Dracula von Luftmolekuel (SetoxJoey) ================================================================================ Kapitel 10: Veränderungen ------------------------- Sorry!! Hab schon wieder so lange gebraucht. TT_TT Wieder mal Schulstress und dann 1 Woche Klassenfahrt. Tut mir leid! Bevor ihr aber anfangt zu lesen: Eine Frage an euch: Soll es ein Yaoi-Kapitel geben, ja oder nein? Gegebenenfalls müsste ich’s dann als Adult einstufen, von daher.. Weiß auch gar nicht genau, ob es zu der Story passt.. Wenn nicht, gibt es halt ein Parallelkapitel.. Dann können es alle lesen. Ach ja.. da ich so was noch nie geschrieben hab, wäre ich über ein paar Beispiele sehr dankbar. Nun denn.. Viel Spaß beim Lesen. ;3 Diesmal ist es auch etwas länger als sonst geworden!^^ ஐ=======================ஐ Ich schreite den Gang entlang. Immer weiter in die Dunkelheit. Es ist still. Nur meine leisen Schritte sind zu hören und ich versuche so leise wie möglich voran zu kommen. Wenn ich ehrlich sein darf: Ich habe Angst. Große Angst! Ich habe schieß vor dem, was in dem Dunkel auf mich lauern könnte. Ich weiß dass ich keine Chance hätte, wenn Dracula-Kaiba plötzlich auftauchen sollte. Trotzdem versuche ich mir Mut zuzusprechen. Irgendwie muss es doch eine Lösung geben. Oder? Nach langem Gehen gelange ich an eine Tür. Die Tür, die zum Flur führt und der einzige Weg, wie ich zu dem Hörsaal unter mir gelange. Ich habe keinen blassen Schimmer ob mein Plan funktioniert. Ich hoffe es. Langsam und möglichst darauf bedacht, keinen Ton von mir zu geben, schiebe ich die riesige Eingangstür auf, linse hindurch und schaue mich um. Im Flur ist es etwas heller. Der Mond gibt mir dank der Fenster wenigstens etwas Helligkeit. Noch nie in meinem Leben war ich einem Stern so dankbar. Plötzlich höre ich etwas. Eine Art Kreischen, so laut und hoch, dass ich mir die Ohren zu halten muss. Verdammt, was ist das!? Das ist ja unerträglich! Ich kneife die Augen zusammen. Mir ist schlecht und schwindelig. Mein Kopf droht jede Minute zu zerspringen. Innerlich fluchend drehe ich mich um. Versuche die Ursache des Übels auszumachen. Erneut zucke ich zusammen. Jetzt kommt ein Kratzen dazu. Als ob irgendetwas.. scharfes, klauenartiges an Glas kratzen würde. Glas! Ich blicke zum Fenster. Ich reiße meine Augen auf, als ich sehe, was mir so zu schaffen macht. Ich hätte damit gerechnet, etwas Monströses vor mir zu haben, aber stattdessen sehe ich eine Fledermaus, außerhalb der Glaswand. Vergeblich, aber dennoch schon fast besessen versucht sich das Fledervieh mit seinen Krallen einen Weg durch das Glas zu kratzen. Als es sieht, dass ich zu ihm starre hält es inne. Starrt mich an. Ich starre zurück. Langsam lässt die Übelkeit nach. Ich kann mich wieder richtig hinstellen und auch mein Trommelfell scheint wieder okay zu sein. Nur… seit wann sind Fledermäuse so laut? Seit wann?! Weil ich darauf gerade keine Antwort weiß schreite ich zum Fenster, hocke mich hin, um die Fledermaus besser betrachten zu können. Man müsste meinen, ich sollte sie hassen oder sie als lästig empfinden, aber eigenartigerweise ist dem nicht so. Es ist mehr eine Art.. Wie soll ich das ausdrücken? Irgendwie.. mag ich sie. Als wäre sie etwas Vertrautes, etwas Sympathisches, als wäre ich mit diesem Tier auf eine komische Art und Weise verbunden.. Stopp! Halt! Joey, diesen Gedanken wirst du nicht aussprechen! Du hast nichts gemeinsam mit diesem Teil, das draußen an der Scheibe klebt! Nichts. Niets! Niente! Nada! Nothing! … Ich betrachte das Tier genauer. Studiere die Mimik, bis mir klar wird, dass ich eigentlich gar keine Zeit habe. Erschrocken fahre ich hoch. Und hocke mich sogleich wieder hin. Alles dreht sich. Paragraph 22 Absatz 1*: Stehe niemals nach längerem sitzen ruckartig auf! (*Sucht, sucht, meine kleinen Kinder! Ihr werdet diesen Abschnitt nirgends finden! XD *muahahahahaha*) „Deeer Meisteeer wiiird diiich fiiindeeen… Er wiiird diiich fiiindeeen!