Sakura Sakura von abgemeldet ================================================================================ Poor Girl Sakura! ----------------- Psssst! Es geht sofort los! Ohne viel Gerede =D presented by: Lilly-Maus Poor Girl Sakura! Das Badewasser stieß an den Wannenrand. Ab und zu schwappte eine Welle darüber, auf den schmutzig grauen Fliesen wurde das bläulich gefärbte Wasser durchsichtig. Alles scheiße, dachte Sakura, jetzt war sie auch noch aus der elterlichen Wohnung geflogen! Draußen tobte ein Sturm, der unerträglich laut mit Regen und Donner gegen die Brettervorschläge des kleinen Hauses kloppte. Eine reine Frage der Zeit, bis ihr dieser olle Holzkasten um die Ohren flog! Im schummrigen Licht zweier Kerzen erinnerte sich Sakura an ihren 19. Geburtstag zurück, den sie vor zwei Monaten gefeiert hatte. Damals hätte sie niemals geglaubt, dass sie acht Wochen später am äußersten Rand Konohas in einem maroden Verschlag ihr weiteres Leben fristen, sich nur noch von Tütensuppen ernähren und in riesigen Wäsche- und Müllbergen ersaufen würde... Tja schade nur, dass Sakura bis vor zwei Monaten endgültig der Kragen geplatzt war, ihren Eltern natürlich auch. Und wer war Schuld? Er natürlich! Das arme kleine Quietschentchen flog quer durch das winzige Badezimmer, genauso wie sie letztens durch den Flur und über die Haustür. Na wenigstens hatte sie ihre Klamotten noch hinterher geschmissen bekommen. Wie kann man auch so dämlich sein und so extrem von jemand abhängig werden, dass die Entzugserscheinungen jegliche Formen der Vernunft aus dem Kopf fegen?! Ja, Sakura hatte da irgendwie einen Hang zu gehabt. Die Betonung liegt auf „gehabt“! So was Bescheuertes würde ihr bestimmt nicht noch mal passieren! Nun flog auch der Stöpsel und zwar aus dem Abfluss und Sakura schnappte sich das Handtuch von der Stange, trat einmal auf das gelbe Entchen und platzierte sich vor den trüben Spiegel. Na scheiße, wie sah sie denn wieder aus! Lieber gar nicht erst so lange in dieses Glasding glotzen, schnell das lange blass- rosa Haar föhnen und Zähne putzen und ab ins Bett. Morgen würde sie dann wieder um halb sieben aufstehen, Anziehen und pünktlich bei Konohas Ramen Bar auf der Matte stehen. Wie immer, jeden Tag, seit sie die Schule geschmissen hat... wegen ihm...! Flutsch! Die Hälfte des Zahnpastainhalts landete auf dem Waschbeckenrand. Scheiße!!! Mädchen durften nicht fluchen, Sakura schon. Putzen konnte sie ja nun wirklich nicht leiden, Wäsche waschen und Geschirrspülen genauso wenig. Wie lang war das jetzt eigentlich her, seit er das Dorf verlassen hat? Fünf oder Sechs Jahre? Und ihr Herz hatte er auch noch mitgenommen, dieses miese...! Sie gab es ja zu, dass sie manchmal vielleicht wirklich ein bisschen zu anhänglich gewesen war... Trotzdem, dachte Sakura, so eiskalt jemand abservieren, das brachte doch keiner übers Herz! Wie gut, dass er ihres mitgenommen hat, jetzt konnte sie auch mal genauso stinkig sein, wie er es immer war und noch schlimmer. Was soll’s, ihren Eltern hat’s nicht so gefallen und den anderen auch nicht. Der einzige, der sie zwar auch für total durchgedreht hält, aber wenigstens noch zu ihr steht, war Naruto, nervig wie immer, aber vielleicht war das auch nur so, weil sie von früh bis spät bei der Ramen Bar den Ramen verteilte und ihren Chef dazu animierte, die Preise auch für Ottonormalverbraucher bezahlbar zu machen. Hatte es