Wintermärchen von Keks (Die Winterhafte Geschichte von Lenne und Shuyin) ================================================================================ Kapitel 4: Happy End? --------------------- Es war der Donnerstag kurz vor Heiligabend. Dieses Jahr fiel der 24.12. auf einen Samstag. In der Stadt konnte man sich glücklich schätzen, wenn man nicht ein Familienmitglied verlor. Und an so einem Ort befand ich mich nun. Einfach nur schrecklich. Tatsächlich hatte ich dann zwischendurch einmal eine Pause, wo ich meine Flüssigkeitsentzug aufholen musste. Ich befand mich im Aufenthaltsraum, der mir Aufeinmahl so leer und leise erschien. In dem Moment hätte man selbst eine Stecknadel die auf den Boden fällt hören können, vermutete ich. Yuna kam hinein und meinte sie bräuchte meine Hilfe. Meine Ruhe wurde so eben gebrochen. Jeder Tag, den die Feiertage näher brachten verbrachte ich mit meiner Arbeit und sonst alleine. Schon öfters hatte ich darüber nachgedacht, wie es wohl wäre eine wirkliche Familie zu haben, da ich dieses Gefühl nie wirklich gespürt hatte. Als ich ein kleines Kind war, starb meine Mutter früh an einer seltenen Krankheit, von der kaum einer was wusste. Zudem dachte ich darüber nach, wie schön es wohl sein würde, wenn man das alles aus einer anderen Perspektive sehen würde. Wenn ein Kunde in einen Laden geht, guckt er sich um und kauft normalerweise etwas. Dieser bezahlt das Teil und lässt es eventuell einpacken und verlässt dann das Gebäude. Das tun sie alle, die Hunderten Menschen. Sie gehen einfach in den nächsten Laden um ein anderes Geschenk zu kaufen. Das kann bis zu einem ganzen Tag dauern. Aber bedenken sie auch nur jemals die Situation derjenigen, die ihnen erst die Möglichkeiten geben, ihnen das Produkt vorzustellen, oder zu verkaufen? Nein, dass tun sie nicht. Indem Fall sind sie alle egoistisch und wollen aus der rappeln vollen Stadt hinaus und solchen Menschen wie ich müssen noch den restlichen Tag ihre Arbeit verrichten. So was war unfair. Jedes Jahr die gleiche Masche. Ich war schon wieder an den gewiesen Punkt angelangt, wo ich nur noch nach Hause wollte. Zum Glück war dies auch endlich nach dem langen Tag möglich. Wie an jeden Abend ging ich in der Kälte nach Hause. Dieser Abend hatte einen Sternenhimmel aufzuweisen. Er war einfach nur wunderschön bis hin zu unbeschreiblich. Als ich an dem Haus wo ich wohnte ankam, und die Treppen hoch ging, dann die Tür zu meiner Wohnung öffnete, guckte ich automatisch, ob ich einen Entgangenen Anruf hatte. Dies war leider nicht der Fall gewesen und ich begab mich enttäuscht ins Badezimmer, schminkte mich ab, putze mir die Zähne und zog mich um. Ohne etwas gegessen zu haben, ging ich ins Bett. Am nächsten Morgen holte mich Yuna wieder ab. In einem Tag würde wie jedes Jahr Weihnachten statt finden und mir und der restlichen Bevölkerung das Stressgefühl nehmen. Irgendwann gegen Mittags, während ich wieder ein Geschenk für das Fest einpackte, nahm Yuna ein Telefonat entgegen. Sie meinte es wäre Tidus gewesen, der sie unbedingt sprechen musste. Yuna wusste nicht was sie machen sollte, da sie Aufeinmahl für jemanden anderes einspringen musste und nicht zu der Verabredung kommen konnte. Also beschloss sie mich einfach zu schicken. Hinzu fügte sie, dass ich heute doch so wieso frei hätte und es mir doch sicherlich nix ausmachen würde. Das sagte sie so einfach. Erst mal wollte ich erfahren, wohin ich gehen müsste, um