Die another Day (neues Kapitel!) von ToterKeks (Zum sterben ist noch genug Zeit...) ================================================================================ Kapitel 1: Dreh dich nicht um... -------------------------------- Kapitel 1 – Dreh dich nicht um... Gelangweilt saß Malik in einer Bar und rührte in seinem Drink. Heute war auch ein beschissener Tag! Draußen war es brütend heiß, Ryou hatte keine Zeit und er... Er hatte ZUVIEL Zeit. Er wusste nicht, was er machen sollte. Er könnte jetzt einen eiskalten Drink nach dem anderen runterkippen, aber dazu hatte er keine Lust. Das hätte nur zur Folge, dass er betrunken auf seiner Harley hängen und einen Unfall nach dem anderen bauen würde. Plötzlich horchte er auf. Zwei Männer, die in seiner Nähe waren, hatten seine Aufmerksamkeit erregt. Sie waren ganz in schwarz gekleidet, trugen Sonnenbrillen und redeten leise miteinander. Malik spitzte die Ohren, verstand allerdings nur Gesprächsfetzen. "Ja, natürlich... besten Mann... Bezahlung wie immer..." Erstaunt zog Malik die Augenbrauen in die Höhe. Was redeten die denn da? Und warum liefen die in schwarzen Klamotten rum und das bei 40° im Schatten?! Er versuchte noch mehr zu verstehen. Was ihm auch gelang. "Wer?" "...Kaiba" "Wann?" Mehr verstand Malik nicht, die Männer redeten zu leise. Doch er hatte das Gefühl, als wenn gerade etwas Übles im Gange war, was mit den Kaibas zutun hatte. Aber was? Einer der Männer blickte plötzlich über den Rand der Sonnenbrille mit einem Mörderblick zu ihm herüber. Unbewusst wurde Malik kreidebleich. Der Blick des Mannes ging ihm unter die Haut. Er wusste nicht, was diese Kerle vorhatten und betete, dass dieser Mann nicht auf die Idee kam, dass er gelauscht haben könnte. Hektisch bezahlte Malik und floh schon fast aus der Bar. Dieser Kerl hatte ihn gehörig Angst eingejagt. Ob er etwas ahnte? Malik stieg auf seine Harley und beschloss, eine Spritztour zu machen, auch wenn es so warm war, dass ihm der Schweiß jetzt schon in Strömen über den Rücken lief. Zuhause würde er sich erstmal unter eine eiskalte Dusche stellen. Der Mann war sehr wohl auf die Idee gekommen, dass der Ägyptische Junge gelauscht haben könnte und sprach nun mit seinem Partner. "Dieser Junge darf nicht überleben. Er könnte unseren Plan gefährden!" Der andere nickte langsam. "Aber wir wissen nicht, wer er ist und wo er lebt..." "Du hast Recht, aber das werden wir schon rausfinden! Die Organisation hat �berall Spitzel!" Die beiden Männer redeten weiter, einigten sich darauf, dass dieser Junge, wer immer er auch war, in drei Tagen sterben würde. Der Preis wurde ausgemacht, danach standen beide auf und verließen getrennt die Bar. Malik stand unter der Dusche und genoß das kalte Wasser. Traumhaft! Nach einer Weile begann er zu frieren, drehte das Wasser ab, stieg aus der Dusche und trocknete sich ab. Die Haare ließ er leicht feucht. Danach legte er sich, nur in Boxershorts, auf das Sofa und zappte sich durch das Fernsehprogramm. Es kam nichts, was ihn interessierte. Was sollte er jetzt mit dem angefangenen Nachmittag machen? Er beschloss, weiter auf dem Sofa zu liegen. Für irgendetwas anderes war er jetzt zu faul. ~*~ Im Morgengrauen bekam er seine Informationen. Es waren nicht viele. Ein Foto, eine Adresse und den Auftrag, den Betreffenden erst zu beobachten und im Laufe des nächsten Tages unauffällig zu beseitigen. Mariku schnaubte. Er hatte keine Lust diesen Jungen zu beobachten, aber Auftrag war nunmal Auftrag. Außerdem war die Bezahlung gut. Er warf einen Blick auf die Adresse. Auf