gerade an der Tür geklopft? Der Föhn wurde ausgestellt, dieses Kraut da oben auf ihrem Kopf bekam sie ja nicht in hundert Jahren richtig trocken... Irgendwo hier hatte sie sich auch frische Unterwäsche hingelegt, aber wo? Plötzlich fegte ein starker Wind durch den Türspalt und löschte Sakura die Kerze. Jemand war da doch tatsächlich ohne Erlaubnis in ihr Haus gekommen! Jetzt spendete nur noch ein fahler Schein vom Wohnzimmer, gleichzeitig Flur und Küche, dem kargen Bad Licht aus einer mickrigen, nackten Glühlampe. Verdammt, hätte sie doch bloß abgeschlossen! Ach ne, das ging ja nicht, das Schloss war ja schon durchgerostet, Einbrecher würden höchstens an dem Schimmelpils an der Hauswand außen ersticken. „Tür zu! Es zieht!“, rief Sakura aus dem düsteren Bad dem unerwünschten Besucher entgegen, der verärgerte Ton in ihrer Stimme war nicht zu überhören, ebenso wie die Zahnbürste in ihren Mund. Wie spät war es eigentlich? Quietschend ging die Badezimmertür auf und der Gast durfte sich eines lustigen Bildes erfreuen: Sakura in einem viel zu großem Afri- Cola- T- Shirt mit total zerwuselten Haaren und einer pinken Zahnbürste im rechten Mundwinkel! Prompt schlug ihr auch schallendes Gelächter entgegen und ein total genervtes „Mann, Naruto! Jetzt lass mich endlich los!“ Ja spinn ich denn, dachte Sakura und verlegte die Zahnbürste in den linken Mundwinkel, ein Bild an die Götter, sofern es welche geben würde, dass dort hinter ihrem gammeligen Sofa jemand stand, der Sasuke täuschend ähnlich sah und einen Naruto am rechten Hosenbein klammern hatte! Hatte ihr jemand was in den Kaffee getan? Bekam sie von der Pille plötzlich Hallus?! Oder ist sie in der Wanne eingeschlafen und träumt jetzt diesen Scheiß??! „Hau endlich ab und lass Sakura in Ruhe, du Idiot!“ Es sah ganz danach aus, als ob dieser Sasuke, der es bestimmt nicht war, denn was sollte der echte Sasuke schon hier wollen, Naruto den ganzen Weg hierher geschleift hatte und der Blonde Ninja offensichtlich wenig Sympathien für diesen Besuch zu hegen pflegte... Mega gestresst versuchte der schwarzhaarige junge Mann Naruto loszuwerden und es kam natürlich, wie es kommen musste: Jenes Sasuke- ähnliche Wesen lenkte ein bisschen Chakra ins gefangene Bein und Naruto flog quer durch den Raum. Es war auch selbstverständlich, dass dieser sich das nicht gefallen ließ, schnell wie der Blitz wieder aufrecht stand und sein Kunai zog, sein Gegenüber ging in Angriffsstellung. Was zur Hölle wird das jetzt?? Sakura war nahe dem Nervenzusammenbruch. Nicht nur, dass Sasuke mal so eben nach 6 Jahren hier in ihre bescheidene Hütte hineinspaziert kam, jener, über den sie sich vor wenigen Minuten noch aufgeregt hatte, nein, jetzt musste dieser sich auch noch genau hier mit Naruto prügeln! Das konnte sie nicht zulassen und bevor es zu einem Desaster kam, ergriff sie schnell ein Küchenmesser und warf es zwischen die beiden Streithähne geräuschevoll in die gegenüber liegende Wand. „Was soll sie Kinderkacke?! Hört auf mit dem Scheiß und erklärt mir mal, warum ihr mitten in der Nacht einfach hier herein spaziert und mir auf die Nerven geht?! Und was machst DU überhaupt hier??“ Man sah es Sakura an, dass sie leicht überfordert war mit der Situation und dass sie sich wohl doch nun damit abfinden musste, dass der Sasuke Uchiha höchstpersönlich in Form und Farbe in ausgerechnet ihrer Bruchbude stand! „Ehrlich Sakura, du solltest dir mal mehr anziehn sonst erkältest du dich noch!