Dragon's Curse von Ayame-chan (SetoxYami BakuraxRyou) ================================================================================ What will be our fate? ---------------------- Es ist so weit, dass große Finale naht. Vielen lieben Dank, für all die Kommis, die ihr mir geschrieben habt. Ohne eure Unterstützung wäre das hier nie fertig geworden. Nu viel Spaß mit dem letzten Kapitel. Ich hoffe doch, dass ihr mit dem Ende zufrieden seit. 25. What will be our fate? Eine halbe Stunde später trafen sich die vier im Wohnraum wieder. Bakura grinste, als er den rötlichen Fleck an Yamis Schlüsselbein entdeckte, sagte jedoch nichts. Der Violettäugige schien das Mal noch nicht bemerkt zu haben. Sie setzten sich auf den Boden um den kleinen Tisch, auf dem Seto Stadtplan und CD legte. „Dann lass mal hören,“ sagte Bakura und stütze sich mit dem Arm auf dem Tisch ab. Der Braunhaarige griff nach dem Stadtplan und faltete ihn auseinander. Mit seinem Finger deutete er auf das schwarz markierte Gebiet. „Ich habe das alte Fabrikgelände gekauft, wo wir beide gestern gekämpft haben. Die hohen Gebäude sind praktisch, als Sichtschutz. Dort werden wir den Basilisken hinlocken und gegen ihn kämpfen.“ „Und wie willst du das schaffen? Wir wissen noch nicht mal, wo er ist.“ Meinte Bakura kritisch. „Dafür haben wir die.“ Er deutete auf die CD. „Der Basilisk hat das Baby gefunden und hier drauf ist der helle Ton, mit dem die Kleinen auf sich aufmerksam machen. Dadurch können wir ihn zu dem Ort locken.“ „Was ist mit dem Spiegel?“ fragte nun Yami. „Der kommt per Eilbestellung.“ Seto griff nach einem weiteren Plan, der anscheinend das unfertige Atomkraftwerk zeigte und deutete auf ein schwarzes X. „An diesem Gebäude fehlt eine Wand. Dort wird der Spiegel eingebaut.“ Bakura runzelte die Stirn. „Und die Menschen stellen keine Fragen?“ Seto lächelte. „Wer würde an dem großen Seto Kaiba zweifeln?“ als sein Artgenosse das Lächeln erwiderte fuhr er fort. „Yami und Ryou, ihr bleibt am besten in Sicherheit und geht in dieses Haus.“ Nun deutete er auf ein rotes Kreuz. „Dort befindet sich eine Anlage mit Lautsprechern. Legt die CD dort ein und spielt sie ab, damit der Basilisk kommt.“ Die beiden nickten, zum Zeichen, dass sie verstanden hatten. „Nun zu dir, Bakura. Du muss den Basilisken zu dem Spiegel locken...“ „So, so, ich darf also den Lockvogel spielen.“ „Lass mich ausreden. Ich bin stärker als du, deshalb warte ich hier, bis der Basilisk auf sein Spiegelbild losgeht, dann kann ich ihn von hinten angreifen. Danach solltest auch du ihn schnellstmöglich angreifen, damit wir ihn töten können. Noch irgendwelche Fragen?“ Bakura schüttelte den Kopf, ebenso wie die beiden Schätze. „Bist du davon überzeugt, dass der Plan funktioniert?“ fragte Seto den Weißhaarigen. „Warum sollte er nicht klappen? Die einzig schwierige Teil wird sein, den Basilisken dazu zu bringen in den Spiegel zu sehen und danach schnell zuzuschlagen. Wenn wir das geschafft haben ist der Rest ein Kinderspiel. Wann findet der Kampf statt?“ „Sobald der Spiegel eingebaut ist. Wenn sie wirklich die Nacht durcharbeiten, wie ich es aufgetragen habe, sind sie bei Sonnenaufgang fertig.“ „Gut. Hoffen wir, dass sich der Basilisk nicht schon vorher an den Menschen vergreift...als ob sie es nicht anders verdient hätten.“ Ryou seufzte, als er seinen Drachen so reden hörte. „Jetzt kennst du schon zwei nette Menschen und trotzdem kannst du keinen Frieden mit ihnen schließen.“ „Du scheinst etwas zu vergessen, Ryou. Beide Menschen sind Schätze.