A million Teardrops just for you... von Carura (Kura x Mariku x Malik x Bakura x Ryou) ================================================================================ Kapitel 17: Hospital -------------------- „Mariku, jetzt warte!“, motzte Kura, als er dem Blonden hinterher hastete. Sie waren grade aus dem Auto gestiegen und der andere Ägypter ging nun mehr als nur zügig den Gang zum Krankenhaus hinauf, in dem Malik lag. Kura seufzte genervt auf und folgte ihm eilig. Dank Seto wusste Kura die Nummer von Maliks Zimmer. Mariku aber nicht, was dem Weißhaarigen einen kleinen Vorteil verschaffte. Also musste der Blonde sozusagen warten, als er nicht mehr wusste, wo er hin sollte. „Welche Nummer“, zischte er Kura entgegen und dieser hob eine Braue. „Ich geh gleich wieder und sag es dir gar nicht, mein Hübscher. Und ich wette Malik hat dafür gesorgt, dass sie dir oder überhaupt jemandem, auch nichts an der Information verraten.“ Das ließ Mariku dunkel knurren. Eigentlich hatte Mariku Kura ja nicht mal mitnehmen wollen, aber er war hartnäckig geblieben. Mariku nun mit Malik alleine lassen? Nur über seine Leiche. Wer wusste schon, was Mariku so anstellte, wenn man ihn alleine ließ? Immerhin konnte der Blonde seine Emotionen im Moment kaum zügeln und Malik wird alles andere als erfreut sein, sie beide zu sehen. Kura nahm den Aufzug in den vierten Stock und Mariku wippte ungeduldig von einem Fuß auf den anderen hin und her. „Du wirkst, als müsstest du mal pissen.... Halt doch mal still...“ Das amüsierte Kura zugegebener Maßen. Das Mariku wieder einmal nur knurrte, machte die ganze Sache nicht besser. Der Ägypter war also nervös. Allerdings konnte Kura nicht genau ausmachen, wieso er das war. Was in Mariku vorging war für ihn noch nie so schwer zu entschlüsseln gewesen, wie in diesem Augenblick. Vor einem Zimmer blieb Kura stehen und Mariku machte keine Anstalten auch nur noch einen Moment länger zu warten, weswegen er nun auch gleich das Zimmer stürmte, was Kura genervt aufseufzen ließ. Natürlich folgte er dem Blonden gleich und sah dann auch Malik in seinem Bett liegen und schlafen. Der kleine Ägypter war noch etwas blass und er hatte einige Schrammen im Gesicht. Der Rest wurde von einer Decke bedeckt, so das man nicht viel sehen konnte. Was genau ihm passiert war, hatte Seto ja nicht erwähnt. Mariku wirkte plötzlich ruhiger, als er Malik sah. Das Aufgeregte schien wie weggeblasen zu sein und er zog einen Stuhl heran, um sich hinzusetzen, direkt neben Maliks ans Bett. Kura beobachtete das einfach. Mariku schien ganz vergessen zu haben, dass er überhaupt da war. Es machte auch nicht den Anschein, als würde er Malik etwas antun. Aber bei Mariku konnte man nie wissen. Vielleicht war das ja nur die Ruhe vor dem Sturm? Auch der Hüne zog sich nun einen Stuhl hinzu und setzte sich auf Maliks andere Seite. Auf dem kleinen Tischchen, dass zu seinem Bett gehörte lag sein Krankenblatt und Kura nahm es sich, um es sich aufmerksam durchzulesen. Ein Seufzen entkam dabei seinen Lippen und er legte es wieder zur Seite. Mehrere Knochenbrüche unter anderem zwei Rippen, von der sich eine in seine Innereien gebohrt hatte, wodurch innere Blutungen verursacht worden waren. Malik wurde operiert. Wortlos reichte er Mariku das Krankenblatt, der es durchlas und zur Seite legte. So saßen sie schweigend an Maliks Bett und verhielten sich einfach ruhig. Ein dumpfes Pochen machte sich in seinem Kopf breit und er verzog leicht das Gesicht. Schon seit Tagen hatte Malik furchtbare Kopfschmerzen und konnte deswegen nicht mal richtig schlafen. Er war nun schon fast eine Woche hier im Krankenhaus. Das war alles irgendwie blöd gelaufen, aber irgendwo hatte er hier endlich mal Ruhe und niemand, außer Yami belästigte ihn. Der Kleinere kam aber nur vorbei, um Malik Kleidung zu bringen oder was zum lesen. So ganz ohne Gesellschaft kam er eben auch nicht aus und Malik war sich sicher, dass Yami nie etwas zu Mariku oder Kura sagen würde. Zumal die beiden auch keinen Grund hätten, ausgerechnet Yami nach ihm zu fragen. Das Yami Seto sehr wohl davon erzählt hatte, wusste und ahnte er auch nicht. Jemand hatte das Fenster geschlossen, denn er spürte den Luftzug, den