Gay Appels Love Story von abgemeldet (-To Be Forced To Love-) ================================================================================ ..::- Y-O-U -::... ------------------ Es war ein recht ruhiger Abend... Zumindest dort unten auf der Erde. Die Blumen wiegten sanft im Wind und die Hitze des Tages klang langsam ab... - die Sonne war schon fast untergegangen und wäre es nicht noch so früh gewesen, konnte man vielleicht von Weitem meinen, es sei irgendein Stern, der da vom Himmel fiel... - nein, das war ich. Unaufhaltsam fiel ich rücklings auf die Erde herab, der Stoß, den ich eben bekommen hatte, war viel zu heftig gewesen, als dass ich den Aufprall noch groß verhindern konnte. Mit einem dementsprechendem Geräusch prallte ich auf dem Boden auf, verzog das Gesicht. Ich keuchte und bäumte mich kurz auf, als ich schließlich unsanft am Boden aufkam und noch einige Meter dahinschleuderte, die Blumen abnutzte und endlich liegen blieb. Nur langsam zogen sich meine riesigen, pechschwarzen und Flügel zurück und verschwanden im Nichts. Rund um mich herum färbte sich der Himmel in einem zarten Rot und ein sanfter Wind wehte, als ob nichts geschehen wäre. Die Wolken zogen über meinen schmerzenden Körper hinweg und mir fielen die Augen halb zu. Mich überrannte ein mächtiger Schmerz, der den Rücken durchfuhr und dröhnend bis in den Kopf reichte. Was hatte ich nur verbrochen, dass so was immer wieder mir passieren musste? Ein Junge starrte fassungslos aus dem offenem Fenster. Gerade eben war vor einen Augen etwas aus dem Nichts mit riesiger Wucht auf den Boden geschmettert. Einfach so aus heiterem Himmel ist etwas aus dem rötlich gefärbten Wolkenhimmel gefallen. Er sprang einfach aus dem Fenster, der Weg durch die Tür war ihm zu lang, und lief auf die vor dem Haus liegende Wiese. Überall waren umgeknickte Blumen. Mittendrin lag ich, oder besser das, was vom Himmel gestürzt war. Mir fielen nur seine flauschigen Ohren auf, die er gerade neugierig aufstellte, er mein leises schmerzdurchdrungenes Atmen vernahm. Und da. Da lag etwas. Nein nicht etwas- Jemand! Ein Kerl! Das war ich. Er kam vorsichtig auf mich zu. Hockte sich daneben, stubste mich kurz an. "Duuuhuuu?! Lebst du noch?!" Er legte die Ohren an. Er stubste noch mal. Und plötzlich schlug ich die Augen wieder auf. Klare stechend scharfe grüne Augen starrten ihn nun bitterböse an. Nur einen kurzen Augenblick sah ich ihn an, dann wollte ich mich sofort aufrichten, was mir aber leider misslang. Ein unerträglicher Schmerz zog sich durch meinen Rücken und ließ mich zusammenzucken, wieder zu Boden sinken und aufstöhnen. Diese... verfluchten... wenn ich die noch mal in die Finger bekomme... Erneut versuchte ich mich aufzurichten und schaffte es jetzt wenigstens bis auf die Ellenbogen und blickte mich nun langsam um. Blumen. Ich hasste Blumen. Und ein... Katzenvieh? Der Junge hatte tatsächlich Katzenohren und einen... Puschelschwanz. "Hey, alles okay...?!", lächelte er mich zweifelnd an. "Ehy... tat das nich weh?!" Er hatte mit eigenen Augen gesehen, wie ich vom Himmel gestürzt war, doch ich hatte nicht mal einen Kratzer- also war sein komischer Blick berechtigt. Wie konnte das denn sein?!?!? "Frag nicht so viel...", gab ich mit noch etwas kratziger Stimme von mir, räusperte mich deshalb gleich darauf und setzte mich dann mit Müh und Not ganz auf, drehte langsam meinen Nacken nach allen Seiten und ließ es knacken. Dann sah ich in den Himmel... Sie scheinen mich ja nicht zu verfolgen- gut. Ich senkte den Blick wieder und sah mir das Vieh wieder an, nickte dann endlich mal sachte. "Das tat so weh, wie es ausgesehen hat." "Du bist ja auch aus allen Wolken gefallen, aber - ehy, du bist noch heile wie geht das!?", Er starrte neugierig an mir herab, tippte mir auf die Schulter. "Tut das weh?" "Was erwartest du?! Sollen meine Gliedmaßen abfallen und davon kullern, nur weil ich mal von da oben runterfalle?!", fauchte ich jetzt und zuckte zusammen, als er mich berührte. "Lass das sein, verdammt!", machte ich und stützte mich nun nach vorn, um eventuell ganz aufzustehen. Auf dem Rücken auf der Erde entlang zurutschen ließ mich nicht gerade kalt, im Gegenteil... mein Rücken brannte wie die Hölle. Er wich erschrocken zurück. "Brauchst du Hilfe, soll ich nen Arzt rufen, soll ich dich vielleicht sogar tragen!?!!??!" Er lehnte sich zu mir vor und versuchte ihm eine helfende Hand zu reichen. Nur widerwillig nahm ich kurz seine Hilfe an, da ich sonst wahrscheinlich wieder zu Boden gegangen wäre... Aber als ich dann endlich wieder festen Boden unter den Füßen hatte und ich keine Gefahr mehr sah, das Gleichgewicht zu verlieren, entfernte ich mich etwas von ihm und testete mit ein paar Bewegungen, in wiefern mein Rücken noch intakt war. Also sehr weit komm ich nicht, wenn ich mich nicht ausruhe, war mein Entschluss. "Brauchst du Hiiiilfeee?!" Neugierig näherte sich der Junge wieder. Er legte die flauschigen Ohren wieder an als er merkte, dass ich ihm wieder böse Blicke zu warf. "Da drüben kannst du dich ausruhen, wenn du willst, da wohn ich.", sagte er stolz, deutete auf ein kleines Holzhäuschen unter ein paar großen Bäumen. "Hast du Hunger, ich kann dir was zu essen machen?!" Der Junge wuselte aufgeregt um mich herum, während ich versuchte mir noch immer den Staub aus den schwarzen Kleidern zu schlagen. "NUN SAAG DOCH MAL WAAAS!!!" "Sei still..." Das war das Einzige, was ich von mir gab - ich ging stattdessen nach längerer Betrachtung zu seinem Häuschen und folgte somit seinem Angebot, mich dort auszuruhen. Ging ja nicht anders. Und der Kleine war so bedrohlich wie eine Mücke... "Willst du was zu essen!?!?!?", fragte das Katzenwesen noch einmal, als wir im haus angekommen waren. "Ich hab da gaaanz viel!", er deutete auf einen kleinen Schrank. Mit der anderen Hand deutete er bereits auf eine Tür, "Da ist das Schlafzimmer, daneben das Bad und da ganz links das Wohnzimmer" Die beiden standen noch im Rahmen der Tür, die geradewegs in die Küche führte. Ich seufzte. Na da hatte ich mir ja was eingefangen. Ein endlos plapperndes... Katzenvieh... "Was bist du eigentlich?", fragte ich, anstatt mir das Innere des Häuschens anzusehen und sah mir ihn genauer an. Ohren und ein Schwanz- Ein Verrückter? Der kleine Junge stutze. "Wie was ich bin?! Ich bin Suzu! Der Suzu, das Suzu ?! Ähm naja egal..." Er gestikulierte wild mit den Armen, deutete abwechselnd auf Ohren und Puschelschwanz, dann wieder auf die Nase und schließlich auf den anderen. "Was bist du?! Wer bist du und was willst du...?! Willst du nicht schlafen? Hast du Hunger?! Willst du nicht in bad, du siehst so... herunter gekommen aus..." Was für eine Labertasche. "Ich geh schlafen... und es wäre toll, wenn du dabei nicht auch noch laberst...", brummte ich und wanderte gen Schlafzimmer, schloss, als ich drin war, hinter mir die Tür und blickte mich kurz um, ehe ich mich aufs Bett fallen ließ und wieder erschöpft aufstöhnte. "Der scheint ja echt total abgestürzt zu sein...", meinte der Junge, legte den kopf schief, und wackelte mit den Ohren. Er war von natur aus neugierig und schlich nach einigen stunden aufgeregt vor der Tür hin und her. Er fasste sich fragend an die Stirn... Aber ich schlief tief und fest. Minimal zusammen gekauert lag ich inzwischen auf der Seite, da es auf dem Rücken einfach noch nicht ging und atmete leise durch den Mund. Mein Hemd, in welchem ich vorhin noch auf der Erde lag, hing nun über eine Stuhllehne - es war schwarz, etwas staubig vom Sturz und hatte zwei riesige Risse auf der Rückseite. "Boaaaah ich halt das nich mehr auuuus!", quikte der Junge vor der Tür, raufte sich wild die Haare, packte die Klinke. Hin und her gerissen von dem Gedanken, dass der Kerl jetzt weg war, vielleicht sogar vor ihm geflüchtet, dachte er nach, was denn wäre wenn er noch wirklich dort im Zimmer war. Vielleicht wartete ich ja nur darauf, ihm eins auszuwischen. Er zögerte, seufzte leise, kaum hörbar, und drückte schließlich doch die klinke herab. Er spähte um die Ecke, sah mich da zusammengekauert liegen und seufzte ein weiteres mal, diesmal aus Erleichterung. Suzu schlich am bett vorbei, schnappte sich mein staubige Hemd, sah nur rein zufällig die ‚Löcher’. Schaute neugierig hin durch. "Da kann man ja durch Zeitung lesen. Was hat der denn damit gemacht? - na ja meine Hosen sind nicht besser", kicherte er, schaute über die Schultern an sich herab und schmunzelte nur. Kurze Zeit später erklang ein Grummeln von mir. Ich schlief zwar tief und fest, aber nicht, wenn man wieder dazwischen laberte. Nebenbei hatte ich alles mitbekommen. "Hab ich nicht gesagt, du sollst nicht labern, während ich schlafe...", brummte ich und setzte mich auf, seufzte, gähnte dann kurz und schüttelte mich. Sah zu ihm. "Was machst du mit meinem Hemd~?" "Waaaahaa! Was ich?! öhm... also ich", er schmiss das Hemd durch die Gegend, fuchtelte wild abwehrend mit den Händen, suchte krampfhaft eine glaubwürdige Erklärung. "Äh... willste was zu spachtel haben!? hast du Hunger!? "Komm mal her." Der Katzenjunge stutzte, zuckte leicht zusammen, als ich so spontan diese Worte von mir gab. "Was is denn?!", er ahnte böses legte die flauschigen Ohren an, trat ein paar schritte an den anderen heran. "Waaaas willst duu denn!?", fragte er, machte ein bedrücktes Gesicht. Er stellte sich schon vor, wie die Beule schmerzen würde, wenn der Typ nun böse wäre und ihm eine auf den Kopf geben würde. Ich hob meine Hand. Legte sie dann aber nur auf sein helles Köpfchen. "So... wir üben jetzt mal das Still sein - wenn du... 10 Minuten aushältst, ohne was zu sagen, verrat ich dir, wer ich bin.", meinte ich und benutzte ihn dann auch noch als Stütze, als ich aufstand. Ich ging an ihm vorbei, ließ das Hemd wo es war - es war ja eh nicht mehr zu gebrauchen - und wanderte in die Küche zu dem Schrank, den er mir gezeigt hatte und suchte mir was zu essen raus. dann lehnte ich mich an die Wand, biss von dem Apfel ab, den ich mir genommen hatte ab und betrachtete Suzu, der mir natürlich gefolgt war. Er starrte mich Mann nur fragend an. Er wollte etwas sagen, war aber noch total sprachlos von meiner Aktion, hockte sich einfach auf den boden und legte den kopf von einer Seite zur nächsten. Was will der Kerl eigentlich!?, fragte sich der Junge Ich schmunzelte sachte... "Siehst du, geht doch.", stellte ich fest und genoss wenigstens diesen kleinen Augenblick der Ruhe. Allerdings zog sich nun wieder ein Stechen durch meinen Rücken und ich zuckte zusammen, verzog kurz das Gesicht. Suzu war noch zu verstört um was zu sagen, drehte Daumen um Daumen und wagte es nicht zu blinzeln. Warum hat der mich nicht geschlagen, warum isst der erst jetzt was, und vor allem wer ist der Kerl!? Er wackelte aufgeregt mit den Ohren