, Herr Gott! Hallo, wo waren wir denn? Die Feudalherrschaft war schon vor Jahrhunderten abgeschafft wurden! Und so wie man Hitoshis Anspielungen deuten konnte, interessierte es ihn nicht einmal ob ich Leibeigen war! Nein, das würde er mir auch noch nehmen wollen. Ich sah Brooklyn an, der ganz gelassen blieb. Um das zu ändern schnaubte ich abwertend und fuhr ihn an: „Du gehörst Hitoshi wohl auch, hn?“ Er schüttelte nur lächelnd den Kopf, sah nach vorn und erwiderte ruhig: „Nein, ich bin Talas Eigentum.“ OK. Soeben hatte Brooklyn es geschafft. Anstatt dass ich laut auflachte vor Schadenfreude tat er mir Leid. Selbst meinem Todfeind hätte ich es nicht gewünscht Haussklave von diesem Baum zu sein, der Brooklyn mit zwei Fingern hätte zerquetschen können. Schon die Vorstellung daran wie Tala... Jesses, lass diese unzüchtigen Gedanken, Kai! Ich fuhr mir über das Nasenbein, sammelte meine Gedanken. Mit einem Kopfschütteln sagte ich ruhig zu Brooklyn: „Nur leider gehöre ich niemanden und ich habe auch nicht vor das zu ändern.“ Im Prinzip gehörte ich ja doch jemanden – vor allem mir selbst! Aber ich wollte New York nicht mit Philosophischen verwirren. Stumm schritten wir weiter, er zuckte nur mit den Schultern. „Weißt du, das musst du entscheiden. Es zwingt dich keiner hier zu bleiben. Aber sieh es mal so; du hast hier alles, was du willst und bekommst noch mehr, als du brauchst. Du hast Angestellte zum rumschubsen, musst nicht wirklich arbeiten und kannst Geld in Mass’ ausgeben. Alle in diesem Haus stehen unter dir –außer eben Hitoshi und Tala, aber die sind schließlich auch nur selten da. Und letztendlich hast du auch mich.“ Den letzten Satz quittierte er mit einem breiten Lächeln, mein Blick blieb skeptisch. War ja auch ganz toll, dass der immer bei mir war. Traum meiner schlaflosen Nächte und Peiniger meines Seins etc. etc. . Und dass ich ihm diese Geschichte mit dem perfekten Leben eh nicht abkaufte, musste er ja eigentlich auch wissen. Meine Frage war vorhersehbar: „Und wo steckt der Haken? Was ist der Preis für dieses grandiose Leben?“ Ob das wie mit dem Verkaufen der Seele endete? Die ewige Hölle? Nur eher… glitzernd? Mittlerweile waren wir in der übergroßen Küche gelandet und ich sah mich seelenruhig um. Brooklyn nahm sich eine Coladose aus dem Kühlschrank, öffnete sie mit einem Zischen und nahm einen großen Schluck. Er schaute zu mir, musterte mich kurz und sagte an die Dose genuschelt: „Für manche ist es etwas wert, für andere nicht.“ Eine meiner Augenbrauen wanderte in die Höhe. Äußerst Präzise, musste man schon sagen. Mir ist was wert von Trotteln wie Brooklyn ferngehalten zu werden, wird sich das also auch erfüllen oder wird es man es dem Motto treu „Mir ist es ja etwas wert“ nur noch verschlimmern? Persönlich gesagt, aus langer Abschätzung meines bisherigen Lebenslaufes; das Zweite. Als Brooklyn sich immer noch anhielt zu schweigen, fragte ich mit genervtem Unterton: „Und weiter?“ Er trank sich noch einen Schluck Mut-Cola an (Ja, den braucht man auch in meiner Nähe), fixierte mich mit den großen grünen Augen und schließlich antwortete er: „Wir werden ihre Nachfolger. Sie bilden uns in ihrem Handwerk aus.“ Ahja. Sicher, sicher. Deswegen hat er da auch so ein Drama drum gemacht? Natürlich! Hallo naiver Kai, jeder Mensch lügt am Tag nur ein paar Mal und Brooklyn hatte sein Pensum gerade überschritten. Irgendetwas steckte doch hinter dieser mysteriösen Ausbildung und ich war im Begriff es herauszufinden. Doch Brooklyn schwieg und murmelte nur irgendetwas von „Erst zeigen, erst zeigen.