Das Abenteuer beginnt- Fortsetzung von I-chi-go (kap 10 ist angefangen und der erste teil oben) ================================================================================ Kapitel 1: Kap. 1 ----------------- Kap. 1 Es ist April. Acht Monate ist es jetzt her, seit dem sich Hel, im vergangenen September, dazu entschloss die Strohhutbande zu verlassen um mit ihrem Vater über die Weltmeere zu segeln. Ruffy und seine Freude ankern an einer kleinen Insel, auf der das Hafenstädtchen Night Town liegt und haben vor für ein paar tage hier zu blieben. Gleich am tag der anreise gehen Nami, Lysop, Sanji, Ruffy, Sam und sogar Zorro- der die letzten acht Monate ausschließlich auf dem Schiff verbracht hat- an Land. Nami und Samantha sind als erste zum Shoppen in der Stadt verschwunden, die Jungs ziehen auf eigene Faust los. Lysop geht enttäuscht durch die Straßen, nirgendwo kann er einen Scherzartikelladen finden. Wie soll er Ruffy veräppeln wenn er keinen neuen Gaggs auftreiben kann? Der weil hat sich Ruffy, auf der suche nach einem Wirtshaus, verlaufen und Sanji sucht auf dem Marktplatz nach frischen Lebensmittel. Einige Meter vor ihm vor ihm läuft eine kleine Gruppe Mädchen. Sanji kann nicht anders, er muss sie einfach ansprechen. Mitten im Gespräch wird er- von einer vorbeigehenden Person- unterbrochen: „Du hast eine Freundin, Blondi!“ erschrocken dreht sich Sanji um, er ist sich sicher, diese Stimme schon mal gehört zu haben. Die Person- nach seiner Vermutung ein Mann ist- sieht er nur noch kurz von hinten, kann aber trotzdem ein weißes Hemd und eine schwarze Baseballmütze erkennen. Als er sich wieder den Mädchen widmen will, sind diese spurlos verschwunden. Enttäuscht geht er weiter einkaufen und kehrt nach eineinhalb Stunden genervt und wieder auf das Schiff zurück, seine Laune ist so schlecht, dass er sich nach dem Abendessen in seinem Zimmer einschließt, und nicht einmal Sam- seine eigene- Freundin- ins Zimmer lässt. Drei tage später, am Tag der Abreise, gehen noch mal alle von Bord. Wer weiß wann sie das nächste mal an Land gehen können? Zorro läuft planlos durch eine Einkaufmeile in der Kleinstadt. In Gedanken versunken, bekommt er nicht einmal mit, wie er nach eineigen Minuten in einen Menschenmenge gerät. „Was ist hier los?“ erkundigt er sich bei einem Passanten, der aus der Menge heraus kommt. „Ein Kerl mit roten Haaren hat TJ- den besten Kopfgeldjäger der Stadt- angerempelt. TJ macht Hackfleisch aus dem. Er kann das überhaupt nicht leiden und hat bisher jeden fertig gemacht, der es gewagt hat, ihn anzurempeln, da ist er eigen!“ erklärt der Passant kurz und geht weiter. Der Passant hat Zorro neugierig gemacht, er drängelt sich weiter vor um den Kerl sehen zu können. „Shanks?!“ erschrocken reist er die Augen auf. Der rothaarige sieht Shanks von hinten zum verwechseln ähnlich, und das nicht nur wegen den kurzen roten Haaren, er trägt so gar ähnliche Klamotten wie Shanks; weißes Hemd, schwarze Schuhe, schwarze Hosen. Die beiden unterscheiden sich nur minimal von einander; der Kerl trägt eine Baseballmütze und hat eine dunkle Sonnenbrille auf der Nase. Außerdem ist Shanks etwas größer und hat einen Dreitagebart. Die Ähnlichkeit ist wirklich verbluffent und jagt Zorro einen Schauer über den Rücken. Der rothaarige Kerl- wir nennen ihn Mr.X- steht mit verschränkten Armen und einem lächeln auf den Lippen vor dem stinksaueren TJ. „Du hast wohl keine Augen im Kopf, hm? Oder bist du blind?“ „Nein, bin ich nicht, Kleiner!“ „Scheinbar doch, sonst würdest du wissen wer ich bin und mich auf Knien um Vergebung bitten!“ „Und wer bist du?“ „Ich bin TJ der beste Piratenjäger von dieser Hafenstadt!“ „Nie gehört! Muss ich dich kennen?“ „Auch noch frech werden, wie?! Du bist wohl scharf auf Kloppe?“ „Ich schlag mich nicht mit drittklassigen Kopfgeldjägern!“ „Du traust dich mich als drittklassig zu bezeichnen? Wer bist du, dass du es wagst so etwas zu sagen?“„Wer ich bin ist egal. Wichtig ist nur, dass ich Kopfgeldjäger getroffen habe, die nicht so angegeben haben wie du und das alleine macht sie zu klassenbesseren Kopfgeldjägern als dich.“ „Und wer soll das sein? Jeder Piratenjäger denn ich getroffen habe hat mindestens genauso angegeben wie ich!“ „Ein typischer Anfängerfehler. Jeder Kopfgeldjäger, der was von sich hält gibt weder mit seinem Können noch mit seinen Taten an. Ihr solltet euch ein Beispiel an Lorenor Zorro oder an dem Piratenschreck nehmen, keiner von denen hat jemals mit seinen Taten angegeben. Sie haben noch nicht mal in der Öffentlichkeit behauptet Piratenjäger zu sein. im Gegenteil zu dir sind sie erstklassige Kopfgeldjäger, Kleiner!