beobachtete mich dabei gespannt weiter, hörte auf sich zu rühren. Er saß so lange da bis ihm die tränen in die Augen schossen. Erpressung. Der ist bestimmt einer von denen die nur auf knallhart tun und doch totale Weicheier sind- wetten der fängt gleich an mit "heul nich"...WETTEN, das kann ich nur zu gut, dem zahl ich’s heim, meinte der Junge. Doch ich sah ihn weiter an... und hob eine Augenbraue, als er anfing zu heulen. "Was denn, hältst du nicht mal 10 Minuten aus, ohne zu reden und heulst deshalb gleich los?! ... WEHE, du antwortest!", brummte ich und ging nun zu ihm. "Baka~", sagte ich, als ich ihm eine Kopfnuss verpasste und dann Richtung Bad marschierte... "Komm mir ja nicht hinterher gekrochen.", warnte ich ihn noch und verschwand dann hinter der Tür. Suzu rutschte nur um hundertachtzig grad herum, noch immer mit tränen in den Augen. Der hat ja sehr viel Selbstbewusstsein, dass er denkt ich würde ihn bis ans ende der Welt, oder in diesem Fall, bis ins bad folgen!, war sein einziger Gedanke, der ihm fast in Blinkschrift vor der Stirn stand. Er runzelte nur die Stirn, blinzelte aber immer noch nicht. Der Junge gab ein schwaches Grunzen von sich. Selber idiot!!! EGOMAAAANE! Er hätte ihm am liebsten alle Eingeweide einzeln rausgerissen. Den scheint das ja überhaupt nicht zu kratzen. Kaltherziges Sonstwas!!! Du abgestürzter-, dachte der Junge mit den flauschigen Ohren. Ich zog scharf die Luft ein, als mir das kalte Wasser beim Duschen über den Rücken lief. Das fühlte sich beinahe an, als sei ich eine Herdplatte und man würde nach 20 Minuten Nudeln kochen einfach mal etwas Wasser drauf schütten - das würd' zischen. Ein Weilchen später kam ich wieder heraus. Mein Haar war noch etwas nass, aber was kümmerte es mich. Allerdings hatte ich nun wieder etwas an - Ein schwarzes T-Shirt, das im Badezimmer gelegen hatte, vermutlich von dem Jungen, und die Hose von eben, nur sauberer. Wortlos ging ich zum Sofa im Wohnzimmer und ließ mich darauf nieder. Er starrte mit seinen großen Glupschaugen um die Ecke, beobachtete mich wieder einmal. Er rutschte um die Ecke, blieb jedoch im Türrahmen sitzen. Der Junge stellte die Ohren auf, funkelte mich böse an und rührte sich wieder nicht. Mit einem Mal zuckte er zusammen, fiel stocksteif gefroren einfach zur Seite um und knallte mit dem Kopf dumpf auf den Boden. Was für ein Volltrottel, dachte ich. Bezweifle langsam, dass er wirklich so ein Vieh ist, eher ein Irrer, der sich bloß verkleidet und denkt, er sei es wirklich. "Übrigens kannst du wieder reden... wenn es denn unbedingt sein muss.", erklärte ich und streckte mich... "Und- wie versprochen: Ich bin Ichimaru." "WAS ZU KUCKUK BIST DU FÜR EINER!? KOMMEINFACH AN UND STÜRZT VOM HIMMEL!!?!?!?!", er richtete sich blitzschnell auf und stampfte bis zum Sofa. "Hast du einen an der Waffel?", fragte er tickte mir mit dem Zeigefinger stechend gegen die Stirn, "Du bist doch echt nicht normal. Und außerdem was sollte die Aktion dass ich still sein soll? Ich hab noch nie jemanden genervt, wenn dann ist das dein Problem, da du scheinbar schwache Nerven und ziemlich miese Laune hast!!!". Er tickte weiter gegen meine Stirn, worauf hin mein Kopf leicht hin und her wippte. Der Anblick schien Suzu zu gefallen, hockte sich vor mich und stieß immer weiter mit dem Zeigefinger gegen meinen Kopf. "Hör auf.", machte ich nach einer Weile. Aber er hörte nicht auf. "Hör auf!", wiederholte ich. Immer noch nicht. "HÖR ENDLICH AUF, VERDAMMT!!", machte ich dann und packte sein Handgelenk, sodass er gezwungen war, aufzuhören, starrte ihn finster an... "Ich hab keine schlechte Laune, ich bin immer so, weil das meine Natur ist~ Und wenn du nicht absolut blind warst, hast du vielleicht gesehen, was ich auf dem Rücken hatte?! Dann frag nicht so dämlich, WAS ich bin...", ich beruhigte mich wieder und fuhr fort. "Du tust ja so, als ob ich dir hier alles auf den Kopf stellen würde. DU hast gesagt, ich könnte mich hier ausruhen, DU hast mir was zu essen angeboten und DU hast mir das Bad gezeigt~ Aber schon gut, morgen bin ich wieder verschwunden.", brummte ich und lehnte meine Arme auf die Sofarückenlehne... "WIESO BISTE MORGEN WIEDA WEG? WAS SOLL DENN DAS HEISSEN?!", Suzu kreischte laut auf. Jetzt kapierte er gar nix mehr. "Was bist’ n du für’ n komischer Kerl?! Erst vom Himmel stürzen und dann heißt es, du bist morgen wieder weg?! Löst du dich in Luft auf? Oder wie jetzt?" Ich seufzte laut auf. "Pass auf: Auch wenn du's vielleicht nicht glaubst, ich bin ein Dämon und als ich vom Himmel gefallen bin, hatte ich Flügel - die mich in dem Moment aber nicht mehr retten konnten" Ich rieb mir die Schläfen. "Um es kurz zu fassen: Ich bin nicht gerade beliebt bei meinen Artgenossen, es gab einen kleinen Kampf und ich hab halt den Kürzeren gezogen~ jetzt ruh ich mich bei dir aus und weil du mich ja sicher nicht für immer behalten willst, geh ich morgen eben wieder los..." "BEHALTEN!?!?!?" seine Augen weiteten sich "ECHT?! Behalten... BEHALTEN?!" Er wusste nicht was er tat, sprang vom Sofa auf und wuschelte sich nur durchs Haar, wedelte wild mit dem Schwanz, und wackelte mit den Ohren hin und her. Ich schaute ihn nur entgeistert an, als er quer durchs Wohnzimmer wuselte und "BEHALTEN!!!", murmelte. Was hatte ich getan!? "Was zum... gehen mit dir jetzt die Katzengene durch?!", fragte ich bloß, eigentlich ohne eine Antwort zu erwarten und beobachtete sein Rumgewusel... herrje. Der dreht durch! "Behalten...Behalten.", sagte er nur immer und fing an mich so komisch anzustarren, "BEHALTEN!!!!" "Du mich? ... Oder ich dich? Eher das, du bist hier immerhin das Katzenvieh. Äh..." Der überforderte mich! "Jetzt komm mal wieder runter.", stammelte ich und zögerte, ihm meine Hand wieder auf den Kopf zu legen. Aber er schaute nur, die Augen wurden immer größer und wurden wieder zu den bekannten Kulleraugen mit dem Ausdruck: Ich bin so süß, du darfst nicht böse sein! Er blickte stillschweigend zu mir, hockte sich vor ihm auf den Boden. "...Behalten..." Verdammt! Der sieht ja... whah. "Hör jetzt auf mit dem Scheiß!", brummte ich und rammte ihm meinen Stiefel entgegen... "Ghn...", er kippte mit einem quiekendem Geräusch nach hinten um, starrte die Decke weiter an und schnaufte laut auf. "Mann! Du bist gemein!!!" "Und DU bist verrückt!", nun stand ich auf. "Behalten, behalten~~", äffte ich ihn nach - "Du bist doch kein Haustier und ich genau so wenig! Hab ich mich halt falsch ausgedrückt - kein Grund, gleich so... - ach, vergiss es...", brummte ich und ging aus dem Haus. "Jetzt läuft der Typ auch noch vor einem Weg, alter wie ist der denn drauf. Der braucht dringend eine andere Beschäftigung, als vom Himmel zu fallen.", raunte Suzu laut, marschierte über den Hausflur, beobachtete mich, wie ich aus dem Haus über den Kiesweg fort ging. "Wo willst du hin?!" "Weg von dir!", rief ich zurück, ohne zurückzusehen und vergrub meine Hände in den Hosentaschen. Ich wusste zwar nicht, wohin dieser Weg führen würde, aber auf jeden Fall weg von dem Bekloppten. "Der Kerl hat vielleicht Nerven. Mich für verrückt zu erklären, der kann was erleben, wenn der Nach hause kommt! Äh Moment Mal- ich hör mich schon an, als ob der hier wohnen würde...! Der sollte mich doch einen feuchten Dreck angehen. Aber der rennt weg, und, Mann, da über den Wolken gibt’s keine dichten Wälder- der verläuft sich bestimmt. Dann kommt er auf allen Vieren wieder angekrochen und bittet mich um Hilfe Ja!- aber wenn der sich verläuft, wie soll der dann den Weg zurück finden?! Ich sollte auf hören so nen Stuss zu denken! Da sitzt mal wieder keine Logik drin.", kam es von Suzu, der kaum bemerkt hatte dass seine Füße ungeduldig auf den Befehl warteten mir zu folgen. Er stand da, raufte sich wieder die Haare, trampelte wild auf dem Boden rum, merkte nicht, dass ich schon längst über alle Berge verschwunden war, und fing an zu kreischen. "EHY WAAARTEEEE!!!" Ich hörte seinen Schrei zwar noch, beachtete ihn aber nicht. Wenn er schlau war, würde er mich schon finden, immerhin folgte ich bloß diesem Weg hier. Ich blickte mich um und guckte, wo ich nun langgehen könnte. Der Katzenjunge war währenddessen den Kiesweg nachgelaufen, suchte nach dem "Dämon", und schnaufte erschöpft nach Luft. "Alter, wo bist du?!", wollte weiter rennen, dem Weg weiter folgen, merkte jedoch nicht, dass einer seiner Schnürsenkel offen war, stolperte und fiel mit dem Gesicht voran in den Kies... "AUUUUAAAA!", ertönte wieder ein lauter Schrei, der die Vögel aus dem Wald aufschreckte und der Schrei hallte von allen Bäumen wieder. Nun blieb ich jedoch stehen und seufzte. Dann drehte ich mich um und ging den kurzen Weg zurück. Es raschelte im Gebüsch und schließlich stand ich wieder auf dem Kiesweg... "WAS willst du von mir?!", fauchte ich genervt. Der Junge schaute auf, die Abdrücke vom Kies waren noch deutlich sichtbar. Ihm klebten die Steinchen noch im Gesicht. "WAS?!", machte er grimmig. Er richtete sich auf, putze sich einmal mit dem Ärmel über die Augen und unter der Nase her, legte die Ohren an und hielt den Schwanz still. Er wollte nicht aus Schmerz weinen, schaute mich nicht an und versuchte sich auf zu rappeln. Ich beobachtete ihn nur wortlos, runzelte die Stirn und stellte mir vor, wie ich... Uah!! Ich schüttelte mich vor Ekel, als mir ein Schauer über den Rücken lief und wich zurück. "Jetzt... jetzt wein doch nicht~", quetschte ich es aus mir heraus. "ICH HEUL NICH!", meckerte der Kleine laut, baute sich vor dem Dämon auf und deutete wütend mit dem Finger auf ihn. "Was denkst du eigentlich!? Du bist doch so grenzdebil! Wenn du hier mutterseelenallein rumläufst, verläufst du dich! Und da gibt’s ne Menge böse Gestalten...!" Der Junge wedelte wild mit den Armen, deutete von einem Strauch zum nächsten. "Kannst ja froh sein, dass ich gekommen bin um dich zu retten! Sonst hätte dich sonst wer gefunden!!!" Ich hob erst meine Augenbrauen, hörte ihm zu. Blinzelte dann und begann amüsiert zu grinsen. "Natürlich~ ich kann mir schon ganz genau vorstellen, wie hier die Hasen und Rehe mich angreifen und in Stücke reißen... mich DÄMON~", scherzte ich und begann dann zu lachen. "Wer auch immer mich finden sollte, aus dem mache ich Hackfleisch! Und wenn ich mich verlaufe, dann benutze ich, verdammt noch mal, meine Flügel und flieg davon, anstatt hier weiter rumzulaufen!" Verwundert und irgendwie sprachlos fiel Suzu jeder Ausdruck aus dem Gesicht und schwieg eine Zeit lang. Dann, als ich immer noch lachte, stampfte er wild mit dem Fuß auf und gestikulierte aufgebracht mit den Armen. "MACH DICH NICHT ÜBER MICH LUSTIG!!!" ///Der lacht sich weg, der ist so gemein! Was kann ich denn dafür!? Hab mir halt Sorgen gemacht, na und was ist der Dank da für?! Soll’ n ihn doch die Fliegen fressen, wenn