Tidus bescheid zu sagen. Als sie mir berichtete, dass sie ihn auf der Eisbahn in dem Park treffen wollte, hatte ich vor, ihr zu sagen, dass ich dies nicht machen wollte. Um den Park zu erreichen, müsste ich durch die halbe Stadt laufen. Bei dieser Menschenmenge wollte ich das eigentlich nicht tun, aber wenn ich schon frei hatte und so meiner besten Freundein einen gefallen tun konnte, wollte ich es doch erledigen. Sie hatte auch zum Glück alles dabei, was sie eigentlich für ihre Verabredung benötigte, sodass ich ohne weitere Probleme auf direkten Weg zum Park gehen konnte. Das Gefühl einen Freund zu haben, war mir mittlerweile fremd. Nach der Zeit der Trennung, wollte ich keinen Kerl mehr sehen, was zu meinen Gunsten mir auch gelang. Bis ich Shuyin begegnete. In der zwischen Zeit war ich durch die komplett volle Stadt gegangen und musste nur noch wenige Hunderte Meter gehen, um an mein Ziel zu gelangen. Ihr fiel das aber auch sehr früh ein, dass sie nicht zu ihrer Verabredung gehen konnte, obwohl sie doch spätestens heute morgen hätte verschieben können, da es später Nachmittag war. Die Laternen in den Straßen und Gassen waren so eben an gegangen und ich ging im Abenddämmern weiter. Nach ca. zehn Minuten war ich endlich an meinem Ziel angekommen. Von weiten dennoch konnte ich Tidus nicht erkennen. Vor der riesigen Eisfläche befanden sich überall Bänke, auf denen junge und alte Menschen sich befanden. Sie redeten, lachten oder genossen einfach nur die pure Anwesenheit des Gegenübersitzenden. Auch dort waren über ihnen Laternen an gegangen. Manche Ladenbesitzer taten in den einzelnen Bäumen, vor den jeweiligen Gebäuden, Lichterketten zur Verschönerung der Atmosphäre, hinein. Es machte meiner Meinung nach einen sehr schönen Weihnachtseindruck. Nach längerem suchen ließ ich mich auf einer Bank fallen und seufzte. Wo konnte denn nur Tidus sein? In meiner linken Hand befand sich ein Brief den ich Tidus geben sollte und in der rechten Hand eine Tasche mit Schlittschuhen drin. Wieso hat mir Yuna eigentlich Schlittschuhe mitgegeben, wenn ich den Brief nur weiter reichen sollte und sie entschuldigen musste? Entweder war das Yuna´s Dummheit, oder mein fehlendes verständliches Denken. Wenn ich schon hier war, konnte ich auch ein bisschen fahren, dachte ich mir und zog mir die Schlittschuhe an. Komischerweise war die Schuhgröße die Richtige, was mich wunderte. Ich ging hinüber zum Eis und ließ die Tasche unbeaufsichtigt, da sich kein weiterer Gegenstand in ihr mehr befand. Vorsichtig lief ich mich mit ein paar Runden ein, da es doch schon etwas länger her war, dass ich Schlittschuh gelaufen war. Nach einer kurzen Zeit war ich mitten drin beim fahren. Das war auch einer der Augenblicke, die ich mir schon lange herbei sehnte. Nachdem ich so einige Runden gefahren war, fand ich es umso komischer, dass Tidus noch nicht da war. Frieren tat ich so wieso schon. Na ja, vielleicht lag es daran, dass ich heute morgen mir einen Rock mit einem Pullover angezogen hatte. Meinen Mantel ,den ich drüber trug, war zwar relativ warm, mit dem Schal, der den Hals wärmen sollte, aber hielt die Kälte nicht davon ab, mich frieren zu lassen. Ich beschloss Yuna kurz anzurufen, ob sie wirklich den Park meinte. Ich nahm mein Handy und fuhr zum Rand der Eisbahn. Sofort ging Yuna ran. Nach einem kleinen Tobsuchtsanfall konnte sie mich beruhigen und mir sagen, dass gleich jemand auftauchen würde. Ich seufzte und legte auf. Tatsächlich nach zehn Minuten dachte ich, ich hätte Tidus gesehen, doch es stellte sich heraus, dass er es nicht war. Langsam glitt ich zu den Ausgangsstelle. Die Tasche war noch da, wo ich sie gelassen hatte. Wie bei der halben Stunde zuvor, saß ich dort auf der Bank und wollte gerade meine Stiefel wieder anziehen, als ich ein tippen auf meiner Schulter wahr nahm. Die Hände fühlten sich kalt an, na ja, wenn man die ganze Zeit draußen war. „Hast du zufällig Yuna gesehen?