“ „Woher willst du wissen was ein typischer Anfängerfehler ist? Warst du etwa selbst mal Piraten jäger-? Im Übrigen, von ,Lorenor Zorro der Piratenjäger´ und ,Hel der Marineschreck sind jetzt selbst Piraten und weder von Hel noch von Zorro hat man in den letzten Monaten gehört. So welche bezeichnest du als erstklassig?!“ „Ich habe gewusst, dass du das nicht verstehst. Du bist einfach zu blöd um so was zu verstehen! Sogar ich könnt dich Blutigenanfänger Haus hoch besiegen!“ grinst Mr.X selbst sicher. „Halt die Fresse du Sack!“ TJ reicht es endgültig und zieht sein Schwert, „Beweg statt deiner großen Klappe dein Schwert! Ich fordere dich zu einem Duell heraus!“ „Wenn du dich unbedingt bis auf die Knochen blamieren willst, tue ich dir den gefallen!“ Mr.X greift mit einer Hand nach seinem Schwert, die andere Steckt er in die Hosentasche. „Na los, greif mich an, du hast mich herausgefordert und hast somit das Recht als erster Anzugreifen!“ „Wenn ich mit dir fertig bin wirst du nicht mehr so grinsen!“ verspricht TJ Mr.X und greift an. Sein erster Schlag wird von Mr.X perfekt abgeblockt. Er blockt auch TJ´s nächste Hiebe ab ohne die andere Hand aus der Hosentasche zu ziehen und provoziert TJ damit unvorstellbar. „Hey du Saftsack, Kämpf richtig oder gib gleich auf! Abblocken kann jedes Windeltragende Kleinkind!“ schreit TJ sauer. „Ich wollte dein peinliches Ende nur herauszögern, aber wenn du darauf bestehst! Mir soll es recht sein, ist ja dein Leben!“ Mr.X zieht seine linke Hand aus der Hosentasche, nimmt ein zweites Schwert in die Hand und stürmt auf TJ los. Nach weiteren zehn Minuten liegt TJ entwaffnet, ´mit gebrochenem Stolz und zerstörtem Ruf vor Mr.X auf dem Boden. „Der Kampf ist zu ende! Las ihn dir eine Lehre sein, Kleiner!“ So schnell die Menschenmenge entstanden ist, verschwindet sie auch wieder und mit ihm TJ und Mr.X. Zorro bleibt Mutterseelenallein und perplex zurück. „Diese Bewegungen kenn ich doch irgendwoher! Ich habe schon mal jemanden mit dieser Technik kämpfen sehen. Aber wen?“ Zorro überlegt und überlegt doch ihm fällt es nicht ein. Während er darüber nachdenkt schlägt in der nähe eine Uhr 17:30 Uhr. Wie von der Tarantel gestochen wirbelt Zorro urplötzlich herum. „Verdammt! Um halb sechs wollten wir uns wieder an der Kirche treffen! Nami killt mich.“ fluchend rennt Zorro los und findet- wie durch ein Wunder- den richtigen weg und verspätet sich nur um zehn Minuten. Trotz Entschuldigung seinerseits, hält ihm Nami eine Standpauke. Sie findet es verantwortungslos von ihm, die anderen der artig in Gefahr zubringen, nur weil er nicht in der Lage ist auf die Uhr zu sehen. Zorro hört sich Nami`s predigt mit versteinertem Blick und ohne Widerworte an. Das findet Nami sehr seltsam und beende ihren Vortrag. Wenn sie einmal genauer darüber nachdenkt, findet sie sein ganzes Verhalten seltsam. Seit Hel’s abschied im August benimmt er sich total anders, es ist fast so als hätte sich seine Persönlichkeit von Grund auf geändert. Bevor sie noch genauer darüber nachdenken kann, beschließt Ruffy in eine Kneipe am Hafen zugehen und reist Nami, mit dieser Kurzfristigen Entscheidung, aus ihren Gedanken. Nach ein paar Minuten sind sie auch schon da. In der Kneipe ist nicht viel los. An der Bar und vereinzelten Tischen sitzen ein paar Matrosen. Das Licht ist dämmrig, die Luft warm und stickig, und an der Decke hängt eine dicke Rauchwolke. Ruffy und seine Mannschaft setzen sich an einen Tisch in der Ecke. Nami und Samantha fühlen sich nicht wohl in ihrer Haut. Sanji ist gereizt an den Treffpunkt zurückgekommen und Zorro´s Laune ist auch nicht die beste. Die beiden Mädchen wissen, dass die zwei bei einem Falschen Wort explodieren. Als nach 15 Minuten noch nichts passiert ist, entspannen sich Sam und Nami allmählich und können sogar ihr Bier genießen. Zorro hingegen wird immer angespannter, er wird das Gefühl nicht los, beobachtet zu werden. Unauffällig schaut er sich um und am hintersten und dunkelsten Tisch in der Ecke der Kneipe sitzt ein Typ mit Zigarette im Mundwinkel. Ob wohl er eine Sonnenbrille auf hat, weiß Zorro das er ihn anstarrt. Minuten ziehen sich scheinbar unendlich lange dahin, und endlich- nach fast 5 Minuten wendet der Typ seinen Blick ab. Bald darauf steht er auf und verschwindet in die dunkle Nacht. Zorro kann sich endlich wieder entspannen und auf sein Bier konzentrieren. Allerdings nicht sehr lange, den kurz darauf hören die sechs, für einen kurzen Moment, jemanden Angst erfüllt Schreien. Wie vom wilden Affen gebissen rennen Ruffy und seine Freunde aus der Kneipe und dem Schrei nach. Ruffy, der vorgerannt ist, hält plötzlich an einer Seitengasse inne. In der düsteren Gasse steht eine etwa 30 Mannstarke Piratenbande um zwei Personen, die er nicht genau erkennen kann. Der eine ist sehr groß und Muskulös, der andere kleiner und zierlicher. Trotz der Entfernung kann Ruffy verstehen was die beiden Personen mit einander reden. „So sieht man sich wieder, Rotschopf!