Großer Bruder, kleiner Bruder. Die Zwillinge von Sternennacht (Ein Abenteuer kommt selten allein.) ================================================================================ Kapitel 4: Unerwartetes Zurückkommen ------------------------------------ Eigentlich hatte er Yo´s Fenster gesucht. Aber als er es gefunden hatte, ging Yo gerade aus dem Zimmer. Er hatte ihn jetzt jeden Tag beobachtet. ,Es wird Zeit das ich auch Yo´s Gedanken beobachte. Er sieht ziemlich mitgenommen aus. Ob das wohl noch an dem Kampf lag?, ,Jetzt ist es bald so weit. Ich muss mich mit ihm treffen. Yo wartet bestimmt schon sehnsüchtig auf mich., Es war so, wie er vermutet hatte. Yo war niedergeschlagener als eh und je. Es war jetzt fast genau eine Jahr nach dem Schamanenkampf. In Anna´s Schlafzimmer. Yo lag gegenüber von Anna und schlief seelenruhig. Doch plötzlich wurde davon wach. Er spürte ein mächtiges Furyoku. (So steht es im Manga. Fu-ry-o-ku.) Er stand leise auf um Anna nicht zu wecken und lief leise zum Fenster. So konnte er am besten in den Garten sehen. Was er sah ließ sein Blut in Eis verwandeln. Es war noch dunkel, aber er sah die Gestalt vom Vortag. Die Gestalt, die Hao so ähnlich sah. Plötzlich stand Anna neben ihm. „Ist das die Gestalt von gestern, Yo?“ fragte sie in einem ängstlichen Ton. „Ja Anna, das ist sie. Sie sieht genau so aus wie Hao. Oh, jetzt ist sie weg“ „Wir müssen herausfinden wer es ist. Vielleicht will dir jemand etwas böses. Das müssen wir verhindern. Wen du sie noch mal spürst, dann sag es mir bitte.“ „Ja mach ich Anna. Komm, gehen wir wieder ins Bett. Es ist 1.00 Uhr und ich bin hundemüde.“ Sie gingen wieder ins Bett. Anna schmiegte sich an Yo und war nach wenigen Sekunden eingeschlafen. Doch Yo lag noch einige Zeit wach. Er konnte nicht schlafen. Was Anna gesagt hatte, betrübte ihn. Was wenn es wirklich Hao gewesen ist? Und wenn er sich an Yo rächen will? In der Früh erklang aus dem Wohnzimmer Lärm. Anna und Yo wurden davon wach. Sie zogen sich schnell um und gingen nach unten. Was sie sahen, raubte ihnen den Atem. Das ganze Wohnzimmer glänzte wie neu. Als wäre es nie von Ryu und Ren zertrümmert worden. Die anderen standen plötzlich hinter ihnen. „A…Anna und Yo, habt ihr gerade aufgeräumt?“ fragte Ren zitternd. „Nein Ren. Das waren wir nicht. Ganz und gar nicht. So hat unser Wohnzimmer noch nie ausgesehen.“ sagte Yo zurück. „Aber wer war es dann?“ „Ehrlich gesagt, wir haben keine Ahnung.“ sprach Anna zu den anderen. „Kommt, machen wir Frühstück. Ihr habt alle bestimmt einen großen Hunger nach dem Schock. Ryu und Manta werden das Essen machen“ Manta stöhnte auf. „Nicht schon wieder.“ Das bereute er wieder sofort. Anna schoss ihn wie ein Fußball in die Küche. Ryu machte Spiegeleier. Manta machte Toast. Sie brachten es in das Wohnzimmer wo alle kräftig zulangten. Nur Yo aß wiedermal sehr wenig. „Yo, wieso ist du nichts? Schmeckt es dir etwa nicht?“ Das war Ryu. „Doch es schmeckt super.