Erik und Amy von igorrrr (Fortsetzung von Diego und Charlie) ================================================================================ Kapitel 26: Viktoria -------------------- Viktoria Am Abend war Fox am Rande des Waldes unterwegs, als er plötzlich einen Schrei hörte. Eine Frau schrie und rief um Hilfe. Erik feuerte Hurrican an, um hinzukommen. Eine junge Frau war in das Wasserloch gefallen. Sie strampelte und schrie: „HILFE! HILFT MIR DENN KEINER?!!!“ Er sprang vom Pferd und riss das Seil vom Sattel: „Bleiben sie ruhig. Ich werfe ihnen ein Lasso zu!“ „Helfen sie mir“ Er warf ihr das Seil zu und bekam sie in die Schlinge. Das andere Ende band er um den Sattelknauf und zog sie mit der Hilfe seines Pferdes aus dem Wasser. Fox lief zu ihr: „Geht es ihnen gut?“ „Ja, dan...“, sie stockte, als sie erkannte wer sie gerettet hatte: „Sie... Sie sind Zorro.“ „Nein, Fox.“, lächelte er. „Wollen sie mich ausrauben oder entführen? Haben sie mich deshalb gerettet?“, fragte sie verunsichert. „Ich habe und werde niemanden ausrauben oder entführen.“ „In Santa Barbera wird immer erzählt Zorro und Fox seien...“ „Ich weiß schon. Kaltblütige Mörder, gottlose Diebe usw. Ihr solltet nicht alles glauben, was die Armee erzählt.“ Sie sah ihn verlegen an. „Ich möchte euch danken. Mein Name ist Viktoria.“, hielt sie ihm ihre Hand hin. Er nahm sie und küsste diese. In dem Moment als seine Lippen ihren Handrücken berührten, ging ein heißer Schauer durch ihren Körper: „Bleiben sie immer auf dem Weg, Señorita. Abseits von ihnen ist es gefährlich.“, verabschiedete er sich. Sie blickte dem Fremden nach, wie er weggaloppierte. Ihr Herz schlug bis zum Hals. Erik kam in den Salon, wo sein Padre auf ihn wartete: „Erik, unsere Familie ist zu einem Fest eingeladen. Wir haben alle zu erscheinen.“ „Wenn es ein Fest ist, warum machst du dann so ein ernstes Gesicht?“, fragte der Sohn. „Es ist eine Willkommensfeier für Alcalde.“, sagte er. Die Miene von De la Vega jr. Verdunkelte sich sofort : „Ich werde nicht hingehen! Dieser Verbrecher hat kaltblütig Antonio erschossen.!“ „Das weiß ich, aber als ein Vega müssen wir diese Termine wahrnehmen und es steht ausdrücklich „mit Familie“.“ „Du erwartest von mir, dass ich da hingehe?“, fragte Erik aufgebracht. „Ja, keine Chance sich da rauszuwinden. Ich kann es auch nicht.“ „Hast du Madre schon davon erzählt?“ „Allerdings, sie weiß, dass das zu den Pflichten gehört.“, sagte Diego. „Also gut, wann ist dieses Fest?“ „Morgen abend.“ „Weißt du was, ich würde lieber als Fox hingehen und Alcalde einfach aufspießen!“, sagte Erik barsch und verschwand aus dem Zimmer. „Du hast ja recht.“, meinte Diego. Vierundzwanzig Stunden später traf die gesamte Familie Vega bei Alcalde ein. Alle Dons der Umgebung waren geladen. Auch Lamas war mit Frau und Sohn da. „Ah, Don Vega. Ich wünsche ihnen viel Vergnügen.“, grinste ihn Lamas sr. an. Alle Vegas sahen ihn böse an. „Meine sehr verehrten Dons, ich begrüße sie zu diesem kleinen Fest. Wie sie ja sicher schon gehört haben, bin ich der neue Kommandant dieser Region und ich wünsche mir eine gute Zusammenarbeit. Seien sie nun meine Gäste und amüsieren sie sich.“, hielt Alcalde seine rede. Erik sah sich im Hof der Villa um und entdeckte die junge Frau, die er am Vorabend gerettet hatte: „Guten Abend Señorita.“, sagte er und musterte sie: „Mein Name ist Erik de la Vega und sie sind?“ „Viktoria Alcalde.