er so stark is, warum ist er denn dann aus allen Wolken gefallen!?, dachte er und stutzte. "Eh, und was is, wenn dich diese Viecher verfolgen, die dich da oben", er deutete Richtung Wolken, "attackiert haben...?! Hast doch einmal verloren, dann kannst du auch ein weiteres mal verlieren. Und dann~?! Wer sammelt dann deine Einzelteile wieder auf!? HÄ?!" "Hm~... weißt du, was ich glaube?", machte ich nun wieder ruhig und beugte mich leicht zu ihm hinunter. "WAAAS?!?!!?" "Dich kümmert's nicht, ob mir was passiert oder ich mich verlaufe. Du willst mich einfach nur nicht gehen lassen, weil du dann wieder allein wärst~", stellte ich fest und stupste ihn auf seine Nase. "Wie meinst du das denn?!... Stimmt doch gar nich!!!", brachte er stammelnd hervor, drückte die Nase demonstrativ gegen den Finger und starrte mich wieder böse an. "DER HAT NERVEN! Mir so was vor zu werfen. Der Kerl ist echt eingebildet. Hat vielleicht einen Stoß am Kopf auch abgekriegt- mhmm - der braucht einen Arzt!!! Oda gleich einen Therapeuten!", dachte Suzu. "WAS IST DENN?! DU WILLST DAS DOCH NUR NICHT WAHR HABEN! Du bist besiegt worden!!! Haha und das kann auch wieder passieren, und dann machen sie dich fertig, reißen dich entgültig in Stücke und du wimmerst elendig um Gnade. Ja, das kann ich mir schon so richtig vorstellen!!!" Der Junge blickte mit funkelnden Augen an mir herunter. Den so sicheren und selbstbewussten Typen so richtig vor Angst wimmern zu sehen, das würde ihm gefallen... "Bevor ich sterbe, stirbst du...", meinte ich nun, war ja immer noch zu ihm hinunter gebeugt und zog seinen Kopf nun zu mir und küsste ihn. Vielleicht gibt der so endlich Ruhe, war mein Gedanke bei dieser Tat. Geschockt zuckte er zusammen, kniff die Augen zu und versuchte mich weg zu schubsen. Aber ich beendete den Kuss noch ordnungsgemäß, bevor ich mich wegschubsen ließ und mir mit dem Handrücken über den Mund wischte. Ruhe? "SPINNST DU!? WAS SOLL DER SCHEISS!?" Er sprang gleich ein paar Mal zurück. Holte erschrocken wieder Luft, warf mir bitter böse Blicke zu. Seine Ohren waren noch immer angelegt, nur sein Schwanz bibberte, schüttelte sich. "Du bist ja echt bekloppt!" Ich steckte mir nun einen Finger ins Ohr. "Du bist viel zu laut, als dass ich dich JE süß finden könnte", brummte ich und drehte mich wieder um, um hier weg zu kommen. Suzu viel der Mund auf, er war total sprachlos, bebte aber innerlich vor Wut. "Du- …DU! DU... DU DÄMON- DU!!!", er deutete mit dem Finger auf den anderen. "DÄÄÄMON DU DÄÄMON! Elendes Mistvieh!" Suzu wollte vor Wut platzen, wusste jedoch selbst nicht genau warum überhaupt- Hauptsache schreien. "Solln sie dich doch holen! Rutsch auf ner BANANENSCHALE aus und VERRECKEEE!", schrie er dem anderen noch nach. Ich hob kurz meine Hand, winkte knapp mit ihr. "Mach ich!" Der Junge hinter mir griff sich einen von den Kieselsteinen und holte schwungvoll aus, warf ihn. "VERRECKEEEE!" Ihn packte die Wut und der Kiesel flog genau auf den Dämon zu. Und ich bekam ihn an den Kopf... blieb sofort stehen. Mein Atem wurde schneller und ich knurrte... starrte auf meine zitternden Hände. WIESO BLEIB ICH EIGENTLICH HIER?!! ICH HÄTTE SCHON MEILENWEIT DAVON FLIEGEN KÖNNEN!! ... dann drehte ich mich langsam zu ihm um. "SAG MAL, WILLST DU, DASS ICH DIR DEN KOPF ABREIßE?!?!" "Ach du scheiße! ", zuckte er zusammen, guckte ihn nur an, der Mund viel noch weiter nach unten. Die Beine gaben nach, der Junge sackte in den Kies und wimmerte bei dem Anblick. "Ein Blitz bitte jetzt, bevor er es tut!!!", wimmerte er zum Himmel. Ich sah ihn an, schnaubte... "ICH HAB DURST, VERDAMMT!!" Und so stapfte ich wütend an ihm vorbei, wieder zur Hütte. Es schien wohl mein Schicksal zu sein, nicht mehr von ihm los zu kommen... Überrascht schaute der Junge mit den plüschigen Ohren mir hinterher, wusste nicht was ich nun schon wieder vor hatte. Würde ich vielleicht aus Rache doch das Haus anstecken oder ihm die Eingeweide rausreißen!?, dachte er vermutlich. Er folgte mir also wieder, wie auch sonst. Bei ihm angekommen stapfte ich bloß wieder in die Küche, schnappte mir was zu Trinken und trank es so schnell ich konnte, aus. Danach lehnte ich mich an die Wand und ließ mich einfach daran herunter rutschen. Nicht wütend werden, redete ich mir ein. Er stampfte ihm wütend nach, blieb jedoch im Türrahmen stehen. "Was is nun!? Was ist, wenn die komischen Gestallten dich echt verfolgen?! Was ist dann!? Du hast verloren, gib’ s zu, und du kannst wieder verlieren! Was ist da eigentlich vorgefallen, dass die dich angegriffen haben?! Und was sollte diese Aktion im Wald!? Ruhig stellen?! Das geht auch anders!!! Du traust dich doch nur nich mich zu schlagen, was!? Nerv ich wirklich so sehr?! Wenn ich dich so nerve, kannst du doch gerne wieder weg 'fliegen'. Ich denk du bist so~ ein toller Dämon!!!", plötzlich verstummte er für einen kurzen Augenblick und er machte ein komisches Gesicht. Ruhe. Wie herrlich. Doch die Stille wurde schnell durchbrochen- Ihm knurrte hörbar der Margen. Seit gestern Abend war er weder schlafen gegangen, noch hatte er etwas gegessen, wie denn auch, abends hatte ich in seinem Bett geschlafen und er war viel zu aufgeregt, um etwas zu essen. Er marschierte am Tisch vorbei, packte sich ein Stück Obst, biss kurz ab, schmatzte herzhaft und hockte sich vor meine verzweifelte Jammergestalt. "Tschuldigung!" Stumm hatte mein Blick ihn verfolgt, als er mich wieder unaufhaltbar zugemeckert hatte. Ich wäre wirklich am liebsten einfach wieder davon geflogen - aber irgendwas hielt mich hier und ich wusste immer noch nicht was. Aber das würde ich noch früh genug herausfinden. Jetzt, wo er vor mir hockte und sich wieder entschuldigte, seufzte ich bloß tief und schloss einen Moment die Augen. "Du bist wirklich irre, weißt du das...", murmelte ich dann, als ich ihn wieder ansah, aber nicht, um ihn damit anzugreifen oder zu beleidigen. "Und ich glaube kaum, dass du ruhig bleibst, wenn ich dich schlage... - das will ich auch gar nicht." "Hääääm?!", er stopfte sich das letzte Stück in den Mund, mampfte laut weiter. "Versteh ich nich." Er legte den Kopf schief, schaute mich fragend an und wartete auf eine Erklärung. "Ich meine, ich will dich nicht schlagen- eigentlich will ich auch gar nicht kämpfen, ich will nur meine Ruhe und vor mich hin vegetieren- Aber die lassen mich ja nicht in Ruhe...", brummte ich. "Wer lässt dich nicht in Ruhe!?", machte er und schaute neugierig und wackelte aufgeregt mit dem Schwanz. "Die, die dich da angefallen haben!? Was wollen die!?" "Die wollen... einfach nur, dass ich ausraste... denn wenn ich das tue, kann es sein, dass die ganze Welt bei drauf geht~... aber das lass ich nicht zu!" Der Katzenjunge kippte vor Schock nach hinten um. "Einer, der den Untergang der Welt beschwören kann, ach du Schande!!! Und das in meinem Haus!", zischte er. "Äh und wie geht das, bitte?", fragte er etwas unbeholfen, starrte immer noch in Richtung Decke. "Na ja, wenn ich ausraste, verliere ich die Kontrolle über mich. Und der ECHTE Dämon in mir kommt raus. Und der kann die Welt mit ihren Menschen nun leider gar nicht leiden und hat eine ziemlich große Zerstörungswut auf sie, Bla bla bla halt, sehr kompliziert.", erklärte ich und zuckte mit den Schultern. "Aber ich lass ihn ja nicht raus~" "Will ich hoffen!", krächzte Suzu irgendwie schockiert. Er schauderte bei dem Gedanken, was für ein Untier hier vor ihm saß. "Hab ich dich zur Weißglut getrieben!?" "Nein, schon gut... aber nerven kannst du wirklich ziemlich. Musst bisschen aufpassen, wenn du nicht draufgehen willst...", grinste ich nun. Ja, DAS war DIE Möglichkeit, ihn ruhiger zu bekommen!! Ich lachte innerlich. "Verarsch mich nich!", setzte er sich schnell auf und blickte böse durch die Gegend. "Eben hieß es noch, du willst mich nicht schlagen, warum genau versteh ich immer noch nicht, aber du sagtest du willst mir nicht weh tun, also kannste mich auch nicht draufgehen lassen! Da müsste ich nämlich..." Er stockte. "Oh Mann- mir brummt der Schädel!" "Geh schlafen...", war alles, was von mir kam und ich stand auf. Suzu folgte dem Rat. Schlurfte in das Schlafzimmer, warf jedoch noch einen blick zurück. "Und was hast du jetzt vor?" "Nichts... ich werd mich hier hinsetzen~", fing ich an und ließ mich aufs Sofa fallen- "und dösen. Schlaf du ruhig..." Er verschwand, schlief jedoch irgendwie unruhig, der Gedanke, dass ich so genervt von ihm war, und dennoch in seinem Haus bleibt, machte ihn irgendwie stutzig. "Er ist Dämon, will aber nicht kämpfen. Ich nerve ihn dermaßen, er will mich aber nich schlagen, fliegt nicht weg und ist total KOMISCH!? Der Typ bringt mich um den letzten Verstand!!!", murmelte er ab und zu. Ein paar Stunden später donnerte die Schlafzimmertür wieder auf. "Ichimaaaaruuuuu!?" Ich hatte, wie vorausgesagt, auf dem Sofa gedöst und schreckte nun auf, als er die Tür auf aufdonnerte. "Was willst du...", murrte ich, setzte mich wieder richtig auf, da ich im Halbschlaf halb hinuntergerutscht war und rieb mir ein Auge. "Sag mal, wie lange willst du eigentlich denn hier bleiben!? Und warum hab ich dich eigentlich genervt?! Was hab ich getan, dass du mich nicht leiden magst...?", stammelte der verschlafene Junge, blinzelte verschlafen aus den Augen und merkte noch nicht einmal, dass er noch immer mit einem Schlafanzug im Wohnzimmer stand. "Kannst du dich mal entscheiden, was du willst?! 