Kein Typ für zwei von Chay-chan ================================================================================ Kapitel 1: Kappi 1 ------------------ 1.Kapitel Halli hallo ich bin wieder da. Ich hoffe die FF gefällt euch. Will auch net lang rum schwafeln, also viel Spaß beim Lesen!!! ACHTUNG:Kleine Vorwarnung!!! Die FF spielt in ner Schule in der es nur Schwule und Lesben gibt, nur damit sich keiner wundert, das die alle so unbekümmert damit umgeht. Und es ist auch allgemein bekannt, dass es keine normale Schule is. ________________________________________ „Hey, Ray! Kommst du mit ins Café 'Stulle'?“ Tala Iwanov lehnte sich weit über das Geländer des Schultreppenhauses. Ray, der auf der untersten Stufe angekommen war, fuhr herum. „Aber wir haben doch Physik.“ „Physik!“ Tala lachte über sein ganzes Gesicht. „Bei Wolters, diesem Schlappi? Nee, Ray, auf den habe ich heute total keinen Nerv.“ Ray sah ihn erschrocken an. Er fand es nicht besonders klug von Tala, seine Absicht, die Stunde Physik zu schwänzen, durch das ganze Treppenhaus zu brüllen. Schnell ging er ihm ein paar Stufen entgegen. „Willst du etwa schon wieder blaumachen?“, fragte er leise. Tala lachte und seine eisblauen Augen blitzten. „Soll ich mir diesen Langweiler etwa antun? Nee, danke. So nen Typ hab ich täglich am Mittagstisch sitzen. Das reicht.“ //Sei doch froh, dass du einen Vater hast, der am Mittagstisch sitz//, fuhr es Ray durch den Kopf, aber er verzichtete darauf, das laut auszusprechen. Er wusste, dass Tala sehr heftig werden konnte, wenn es um Diskussionen über seinen Vater ging. Dabei war sein alter Herr absolut freundlich, fand Ray. Rays Vater dagegen hatte sich vor einem halben Jahr von seiner Mutter getrennt und war seitdem nicht wieder in der Familie aufgetaucht. Dabei musste er eigentlich wissen, wie furchtbar Ray ihn vermisste. „Ich gehe jedenfalls zu Physik“, entschied Ray. „Ich habe gestern extra noch gepaukt. Da wäre es doch schade, wenn Wolters mich aufrufen würde und ich im Café säße.“ Tala runzelte die Stirn. Wie man freiwillig zu dem Unterricht gehen konnte, war ihm schleierhaft, aber noch wahnsinniger erschien es ihm, für das Fach zu lernen. „Du musst wissen, was du tust“, sagte er achselzuckend. „Alt genug bist du schließlich.“ Dann drehte er sich um und kehrte zu einer Gruppe von Schülern zurück, die in ein Gespräch vertieft auf dem Flur des oberen Stockwerks standen. Bryan stand dabei! Als Ray das sah, machte sein Herz einen gewaltigen Satz. Bryan aus der 11.Klasse war sein absoluter Traumtyp. Er sah nicht nur wahnsinnig süß aus, er hatte auch eine Stimme, die Ray immer wieder einen Schauer über den Rücken trieb. Seine Stimme war schwer zu beschreiben. Er krächzte ein bisschen, aber nicht wie ein Jüngelchen im Stimmbruch, sondern wie ein Mensch, der ein bisschen unausgeschlafen ist, weil er nach einer aufregenden Nacht in den Alltag zurückkehren muss. Verrucht und absolut erotisch hörte sie sich an. Wie angewurzelt blieb Ray auf der Treppe stehen und starrte das Schülergrüppchen an. Wenn Bryan zu denen gehörte, die sich im Café zu einem Plausch niederlassen wollten, war es nötig, den von ihm gefassten Entschluss, zur Physikstunde zu gehen, noch einmal zu überdenken. Aber Tala nahm ihm die Überlegung ab. Er winkte ihm zu. „Schaut euch den an!