“ Verwirrt reiße ich die Augen auf. Die Fledermaus krächzt mir immer wieder diesen Satz entgegen. O__O Mehrere Male. Immer und immer wieder, bis sie schließlich davon flattert. Sie.. hat gesprochen?! Woah.. das ist zuviel. In letzter Zeit ist einiges passiert, was völlig unvorstellbar und unerwartet kam und dann das! Scheiße, wach endlich auf! Ich… Ich will nicht mehr! Dieser verdreckte Albtraum wird mir zuviel! Wo ist der Ausgang? Wo ist der Knopf, den ich drücken muss, damit das hier alles endet? Wo? Es gibt keinen. Richtig? Ich muss das Spiel zu Ende spielen. Ob ich nun will oder nicht. KATSCHACK. Was war das? Ich drehe mich um. Da ist nichts. KATSCHACK. Bilde ich mir das ein? Hört sich an, wie eine Schrotflinte. Aber wer zum Teufel hat ein Gewehr? Und plötzlich steht jemand vor mir. Ein dunkler Schatten, ich kann nicht genau definieren wer. Scheiße, ich habe keine Fluchtmöglichkeit. Wenn er jetzt schieß, dann bin ich- „Mr. Wheeler?!“ „Roland?! Roland, sind Sie das?“ Is` nicht wahr. Was macht der Typ hier? „Ist alles okay bei Ihnen?“, fragt er und tritt näher an mich heran. Endlich kann ich sein Gesicht ganz erkennen. Er ist es wirklich. Was für ein Glück. „Alles okay. Was machen Sie hier?!“ „Ich habe mir Sorgen gemacht. Ich habe versucht jemanden hier zu erreichen, allerdings vergeblich.“ „Das ist mir auch schon aufgefallen. Irgendwie scheinen die restlichen Schüler und Lehrer verschwunden.“ „Die sind zu Hause.“ Wie bitte!!!??? Ich glaub ich werd nicht mehr. „Was?! Wieso!?“ Verneinend schüttelt er den Kopf. „Keiner von ihnen kann sich an eine Klassenfahrt erinnern. Die Schule wird wie gehabt fortgesetzt. Ich habe gehört, dass einige Schüler krank sein sollen. Das wären Sie, Thea Gardner, Tristan Taylor, Yugi Muto, Bakura Ryou und Master Kaiba. Und natürlich Mai Valentine.“ Sicher, wir sind ja auch noch hier. Aber wann sind die anderen abgefahren? War das alles etwa Dracula?! Roland fährt fort, jetzt aber etwas leiser. „Ich bin hergekommen, um nach den Rechten zu sehen. Können Sie mich kurz aufklären?“ Ich muss das ganze erst verdauen. Wir sind alleine hier, bei diesem Monster-Blutsauger!? Ich kann es nicht fassen. Das ist absurd. Lächerlich. Unbegreiflich. Angst einflößend. Denn wir sind auf uns allein gestellt. Ich reiße mich zusammen und erzähle ihm die Geschichte im Schnelldurchlauf. „Gut. Wir sollten schnellstmöglich nach unten kommen. Sie gehen voraus. Ich gebe Ihnen Deckschutz.“ Ich tue, wie mir geheißen und laufe die Treppen hinunter, dicht gefolgt von Roland, der sich zeitweilig immer wieder umdreht und seine Waffe durch die Gegend wandern lässt. Bald sind wir im richtigen Stockwerk angelangt. Vorsichtig öffne ich Tür für Tür, komme dem Hörsaal mit jedem Schritt näher. Diese Stille ist unerträglich. Man weiß nie, was als nächstes passiert. Letztendlich schaffen wir es allerdings doch unbeschadet in den Hörsaal zu kommen. Ich schalte das Licht an. Glücklicherweise funktioniert der Strom hier. Sofort stürme ich zur Anlage. Jede Minute zählt, ich habe viel zu lange getrödelt. Das wird mir erst jetzt richtig klar. Ich bin so ein Idiot! Ganz ruhig. Noch ist nichts verloren. Schließ die Anlage ordentlich an und gut ist. Die Polizei sollte bald hier eintreffen, solange müssen wir Dracula aufhalten! „Joeylein.. Komm raus, wo immer du auch steckst..