Gaara in Reality von Meggy-Jo ((Gefühls-)Chaos zwischen zwei Welten) ================================================================================ Kapitel 2: Hilferuf am PC ------------------------- Nebeneinander liefen Gaara und Yuka durch die Straßen. „Ich denke, ich werde erst mal im Internet nachgucken, ob dort etwas über dieses Windreich steht“, sagte Yuka mit einem Seitenblick auf Gaara. Der ignorierte sie völlig und lief nur mit ausdruckslosem Blick weiter. Yuka wunderte sich ziemlich darüber. Wenn sie plötzlich in einer anderen Welt gelandet wäre, dann würde sie nie im Leben so ruhig bleiben. °Halt, halt, halt!°, ermahnte sie sich da selbst, °Der Kerl kommt nie und nimmer aus einer anderen Welt! Er ist einfach nur geisteskrank! Ich muss ihn so schnell wie möglich loswerden!° Yuka führte Gaara zu ihrem Haus. Sie lebte am Rande der Kleinstadt in einem kleinen Holzhaus, das großteils japanisch eingerichtet war. Der Japan-Tick ihrer Eltern hatte sich selbst im Haus durchgesetzt. Kurz darauf standen die beiden Jugendlichen vor dem Holzhaus. Es war noch sehr neu und das Holz glänzte in der Sonne fast schon golden. „Meine Eltern sind gerade nicht zu Hause, du fällst also gar nicht auf“, erklärte Yuka, aber Gaara reagierte natürlich nicht darauf. Also lief Yuka einfach zur Haustür, schloss auf und trat dann in den Flur ein. Ohne sich nach Gaara umzusehen ging sie den lichtdurchfluteten Gang entlang und bog dann hinten rechts in eine Tür ein. Durch diese Tür kam sie in ihr Zimmer. Yukas Zimmer war ziemlich groß, hatte aber nur wenige Möbel. Was aber gar nicht fehlen durfte, war der Computer auf ihrem Holzschreibtisch. Sie liebte es, stundenlang im Internet zu surfen und dabei mit ihren Freundinnen zu chatten. Hinter sich hörte sie, wie auch Gaara das Zimmer betrat. So normal wie es mit einem potenziellen Mörder hinter sich ging, setzte Yuka sich an den Schreibtisch und schaltete ihren PC ein. „Was ist diese Maschine?“, fragte da plötzlich Gaara mit so eiskalter Stimme, dass es Yuka vorkam, als würde die Luft von seiner Stimme gefrieren. Yuka ging ins Internet und drehte sich nicht mal zu ihm um, als sie antwortete: „Das ist ein Computer. Von ihm kann ich Informationen bekommen, zum Beispiel auch über dein Windreich, wenn es das wirklich gibt.“ „Das Windreich existiert“, versetzte Gaara mit drohendem Unterton. Wieder bekam Yuka es mit der Angst zu tun, aber schon nicht mehr so stark wie vorher. Sie schluckte und öffnete dann die Internetsuchmaschine „Google“. Mit etwas zittrigen Fingern gab sie den Suchbegriff „Windreich“ ein. Sie spürte Gaaras Blick in ihrem Rücken. Er starrte sie unablässig an. Aber Yuka zwang sich, nicht an ihn zu denken, sondern sah sich die Ergebnisse ihrer Suche an. Es gab einige Links zu Seiten von irgendwelchen Büchern oder Fantasygeschichten. Aber ein richtiges Land fand sie nicht. „Ich finde hier nichts. Es scheint keine Informationen über das Windreich zu geben“, sagte Yuka leise. „Du kannst mich also doch nicht hinbringen?“, kam es von Gaara zurück. „Doch, vielleicht doch!“, rief Yuka hastig, „Ich suche es auf ‚Google Earth’. Da ist absolut jedes Fleckchen auf der Erde verzeichnet! Nur einen Moment!“ °Langsam wird’s eng°, dachte sie, °Wenn ich ihm sein komisches Windreich nicht zeigen kann, dann killt er mich … ich muss ihn loswerden!° Da kam ihr plötzlich eine Idee. °Natürlich!°, schoss es ihr durch den Kopf. Schnell machte sie die Anzeige für „Google Earth“ klein und öffnete ein neues Fenster mit ihrer E-Mailadresse. Hastig öffnete sie ihr auf dem Computer gespeichertes Adressbuch, in der zum Glück die E-Mailadresse der ortsansässigen Polizeidienststelle stand. °Hoffentlich versteht Gaara nicht, was ich gerade tu … Aber er scheint sich mit Computern kein bisschen auszukennen, also riskier ich’s einfach mal.° Sie schluckte und sagte zu Gaara: „Ich schreibe schnell einen Rundruf an alle Leute, die ich kenne, damit sie mir sagen, wenn sie etwas über das Windreich wissen.“ Weil sie mit Gaara immer Englisch redete und er den Text ihrer Mail natürlich nicht verstehen sollte, mobilisierte sie all ihre Italienischkenntnisse aus dem Schulunterricht und tippte so schnell sie konnte in ihre Mail an die Polizei auf Italienisch: „Hilfe, ein gewaltbereiter Jugendlicher hält mich in seiner Gewalt. Er hat rote Haare, eine Kürbisflasche auf dem Rücken und nennt sich ‚Gaara’.