Von Schwertern und Gerechtigkeit von Shin-no-Noir (Diverse Marinemitglieder und gewisse Piraten werden gleichermaßen am eigenen Leib erfahren müssen, was ein "Scheißtag" ist - und dass Scheißtage vorzugsweise im Rudel auftreten) ================================================================================ Prolog: Nutzlos --------------- Unerbittlich leckten die vom Wind angestachelten Wellen an dem Marineschiff, als versuchten sie, es in die Tiefe zu reißen. Aber zumindest war der von allen an Bord erwartete Regen bisher ausgeblieben und auch die Sonne lugte ab und an noch hinter den gräulichen Wolken hervor. Es war schwer zu sagen, ob diese Anzeichen von einem bevorstehenden Gewitter kündeten. Aber so war es nun mal: auf der Grand Line musste man mit allem rechnen, nur nicht damit, es leicht zu haben. Ohnehin hatte die junge Frau, die gerade in ihrer Kajüte saß und mit leerem Blick auf ihr Schwert starrte, vollkommen andere Sorgen. Die innere Unruhe, die sie nun schon seit einer geschlagenen Stunde empfand, legte sich allmählich. Zurück blieb das dumpfe Gefühl, das so gemächlich in ihr empor kroch wie eine Schlange, während Tashigi nach und nach realisierte, was das Wesentliche an all den Ereignissen war, die so rasch aufeinander gefolgt waren, dass ihr bei dem bloßen Gedanken daran schwindelig wurde. Ihre Eingeweide krampften sich zusammen. Obwohl sie es längst wusste, tat es unendlich weh, als sie es sich schließlich eingestand. Sie hatte versagt. Und dieses Mal war ihr Versagen endgültig. Es gab keine Entschuldigung für die Schande, die sie ihrem Vorgesetzten gemacht hatte. Sie hatte gewollt, dass ihr Kapitän irgendwann stolz auf sie sein könnte, aber das würde jetzt reines Wunschdenken bleiben. Wegen ihr hatte er Ärger mit dem Hauptquartier. Das kam nicht unbedingt selten vor, aber dieses Mal war es ernst. Todernst, um genau zu sein. Hätte Smoker nicht diverse Tatsachen verdreht, hätte man ihr vorgeworfen, sich mit Piraten verbündet zu haben. Mit Piraten! Wäre es der bitteren Wahrheit nicht so nahe gekommen, hätte die Lächerlichkeit dieser Anschuldigung sie vielleicht dazu gebracht, laut und hysterisch loszulachen. Ja, sie hatte die Strohhutbande laufen lassen, als sich eine einmalige Gelegenheit bot. Nicht nur, dass sie nicht gehandelt und die Gesetzlosen allesamt auf Alabasta festgenommen hatte; sie hatte den ihr unterstellten Männern auch noch ausdrücklich verboten, Hand an die Verbrecher zu legen, als diese schliefen und somit vollkommen wehrlos gewesen waren. Aber verstand denn niemand außer ihr selbst, ihrem Vorgesetzten und ein paar wenigen von dessen Leuten, dass genau da der springende Punkt lag? Die Marine hatte auf Alabasta nichts ausrichten können. Auch Tashigi war zu schwach gewesen. Nutzlos. Sie hatte dabei zusehen müssen, wie Nico Robin den König mitgenommen hatte. Die in Weiß gekleidete Frau hatte sie betrachtet wie lästiges Ungeziefer, das zu zertreten sich nicht gelohnt hätte. Die Bande des Strohhutjungen hingegen hatte Crocodile aufhalten und die Insel letztendlich doch noch retten können. Das bedeutete nicht, dass diese Piraten deswegen bessere Menschen waren – schließlich blieben es Kriminelle, die wahrscheinlich ihre ganz eigenen Gründe gehabt hatten -, aber es wäre nicht richtig gewesen, sie erst zum Wohle der Inselbewohner zu unterstützen und ihnen dann, sobald man den gemeinsamen Feind unschädlich gemacht hatte, in den Rücken zu fallen, weil der Kampf sie erschöpft und angreifbar gemacht hatte. Das wäre ehrlos und außerdem nicht das gewesen, was die Schwertkämpferin unter Gerechtigkeit verstand. Aber ihr war bewusst, dass sie Dinge getan hatte, die für einen Marineleutnant schändlich und absolut unverzeihlich waren. Und weil Smoker sie nicht an die kurze Leine genommen hatte – eher das genaue Gegenteil – machte man ihn nun dafür verantwortlich. Und