“ Fieberhaft suchte Yo nach einer Ausrede. „Nur, ich bin ein bisschen aufgeregt. Opa hat uns doch heute eingeladen.“ „Das kann man gut verstehen. Bestimmt versucht er uns zum Training zu zwingen. So wie man Meister Yomei kennt.“ „Ja Ryu. Vor allem dich. Seit du bei ihm gelernt hast, hat er einen Narren an dir gefressen. Genug gequasselt. Ren und Ryu müssen noch in den Garten für eine Stunde.“ „Ohh nein Anna. Nicht der elektrische Stuhl“ „Ich habe euch gestern gewarnt. Wenn ihr nicht aufräumt, müsst ihr dafür büssen.“ „Aber Anna, das Wohnzimmer ist doch aufgeräumt.“ „Aber ihr habt es nicht aufgeräumt.“ Irgendwann wurde dann doch Ren des Streitens müde und er ergab sich seinem Schicksal. Horohoro kicherte in sich hinein. Er wusste wie anstrengend der unsichtbare, elektrische Stuhl war. „Und Horohoro geht gleich mit euch.“ „Anna, das meinst du jetzt nicht ernst, oder?“ „Ich hab noch nie was Ernsteres gemeint.“ Ryu, Ren und Horohoro machten sich auf den Weg in den Garten. Yo kam mit ihnen, um zuzuschauen. Es verging eine halbe Stunde, bis sich Ren und Horohoro mal wieder anfingen zu streiten. Yo dachte bei sich: , Sie können es einfach nicht lassen. Dabei müssten sie auf dem Stuhl schon langsam Ruhe geben., Anna merkte es auch und gab Horohoro und Ren extra noch eine halbe Stunde dazu. Ryu war nach der einen Stunde fast zusammengebrochen. Er war das nicht mehr gewohnt. Oben auf den Baum, wo ihn niemand sehen konnte, saß die Gestalt. Er betrachtete Yo´s Gedanken. Und Yo bemerkte es. Er bemerkte dass jemand in seinen Gedanken eingedrungen war und versuchte denjenigen raus zu schmeißen. Aber es ging nicht. ,Hei Brüderchen, lass mich noch ein Weilchen bei dir. Sonst muss ich mich wieder verziehen., kam es aus seinem Kopf. „Hao, was machst du hier? Ich dachte du wärst tot!“ schrie er in den Garten. Die anderen hörten ihn und kamen in den Garten gelaufen. Und da kam er auch schon vom Baum gesprungen. „Na, regt euch nicht so auf. Ich wollte nur meinen kleinen Bruder besuchen.“ wollte er die anderen beruhigen. „Na und? Du müsstest tot sein. Niemand konnte so einen Schlag überleben.“ brüllte ihn Ren an. „Aber wie ihr seht, lebe ich noch. Und Spirit of fire auch.“ „Waaas, dieser blöde Geist auch noch?“ brüllte jetzt Horohoro. „Was heißt hier blöder Geist? Er ist jetzt nicht immer bei mir. Meistens ist er bei dem König der Geister.“ „Hao verzieh dich.“ „Nö, keine Lust.“ Yo sagte nichts. Er starrte die ganze Zeit Hao an. Als Hao das bemerkte grinste er Yo an und Yo musste zurück grinsen ob er wollte oder nicht. „Hei Brüderchen. Darf ich eine Weile bei dir wohnen?“ Yo überlegte. Seinen Freunden würde das gar nicht gefallen. Anderseits sah Hao nicht mehr so schlimm aus. Yo sah zu Anna. Diese nahm ihn an die Hand und führte ihn in die Küche. „Yo und ich müssen uns kurz besprechen. Macht derweil keinen Aufstand. Verstanden?“ „Ja, Anna.