“ Was im Übrigen meine Theorie stütze, dass dieser Typ vollkommen plemplem war, aber das nur nebenbei. Es war verwirrend! Dieses Haus, diese Kunden und vor allem die Menschen, die hier wohnten. Hallo? Ich war doch gerade erst angekommen. (Und spielte bereits mit dem Gedanken wieder zu gehen.) Brooklyn führte mich dann doch ins Erdgeschoss, zückte den kleinen ominösen Gegenstand von vorhin, der sich nun als Schlüssel herausstellte und schloss die schwere Metalltür auf. Ich kniff kurz die Augen zusammen, da mir ein grelles Halogenlicht regelrecht entgegensprang. Brooklyn zog mich strikt weiter. „Erst einmal musst du was anderes anziehen“, murmelte er, sah sich auf einem Kleiderhaken um und reichte mir dann einen weißen Mantel, wie den seinen. „Wieso das denn?“, fragte ich schnaubend und sah auf meine Sachen hinab. Wenn das hieß, die sähen doof aus, würde ich dem was husten! Die Hose hatte schließlich Unsummen gekostet! Doch Brooklyn blieb ganz ruhig, musterte mich ebenfalls kurz. „Nichts gegen deinen Stil, Kai, aber das passt nicht hierher. Wir gehen am besten morgen einkaufen.“ Ach, wir sind also doch in der Matrix, ja? Tzz! Ich warf ihm den Mantel entgegen. „Hab ich schon zugestimmt hier zu bleiben?“, schnaubte ich ihm entgegen, drehte mich zur Tür und machte Anstalten zu gehen, doch Brooklyn hielt mich am Arm zurück. „Nicht so schnell, Kai. Hör doch erst einmal zu“, versuchte er sich zu verteidigen. Ich drehte mich wieder halb zu ihm, hob den Kopf und sah ihn erwartend an. Na dann; sprich! Ich bin schließlich nicht Jedermann! Meine Zeit ist kostbar! Und wenn das so weiterging würde ich noch eine minütliche Gebühr einführen, so sah’s aus! Und er wusste es, ja Brooklyn, wusste das und dass mir eine einfache Antwort nicht reichen würde, ja, das wusste er auch. Also überleg gut! Letztendlich fuhr er sich durch die orangefarbene Mähne und lehnte sich zurück an einen Tisch. „Also, ich bin jetzt schon vier Jahre hier, Kai. Weißt du, am Anfang war es auch schwer für mich. Schließlich war ich ganz allein, ich hatte niemanden, der mir hier etwas erklärt hat. Und dennoch, es war eine Perspektive für mich.“ Meine Augenbraue wanderte ein Stück nach oben, ausdruckslos fragte ich: „Ach und was für eine Perspektive soll das sein?“ Das Lächeln das sich auf seine Züge schlich, verriet mir einen wichtigen Punkt über Brooklyn. Seine Korruption: „Schau dich doch um. Das hier ist der Jackpot fürs Leben! Weißt du überhaupt, was es heißt ihre Nachfolger zu sein? Kai, wir werden das alles übernehmen. Irgendwann. Reich sein, noch reicher, als die beiden jetzt schon sind. Und du fragst, was das für eine Perspektive ist?“ Man sah seine Begeisterung, die Begeisterung, die vom Geld ausging. War das dein Leben, Brooklyn? Nach Reichtum streben? Ich hielt nichts davon und das machte ich ihm auch mit meiner kalten Miene klar: „Also verkaufst du dich an Tala? Gibt’s deine Freiheit für Geld auf?“ Er hielt kurz inne, schaute zu Boden, die Lider gesengt und nunmehr schwach lächelnd antwortete er: „Ich weiß, was es heißt, frei zu sein, ich war es bevor ich hier her kam. Mein ganzes Leben. Ohja, ich war frei. Doch glaub mir, ich lebe lieber hier, als auf der Straße, wo du angeblich frei bist.