er so gern hatte nicht mehr in seinem Gesicht, was er nun leicht verzog. Noch immer schmerzte sein Körper, bei jeder Bewegung die er machte. Malik hasste es so lange zu liegen, wie er es im Moment tat, aber er konnte ja nicht aufstehen. Nur sehr langsam hoben sich die schweren Lider und er blinzelte gegen das Licht an, dass durch das Fenster herein fiel. Deswegen schloss er die Augen nochmal und versuchte es erneut, aber diesmal mit mehr Erfolg. Doch etwas war seltsam, das merkte er gleich, denn aus den Augenwinkeln vernahm er zu beiden Seiten Bewegungen, als er die Augen öffnete. Noch etwas benommen sah er zuerst Mariku und dann Kura an und schloss wieder die Augen. Gut, das mit dem Aufwachen hatte wohl doch nicht wirklich geklappt. Er schlief scheinbar noch. Sie konnten nicht hier sein. Das ging einfach nicht. Glaubte er zumindest, bis er eine Berührung an der Hand spürte und wie etwas Warmes sie umschloss. Er riss die Augen auf und starrte Mariku an, der seine Hand nahm und sie einfach nur in der Eigenen hielt. Sein Blick huschte zu Kura, der Malik musterte und beide sagten nichts. Was sollte das? Malik versuchte seine Hand Markus Griff zu entwinden, was gar nicht mal so einfach war, denn Mariku hielt ihn zwar sanft, aber bestimmt fest. Der Ägypter hatte in dieser Woche viel nachgedacht und er war zu einem Entschluss gekommen. Es war einfach das Beste für ihn und er hoffte wirklich, dass er seine Pläne in die Tat umsetzen konnte. „Lass mich los“, krächzte er mit leiser, heiserer Stimme und Mariku tat sogar was er verlangte, worum der Kleinste der Drei wirklich froh war. „Wieso seid ihr hier?“, fragte er nach und Kura schnaubte leise. „Na weil wir uns Sorgen gemacht haben. Du hast dich ne Woche nicht gemeldet und lässt sogar deine Arbeitskollegen für dich lügen. Was soll denn das?“ Kura war schon ein bisschen pissig deswegen, sagte dann aber nichts mehr und Mariku schien nicht vor zu haben, überhaupt irgendeinen Ton über seine Lippen zu bringen. „Na dann hattet ihr ja nun eine Woche Zeit, um über mein Leben zu bestimmen und wem ich nun gehöre? Und? Zu welchem Ergebnis seid ihr gekommen?“, fragte Malik verbissen knurrend nach. Nein, er kam da immer noch nicht drüber hinweg. Mariku stand daraufhin einfach auf und verließ ohne Malik noch mal anzusehen den Raum, was Kura stutzen ließ. Doch er gab sich damit zufrieden und seufzte leise. „Malik... Es tut mir wirklich leid.“ Kura entschuldigte sich nie, aber hier kam es ihm grade angebracht vor. Aber der Kleine hatte wohl nicht vor mit ihm zu sprechen. Was sollte er denn noch tun? „Das du auf Mariku sauer bist, ist mir klar, aber wieso auf mich?“, fragte Kura nach und Malik warf ihm einen undefinierbaren Blick zu. „Weil ich für dich doch auch nicht mehr, als ein Gegenstand bin, um den man spielt. Sonst hättest du mit Mariku doch nicht das Battle ausgetragen.“ „Ja, und hätte ich das so ernst genommen, hätte ich dich ja wohl nicht geküsst, oder? Dann hätte ich dich in Ruhe gelassen, habe ich aber nicht.“ „Oh bitte, jetzt erzählst du mir als Nächstes noch, dass du mich wirklich magst. Ich würde ja lachen, aber dann tun mir alle Knochen weh, deswegen verzichte ich darauf.“ „Was ist eigentlich passiert?“, fragte Kura dann knapp, ohne auf Maliks Gesagtes einzugehen. „Ein Besoffener hat mich angefahren und Fahrerflucht begangen.“ Der Blonde zuckte mit den Schultern und Kura wusste nicht recht, was er noch sagen sollte. Irgendwie war er wütend, doch auch nachdenklich gestimmt. Mochte er Malik denn wirklich? Er wollte ihn doch nur vögeln. Auch wenn er zugeben musste, dass ihm die Art des Kleineren zusagte. „Auf die Gefahr hin, dass du nun gleich vor Schmerzen schreist, kannst du das so interpretieren, dass ich dich nur quälen will, da stehst du ja drauf. Ich mag dich, Malik.“ Aber der Kleinere lachte nicht. Kura sah sich genötigt weiter zu reden. „Ich bin gerne mit dir zusammen. Versteh mich jetzt aber nicht falsch, ich will dich echt nur vögeln, aber mit dir befreundet sein, ist sicherlich nicht das Schlechteste.