Weißt du, was Tränen bedeuten? von abgemeldet (Why I have to suffer all this? - 1.Kapi ooon!^^) ================================================================================ Kapitel 1: Feuertaufe --------------------- Weißt du, was Tränen bedeuten? Alsoooo...! Hier kommt eine FF von mir^^ Diese FF ist entstanden, als ich ein Buch gelesen habe... und das Zitat habe ich auch eingefügt! ^.^ Natsume ist hier der Protagonist... mehr sag ich nicht!^^ Ich hoffe, es gefällt euch^^ Ouvertüre: Feuertaufe Mitternacht. In einem winzigen Dorf schienen Plätze und Straßen verlassener denn je. Selbst die, von der Ferne betrachtet, winzigen Straßenlaternen, wirkten nur wie Punkte. Aber wenn man genau hin sah, konnte man ein Haus entdecken, in dem noch Licht brannte. Ein kleiner Junge, nicht älter als sieben, saß da noch an seinem Schreibtisch und schien etwas zu lesen... und zu diesem Zeitpunkt beginnt unsere Geschichte. "Natsume!" Eine hübsche Frau trat ein und schob die Schiebetür wieder zu. Ihre Augen wanderten von dem Jungen zu dem Buch und wieder zurück. Ihrem Gesichtsausdruck nach, war sie etwas ärgerlich. "Wie oft habe ich es dir schon gesagt, Natsume? Keine Bücher am Abend, sonst schläfst du vielleicht schlecht." Sanft zog sie ihm das Buch weg, steckte ein kleines Stück Papier als Lesezeichen hinein und klappte das Buch zu. Sie seufzte. "Du und dein Buch...", murmelte sie missmutig. Aber sie wusste so oder so, dass sie ihrem Sohn das Lesen nicht verbieten konnte. Es wäre fast so leicht gewesen wie die Sonne am Untergehen zu hindern. Denn schon nach einem Augenblick schaute ihr gerademal 7-jähriger Sohn sie schmollend an. "Was soll ich nur mit dir machen... ", seufzte die Frau geschlagen und reichte Natsume das Buch. Dieses Buch hatte einen hübschen Umschlag und sah aus, als wäre es eine Lektüre für ältere Menschen. Doch dieser kleine Junge las dieses Buch so selbstverständlich, dass es einem Angst einjagten konnte. Freudig packte dieser wieder das Buch. Seine Mutter setzte sich neben ihn und beobachtete ihn als er las. Sie hatte das Buch auch gemocht. Wieder und wieder hatte sie es gelesen, und immer als sie geendet hatte, fing sie wieder von vorn an. Ihre aufmerksamen Augen sahen zu ihrem Sohn, der gerade in dem Buch vertieft war. Plötzlich sah dieser auf und sah sie mit verwirrtem Gesichtsausdruck an. Seine Mutter beugte sich vor und lugte in das Buch. ‚Das nennt man Tränen. Sie kommen, wenn wir traurig sind, wenn unsere Seele krank ist. Es ist, als sei unser Herz so voller Schmerz, dass er nirgendwo anders mehr hin kann. - Christie Golden Als sie sich wieder aufrichtete, war ihr Gesichtsausdruck nicht zu deuten. Wie sollte sie das erklären? Ihr Sohn war hier in Frieden aufgewachsen, und hatte noch nie jemanden weinen gesehen... Aber sie versuchte es. "Also... es ist so... ähm... " So sehr sie auch wollte, sie konnte es einfach nicht erklären. Schließlich gab sie es auf, und wandte sich wieder ihren eigentlichen Pflichten zu. Noch verwirrter als vorher, las Natsume weiter. Weiter und weiter... bis er einschlief. Etwas weckte Natsume. Es war, als würde er aus den Wolken fallen. Benommen setzte er sich auf und sah auf die Uhr. Plötzlich hörte er Geräusche, Schreie. Schnell rannte er in das Wohnzimmer. Er vernahm einen Geruch, als würde etwas anbrennen und musste husten. Er griff nach einem Buch und steckte es hastig in seine Jackentasche. Dann zog er die Jacke über. Rauch stieg ihm in die Nase, und er musste sich ducken, um nicht darin zu ersticken. Er musste seine Mutter suchen. Sie würde wissen, was zu tun war. Er stolperte in das Wohnzimmer. Als er sich wieder aufrappelte, blieb er geschockt stehen, als hätte er einen Geist gesehen. Mit aufgerissenen Augen starrte er auf etwas, das regungslos