“ zischt eine Männerstimme. „Was willst du von mir? Hast du nicht schon genug unheil über meine Familie gebracht?!“ giftet die zweite Person zurück. „Was könnte ich von dir schon groß wollen, hä? Nur eins deinen Tot!“ „Du hast schon Mal versucht mich zutöten und hast es damals schon nicht hin bekommen. Und dieses mal wir es dir auch nicht gelingen, von dir lasse ich mich nicht killen. Außerdem bist weder du, noch deine Leute stark genug um mich zu töten, Buggy!“ „Ach glaubst du? Ohne deine Freunde bist du aufgeschmissen und du alleine kannst es nicht mit uns allen aufnehmen! Und falls du es noch nicht gemerkt hast diese Straße ist eine Sackgasse, dass heißt du kannst nicht abhauen. Wenn du still hälst tut es auch fast nicht weh. Jedenfalls mir nicht!“ Ruffy hat die Schnauze voll, er will nicht zulassen das jemand umgebracht wird, wenn er in der nähe ist, und von Buggy erst recht nicht. Entschlossen bahnt er sich seinen weg durch Buggy’s Bande und stellt sich zwischen ihn und den unbekannten Kerl. Buggy schaut Ruffy total verdutzt an. „Sag mal, findest du es lustig jemanden zu bedrohen der alleine und noch dazu wehr los ist?“ zischt Ruffy sauer. Buggy’s eiskaltes grausames Lachen erfüllt die kleine Straße. „Was ist denn so lustig?“ fragt Sanji der mit den anderen vier nachgekommen ist. „Das kann euch egal sein. Ihr werdet nicht lange genug Leben um das zu kapieren-! Es ist sehr schön dich wieder zutreffen Strohhut! Jetzt kann ich euch alle auf einmal killen!“ Bevor irgendjemand etwas darauf antworten kann ist es passiert; Ruffy hat genug von Buggy’s Drohungen. „Jetzt reicht es du Clown! Du brauchst Mal wieder eine Lektion!“ zischt Ruffy stink sauer und haut alles, was ihm in die quere kommt, kurz und klein und das was ihm in die quere kommt sind Buggy`s Leute. Zorro und Sanji schalten sich sofort mit ein und lassen ihre aufgestaute Wut an den feindlichen Piraten aus. Nami und Lysop schnappen sich Sam und gehen mit ihr, in sicherer Entfernung, hinter ein paar Kisten in Deckung. „Nami, Lysop, last mich los ich will mit kämpfen!“ „Nein, du bleibst da! Diese Piraten sind eine Nummer zu groß für dich! Die verarbeiten dich ohne mit der Wimper zu zucken zu Hack-fleisch!“ erklärt Nami Sam deren ,Entführung´. „Nami was ist mit dem Typen, der von Buggy bedroht wurde? Was wird aus dem?“ fragt Lysop besorgt, „Wir müssen ihm helfen!“ Vorsichtig schaut er über die Kisten, hinter den sie sich versteckt halten. Das was er hinter denen sieht, lässt ihm den Mund offen stehen. Der unbekannte Kerl benötigt keine Hilfe. Er benutzt seine beiden Schwerter als wären es Dutzende. Endlich, der Letzte von Buggy’s Leuten geht zu Boden. Zorro- der mit dem Rücken zu dem unbekannten steht- dreht sich um und erschrickt bei dessen Anblick, es ist Mr.X. „Du kannst gut mit Schwertern umgehen!“ gibt er neidlos zu. „Danke!“ hastig steckt Mr.X seine Schwerter in die Scheiden zurück und zieht sich die Baseballmütze noch tiefer ins Gesicht. „Wieso wollte dich Buggy töten?“ erkundigt sich Ruffy. „Ich weiß es nicht!“ antwortet Mr.X Nami, Lysop und Sam kommen wieder näher. Sie sind sich alle drei sicher, Mr.X’ Stimme zu kennen. Seine Stimme und die von Shanks klingen sich wirklich sehr ähnlich. Abgesehen davon, das Shanks eine tiefere und eine sehr lockere Tonart hat. Mr.X hingegen hat eine höher, fast weibliche Stimme und einen ersten Tonfall. Plötzlich geht Sanji mit großen Schritten auf Mr.X zu, bleibt vor ihm stehen und mustert ihn eine weile. „Ich muss schon sagen, gute Verkleidung, Respekt! Man muss schon genau hinsehen, damit man dich unter dem weiten Hemd, der Sonnenbrille und der Baseballmütze erkennt, Jakabe!“ „Jakabe?!“ die anderen trauen ihren Ohren nicht. „Verarsch uns nicht Sanji, das ist nicht lustig! Du weißt genauso gut wie wir, dass Hel bei ihrem Vater ist!“ „Ihr glaubt mir wohl nicht!