“ Oh, wie einfühlsam er doch war. Kura klopfte sich selbst gedanklich lobend auf die Schulter, als er seine Worte nochmal im Kopf Revue passieren ließ und dann doch merkte, dass sich das total bescheuert anhörte. „Oh du willst mich nur vögeln und danach mit mir befreundet sein? Wie rührend, mir kommen gleich die Tränen“, witzelte Malik und sah zum Fenster. Sowas Dämliches. War dem Hünen eigentlich bewusst, was er da für einen riesen Schwachsinn redete? Aber es war ehrlicher Schwachsinn, dass musste Malik einfach zugeben. Kura war nicht der Typ, der log. Zumindest nicht, wenn es in diese Richtung ging. Das Kura weiter sprach, bekam Malik gar nicht mal so wirklich mit, bis er schnallte worüber der Ältere da vor sich hin faselte. „Nein, ernsthaft, Malik... Mariku geht’s total beschissen. Er leidet, weil du nicht mehr bei ihm sein willst...“ Malik verhörte sich grade sicher. Das war ja noch witziger, als die 'Ich-mag-dich' Geschichte. Nur das Lachen vergaß er dabei vollkommen. „Ist mir egal. Er hat mich vergewaltigt und mich misshandelt. Er kann bleiben wo der Pfeffer wächst. Vielleicht siehst du mich ja nicht, als einen Gegenstand an, er tut es allerdings. Mariku hat ja nun mehrmals betont, dass ich ihm gehöre, nicht wahr?“ Der kleine Blonde konnte einfach nicht vergessen, was Mariku getan hatte. Wer weiß, wohin das noch führen würde, wenn er die Nähe des anderen Ägypters wieder zuließ? Würde er ihn bei der nächsten Eifersuchtsattacke umbringen? Außerdem waren es nur niedere Motive, die Mariku handeln ließen. Da steckte nichts hinter. Wollte er denn überhaupt, dass etwas dahinter steckte? Selbst wenn doch, war es doch noch lange keine Entschuldigung für sein Handeln. „Meine Güte, Malik. Du tust es schon wieder. Du denkst die ganze Zeit über ihn nach und hörst mir nicht mal zu.“ Der Angesprochene sah den Weißhaarigen etwas verwirrt an. Der war ja immer noch da. „Willst du nicht mal mit ihm reden?“, fragte Kura nochmal nach und der Kleinere schüttelte leicht den Kopf. Das hatte ja ohnehin keinen Sinn. „Ich werde mir bald eine neue Wohnung suchen. Das ist wohl besser. Ich habe lange darüber nachgedacht. Auch vor dem Unfall schon. Ich will ihm nicht dauernd begegnen müssen...“ „Feigling.“ Malik starrte Kura an. Was hatte er grade gesagt? Hat er ihn Feigling genannt? Wieso? Auch wenn er fragen wollte, war er durch dieses Wort so aus der Bahn geworfen, dass er seine Stimme kurzfristig verlegt zu haben schien. „Du willst weglaufen und das ist feige. Du bist sogar noch feiger, als Mariku, der vor seinen Gefühlen für dich wegrennt und dir lieber weh tut, anstatt dir einfach zu sagen, dass er dich liebt.“ „Er liebt mich nicht!“ Und da hatte er seine Stimme auch schon wieder gefunden. „Jemanden, den man liebt, behandelt man nicht so...“ „Du solltest doch langsam gemerkt haben, dass Mariku eine Schraube locker hat. Er hat das nie gelernt, Malik. Was weißt du, über seine Kindheit oder über ihn?“ Malik schluckte. Nichts.. Er wusste absolut nichts über Mariku. Grade mal seine Vorlieben im Bett, konnte er einschätzen, aber ansonsten... Das traf Malik nun doch härter, als dieser es für möglich gehalten hatte. Und trotzdem... „Selbst wenn ich nichts über ihn weiß, rechtfertigt es sein Handeln nicht...“, meinte Malik nur leise und etwas heiser klingend. Den Blick wandte er ab. „Es rechtfertigt es nicht und es entschuldigt auch nichts. Da hast du recht. Aber verurteile ihn nicht zu früh. Mariku wird sich wohl nicht mehr ändern können, habe ich bis jetzt immer gedacht, aber er hat sich verändert, seit er dich kennt. Ich habe dir ja auf der Party schon gesagt wie er andere behandelt... Nicht wahr?“ „Wieso nimmst du ihn so in Schutz?“, wollte Malik wissen und Kura strich dem Kleineren das Haar aus dem Gesicht. „Weil er mein Freund ist...“ Vor der Tür des Krankenzimmers, lehnte Mariku und konnte hören, was sie redeten, da die Tür nur angelehnt war. Seine Miene war vollkommen ausdruckslos und er sah auf die Tafel Schokolade in seinen Händen herunter, die er grade gekauft hatte. Er wusste, dass Malik sie am liebsten mochte. Was er da drinnen grade gehört hatte, passte ihm so gar nicht. Es brachte ihn selbst zum nachdenken und er hasste es, das zu tun: Das machte alles nur komplizierter, als es sein müsste... Alles... Fortsetzung folgt... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)