“ Es wurde abends. Seto stand auf dem Balkon und beobachtete, wie die Sonne langsam unterging und den Himmel rot färbte. Aus dem rot wurde ein rosa und allmählich senkte sich die Schwärze der Nacht über die Stadt. Seto schloss seine Augen und atmete die kühle Nachtluft ein. Erst als sich Arme um seine Taille schlangen und sich jemand von hinten an ihn lehnte öffnete er seine Augen wieder. „Worüber denkst du nach?“ fragte Yami seinen Drachen, der eine Hand auf die des Jungen legte. „Über Morgen.“ „Hast du Zweifel?“ „Auch. Ich habe noch nie gegen einen Basilisken gekämpft. Sie sind stark und wenn wir Morgen nicht aufpassen dann...“ doch er wurde unterbrochen. Yami hatte sich schnell vor Seto gestellt und ihm mit einem Kuss zum Schweigen gebracht. „Hör auf so zu reden. Du glaubst doch wohl nicht, dass einer von uns sterben wird, oder?! Ich werde es dir nie verzeihen, wenn du sterben solltest!“ die Amethyste sahen Seto streng an. Der Drache lächelte und wuschelte durch das dreifarbige Haar. „Wenn du willst, dass wir beide leben, dann werde ich dafür sorgen, dass das auch geschieht. Und dann...holen wir Yugi zurück.“ Die violetten Augen weiteten sich. „Yugi kommt zurück?! Was...warum...“ „Ich hab ganz schön viele Fehler gemacht. Ich wollte dich einfach nur glücklich sehen, aber statt dessen habe ich wieder nur an mich gedacht. Ich bin es nicht gewöhnt mich um andere zu kümmern.“ Er wandte den Blick ab und ließ ihn auf den Hochhäusern der Stadt ruhen. Kurz war es still, dann schmiegte sich Yami an den Älteren. „Du bist nun mal wie du bist. Und ich liebe dich so, wie du bist. Es ist lieb von dir, dass du Yugi zurückholst...danke...“ er krallte seine Finger in Setos Hemd und presste sein Gesicht fest an dessen Brust. „Ich...werde auch versprechen...dich nicht zu vernachlässigen...Yugi hat ja noch Mokuba...“ „Ja...ihn muss ich auch noch zurückholen.“ Als er seine Angestellten entlassen hatte, hatte er auch Mokuba in eine Pflegefamilie gegeben. Sein Blick fiel auf Yami, dessen Körper ein Zittern durchlief. „Du weinst doch nicht schon wieder?!“ „Ach was! Ich hab schon oft genug geweint...ich bin einfach nur froh.....“ Yami ließ von dem Drachen ab und sah in die zwei Saphire. Er hatte wirklich nicht geweint, auch wenn seine Augen glitzerten, wie unter Tränen. „Wenn der Basilisk tot ist...dann ist endlich alles vorbei.“ Eine Hand strich zärtlich über die Wange des Jungen. „Danke, dass du bei mir bleibst.“ Sanft, fast flüchtig berührte er die Lippen mit seinen, ehe er Yami auf die Arme hob. „Lass uns wieder rein gehen. Es wird kalt hier draußen.“ Mit einem leichten Stoß seines Fußes ließ Seto die Balkontür hinter sich zufallen. Umsichtig legte er Yami auf dem breiten Himmelbett ab und beugte sich dann über ihn. Erneut suchte er die Lippen des Jüngeren und durchkämmte die ihm vertraute Mundhöhle. Seine Hände fanden unterdessen einen Weg unter den Stoff und Yamis Seiten entlang. Nur zu gerne ließ sich dieser verwöhnen und schob seine Finger in die braunen Haare. Genießerisch drückte er sich tiefer in die Kissen und schloss seine Augen. Neckisch rieb Setos Zunge über seinen Brustkorb und Yamis Gefallen äußerte sich durch ein leises Keuchen. Doch als Seto in tiefere Regionen abwanderte, ließ Yami ihn inne halten und schon ihn von sich. „Was ist? Hast du Migräne?“ fragte Seto und klang dabei recht unzufrieden. „Nein, aber ich werde mich nicht mit dir vereinigen.“ „So, so. Und wie kommt es zu diesem Umschwung?“ „Laut Bakura wirst du den Basilisk schlagen und mir anschließend eine unvergessliche Nacht bereiten. Solange diese ‚Drachenschlange’ noch lebt wirst du es wohl ohne mich aushalten müssen.