“ antwortet Sanji und stellt sich noch näher an die vermeintliche Hel, „Dann müssen wir es euch beweisen!“ Sanji tritt neben ,Hel´, Baseballmütze und Sonnenbrille in der einen Hand und die andere legt er auf ,ihre´ Schulter. Es dauert einen Moment bis alle begriffen haben, was eben passiert ist. Unter der Baseballmütze verbarg sich wirklich ihre Hel Jakabe! Nami, Sam, Lysop, Ruffy und Sanji begrüßen sie mit einer heftigen Umarmung, nur Zorro steht wie angewurzelt da und starrt Hel perplex an. Als nach einigen Minuten das ganze Spektakel endet, steht er noch immer regungslos an derselben Stelle. Hel geht einen Schritt auf Zorro zu, hält dann aber unsicher inne, es plagen sie Selbstzweifel. „Hat er mich überhaupt vermisst? Liebt er mich noch?“ „Verdammt noch mal, jetzt küss sie schon!“ Sam kann sich das nicht mehr mit ansehen, geht hinter Zorro und schupst ihn vor, Sanji macht das gleiche mit Hel. Die beiden fallen sich, wenn auch nicht ganz freiwillig, in die Arme. Als wären sie nie getrennt gewesen küsst Zorro Hel leidenschaftlich und lange. „Was machst du hier? Warum bist du nicht bei Shanks?“ „Ist doch egal, ich bin hier, was soll die frage? Freust du dich nicht mich zusehen, Zorro?“ „Klar freu ich mich, ich wundere mich nur, dass du hier und nicht bei deinem Vater bist!“ „Es ist wirklich schön das du wieder da bist Hel, aber wir sollten hier weg bevor die da wieder aufwachen! Du kannst nachher alles in ruhe erzählen.“ wirft Nami hektisch ein und geht vor. Sie, Ruffy, Sanji, Sam und Lysop sind schon fast am Ende der Gasse angekommen, als sie ein komisches Geräusch und einen abgewürgten Schmerzensschrei hören. Alle fünf drehen sich erschrocken um und sehen Zorro leblos am Boden liegen. Buggy ist wieder aufgewacht, hat ihn von hinten niedergeschlagen und Hel angegriffen. Sie wird von ihm an eine Hauswand gedrückt, eine Hand hat er um ihren Hals gelegt, in der anderen hält er einen kleinen Dolch. Hel's Hemd ist an einer stelle zerrissen und blutrot, Buggy hat schon einmal zu gestochen. Nahe zu verzweifelt versucht Hel seinen Griff zu lockern. Sie weiß das es nicht mehr lange dauert bis sie das Bewusstsein verliert und sie weiß, dass das ihren tot bedeutet. „An deiner Stelle würde ich stehen bleiben Strohhut, außer du willst, dass ich sie auf der Stelle kille!“ zischt Buggy Ruffy zu, der gerade schon angreifen wollte, und wendet sich Hel zu. „Wieso willst du mich töten? Macht es dir spaß dabei zu zusehen? Oder willst du nur deinen Blutdurst stillen?“ fragt sie ihn, so laut es ihr möglich ist, dabei fließt Blut aus ihrem Mund und ihr Kinn. „Weder noch! Du musst nur sterben, damit ich mein Ziel erreiche!“ „Was ist das für ein Ziel, das du dafür Menschen töten musst?“ „Shanks, er hat mir mein leben ruiniert!“ „Was- Wieso?“ „Er hat uns das größte Geschäft unseres Lebens vermasselt und dafür vermasseln wir jetzt seins. Er ist an deinem- und dem tot deines Bruders schuld. Du kannst dich ja bei ihm bedanken, wenn du ihn im Jenseits triffst, Helen. Und jetzt tu mir einen gefallen und sterb endlich.“ Buggy läst den Dolch fallen und legt auch noch seine andere Hand um ihren Hals. „Du bist Krank, Buggy! Das ist Pervers!“ Hel fühlt keine Trauer, keine Schmerzen oder sonst ein Gefühl außer abgrundtiefem Hass und will nur noch, dass Buggy für seine Taten zur Rechenschaft gezogen wird. Jetzt weiß sie endlich, warum ihr kleiner Bruder sterben musste und sie wünscht sich Insgeheim nur noch, bei ihrer Mutter und Deedee zu sein und innen alles zu erzählen. Buggy schiebt sie langsam höher an die Wand, solange bis sie schließlich den Boden unter den Füßen verliert. Hel wird schwarz vor Augen, sie weiß nicht ob es am hohen Blutverlust- oder daran liegt, dass Buggy ihr die Luft abschnürt. Sie gibt sich alle mühe bei Bewusstsein zu bleiben und gegen das Schwindelgefühl anzukämpfen und- auch wenn sie nichts mehr erkennen kann- die Augen offen zuhalten. Sie darf nicht sterben, nicht hier, nicht jetzt, nicht so, nicht durch Buggy`s Hand. Plötzlich lässt er sie los und Hel fällt hustend und Blut spukend zu Boden. Fast reflexartig presst sie ihre linke Hand auf ihre Wunde um die Blutung zu stoppen, auch wenn das noch mehr schmerzen verursacht ist es doch besser als jämmerlich zu verbluten. Sie weiß nicht warum er sie so abrupt fallen gelassen hat, es ist ihr auch egal, sie ist nur froh dass sie wieder Luft bekommt und erste Umrisse erkennen kann z.B. Zorro, der sich gerade vor sie gekniet hat, um ihr auf zu helfen. „Hel! Was ist passiert? Hat er dir was angetan?