Der geheimnissvolle Brief von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Der geheimnisvolle Brief Ein ganz normaler Morgen im Mädchenwohnheim der Mahora-Gesamtschule! Asuna stand gerade auf. Sie bemühte sich leise zu sein um weder Negi noch Konoka aufzuwecken. Vorsichtig setzte sie einen Fuß auf den Boden und trat dabei fast auf Kamo, der sich eilig aus dem Weg bewegte. Er hielt etwas hinter seinem Rücken. „Was heckst du wieder aus, Pornowiesel?“ „Nicht doch Schwester, wie kommst du denn darauf?“, erwiderte er. Asuna war nicht in der Stimmung um herumzudiskutieren, also belies sie es dabei und setzte ihren Weg ins Badezimmer fort. Nach wenigen Minuten war sie bereit ihre Zeitungstour in Angriff zu nehmen, bevor sie zum Unterricht ging. Negi erwachte vom Geruch frischen Tees der aus der Küche zu ihm herüber zog. Er rappelte sich auf und schwankte in die Küche. „Guten Morgen Negi, das Frühstück ist gleich fertig!“ begrüßte ihn Konoka. „Oh mein Bruder, du siehst gar nicht gut aus! Hast du schlecht geschlafen?“, meldete sich auch Kamo zu Wort. Negi schüttelte den Kopf und war sofort hellwach. „Nein, es ist alles in Ordnung!“, beruhigte er die beiden. „Ach ja, da ist ein Brief für dich!“, fügte Konoka hinzu, während sie dem Lehrer ein paar frische Waffeln hinstellte. Negi hob den Brief vom Tisch auf und besah sich den Umschlag. „Komisch, da steht kein Absender drauf!“, bemerkte er. Kamo sprang sofort auf seine Schulter. „Los, mach ihn auf, mein Bruder!“, forderte er. Negi tat wie ihm geheißen und nahm den darin enthaltenen Zettel heraus, dann las er was darauf stand. „Etwas wichtiges?“, fragte Konoka. Negi schüttelte heftig den Kopf. „Nein, nicht doch, ich muss jetzt los, ich muss noch etwas vorbereiten.“ Mit diesen Worten stürmte der 10jährige davon. Der Rest des Schultages verlief ohne besondere Auffälligkeiten. Kaum war Negi wieder zuhause fragte ihn Kamo aus. „Du wirst dieses Ding suchen, oder?“ „Nicht so laut, Asuna oder Konoka könnten es hören!“, sagte er und hielt dem Hermelin dabei den Mund zu. „Warum den nicht, Bruder, du kannst dabei alle Hilfe gebrauchen!“ Negi schüttelte den Kopf. „Nein, ich will sie da nicht hineinziehen!“ Kamo hatte sich indessen befreit. „OK, aber ich komme mit!“ Nun nickte Negi. „Gut, danke Kamo." Schnell packte Negi noch ein paar seiner Artefakte zusammen und verlies dann mit Kamo das Zimmer. Evangeline schlich vorsichtig über eine freie Fläche hinter dem alten Eingang zur Schulkapelle. Dann griff sie in ihre Tasche und holte einen Zettel heraus. Noch einmal las sie die Zeilen, die darauf standen. Jemand hatte ihr einen Brief übermittelt, in dem von einem alten Talisman die Rede war, der den Besitzer vor fast jedem bekannten Zauber schützen kann. Das beste jedoch war, das dieser Talisman auf dem Schulgelände liegen sollte. „Mit diesem Teil, werde ich endlich den Fluch los, der Auf mir lastet, und vor allem kann ich es diesem Negi Springfield endlich zeigen.“, sagte sie sich selbst. „Zu dumm nur, das Chachamaru nicht hier ist.“ Sie blickte um die Ecke, um sicher zu gehen, das niemand in der nähe war. So schnell sie konnte lief sie ins Gebäude und ging hinter dem Altar in die Hocke. „Hier müsste es sein!“ Sie legte die Hand auf die Polierte Messingplatte und drückte vorsichtig. Wie durch Zauberhand glitt das Metall beiseite und legte einen dunklen Gang frei. „Auf geht’s!