“, stellte sie sich vor. „Was? Sie sind die Tochter dieses... Mannes?“, konnte er seine Worte noch gerade so zügeln. „Ja.“, meinte sie stolz. „Guten Tag.“, meinte Erik plötzlich nur und ging zu seiner Schwester. „Erik, tanzt du mit mir? Stephan durfte ja nicht mitkommen.“ „Natürlich Amy.“, lächelte er leicht und ging mit ihr auf die Tanzfläche. Dieses „Paar“ zog mit der Zeit die Blicke und Aufmerksamkeit auf sich: „Don Diego ist das nicht ihr Sohn?“, fragte Don Hekto. „Ja.“ „Und wer ist diese schöne Señorita?“ Señor de la Vega lachte: « Das ist meine Tochter.“ „Selten habe ich so ein Geschwisterpaar gesehen.“, meinte Señor Hekto. „Ja, sie halten wie Pech und Schwefel zusammen.“ Der Tanz war beendet und beide gingen sich etwas zu trinken holen: „Na De la Vega, kriegst du nur deine Schwester aufgefordert und keine richtige Señorita?“, griente Domenique Lamas. „Halt die Klappe.“, meinte Erik leise. „Ich habe gehört Antonio ist bei euch nicht alt geworden.“ Amy sah wie sich Eriks Fäuste ballten. „Erik, lass es.“, flüsterte sie: „Das hat keinen Sinn. Der kriegt schon noch, was ihm zusteht.“, zog sie ihn von Domenique weg. Viktoria hatte Erik die ganze Zeit beobachtet: - Wieso ist er so plötzlich weggegangen als er meinen Namen erfuhr? -, fragte sie sich. Unbewusst hatte Erik ihr Interesse geweckt. „Señorita, darf ich um diesen Tanz bitten?“, fragte Lamas jr. „Aber gerne doch.“, sagte sie. Sie tanzten den ganzen Abend zusammen. Plötzlich stießen sie mit den De la Vega Geschwistern zusammen: „Entsch...“, wollte es Erik über die Lippen gehen, aber dann erkannte er Domenique. „Was wolltest du sagen, De la Vega?“ „Señorita, verzeihen sie.“, entschuldigte er sich nur bei Viktoria. „Eh, du hast mich angerempelt!“, brauste Lamas auf. „Nein, ich habe dich angestoßen und es tut mir (leise)nicht (wieder laut) leid.“, sagte Amy. Sie wollte nicht, dass ihr Bruder noch in eine Schlägerei mit Lamas verwickelt wird. Sie sah Señorita Alcalde kurz an und wandte sich dann wieder Erik zu. „Das Mädel sollte ihre Menschenkenntnis aufbessern.“, sagte Amy Erik beim nachhause reiten: „Hey, was ist mit dir?“, fragte sie. „Nichts weiter. Ich bin nur müde.“ Sie guckte ihn an: „Was geht dir im Kopf rum?“ „Ich habe keine Ahnung, ehrlich nicht.“, sinnierte er. „Na gut.“, meinte sie schnippisch und galoppierte vor. Erik lächelte und ritt ihr nach. Am nächsten Morgen war Señorita Alcalde auf dem Marktplatz unterwegs. Als plötzlich ein Tumult losbrach. Es wurde geschrieen, Glas ging zu Bruch und Soldaten zogen ihre Säbel: „Los gib das Geld her!“, hörte sie eine raue Stimme sagen: „PENG!“, hallte es auf einmal und ein schwarzer Mustang kam auf den Platz. Auf ihm saß Fox. Er sprang vom Pferd und griff die Soldaten an: - Das ist der, der mich neulich gerettet hat. Fox. Aber wieso greift er die Soldaten an? -, fragte sie sich. Er setzte die Typen außer Gefecht und erblickte sie als er auf Hurrican davon ritt. Auch sie hatte es gemerkt und fühlte sich dabei ganz komisch. - Warum tut sie nichts dagegen, wenn sie es doch sieht? Sie hätte die Macht dazu. -, fragte er sich. Seit diesem Vorfall war etwa eine Woche vergangen und beide wussten nicht, was sie voneinander halten sollten, obwohl sie ständig darüber nachdachten. „Erik, bist du anwesend?“, fragte seine Schwester. „Amy, kannst du mir einen Gefallen tun?“ „Welchen?“ „Könntest du dieser Viktoria Alcalde mal auf den Zahn fühlen?