“ Zorro weiß selbst, dass diese Frage mehr als überflüssig ist, ihm ist aber nichts besseres eingefallen. Als er Hel auf die Beine zieht, beantwortet sich seine frage quasi von selbst. Der Blutfleck auf ihrem zerris- senen Hemd ist nicht zu übersehen, nicht einmal ihre Hand, die sie auf die immer noch blutende Wunde presst, kann ihn verdecken. „Kannst du laufen?“ „Denke schon, so schlimm ist es nicht!“ antwortet Hel ihrem Freund. Als sie versucht einen paar Schritte zugehen durchfährt sie ein unbeschreiblicher Schmerz und sie droht einzuknicken und wieder zu Boden zu gehen. Zorro fängt sie vor her auf und hebt sie hoch. „Las mich runter, ich kann selbst laufen!“ „Nein! Mit der Verletzung lass ich dich ganz bestimmt nicht laufen! Du hast schon zuviel Blut verloren, du kippst um!“ „Das bisschen Blut!“ „Vergiss es gleich wieder. Ich lass dich nicht laufen!“ Trotz Hel´s Proteste trägt er sie zum Hafen und zum Schiff. Als dieses nach fünf Minuten in sicht kommt rennen Lysop und Sam voraus. Hel weiß auch schnell warum, an Deck wartet ein blondes Mädchen mit Brille auf sie und hält bereits Ausschau nach ihnen. „Wer ist das?“ fragt Hel Zorro, mit fast ängstlicher Stimme. Zorro schaut sie lächelnd an und sagt:„ Das ist Sam`s Schwester Kaja. Wir haben sie vor drei Monaten auf einer Insel getroffen, seitdem ist sie unsere Schiffsärztin.“ Zorro bringt Hel in das Zimmer, das früher einmal das Mädchen-zimmer war und setzt sie auf eine Liege. Innerhalb der vergangenen acht Monate haben sie die Wand zwischen den geheimen, begeh-baren Schrank und dem Wohn bereicht weg gemacht. Es sind zwar immer noch zwei Zimmer aber die Wand zieht sich jetzt der Länge nach durch den Raum. In dem Raum in dem sie jetzt auf der Liege sitzt haben sie zu einer art Krankenzimmer um gestaltet. n dem ganzen Raum kann sie medizinische Geräte entdecken. „Kaja kommt gleich!“ Sam steckt ihren Kopf durch die Tür, lächelt kurz und verschwindet wieder. „Ihr macht voll den Wind um diesen kleinen Kratzer!“ meckert Hel, „Geht’s dir zu gut lass das!“ Zorro hat ihr das Hemd hochgezogen, damit er sich ihre Wunde ansehen kann. „Dein ,kleiner Kratzer ist eine vier Zentimeter lange und unerkennbar tiefe Stichwunde!“ „Übertreib nicht so, Zorro!“ Hel zieht sich das Hemd runter und will aufstehen, wird von Zorro aber wieder auf die Liege gedrückt. „Ich über treibe gar nicht, und du bleibst hier sitzen bis dich Kaja genäht und untersucht hat.“ Antwortet er ihr mit grimmigem Blick. „Ist ja gut ich bleib ja sitzen, aber hör auf mich so an zu gucken. Mit dem Blick kannst du einem ja den Schock fürs leben versetzen!“ „Ich meine es doch nicht böse! Ich will nicht, dass du noch mehr Blut verlierst, ich will dich nicht noch mal gehen lassen müssen!“ „Zorro-! Das wirst du auch nicht!“ Es herrscht einen Weile ruhe und die zwei schauen sich nur an. „Warum hat dich Buggy vorhin Helen genannt?“ „Woher weißt du das? Du warst doch ohnmächtig!“ „Nicht mehr, da bin ich gerade aufgewacht.“ „Ach so-! Ich weiß nicht woher er es weiß, aber Hel ist nur mein Spitzname. Mein richtiger Name ist Helen D. Jakabe. Ich hab mich schon sehr daran gewöhnt Hel gerufen zu werden, dass ich mich auch nur noch als solche vorstelle.“ „Helen D. Jakabe? Bist du mit Ruffy verwandt?“ „Nein, bin ich nicht!“ „Für was steht das D?“ „Für meinen zweiten Vornamen!“ „Und welcher währe das?“ bohrt Zorro neugierig nach. Doch bevor Hel auch nur hätte antworten können, kommt Kaja ins Zimmer und bittet ihn vor der Tür zu warten, bis sie ihm bescheit sagt. Zorro tut wie ihm gesagt und geht vor die Tür, dort trifft er auf Sanji der schon sitzend vor der Tür Quartier bezogen hat. „Wie tief ist ihre Wunde?“ „Keine Ahnung, konnte man nicht erkennen. Ich weiß aber das sie etwa vier Zentimeter breit ist.“ „Glaubst du Hel schafft es?“ „Fang jetzt bloß nicht an pessimistisch zu werden, Sanji! Natürlich schafft sie es.“ So vergeht fast eine ganze Stunde ehe sie von Kaja mitten im Gespräch mit einem erleichterten Seufzer unterbrochen werden. Mit einem Satz stehen beiden auf den Beinen „Wie geht es ihr? Wird sei wieder gesund.“ „Keine Panik. Sie hat zwar viel Blut verloren, aber sie ist über den Berg. Ich hab ihre Wunde genäht und ihr etwas gegen die Schmerzen gegeben. Sie wird bis Morgen früh durch schlafen. Und in zwei Wochen kann sie vielleicht schon aufstehen. Eine Narbe wird allerdings zurück bleiben-. Aber sagt mal, ist die schon immer so gewesen? Die wollte sich ja erst gar nicht untersuchen lassen.