auf dem Sofa lag. Seine Mutter. Schnell lief er zu ihr. Er rüttelte an ihrem Arm, aber sie regte sich nicht. Erst jetzt bemerkte er, wie kalt und tot sie erschien. Sie war am Rauch erstickt. Entsetzt wich er zurück und stolperte. Sein Herz fühlte sich an, als hätte jemand einen Teil herausgerissen. Diese Leere fühlte sich mit Trauer. Trauer darüber, dass er seine geliebte Mutter verloren hatte. Trauer darüber, sie nicht retten zu können. Er schrie seine Verzweiflung in die Welt hinaus. Sein Blick verschwamm. Langsam lösten sich einzelne Tränen und rollten sein Gesicht hinunter. Er erinnerte sich an den Satz, den er gestern gelesen hatte... ‚Das nennt man Tränen. Sie kommen, wenn wir traurig sind, wenn unsere Seele krank ist. Es ist, als sei unser Herz so voller Schmerz, dass er nirgendwo anders mehr hin kann.’ Jetzt kam ein weiterer Gedanke, der ihn erschaudern ließ. Seine Schwester. Aoi war in Gefahr. Er beeilte sich und presste seine Hand gegen seinen Mund, um nicht den tödlichen Rauch einzuatmen. Er lief in das Zimmer seiner Schwester. Sie lag immer noch in ihrem Bett, schlief noch ihren tiefen Schlaf. Sie sah ihrer Mutter sehr ähnlich, das Verminderte wenigstens den Verlust seiner Mutter. Zum Glück war das Bett nichts als dünne Decken, sonst wäre auch sie erstickt. Schnell weckte er Aoi, erklärte ihr, was geschehen war, und lief mit ihr hinaus auf die Straße. Alles im Dorf brannte lichterloh. Plötzlich löste sich Aois Hand aus seiner. Natsume drehte sich um. "Aoi! Komm schnell, sonst -!" Aoi sah so aus, als würde jemand sie fest halten, sie daran hindern, wegzulaufen und ihr Leben zu retten. Sie wand sich und griff mit einer Hand nach Natsume, um ihn wegzustoßen. Ihr verzweifelter Gesichtsausdruck verriet ihm, dass sie feststeckte und dass er sich selbst retten sollte. Aber er ignorierte dies. "Aoi!!", rief er nochmals und eilte ihr entgegen. Er musste seine Schwester, seine jetzt einzige Verwandte retten. Natsume lief direkt in die Flammen hinein. Die Schmerzen waren ihm egal. Alles war ihm egal, es ging um seine Schwester. Doch plötzlich erschien eine weitere Person. Er sah ein Gesicht, so grauenvoll, dass er es vergessen wollte. Eine Person mit schwarzen Haaren und einer weißen Maske. Die Person, die gerade seine Schwester festhielt. "Lass Aoi los! Lass sie los!", schrie er diesen Mann an, egal wer das war, er wollte seine Schwester wieder. Er lief weiter. Doch zu spät. Eine Flamme züngelte hoch und beide verschwanden. Entsetzt sah Natsume immer noch an die Stelle, wo beide gestanden hatten. "Aoi..." Er stand einfach nur da, während Flammen seine Umgebung zerstörten. Seine Brandwunden ignorierte er. Er fiel auf die Knie. Tränen tropften auf den Boden. Seine Schwester war weg. Er hatte auch Aoi im Stich gelassen. Es schien, als hätten noch mehr Häuser Feuer gefangen. Er erinnerte sich an die Worte seiner Mutter. "Du darfst nicht zu traurig oder wütend sein, sonst passiert etwas schreckliches." Jetzt wusste er, was sie gemeint hatte. Jetzt wusste er, wieso sie früher immer geflohen sind, wenn es hieß, es kämen Talentsucher. Er hatte ein Talent. Das Feuer war sein Talent. Er war der Verursacher dieses Brandes... Plötzlich schoss ihm ein Gedanke durch den Kopf. Ruka. Anscheinend hatte er doch nicht alles verloren. "Ruka!", rief Natsume auf der Suche nach seinem Freund. Der Schmerz seiner Wunden, die er von dem Brand bekommen hatte, übermannte ihn fast. Er wollte schon fast aufgeben. Doch ein schrecklicher Gedanke ergriff Besitz von ihm. Was wäre, wenn Ruka auch tot war? Den Gedanken schüttelte er schnell ab. Ruka war das nicht, Ruka konnte nicht... oder doch? Je länger er suchte, desto mehr zweifelte er daran, dass Ruka noch lebte. In einem Brand konnte alles passieren. In einem Brand, den