1. Nerven tust du mit deiner ständigen Rederei - wenn dein Mund einmal aufgeht, geht er nie wieder zu, wären da nicht Hindernisse wie Hunger und Schlaf und 2. willst du ja anscheinend, dass ich hier bleibe, denn als ich gehen wollte, bist du mir wie blöde hinterher gelaufen! Und das Wort 'behalten' scheint ja auch irgendeine magische Bedeutung für dich zu haben." Suzus Augen weiteten sich wieder. "BEHALTEN!?...WAAAHAAAA!?" "MEIN KOOOOPF?! Jetzt fängt der mit dem Rätselkram wieder an", dachte er nebenbei, sackte auf dem Boden, zog die Beine an und legte den Kopf auf die Arme... Er rührte sich einen Augenblick lang nicht mehr und seufzte nur noch. Ich legte den Kopf schief. "Alles klar~? Langsam glaube ich wirklich, du kommst aus einer Klapse oder so.", murmelte ich und beobachtete ihn. "Du machst mich wahnsinnig", schnaufte der Kleine am Boden in seinen Arm, rührte sich keinen Zentimeter. "Der treibt einen echt in den Wahnsinn, immer einen auf Geheimnistuer und nie alles erzählen... immer muss man nachfragen, und wird noch angeschnauzt wenn man fragt- Mensch noch mal, das macht einen ja so fertig.", dachte er so bei sich. "Also, verfolgen die dich nu?!" "Nein, siehst du doch! Sonst würde ich hier nicht rumsitzen... die werden schon wieder kommen, aber die müssen sich selbst erst Mal ausruhen~", antwortete ich und wand den Blick ab. "Aha...Hm...soso. Und wie lange willst du nun bleiben?!", schaute er kurz hoch, stellte die Ohren auf und linste unter den Haaren hervor. Unbemerkt wippte er mit dem Körper nervös vor und zurück, als ob er sich selbst in den Schlaf wiegen wollte. "Keine Ahnung... so lange, wie du mich lässt...?", überlegte ich und legte die Arme auf die Sofalehne. "Sag mir, ich soll gehen und ich bin weg..." "Hmmm...", guckte er mich kurz an. "Du hattest Recht.", sein Kopf versank wieder in den Armen. Ich sah wieder zu ihm. Überlegte kurz. "Recht...? Recht wo-... ach... du willst nicht allein sein~?" "Ja ja- jetzt kannste wieder den Lachkrampf aus dem Wald nach machen. Na los, lach schon!" Er vergrub sich tiefer unter dem Arm, wippte stärker vor und zurück und war ziemlich sauer auf sich selbst. Ich blinzelte nur. "Ich wüsste ehrlich gesagt nicht, was es daran zu lachen gibt.", schüttelte ich sachte den Kopf und gähnte. "Tja dann... hab ich jetzt wohl ein zu Hause~" "Zu Hause...?! Okay", Suzu erhob sich schlendernd, streckte sich und guckte mich noch mal ernst an. "Aber was zum Kuckuck sollte die Aktion im Wald?!" Wieder musste ich kurz überlegen, was er eigentlich meinte. Dann wand ich den Blick wieder ab und überlegte selbst, warum ich das getan hatte. Er war nun mal süß. "Keine Ahnung..." "Sag schon ich komm mir irgendwie zu blöd dabei vor", sagte er, ließ die arme hängen und beugte sich nach vorn, er wirkte leicht übernommen und noch verschlafener als vorher, der Schwanz hing schlaff herab und die Ohren lagen dicht am Kopf. "Jetzt sag schon." "Und was meinst du, wie blöd ich mir dabei vorkomme. Ich hab keinen blassen Schimmer, also frag nicht...", meinte ich und streckte mich. Dabei durchfuhr mich wieder der bis jetzt vergessene Schmerz im Rücken. "Dein Rücken?!" Er sah nur das verzogene Gesicht. "Jaja~... Wird schon wieder~! Also... was nun? oo", fragte ich und ließ die Arme wieder runter. "Weiß nich, aber der Rücken..." Suzu guckte etwas mitleidig zu mir herüber. "Was? Kannst du ihn heilen~? Nee. Also, lass ihn in Ruhe und der heilt sich von selbst...", meinte ich. Sah zu ihm. Was denn, hatte der etwa Mitleid mit mir? "Was ist, was guckst du so?! Darf ich nich fragen, was mit dir ist!?", stellte er die Ohren auf, wackelte nervös mit ihnen und wurde etwas verlegen. Ich schmunzelte auf seine Reaktion hin und rutschte dann die Lehne hinunter, dass ich schließlich auf dem Sofa lag... "So besser?" "Ach was...", kam es belanglos von ihm und er stutzte. "Kochen! Eine Woche du, die nächste ich! Und das Gleiche mit dem Bett! Verstanden?!", kam es etwas grob von ihm, er versuchte einen ernsten Blick auf zu legen und grübelte, wie es weiter gehen sollte. "Wa... - ach, quatsch nicht, ich kann auch hier oder auf dem Boden oder draußen schlafen. Behalt mal dein Bett. Oder wir schlafen zusammen drin, aber das würd dir ja wahrscheinlich nicht passen", meinte ich, ignorierte die Angelegenheit mit dem Kochen. "Ach is mir auch egal, aber wegen deinem Rücken solltest du doch wohl im Bett schlafen. Die Couch is zu klein. Und ich hab kein Problem damit, aufm Boden zu schlafen! Also!? Was is?!" Er setzte sich neben mich auf die Sofalehne und schaute mich fragend an. "Wirklich alles in Ordnung?! Antworte mir doch endlich mal!!!", Suzu stürzte sich auf mich, da ich mit den Füßen in seine Richtung auf dem Sofa lag. Er hockte halb über mir und packte das Shirt, schüttelte und fragte wieder: "Kannst du kochen!? Was is mit dem Rücken!? REDE ENDLICH MIT MIIIIR!!! DU RAUBST MIR DEN LETZTEN FUNKEN VERSTAND!" Ich ließ mich schütteln, wehrte mich gar nicht. "Warum denn... bist du so sehr in mich verknallt~?", grinste ich und wartete auf seine Reaktion. Tja, entweder schreit er gleich noch mehr oder verstummt, dachte ich mir dabei.. Er zuckte, hob eine Augenbraue, ließ die Bewegung verlangsamen und ließ ihn los. "Äh, mal ne doofe Frage...?!", er starrte mich an, ohne wirklichen Gesichtsausdruck an, keine Wut, keine Angst, nichts... Ich legte den Kopf schief. "Hm? Was ist~? Willst du mir denn gar keine doofe Antwort geben?", fragte ich und sah ihn weiter an. Sein Gesicht war unheimlich. Der Katzenjunge überlegte... überlegte lange, guckte, schnaufte... "Hab’s vergessen" Er sackte innerlich zusammen. Schon wieder blamiert. Der junge ließ die Ohren und den Puschelschwanz hängen, machte ein trauriges Gesicht und wurde rot. "Was? Vergessen zu antworten? Oder vergessen, ob du mich liebst? Das wird ja wohl kaum möglich sein... ", schmunzelte ich und betrachtete ihn. "Aber wenn du schon rot wirst... ha!", machte ich dann und schnipste ihm an die Stirn. "Lass das! Das ist nich witzig, außerdem wie kommst du darauf, das ich was von dir wollte...!? Ich bin rot, weil ich schon wieder vergessen habe, was ich fragen wollte... Du bildest dir vielleicht was ein..." Er hielt sich die Hand vor die Stirn, saß immer noch auf mir und wurde sichtlich kleiner... "Na wenigstens schreist du jetzt nicht mehr~ Mission erfüllt! Macht es denn wenigstens Spaß, auf mir zu sitzen~?" Suzu rollte geschockt vom Sofa, fiel mit einem dumpfen Schlag auf den Boden, kullerte weiter, bis er mit dem Rücken zu mir lag... "Mach das nie wieder!!! NIE WIEDER!!! HAST DU GEHÖRT!", fing er wieder an rum zu toben, ob wohl er noch immer am Boden lag. Er wusste noch nicht einmal warum er schrie, aber es half in irgendeiner Hinsicht... Sekunden später verstummte er, blieb auf dem Boden liegen, schämte sich weiter... Nun setzte ich mich mit einem Schwung wieder auf und sah zu ihm, dachte nach... Irgendwie... ist der wie ein kleines Kind... und die kriegt man ruhig, wenn man... Gleich stand ich auf. "Hast du Hunger?", fragte ich, anstatt auf sein Rumgetobe zu achten. Der kleine Suzu wimmerte schüttelte den Kopf. "Will nix essen." Er rollte sich weiter zusammen, schlug die Arme über den Kopf. "Nix essen... nix essen", sagte er immer leiser werdend "Was willst du dann? Spielen? ...", fragte ich zweifelnd und hockte mich zu ihm hinunter. Was kümmerte es mich eigentlich, was der will...?! "Nix, nix, niiiix...!", rollte er sich auf den Bauch, um sein rotes Gesicht zu verstecken, er fühlte sich so albern und so... schlecht. "Was will der nun schon wieder?!... mach doch wieder einen auf mir-doch-egal-was-hier-läuft-Dämon!", dachte er. "Tja, dann... kann ich dir auch nicht helfen." Ich zuckte mit den Schultern, stand wieder auf und blickte mich um, kratzte mich am Kopf und wanderte zur Tür. "Ich geh mal die Gegend erkunden~ damit ich mich nicht verlaufe, wie du befürchtest." Der Junge am Boden horchte plötzlich auf, drehte sich um, rutschte herum, schaute mir nach. "Kann ich mit!?", fragte er leise etwas unbeholfen "Kann ich es dir denn verbieten?", war meine Gegenfrage. "Na komm schon... kannst mir ja die Gegend zeigen, oder so." "Okay...", machte er, zog sich langsam am Türrahmen hoch und trottete trübselig zu mir hinüber. "Kann ja sein, dass ich dich dann schon wieder nerve", sagte er etwas schnippisch "Mhmh...", machte ich, schüttelte sachte den Kopf. "So langsam gewöhne ich mich dran, glaub ich. Wäre ja unpraktisch, wenn nicht!", sagte ich, denn ich 'lebte' ja sozusagen die nächsten, was auch immer, Tage, Wochen, Jahre mit ihm zusammen. Seltsame Vorstellung. "Na ja egal, wird schon...", sagte er leise, zerrte mich heraus, schloss die Tür und ging mit mir durch den Wald bis runter ins Dorf. "Kannst du denn einfach so ins Dorf gehen? Mit deinen Ohren und dem Schwanz..." "Geh ich auch nur hin, wenn ich was brauche an Einkäufen. Die mögen mich nich- ist ja klar", er machte ein bedrücktes Gesicht, erinnerte sich nur ungern an den einen Tag, an dem ein paar Betrunkene ihm aufgelauert hatten. Er schüttelte sich kurz, zitterte doch allein bei dem Gedanken immer noch. Der Junge hockte sich auf den Boden, starrte auf die Häuser, wimmerte kaum hörbar, legte die Ohren an. "Hee...", machte ich, als er sich zusammenkauerte..."Jetzt bin ich doch da~ du zeigst mir jetzt, wo du einkaufst und demnächst gehe ich einkaufen. Dafür kochst du aber. Ich kann das nicht...", schlug ich vor und strich über seinen Kopf. Doch Suzu stutze nur, schaute auf, klammerte sich an mein Bein, wimmerte lauter. "Heute nicht. Heute nicht. Heute is Saufgelager. Heute drehen alle durch. Heute schlagen die wieder." Er zitterte, legte die Ohren noch flacher an den Kopf, zog den Schwanz an, kniff die Augen zusammen und wartete auf ein Wunder... Ich stutzte ebenfalls. Der musste ja schon einiges miterlebt haben hier... Ich sah mich kurz um, hob mir dann dieses zitternde Wollkneul aber einfach auf dem Arm... "Zeig es mir... ich beschütze dich...", meinte ich dann sanft. Dieser Junge bewirkte Wunder in meinem Charakter... Er schüttelte nur stark den Kopf. "Niiiicht" Er zitterte noch stärker, klammerte sich weiter an mich und zitterte. "Nich dahin, nicht dahin...", im kullerten vor Angst die ersten Tränen aus den Augen, er winselte und wimmerte, gab leise quiekende Geräusche von sich. Angst... furchtbare Angst. Ich weitete leicht die Augen, als er anfing, zu weinen... ich hatte noch nie jemand in meinen Armen gehalten, der weinte. "Gut... dann gehen wir wieder.", sagte ich trotzdem noch ruhig und drehte mich um, ging mit ihm zurück und sah dabei nach rechts und links zu den Dorfbewohnern. Was hatte dieses Dorf ihm angetan? Er wimmerte weiter. Leise, noch immer kullerten die Tränen über seine Wangen, doch er beruhigte sich langsam. Wurde schließlich mucksmäuschenstill als er merkte, dass ich ihn nach Hause trug... Unbewusst wurde er ruhiger, still und schluchzte noch nicht einmal mehr. Er fühlte sich für Sekunden lang einmal sicher... Auch ich war ruhig und fragte mich die ganze Zeit, warum er solche Angst vor diesen Leuten hatte. Es war klar, dass sie ihn anders behandelten, als einen Menschen. Dann waren wir endlich wieder bei ihm zu Hause angekommen und ich wollte ihn absetzen. Doch Suzu wimmerte wieder, klammerte sich weiter an ihn. "Niiiicht...", er winselte wieder, wollte nicht dass er losgelassen wird. Ich blinzelte. "Ist ja gut.", sagte ich etwas erstaunt und setzte mich draußen ans Haus, hielt ihn weiter fest. Er war wirklich wie ein kleines Kind. "Nich allein lassen", kam es zittrig von dem kleinen Jungen, den ich noch weiter in den Armen hielt, während er mich umklammert hielt, mich fest drückte und immer noch wimmerte und immer noch die Augen zugekniffen hielt. "Darf ich fragen, was dir jetzt solche Angst macht?", meinte ich und strich ihm sachte über den Kopf. "Alles, alle, die da unten...Bitte bleib! Nicht weg gehen. Nicht wieder allein sein, nicht wieder Schläge", wieder kullerten Tränen über Suzus Gesicht und er drückte sich an mich. Sein bemitleidenswerter Anblick machte mich weich. Ich schüttelte sachte meinen Kopf... "Ich geh nicht weg, aber hör jetzt bitte