“ Keine Antwort. Wo hat er sich bloß versteckt?! Mai ist mir auch entwischt. So etwas ist mir noch nie passiert. Ich kann ihn beim besten Willen nicht finden. Es ist wie ein Versteckspiel mit Katz und Maus. Jäger und Gejagter… Und mittlerweile fange ich an zu glauben, dass sich das jederzeit ändern kann. Was, wenn Wheeler mir zuvorkommt? Was, wenn er es schafft mich umzubringen?! Ts, als ob. Außerdem ist gar nicht gesagt, dass er überhaupt weiß, wie er das anstellen soll. Soweit kommt es noch. Die Wiedererlangung meiner Kräfte birgt auch einige Nachteile. Ich habe Wheeler gebissen. Vielleicht ist es ihm nicht bewusst, aber schon bald wird er nachts um einiges scharfsinniger sein. Und gerade deswegen muss ich ihn finden. Wenn ich nicht aufpasse kann er mir schwer zusetzen, auch ohne dass er mich umbringt. Ein Kampf zwischen Vampir und Vampir ist gefährlicher als man denkt. Man ist unsterblich also kann sich der Kampf bis ins Unermessliche ziehen. Sekunden werden zu Minuten. Minuten zu Stunden. Stunden zu Tagen. Tage zu Wochen und schließlich verliert man den Überblick und fällt in ein schwarzes Loch, das alles in sich aufsaugt. Dem bin ich mir durchaus bewusst. Aber die Macht, die ich damit erlange, ist es mir allemal wert. „Wheeler! Zeig dich!“ … „Lass uns einen Deal machen?! Deine Freunde können gehen, wenn du dich zeigst.“ Immer noch nichts. Katschack. Ein Gewehr?! Katschack. Ein Grinsen huscht über mein Gesicht. Egal wer es ist. Ich werde ihn kriegen! „Gleich hab ich dich Wheeler…“ Ich kann es kaum erwarte. Mit jedem Meter, den ich zurücklege und dem Geräusch näher komme, wächst meine Spannung. Es ist wie eine Droge. Ist er es, oder ist er es nicht?! Krieg ich ihn, oder nicht?! Ich will mehr davon... Vielleicht lasse ich ihn noch mal laufen. Dieser Adrenalinkick ist eine willkommene Abwechslung. Doch bevor ich mein Ziel erreiche tritt mir jemand in den Weg. Es ist Mai. Grinsend lecke mich mir über meine Reißzähne. „Hast du noch nicht genug?!“ „Du suchst Joey, oder?“ Sie schaut mich niederträchtig an. Purer Hass steht zwischen uns. „Eifersüchtig?“ „Warum sollte ich… Du wirst Joey nicht bekommen.“ „Ach ja, bist du da sicher?!“ Ich schaue an ihr vorbei. „Willst du mir den Weg versperren?!“ Sie nickt. „Exakt.“ Mein Grinsen verschwindet abrupt. Sie unterschätzt mich. Also gehe ich auf sie zu, langsam aber bestimmt. Wir schweigen beide und trotz ihres überzeugten Blicks weicht sie merklich zurück. „Menschen sind dumm und töricht. Sie erkennen die Gefahr nicht.“ Meine Pupillen verengen sich zu Schlitzen. Mai reißt die Augen auf, als sie ihre Lage erkennt und will sich umdrehen und weglaufen. Aber es ist zu spät. Blitzschnell greife ich nach ihren Knöchel. Sie fällt. Tritt nach mir. Wirft mir Schimpfwörter an den Kopf. Schreit. „Vergiss es. Du stehst mir nicht mehr im Weg…“ Und damit zerre ich sie weiter zu mir. Sie krallt sich in den Teppichboden, sucht einen Halt. „Zu spät.“ Ich ziehe sie tiefer in die Dunkelheit… Ihre Taschenlampe erlischt… „Kiiaaaaah!!!“ Ein Schrei! Das war Mai! Nein! Das.. Ich fange an zu zittern. Ich ahne Schlimmes. „Beruhigen Sie sich.“ Roland versucht mir gut zu zureden, aber irgendwie hab ich ein mulmiges Gefühl, dass sich einfach nicht abschütteln lässt. Die Anlage steht. Mai muss Dracula nur noch hierher locken. Es wird schon gut gehen. Er will mich, nicht sie. Dabei übersehe ich vollkommen, dass Dracula durchaus in der Lage ist, alle aus dem Weg zuräumen, die sich ihm in irgendeiner Weise widersetzen. Nervös lasse ich meinen Blick durch den großen Saal schweifen. Hinter mir an der Wand steht die Anlage, rechts eine Reihe von Fenstern, mir gegenüber eine doppelte Holztür und schließlich links von mir ebenfalls eine Tür, den Weg, den wir eben gekommen ist. Dracula kann also von rechts, links und vorne kommen. Welchen Eingang wird er nehmen?! Es wäre ein großer Vorteil das zu wissen, aber davon können wir nicht ausgehen. Wir müssen abwarten. Die Zeit verstreicht. Um nicht daran denken zu müssen, versuche ich mich abzulenken. Ich fange also an die Verzierungen an der Wand genauer zu betrachten. Wie endlos lange, goldene Ranken folgen sie dem Verlauf des Raumes. 