dem Zettel war angemerkt, dass der Junge alleine lebte. Sehr gut. Dann würde sein Verschwinden nicht sofort auffallen. Grinsend machte der junge Mann sich auf den Weg. ~*~ Um punkt sieben Uhr klingelte Maliks Wecker. Grummelnd schlug er nach dem verhassten Ding und schaffte es schließlich, es zum Schweigen zu bringen. Müde stand er auf. Obwohl die Sonne erst vor gut einer Stunde aufgegangen war, war es schon sehr warm. Laut dem Wetterbericht sollte es an diesem Tag noch wärmer als gestern werden. Noch im Halbschlaf torkelte er ins Badezimmer und hielt erstmal seinen Kopf unter kaltes Wasser. Sofort war er hellwach. Später saß er fertig angezogen in der Küche und frühstückte. Viel Zeit ließ er sich dabei nicht, denn er war schon ziemlich spät dran. Hastig schlang er die Reste seines Brötchens hinunter und blickte auf die Uhr. Halb acht. Das ging ja noch, auch wenn er einen relativ weiten Schulweg hatte und daher auf seiner Harley fast 20 Minuten bis zur Schule brauchte. Schnell begann er, seine Schulsachen zusammen zu packen. Kurz darauf fuhr er mit dem Fahrstuhl von dem 15. Stock, in dem seine Wohnung lag, in die Tiefgarage zu seinem Motorrad. Er schwang sich in den Sitz, setzte den Helm auf und fuhr los. Auf den Straßen war kaum etwas los, deshalb kam er ziemlich gut voran. Den schwarzen Wagen, der ihn verfolgte, bemerkte er nicht. Als er den Klassenraum kurz vor Unterrichtsbeginn betrat, wurde er sofort freudig von Yugi und den anderen begrüßt. Er kümmerte sich nicht viel um sie, sondern setzte sich gleich auf seinen Platz, neben Ryou. Dieser lächelte ihn an. "Guten Morgen!" "Morgen...", war Maliks Antwort. Es klang ziemlich schlecht gelaunt. "Was ist denn mit dir los?", wunderte Ryou sich. Malik legte müde den Kopf auf seine Arme, die auf der Tischplatte lagen und nuschelte: "Kein Bock..." Ryou musste lachen. "Aber, aber! Heute ist doch erst Montag!" "Schlimm genug. Weißt du was, ich glaub', ich schwänz die letzte Stunde!" "Aber da haben wir eine Doppelstunde Mathe!" Ryou war entgeistert. So etwas wollte Malik machen!? "Ja und? Dann schwänz ich eben die letzten beiden Stunden! Es ist eh viel zu heiß für Mathe!" Ihr Gespräch wurde durch die Klingel und einen hereinrauschenden Lehrer unterbrochen. Malik setzte sich wieder richtig hin und versuchte dem Unterricht zu folgen. Es war Japanisch und der Lehrer laberte irgendwas von wegen Grammatik. Malik verstand kein Wort. Neben ihm meldete Ryou sich öfters und gab auch immer richtige Antworten. Doch er kümmerte sich nicht um den Unterricht, sondern schielte die ganze Zeit auf die Uhr, hoffend, dass diese Schulstunde schnell vorbeiging. Er wollte wieder auf seine Harley, wollte mit ihr durch die Stadt cruisen. Als es endlich zur Pause klingelte, atmete Malik erleichtert auf. Jetzt mussten sie zu Chemie, einen Unterrichtsfach, das Malik wenigstens etwas Spaß machte. In der gro�en Pause saßen die meisten Schüler auf dem Schulhof, und sei es auf dem Boden, und unterhielten sich. So auch Malik und Ryou. Beide hielten es in dem jetzt schon stickigem Gebäude nicht mehr aus. Draußen war es zwar auch schon sehr warm, aber dort wehte ab und zu noch eine kühle Briese. Malik hatte wieder richtig gute Laune. Ryou und er nahmen den jungen Mann der am Schultor stand und sie beobachtete, gar nicht war. Dieser stand schon eine ganze Weile da. Mariku beobachtete den Jungen, wie es sein Auftrag war. Dass er dafür an eine Schule gehen musste, gefiel ihm gar nicht. Viel zu viele Menschen. Es bestand für ihn immer die Möglichkeit aufzufallen. Auch wenn