Der ewige Kampf [TaKa] von phinix (Zwischen den Fronten) ================================================================================ Kapitel 13: Lebendig begraben ----------------------------- Überraschung^^ Es geht schon weiter. Ich bemühe mich so schnell es geht weiter zuschreiben. Jedoch ist das Kapitel recht kurz Kapitel 13: Lebendig begraben Einen einzigen Tag schaffe ich es, dass Tala liegen bleibt, aber länger ist es mir nicht möglich. Gegen seinen Dickkopf komme selbst ich nicht an, aber zumindest hat sich die Wunde einigermaßen verschlossen und solange er es nicht übertreibt, wird dies auch so bleiben. Dass er sich nicht überanstrengen würde, dafür würde ich höchstpersönlich sorgen. „Können wir endlich weiter?“, nörgelt der Rothaarige mich an. Leise knurre ich ihn wütend an. Langsam geht er mir auf die Nerven mit seiner schlechten Laune. „Gleich“, gebe ich ihm trotzdem eine Antwort, während ich Schatten wieder in meinen Körper aufnehme. Irgendwie bin ich erleichtert, als ich ihre Präsenz wieder in meinem eigenen Geist spüren kann. Sie hat mir - so surreal es sich auch anhört - gefehlt. Obwohl sie die ganze Zeit bei mir an meiner Seite war, war es doch nicht das Selbe wie sie so zu spüren. „Fertig?“ Ich verdrehe meine roten Augen. „Ja. Hetz mich aber nicht so.“ „Ich hetzte wann ich will, wen ich will. Ich habe keine Lust länger hier zu bleiben und Däumchen zu drehen. Also lass uns endlich los gehen.“ Extra langsam gehe ich an ihm vorbei in einen der Seitenarme des Höhlensystems. Glücklicherweise hat Schatten nur mir gesagt, wie wir wieder hinausgelangen und zugleich weit weg von dem Anwesen meines Clans, dem der Phönixe. So kann nur ich das Tempo vorgeben, während Tala mir nur schlecht gelaunt folgen kann. Wir verbringen eine Zeit lang den Weg schweigend hinter uns, während ich immer wieder den Tunnel wechsel. Ich vertraue Schatten blind, daher Stelle ich keine Fragen. Schließlich halte ich das Schweigen zwischen dem Lycaner und mir nicht mehr aus. Ich werfe ihm einen Blick zu und sehe, wie er mit einer eisernen Miene Schritt für Schritt geht ohne die eisblauen Augen von Boden abzuwenden. „Wo gehen wir hin, wenn wir draußen sind?“, will ich schließlich von ihm wissen, immerhin beschäftigt mich diese Frage schon seit längerer Zeit. Ohne mich anzusehen kommt mir die kalte Antwort entgegen: „Hast du mir nicht gesagt, dass du mich das nie mehr fragen willst?“ „Schon, aber ich halte diese Stille die hier herrscht nicht mehr aus und wollte nur etwas mit dir reden!“, fauche ich ihn beleidigt über seine Worte an. Vor Kurzem war Tala noch so nett zu mir, doch ab und zu verfällt er immer wieder in sein altes Verhaltensmuster. „Aber mich stört sie nicht.“ Dieses Mal sieht der Rothaarige mich bei seinen Worten an und ich sehe, dass sein Blick weicher geworden ist. „Schön, dann schweigen wir uns halt weiter an.“ Ich beschließe nicht wieder ein Gespräch anzufangen. Wenn Tala die Stille brechen will, soll er gefälligst selbst anfangen mich was zu fragen. So gehen wir immer weiter ohne ein Wort zu verlieren. Ich spüre, wie der Blutdurst langsam in mir aufsteigt. Er ist noch sehr schwach, überhaupt nicht stark, trotzdem sollte ich nicht zulange mit Blut warten. Ich will nur ungern in einen Blutrausch geraten. Ich esse lieber vorher etwas. Es muss nicht mal ein Mensch sein. Ein Tier konnte ich im Notfall auch trinken, auch wenn es nicht so delikat ist und nicht so lange hält. Ich lenke meine Gedanken vom Hunger ab um ihm nicht noch gänzlich zu verfallen. Schon konzentriere ich mich auf das nächst Beste... Hübsche Höhlenwand. Ob dieses Höhlensystem erbaut wurde, oder künstlich entstanden ist? „Was ist eigentlich aus diesem Orangehaarigen geworden mit dem ich gekämpft habe?“, unterbricht Tala überraschender Weise die Stille zwischen uns. Ich komme nicht drum herum in mich hinein zu lächeln. Aber schließlich antworte ich: „Er ist von Schatten die Klippen hinunter geschuppst worden. Ob er es überlebt hat oder nicht kann ich dir leider auch nicht sagen. In diesem Moment hatte mich etwas anderes mehr beschäftigt.“ Der Rothaarige wendet seinen Blick erneut dem Boden zu und seine Augen wirken leicht bedrückt. Ihn scheint etwas zu beschäftigen. Jedoch stelle ich keine Fragen. Ich gebe ihm Zeit. Wenn was sein sollte, wird er bestimmt schon zu mir kommen. Es bringt nichts ihn zu hetzten. Plötzlich bleibe ich stehen, ebenso auch Tala. Fragend sieht er zu mir herüber. „Was ist?