14, 15, 16… 20 Meter lang ist dieser und schätzungsweise 15 Meter breit. Genug Spielraum. Ich schaue auf, als ich ein Schleifen höre. Roland scheint es nicht mitbekommen zu haben. Wahrscheinlich bloß Einbildung, trotzdem schadet es nicht, wenn ich aufpasse. Da ist es wieder! Als ob etwas über den Boden gezogen würde. „Roland, hören Sie das?!“ Mein Blick bleibt an der gegenüberliegenden Tür hängen. „Ich habe nichts gehört... Mr. Wheeler.“ Und dann öffnet sie sich, dir Tür. Langsam und schon fast in Zeitlupe wird der Spalt immer größer. Roland lädt sein Gewehr nach und richtet es nach vorne. Erst ist nur eine Hand zu sehen, die sich um den Türknauf legt. Dann folgt ein Arm. Ein Fuß. Der ganze Körper. Es ist wirklich Dracula. Aber wo ist Mai?! Hat er alleine hergefunden? Er geht weiter in den Raum. Mir stockt der Atem: Er schleift irgendetwas hinter sich her.. Ähnlich einem Körper. „Nein..“ Oh mein Gott! Das … ist … Mai! Mit einem Ruck wirft er sie vor sich, genau in die Mitte von uns. Schlaff und bewusstlos bleibt Mai dort liegen. Er sieht meinen entsetzen Blick. „Geh ruhig hin.“ Ich schlucke. Ist das eine Falle?! Mir bleibt keine andere Wahl, also laufe ich zu ihr und knie mich an ihre Seite. Sie ist ganz blass. Ich drehe ihr Gesicht zu mir. „Mai!“ Keine Reaktion. „Mai!“ Nichts. Ich suche ihren Puls. „Mai!“ Doch es ist zu spät… Ihr Herz steht still. Leere. In mir. Um mich. Nein. Nein. Nein. Fassungslos starre ich auf den Körper vor mir. Das kann nicht sein. Mai kann nicht... tot sein. Das geht nicht! Das… Ich.. Er hat.. Wütend schaue ich auf. Brülle Dracula voller Hass an. „Du verdammter Mistkerl!!! Du hast sie umgebracht!!! Du hast sie getötet!!!“ „Nein.“ Nein???!!! Das ist zuviel. Aufgebraust und völlig ohne Verstand gehe ich auf ihn los. Er fängt jeden meiner Schläge ab. Wenn er wenigstens Grinsen würde, stattdessen blickt er mich nur unbeteiligt an. Er macht mich rasend. „Mr. Wheeler. Aus dem Weg!“ „Was?!“ KATSCHACK. Ein Schuss. Knapp wurde ich verfehlt. Dafür blutet Dracula, Roland hat ihn getroffen. „Mr. Wheeler. Zur Seite!“ Diesmal gehorche ich. KATSCHACK. Diesmal ist Dracula ausgewichen. Es folgen weitere Schüsse. Jedes Mal wird das Ziel verfehlt. Dracula ist zu schnell. Wie kann er bloß so einfach auf seinen Chef schießen?! Wie kann er Kaiba nur so einfach verletzten!? „Sinnlos. Roland, Sie wissen, dass mir Schüsse nichts anhaben können.“ „Darüber bin ich im Bilde. Ich wollte sie nur von Wheeler und Valentine weghaben.“ Tatsächlich. Dracula ist den Schüssen so ausgewichen, dass er jetzt in einiger Entfernung in einer Ecke des Raumes sitzt. Immer noch zeigt Dracula keine Emotionen auf seinem Gesicht. „Ich habe Mai nicht umgebracht. Sie hat Suizid begangen.“ „Bitte?! Das soll ich dir glauben! Gib` s zu! Du hast sie kaltblütig umgebracht!“ „Ich hätte sie getötet, aber sie kam mir zuvor. Sie hatte Angst vor der Dunkelheit, Angst vor den Qualen. Sie wusste was ich mit ihr anstellen würde.“ „Das ist nicht wahr! Mai würde niemals… Dafür ist sie zu stolz. Sie..“ „Joey. Hast du dem Tode schon einmal direkt ins Auge gesehen?! Wahnvorstellungen können schlimmer sein, als Suizid.