man nicht löschen konnte, konnte aber noch viel mehr passieren... Er stolperte. Seine Wunden brannten und hinderten Natsume am Gehen. Unsanft landete er am Boden und als er versuchte, sich aufzurichten, gelang es ihm nicht. Er war auf einen Stein gefallen. Eine weitere Schürfwunde würde ihm nun auch nicht mehr am Gehen hindern. Wie ein hilfloses Kind musste er nun am Boden hocken bleiben, ohne Schutz, ohne irgendwas. Er war allein. Wie sehr er immer diesen Klang das Wortes ‚Allein’ gehasst hatte. Immer beim Lesen hatte er das Gesicht verzogen, wenn er dieses Wort las. Und seine Mutter hatte immer gesagt, dass man sich an dieses Wort gewöhnen müsse, genau wie bei anderen Sachen. Zum Beispiel den Tod einer geliebten Person... Wieder eine schmerzhafte Erinnerung. Seine Mutter war fort. Er sah ihr Bild immer noch vor ihm, bleich, kalt und das allerschlimmste, tot. Tränen tropften seine Wange hinunter. Was sollte er ohne seine Mutter machen? Ohne seine Schwester? Ohne seinen Vater? Und vorallem... ohne irgendjemanden, den er liebte? Er hatte alles verloren. Aber zumindest hatte er noch eines. Er zog etwas aus seiner relativ großen Jackentasche heraus. Ein Buch mit hübschem Umschlag. "Mamas Lieblingsbuch...", dachte er und betrachtete es traurig. Das war das einzige Ding, das ihm von seiner Mutter übrig geblieben war. "Natsume!" Er erzitterte. Die Stimmen der Menschen, die er damals als seine Freunde bezeichnet hatte, schienen ihn zu verfolgen. Es wunderte ihn, dass er jetzt schon den Verstand verlierte. "Natsume!" Er drehte sich irritiert um. Wer war das? Da entdeckte er eine Person zwischen den Büschen, die zu ihm eilte. Der blonde Schopf verriet ihm, wer das war. Ruka. Das Gesicht seines Freundes war voller Sorge, als er näher kam. Seine blauen Augen wanderten zu den Wunden, und dann zu dem Buch, das Natsume krampfhaft unklammerte. Natsumes Gesicht war dreckig, und Tränen rannen ihm über das Gesicht. Natsume versuchte, diese Tränen zu stoppen, aber es gelang ihm nicht. Ruka hatte ihn nicht verlassen. Aber der Gedanke, dass seine Mutter und Schwester verloren hatte, schmetterte ihn erneut zu Boden. Ruka schien zu erkennen, wieso er weinte und stürzte zu ihm. "Natsume? Wo sind...?" Er traute sich nicht, den Satz vollständig auszusprechen. Das Buch in Natsumes Hand kannte er. War es nicht Das Lieblingsbuch von Natsumes Mutter gewesen? Ruka zählte eins und eins zusammen, und erkannte die schreckliche Wahrheit. "Natsume..." Ruka liefen jetzt ebenfalls die Tränen das hübsche Gesicht hinunter. Er ertrug es nicht länger, seinen besten Freund leiden zu sehen. "Wie...?" Doch Natsume unterbrach ihn. "Siehst du das, Ruka?" In Natsumes Faust bildete sich eine kleine Flamme. "Ich bin schuld daran. Ich... habe meine Familie umgebracht..." Entgeistert starrte Ruka Natsume an. Das konnte doch nicht sein? Nein. Das war keine Absicht gewesen. Natsume hätte das nie getan. Diese Fähigkeit, dieses Alice, das war schuld daran. Und Ruka wusste, dass Natsume am liebsten dieses allmächtige Alice weggeworfen hätte, um seine Familie wieder zu bekommen. "Warum immer du, Natsume? Warum nicht einmal die anderen?", weinte Ruka. "Ich wünschte...", begann Natsume, "... wir wären groß und stark... ich würde alles, was mich einengen will, einfach zerschlagen...!" Natsume weinte noch heftiger. Doch Ruka legte tröstend eine Hand auf seine Schulter, obwohl er selbst weinte. Er wusste nicht, wie lange Natsume noch trauern würde, vielleicht sogar den Rest seines Lebens. "Natsume... ich werde nicht lachen, wenn du auch nicht lachst! Ich verspreche es dir! Wir stehen das gemeinsam durch!" Doch beide wussten nicht, wie bald dieses Versprechen gebrochen werden würde... Feuertaufe; Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)