“ Yami grinste hinterhältig, kroch auf die andere Bettseite und kuschelte sich dort in die Kissen. Es blieb verdächtig still. Und dem Violettäugigen plagte ein unwohles Gefühl. Er wollte schon nachgeben, als er spürte, wie sich ein Körper an seinen drückte und sich Arme um ihn legten. „Morgen Nacht wirst du hierfür bezahlen, dass verspreche ich dir,“ hauchte Seto mit gefährlichen und gleichzeitig verführerischen Unterton in der Stimme, welcher Yami eine Gänsehaut über den Rücken jagte. Seto schmiegte seinen Kopf in Yamis Nacken und sog dessen Geruch in sich auf. Nun hatte er einen weiteren Grund, um den Basilisken zu töten. Nach Yamis Geschmack war die Nacht viel zu schnell vorbei und die Sonne stahl sich langsam über den Rand des Horizontes. Von Setos Chauffeur ließen sich die Vier mit der Limousine zum Fabrikgelände fahren. Die Stimmung unter ihnen war recht angespannt und es herrschte eine Stille, die an die Ruhe vor dem Sturm erinnerte. Während das Verhalten der Drachen relativ ruhig war, so dass es nicht den Anschein machte, als würden sie gleich kämpfen müssen, sah man Yami und Ryou ihre Nervosität an. Der Weißhaarige nagte an seiner Unterlippe und Yami hatte feuchte Hände. Endlich hielt der Wagen an und sie stiegen aus, ehe der Angestellte wieder zurück zur Villa fuhr. Die Sonne war nun vollständig aufgegangen und irgendwo trällerten Vögel ihr Morgenlied. Bakura, Ryou und Yami folgten Seto zu dem Gebäude, in dem der Spiegel eingelassen worden war. „Wow,“ brachte der Violettäugige nur hervor, als er hochsah. Vor ihm erhob sich eine riesige Spiegelwand, in der sich die Strahlen der Sonne brachen und sie fast blendete. Seto musste hierfür ein halbes Vermögen gezahlt haben. „Lasst uns keine Zeit verlieren,“ sagte der Blauäugige knapp. „Yami, du und Ryou geht in das Gebäude dort drüben. Hier ist der Plan, damit ihr den Raum mit der Anlage findet. Von dort könnt ihr den Kampf aus sicherer Entfernung beobachten, aber ich warne euch!“ er hielt inne und sah seinen Schatz eindringlich an. „Verlasst das Gebäude nicht, egal was passiert. Es ist zu gefährlich! Hast du verstanden Yami?!“ Der Angesprochene nickte. „Komm Ryou.“ „Viel Glück ihr zwei,“ sagte der Weißhaarige, ehe er Yami folgte. Nun wandte sich Seto seinem Artgenossen zu. „Geh du zu dem Turm mit den Lautsprechern und lock den Basilisken dann hier her.“ „Und du, versteck dich gut, damit er dich nicht schon vorher entdeckt.“ Die Beiden nickten einander zu und fixierten die Augen des jeweils anderen. Stumm wünschten sie sich so Glück. Denn auch, wenn sie es sich nicht anmerken ließen, so hofften dennoch beide, dass alles glatt ging. Währenddessen betraten Yami und Ryou das Gebäude, in dem die Anlage eingebaut war. Warum sich diese hier drin befand, obwohl das Gebäude noch nicht fertig war, war ihnen ein Rätsel. Als sie im Treppenhaus ankamen, fanden sie zwar das Loch in der Decke, durch das sie in die zweite Etage gelangten, jedoch keine Treppe. Zum Glück gab es noch einen zweiten Treppenaufgang, über den sie zumindest bis in den dritten Stock gelangten. Doch weiter mussten sie auch nicht, denn was sie suchten, sollte sich hier befinden. Da es weder Türen, noch Fenster gab fanden sie schnell, was sie suchten und entdeckten einen kleinen CDPlayer. Yami bezweifelte, dass dieser funktionieren würde. Warum sollte er auch, wenn das Kraftwerk nie fertig gestellt worden war? Doch vielleicht hatte er auch den Bauarbeitern zu Diensten gestanden, denn als Yami ihn anschaltete begann das Display zu leuchten. Ryou legte die CD ein und drückte auf Play. Fragend sahen sie einander an. „Hörst du was?“ fragte der Weißhaarige. Sein Gegenüber schüttelte den Kopf. „Aber die CD wird abgespielt. Na ja, Seto wird sich schon was dabei gedacht haben.