“ „…“ „Wenn du mir nicht glaubst, dann frag sie doch selber.“ „Was?! Sie ist tot! Wie soll das gehen?!“ „Ich kann sie sehen. Sie und alle anderen toten Geister, die vor kurzem gestorben sind, und noch immer hierherum schweben, bis sie nach 24 Stunden ins Nirwana eingehen dürfen oder wiedergeboren werden.“ Ich bin etwas perplex. Völlig aufgewühlt versuche ich meine Gedanken zu ordnen. Der Hass, der sich in mir befindet, scheint alles zu bedecken. Die Trauer verschleiert meinen Verstand. „Du kannst sie auch sehen.“ „Wie?!“ „Ich habe dich gebissen. Dein Blut fließt durch mich und meines durch dich. Wenn du willst, kannst du es.“ Unverändert starre ich ihn an. …Ich zögere kurz, aber dann will ich es doch wissen. „Werde ich auch zum Vampir?“ „Werde ich auch zum Vampir?!“ Ich wusste, dass er das fragen wird, wenn ich ihm sage, dass auch mein Blut in ihm fließt. Ich wollte es allerdings nicht ganz so ausdrücken. Egal. Ob er es weiß oder nicht. Ich werde ihn sowieso umbringen. Auch wenn ich es gerne hinauszögern würde. „Ja.“ Das war Ausschlag gebend. Man sieht ihm den Schock förmlich an. „Wie.. wie macht man das, dass man sie sieht!?“ „Du weißt warum ich hier bin?“ „Ja.“ „…“ Ich seufze. Wenigstens das sollte ich ihm noch ermöglichen. „Es ist schmerzhaft für jemanden, der es noch nie gemacht hat. Wenn nicht sogar tödlich.“ „Ich will mit ihr reden.“ Entschlossen ist er ja. Das muss man ihm lassen. „In Ordnung. Dir ist bekannt, dass Vampire Blut brauchen. Menschliches Blut. Wenn sie sich an einem anderen Vampir laben, kann das schwerfällige Auswirkungen haben, wenn nicht sogar tödliche. Wenn man als Vampir eine geringe Menge an Vampirblut zu sich nimmt, dann wird man in eine Art Trancezustand versetzt, der es einem ermöglicht, die toten Geister zu sehen.“ Ich mache eine kurze Pause. „Am besten reißt du dir eine Fingerkuppe auf. Dort ist der Giftanteil am geringsten.“ „Ich soll was?!“ Das war zu erwarten. Aber er wird es tun. Da bin ich mir sicher. Ich werfe Roland einen kurzen Blick zu. „Jetzt nehmen Sie endlich die Waffe runter. Ich werd ihn erst später umbringen.“ Dass Roland so einfach auf diesen Körper feuern konnte, das lässt sogar mich erschaudern. Es schadet mir nicht, das ist nicht der Punkt, aber Seto Kaiba war einmal sein Vorgesetzter. Und so was nennt sich engster Angestellter… Ts. Ob er weiß, dass Kaiba das alles mitbekommt, wenn er noch irgendwo in mir sein sollte?! Ich nehme mir kurz Zeit meine Wunde zu inspizieren. Gut, schon fast wieder verheilt. „Aaaahh!!“ Wheeler schreit schmerzverzerrt auf. Ich schaue hoch. Er hat es tatsächlich getan. … Verdammt. Ich hätte das nicht tun sollen! Mein Finger schmerzt als wäre er gerade komplett abgeschnitten worden. Das Blut ist der beste Beweis dafür. Ein Schauer überkommt mich. Fast wäre ich umgekippt. Ein Tropfen zu viel und es endet tödlich. Egal. Wer weiß, ob ich den Kampf mit Dracula überhaupt überlebe… Augen zu und durch. Ich schlecke also ein wenig Blut von meinem Finger. Ekelhaft. Total bitter. Und dann dieser Brechreiz. Widerlich. Für einen kurzen Moment schließe ich meine Augen. Öffne sie wieder. Was ich sehe ist der gleiche Raum wie eben nur dunkler. Überall hängen schwarze Fäden von der Decke. Eine dunkelgrüne Nebelwolke bedeckt den Fußboden, so dass man nur erahnen kann, wo seine Füße stehen und was sich darunter befindet. Aber so wie es sich anfühlt, will ich das lieber gar nicht wissen. Ich schaue mich weiter um. Ich sehe 2 Schatten, der eine wird wohl Dracula, der andere Roland sein. Und wo ist jetzt Mai? „Mai?!“ „Hier.“ Ich drehe mich nach links. Da steht sie. So wie sie immer ist, nur etwas blasser. „Mai. Bist du`s wirklich?!