“ Hao kicherte leise. Als würde er nicht mitbekommen, was sie reden. Er konnte genauso gut in Anna´s und Yo´s Gedanken hinein schlüpfen. ,Hao, das würde ich lassen. Anna kann sich da tierisch aufregen und dann lasst sie dich so wie so nicht bei uns wohnen., sagte Yo in Gedanken zu Hao. ,Ahh, du hast es schon verstanden wie es geht., ,Natürlich. Halt dich aus dem Gespräch raus., ,Wenn es sein muss., ,Ja, es muss sein., „Und was meinst du Yo? Können wir ihm vertrauen? Nach meinen Eintrügen können wir ihm vertrauen.“ „Du Anna, ich muss dir etwas sagen.“ „Spucks aus, Yo.“ „Es gibt da eine Sache, die ich dir noch nicht gesagt habe.“ „Was ist los, Yo?“ Anna spürte dass Yo angespannt war. „Anna ich bin ein Empath. Das heißt ich kann die Gefühle anderer sehen und fühlen. Darum sah ich auch immer wen du sauer wurdest.“ „Aber Yo, seid wann weist du dass.“ „Seit einem halben Jahr. Vorher hab ich es nur ein paar Mal gespürt. Aber seit einem halben Jahr wird es immer stärker.“ „Und was fühlst du bei Hao?“ „Den Wunsch sich mit mir zu vertragen. Keine Feindschaft oder Rachegefühle. Und Verwunderung.“ „Wir sollten wieder raus gehen. Bin gespannt ob die Jungs sich daran gehalten haben. Wir lassen Hao wohl einige Zeit bei uns wohnen, oder Yo?“ „Ja Anna. Ich lasse ihn in meinem Zimmer schlafen.“ „Aber Yo, wieso in deinem Zimmer?“ Anna war verwundert. „Weil wir kein Zimmer mehr haben. Und es wäre am besten wenn er bei mir schläft. Anna, er kann Gedanken lesen. Außerdem werden die anderen wohl kaum mit ihm in einem Zimmer schlafen wollen.“ „Ja du hast Recht. Los ich höre Kampflärm.“ Sie rannten in den Garten zurück. Was sie sahen war nicht so schlimm wie sie vermutet haben. Horohoro, Lyserg, Faust und Ryu waren außer Atem. Ren lief hinter Hao her, der sich damit amüsierte den anderen vor die Nase zu laufen und dann weg zu springen. „Hao, Ren das reicht. Es ist genug.“ schrie Yo zu den beiden. Hao sprang vor Yo. Ren lief wie die anderen zu Yo und Anna. „Und, habt ihr euch entschieden?“ fragte Ren mit einem leisen Schnaufen. „Ja, Hao bleibt. Er wird bei mir im Zimmer wohnen.“ erklärte Yo den anderen. „Aber Yo, er ist gefährlich. Wen er bleiben muss, dann sollte er doch in den Keller.“ fuhr Ryu Yo an. „Nein Ryu. Er wird in meinem Zimmer wohnen. Schluss, aus, Ende, Amen.“ ,Das hast du dir gut ausgedacht, kleiner Bruder. Darf ich schon in das Zimmer gehen?, ,Nein warte auf mich. Ich komme auch gleich., „Na gut Yo. Auf deine Verantwortung. Ich hoffe, du hast es dir gut überlegt. Wo soll eigentlich Hao bleiben, wenn wir zu deinem Großvater fahren? Er kann ja nicht mit fahren, sonst würde deinen Großeltern der Schlag treffen.“ sagte Ren. „Das werde ich mit Hao besprechen. Ich werde ihm jetzt das Zimmer zeigen.“ ,Komm Hao, gehen wir hoch., ,Gut Yo, ich komme schon., Sie gingen zusammen in das Zimmer. Yo holte noch schnell einen weiteren Futon und richtete ihn für Hao her. Der war schnell noch duschen gegangen. Yo hatte ihm ein paar Sachen von ihm zum Anziehen gegeben, da sie die gleiche Größe hatten. ,Sag mal Yo. Wie kannst du nur hier so leben? Es ist ein riesiges Haus. Du musst dich doch einsam fühlen., kam es. ,Es stimmt schon, dass es riesig ist. Manchmal