“, wandte er sich nun an die anderen und zeigte dabei mit dem Kopf in Rays Richtung. Jetzt drehten sich alle zu Ray um. Auch Bryans Augen wandten sich ihm zu. Aufmerksam sah er ihn von oben bis unten an. Ray wurde es ganz heiß unter seinen Blicken, bis ihm klar wurde das seine Jeans am Bauch seit weihnachten zu kneifen begannen, da er seit der Trennung seiner Eltern nicht mehr so viel Zeit hatte um zu Trainieren, und das Sweatshirt am Ärmel einen großen Tintenfleck hatte. „Er hat tatsächlich vor, zu Wolters zur Physikstunde zu gehen“, berichtete Tala weiter. Einer aus der 11. lachte laut. „Ist der denn lebensmüde?“ „Wahrscheinlich ist er nicht richtig ausgeschlafen“, vermutete eine andere. „Und er will es in der Stunde nachholen.“ „Noch schlimmer“, posaunte Tala. „Er hat sogar für Physik gelernt.“ Ray schämte sich plötzlich. Er ärgerte sich aber auch, dass Tala ihn vor den anderen so bloßstellte. „Wolters ist doch gar nicht so schlimm“, sagte Bryan nun. „Für den lerne ich auch hin und wieder. Aber wir hätten Religion bei der Quast, das ist tödlich.“ Ray stand immer noch das Blut im Gesicht. Trotzdem war er froh, dass Bryan ihn verteidigte. „Also, bis dann!“, winkte ihm Tala zu und drehte sich wieder zu der Schülergruppen zurück. „Bis dann!“, murmelte Ray leise. Langsam schritt er die Treppe hinunter. „Kommen wir also zum Ohm'schen Gesetz. Wie heißt es noch ?“ Herr Wolters Blickte sich mit strengem Gesicht in der Klasse um. Ray registrierte, wie Thomas und Tina in der Reihe vor ihm die Köpfe einzogen, nach dem Motto wenn ich dich nicht seh, siehst du mich auch nicht. Wolters' Blick blieb bei Ray hängen. „Ray?“ „R gleich U durch I“, antwortete Ray schnell. Insgeheim war er froh, am Abend vorher noch in sein Physikheft geschaut zu haben. „Kannst du auch erklären, was das bedeutet?“, bohrte Wolters weiter. Ray nickte. „Der Wiederstand ist gleich Spannung durch Strom. Das heißt, dass sich der Wiederstand proportional zum Strom...“ Ray brach ab. Frau Zeuner hatte soeben den Physikraum betreten. Neben ihr erschien ein Typ, der nach Rays ermessen verdammt gut aussah. Ihm mussten die Weiber ja reihenweise zu Füßen liegen. Er hatte ein hübsches Gesicht, auf dessen Wangen sich jeweils zwei blaue Streifen befanden. Seine silberblauen Haare standen in alle erdenklichen Richtungen von seinem Kopf ab. Unter seinen Augenbrauen funkelten feuerrote Augen hervor, die zunächst den Physiklehrer und danach Ray interessiert ansahen. Herr Wolters sah sich überrascht nach den beiden um. „Entschuldigen sie die Störung.“ Frau Zeuner lächelte freundlich. „Ich habe hier einen neuen Schüler. Er ist vor ein paar Tagen aus Moskau hierher gezogen und gehört in diese Klasse.“ Herr Wolters nickte. „Ich werde ihn gleich in die höhere Physik einweisen.“ Die Schüler kicherten und der Typ zog für eine Zehntelsekunde seine Augenbrauen in die Höhe. Dann wurden seine Augen schmal. Wieder blieb sein Blick an Ray hängen. „Das ist lieb von Ihnen“, nickte Frau Zeuner, zwinkerte dann diesem gutaussehenden Typen zu und verließ die Klasse. Einen Moment lang war es im Physikraum mucksmäuschenstill. Alle betrachteten den Neuen aufmerksam. Der Typ schien sich unter diesen neugierigen Blicken nicht besonders wohl zu fühlen. Er vergrub seine Hände tief in seine Jeanstaschen und sah mit genervtem Gesicht auf den Fußboden. //Es muss ein unangenehmes Gefühl sein, so neu in die Klasse zu kommen//, schoss es Ray durch den Kopf. „Wie heißt du ?“, wollte Herr Wolters wissen. Der Typ blickte ihn nun mit durchdringenden Augen an. „Kai Hiwatari.“ „Und du warst auch vorher in der Klasse 10?“ „Bingo. Allerdings an der Romanov-Gesamtschule in Moskau.“ Herr Wolters machte ein Gesicht, als überlege er angestrengt, was wohl dieses „Bingo“ zu bedeuten hatte. Dann aber schien er es begriffen zu haben. „Setz dich doch“, forderte er Kai auf. „Dort vorne in der ersten Reihe ist noch ziemlich viel Platz.