“ So ganz kann, nein will ich das noch nicht glauben. „Ja. Du… bist wirklich gekommen...“ Ich nicke. „Tut mir Leid. Ich weiß nicht was mit mir los war. Ich hatte plötzlich panische Angst…“ Das aus ihrem Mund zu hören, trifft mich wirklich hart. Mai die Unbezwingbare. Mai die Mutige. „Hey, Kleiner. Nicht den Kopf hängen lassen..“ „Pff.. Das ist nicht witzig, Mai. Du, du bist tot!“ „Ich weiß. Tut mir Leid. Versteh mich nicht falsch, aber als Dracula mich ins Dunkel gezogen hat.. da ist irgendwas in mir zu Bruch gegangen…“ Ich schweige sie an. Ich kann einfach nichts sagen. Irgendwie passt der Tod nicht zur ihr. Erst recht nicht, wenn sie vor mir steht und sagt es täte ihr Leid. Es klingt so weit hergeholt, wenn sie mir jetzt versucht das sachlich zu erklären. Ich habe das Gefühl, als würde mein Herz immer schwerer. Die ganze Lage ist einfach nur absurd. „Joey. Bitte… du musst Dracula aufhalten. Er hat mich zwar nicht umgebracht, aber er hätte es getan und du bist sein nächstes Opfer.“ „Ich bin schon lange tot.“ ...in einer gewissen Weise. Ich sehe noch ihren mitfühlenden Blick. Dann ist sie verschwunden und ich bin in der Wirklichkeit zurück. „Na, alles gesehen?“ „Halt die Klappe! Du bist an allem Schuld! Wenn du was von mir willst, sag es mir direkt. Zieh nicht andere mit hinein!“ Ich bin aufgewühlt. Sauer. Traurig. Irgendwie alles zusammen. „Oh oh. Da ist aber jemand angepisst.“ Dracula schenkt mir ein hämisches Grinsen. Klar, wieder ganz der Alte. „Wer war es denn, der sich hinter seinen Freunden versteckt hat?! Willst du es genau wissen? Du warst es! Du bist an allem Schuld! Freunde bedeuten Schwäche und Schwäche bedeutet Verlust und Niederlage. Du bist selbst Schuld! Sieh es ein.“ „Du hast mich hinterhältig in eine Falle gelockt, meine Freunde bewusstlos geschlagen oder in den Tod getrieben! Du hast Kaibas Körper eingenommen! Deine Zeit ist längst vorbei! Geh zurück in die Vergangenheit! Hier braucht dich niemand!“ Am liebsten würde ich ihm an die Gurgel springen. Dennoch ist es Kaibas Körper. Das muss ich berücksichtigen. Nur wenn es nicht anders geht, dann werde ich zum letzten Mittel greifen. Aber so wie es aussieht geht es nicht anders. „Roland. Jetzt!“ KATSCHACK. Ein Warnschuss. Er hat nur in den Boden geschossen. Ich laufe zur Anlage. Alles geschieht wie in Zeitlupe. Dracula ahnt, was wir vorhaben und setzt sich in Bewegung. Zu spät. Ich erreiche die Anlage rechtzeitig, bevor Dracula irgendeinen von uns erreichen kann und stelle sie auf volle Lautstärke. Ein unbeschreiblicher Schall macht sich im Raum breit, füllt ihn aus, bis in jede noch so kleine Ecke. Dracula schreit auf, doch sein Schrei geht in der aufgedrehten Musik unter. Sein Gesicht ist schmerzverzerrt. Es tut weh, Kaibas Körper so zu sehen, so leidend, schon fast am Boden windend. Auch wenn er versucht seine Ohren zu schützen, es hilft nichts. Roland lässt beruhigt seine Waffe sinken und nickt mir zu. Ich sollte dem ganzen ein Ende bereiten. So eine Chance bekomme ich vielleicht nicht wieder. Aber.. ich kann nicht… Schon wieder wird mir übel, sodass ich mich an der Wand stützen muss. Die Musik scheint immer lauter zu werden. Sie ist doch schon auf Maximal gestellt. Das ist doch… unmöglich. Trotz dieser Tatsache nimmt der Druck auf mein Trommelfeld immer mehr zu. „Mr. Wheeler, alles in Ordnung? Sie sind so blass, außerdem schwitzen Sie.“ Roland ist zu mir gekommen und stützt mich. „Schreien Sie nicht so..“, denke ich innerlich. Am Ende stehe ich noch genauso da wie Dracula. „Werde ich auch zum Vampir?“ „Ja.