“ „Ja, das ist normal. Wenn wir nicht aufpassen wird sie wahrscheinlich auch noch heimlich trainieren!“ „Dann würde ich sagen, dass immer einer von uns bei ihr ist.“ Zweieinhalb Monate später ankert die Flying Lamb noch immer in Night Town und ab heute darf Hel wieder machen was sie will. An diesem Morgen sind Hel, Zorro, Sanji und Sam schon früh aufgewacht und sitzen in der Küche. „Hel, was hast du hier eigentlich gemacht? Warum bist du nicht bei deinem Vater?“ erkundigt sich Sam neugierig. Keine antwort! „Hel? Hallo?! Zorro an Helen, du wurdest was gefragt!“ „Hä? Was? Ich hab gerade nicht zugehört!“ „Sam hat dich was gefragt!“ „Entschuldigung Sam-! Warum schaut ihr denn so seltsam?“ Sam und Sanji schauen Zorro und Hel an, als hätten sie die zwei noch nie miteinander reden gesehen. „Wieso nannte er dich gerade Helen?“ „Weil mein vollständiger Name Helen D. Jakabe ist. Ich hab mich schon so sehr daran gewöhnt, Hel gerufen zu werden, dass ich mich auch nur noch als solche vorstelle.“ „D?“ „Nein ich bin nicht mit Ruffy verwand!“ „Apropos D! Wie heißt du mit zweitem Vornamen?“ bohrt Zorro neugierig nach. Helen dreht den Kopf weg und tut so als hätte sie Zorro nicht gehört. „Wie lautet dein zweiter Vorname?“ wiederholt Zorro. „Dawn!“ „Was?“ „Dawn! Ich heiße mit zweitem Vorname Dawn!“ „Dawn?!“ „Ja, Dawn! Was ist daran so seltsam?“ „Dawn passt nicht zu dir. Helen Dawn Jakabe klingt auch nicht so!“ „Ich muss seit 18 Jahren mit dem Namen leben Sam, nicht du!“ „Was? Du bist schon 18?“ „Ja, ich bin vor viereinhalb Monaten 18 geworden.“ „Stimmt du bist älter wie ich-. Warum haben dich deine Eltern Dawn genannt? Hat das eine bestimmt Bedeutung?“ „So viel ich weiß, haben sie mich nach Dee´s richtiger Mutter benannt. Sie und meine Mutter waren die besten Freundinnen.“ „Wer ist Dee?“ „Meine Stiefschwester Deedee!“ „Du hast noch eine Stiefschwester?!“ „Ja, ihre Eltern sind gestorben als wir noch klein waren. Meine Mutter hat sich ihrer angenommen. Deedee ist abgehauen als ich 14 war. Seit dem hab ich sie zwar nicht mehr gesehen aber ich weiß, dass sie verheiratet ist und einen knapp 12 Monate alten Sohn hat.“ „Du bist schon Tante? Wie alt ist Deedee denn, wenn sie schon verheiratet ist und ein Kind hat?“ fragt Zorro erschüttert nach. „Deedee ist erst vor ein paar Monaten 20 geworden-! Ach Sam was wolltest du eigentlich von mir?“ „Was ich wollte? Ich wollte wissen warum du nicht bei Shanks bist!“ „Ich hab euch vermisst und da ich euren Kurs noch so ungefähr gewusst habe, habe ich gehofft, euch auf der Insel wieder zu treffe. Und das haben wir uns ja auch!“ „Wegen uns- wegen uns hast du deinen Vater und seine Mannschaft, deine Familie, verlassen?!“ stammelt Sanji. „Das stimmt so nicht ganz, Sanji! Ich wurde von meinem Vater getrennt und meine Familie verließ ich schon davor! Als ich mit ihm ging, lies ich die zurück, die mir wichtig sind; euch meine Freunde, nein, meine neue Familie!“ „Aber Shanks ist dein Vater! Wie kannst du da sagen, wir seinen deine Familie, Hel?!“ „Stimmt schon, Sam! Shanks ist mein Vater, aber er behandelt mich immer noch wie ein kleines Kind. Ihr nehmt und akzeptiert mich so wie ich bin. Wenn ich euch brauche, seid ihr da und das macht Freundschaft und Familie aus!“ Hel´s Worte berühren die drei sehr. Solche Worte aus ihrem Mund sind nur selten. Hel zeigt sich vor ihren Freunden meist nur von der kalten Seite und tut so, als währe sie nahe zu gefühllos. Zorro ist der einzige, der sie auch von ihrer weichen Seite kennt und noch nicht mal er traut sich etwas darauf zu sagen. Am selben Abend erwartet Hel eine Überraschung. Die andern sieben haben für sie eine Überraschungs- willkommen- zurück- party in Zorro´s und ihrer Kajüte organisiert. Glücklich wieder zusammen zu sein, feiern die acht ausgelassen und Hel trinkt trotz Kaja´s Protest sechs Flaschen Bier alleine leer. Erst gegen Mitternacht verschwinden Ruffy, Nami, Sam, Sanji, Lysop und Kaja in ihren Zimmern und alle acht legen sich schlafen. Kurz darauf zieht ein Unwetter auf. Dicke Gewitterwolken hängen am Himmel, der Wind weht stark und die Wellen türmen sich zu Meterhohen Säulen auf. Von dem Lärm und den Starken Wellengang wacht Zorro auf. Bei einem besonders hellen Blitz bemerkt er, dass Hel nicht mehr neben ihm im Bett liegt. Da weder im Bad noch im Flur Licht brennt, steht Zorro auf und beschließt sie zu suchen. Auch wenn er nicht glaubt, dass sie bei diesem Sturm raus gegangen ist, geht er an Deck um dort zu suchen. Er gibt sich die größte Mühe auf den Beinen zu bleiben und nicht auszurutschen. Auf dem Mitteldeck bleibt er kurz stehen und sieht sich um. Tatsächlich oben, an der Reling auf dem Bugdeck, steht Helen im Regen und schaut auf das Meer hinaus. Langsam geht er zu ihr aufs Bugdeck. „Hel, was machst du hier? Geh wieder ins Bett.