“ Kais Blick wanderte in die erste Reihe, in der außer der Streberin Ricarda niemand saß. Er zögerte einen Moment lang, sich dort hin zu setzen. Dann aber lies er sich neben Ricarda fallen. Herr Wolters betrachtete ihn einen Moment lang versonnen. Dann begann er, erneut in der Klasse auf und ab zu wandern. „Wir sind eben an einem hochinteressanten Punkt stehen geblieben“, philosophierte er weiter. „Nämlich,dass sich der Wiederstand proportional zum Strom verhält.“ Wolters blieb vor Frederik stehen. „Kannst du das genauer erklären?“ Frederik starrte Wolters mit weit aufgerissenen Augen an. Dann hustete er eine Weile. Wolters lies sich nicht ablenken. In aller Ruhe wartete er ab, bis Frederik seinen Hustenanfall beendet hatte. „Nun?“ „Ehrlich gesagt, ich bin momentan überfragt“, murmelte Frederik verlegen. Wolters seufzte. „Du wahrscheinlich auch, was, Susanne?“ Susanne nickte. „Leider ja.“ Wolters drehte sich zu Ray um. „Unsere einzige Hoffnung scheinst du zu sein, Ray.“ Ray schoss die röte ins Gesicht. „Was wollen sie noch wissen?“, fragte er irritiert. „Zum Beispiel, wie eine Schaltung aussieht.“ „Das ist ganz einfach“, begann Ray, unterbrach sich aber, als Wolters in Richtung Tafel zeigte. „“Soll ich das anmalen?“, fragte Ray erschrocken. „Ich bitte darum!“ Ray erhob sich zögernd und ging durch den Mittelgang nach vorn. Asl er an der Tafel stand, blickte er sich um und sah in die Klasse. Der Neue hatte seine roten Augen auf ihn gerichtet und betrachtete ihn nachdenklich. Schnell drehte sich Ray wieder zur Tafel um. Er malte ein Viereck, trug einen Wiederstand und ein Spannungsmessgerät ein. „Ich habe hier eine Glühbirne als Wiederstand gemalt und hier ein Digitalmultimeter...“, erklärte sie leise. „Digitalmultimeter“, kicherte Sven leise. „Das hört sich total erotisch an.“ (Das hat einer in meiner Klasse tatsächlich gebracht. Wir sin fast von den Stühlen gekippt.) „Wer berechnet mir schnell mal den Wiederstand bei einer Spannung von 220 Volt?“, wollte Wolters wissen. „Welche Spannung? Ich finds total langweilig“, gähnte Susanne. „Zumindest kriege ich bei der Spannung einen ganz schönen Wiederstand“, kicherte Thomas. Der Physiklehrer ging auf diesen Kommentar nicht ein. Streng lies er seinen Blick durch die Klasse schweifen. Plötzlich meldete sich der Neue. „Ja bitte“, forderte ihn Herr Wolters auf. In der Stille, die nun eintrat, hätte man eine Stecknadel fallen hören können. „440Ohm“, antwortete der Neue. Dabei sah er nicht Herrn Wolters, sondern Ray fragend an. Der nickte lächelnd. „Gut“, freute sich der Lehrer überrascht. „Ich merke, in Moskau habt ihr auch schon was von Physik gehört.“ Er drehte sich zu Ray um. „Danke, Ray. Du kannst dich setzen.“ Erleichtert ging Ray durch den Mittelgang auf ihren Platz zurück. Dabei spürte er Kais Blick im seinem Rücken. Herr Wolters schlug seinen roten Lehrkalender auf und notierte eine gute Note für Ray. Nach der Pause war Tala wieder da. Mit einer Brötchentüte in der Hand schlenderte er in die Klasse und lies sich neben Rays Platz fallen. „He Ray. War's schön?“ Ray zuckte die Schultern. „Ging.“ „Ich haben dir eine Käsestange mitgebracht.“ Tala hielt Ray die Brötchentüte unter die Nase. „Natürlich nur unter der Bedingung, dass ich beim nächsten Physiktest bei dir abschreiben kann.“ „Ist okay“, lächelte Ray und griff in die Brötchentüte. „Wie war es in der 'Stulle'?“, wollte er dann wissen. Tala grinste. „Für mich war es ganz nett. Für dich aber wäre es der Himmel auf Erden gewesen.