auf zu weinen.", bat ich ihn und wischte ihm die Tränen aus dem Gesicht. Er nickte nur, schniefte kurz, blinzelte und schüttelte sich kurz, noch immer hatte er die Ohren angelegt, den Schwanz angezogen. Noch immer fühlte er sich unsicher und verstört, ängstlich, zitternd. Er saß da, hielt mich noch immer am Arm fest, wischte sich die Tränen mit seinem eigenem Pulli ab. Guckte den Dämon vor sich an, schluckte laut. "Warum, eigentlich!?" "Was...? Na, es ist doch nicht gerade schön, wenn jemand wie du weint. Schon gar nicht in meinen Armen.", meinte ich nun und kraulte ihn hinterm Ohr. Wirklich wie eine Katze!! Instinktiv kuschelte er sich an meinen Arm, wedelte ein bisschen mit dem Schwanz, machte ein besorgtes Gesicht. "Versteh ich nicht", seufzte er, legte den Kopf schief und ließ sich kraulen. "Macht nichts. Tut eh keiner.", meinte ich und sah, wie er es genoss und aufgehört zu weinen hatte er auch. Hmmn, vielleicht sollte ich gar kein Dämon sein, dachte ich gerade, bei diesem Anblick. "Warum nicht?!", fragte er neugierig, schaute ihn verdutzt an. "Keine Ahnung. Alle meinen, nur weil ich ein Dämon bin, muss ich auch gleich den Drang haben, alles zu zerstören. Und laufen weg, oder wollen mich vernichten, jagen mich oder- egal", brummte ich und sah nun zur Seite. "Versteh ich nich!", wieder legte er die Ohren an. Versuchte diesen Gedankenzug zu verstehen, grübelte, und schnaufte schließlich nur. "Auch gut. Wenigstens denkst du dann nicht wie andere.", meinte ich und ließ meine Hand nun wieder sinken. "Hm...!?Ich versteh die nicht.", sagte Suzu nur, nahm wieder meine Hand und legte sie sich wieder auf den Kopf. Er hielt den Arm noch immer fest umklammert und schluchzte noch leise. Er lehnte sich weiter an ihn und dachte weiter über seine Worte nach- verstand sie aber dennoch nicht. "Wieso, wie denken andere denn?" Hatte der meine Hand jetzt gemietet?! "Na, Dämonen haben eben ihren schlechten Ruf bei den Menschen und auch bei anderen Wesen! Sobald einer aufkreuzt laufen sie weg, das ist doch logisch oder...? Weil sie denken, ich würde sie sonst alle umbringen oder sonst was.", versuchte ich ihm zu erklären und kraulte seinen Kopf nun wieder. Einfach so die Hand da liegen lassen war auch nicht das Wahre. "Hmm. Weißst du was...!?", began Suzu überlegte kurz und schaute mich wieder lange an. "Was...?", fragte ich zurück und sah ihn unwissend an. Was guckte der so~?! Was?? WAS?! ..::- M-E-::... --------------- [Perspektivenwechsel] "Ich find’s besser wenn du so mies drauf bist, wenn du so nett bist, machst du mir Angst.", sagte ich mit etwas provozierendem Unterton und lachte Ichimaru an. "Gut, dann runter von mir~", brummte er nun und wollte mich von ihm schubsen. "NEIN!", kreischte ich in schrillem Ton, klammerte weiter. "Nich runter... Nich allein... niiiiicht!!!", wimmerte ich wieder, kniff die Augen zusammen und hielt sich an Ichimaru fest. "Niiiich!!!", jammerte ich wieder. Nicht wieder allein sein. Er seufzte, sagte nun gar nichts mehr und versuchte auch nicht mehr, mich von ihm zu kriegen. Ließ mich einfach in Ruhe und schloss die Augen. Also lehnte ich mich wieder an, hörte auf zu wimmern, guckte den Dämon fragend an. "Was denn?!", fragte ich kümmerlich, als ich wieder seinen Blick sah. Gelangweilt und entnervt. Doch er ließ seine Augen geschlossen, schüttelte sachte den Kopf. "Du meinst immer, ICH würde dich in den Wahnsinn treiben. Dabei ist es genau anders herum..." "Echt?! Bin ich so schlimm...?!",fragte ich bedrückt, machte große Augen, starrte ihn verdutzt an,... schmollte. War ich echt so schlimm!? "Tja...", ich schaute zur Seite, dachte nach und wollte etwas sagen, verkniff es mir jedoch. "Was soll’s.", machte er nun und stand auf, setzte mich ab. "Ich werd' etwas schlafen. Also. Mach was du willst." Dann ging er ins Haus hinein und wanderte zum Sofa, legte sich drauf. Ich schlurfte hinterher, stellte mich vor ihm auf, deutete mit dem Zeigefinger auf ihn. "DU GEHST INS BETT!", tobte ich, schließlich hatte er doch das mit dem Rücken, starrte Ichimaru bitterböse an und stellte die Ohren auf. "Warum sollte ich. Warum sollte ich überhaupt auf dich hören, mit meiner miesen Laune, hm~...?", brummte er zurück und gähnte. "Na weil, weil... weil ich dich sonst noch mehr nerve! Ich treibe dich dann in den Wahnsinn, und das wollen wir doch beide nich- mit Wutanfall und Untergang der Welt und so...", schluckte ich etwas verunsichert, stotterte ein bisschen, versuchte aber dennoch ernst und total gelassen zu wirken... Ein komischer Anblick. Vermutlich würde er gleich wieder lachen. "Also geh ins Bett!!!", tobte ich wieder. Nun setzte er sich wieder auf, sah zu mir und grinste sachte. "Oh glaub mir, du allein wirst schon keinen Weltuntergang verursachen...!" Dann stand er auf. "Ich sag dir was... ich gehe ins Bett, wenn wir morgen ins Dorf einkaufen gehen und du mir alles zeigst, klar?" Erschrocken stand ich da, total fassungslos. Das war Erpressung! "Das ist nicht fair. Das ist Erpressung! Du bist doch so was von gemein...", stampfte ich wieder mit dem Fuß auf. Ich deutete wieder mit dem Finger auf ihn, fuchtelte wild mit den Armen und bebte vor Wut. "Du bist so fies... Von wegen. Ich denke ich nerve dich jetzt schon, dann kann ich auch mal richtig nervig werden! Du... Du.... DU DÄMON!", ein besseres beleidigenderes Wort fiel mir in diesem Moment nicht ein, aber man muss doch zu geben, es passte sehr gut. "Du doofer Dämon, du! Du gemeines Untier! Erpresser!", schmollte ich, ließ mich mit einem dumpfen Geräusch zu Boden sacken und hockte auf dem Packet. Ich dachte kurz nach, schmollte weiter, warf dem anderen immer wieder böse Blicke zu. Aber er schmunzelte bloß noch mehr. "Du bist so süß, wenn du wütend bist...", war alles, was er von sich gab und er ließ sich wieder aufs Sofa sinken, da ich bis jetzt ja nicht eingewilligt hatte. Ich bin nicht süß!", schmollte ich weiter. Schob den Unterkiefer vor, knirschte mit den Zähnen und schauderte nur. "Geh ins Bett!", wieder holte ich. Wenn der nur wüsste zu was er mich da zwang. Ins Dorf gehen. Dabei hasste ich es immer wieder, wenn mich die Leute dort so anstarten. "Also dann morgen ab ins Dorf...", nickte er und stand wieder auf, wanderte wirklich ins Schlafzimmer und legte sich in mein Bett. Ich schluckte nur. Hockte aufm Boden, malte mit dem Finger Kreise aufs Holz. "Elender Dämon, durchtrieben wie der Teufel selbst." Schließlich kroch ich auf allen Vieren ins Schlafzimmer. "Elender Verräter!!!" Ich legte mir das Ersatzbett vor das besetzte Bett, schnaufe, krabbelte wieder durch die Gegend und legte mich hin. Allein bei dem Gedanken was morgen passieren würde grauste es mir, schüttelte mich und winselte wieder kaum hörbar. Bis auch ich irgendwann einschlief. Und so schliefen wir die ganze Nacht über. Morgens stupste Ichimaru mich an: "He, wir müssen los~" Ich zuckte zusammen. "Hne...?! Wa...", kam es verschlafen von mir. Dann plötzlich der Schock. "NEEEIIIIN!!!", kreischte ich hellwach, als ich endlich registrierte was Ichimaru meinte. "Doooooch~", brummte er zurück und hob mich am Nackenkragen hoch. "Das kann ja gar nicht so schlimm sein.", meinte er. Wenn er bloß wüsste- nein- besser er weiß es nicht. Sonst würde er wieder wütend, oder so. "Auf geht's~...", kam es von ihm. Doch ich strampelte. Entschloss mich nachher nur widerwillig der Abmachung nach zu gehen... Auf dem Weg zum Dorf wurde ich wieder sichtlich nervöser und zitterte. Ich sackte am gleichen Punkt wie gestern wieder zusammen und wimmerte wieder... Er seufzte, hob mich wieder auf den Arm und ging dieses Mal aber einfach weiter, schaute nach einem Laden, wo man hätte einkaufen können. "Ist es hier?", fragte er dann nach einer Weile und blieb stehen, deutete auf einen. Ich nickte, krallte mich an Ichimarus Arm fest, deutete auf den Laden vor denen wir standen. "Einkaufen", jammerte ich, kam mir jedoch zu Recht sehr lächerlich vor. Die Beine waren weich und mein Körper zitterte. "Gut. Also rein da...", nickte er ebenfalls und ging mit mir hinein, blickte sich um. "Was brauchen wir eigentlich?", fragte er dann und legte den Kopf schief. Betrachtete die Leute, die uns nun anstarrten. "Äpfel, Milch, Brot...~", zählte ich auf, alles was nötig war. Aber ich zitterte immer stärker, als ich die bösen Blicke der Dorfbewohner und der Ladenbesitzerin sah. "Du fällst mir gleich aus dem Arm, wenn du noch mehr zitterst, willst du das?!", fragte er leicht knurrend. Trotzdem sammelte er die Sachen zusammen. Ich versuchte dabei so gut es geht aufzuhören zu zittern, doch bei den Gedanken an früher, gelang es mir nicht wirklich. Erst als ich die Augen wieder zusammen kniff, mich noch weiter an Ichimaru krallte, konnte ich für einen Moment die anderen Leute vergessen und ihre böse Blicke ignorieren. Beruhigend strich er mir über den Kopf, als wir nun an der Kasse standen. "Sag mal, hast du eigentlich Geld~?", wollte er dann von mir wissen und hob meinen Kopf leicht, sodass ich ihn ansehen musste, sobald ich die Augen öffnete. Von mir kam ein Kopfschütteln, als ich in meiner Hosentasche gekramt hatte und nichts fand. Guckte Ichimaru traurig an. Er seufzte, schnappte sich wieder die Sachen. "Na ja, was soll’s.", machte er, zuckte mit den Schultern und ging eben ohne zu bezahlen aus dem Laden. Natürlich nicht ohne Nachbeben. Er hatte gestohlen. "HEEEY!! Wie wär's mit bezahlen, junger Mann?!" - "Nein, danke, wir haben genug Geld~", meinte er beiläufig. "Wa-W... argh... POLIZEI!", schrie die Besitzerin und schlug mit dem Besen nach ihm, er duckte sich bloß, wich aus und schnappte ihr dann den Besen aus der Hand. "Soweit ich weiß, fegt man damit den Boden und nicht die Leute." Ich staunte nicht schlecht, machte große Augen und blinzelte nur, als Ichimaru so mutig war. "Schämen Sie sich!!!", quietschte die Frau und griffelte nach ihrem Besen, hüpfte um ihn herum. Aber er zog ihn ihr immer wieder weg. "Ich soll mich schämen, weil ich etwas essen will~? Hm... nein.", schüttelte er dann mit dem Kopf und wanderte weiter, dann warf ich ihr den Besen zurück. "Eh viel zu teuer!" "Dieeeeeeeeeeeb!!" – nun blieben wir stehen, er sah über die Schulter zu ihr zurück, genau in ihre Augen und sie in seine. Dann formten seine Lippen ein wortloses "Dämon" und er grinste sie mordlustig an. Sie wurde sofort kreidebleich und purzelte in Ohnmacht. Und so wanderte er gemütlich weiter. "Dämon, hm...?!" Meine Augen funkelten vor Freude, Begeisterung. Ichimaur war stark, und einfach mutig. Ich krallte mich wieder an ihn. "Junger Mann~!", machte nun ein Mann und stellte sich vor uns. Er blieb wieder stehen, sah ihn an. "Was?!" "Sie... ich möchte Sie bitten, die Sachen jetzt zu bezahlen, sonst-" "Sonst WAS?!" "Ss... sonst muss ich Sie leider festnehmen!!" Er