“ Dieser Spruch konnte ja nur von Naruto kommen und dass man ihre spageligen Beine bis knapp unterm Schlüpfer sah, war ihr auch sehr wohl bekannt! Aber wer war denn bitte so mir nichts dir nichts hier rein gestürmt? „Entschuldige mal ja? Soll ich mich binnen fünf Sekunden für euch in Schale schmeißen und ein Drei- Gänge- Menü herzaubern?! Maaann!“ Die arme Sakura raufte sich die Haare, die Zahnbürste landete auf dem Boden, überhaupt war ihr das alles grad zu viel! Fragte sich nur warum. Eigentlich kam Naruto ja des Öfteren so um 3 Uhr Morgens vorbei, weil ihm langweilig war und er jemanden zum nerven brauchte... aber mit DEM DA?!? Ein äußerst skeptischer Blick von minzgrünen Augen musterte den Schwarzhaarigen. Sicher, er war ziemlich groß geworden, bestimmt war er nun mehr als einen Kopf größer als Sakura. Aus einigen Winkeln seines Dunkelblauen Mantels blitzten gefährliche Messer und Kunais hervor, wie früher trug er Bandagen um Handgelenke und Schienbeine, das rabenschwarze Haar war auch nur ein Stück länger geworden, aber nicht viel... Sakuras Blick wanderte auf sein Gesicht, es war ebenmäßig, einige lange Pony- Strähnen fielen ihm über seine grau- schwarzen, kühlen Augen... Hach, seufzte Sakura innerlich, Sasuke war wirklich... Haaaalt! Stopp! Die junge Frau erschrak bei ihren eigenen Gedanken und schüttelte mit leicht geröteten Wangen den Kopf. Jetzt war es an Sasuke skeptisch zu gucken. Etwas stimmte mit Sakura sowieso nicht, das wusste er schon, nachdem man ihm gesagt hatte, sie wohne hier in dieser... Hütte eben... „Also ich will euch ja nicht stören oder so... doch eigentlich schon. Also Sasuke, mach dich jetzt vom Acker und belästige uns nicht, kapiert?!“, fing Naruto wieder an und wo er Recht hatte, hatte er Recht! Sasuke durfte hier gar nicht sein, und sowieso war er ja auch gar nicht so toll, als das er sich einfach hier selbst einladen durfte! Sakura hatte sich wieder gefangen, hob die Zahnbürste auf und tat einen Schritt auf die beiden zu. „Also. Macht es bitte kurz und schmerzlos, ich hab kein Bock hier die ganze Nacht zu stehen. Was. Ist. Los.?“ Nachdem Sasuke den nervenden Naruto etwas beiseite geschoben hatte, räusperte er sich kurz und sah Sakura dann direkt an. Aus irgendeinem Grund fühlte sie sich plötzlich schrecklich unwohl... „Es geht um die Jo- Nin Prüfung...“ „Soso...“ bei Sakura machte es ‚klick’ Sasuke brauchte gar nicht mehr weiter zu erzählen und das wusste er auch. Jeder normale Mensch, der von einem anderen Menschen einen Gefallen abverlangte, würde jetzt ‚bitte’ sagen. Nur Sasuke natürlich nicht, er sah eher so aus, als ob er gleich irgendwas befehlen würde und genau das machte Sakura so sauer. „Das kannst du dir abschminken, du Held! Selbst wenn ich wieder ins Team 7 kommen würde, wäre da immer noch die Tatsache, dass du ein Abtrünniger bist und hier eigentlich in Konoha gar nichts zu suchen hast!“ Ha! Eins zu Null für Sakura! „Ich habe Orochimaru und meinen Bruder getötet... Ich war eben bei Tsunade und habe es ihr erklärt. Ich darf bleiben und an der Prüfung teilnehmen, sofern ich mein altes Team wieder zusammen bekomme.