“ Ray nickte. „Kann ich mir denken. Bryan war offensichtlich mit“, sagte er leise. „Stimmt.“ Tala lachte jetzt fröhlich „Das ist ein netter und witziger Typ. Ich habe mich echt schlapp gelacht über seine scharfsinnigen Bemerkungen.“ Er stellte seinen Kopf schief und betrachtete Ray. „Er wäre echt dein Typ“, stellte er fest „Der könnte dich mal ein bisschen aufmöbeln.“ Ray nickte. „Könnte mir ganz gut gefallen“, meinte er. Dann biss er gedankenverloren in seine Käsestange. Gerade hatte er den ersten Bissen hinuntergeschluckt, da sah er aus dem Augenwinkel, wie Kai das Klassenzimmer betrat. Unsicher sah er sich im Raum um. Dann ging er auf Ray zu. „Kann ich dich mal Stören?“, fragte er ein wenig ratlos. Ray nickte. Dabei versuchte er, seinen zweiten Bissen hinunterzuschlucken. Aber so schnell, wie er wollte, klappte es doch nicht. Ein Krümel rutschte in seine Luftröhre. Ray hustete. Dabei wurde er rot. Kai wartete bis er wieder atmen konnte. „Bist du okay?“, wollte er wissen. Ray nickte verlegen. „Ich wollte nämlich wissen, ob hier in der Klasse noch irgendwo ein Stuhl frei ist.“ Ray hustete noch einmal. Gleichzeitig schaute er sich nachdenklich in der Klasse um. Tala sah Kai mit großen Augen an. „Bist du neu?“, wollte er wissen. „Wieso du auch?“ Kai sah ihn fragend an. „Ach was“, winkte Tala ab. „Ich habe bloß blaugemacht. Physik ist nicht meine Stärke.“ Er rückte zur Seite. „Wenn du magst, kannst du dich neben mich setzen. An meiner linken Seite sitzt zwar meist Brooklyn, aber ich glaube, es ist okay für ihn, wenn du heute da sitzt.“ Es fehlte nicht viel, und Ray hätte vor Überraschung seinen Mund offen stehen gelassen. Brooklyn war seit zwei Wochen Talas große Liebe, und Tala hatte Ray bei jeder Gelegenheit berichtet, was für ein toller Typ er sei, und dass er nun seine wahre und einzige Liebe gefunden habe. Jetzt aber schien Kai für ihn interessanter zu sein. So schnell ging das bei Tala, bis man ersetzt wurde. „Wenn du meinst.“ Kai ließ sich neben Tala nieder. Tala rückte ein bisschen näher an ihn heran. „Wo kommst du her?“, wollte er wissen. „Moskau.“ Kai machte nicht den Eindruck, als ob er Lust auf eine Unterhaltung mit Tala hätte. „Und dann kommst du hier zu uns in dieses Nest?“, staunte Tala. Kai zuckte die Achseln. Dann kramte er in seiner Tasche. Brooklyn betrat die Klasse. Verwirrt sah er zu Kai hinüber. Seine Augen funkelten Verärgert. Tala sah Brooklyn mit unschuldigen Augen an, als wollte er sagen: Was kann ich denn dafür? Der hat sich einfach niedergelassen. Brooklyn ging an ihm vorbei und setzte sich in die hinterste Bankreihe. Tala betrachtete den Neuen versonnen. Worüber man wohl mit ihm reden konnte? „Warst du in Moskau auch in der Zehnten?“, wandte er sich schließlich an ihn. „Klar.“ Kai machte noch immer nicht den Eindruck, als ob er auf ein Gespräch mit Tala aus wäre. „'ne nette Klasse?“ Kai zuckte die Achseln. „Geht so!“ Er zögerte, als überlege er, Tala etwas Persönliches von sich zu erzählen. „Ich hatte keine feste Klasse“, erklärte er nach einer kleinen Pause. !Ich war dort auf der Gesamtschule. Wir hatten überwiegend Kurse.“ „Tierisch interessant. Da lernt man total viele Leute kennen.“ Wieder zögerte Kai mit der Antwort. „Geht so“, meinte er schließlich. Tala bemühte sich, ein Seufzen zu unterdrücken. Aus diesem Typen war tatsächlich nichts mehr rauszukriegen. Tala war fast froh, als Mrs Force, die Englischlehrerin, die Klasse betrat. ___________________ Ich hoffe das Kappi hat euch gefallen. Und ich bekomme viele viele Kommis. bye Ai Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)