“ Ich dachte, ich hätte dich gehabt, Brooklyn. Ich dachte es wirklich. „Wie?“, erwiderte ich nur verständnislos, denn beim besten Willen, wenn euch Brooklyn gegenüber gesessen hätte, was hättet ihr ihm für eine Vergangenheit zugetraut? Er schaute nur lächelnd zu mir, sagte ruhig: „Ich habe auf der Straße gelebt, als Waise, ohne Eltern. Sag mir, Kai, ist dir das frei genug?“ Ich verstummte, drehte mich ganz zu ihm. „Waise?“ Brooklyn nickte. Er war das ganze Gegenteil von mir und doch gleich. War es auch mehr als Zufall, dass ich hier war? Ich nahm ihm den Mantel wieder ab. „Na dann zeig mir diese Welt.“, sagte ich leise seufzend und streifte den Mantel über. Brooklyn nickte erfreut. Ich schloss Knopf für Knopf und... bekam keine Luft mehr. Wieso spannte das Ding so an der Brust? Brooklyn betrachtete mich daraufhin eingehen. „Seltsam“, nuschelte er, „Ich dachte er passt dir, schließlich bist du doch kleiner als ich.“ (Wie war das mit dem Denken?) Ich knöpfte den Mantel wieder auf, zuckte nur mit den Schultern. Brooklyn tippte sich ans Kinn und sagte: „Naja, du bist ja auch stämmiger als ich.“ Stämmiger. Stämmiger?! Ich und stämmig? Da könnte er ja gleich sagen ich sei fett! Und ließ ich mir so was gefallen? Nein! Ich warf den Mantel zu Boden. „Und du bist schlacksik wie eine Bohnenstange!“, raunte ich ihn an. Und schon war sie wieder da, die allseits beliebte Schmolllippe. Aber sollte mir das ein schlechtes Gewissen machen? Wohl kaum. „Schließlich hast du mich auch stämmig genannt!“ Brooklyn wedelte abwehrend mit den Armen, versuchte sich zu rechtfertigen: „Doch nicht dick, sonder muskulös!“ Ich verschränkte nur die Arme und drehte mich weg. „Tzz!“ So was ließ ich mir doch nicht gefallen! Wer war ich denn? Dachte der könnte mich beschimpfen und ich würde es einfach so hinnehmen? Oh, nein, nicht ein Hiwatari! Nicht ich! Ich war, ohja ich... spürte gerade Brooklyn an meinem Ohr und seine Arme um meinen Bauch. „Hitoshi hat schon gesagt, du wärst ein schwieriger Fall.“, raunte er leise und zupfte mit den Lippen an meinem Ohrläppchen. Domdom! Gerade wurde mein Körper eine einzigste Salzsäule und es knacke bedrohlich, als Brooklyn meinen Hintern anpackte. „Aber, das bekommen wir auch noch hin, oder?“, wisperte er und strich mit den Lippen über meinen Hals. Ganz zu seiner Amüsierung, stellte er fest, dass ich dort leicht empfindlich war und zusammenzuckte. Knack und Ritsch und Kai brach die Versteinerung, wirbelte herum und –ach, wie tut mir das Leid!- klatschte ich Brooklyn eine. Er hielt sich die Wange, sah aus den Augenwinkeln zu mir und ein unheimliches Grinsen schlich sich auf seine Züge. „Was denn? Ich dachte du wolltest wissen, was sie mit dir machen wollen, oder?“ Mein Augenlid zuckte bedrohlich, „Was soll dass den heißen?“, knurrte ich. „Du bist doch schwul, oder nicht?“, lachte er leise. Ich allerdings wedelte mit den Armen. „Nein! Ich bin bi, gottverdammt!“ Doch das einzigste was von seiner Seite kam war ein: „Aha.“ Jaja. Aha. Aha? Mehr hatte er nicht zusagen? Er fummelt mir am Hintern rum und... und... dann kommt nur ein „Aha“? War ich im falschen Film oder doch einfach nur in einem verdammt guten Porno gelandet? Doch noch bevor ich etwas sage konnte, verschwand Brooklyn in der nächsten Tür: „Komm, Kai, ich sollte dir doch alles zeigen.“ Tbc. ~*~ Kommentare und jegliches anderes Feedback sind gern gesehen. ;) ©-Dini Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)