Erik und Amy von igorrrr (Fortsetzung von Diego und Charlie) ================================================================================ Kapitel 25: Alcalde ------------------- Alcalde Am nächsten morgen klopfte es bei Familie De la Vega an der Tür: „Buenos diaz Stephan, Amy ist im Stall und putzt ihr Pferd.“, sagte Charlie. Er machte sich auf den Weg da hin und sah sie an ihrem braun- weißem Schecken: „Was machst du hier?“, fragte Amy nachdem sie ihn ebenfalls entdeckt hatte. „Ich wollte fragen, ob du Zeit hast?“ „Wenn du mitkommst ausreiten?“ „Gerne, solange ich nicht laufen muss.“ Amy grinste und ging auf ihn zu. Als sie an die hintere Box wollte hielt er sie sanft fest und sah ihr in die Augen: „Ich... Ich liebe dich.“, gestand er ihr erneut und küsste sie. Sie war total überrascht, erwiderte dann aber seine Geste. Während Stephan und Amy ausritten, klopfte es erneut an der Hazienda. Antonio öffnete: „Don Erik, was machen sie denn hier?“ „Hallo, ist mein Padre da?“ „Ja, oben.“ Er rannte hoch: „Padre?!“, rief De la Vega junior. „Erik, was tust du hier? Solltest du nicht auf der Uni sein?“ „Wir könnten ärger bekommen.“, redete er weiter ohne auf die Frage seines Vaters zu antworten. „Was ist los?“ „Es soll ein neuer Kommandant herkommen.“ „Und?“ „Sein Name ist Alcalde und er... er ist grausam und außerdem mit Lamas befreundet. Wenn wir beide in Kombination haben, wird das für die Menschen hier die Hölle auf Erden.“ „Woher weißt du so gut über diesen Typen bescheid?“, fragte Diego. „Ich habe Freunde an der Uni, die aus Santa Barbera kommen. Sie haben mir einiges erzählt.“ Etwas später am Nachmittag war Erik in der Stadt unterwegs und sah, dass in die Villa schräg gegenüber der Kantina jemand einzog. Er sah wie viele indianische Bedienstete Möbel, Kisten und Koffer in das Haus trugen. Eine Kutsche traf ein und aus dieser stieg eine Senorita. Erik war schon angetan von ihr, doch der ältere Herr, der ihr folgte, war ihm sehr unsympathisch: - Alcalde. -, dachte er: - Was hat die junge Señorita mit diesem Unmensch zu schaffen? -, fragte er sich. Stunden später waren Erik, Charlie und Antonio in der Kantina als der neue Kommandant die Lokalität betrat: „Ist der Besitzer zu sprechen?!“, fragte er. „Ich bin hier. Buenos Diaz.“, sagte Charlie freundlich. „Señorina...“ „De la Vega.“ « Also Señorina de la Vega, diese Kantina geht in den Besitz der spanischen Armee über, mit sofortiger Wirkung ! », sprach er laut. „Das können sie nicht machen!“, riefen Mutter und Sohn de la Vega. „Ich kann. Ich habe eine Generalvollmacht.“ Er zückte das Papier. Charlie sah es sich an: „Señorina, sie dürfen gerne hier weiterarbeiten, aber alle Aktivitäten und Geldfragen gehen über meinen Tisch. Ab dem heutigen Abend.“ „Ich hole meine Sachen. Erik, Antonio helft mir.“ „Stop, der Indianer bleibt. Einer muss schließlich die Gäste bedienen.“, sagte Alcalde genüsslich. „Nein, Antonio steht in unseren Diensten. Sie können ihn nicht zwingen!“, rief Charlie. Es hatte sich inzwischen alles zu ihnen umgedreht. „Sie werden mich nicht davon abhalten.“, sagte er. „Sie haben vielleicht ein Papier, um mir die Kantina zu nehmen, aber sie können keinen freien Menschen in Besitz nehmen.