fühle ich mich einsam. Aber dann heitern mich Anna, Manta und Ryu wieder auf. Sie sind sehr gute Freunde., ,Sag mal, Bruderherz, liebst du Anna?, Die Frage kam so plötzlich, das Yo nach Luft schnappte. ,Woher weißt du das?, fragte Yo Hao. ,Ich hab euch gestern beim Knutschen beobachtet. Also wie sieht´s aus?, Yo zögerte. Sollte er Hao seine Gefühle anvertrauen. ,Was ist los, Yo? Vertraust du mir noch nicht., Yo beschloss ihm zu vertrauen. Schließlich waren sie Brüder. ,Doch Hao, ich vertraue dir. Ja ich liebe Anna. Ich sehe sie so, wie die anderen sie nicht sehen., ,Und wie siehst du sie?, ,Warmherzig, liebevoll., Er wurde unterbrochen, den Anna kam in das Zimmer. „Ist Hao wieder abgehauen?“ „Nein, er ist nur duschen gegangen. Ich habe ihm ein paar Sachen von mir gegeben.“ „Gut. Wir müssen bald fahren. Es ist bald 17.00 Uhr und wir brauchen mit dem Zug eine halbe Stunde. Ach ja Yo, zieh dir bitte etwas anderes an.“ „Ist gut Anna, mach ich.“ Anna gab ihn einen kleinen Kuss auf die Backe und verschwand wieder hinter der Tür. Kurz darauf kam Hao wieder ins Zimmer. „Die Sachen von dir passen mir wirklich gut. Hast du dir schon überlegt wo hin ich gehen soll. Ich kann ja kaum mit, oder?“ „Nein, leider noch nicht. Mir fällt einfach nichts anderes ein, als dich mit zunehmen.“ „Das würden die anderen aber nicht gutheißen“ „Ich weiß, ich weiß. Außerdem würde Opa ausrasten, so wie ich ihn kenne.“ „Yo, kommst du? Wir müssen los.“ kam es von unten. „Ja Anna, ich komme.“ rief er nach unten. „Dir bleibt nicht´s anderes übrig als uns so leise und unauffällig zu folgen. Bei Opa und Oma musst du dich gut verstecken. Aber wenn meine Eltern auch noch da sind, dann haben wir ein Problem. Sie können uns meilenweit erspüren. Ob es bei dir so ist, weiß ich nicht, aber mich spüren sie auf alle Fälle.“ „Gut, Yo. Ich werde euch folgen. Aber was sagst du den anderen, wo ich mich verstecke?“ „Mir wird schon was einfallen. Komm mit runter.“ Sie gingen zusammen die Treppe runter und trafen dort auf Anna. Diese hatte schon alle versammelt. „Ich wollte euch gerade holen. Kommt schon, sonst schaffen wir es nicht zum Zug.“ Jeder nahm seinen Rucksack auf den Rucksack. So liefen sie zum Bahnhof. Da Anna und die anderen nichts sagten, blieb Hao bei ihnen. Jeder bekam ein Zugticket, sogar er. Und so fuhren sie mit dem Zug Richtung Yo´s und Hao´s Eltern und Großeltern. Diese warteten schon auf Hao und Yo. Sie wussten das Hao wiederkommen würde. Jeder war schon gespannt auf den anderen. Puuhh, war dass Arbeit. Endlich ist Hao da. Mein Liebling. Auch Hao´s und Yo´s Eltern werden kommen. Ich freu mich schon auf Yo´s Mutter. Die wird erst sehr spät kommen. Dieses Mal ist das Kapitel länger geworden als die vorherigen. Es war ein hartes Stück. Aber es gibt immer jemanden, der mich insperiet. Ich hoffe ihr freut euch auf das nächste Kapitel. Es wird ein bisschen später kommen, da ich dann nicht mehr so oft in das Internet kann. Tschau Chibi Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)