“, fragte man mich und schaute mich leicht verwirrt an. Erst ein paar Sekunden später bemerkte ich, dass es Shuyin war. Shuyin? Geschockt und verwirrt saß ich da, ohne ein Wort zu sagen. Doch dann brach ich das Schweigen um etwas zu erfahren.„Nein... aber hast du zufällig Tidus gesehen?“, fragte ich und erhoffte mir eine Antwort wie ein Ja, aber ich bekam nur ein Kopf schütteln. Irgendwie konnte ich mir die Antwort denken. Während dessen lächelte er mich an.„Glaubst du auch, das die beiden uns unter falschen Vorwand hier hingelockt haben?“, schweren Herzens musste ich leider nicken. Hatten die beiden das etwa geplant? Shuyin setzte sich neben mich auf die Bank. Er lächelte die ganze Zeit und schaute sich im Park um.„Schon immer fand ich den Park toll,„sagte er mir.„ Ja, ich auch“, antwortete ich leise zurück und guckte in die Abenddämmerung hinein. Ohne irgendein etwas anderes zumachen, genoss ich die Stille, als er aufstand und meine Hand nahm.„Wie wär’s, wollen wir Schlittschuh fahren?,“ fragte er mich höflich. Ich nickte und nahm die Schuhe wieder aus der Tasche hinaus. Zeitgleich zogen sich Shuyin und ich uns die Schuhe an. Nach wenigen Minuten waren wir wieder fertig und gingen gemeinsam auf die Eisfläche. Als wir drauf gingen, war die Eisfläche um so einiges voller. Wir hatten Glück, dass wir ohne weitere Probleme fahren konnten. Nach und nach gingen einzelne Personen aus dem Park, und verhalfen und zu einem noch schöneren Abend zu haben. Gegen neunzehn Uhr waren es noch knapp fünfzehn Leute. Umso später es wurde, umso leerer wurde die Fläche. Shuyin und ich unterhielten uns die ganze Zeit, bis er mitten auf der Eisfläche stehen blieb und mich festhielt. Ich lächelte ihn nur lieb an, was er auch erwiderte. Über seine Schultern guckte ich kurze Zeit hinweg und sah, mal wieder, meinen Ex- Freund. Er wurde gerade von seiner Freundein mit einer Backpfeife bestraft. Danach lief sie weinend weg. Wie sehr mich dieser Anblick erfreute. Ich konnte mich ganz genau an den Augenblick, als ich die beiden vor einen Monat sah, erinnern. Es tat einfach so gut, ihn leiden zu sein, bis zu den Punkt, als mich Shuyin aus meinen Gedanken zog.„Lenne, ich muss dir unbedingt was sagen.“, kurz schloss er seine ozeanblauen Augen und fuhr dann mit den sprechen fort.„Die vergangene Zeit mit dir war einfach nur unbeschreiblich und ich wüsste gar nicht mehr, was ich ohne dich machen würde. Als Tidus sagte, er würde an dem Abend, an dem wir uns kennenlernten, jemanden mit einladen, hätte ich niemals gedacht, dass diese Person so umwerfend und bezaubert wäre. Und... Lenne... das bist du, dass kannst du mir glauben. Du bist sogar mehr als das, du bist wirklich unbeschreiblich. Bei dir fehlen die Worte und...“; mitten im Satz verstummte er. Was wollte er mir den jetzt wohl nur mitteilen? Nun schaute er mir tief in die Augen und sagte:„Es tut mir leid Lenne, aber ich hoffe das du mir verzeihst oder es verstehst, aber...