“ Was für Menschen unhörbar war, konnten die Drachen durchaus wahrnehmen. Der graue Drache, namens Bakura, hockte unter den Lautsprechern und lauschte dem hellen Ton. /Na ja. Viel Mühe den Ruf zu imitieren hat er sich ja nicht gegeben. Aber das Hirn des Basilisken ist zu klein, als das er einen Unterschied erkennen würde./ ruhig legte er sich auf die Lauer und konzentrierte sich auf seine Sinne. Je eher er den Basilisken bemerkte, desto besser. Woanders legte sich ein zweiter Drache auf die Lauer. Seto hatte sich hinter einem flachen Gebäude, nahe des Spiegels versteckt. Hier wehte der Wind so, dass der Feind ihn nicht wittern würde und er konnte schnell über das flache Haus springen und sich auf sein Opfer stürzen. Jetzt mussten sie nur noch warten und hoffen, dass sich der Basilisk nicht all zu viel Zeit ließ. Das schlangengleiche Wesen befand sich bereits ganz in ihrer Nähe. Jedoch scheute es den Tag und hatte es sich deshalb zum Schlafen in eine der Lagerhallen einer Fabrik gemütlich gemacht. Bequem lag der Basilisk dort auf den Zementsäcken. Als ihn ein Geräusch aus dem Schlaf riss. Aufmerksam lauschte er und gab dann ein verärgertes Zischen von sich, als er den Ruf eines Babys erkannte. Langsam richtete er sich auf und verließ das Gebäude. Der Zufall schien zu wollen, dass ihm so früh noch kein Mensch begegnete, als er sich auf den Weg zu dem ‚Jungtier’ machte. Sobald ihm der Wind den Geruch des Basilisken zutrug richtete Bakura sich auf und sog witternd die Luft ein. /Er nähert sich von Osten, gut...so entdeckt er wenigstens Seto nicht zu früh./ Der Geruch des Wesens wurde immer stärker und der Drache beschloss ihm entgegenzugehen. Als er ihn sah spannten sich seine Muskeln an und machte sich zur ‚Flucht’ bereit. Als der Basilisk ihn entdeckte bäumte er sich zu seiner kompletten Größe auf und Bakura musste feststellen, dass er sich getäuscht hatte. Das Wesen war um einiges größer, als Seto. Überragte mit seinem Kopf fast die umstehenden Gebäude. Der Schlangenkörper war von schwarzgrün glänzenden Schuppen bedeckt. Die Augen leuchteten in einem starken Grünton, mit winzigen kleinen schwarzen Pupillen. Wie eine Schlange zischte der Basilisk und zischelte dabei mit seiner gespaltenen Zunge. Ein Schwall giftigen Atems entrann dabei seinem Maul und die speergroßen Fangzähne wurde dabei entblößt. Bakura knurrte seinen Gegenüber an, drehte sich dann um und lief davon. Der Basilisk fauchte wütend und verfolgte seinen Feind, in dem er wie eine Schlange über den Boden kroch. Zu Fuß war Bakura zu langsam, um der Schlange zu entkommen und spannte daher seine Flügel aus. Mit zwei kräftigen Schlägen befand er sich in der Luft, gerade noch rechtzeitig, bevor der Feind nach ihm schnappte. Der Drache blieb nah genug am Boden, damit ihn keine Menschen sahen und raste nun auf das Gebäude mit dem Spiegel zu. Ruckartig wechselte er die Richtung, in dem er senkrecht nach oben flog und auf dem Dach des präparierten Gebäudes landete. Seto beobachtete aufmerksam das weitere Verhalten des Basilisken. Zuerst schien es, als wolle er Bakura hinterher, doch dann erkannte er einen Artgenossen im Spiegel. Sofort bäumte er sich drohend auf und zischelte wütend. Sein Gegenüber schien diese Aggressivität zu erwidern, denn er handelte genauso. Der Basilisk zögerte nicht lange und stürzte sich mit weit geöffnetem Rachen auf seinen Gegner, um ihn die Zähne, wie Dolche in den Körper zu stoßen. /Jetzt!