lachte nun auf. "Ja, sicher... MICH festnehmen... nehmen Sie lieber die fest, die meinem Suzu hier Angst gemacht haben...!", knurrte er nun und schob ihn aus dem Weg und ging weiter. "Mein SUZU?!!?!?! Drehst du nun total ab!? Jetzt machen die dich auch fertig!!", kam es nur von mir, als mir klar wurde, was da gerade passiert war. Meine Augen funkelten zwar vor Freude. Doch irgendwie störte mich der Gedanke dass sich Ichimaru in das einmischte und vermutlich auch noch mit rein gezogen wurde. Er seufzte, verdrehte leicht die Augen. "Jetzt denk doch mal nach... Ich bin ein Dämon und Dämonen lassen sich nicht fertig machen. Es sei denn, es gibt stärkere Dämonen, aber das ist ja hier nicht der Fall!!", ratterte er "Wenn die irgendwas von mir oder dir wollen, sollen sie nur kommen." "...Danke!", schluckte ich nur hart, krallte mich wieder an Ichimaru, begann zu weinen. Ich war so froh, so froh... Endlich...endlich passte wer auf mich auf. "Fang doch nicht dauernd in meinen Armen an zu weinen~ Das ist ja schrecklich! Als ob ich der Auslöser wäre... und am Ende bin ich es noch - Bin ich das?", fragte er schließlich und ging nicht ins Haus zurück, sondern blieb auf der Wiese und setzte sich. Ich krallte mich weiter an ihm fest, scheuerte mir das Auge. "Ich heul gar nicht...", kam es leise von mir, schaute ihn dann wieder an, brach schließlich doch in Tränenbächen aus... "Ist nicht wegen dir, ich mein nein, ja wegen dir... Nicht weg gehen!", ich schmiss mich Ichimaru um den Hals, schluchzte in das Shirt. "Nicht gehen, nicht allein sein... Nicht wieder Angst!..." wimmerte ich leise und kaum verständlich. "Du eldender Idiot! Wieso musst du dich auch in den Scheiß hier einmischen... jetzt machen sie dich auch fertig...", schnaufte ich zwischen einem Schluchzen und dem nächsten. "Nich gehen, nich allein lassen", kam es wieder erstickt von mir, legte die Ohren wieder flach an den Kopf und zitterte. Obwohl ich nun mehr oder weniger auf Ichimarus Schoß saß, hatte ich das Gefühl, dass er sich wehrte, auch wenn er sich gar nicht rührte. Ich drückte ihn fest. Mit geweiteten Augen starrte Ichimaru über meine Schulter hinweg in die Leere, denn ihn konnte er ja nicht ansehen... noch niemals in seinem gesamten Leben hatte er so was mitbekommen - und noch nie hatte er sich so gefühlt, wie jetzt... noch nie hatte ihn jemand so sehr gebraucht und sich dann auch noch Sorgen um sein Wohlsein gemacht. Nur langsam kam er wieder zu sich, indem er seine Hände nun hob und sie um Suzu schlang, ihn trösten wollte. "Ich gehe nicht wieder weg... nie wieder...", kam es dann ganz automatisch von ihm und ehrlich gesagt, wollte er auch gar nicht weg, zumal er nicht wusste, wohin überhaupt... Aber ich wimmerte leise weiter, weinte ohne zu erwarten, dass Ichimaru es verstand, aber er war so froh, dass er bleibt. "...Versprich es...", jammerte ich leise. Stellte ein Ohr auf, wartete auf Antwort. Ja, ich war überrascht, dass Ichimaru wirklich so geantwortet hatte imd zweifelte... vielleicht auch mit Grund, da ich ihn nicht kannte, nicht wusste was Ichimaru erlebt hatte..."Versprich es!", diesmal etwas lauter, ich drückte ihn stärker, hörte kurz auf zu weinen... "Versprochen...!", gab er mir gleich sein Wort, ohne groß nachzudenken, aber das brauchte er auch nicht. Er war sich sicher, dass er nie einen Grund haben würde, sein Versprechen zu brechen und strich mir nun wieder über den Kopf... "Dämonen-Ehrenwort! Und richtige Dämonen halten ihre Versprechen...", erklärte er und zog mich nun sanft etwas von mir, damit er mir die Tränen vom Gesicht wischen konnte... "Du darfst mich behalten.", grinste er dann sachte und stupste wieder meine Nase an. Zweifelnd guckte ich ihn an. Machte ein beleidigtes Gesicht. "Lass das, ich bin kein Kleines Kind, und dein liebes Dämonchen-Getue, kauf ich dir nicht ab... das passt nicht zu dir.", meckerte ich sofort, drückte Ichimarus Hand weg, lachte aber schließlich. "Behalten", nickte ich, erinnerte mich an das letzte mal, als ich so durchgedreht war, nur wegen dem Wort... "Baka~", brummte er nun leise und sah wieder weg. Da haben wir's wieder, Dämonen dürfen nicht lieb sein - Und böse auch nicht - was denn dann?!, ärgerte er sich leise. "Nix Baka...", meckerte ich, drückte Ichimaru wieder fest an mich. Lächelte zufrieden, legte den Kopf an die Schulter des Schwarzhaarigen. "Nicht allein lassen!", sagte ich noch leise, lächelte weiter. Jetzt, wo alle, sagen wir, 'Bleib-Probleme' gelöst waren, spürte er ein völlig anderes Gefühl, da er sich nicht mehr darauf konzentrierte, ihn zu trösten. Sachte blickte er hinunter, auf seine Lenden. Weitete die Augen, weil sich da was aufbaute und ließ seinen Kopf wieder hochrucken. Dann stieß er mich so schnell es ging vom Schoß, stand auf und stapfte davon, ins Haus und wollte ins Bad. Aber ich sprang auf, lief hinter her, holte ihn im Haus ein, schmiss mich im zu Füßen, umklammerte das Bein. Schaute traurig zu ihm hoch, schmollte, machte wieder große Kulleraugen. "Warum läufst du weg!? Das will ich nicht! Nicht allein lassen, nicht weg laufen...", ich legte den Kopf an das schlanke Bein, schmollte weiter, dachte gar nicht daran loszulassen. "Suzu~ Ich will... lass los! Ich will doch nur aufs Klo!", redete er sich raus und versuchte mich von seinem Bein loszukriegen. "Komm schon... lass~... Ich bin doch hier!" Zögernd, ließ ich ihn los. Guckte ihn an, musterte ihn genau. Fing an zu lachen. "Was hast du schon wieder, nerv ich dich wieder?! Musst du kotzen, oder warum bist du so nervös? Spuck’ s aus! Und schöne grüße...", kicherte ich nur, rutschte auf allen Vieren an die Wand, und wartete. Ich würde so lange da sitzen bleiben bis er wieder kommt... "Und selbst wenn’s ne längere Zeit dauert, ich warte... und wehe du kommst nicht mehr raus...!" Und ich wartete... "N-Natürlich komm ich wieder raus~ ", brummte er kurz, ging dann endlich ins Bad und schloss hinter sich die Tür ab. Seufzte tief auf. Wieder seufzte er, ehe er an der Tür hinunter rutschte und sich die Hose öffnete... Ich saß da, wartete, zog die Beine an, legte den Kopf auf die Arme und malte wieder Kreise auf das Parket... Währenddessen setzte sich Ichimaru im Bad wieder auf, zerrte sich das Shirt vom Kopf und ersäufte es im Waschbecken. Mein Finger tat schon weh, also rutschte nervös an der Wand runter, legte die Hände hintern Kopf, starrte gen Decke. "Laaangweilig", zischte ich, machte kurz die Augen zu. Zuckte zusammen und ihm entfleuchte ein herzhaftes Niesen. Schließlich kam Ichimaru wieder heraus - ohne T-Shirt, denn das war ja jetzt noch nass. "Soho~...", seufzte er, als sei nichts gewesen und streckte sich. "Ja... bist du fertig!? Gut. Was nu?", fragte ich, schaute ihn von der Seite her an. "WO IST MEIN T-SHIRT!?", ich schrak hoch. "Haste das im Klo versenkt oder was..!? Nur weil ich rein geheult hab!?", ich stand auf, schaute Ichimaru an, wunderte mich wo das T-shirt geblieben war, wanderte um ihn herum, bis zum Rücken... Schaute genauer hin. Zwischen den Schultern, da wo normalerweise ein Anzeichen für die "Flügel?", sein musste. Tippte auf den Rücken, zwischen die Schulterblätter... "Da ist nix... WO IS MEIN T-SHIRT?", tobte ich wieder, drückte mit dem Finger auf die Wirbelsäule, fuhr hinab, fragte noch mal. "WO ?!?!" "I... Im Waschbecken...", murmelte er nun leise, wollte nicht, dass ich herausbekam, WARUM. "Du hast doch bestimmt noch mehr~! Zieh die an o-oder so." "Warum sollte ICH ein zweites Shirt anziehen- du hast nix an!", raunte ich. Fuhr mit dem Finger wieder zwischen den Schultern lang. "DA IS NIX!" Ich hatte den Gedanken erst jetzt registriert, hustete. Tat so als ob ich nix bemerkt hätte. "Was denn, willst du meine Flügel sehen? ", kam ihm die Idee, da ich so zwischen den Schultern rumtastete. "Musst du aber mit rauskommen~!", lenkte er mich nun ab, nahm meine Hand und zog mich gleich aus dem Haus. Weg vom T-Shirt. Was war nur, damit passiert, dass er ... es im Waschbecken ersäuft!? Dann ließ er mich wieder los und drehte sich zu mir. "So. Achtung...", machte er kurz, ehe er dann die Augen schloss. Erst geschah nichts, dann kniff er die Augen zusammen und Flügel begannen aus seinem Rücken zu wachsen, riesige, schwarze Flügel. Dabei hatte er sich leicht nach vorn gebeugt und richtete sich nun wieder auf, sah nach hinten. "Ohjee...", meinte er, als er noch die Kratzer an ihnen sah, die vom Fall kamen. "WAAAHNSINN!", kreischte ich, kippte glatt zur Seite, fiel wie ne Stange einfach stocksteif gefroren um, schlug die Hände vor den Mund. "Nicht doch...!! So toll sind die gar nicht... ", murmelte er dann und hockte sich zu mir hinunter. "Los, steh wieder auf~" Ich lag noch immer da. Starrte ihn mit großen Augen an. Ichimaru verdunkelte mit den Flügeln die Sonne, warf einen großen Schatten herab. "Nix passiert!", und plötzlich stand ich wieder munter auf beiden Beinen, ohne dass man mir auf helfen musste, kniete dann aber schließlich doch, um die Kratzer zu betrachten. Ich fummelte aufgeregt an den Flügeln, zerrte sie auseinander und schaute auf die Löcher. Dann deutete ich drauf "Kann man das nähen?!", fragte ich unbeholfen lächelnd. "Bin ich aus Stoff oder so??", fragte er erst, lachte dann kurz auf. "Nähen... ", wiederholte er in Gedanken lachend. "Nein, das wächst schon von allein wieder zusammen.", antwortete ich ihm dann und stand wieder auf. "Draußen lassen!?", stutzte ich, fiel ihm aber dann doch wieder um den Hals, so dass beide nach hinten um fielen. "Behalten!" "Uwah!!", machte er, als sie zu Boden fielen und er mal wieder auf den Rücken. "Nnh... Bist ganz schön temperamentvoll, wie?" "Nö!", kam es laut von mir, schlug die Arme nur noch fester um den Dämon, wedelte aufgeregt mit den Schwänzchen und freute mich wahnsinnig. "Du bist ganz schön...