“ „Wieso soll ich das tun? Ihr Vater hat Antonio umgebracht, hast du das schon vergessen?!“ „Ja, aber nicht sie hat abgedrückt.“ „Und außerdem tanzt sie mit Lamas!“ „Ich habe den Eindruck sie weiß von keinem der Beiden, wer die wirklich sind.“ „Was ist wenn du dich irrst?“, fragte Amy gereizt. „Bitte.“ „Warum interessiert gerade die dich.“ „Ich frage doch auch nicht immer nach deinen Beweggründen, wenn du irgendwas brauchst.“ „Ja, weil du meine Gründe immer kennst.“, meinte Amy nun leicht grinsend: „Also gut, aber ich mache es nicht gerne.“ „Ich schulde dir was.“, sagte Erik. Er war abends noch mit Hurrican ausreiten, etwas abseits von den viel belaufenen Wegen. Da an der riesigen Eiche standen eine Frau und ihr Pferd. Der Mustang fiel vom Trab in den Schritt: „Señorita, was tun sie hier?“, fragte Fox. „Ich habe eine Frage.“, sagte sie leise. „Und wie lautet diese?“ „Warum… Warum greifen sie die Armee an?“ Er lächelte und schüttelte den Kopf: „Sie haben keine Ahnung was ihr Vater tut?“ „Er gibt auf die Menschen acht.“, meinte sie überzeugt, aber leise. „Ich muss ihnen wohl ein paar Dinge zeigen. Steigen sie auf ihr Pferd und folgen sie mir.“ Sie ritten in die ländliche Gegend von San Tasco. Hier standen heruntergekommene Häuser. Vor dem Erbärmlichsten stiegen sie ab: „Was wollen wir hier?“, fragte sie. „Kommen sie mit.“ Er klopfte an die Tür, die fast aus den Angeln fiel. „Wer ist da?“, fragte eine junge Stimme. „Ich bin es Fox.“ Sie betraten das Haus. Viktoria bekam einen Schock. Die vier Kinder saßen in zerrissenen Kleidern halb verhungert am Tisch und die Mutter lag krank und fiebrig im Bett: „Ich habe euch etwas Medizin und etwas zu essen mitgebracht.“, sagte er traurig und reichte die Sachen rüber: „Der Doktor sagt sie sollen dreimal täglich diese Tinktur nehmen.“ „Gott segne dich Fox.“, hauchte die Mutter. Er nahm Viktoria am Arm und führte sie wieder hinaus. „Was sollte das?“, fragte sie. „Weißt du, warum sie so arm sind?“ Sie zuckte mit den Schultern: „Dein Vater hat ihren ermordet, hat ihre Vorräte genommen und ihr Land an Lamas verschenkt, weil sie ihre Schulden nicht zahlen konnte. Diese Art von Enteignung und Mord ist im Moment an der Tagesordnung.“ „Du lügst!“, schrie sie, weinte aber. Erik schüttelte den Kopf: „Die Machtgier von Armee und Lamas stürzen die Menschen in Armut und Tod.“, meinte er tot ernst: „Ich kann dir gerne noch ein paar Behausungen zeigen. Was mit den Indianern passiert erwähne ich erst gar nicht.“ „Aber die Indianer sind doch unsere Feinde.“, sagte sie aus einer Selbstverständlichkeit, die ihn wütend machte. „Du hast von den Indianern überhaupt keine Ahnung. Der weiße Mann, d.h. auch du und ich sind hergekommen, haben uns das Land genommen und rotten sie jetzt aus!“, schimpfte er: „An ihrer Stelle würde ich auch kämpfen!“ Sie war nun völlig eingeschüchtert. Alles was sie geglaubt hatte, was ihr Vater ihr erzählt hatte, sollte eine Lüge sein. „Tu mir einen Gefallen und betrachte deine Umwelt mal kritisch und nicht so, wie sie dir von deinem Vater präsentiert wird.“, stieg er auf. Er brachte sie zurück zu der Stelle an der er sie getroffen hatte: „Auf wieder sehen, Señorita. Ich hoffe, dass sie die Wahrheit erkennen.“, sagte Fox und ritt davon. „Amy, das worum ich dich gebeten habe, brauchst du nicht mehr tun.“ „Warum nicht?“ Er berichtete es ihr Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)