ihn keiner kannte, auffallen war immer schlecht. Aber er musste zugeben, dass ihm dieser Malik langsam gefiel. Warum wusste er auch nicht so genau. Tatsache war, dass er ihn anziehend fand - sehr sogar. Mariku missfiel es, ihn am nächsten Tag umbringen zu müssen. Doch bis dahin könnte er vielleiht noch ein bisschen Spaß mit ihm haben... Er leckte sich über die Lippen. Der Tag konnte noch lustig werden. Doch erst musste er abwarten, bis Malik Schulschluss hatte. Bis dahin musste er sich gedulden. ~*~ Etwa zwei Stunden später war es soweit. Er sah, wie sich Malik von seinem weißhaarigen Freund verabschiedete und zu seinem Motorrad ging. Mariku, der inzwischen wieder in seinem schwarzen Wagen saß, ließ den Motor an und als der blonde Ägypter an ihm vorbeirauschte, folgte er ihm. Zwar vermutete er, dass der Junge nach Hause fuhr, doch er konnte sich auch täuschen. Also fuhr er ihm hinterher. Doch diesmal fiel Malik der schwarze Wagen auf. Hätte er Verdacht geschöpft und eine andere Richtung eingeschlagen, er hätte alles abwenden können. Aber er tat es nicht. Er wunderte sich nur �ber den schwarzen Wagen, mehr jedoch nicht. Fröhlich pfeifend stellte Malik seine Harley auf ihrem Parkplatz in der Tiefgarage ab, nahm den Helm vom Kopf und ging zu dem Aufzug. Als er ihn gerade per Knopfdruck rufen wollte, sah er, dass ein Pfeil neben der Tür blinkend nach oben zeigte. Das bedeutete, dass gerade jemand nach oben fuhr. Malik fluchte. Das konnte dauern, bis das Ding wieder unten war. Zähneknirschend ging er zur Treppe. Er hatte keine Lust, fast 30 Treppen zu seiner Wohnung hochzusteigen. Und dann auch noch bei der Hitze! Mariku stieg aus dem Aufzug, lief den Gang hinunter und suchte das Namenschild des Jungen. Endlich hatte er seine Wohnung gefunden. Mariku musterte die Tür. Sollte er sie aufbrechen? Es würde noch nicht mal auffallen, denn das Schloss war nicht das beste. Er würde es ohne irgendwelche Schäden aufbekommen. Kurzerhand entschied er sich für etwas anderes. Aus den Taschen seines schwarzen Mantels holte er einen Zettel und einen Stift. Dann schrieb er eine Nachricht darauf. Bevor er ihn unter der Tür durchschob, klofpte er probeweise an die Tür, auch wenn er nicht glaubte, dass der Junge schneller gewesen war als er. Wie erwartet blieb alles still. Mariku grinste hintrhältig, kniete sich nieder und schob den Zettel unter der Tür durch. Dann stellte er sich in die nächste Wohnungstür, so dass er vom Aufzug und von der Treppe aus nicht gesehen werden konnte. Kurz darauf hörte er, wie Malik fluchend die Treppe hochkam. Angestrengt lauschte er, bis er hörte, dass Malik den Schlüssel ins Schloss steckte und seine Wohnung aufschloss. Leise kam er aus seinem Versteck und trat lautlos hinter den Jungen, so wenig wie möglich atmend. Als er die Wohnung aufschloss, hatte Malik ein ungutes Gefühl, als wenn ihn irgendetwas schlimmes in seiner Wohnung erwarten würde. Doch als er die Tür öffnete, war alles wie vorher. Fast alles. Stirnrunzelnd bückte Malik sich und hob den Zettel auf. Wo kam der her? War er ihm heute morgen aus der Tasche gefallen? Aber als er Zettel umdrehte und die Notiz darauf las, bemerkte er, dass es nicht seine Schrift war. Eindeutig nicht. Auf dem Zettel stand: "Dreh dich bloß nicht um..." Verwirrt schüttelte Malik den Kopf und drehte sich um, um die Tür zu schließen. Er erhielt einen Schlag vor die Brust, der ihn zu Boden warf. Die Tür fiel ins Schloss. "Was...? Wer...?" Mehr bekam er nicht heraus. ~Fortsetzung folgt~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)