-", fing er an, holte dann aber etwas Schwung und kullerte mit mir einmal rum, sodass er nun über mir hockte, sich am Boden abstützte. "..." Dann beugte er sich immer weiter zu meinem Gesicht hinunter... "Was bin ich?!", fragte er, legte den Kopf schief, erkannte Ichimarus Gesichtsausdruck nicht, da er wieder die Abendsonne mit den Flügeln verdeckte... "Was?!" "..." Doch sein Kopf sank nur wenige Millimeter neben meinem Kopf, zu Boden, und ich hörte nur ein Seufzten. "Was denn?! Was denn!? Waaaas?!" fragte ich traurig quängelnd "was ist?! Tut’s so weh? Dein Rücken? Die Flügel?... Was haaast duuuu?" Eine Weile blieb er so, dann hob er den Kopf wieder. "Nein, nein... nichts, schon gut~", meinte er dann und setzte sich auf, kratzte sich am Bauch. "Verarsch mich nich schon wieder, das mag ich nich! Was is los!?!?!?!?", ich packte Ichimaru an den Schultern schüttelte ihn durch und meinte wieder: "SAAAG ES MIR!" Ich war von Natur aus total neugierig und würde es nicht bei einem 'nichts' belassen. "Wie kann ich dir sagen, wenn nichts ist?", brummte er und zog meine Hände von seinen Schultern. "Es ist zumindest nichts, was dich angeht!", meinte er danach noch und blickte zur Seite. "Du bist gemein...", schluckte ich, starrte ihn wieder an ohne zu blinzeln. Bekam wieder große Kulleraugen und kroch mühselig unter dem anderen hervor, ein paar Meter weiter, drehte ihm den Rücken zu, schmollte. "Dann nicht...". Ich zuckte gleichgültig mit den Schultern, rieb mir kaum sehbar mit der Hand das Auge, schniefte. Verfluchter Egomane... dann soll er doch schweigen... dann soll er doch ins Loch fallen, aus dem der nich wieder rauskommt. Aber, der hat ja Flügel. Dann... Dann... ACH- VERRECKE!!! Ich hörte es hinter mir rascheln, Ichimaru war aufgestanden, nutzte die Gelegenheit und flog hinauf, in die Lüfte und davon. Mein Blick war nach oben gerichtet, ich brauchte etwas bis ich verstand. Und mir blieb das Herz stehen. "DU MISTVIEH HASTS VERSPROCHEN!!!", ich stand auf dem Boden, fuchtelte wild mit dem Finger nach oben auf einen winzigen Punkt am Himmel. Nun schossen aber wieder die Tränen in die Augen, sackte schließlich auf die Knie und wimmerte. Allein. ALLEIN... Mein Körper krümmte sich, und ich jammerte leise vor sich hin. Dämonehrenwort. Pah- dass ich nicht lache, Ausgeburt der Hölle. Wie soll’ n die Viecher überhaupt ausm Himmel fallen, die sind doch eh böse und hinterhältig, und... "LÜGEN TUN SIE AUCH!", schrie ich laut auf. Irgendwann spät nachts kam er wieder, ohne Flügel, aber dafür mit einer Tasche in der Hand und schlurfte ins Wohnzimmer. Ausatmend ließ er sich aufs Sofa fallen und schloss erst Mal die Augen. Müde kam ich aus dem Schlafzimmer, irgendwie benebelt, kein Wunder ich hatte zwei Stunden draußen gekniet und geheult. Blieb im Türrahmen stehen, als ich den Dämon auf der Couch sah. Blickte ihn böse an, sackte aber schließlich am Türrahmen herab, ich war verdammt müde, stinksauer, traurig, der Schädel brummte und auf rumschreien hatte ich jetzt keinen Bock. Der Körper lehnte an der Wand, und ich erinnerte mich an das Versprechen, verstand aber nicht, wieso der einfach weggeflogen war, mir solche Angst eingejagdt hatte. Wütend schloss ich halb die Augen, wollte nur kurz eindösen, aber vor Ichimaru wieder wach sein. Doch schließlich schlief ich doch ein, rutschte seitlich die Wand runter, rollte sich auf dem Boden zusammen wie ein Knäul. Das Gesicht war rot und mein Kopf dröhnte, ich sah vermutlich elendig verheult aus. Ich merkte nichts, träumte nur schlecht, wimmerte leise. Später drehte er sich von einer Seite zur anderen, merkte nichts. Als ich aber Ichimaru neben mir bemerkte, musste ich wohl doch auf dem Bett liegen. Ich schlug unbewusst die Arme um ihn, wimmerte wieder. "Behalten..." Stunden später kam ich zu mir, schlug verschlafen die Augen auf, blinzelte ein paar mal, begriff endlich dass Ichimaru doch da war. Wieder legte ich die Arme um seinen Hals, drückte ihn vorsichtig, da ich ihn nicht wecken wollte. "Behalten...", flüsterte ich, legte meinen Kopf gegen ihn und schloss wieder die Augen. Er öffnete nur sachte seinen Mund, hob den Kopf etwas höher und schlief so weiter. Ich kuschelte mich an Ichimaru, atmete durch den offenen Mund und legte den Kopf auf seinen Oberkörper, zog die Beine kurz an, wimmerte wieder. Ein schlechter Traum. Erinnerung an vergangene Zeiten. Krallte mich noch fester an Ichimaru. "Nicht weg gehen! Nie mehr! Nicht wieder allein...", ich zuckte zusammen, öffnete kurz die Augen, sah immer noch, dass er noch da war. "Behalten!", kam es erneut von mir, sackte an dem Dämon zusammen und lag, mehr oder weniger, halb auf ihm. Einige Stunden später wurde es draußen wieder hell, ich lag mit dem Kopf auf Ichimaru, gab leise einzufriedenes Schnurren von mir. Steckte mich kurz, legte meine Beine über Ichimarus Hüfte, wartete bis auch er vielleicht endlich mal die Augen auf machte. Wieder gab er kurz einen ‚erschrockenen Atemzug’ von sich, ehe er langsam die Augen öffnete und an die Decke blinzelte. Dann hob er seinen Kopf und sah mich an. Er seufzte und ließ den Kopf wieder fallen. Ich stellte nur die Ohren auf, schaute hoch, richtete leicht den Kopf nach oben und grinste übers ganze Gesicht. "Morgen" Plötzlich, wie aus heiterem Himmel dann die Erinnerung an den vor Abend. Meine Mine fiel vom Gesicht und schmollte wieder. "Findest du es eigentlich toll, so auf mir zu liegen~...", fragte der Dämon tonlos und richtete sich wieder auf, stützte sich auf den Ellenbogen ab. Dann sah er, mich schmollen. "Was' n nu' los?" "Du bist gestern einfach abgehauen.", ich setzte mich rasch auf, hockte nun auf dem Bett, verschränkte die Arme und sah den Dämon böse an. Drehte mich schließlich weg, warf den Kopf noch mal zu ihm zurück und sagte: "Und ja - es war bequem." Meine Wenigkeit saß nun mit dem Rücken zum Dämon, schmollte wieder, schließlich ist Ichimaru einfach so ohne ein Wort fort geflogen und hat mich allein zurück gelassen. Ich hatte Grund enttäuscht und sauer zu sein. Stinksauer. "Ja~... aber ich bin doch wieder da! Dämonen brauchen auch mal ihren Ausgang...", meinte er und setzte sich ganz auf, sah nebenbei auf seine Hose. "Ich hab doch versprochen, dass ich nicht weggehe." "Na und, wer weiß... Wo warst du überhaupt?!", fragte ich, verheimlichte aber, dass ich tatsächlich geschlagene zwei Stunden draußen gehockt hatte, in den Himmel gestarrt hatte und geheult hatte, in Hoffnung dass das gnädige Dämontier wieder zurück kommen würde. "Na weg eben. Irgendwohin, wo ich Ruhe hatte und nachdenken konnte ... Und frag nicht, worüber. Wenn ich es dir sagen könnte, würde ich nicht extra wegfliegen, um darüber nachzudenken." "Dann liegt’ s an mir, weil ich nerve, schon verstanden.", ich zuckte wieder mit den Schultern, schmollte noch mehr, gab ein kurzes Seufzen von mir und sackte dann zusammen. Ich war immer noch fix und fertig. Fühlte mich als ob er drei Nächte durchgemacht hätte und hatte jetzt absolut keinen Bock mehr irgendwas zu fragen, was Ichimaru zu persönlich schien. Also purzelte ich zur Seite, starrte zur Decke, streckte mich und schnurrte schon wieder. Einen Augenblick sah er mich stumm an, seufzte dann leise und schwang seine Beine aus dem Bett. Wortlos stand er auf und ging aus dem Zimmer, in die Küche und schnappte sich irgendetwas zu essen. Damit lehnte ich mich an den Schrank und aß erst Mal. Dabei sah ich auf die tickende, alte Uhr, die an der Wand hing und beobachtete den Sekundenzeiger. "Idiot!", raunte ich leise, kroch auf allen Vieren aus dem Bett, schnappte sich ein neues T-Shirt, warf es aus dem Zimmer. "Anziehen!", meckerte ich zu Ichimaru, knöpfte selbst den Schlafanzug auf und wollte ein anderes Shirt anziehen. Der Dämon hatte seit gestern immer noch nichts wieder angehabt. Also, kein T-Shirt. Er blickte auf das geflogene T-Shirt und seufzte, schubste sich vom Schrank ab und hob es auf, behielt das Essen halb im Mund, damit er es nicht selbst halten musste und zog sich dann das T-Shirt über, um danach weiter zu essen. Ich kroch neugierig aus dem Zimmer guckte um die Ecke, grinste, und nickte. "Ist besser so.", kroch zurück um auch den Rest umzuziehen. "Warum seufzt du schon wieder?", fragte ich aus dem Zimmer heraus. "Nerv ich schon wieder?!", kam es etwas lächerlich lachend aus mir heraus geplatzt. "Nein~, du kannst mich nicht mehr nerven, ich bin immun geworden~", scherzte er, aber dass ich ihn nicht mehr nervte, war die Wahrheit. "Verarsch mich nicht, das kann man nicht! Das is eine fiese Eigenschaft, da kann man nicht immun gegen werden, selbst wenn du weg warst, immun bist du dadurch bestimmt nicht!", meckerte ich ungehalten, kam aus dem Zimmer, guckte Ichimaru an und legte den Kopf schief. "Was ist mit deinem Rücken?" "Was so-... ach, der ist wieder heil, schätz ich...", antwortete er und sah zu mir, biss dann wieder vom Apfel ab, an dem er schon seit einigen Minuten knabberte. ~*~Fortsetzung folgt~*~ ...::-Y-O-U-R B-O-D-Y B-E A-T S-T-A-K-E-::... --------------------------------------------- [Perspektivenwechsel -> Ichimaru] Nun hob ich meinen Kopf wieder. "Das sowieso~", brummte ich und stand dann wieder auf. Ging hin und her wie ein aufgescheuchtes Huhn. "Mir ist langweilig, mach was mit mir~" "Was denn?!", fragte er legte den Kopf schief. "Ein Spielchen spielen!?", fragte er und seine Augen wurden größer. Suzu verfolgte mich mit den Augen wie ich in der Küche auf und ab ging. "Mir egal... irgendwas halt!", brummte ich wieder zurück, blieb nun stehen und verschränkte die Arme vor der Brust. "Und das bisschen flott, sonst sterb ich vor Langeweile" "Ja ja..." Suzu sprang auf, kramte im Schrank, fand nur ein altes Kartenspiel. "Das?", fragte er, mit dem Kopf noch im Schrank und hielt ein altes Mau- Mau- Spiel in die Luft und wedelte mit dem Schwanz. "Anderes hab ich nicht mehr" "Von mir aus.", brummte ich, ging dann zu ihm und schnappte ihm das Kartenspiel aus der Hand - allerdings nicht, ohne mal meine Hand an seinem Schwanz entlang zu streichen. "Aber nich schummeln!", kam es leise von Suzu, fuchtelte mit dem Finger in meine Richtung und schaute ihn böse an. "NICHT SCHUMMELN!" "Ich schummle nicht... wir verändern einfach die Regeln, damit es spannender wird... Strip- Mau-Mau!", grinste ich nun und hockte mich mit den Karten ins Wohnzimmer auf den Boden. Er starrte mich entgeistert an. "Das is nich dein Ernst...", kam es aus dem offenstehendem Mund. Ich begann die Karten zu mischen und sah über die Schulter zu ihm zurück. "Warum sag ich's sonst?", fragte ich blinzelnd, grinste dann und wand sich wieder den Karten zu. "Na gut, aber sag mal...", fing er an, schaute über meine Schultern und sah zu wie ich die Karten weiter mischte. "Hmm~? Was?", fragte ich zurück und verteilte nun die Karten... "Wie geht das?!", fragte der Junge, platzierte sich mir gegenüber und schaute mich weiter doof an. "Was jetzt... Mau- Mau oder mit Strip...??", fragte ich verblüfft und sah doof zurück. "Äh... na egal...", er kratzte sich verlegen am Kopf, legte die Ohren an und lächelte. Er wollte nur ungern zu geben, dass er nicht wusste wovon ich sprach, oder was das für’ n Spiel sein sollte... Aber wenn es mich von Langeweile abbringen würde, musste es doch spaß machen, dachte er. "Also hier... deine Karten~ Und meine...", murmelte ich als ich fertig ausgeteilt hatte und meine in die Hand nahm, aber noch nicht draufsah. "Da wir die Regeln verändern, sagen wir... uhm... wer sich per Bube etwas wünscht, weil er sonst nicht weiterkann, muss ein Kleidungsstück ausziehen~ ", grinste ich und sah dann auf meine Karten. Ich hatte 3 Buben, das Schicksal hasste mich vermutlich gerade... "Wer fängt an?", fragte Suzu noch immer grinsend. Er wedelte nervös mit dem Schwanz und starrte