“ Plötzlich zog er seine Pistole und schoss. Die Kugel ging an Señorina de la Vega vorbei und traf Antonio. Er fiel zu Boden: „Nein!!!“, brüllte sie und beugte sich zu ihm runter: „Nie hat mich jemand... mit soviel Respekt behandelt... wie ihre... ihre Familie.“, hauchte er noch und starb. „NEIN!“, schrie sie, sprang auf und wollte auf Alcalde losgehen. Erik hielt sie davon ab, indem er sie festhielt: „Lass mich los!“ „Nein Madre, komm.“ Sie weinte und stützte sich auf ihren Sohn. Sie legten Antonio auf die caretta und fuhren, nachdem sie auch die anderen Sachen geholt hatten nach Hause. Als sie ankamen, warf Charlie noch einen Blick auf Antonio und ging ins Schlafzimmer. Wenig später kam Diego rein. Sie erblickte ihn, sprang auf und hämmerte mit ihren Fäusten auf seine Brust: „Warum warst du nicht da? WARUM WARST DU NICHT DA?!!!!“, weinte und schrie sie bitterlich. „Schläft sie?“, fragte Erik später in der Küche. „Was ist passiert?“, antwortete Señor de la Vega mit einer Gegenfrage. „Alcalde hat Madre die Kantina weggenommen, als er Antonio dort zum Arbeiten zwingen wollte, sagte sie nein. Daraufhin erschoss er ihn.“ Er schloss die Augen fest, um das Bild aus dem Kopf zu kriegen. Senior de la Vega versuchte am nächsten Tag eine Grabstelle auf dem Friedhof zu besorgen: „Tut mir leid, Señor. Kommandant Alcalde hat befohlen, dass hier keine Indianer mehr beerdigt werden dürfen.“, meinte der Friedhofswärter. „ENTSCHULDIGEN SIE MAL! Antonio war ein Mensch und ein Christ und dann darf er hier nicht begraben werden?!“, wurde Diego etwas lauter. „Nein, denn er war kein echter Christ.“, sagte plötzlich jemand hinter ihm. ER drehte sich um und vor ihm stand Alcalde: „Darf ich mich vorstellen, ich bin ab jetzt hier Recht und Gesetz. Ich bin Kommandant Alcalde.“, grinste der selbstzufrieden. „Also ihnen habe ich den Toten zu verdanken.“, sagte Diego düster. „Also ich würde mich mehr über die verlorene Geldquelle ärgern.“ „Sie schon. Darf ich Antonio nun hier beerdigen?“ „Nein, das sagte ich doch bereits oder wollen sie sich widersetzen?“ Diego sah ihn mit einer ziemlichen Wut im Bauch an, sagte dann aber: „Nein, möchte ich nicht.“, und ging. „Die Gerüchte stimmen, De la Vega ist ein Feigling!“, sagte der Kommandant so laut, dass Diego ihn hören konnte. Dieser machte sich auf den Weg zu Padre Michelangelo und organisierte die Beerdigung an einem anderen Ort. Als er schließlich nach hause kam, saß Charlie alleine im Salon: „Wie geht es dir?“, fragte er vorsichtig. „Nicht gut...“, sie blickte nach unten und er setzte sich zu ihr: „... Ich konnte ihn nicht schützen. Ich war so machtlos. ... Ich konnte es nicht verhindern...“ Sie weinte wieder. Ihr Mann nahm sie in die Arme : „Charlotte.“, sagte er nur und drückte sie an sich. Abends ließen sie Antonio am Wasserfall von Padre Michelangelo beerdigen. Familie De la Vega, von Voß und Freunde und Bekannte von Antonio waren da, alle mit tränenüberströmten Gesichtern. Nachdem alle gegangen waren, stand Erik immer noch da. Er wusste nicht ob er hassen oder traurig sein wollte: „Was soll ich tun? Was soll ich tun?“, fragte er. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)