“ Wieso machte er es den nur so spannend? Ich merkte wie mein Herz begann schneller zu schlagen, und irgendetwas auf meine Schulter fiel. In der Zwischenzeit nahm Shuyin meine Hände in seine und hielt sie fest. Auch sein Blick führte hoch in den Himmel und ich konnte es gar nicht glauben, was ich dort sah. Schnee. Es fing wirklich an zu schneien. Und auch nicht wenig. Mit einem mal schaute er mich wieder an. Nun führte er endlich seinen angefangenen Satz fort. „... ich habe mich in dich verliebt und ich kann mir ein Leben ohne dich nicht mehr vorstellen!“ Es war so, als ob mein Herz nie wieder zu schlagen versuchte. Ich stand dort, auf der Eisfläche, ohne etwas zu sagen. Ich atmete einmal laut aus und fing an zu lachen.„Meinst du das etwa im Ernst?“; fragte ich vorsichtshalber. Er nickte stumm. Das ist mein völliger ernst“!, sagte er mit einer ernsten Stimmte. Ohne lange zu zögern, küsste ich ihn sanft auf den Mund und genoss diesen einzigartigen Moment. Dieser Moment hielt ein wenig noch an, bis ich diesen löste und ihm zu flüsterte:“Shuyin, ich liebe dich auch.„Nun begann er förmlich zu strahlen. Er holte etwas aus seiner Jackentasche hinaus, und gab es mir in die Hand. „Was ist das?“, fragte ich ihn und er meinte nur, dass ich es öffnen sollte. Ohne weiter nachzudenken machte ich das Sorgfältig eingepackte Geschenk auf. Ich konnte mich nicht mehr beherrschen und riss die Verpackung auf. In einem mittel großen Etui bafand sich die Kette, die ich mir solange schon wünschte.„Aber, aber...“, er legte mir den Finger auf den Mund und meinte, das Yuna ihm gesagt hätte, das mir die Kette so gefallen würde. Ein Mensch kann sich gar nicht vorstellen wie sehr ein Augenblick Gefühlsvoll sein kann. Seit diesem Tag konnte ich es aber. Dieser Augenblick veränderte mein ganzes Leben. Das alles war vor vier Jahren. In de Zwischenzeit hatten Shuyin und ich geheiratet und das erste Kind war unterwegs. Ich liebe diesen Mann über alles und das verdanke ich nur meiner tollen Freundin Yuna. Hätte sie mich nicht an diesen einen Abend dran erinnert, wie sehr ich das Leben vernachlässigte, hätte ich vielleicht nicht einmal meinen jetzigen Ehemann kennengelernt. In dem Jahr, als ich Shuyin kennenlernte, wurde mir erst bewusst, dass man die Vergangenheit hinter sich lassen soll und sein Leben weiter leben muss, selbst, wenn etwas geschehen war, dass einen vielleicht ein Leben lang verfolgte. Auch gelernt hatte ich, dass Märchen nicht immer auf„Es war einmal“ beruhten, oder eine Prinzessin beziehungsweise eine böse oder gute Frau drin vorkommen muss. In meinem Fall war es dennoch„Es war einmal“, und ich war die Prinzessin, und habe meinen Prinzen dank meiner Freundin kennengelernt. Schließlich ist das meine Geschichte und mein persönliches Wintermärchen... _______________________________________________________________ So ihr fleißigen Leser ^___^ Das wars wieder von meiner Seite. Diese Geschichte ist jetzt auch nen zuende. Ich hab mich gefreut über eure Kommis und werde es auch weiterhin tun =) Danke das ihr die ganze Zeit gelesen habt. Sorry,dass es solange gedauert hat und falls Fehler drin seien sollten,aber ich musste die Geschichte schnell online stellen,weil ich momentan vollkommen ausgelastet bin. *Gomen Nasai* Hoffentlich hat euch diese FanFiction gefallen,sonst müsstet ihr meine anderen auch mal lesen ;) *schleichwerbung macht* Eure a-z_spielerin Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)