auf seine Karten. "Du, weil ich gegeben habe... also hopp~", machte ich und sah erwartungsvoll zu ihm. "Na gut..." Er warf eine Karte raus, sah grimmig zurück ins Blatt und dann zu mir. "Warum bist du eigentlich auf die Idee gekommen?", fragte er, hob zweifelnd eine Augenbraue. "Na... es wär doch sonst langweilig...", meinte ich bloß und sah auf den Stapel... seufzte, gab den Buben hin und legte gleich den Rest der Karten weg, um mir das T-Shirt wieder auszuziehen. Dann griff ich mir die Karten wieder. "Gib mir... Herz." Der gegenüber stutze. "Häm? HÄ!?", er legte den Kopf schief, schaute mich weiter an. Überlegte kurz. Legte eine Herz 7. "Naa danke", brummte ich, war aber froh, dass ich zwei neue Karten hatte, hoffentlich keine Buben. Und nein, es war bloß eine 8 und eine 10. Dann legte ich die letztere ab. "Gemeinheit...", schnauzte er, wollte eine Karte vom Stapel nehmen, zögerte, schaute noch mal genau in seinem Blatt nach und seufzte dann. Er zog eine Karte... "Was, Gemeinheit?", fragte ich, kümmerte mich aber nicht weiter drum, legte die 8 ab, die ihn aussetzen ließ und grübelte dann kurz. Gewinnen oder ausziehen? Nein, gewinnen UND ausziehen, oder nicht gewinnen und so bleiben...? "Herrje~", brummte ich dann, legte die Karten wieder weg und stand auf, um mir die Hose auszuziehen, war nur noch in Shorts da. "Gib mir Pik...", meinte ich dann, als ich mich wieder setzte und den Buben hinlegte. Suzu guckte noch verwunderter. Schüttelte nur den Kopf, legte die Ohren an. "Das hab ich niiiich...", er zog wieder eine Karte. Der letzte Bube. Der Junger raufte sich die Haare, wusste nicht was er machen sollte. Ich hatte eh nun nur noch zwei Karten in der Hand. Einen Buben und eine 5. Hmn... naja, SO scharf war ich nun auch nicht aufs Gewinnen - und ehe ich scharf auf ihn wurde. - Ich zog lieber eine Karte. "Ich will...", fing er an, studierte die sechs Karten, die es noch auf der Hand hatte, "Gib mir Piek", sagte er schließlich, schaute ihn zögernd an. Überlegte. Er zog rasch das T-shirt übern kopf, ließ es auf dem Schoß liegen und wartete auf meinen nächsten Zug. Das Blatt wendet sich, dachte ich schmunzelnd und betrachtete ihn gleich mal unauffällig. "Piek, ja... hmm... eben hattest du noch kein Pik...", fiel mir auf, trotzdem legte ich die eine Karte hin. "Letzte Karte~ ", gab ich von mir und starrte auf den Buben. Theoretisch hatte ich nun gewonnen. Aber... nein... niemals~ "Stimmt nich!", kam es ruppig von ihm, er überlegte welche der unzähligen Teile er legen sollte. Aber zum Schluss legte er doch die einzige schwarze piek 9. Es brachte eh nichts mehr... Ich kratzte mich am Kopf. "Einigen wir uns darauf, dass ich gewonnen hab? Oder soll ich die Karte legen...", fragte ich nun und sah ihn herausfordernd an. Wenn er wollte, dass ich mich auszog... bitte. "Warum fragst du...?! Was ist... Hast wohl doch ein schlechtes Gewissen, weil du geschummelt hast!? HA! ich wusste es di ganze Zeit!!!", kam es aus ihm heraus posaunt und er deutete drohend mit dem Finger auf mich, lehnte sich dabei leicht über den Kartenhaufen und wollte seine letzte Karte endlich sehen. Suzu versuchte sie mir aus der Hand zu reißen und lächelte nur. "Zeig schon!" er riss mir die Karte aus der Hand, schaute aber mich an und lächelte weiter. "..." Wollte er mich denn unbedingt nackt sehen?! Oder hatte er das Spiel nicht verstanden?? Schummeln... in so einem Mini-Spiel, natürlich. Nun lehnte ich mich zurück, stützte mich mit den Händen hinter meinem Rücken auf dem Boden ab. "Du willst, dass ich mich ausziehe, hm? Leg die Karte auf den Haufen und ich tu' s. Aber dann hab ich gewonnen." Suzu nahm die Karte, schob die anderen schon beiseite, starrte erst den Buben, dann mich an. Dann wieder die Karte. Schließlich schluckte er, ließ sie belanglos fallen, rutsche zu mir rüber, legte ihm eine Hand auf die Schulter und versuchte ein bemitleidendes Gesicht zu ziehen, öffnete den Mund um etwas zu sagen, schluckte jedoch wieder laut. Doch Suzu brach schlagartig in brüllendes Gelächter aus, hielt sich an mir fest, um nicht vor lachen zu Boden zu sacken. Der Gedanke, dass ich gewonnen hatte, aber eigentlich irgendwie verloren hatte, da ich theoretisch, na ja. Er konnte einfach nicht anders als zu lachen, und im liefen sogar wieder einmal die Tränen am Gesicht hinunter. Er sackte an meinen Schultern hinab und wedelte mit dem Schwanz. Plötzlich verstummte der Junge, genauso schnell wie er angefangen hatte zu lachen, hatte er auch wieder aufgehört. Er hatte beide Hände auf den Schultern und schluckte wieder. Ich starrte ihn an... war unfähig, irgendetwas aus seiner Reaktion zu schließen, zumal er die Karte einfach fallen gelassen hatte und nicht... "Was?!", kam es dann etwas barsch aus mir heraus, so ein... ich hasste es, ausgelacht zu werden. Suzu lächelte mich nur wieder an. "Was nun? Ist deine Langeweile weg?" Er richtete sich wieder auf, nahm Abstand von mir, da ich für ihn scheinbar sauer war. "Also, hast du noch Langeweile?", fragte er, legte den Kopf schief, stützte sich auf die Hände nach vorn und schaute mich erwartungsvoll an. "Nein, jetzt bin ich sauer", brummte ich und stand auf, packte mir meine Sachen, warf sie mir über die Schulter und ging aus dem Haus... dann wanderte ich durch die Wiese auf einen See zu. "IDIOT", raunte er, zog sein T-Shirt wieder übern Kopf und schmollte. "Soll er doch machen was er will". Aber ich hörte schon gar nicht mehr hin, unterwegs beruhigte ich mich schon wieder und seufzte, ließ dann meine Sachen fallen und hüpfte in den See, als ich ankam. Nach einiger zeit, in der Suzu allein auf dem Sofa hockte, dachte er nach. Der ist doch eh ein Bündel Starkstrom, also warum mach ich mir Gedanken, dachte er, man kriegt immer einen gewischt... egal was ich mache, immer ist er so komisch. "IST DOCH ALLES GIGANTISCHE RATTENKACKE!", er raufte sich die Haare, zog die Beine an, kullerte auf dem Sofa von rechts nach links. Im selben Moment bemerkte Suzu erst, dass er vermutlich gewaltigen Dreck am stecken hatte, zumal er das Geld für den Einkauf nicht hatte. Er galt als Dieb. Er sprang auf, kramte in der Küche in einer Dose, seufzte, als er die letzten Ersparnisse zusammenkratzte und nachzählte. Es würde nie reichen, für den Schaden den wir angerichtet hatten. Kurzerhand schrieb er auf einen kleinen Zettel am Kühlschrank eine Nachricht an mich. » Bin bald zurück- spätestens bei Sonnenuntergang.« Der Junge verließ mit lauten Seufzten das Haus und marschierte den Kiesweg entlang... Ich blieb noch einige Stunden am See, schwamm ein paar Runden und lag dann bloß faul in der Sonne rum, insgeheim hoffte ich manchmal, er würde mir nachkommen. Aber das tat er nicht und als die Sonne langsam unterging, stand ich auf, zog mir meine Sachen an und spazierte zurück zur Hütte. Dort blickte ich mich erst um, übersah den Zettel und erst als ich mich seufzend aufs Sofa fallen ließ, weil ich ihn im ganzen Haus nicht gefunden hatte, fiel mein Blick auf den Zettel. Schnell schnappte ich ihn mir und las... dann kratzte ich mich am Kopf. Wo sollte der um diese Uhrzeit noch hin...? Dann blickte ich aus dem Fenster. Die Sonne war nun schon lange untergegangen... Und er war nicht hier. Kein gutes Zeichen, dachte ich und wanderte dann wieder aus dem Haus, steckte die Hände in die Hosentaschen. "Suzu~?", fragte ich in die Leere, keine Antwort... Dann beschloss ich, ihn zu suchen. Suzu schlurfte währenddessen den Kiesweg entlang, in der Hand eine Tasche voll Äpfel- Seine Schulden hatte er abgezahlt. In jeder Hinsicht. Er schluckte hart jeder Schritt ließ den Körper noch schwerer werden, doch er wagte es nicht aus Schmerz zu weinen. Er zuckte zusammen, als er seinen Namen hörte. Der Junge seufzte und ging einfach weiter. Suzu war in den Laden gegangen, hatte sich entschuldigt, das Geld abgegeben, doch das reichte ihnen nicht. Er sollte für den Fehler büßen müssen. Schläge kannte er, war es gewohnt schlecht behandelt zu werden, also war er nicht sonderlich verwundert, als ihm zwei bekannte Männer wieder gegenüberstanden. Damals hatten sie ihn auch 'bestraft', als er einmal seine Schulden nicht abbezahlen konnte. Doch diesmal war es anders, sie schlugen ihn. Traten auf ihn ein... Als ich ihn mir entgegen kommen sah, blieb ich stehen. Je näher er kam, desto mehr sah ich, wie er aussah -schrecklich. Meine Augen weiteten sich, nur um ihn genau zu mustern - ich sah die Tasche voller Äpfel und wusste gleich, dass er im Dorf gewesen war. Der Rest rekapitulierte sich in meinem Hinterkopf und ich verfinsterte meinen Blick etwas, trotzdem blieb er noch leicht geschockt, aber vor allem Sorge lag in ihm. Als er bei mir angekommen war, nahm ich ihn mir sofort auf den Arm. Doch Suzu drückte meine Arme weg. "Komm", kam es nur von ihm, als er weiter ging. "Es ist spät, lass uns nach Hause gehen..." Er nahm mich am Arm und zog mich hinter sich her. Der Katzenjunge hatte also meinen Blick gesehen, wollte aber nicht, dass ich mich aufregte, schließlich hatte er ja sich selbst dazu entschieden wieder ins Dorf zu gehen. Suzu war also selbst Schuld. Dennoch... Widerwillig ließ ich mich ziehen, schnappte ihm aber wenigstens die Tasche voller Äpfel weg und trug sie für ihn... "Wieso bist du wieder hingegangen?? Ohne mich?!", wollte ich wissen und musterte ihn immer noch besorgt... mein Suzu. Doch er schwieg, ging weiter bis sie im Haus waren und nahm die Tasche, verstaute die Äpfel. Sekunden später schaute er mich an und lächelte wieder. "Langeweile weg?", fragte er wieder. Aber statt zu antworten, schnaubte ich kurz aufgebracht und zog ihn mir dann einfach in die Arme, drückte ihn an mich und schmollte sehr sachte. In meinen Armen zuckte er zusammen. "Hab ich was falsches gesagt?", fragte er etwas traurig, rührte sich nicht weiter, begann aber zu zittern... "Nein...", meinte ich gleich und hielt ihn fest... Suzuuu~ Lange würde ich mich nicht mehr zurückhalten können, Andeutungen zu machen, falls das nicht schon genug Andeutung war ... Ich strich über seinen Kopf. "Nicht zittern... schlaf lieber." Doch er schüttelte nur den Kopf. Schaute zu mir hoch, lächelte nur, legte die Arme um mich. "Nicht weg gehen.", kam es leise aus ihm. "Nein...", wiederholte ich wieder, seufzte und ging mit ihm zusammen ins Schlafzimmer, legte ihn aufs Bett. "Ich bleib hier. Jetzt und immer.", murmelte ich und setzte mich dann daneben. Er nickte beruhigt. Setzte sich aber wieder auf, legte die Arme wieder um mich. Er hatte immer noch nicht aufgehört zu zittern... Gleich drehte ich mich wieder ganz zu ihm und nahm ihn erneut in den Arm. "Hör auf zu zittern... Warum zitterst du~?", wollte ich wissen und strich ihm über den Rücken... ~*~Fortsetzung folgt~*~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)