“ Ich verenge die Augen. „Gnome.“ Ich sehe wie der Blauäugige vielsagend sein Gesicht verzieht. Lycaner scheinen diese kleinen Biester ebenfalls nicht leiden zu können. Sie sind feige, daher treten sie meist in größeren Gruppen auf. Ihre körperliche Unterlegenheit gleichen sie mit ihrer Bosheit wieder aus. Schon jetzt kann ich ihren widerlichen Gestank hier in den Gängen riechen und ihr nerviges Gekichere hören. Jedoch scheinen sie noch nichts von unserer Anwesenheit bemerkt zu haben. Aber bin ich nicht scharf darauf sie doch noch zu treffen. „Wir sollten einen Bogen um diese Dinger machen“, gibt Tala seine Meinung kund. Ich nicke zustimmend. „Aber dazu müssen wir wissen, wo sie sind. Hier unten schallt es, so dass die Geräuschen von überall zu kommen scheinen und stinken tut es auch überall.“ „Vielleicht weil sie überall sind. Es kann sein, dass das hier eine Siedlung von ihnen ist. Dadurch könnten wir nun Hunderten von Feinden gegenüberstehen.“ „Ich weiß und in dieser Dunkelheit können uns die Gnome trotz unsrer guten Instinkte leicht überraschen. Sie sind es gewohnt hier unten zu leben. Wahrscheinlich kennen sie dieses Höhlensystem in- und auswendig“, sage ich mit gesenkter Stimme zu Tala während ich dichter zu ihm rüber gehe. Dieser stimmt mir zu. „Das denke ich auch. Am Besten wäre es, wenn wir diesen Weg zurückgehen und den Ausgang nehmen, durch den wir hineingekommen sind. Zwar kämen wir so wieder dichter an das Anwesen der Vampire, die sicherlich schon nach dir suchen, heran, aber es bleibt uns nichts anderes übrig. Zustimmend nicke ich ihm zu. „Gut, dann lass uns losgehen.“ Ich werfe einen Blick nach vorne um mich zu vergewissern, dass die Gnome uns noch nicht entdeckt haben. Keiner dieser grünen Gnome scheint uns bisher entdeckt zu haben. Wir drehen uns um und wollen den Weg zurückgehen, doch da beginnt die Erde zu beben. Instinktiv klammere ich mich an Talas Arm fest und drücke mich dicht an den Blauäugigen. „Ein Erdbeben!“, knurrt dieser wütend. Steine fallen von der Decke hinab, ebenso rieselt Staub auf unsere Köpfe. Ich bekomme es mit der Angst zu tun. Ich will hier nicht unter Steinen begraben werden. Tala scheint meine Panik zu spüren. Beruhigend schlingt er seine Arme um mich und presst mich an ihn. Die Erde hört nicht auf zu beben und das Geräusch von herabfallenden Steinen ist laut und deutlich zu hören. Schließlich ruht die Erde endlich wieder. Doch noch immer kommt es mir so vor, als ob das Beben jeden Moment wieder losgehen könnte. Ich schließe die Augen und versuche mich wieder zu beruhigen. Tief atme ich ein. Genieße die Nähe des Rothaarigen und ebenso seinen warmen Körper an meinem zu spüren. „Ist alles in Ordnung mit dir?“, fragt Tala mich besorgt. Ich nicke und antworte mit schwacher Stimme: „Ja, ich glaube schon. Aber noch einmal möchte ich so etwas nicht erleben müssen.“ Der Blauäugige lässt mich leider wieder los und sieht sich um. „Verdammtes Erdbeben! Wir müssen scheinbar doch durch das Gnomenland.“ Verwirrt sehe ich ihn an, dann folge ich seinem Blick und sehe was er meint. Der Weg, den wir eben zurückgehen wollten, ist vom Steinschlag versperrt. Scheinbar ist der Tunnel eingestürzt. Wären wir nur etwas früher umgedreht könnten wir jetzt dort unter den Steinen begraben liegen. Bei dem Gedanken wird mir ganz seltsam zu mute. „Es scheint fast, als würde etwas verhindern wollen, dass wir umkehren“, gibt Tala mir seine Gedanken preis. Ich schüttel den Kopf. „Das glaube ich nicht. Es war bestimmt nur ein Zufall.“ „Zufall? Ich glaube nicht an Zufälle. Dafür habe ich schon zu viel erlebt.“ „Vielleicht... Aber jetzt sollten wir endlich weiter gehen. Ein bewegliches Ziel ist schwerer anzugreifen, als eines, das an Ort und Stelle verhaart.“ „Das denke ich auch, aber wir sollten immer nah beieinander bleiben“, rät der Lycaner und dreht sich um. Ich nicke und bin mit dem Vorschlag mehr als nur einverstanden. Dieser Ort wird mir immer unheimlicher, daher habe ich nichts dagegen in Talas Nähe zu sein. Er gibt mir ein Gefühl von Sicherheit. Nun drehe ich mich ebenfalls um und wir gehen gemeinsam durch den dunklen Tunnel... Wir bemühen uns möglich leise zu sein, damit uns kein Gnom hören kann. ********************************************************************* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)