“ Erschrocken dreht sich Hel zu Zorro um. „Zorro- was-? Du hast recht!“ Rasch gehen die beiden wieder in ihr Zimmer zurück. Nur- ins Bett können Hel und Zorro noch nicht. Sie sind beide durchnässt und müssen sich erstmal umziehen. „Was hast du oben gewollt, Hel?“ „Ich hab geglaubt jemanden oben rum laufen gehört zu haben!“ „Wer sollte denn bei diesem Sturm an Deck rum laufen?!“ „Weiß ich doch nicht! Ich werd mich ja wohl auch mal irren dürfen!“ „Ja, darfst du-! Du weiß, dass dich Kaja morgen ausquetschen wird, wenn du erkältet oder irgendetwas mit deiner Wunde ist?!“ „Das Risiko nehme ich in kauf-! Hör auf mich beim umziehen zu beobachten! Scheiß Spanner!“ Hel zieht sich das Shirt über den Kopf schnapp sich ein Kissen und wirft es ihm ins Gesicht. „Hey! Ich bin dein Freund und als dieser kann ich dir beim umziehen zu sehen so oft und so lange ich will! Und außerdem würde ich dich nicht so oft dabei beobachten, wenn Kaja es dir nicht verboten hätte!“ verteidigt sich Zorro. „Soll das heißen Kaja ist schuld daran, dass du spannst?“ „Im großen und ganzen ja!“ Hel lacht ihn kopfschüttelnd an. „Was ist denn so komisch?“ „Ich frag mich gerade nur, wie du es ganze acht Monate ohne mich aus gehalten hast!“ „Was soll das heißen?“ „Das heißt, das ich mich wundere, dass du es acht Monate ohne ausgehalten hast, Zorro!“ antwortet sie ihm und gibt ihm einen Kuss. „Da siehst du mal was ich kann!“ lacht Zorro und hebt sie hoch. „Warum grinst du so, Zorro?“ „Ich freue mich nur schon auf den Tag, an dem Kaja dein Trainings- verbot aufhebt! Wir müssen viel nachholen!“ er läst Hel auf das Bett fallen, macht das Licht aus und legt sich neben sie. Helen kuschelt sich an ihn und schläft sofort ein. Zorro liegt noch eine ganze weile wach und schaut Hel beim schlafen zu. Es lassen sich keine Worte finden um zu beschreiben, wie glücklich er darüber ist, dass Hel wieder da ist und endlich wieder neben ihm im bett liegt und schläft. Ihr ruhiges und gleichmäßiges atmen macht ihn langsam müde, geht bald auf ihn über und schließlich schläft auch Zorro wieder ein. Der nächste Tag ist sonnig und angenehm warm. Nichts erinnert an den Sturm der vergangenen Nacht. Sam, Sanji, Nami und Lysop sitzen in der Küche und unterhalten sich wieder Mal über die Grandline. Dabei ist ihnen auf gefallen, dass Hel noch immer nicht an Deck gekommen ist. „Sie schläft aber lange! Ob was passiert ist?“ „Erzähl doch nichts, Sam! Wollte Kaja nicht nach ihr sehen?!“ Nami hat ihren Satz noch nicht richtig beendet, als sie Hel meckern hört. „Vergiss es Kaja! Wegen einem kleinen Schnupfen schlucke ich bestimmt keine Medikamente, und deine garantiert nicht, die schmecken nämlich zum kotzen!“ Sam, Sanji, Lysop und Nami gehen ans Küchenfenster und beobachten alles von dort aus. Kaja folgt Hel- wie ein Hund- über das gesamte Schiff und versucht sie um zu stimmen. „Aber Hel, wenn du nicht sofort was gegen deinen Schnupfen tust, liegst du spätestens nächste Woche mit einer Erkältung im Bett.“ „Vergiss es Kaja! Es hat mir schon gelangt, als du mir vor zwei Wochen die Fäden gezogen hast!“ „Denk doch an deine Gesundheit!“ „Ich sag es jetzt noch Mal langsam und deutlich, damit du mich auch garantiert verstehst; ich schlucke keine deiner Medikamente und so schnell krank wie du meinst, werde ich nicht!“ „Aber-!“ „Kein aber!“ Hel geht zu den anderen vier in die Küche. „Deswegen bin ich froh, keine Ärzte als Geschwister zuhabe!“ „Dir würde das bestimmt nicht schaden!“ „Was soll das den heißen, Nami?“ „Ich will nur sagen, dass es dir- bei den Verletzungen die du immer davon trägst- ein Vorteil wäre.“ „Was heißt hier ,immer´!? Ich war bis jetzt erst einmal verletzt, Nami! Übertreib nicht so!“ zischt Hel gereist steht auf, geht aus der Küche und auf das Bugdeck. Ruffy sitzt auf der Galionsfigur, Zorro liegt mitten auf dem Deck und schläft. Helen setzt sich- mit dem Blick auf die insel- auf die Reling und starrt genervt Löcher in die Luft. „Warum schaust du so angestrengt in die Wolken? Ist da was interessantes, Ruffy?“ „Da fliegt so ein komischer Vogel auf uns zu!“ „Das wird bestimmt eine Möwe sein die auf die Insel will. Wir ankern ja immer noch in Nigth Town!