“ Hastig tippte sie noch ihre Adresse darunter und schickte die E-Mail an die ortsansässige Polizeidienststelle dann ab. Gaara schien nichts bemerkt zu haben und Yuka atmete erleichtert auf. Sobald die Polizei ihre Mail las, würden sie bestimmt mit ein paar Beamten herkommen. Auf dem Revier würde schon jemand Italienisch verstehen. In der Zwischenzeit musste sie Gaara nur noch hier festhalten. Sie schloss das Fenster mit ihrer E-Mailadresse und sah nach, was ihre Suche bei Google Earth ergeben hatte. Kurz überflog sie die Ergebnisse, aber das Programm hatte nichts gefunden. Das Windreich schien einfach nicht zu existieren. Langsam drehte Yuka sich zu Gaara um. Jetzt hieß es, die Worte bedächtig zu wählen, sonst würde er sie gleich um die Ecke bringen. „Das Programm hier hat das Windreich nicht gefunden, aber …“ Gaara jedoch ließ sie gar nicht ausreden, er unterbrach sie: „Such nach Suna-Gakure.“ „Davon habe ich noch nie etwas gehört“, wandte Yuka ein. „Tu es einfach“, kommandierte Gaara und sah sie scharf an. Yuka lief es eiskalt den Rücken herunter, sie drehte sich wieder ihrem Computer zu und suchte bei Google Earth nach Suna-Gakure, was auch immer das sein sollte. Sie betete innständig, dass die Polizei bald kommen würde. Wenn diese Suche nichts brachte … wer wusste, was dieser Gaara dann anstellen würde. „Kannst du mir nicht … etwas aus deiner Heimat erzählen?“, fragte Yuka vorsichtig. „Warum sollte ich das tun?“, gab Gaara zurück. „Vielleicht kann mir das bei deiner Suche helfen“, antwortete Yuka und unterdrückte die aufsteigende Angst. Gaara trat einen Schritt nach vorne, bis er neben Yukas Stuhl stand. Dann sah er ihr direkt ins Gesicht. Yuka war in seinen jadegrünen Augen gefangen, die sie fixierten, wie ein Raubtier seine Beute. Gaara hob den Arm und öffnete den Mund. Yuka kniff die Augen zusammen und war sich sicher, dass ihr letztes Stündchen gekommen war. Aber nichts dergleichen geschah. „In meiner Welt gibt es fünf Länder, in jedem ist ein Dorf mit Shinobi“, begann Gaara, „Ich komme aus dem Windreich, dort ist das Ninja-Dorf Suna-Gakure, es wird aber auch ‚das Dorf unter dem Sand’ genannt.“ Yuka öffnete vorsichtig wieder die Augen und sah Gaara an. Sie lebte noch! Und er tat sogar, worum sie ihn gebeten hatte! Ein Lächeln erschien auf Yukas Gesicht. Gaara ignorierte es und fuhr mit seinem Vortrag fort: „Die Länder haben Frieden untereinander, aber sie sind auch Rivalen. Deshalb will jedes Land die besten Shinobi haben.“ „Also dreht sich in deiner Welt alles nur um Ninjas?“, fragte Yuka. „Wenn du in den versteckten Dörfern lebst schon“, antwortete Gaara kühl. Damit schien sein Vortrag beendet zu sein. Yuka war enttäuscht, dass seine Redephase wohl vorüber war. Sie wandte sich wieder ihrem Computer zu, auf dem die Ergebnisse ihrer Suche jetzt zu sehen waren. Kein einziges Stückchen auf der Erde hatte den Namen Suna-Gakure. „Ähm …“, murmelte Yuka und suchte verzweifelt nach einer Möglichkeit. Wo blieb nur die Polizei? Wenn man die blöden Bullen einmal brauchte! „Hast du es gefunden?“, fragte Gaara. Yuka drehte sich langsam wieder zu Gaara hin und sah an ihm vorbei. „Suna-Gakure gibt es auf der Erde nicht“, sagte sie dann langsam und bedächtig. Gaaras Augen verengten sich ein bisschen. Aus seiner Kürbisflasche kam langsam Sand heraus und umschwebte Gaara. Es sah gespenstisch und furchteinflößend aus. „Hey, das ist nicht meine Schuld!“, brach es aus Yuka heraus, „Es gibt dein komisches Dorf einfach nicht! Es existiert nicht! Du hast irgendein psychisches Problem, du gehörst in die Klapse!“ Gaara schien den Sinn ihrer Worte nicht ganz zu verstehen, aber dass sie nicht freundlich gemeint waren, verstand er sofort. Finster sah er Yuka an. „Es reicht mir. Ich muss mir das nicht von jemandem wie dir anhören“, sagte Gaara drohend. Yuka sprang von ihrem Stuhl auf und trat instinktiv einen Schritt zurück. °Das war’s dann wohl°, schoss es ihr durch den Kopf. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Und zweites Kappi fertig *freu* Ich musst einfach an so ner spannenden Stelle aufhörn, also alle schön brav weiterlesen^^Tausend Dank für die Kommis beim 1. Kappi, hoffentlich hab ich das 2. au ganz gut hingekriegt. Und auch hier wieder: Kommi schreiben nicht vergessen^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)