/ mit einem einzigen Satz war Seto über das Gebäude gesprungen und stürzte sich mit Zähnen und Klauen auf die Schlange. Überrascht brüllte diese auf und wollte sich gerade ihrem Angreifer zu wenden, als sich Bakura von oben auf ihn stürzte. Mit einem lauten Krachen zerbrach der Spiegel, als der Körper des Basilisken dagegen krachte. Ein Scherbenregen ging auf die Kämpfenden nieder und hinterließ teilweise tiefe Schnittwunden. Zornig brüllte der Basilisk und spuckte seinen giftigen Speichel nach Bakura. Dieser war gezwungen auszuweichen und der Schwarzgrüngeschuppte schlang sein Schwanzende um Setos Bein und schleuderte ihn so weg. Überrumpelt krachte Seto in das Gebäude, über das er eben noch gesprungen war, richtete sich jedoch sofort wieder auf, tauschte einen kurzen Blick mit Bakura und stürzte sich mit ihm gleichzeitig auf den Basilisk. Es würde schwieriger werden, als sie angenommen hatten. Yami und Ryou beobachten den Kampf angespannt von ihrem Versteck aus. Yamis Arm wurde allmählich taub, da der Weißhaarige seine Hände in diesen krallte, doch davon spürte Yami nichts. Seine Finger hatte er ja selbst an den Stein geklammert und verfolgte gebannt den Kampf. Der Basilisk peitschte nun mit seinem Schwanz nach Bakura und mit seinen Zähnen nach Seto. Obwohl sie zu zweit waren hatten sie Schwierigkeiten mit der Kraft ihres Gegners fertig zu werden. Diesmal warf er Bakura durch die Gegend und versenkte sein Fangzähne in Setos Körper. Dieser gab ein schmerzhaftes Brüllen von sich und stieß einen Flammenstoß nach seinem Feind aus, woraufhin sich die Schlange zwar von ihm löste, jedoch schien das Feuer nichts bewirkt zu haben, außer, dass die dunklen Schuppen leicht angesenkt waren. /Nein, sie dürfen nicht verlieren./ bat Yami und lehnte sich weiter aus dem Fenster, um so besser sehen zu können. Der Atem der Drachen ging schwer, während der Basilisk noch im vollen Besitz seiner Kräfte war. /Kein Wunder, dass er so stark ist./ schoss es Seto durch den Kopf. /Wenn er hunderte von Jahren in Dartz Körper verbracht hat, muss er eine Menge Energie angespart haben, die er nun zum ersten Mal nutzt. Das habe ich nicht bedacht und nun wird das unser Untergang sein./ Sie überließen nun der Schlange den Angriff und wichen nur noch aus, in der unwahrscheinlichen Hoffnung, ihn dadurch müde zu machen. Vor Setos Augen tauchten zwei regenbogenfarbigen Augen auf. Langes blondes Haar wallte um sie und die Konturen einer jungen Frau nahmen vor ihm Gestalt an. Pythia ließ ihren Blick auf ihn ruhen, der keine Widerrede ihrer Worte duldete. ‚Du wirst das Wichtigste des Schatzes verlieren.....das Wichtigste des Schatzes.....das Wichtigste....’ hallte es immer wieder im Kopf des Drachen wieder und hastig schüttelte er den Kopf, um die Stimme und das Bild der Wahrsagerin loszuwerden. Seto wurde unsicher und durch diese Unsicherheit gelang es dem Basilisken, den Blauäugigen erneut in das Gebäude zu stoßen. „Pass doch auf!!“ brüllte Bakura und stürzte sich auf den Feind , um ihn von Seto wegzulocken. Langsam richtete sich dieser wieder auf. /Pythias Prophezeiung wird doch wahr werden. Es gibt keinen Weg, um das zu ändern, was vorherbestimmt ist. Am Besten ich opfere mich, um Yami zu retten./ Das Gesicht Yamis tauchte vor ihm auf. Wie er ihn bat nicht zu sterben. ‚Ich werde es dir nie verzeihen, wenn du sterben solltest!’ /Es tut mir Leid Yami, aber wenigstens du sollst leben./ Ein Schrei holte ihn in die Realität zurück. Der Basilisk hatte seinen Körper um Bakuras Hals geschlungen und begann diesen zu würgen. Sofort attackierte Seto die Schlange von hinten. Was war mit seinem Artgenossen, wenn er einfach so einen Abgang machte? Würde er allein gegen das Ungetüm bestehen? Und wenn nicht, was würde aus Ryou werden? Das dieser seinetwegen allein sein würde, konnte er nicht verantworten. Er holte mit seiner Pranke aus und verpasste dem Biest eine tiefe blutige Wunde. Doch es schien gar nichts bewirkt zu haben, denn blitzschnell schnappten die