er nahm die Schuld auch noch auf sich! Dabei war das Hauptquartier doch sowieso schon nicht gut auf ihn zu sprechen. Auch Hina Blackcage wusste das - und ihre Augen sprachen Bände. Die Schwertkämpferin konnte unschwer erkennen, was diese Frau von ihr hielt: Hina verachtete sie für ihre Schwäche und dafür, dass sie ihrem Kapitän nur Probleme einbrachte. Das Schlimmste daran war, dass die Flottenführerin damit vollkommen Recht und ohne jeden Zweifel allen Grund dazu hatte, Tashigi zu hassen. Aber das war noch nicht einmal alles. Sie würde keine Gelegenheit mehr haben, sich an Lorenor Zorro zu rächen, für das, was er ihr damals in Loguetown angetan hatte. Die Möglichkeit, sich selbst zu beweisen, dass sie ihn sehr wohl in einem fairen Duell besiegen konnte, gab es nicht mehr. Die Chance, ihn eigenhändig festzunehmen, war verstrichen. Das hatte jemand anderes getan. Wie das einem Kopfgeldjäger gelungen sein sollte, der gewöhnlicher nicht hätte sein können, war ihr ein Rätsel. Aber es spielte auch keine Rolle. Jetzt nicht mehr. Sobald das Meer sich beruhigte, würde Hina Blackcage den grünhaarigen Piraten herbringen, damit Smoker ihn verhören konnte. Dieser wollte so in Erfahrung bringen, wo sich Monkey D. Ruffy aufhielt. Wie er das anstellen wollte, war noch so eine Sache, die Tashigi beunruhigte. Es hing einiges davon ab, ob er erfolgreich war oder nicht - soviel zumindest wusste die junge Marinesoldatin mit Gewissheit. Wie viel tatsächlich davon abhing, das konnte sie allerdings nicht ahnen. Nur ihr Vorgesetzter war sich voll und ganz über den Ernst der Lage im klaren. Dieses Mal hatte er es wohl tatsächlich ein wenig zu weit getrieben. Die alten Säcke waren wütend. Wirklich wütend. Vielleicht hätte er sie nicht noch einmal darauf hinweisen sollen, dass sie und die Weltregierung ihn gut und gerne mal kreuzweise konnten. Das behauptete Hina jedenfalls. Eigentlich hatte er gar keine Lust, Piratenabschaum zu verhören. Er würde den Strohhutbengel noch früh genug in die Finger bekommen. Aber Hina hatte darauf bestanden, dass er den alten Säcken wenigstens dieses eine Mal in den Arsch kroch, bevor die noch auf dumme Gedanken kamen. Und wer wagte es schon, sich Hina Blackcage zu widersetzen? Er nicht. Jedenfalls dieses Mal. Ausnahmsweise. Der Blick, mit dem sie ihn bedacht hatte, hätte alle vier Meere gleichzeitig gefrieren lassen können. Außerdem… Irgendwo hatte sie ja gar nicht mal so Unrecht damit, dass das dünne Eis, auf dem er sich seit jeher bewegte, mittlerweile deutliche Risse aufwies - wenngleich er das niemals zugegeben hätte. __________ So, wieder eine Fanfiction von mir. o.o Ich weiß nicht, aber der Prolog gefällt mir noch nicht so ganz... allerdings weiß ich noch nicht so genau, weshalb das so ist. ^^" Würde mich also mal wieder über konstruktive Kritik freuen, denn auch wenn das zweite Kapitel vermutlich bald folgt, nehme ich mir gerne die Zeit zum Überarbeiten. Hm. Diese Fanfic werde ich ein kleines bisschen flotter vorangehen lassen, falls mir das zur Abwechslung mal gelingt. ;P Im nächsten Kapi jedenfalls taucht Zorro auf, kurz darauf treffen die beiden auch schon aufeinander, woraufhin ein wenig mehr Humor in das Ganze miteinfließt.. und ein wenig später hat dann wohl auch Nico Robin ihren ersten "Auftritt". Und nein, keine Angst, sie streitet sich nicht mit Tashi um Zorro. ô.o Ich weiß auch so schon noch nicht genau, wie viel Romantik ich in diese ff hinein bekomme (und ob ich das Pairing ZorroxTashigi wirklich zustande bringen kann), ohne die Charas ganz bewusst OOC oder Tashigi zu Kuina werden zu lassen; und beides werde ich tunlichst vermeiden! xD Falls mir ersteres doch irgendwie passieren sollte, weist mich bitte zeitig darauf hin. o.o Lange Rede, kurzer Sinn: Danke für's Lesen und etwaige Kommentare. ^-^ Bis dann! ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)