“ Tolle Aussichten. So wie es scheint, werde ich auch zum Vampir. Anders gesagt: Ich bin genauso empfindlich in Sachen Schall wie er. Dieser verfluchte Köter! Ich bin wie gelähmt, meine Ohren sind taub, meine Glieder schmerzen und ich habe das Gefühl vor lauter Übelkeit gleich umzukippen. Aber er ist nicht besser dran. Das hat er nicht bedacht, bei seinem Plan. Er wird auch zum Vampir, er ist genauso schlecht dran wie ich. Tja, Pech gehabt. Wenn ich es wenigstens schaffe, die Anlage auszustellen.. Scheiße… ich kann kaum noch atmen. Aber.. ich muss genügen Kraft aufbringen, ich muss dieses Höllenteil ruhig stellen! Wer kam überhaupt auf die Idee, zu etwas Unnützes zu erfinden? Eine simple Sache. Aber dennoch effektiv gegen Leute mit empfindlichen Ohren. Obwohl ich so gut wie unsterblich bin, scheitere ich an so einer einfachen Sache. Das werde ich nicht dulden! Ich habe nicht Jahrzehnte gewartet, um dann solche Qualen zu erleiden. Raffiniert, Joey. Aber leider nicht clever genug. Du vergisst, mit wem du es zu tun hast. Wenn ich dich nicht töten müsste, ich würde mich glatt ein zweites Mal in dich verlieben.. Aber die Dinge haben sich geändert. Leider... Und deswegen, werde ich mich nicht unterkriegen lassen. Wenn ich etwas von meinem Blut nehme, müsste es mir der Trancezustand eigentlich ermöglichen, die Wirkung des Schalls zu dämpfen und dadurch zu reduzieren. Normalerweise sollte mein Körper dann wieder halbwegs in gutem Zustand sein. Mh, könnte klappen.. Ich glaub es nicht. Dracula steht. Etwas verkrampft wie ich sagen muss, aber dennoch: er steht! Das ist unmöglich. Ich kann mich ja selbst kaum bewegen, wie schafft er es dann, sich auf den Beinen halten zu können, mehr noch, zu gehen?! Mein Blick fällt auf seine Hand. Er hat sich seinen Finger aufgerissen. Kann er in Trance dem Schall entgehen? Wenn das der Fall ist, war alles umsonst. Wir stehen genauso da wie vorher. Ich muss ihn umbringen und zwar gleich. Aber.. Aber was? Aus einem Grund stehe ich vor einer Blockade, stocke und kann nicht weiter. Ich schaff es nicht Kaiba umzubringen, dabei bin ich noch nicht mal in der entscheidenden Phase. Kaiba.. Was würdest du tun? Wären unsere Rollen getauscht. Würdest du mich töten? Könntest du es? Ich bin verzweifelt. Es geht einfach nicht. Es.. geht.. nicht.. Ich fange doch nicht an zu flennen?! So tief bin ich noch nicht gesunken. Noch nicht. „Master Kaiba. Ich muss Sie bitten dort stehen zu bleiben.“ Ich blinzele zu Roland, der direkt vor mir steht und das Gewehr auf Kaiba/ Dracula gerichtet hat. Will er schon wieder auf ihn schießen?! Sind denn alle verrückt geworden?! Dracula geht in die Hocke. „An diesem Punkt waren wir schon, mein lieber Roland.“ „Wenn ich genau auf Ihr Herz ziele, werden Sie für mehrere Stunden bewusstlos sein.“ Ich will nicht, dass Roland ihn verletzt. Das hat er schon zu oft getan. Es soll nicht noch jemand verletzt werden. Dass Mai tot ist, ist schon schlimm genug! „Versuchen Sie es doch.“ Und damit setzt Dracula zum Sprung an und erhebt sich in die Luft, um Roland das Gewehr weg zuschlagen. Roland zögert nicht lange, lädt die Flinte nach und schießt. „Nein!“ Ich löse mich mit aller Kraft aus der Lähmung und werfe mich zwischen die beiden, direkt in die Schusslinie. Die Kugel trifft mich mitten ins Herz. Wieder dieses Zeitlupentempo. Für einen Moment ist es still. Kein Ton. Der ganze Raum scheint erstarrt zu sein. Noch nicht einmal Schmerzen spüre ich. Nur ein Rumpsen ist zu vernehmen, als mein Körper auf den Boden aufprallt… Geschockt halte ich inne. Was ist da gerade passiert?! Ich schaue auf den Körper vor mir, dann zu Roland. Er ist sichtlich bleich geworden. Joey.. Er regt sich nicht. Obwohl ich ihn umbringen will hat er sich vor mich geworfen. Er.. Ich greife an mein Herz. Es schmerzt. Ich wollte ihn umbringen. Töten. Dabei habe ich nicht bedacht, was danach ist. Nein. Was habe ich getan… Mir wird schwarz. ----o---- Er ist weg. Dracula ist weg. Habe ich ihn überwältigt? Nein, ich bin sicher, er kommt wieder. Mein Kopf wandert zu Wheeler. Er wollte mich retten. Angespannt gehe ich zu ihm und beuge mich über seinen regungslosen Körper.. „Wheeler!?