“ ...Mist... Sakura schnaubte verächtlich. Verdammt, er hatte sich das wohl alles gut überlegt! Und Tsunade, die blöde Kuh, machte ihr das Leben noch zusätzlich schwer! Sie wusste genau, dass Sakura die Schule geschmissen hatte und seit Jahren ohne Training hier in der Hütte versauerte! Aber damit war Sakura eigentlich recht glücklich gewesen, es war zwar nicht das Beste, aber wenigstens konnte sie alles hinter sich lassen, was auch nur im Entferntesten an ihre alte Vergangenheit erinnerte, inklusive dem da... Sasuke hätte ganz einfach in ein neues Team einsteigen können, dass ist allgemein bekannt und Sakura war sich sicher, dass es deswegen einige Diskussionen zwischen ihm und der Hokage gegeben hat... „Hey Sasuke! Selbst wenn du Sakura rumkriegen würdest, wäre ich noch lange nicht bereit DIR einen Gefallen zu tun!“ Sakura horchte auf. Wer soll hier wen rumkriegen?! „ Ey, was soll das denn heißen?!“ Sasuke sah verächtlich zu Naruto. „Gib’s zu, du bist doch genauso auf die Prüfung aus um Hokage zu werden...“, zischte er und zum ersten Mal an diesem Abend, oder eher Nacht, wurde Naruto todernst. „Das stimmt nicht... Ich kann auch ohne Jo- Nin Rang...“ Sasuke schnitt ihm das Wort ab: „Nein, kannst du nicht und das weißt du auch.“ Ja, Naruto wusste das, Sakura ebenfalls. „Hör mal, du kannst hier nicht einfach auftauchen und von uns verlangen, unser ganzes Leben umzukrempeln! Ich hab mich dazu entschieden zu Arbeiten und Naruto hat sich dafür entschieden zu faulenzen!“ „Hey!“ „Ruhe, jetzt bin ich mal dran!“ Naruto schmollte und verschränkte die Arme. Er kannte es ja, wenn Sakura stinkig wurde und Sasuke hatte ihm Moment nichts mehr verdient als genau das! „Du Blödmann bist einfach abgehauen und dich hat es nicht die Bohne interessiert, was aus uns wird und schon gar nicht was aus mir wird!“ Oh oh, dachte Sakuras innerstes Ich, den letzen Satz hätte sie mal lieber für sich behalten! „Du hattest nur deine dämliche Rache im Kopf! Ich versteh ja, dass dein Bruder schreckliche Dinge getan hat und dass er wohl nichts anderes als den Tod verdiente! Aber dass du uns einfach von einer auf die andere Sekunde alle im Stich lässt und Hals über Kopf davon rennst, war echt nicht nötig!“ Sakura war nun richtig in Fahrt gekommen und fuchsteufelswild auf diesen Kerl, von dessen Gesicht sie jetzt nur noch wenige Zentimeter entfernt war. Kalte, schwarze Augen trafen auf helle, minzgrüne Opale... Da! Sakura entdeckte kurz so was wie einen bittenden Blick... sie nahm ihre Hand von Sasukes Kragen, den sie unwissentlich in ihrer Wut gepackt hatte. Nein, Sakura, jetzt nicht nachgeben! Auch, wenn dich Sasuke grade das erste Mal im Leben so angesehen hat...! Ach, verdammt... „Was soll’s... dann mach ich eben mit bei dieser bekloppten Prüfung...“ „Waaas?!?! Sakura! Was soll das auf einmal?!“ Naruto verstand die Welt nicht mehr, eben hatte Sakura noch nicht gerade nette Dinge gesagt und plötzlich tat sie ihm den Gefallen?? Die Rosahaarige wurde an den Schultern gepackt und geschüttelt. „Das ist doch nicht dein Ernst! Hast dich nur wieder weich machen lassen!“ „Naruto, du nervst! Ihr beide nervt mich! Morgen will ich euch auf dem Trainingsplatz sehen! Ja, auch dich, Naruto! Und jetzt raus, sonst vergesse ich mich!!!“ Naruto sah aus, als hätte ihm jemand ein Brett vor den Kopf geschlagen, Sasuke grinste und schüttelte kurz den Kopf und Sakura... na ja, sagen wir es mal so, zur Arbeit wird sie morgen garantiert zu spät kommen! ________________________________________________________________________ Hosted by Animexx e.V. 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