“, sagte sie sich selbst und schob sich in den Gang. Negi erreichte die Kapelle kurz vor Einbruch der Dunkelheit. „Hier müsste es sein!“ Vorsichtig öffnete er die Tür und trat ein. Trotz dessen, das die alte Kapelle so lange nicht genutzt worden war, war nirgends Staub zu sehen. Negi ging zum Altar und betrachtete ihn von allen Seiten. „Nichts besonderes! Außer...“ Im selben Moment drückte er gegen die Metallplatte an der Rückseite des Altars. Eva lief jetzt schon eine ganze Weile durch den dunklen Gang. Der Kriechschacht hatte sich schnell verbreitert und nun konnte sie bequem aufrecht laufen. Sie hatte ja nicht ahnen können, das sie in ein derartiges Labyrinth geraten würde. Zudem war es auch noch eine ganze Weile hin, bis zum nächsten Vollmond, was bedeutete, das sie ihre Magie nicht einsetzen konnte. Sie erschrak, als sie hinter sich ein Geräusch hörte und drehte sich blitzschnell um. Zu ihrem entsetzen konnte sie einem riesigen Sellerie, der von einer noch riesigeren Zwiebel geschwungen wurde nur um Haaresbreite ausweichen. „Was zum....“ Wieder musste sie ausweichen. „Wenn ich doch nur Zaubern könnte!“, murmelte sie sich selbst zu. Der nächste Angriff kam und Eva konnte nicht ausweichen. Der Lauch traf sie hart an der Brust und sie prallte gegen die nächste Wand. Dann wurde alles schwarz um sie herum. Negi und Kamo folgten dem Gang jetzt schon eine geraume Zeit. „Ich staune immer wieder, wie viel e Geheimgänge es hier unter der Schule gibt!“, bemerkte Negi. Kamo schien etwas angespannt. „Stimmt etwas nicht, Kamo?“, fragte Negi. „Hast du das gerade auch gehört, mein Bruder?“ Negi nickte zustimmend. Beide rannten in die Richtung, aus der das schleimige Geräusch gekommen war. Bereits um die nächste Ecke hatten sie ihr Ziel erreicht. Vor ihnen lag eine glibrige rosa Masse, die ein bisschen an Wackelpudding erinnerte. „Was ist das?“, fragte Negi. „Keine Ahnung, aber das sieht nicht gut aus Bruder!“, dabei deutete Kamo auf etwas in der Masse. Negi musste genau hinsehen um es zu erkennen. In der Menge an Pudding befand sich eine weibliche Gestalt. Sie bewegte sich nicht und war auch nur spärlich bekleidet. „Das ist ja...“, gab Kamo von sich, bevor Negi ihm ins Wort fiel. „...Evangeline!“ „Wir müssen sie da raus holen!“, gab der Lehrer seinem Begleiter zu verstehen. „Aber wie?“, wollte Kamo wissen. Negi hob seine Hand und sprach den Spruch für seine magischen Pfeile, doch außer einem weißen Leuchten brachte er nichts zu stande. „Dieses Gebiet muss ein Anti-magisches Feld haben.“, bemerkte Kamo. „So ein Mist!“ mit diesen Worten sprang Negi in die Masse. Wild strampelnd bewegte er sich zu seiner Schülerin und zog sie aus dem Glibber. Als er an die Oberfläche gelangte musste er erst mal tief Luft holen. „Bruder, deine Sachen!“, wies ihn Kamo an, erst jetzt bemerkte Negi, das seine Kleidung langsam begann sich aufzulösen. Das erklärte auch, warum Eva mittlerweile nackt war. „Schnell raus da!“ Negi tat wie ihm geheißen und entfernte sich etwas von dem Brei. In dem Moment öffnete das Mädchen die Augen. „Was machst du den hier?“, brüllte sie. „Und was noch schlimmer ist, warum bin ich nackt?“ „Beruhige dich Schwester, wir haben dich gerade so gefunden!“, gab ihr der Hermelin zu verstehen. Eva griff ihn sich und hielt ihn ganz nah vor ihr Gesicht. „Wer hat dich den gefragt?