“ Was ist mit seinem Puls? Zu meiner Erleichterung stelle ich fest, dass er noch lebt. Ich reiße sein T-Shirt hoch. Die Schusswunde beginnt von alleine zu verheilen. Es bildet sich eine Kruste, die die Kugel aus seinem Körper entfernt.. „Wenn ich genau auf Ihr Herz ziele, werden Sie für mehrere Stunden bewusstlos sein.“ „Werde ich auch zum Vampir?“ „Ja.“ Das bedeutet Wheeler lebt! Gott sei Dank. Wenn er zum Vampir wird ist er nicht ganz so verletzlich wie ein Mensch. Deswegen wollte ihn Dracula schnell umbringen. Erleichtert, als wäre eine schwere Last von mir genommen, schaue zu Roland hoch. „Stellen Sie die Musik ab und bringen Sie Verbandszeug! Schnell!“ Sicher ist sicher. „Sir? Sind Sie das?“ Ich nicke. Er folgt meiner Anweisung und kommt mit einem Erste-Hilfe-Kasten wieder zu mir. „Es tut mir Leid, dass ich auf Sie geschossen habe. Ich-“ Mit einer Handbewegung bedeute ich ihn zum schweigen. „Später. Viel wichtiger ist jetzt Wheeler.“ Ich kann nicht leugnen, dass ich mir Sorgen mache. Irgendwie ist er mir ans Herz gewachsen. Wir haben Dracula bis auf weiteres vertrieben. Ich werde nicht zulassen, dass er wieder die Kontrolle über mich erlangt. Ich werde ihm Wheeler nicht überlassen! … To be continued… ஐ=======================ஐ Sorry! Sorry! >< Ich hab jemanden umgebracht… Ich trage die Schuld ganz alleine! Ich wollte es Kaiba nicht zumuten, mit dieser Last zu leben. Leider habe ich des Öfteren die Macke, Charas zu verletzen oder umzubringen. -__- Sorry.. Hab halt ne sadistische Ader bei Geschichten.. >< Ich hab vieles, was ich loswerden will, daher ist eine Liste wohl das Beste. 1) Dracula ist in der Hörsaalszene ziemlich komisch.. Aber irgendwie musste ich so vieles unterbringen, dass es erstmal besser war, dass er sich so verhielt. 2) Irgendwie ist das ganze Kapitel ziemlich verwirrend.. Oder? 3) Dracula hatte zwar vor Joey umzubringen, das heißt aber nicht, dass er es nachher nicht bereut hätte. Dass er jetzt kurz verschwindet und somit Setos Bewusstsein Platz macht zeigt, dass ihm das erst jetzt klar wird und er einiges an seinem Vorgehen überdenken sollte. 4) Ach ja. Seto ist wieder aufgetaucht. Große Preisfrage? Wird er Dracula standhalten? Und was meint er mit „Ich kann nicht leugnen, dass ich mir Sorgen mache. Irgendwie ist er mir ans Herz gewachsen.[…]Ich werde ihm Wheeler nicht überlassen!“ (Folgt natürlich noch alles.) 5) Mittlerweile dürfte Joey`s Knöchelproblem verheilt sein. Der Heilungsprozess beim Vampir ist um einiges schneller als beim Menschen. Das betrifft auch alle anderen Verletzungen. 6) Ich hoffe das Kapitel ist lang genug. -__- Daraus hätte ich bei meiner vorigen Wortanzahl locker 2 draus machen können. XD 7) Fragen? Kritik? Lob? ^^““ Würd mich freun. Aber bitte lasst mich noch am Leben… Fortsetzung folgt… Blutfish P.s.: Für alle die`s interessiert: Ich arbeite an einer kleinen „Joey & Seto Collection“. Eine Fanfic, die mehrere Shortstorys beinhaltend wird. Die Ideen stehen schon. Einiges ist sogar schon FAST fertig. Wer will, den benachrichtige ich beim Start. P.p.s.: Denkt an meine Frage im Vorwort! ;3 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)