“ „Das ist aber keine Möwe! Das sieht aus wie ein Falke!“ „Was?!“ Hel hüpft von der Reling und dreht sich um, sie kann nicht glauben was Ruffy sehen will. „Du hast Recht, Ruffy! Das ist ein Falke! Aber wo kommt der her?“ Hel beobachtet den Falken, läuft dabei ein paar wenige schritte rückwärts, stolpert über den schlafenden Zorro und knallt auf dem Boden auf. Von dem Schlag wacht Zorro auf. Verwundert starrt er auf Helen, die dem Falken- der sich auf ihrem linken Arm nieder gelassen hat- einen zusammen gerollten Zettel vom Bein bindet. „Was ist das denn?!“ „Das ist ein Falke!“ „Das sehe ich, aber was will er hier?“ „Einen Brief abgeben!“ „Aha und für wen ist der?“ „Der ist-! Der ist für mich!“ „Wer schickt dir Briefe mit Falken, Schatz?“ „Woher soll ich das wissen? Ich kenne niemanden der einen Falken besitzt und mit ihm Briefe verschickt!“ „Bist du dir sicher?“ „Ja bin ich! Traust du mir etwa nicht?“ zischt Hel sauer. „Das war nur eine Frage, reg dich ab! Öffne lieber den Brief!“ Helen schaut ihn noch einmal böse an, bevor sie den Brief öffnet. „Was ist los? Warum schaust du so entsetzt?“ „Der Brief ist von meiner Tante! Sie will das ich heute noch bei ihr vorbeischaue! Es sei sehr wichtig!“ „Deine Tante?!“ „Ja meine Tante! Sie arbeitet in der Nachbarstadt in der nähe der Marinebasis als Büroangestellte.“ „Weiß sie das du Piratin bist?“ „Nein, ich glaube nicht! Sie weiß bestimmt nicht, dass ich der gesuchte ,Marineschreck´ bin.“ „Was machst du jetzt?“ „Was wohl? Ich gehe zu ihr!“ „Dann gehen wir aber mit!“ wirft Ruffy ein. „Nein! Ihr bleibt alle hier! Ich gehe alleine!“ „Bist du jetzt total verrückt geworden?“ Sanji stößt zu ihnen. „Du willst alleine zu deiner Tante, in eine Marinestadt gehen!? Du weiß, dass du hingerichtet wirst, wenn du geschnappt -oder von deiner Tante ausgeliefert wirst!“ „Deswegen gehe ich auch alleine! Ich will nicht dass ihr auf dem Schafott landet, nur weil ihr mich begleiten wolltet, Sanji!“ Ein laut starker streit bricht zwischen den beiden aus. Die anderen können ihren Augen und ihren Ohren nicht trauen. Noch nie zuvor haben sie Sanji mit einer Frau streiten sehen. „Das ist doch total bescheuert! Du hast noch immer schmerzen, wenn du dich zu hastig bewegst, wie willst du dich da währen?“ „Ich komm schon irgendwie klar! Außerdem kann ich mich wieder wie ein Kerl anziehen, damit mich keiner erkennt!“ „Wenn du doch erkannt wirst, wirst du Öffentlich hingerichtet Helen, und dann es zu spät und wir können dir nicht mehr helfen!“ Wenn es so weit kommt, ist es meine eigene Schuld und ich habe Pech gehabt! Warum interessiert es dich sosehr, was ich mache?“ „Es Interessiert mich sosehr, weil du meine Schwester bist, Hel!“ Absolute Fassungslosigkeit. Ruffy, Zorro und die anderen vier- die vor einigen Minuten dazugekommen sind- können ihren Ohren nicht trauen und stehen alle sechs mit offenen Mündern da. Zorro findet als erster die Fassung wieder. „Das ist nicht euer ernst! Hel, sag bitte dass das nicht wahr ist!“ „Ist es auch nicht!“ „Hör auf es zu verleugnen Helen! Wie sind miteinander verwandt, ob es dir Passt oder nicht! Daran kannst noch nicht Mal du was ändern!“ „Du weißt genauso gut wie ich, dass wir unterschiedliche Väter haben, Sanji! Und ob es dir passt oder nicht, ich geh zu meiner Tante und zwar alleine. Und wenn du doch glaubst mich aufhalten zu können, wirst du die Konsequenzen tragen müssen!“ Am selben Abend macht sich Hel alleine, aber mit ihren Schwertern bewaffnet, auf den weg in die Nachbarstadt und läst ihre Freunde verdutzt auf der Flying Lamb zurück. Die restlichen sechs haben sich um Sanji versammelt, um einige offene Fragen zu klären. „Woher wisst ihr, dass ihr Halbgeschwister seid?“ „Das haben wir raus gefunden, als sie noch ans Bett gefässelt war. Als ich auf sie aufpassen musste ist mir ein Bild meiner Mutter aus der Hosentasche gefallen, Hel hat es aufgehoben und mich gefragt wer das ist. Dann hat sie mir ein Bild gezeigt, auf dem sie als Kind und ihre Mutter abgebildet sind. So hat sich raus gestellt das wir ein und dieselbe Mutter haben!“ „Hast du nicht gewusst, dass du noch Geschwister hast?“ „Nein, woher auch? Sie hat mich als Baby bei meiner Großmutter zurückgelassen, und die konnte mir auch nie sagen wo sie ist, was sie macht oder ob sie noch mal Kinder bekommen hat. Das ist auch egal! Es ist schon zu lange her, als das ich mir deswegen noch mal Gedanken machen will!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)