“ Kamo wurde auf einmal ganz still. Jetzt bewegte sich auch die Puddingmasse und formte zwei Klumpen. Einer nahm die Form einer riesigen Zwiebel an, der andere wurde zu einer Fledermaus. „Ein Gestaltwandler also!“ rief Eva. „Negi Springfield, du darfst dich nicht durch sein Äußeres einschüchtern lassen, brat ihm etwas von deiner Magie auf den Pelz!“ Negi war vollkommen verstört. „Das geht nicht Schwester, hier ist ein Anti-magisches Feld!“ Die Miene des Mädchens verfinsterte sich. Dann rannte sie los, wobei sie Negi und Kamo hinter sich her zerrte. Zu ihrem Glück war sie schneller als die beiden Monster hinter ihr. Nach ein paar Minuten ließ sie beide los und setzte sich neben Negi auf den Boden. „Und was nun, Mister Pornowiesel?“, fragte sie. Kamo zog eine Zigarette (Rauchen schadet der Gesundheit) hervor und dachte kurz nach. „Wenn wir genug magische Energie aufbrächten wäre das ganze kein Problem!“ Eva nickte. „Ich habe im Moment keine Kräfte!“ „Asuna und die Anderen kann ich nicht rufen, ich erreiche sie durch das Feld nicht“, klinkte sich Negi ein. „Du und die Schwester könntet einen Pactio schließen!“, fuhr Kamo fort. „Ich könnte auch einfach eine große Menge Negi-Blut trinken.“, würgte das Mädchen den Gedanken von Kamo gleich wieder ab. Nun meldete sich Negi wieder zu Wort. „Ihr lauft weg und ich werde es Aufhalten.“ Dabei zeigte er auf den Rucksack mit seinen Artefakten. Sekunden später vernahm Eva das schmatzende Geräusch des Monsters und lief los. Negi stellte sich dem Monster in den Weg und schoss fünf Schuss aus seinem magischen Revolver ab. Dann warf er ein paar Fläschchen in Richtung seines Gegners. Die Masse ließ sich nicht beirren und setzte ihren Weg fort, so das der junge Magier zum Rückzug gezwungen war. Nach einer wilden Verfolgung waren Evangeline und Kamo schließlich in einer Sackgasse gelandet, dicht gefolgt von Negi und dem Monster. „Saubere Arbeit du Frettchen!“, fauchte Eva. „Was machen wir nun?“, wollte Negi wissen. Kamo begann den Pactio-Kreis auf den Boden zu zeichnen. Evangeline ließ die Schultern sinken. „In Ordnung, ich mach es, aber wenn du auch nur ein Sterbenswörtchen davon herumerzählst, werde ich dich töten und aussaugen!“ Negi nickte und trat zu seiner Schülerin. Dann schloss er die Augen, während Eva ihre Lippen auf seine drückte. „PACTIO“, brüllte Kamo. Als Negi die Augen wieder öffnete stand vor ihm die ausgewachsene Vampierin, die er zuletzt bei seinem Kampf gegen Eva gesehen hatte. Sie grinste breit. „So, jetzt mach ich dich fertig du Klatschkasper!“ Dann stürmte sie auf das Monster los. Tatsächlich ging der Plan auf. Evangeline´s Zauber waren starkgenug um durch das Feld zu schlagen. Binnen einiger Sekunden hatte sie das Wesen vernichtet. Der weiter Weg durch das Labyrinth gestaltete sich einfacher. Schließlich fanden sie den Talisman, nur um festzustellen, das der Energiestein, der ihn versorgte längst aufgebraucht war. Wieder an der Oberfläche verwandelte sich auch Eva in ihr Kindliches Aussehen zurück. Noch einmal drohte sie Negi, falls er etwas vom heutigen Abend weitererzählen wollte. Dann legte der Lehrer ihr sein Hemd um die Schultern und ging langsam davon. Eva stand noch eine ganze Weile da und starrte ihm hinterher. Kamo saß noch immer auf Negi´s Schulter. Innerlich fragte er sich, was die beiden wohl gemacht hätten, wenn sie wüssten, das er die Briefe geschrieben hatte. Es schüttelte ihn bei dem Gedanken, also sagte er lieber nichts. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)