dolchartigen Zähne erneut nach ihm und Seto konnte ihnen nur knapp ausweichen. Bakura rang nach Atem und stürzte sich dann ebenfalls wieder ins Kampfgetümmel. Er bemerkte den stillen Kampf des Blauäugigen und hätte sich wütend auf die Lippe gebissen, wenn er es gekonnt hätte. /Er verliert sein Selbstvertrauen. Die Schwierigkeiten müssen Pythias Worte wieder zu ihm durchgelassen haben./ Yami hielt es nicht mehr aus. Sie konnten doch nicht mehr länger hier oben stehen und dabei zusehen, wie ihre Drachen getötet wurden. /Sie sind doch beide stark warum können sie den Basilisken dann nicht besiegen?/ Die violetten Augen senkten sich auf den Fenstersims. /Und wenn die Worte des Orakels doch stimmen? Wenn Seto wirklich sterben wird?/ in Gedanken versunken bekam er nichts mehr von dem Kampf mit. Erst als Ryou neben ihm aufkeuchte fand er in die Realität zurück. Hastig hob Yami den Blick und sah herüber zum Schlachtfeld. Die Drachen lagen am Boden und der Basilisk packte Seto mit seinen Zähnen, hob ihn hoch, als wöge er nichts und schleuderte ihn von sich. Der Violettäugige hielt es nicht mehr aus. Energisch schob er Ryou von sich und spürte, wie das Blut wieder in seinem Arm floss. Ob die Prophezeiung nun wahr wurde, oder nicht, er wusste, was zu tun war. Yami lief los, überhörte Ryous Ruf und stürmte die Treppen herunter. Dabei griff er in seine Tasche und zog einen Dolch daraus hervor, dessen Klinge aus einem Rubin bestand – der zweite Teil des Schatzes. Ohne lange zu zögern umfasste er die Klinge und ließ sich die Energie entziehen. Nun verließ er das Gebäude und lief den Kämpfenden entgegen. Bakura war dabei Feuer seinem Feind ins Gesicht zu blasen. Und diesmal schien er einen wunden Punkt getroffen zu haben, denn das Tier gab ein gequältes Zischen von sich. Seto tat es seinem Verbündeten gleich und spuckte Feuer, jedoch gegen den Rücken des Basilisken. Dieser schien sich das jedoch nicht mehr länger gefallen zu lassen, schnellte mit dem Kopf vor, durch die Flammen hindurch und verletzte Bakura schwer. Yami musste langsamer gehen, obwohl er fast da war, doch der Dolch hatte ihm bereits zu viel Energie ausgesaugt. Fürs erste ließ er die Klinge los, damit er noch zu Seto kam. Der Braunäugige schien fürs erste außer Gefecht zu sein, denn der Basilisk wand sich nun wieder Seto zu. Er zielte mit seinen Fangzähnen nach dem Weißen, dieser wollte ausweichen, erkannte jedoch die Falle zu spät und der Körper des Ungetüms schlang sich um seinen. Yami packte die Panik, rannte schneller, geriet jedoch ins Stolpern und fiel hin. Schmerz durchzuckte seine Hände, als er sie an den Spiegelscherben aufschnitt. Hastig rappelte er sich wieder auf und lief weiter, umklammerte dabei erneut die Dolchklinge. Bakura hob den Kopf und seine Augen weiteten sich erschrocken, als er sah, wie Yami an ihm vorbeilief. „YAMI KOMM ZURÜCK!“ brüllte er, doch zu spät. Die Schlange hatte den Jungen bemerkt, ließ von Seto ab, um eben schnell den Eindringling zu vernichten. Bakura rappelte sich auf und stürzte sich auf seinen Gegner. „GEH WEG VON HIER!“ rief er Yami dabei noch zu. Vom ersten Moment noch erschrocken stolperte dieser auf seinen Drachen zu. Der weiße Körper zitterte unter Schmerzen. Durch seinen Würgegriff schien der Basilisk ihm die Rippen gebrochen zu haben. „Seto..,“ keuchte der Violettäugige und ließ sich neben dem riesigen Kopf auf die Knie fallen. Langsam öffneten sich die blauen Augen. „Was machst du hier? Verschwinde.“ „Nein! Nicht ehe du neue Kraft besitzt.“ „Lass das und verschwinde,“ brachte Seto hervor und versuchte Yami mit seiner Pranke von sich zu schieben, doch dieser nutzte das nur aus, um die Klinge an die hellen Schuppen zu legen. „Nein, bitte,“ bat er, als der Drache spürte, wie ihn neue Kraft durchströmte. „Keine Angst. Ich habe nicht meine komplette Lebensenergie auf den Dolch übertragen. Ich werde also nicht sterben.“ „Dummkopf! Glaubst du, der Dolch ist die einzige Waffe, durch die du sterben kannst?“ „VORSICHT!“ rief Bakura. Es gelang ihm nicht die Schlange länger hinzuhalten, die sich nun auf Yami stürzte. „Yami! Hau ab!!“ rief Seto, doch sein Schatz reagierte nicht. Yami sah hoch und starrte wie gelähmt auf den riesigen Rachen und den gewaltigen Zähnen. Heißer stinkender Atem schlug ihm entgegen, der ihm aus seiner Starre riss. /Nein, es ist noch nicht aus!/ wie er auf diesen Gedanken kam konnte er nicht erklären, doch instinktiv hob er den Dolch hoch, in einer Geste der Abwährung. Dabei bezweifelte sein Geist, dass diese kleine Waffe etwas gegen den Basilisken ausrichten konnte. Seto wollte Yami weg stoßen, ihn so in Sicherheit bringen. Doch irgendetwas nagelte seinen Körper fest. Etwas schien ihn auf den Boden zu drücken und so verhindern zu wollen, dass er seinen Schatz rettete. ‚Den Kampf gewinnen....das Wichtigste verlieren...den Kampf gewinnen...das Wichtigste verlieren....gewinnen...verlieren...Kampf...das Wichtigste...’ hallte es wie ein Singsang in seinem Kopf. Yami schloss seine Augen und erwartete den Schmerz, der ihn gleich durchzucken würde. Wenigstens würde nun Seto siegen. Doch das Gefühl, wenn die Zähne durch seinen Körper drangen, blieb aus. Statt dessen wurde dem Jungen der Dolch aus der Hand gerissen und ein schmerzerfüllter Schrei, der nicht menschlich war, durchdrang die Luft. Die Amethyste öffneten sich wieder und sahen hinauf, wo der Kopf des Basilisken schmerzhaft durch die Luft zuckte. In seiner Unterlippe steckte der Dolch. Wie gebannt starrte Yami das Ungetüm an. Konnte nicht verstehen, warum dieser winzige Dolch seinem Feind solche Qualen bereitete. Rotes Licht breitete sich von der Waffe aus und zog sich rissartig über den schlangenförmigen Körper. Das Licht schien den Basilisken zu verbrennen und schließlich zersprang er mit einem letzten Schrei in lauter violette Splitter, die sich auf dem Boden verteilten. Klappernd fiel der Dolch zu Boden und kurz darauf zersprang auch der Rubin in unzählige Stücke. Was blieb war nur der silberne Griff. Langsam richtete sich Bakura auf und trat näher. Betrachtete ungläubig die violetten Splitter. Auch Ryou kam nun auf sie zugelaufen. Yami hockte noch immer am Boden und starrte ebenfalls den Amethyst an, als befürchtete er, dass der Basilisk gleich wieder auftauchen würde. Nur Seto lächelte ruhig und ging zu Bakura, um ihn mit seinen Tränen zu heilen. Denn er verstand, was geschehen war. Pythias Prophezeiung hatte sich erfüllt, wenn auch nicht so, wie er sie verstanden hatte. Der Satz ‚Du wirst das Wichtigste des Schatzes verlieren.’ War zwar auf Yami bezogen, aber nicht so, wie Seto vermutet hatte. Mit Schatz war Yami gemeint, doch mit dem Wichtigsten war gemeint, was Yami im Moment des Kampfes am wichtigsten war. Es war der Dolch gewesen, denn ohne diesen hätte er Seto nicht retten können. Und dann war da noch der zerbrochene Amethyst auf der Schatulle. Er stand nicht für Yami, sondern für den Basilisken. Die Eier, aus denen diese Wesen schlüpften ähnelten Smaragde, während ihre Herzen wie Amethyste aussahen. Nachdem Bakura und Seto wieder genesen waren, nahmen die Drachen ihre menschliche Gestalt an und ihre Schätzte warfen sich in ihre Arme. Ryou herzte den Weißhaarigen stürmisch, der seine Hände in das ebenfalls weiße Haar des anderen krallte. Seto zog Yami eng an sich und beugte sich dann zu dessen Ohr hinunter. „Ich bin froh, dass du nicht auf mich gehört hast. Nur dadurch wurden wir gerettet.“ Yami klammerte sich noch fester an den Braunhaarigen. „Ich dachte es wäre zu Ende.“ Klang es dumpf gegen den Stoff. „Für uns hat es gerade erst angefangen und denk dran, eine Prophezeiung gilt es noch zu erfüllen.“ Er schob Yami von sich und sah ihn lüstern an. Der Junge verstand, doch anstatt rot zu werden küsste er seinen Drachen einfach. Als Yami am nächsten Morgen erwachte fühlte er sich wie erschlagen. Warum musste Seto nur so eine Ausdauer haben? „Na? Endlich ausgeschlafen?“ kam es belustigt von der anderen Bettseite. Langsam drehte sich der Violettäugige um und sah in das muntere Gesicht seines Drachen. Anscheinend hatte dieser bereits geduscht, denn Wassertropfen hingen in seinen Haaren. „Von wegen. Wolltest du mich umbringen?“ „Hey, ich war nicht derjenige, der nach mehr geschrieen und mir außerdem den Rücken zerkratzt hat!“ Yamis Wangen färbten sich rot, dann drehte er sich auf die Seite und Seto den Rücken zu. „Ich werde Wochenlang nicht laufen können. Mir tut alles weh.“ Seto blickte leicht schuldbewusst drein und schreckte zusammen, als die Tür aufgerissen wurde und zwei Jungen das Zimmer betraten. „Seto!“ rief der erste, dessen Stimme unverkennbar die von Mokuba war und die zweite... „NI-CHAN!!!“ Yami konnte gar nicht so schnell reagieren, wie sich Yugi auf ihn warf und ihn stürmisch umarmte. „Du hast mir so gefehlt!! Es war so langweilig ohne dich!“ „Yugi, ich bin ja auch froh dich zu sehen, aber du zerquetschst mich!“ Trotz dieser Anmerkung dauerte es noch lange, bis der Jüngere von seinem Bruder abließ. Seto sah dem Unterfangen stumm zu. Diesmal spürte er nur einen leichten Stich, den die Eifersucht in ihm auslöste. Wenn er Yami bei sich behalten wollte würde er eben damit leben müssen, dessen Bruder auch bei sich einzuquartieren. Doch solange Yami nicht vergaß, dass Seto auch noch da war, würde er sich damit abfinden können. „Sag mal, was hat Mutter eigentlich dazu gesagt?“ fragte Yami nach einer Weile. „Ich hab ihr gesagt, dass du dich mit einer reichen Frau verlobt hast, ich glaube einen Mann hätte sie nicht verkraftet. Besonders reagiert hat sie darauf nicht.“ „Und hat sie dich einfach so gehen lassen?“ fragte er ungläubig. So herzlos war doch nicht mal sie. „Na ja. Sie hatte nicht wirklich eine Chance dazu was einzuwenden. Oder wie würdest du reagieren, wenn ein Helikopter vor deiner Tür landet und verkündet dein Sohn würde mal eben umziehen?“ Yami starrte zu Seto herüber. Das war ja typisch für ihn. „Ich glaub sie haben sie in der Zeit bequatscht, in der ich meine Sachen gepackt habe.“ „Komm endlich Yugi,“ drängelte nun Mokuba. „Du wolltest mir doch das Spiel zeigen.“ „Klar!“ und sofort sprang der Jüngere auf und er und der Schwarzhaarige verließen den Raum. Yami sah ihnen nach. Irgendwie war es ein komisches Gefühl Yugi loszulassen. Aber Mokuba war gleichaltrig und teilte seine Interessen. Außerdem hatte er sich um einen Drachen zu kümmern. Dieser hatte seine Position verlagert und befand sich nun über Yami, um mit Lippen und Zunge sanft den Oberkörper zu liebkosen, auf dem zahlreiche rötliche Flecken zu sehen waren. „Gönn mir doch mal ein wenig Pause,“ maulte Yami, legte seine Hände jedoch in Setos Nacken und zog ihn so weiter zu sich herunter. „Nichts da, wir müssen deine Kondition verbessern.“ „Mir tut aber noch alles weh.“ „Keine Sorge, ich bin ganz vorsichtig,“ hauchte er in einem lasziven Ton, so dass es Yami heiß und kalt den Rücken runter lief. Genüsslich schloss er die Augen und ließ seine Hände sanft über den Rücken des Älteren fahren. THE END Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)