Feinde, oder was? von feuerregen (Seras x Anderson) ================================================================================ Kapitel 33 ---------- Man siehe und staune, aber ich lebe noch! ^^ Ich hoffe, hiermit glätten sich ein oder zwei erhitzte Gemüter wieder... Lieben Dank übrigens an sleeping_snake! Das FA hat mich echt motiviert! Für die anderen: guckt doch mal in die Charabeschreibung, da sind FA und Link dazu, falls ihr es größer sehen wollt! ^^ nun, ich will nicht länger vom lesen abhalten! ich hoffe, ich kriege ein paar Rückmeldungen, wie es gefallen hat. _______________________________________________________________________________ An ihrem Schlafzimmer ankommend freute sich Integra eigentlich nur noch auf ihr Bett, da ihr irgendwie jeder Muskel weh zu tun schien. Jedoch schien sie so schnell noch keinen Schlaf finden zu dürfen... , stellte sie seufzend fest, als sie Alucard neben der Tür lehnend entdeckte. „Was willst du noch?“, fragte sie genervt, während sie die Tür öffnete und ins Zimmer trat. „Darf ein erschöpfter Mann nicht ein Gespräch mit einer schönen Frau suchen?“, erkundigte Alucard sich grinsend und kam ihr durch die Wand neben der Tür hinterher, während diese ins Schloss fiel. „Du? Erschöpft? Von dem bisschen? Mach mir nichts vor, Alucard.“, wurde ihm sarkastisch entgegnet, während Integra, den Vampir, der sich nun in einem im Raum stehenden Sessel niederließ, glatt ignorierend, den Blazer aufs Bett schmiss, ihr Halstuch und die obersten drei Knöpfe ihrer Bluse öffnete. Amüsiert zuckte Alucard mit den Schultern, die Handflächen nach oben gedreht. „Mir scheint, ich bin durchschaut.“ Dann jedoch wurde er schlagartig ernst. „Ich denke, du weißt, warum ich hier bin. Du hast Fragen und du willst sie beantwortet haben.“ Schwer seufzte Integra, strich sich die Haare nach hinten und ließ sich Alucard gegenüber in einen anderen Sessel fallen. „Du hast Seras zu einem vollwertigen Vampir gemacht, obwohl sie noch nicht bereit dazu war. Warum?“ – „Weil es für das Fräulein Polizistin – nein, für Seras Victoria –langsam Zeit wird, ihr Vampirdasein vollständig zu akzeptieren und zu handeln wie ein Kind der Nacht, wie mein Kind.“ Der Vampir machte eine Pause, in der er Integra aus seinen roten Augen unverhohlen musterte. Diese wollte gerade den Mund öffnen und zu sprechen beginnen, da ihr das Schweigen zu lange dauerte, als Alucard – leiser diesmal - fortfuhr. „Und ich wollte nicht das Risiko eingehen, eure Wunde zu behandeln.“ – „Warum nicht?“, folgte auch prompt Integras Nachfrage. Alucard seufzte schwer und stand langsam auf, während er antwortete. „Ich hätte euch wahrscheinlich zu einem Vampir gemacht. Zu etwas, das ihr verabscheut. Ihr hättet mich gehasst dafür und das hätte ich nicht ertragen.“ Er war vor Integra stehen geblieben, beugte sich nun zu ihr hinunter, da sie immer noch ihn anblickend im Sessel saß und gab ihr einen Handkuss, der zu unerwartet für die Blonde kam, um in irgendeiner Weise zu reagieren. Mit einem „Schlaft gut, Herrin.“, ging er schließlich auf die Tür zu und durch diese hindurch, ohne sie zu öffnen, die regelrecht erstarrte Hellsingerbin in ihren Räumen zurücklassend, während er sich nun selbst auf den Weg zu seinem Sarg machte. „Was denkt er sich eigentlich dabei?“, schimpfte Integra leise vor sich hin, während sie ihre Bluse vollständig öffnete und zu dem Blazer aufs Bett warf. Nachdem sie aus ihrer Starre wieder erwacht war – nur Sekunden, nachdem Alucard durch die Tür entschwunden war – hatte sie ihr anfängliches Vorhaben, sich nämlich endlich etwas Ruhe zu gönnen, fortgesetzt und zog sich nun aus, um ein kurzes Bad zu nehmen. Doch auch hier ließen ihr ihre Gedanken keine Ruhe. Immer wieder musste sie an seinen Kuss denken. Ihr rechter Handrücken kribbelte noch immer und sie strich unbewusst mit der Linken darüber, fuhr sich dann mit beiden Händen durchs Haar. Was war nur los? Warum irritierte es sie so? Warum erstarrte sie bei jeder seiner Berührungen? Von den vielen Fragen fing ihr Kopf an zu schmerzen und sie erhob sich aus der Wanne, ohne wirklich Entspannung gefunden zu haben. Schwer seufzend wickelte sie sich in ein Handtuch, trocknete sich gründlich ab und zog dann ein leichtes Seidennachthemd – Sie hatte es in der Kommode gefunden, sicher war es Walters Tun gewesen. Er fand, sie würde sich viel zu wenig feminin verhalten. – über, bevor sie unter die weiche, dicke Daunenbettwäsche schlüpfte. Den halben Tag hatte sie gefroren, denn auch wenn kein Anzeichen von Schnee vorhanden war, es war trotzdem Dezember. Über diese ablenkenden Philosophien über winterliches Wetter sank Integra schließlich in den Schlaf, der sogar so tief war, dass sie nicht bemerkte, wie Alucard, der sich die ganze Zeit im Spiegel verborgen hatte, eine halbe Stunde, nachdem sie sich zur Ruhe gelegt hatte, den Raum erneut betrat und sich auf die Bettkante setzte. Mit einer leicht melancholischen Miene strich er ihr über die Wange, Hals und Schlüsselbein entlang. „Wenn du schläfst, siehst du wahrhaftig wie ein Engel aus - Mein Engel!“ Seine Hand glitt, während er sprach, wieder hinauf zu Integras Wange, koste diese sacht. „Lass dich von keinem anderen außer mir berühren. Gehöre mir allein oder niemandem.“ , flüsterte er beschwörend, merkte, wie sie sich unbewusst leicht seiner Hand entgegendrückte, ihre Lippen sich öffneten. „Alucard...“ Alucard wurde aufmerksam. Hatte sie wirklich gerade seinen Namen ausgesprochen? „Hör auf, dich über andere Leute zu amüsieren und mach deine Arbeit.“, kam schlecht gelaunt über ihre Lippen und ihre Augenbrauen zogen sich für einen Moment zusammen, was bei Alucard nach einem kurzem Moment der Überraschung ein breites Grinsen hervorrief. Das war wahrlich seine Herrin: Selbst im Schlaf nur am Meckern! Und auch, wenn er wusste, dass sie träumte, hob er ihr Kinn leicht mit Daumen und Zeigefinger an und beugte sich zu ihr hinab, bis seine Nase fast die ihre berührte. „Aber ich amüsiere mich doch gar nicht. Schon gar nicht über dich, Integra. Und meiner Arbeit habe ich mich heute schon ausreichend gewidmet. Jetzt beschäftige ich mich mit anderen Dingen.“ Zärtlich strich er mit dem Daumen ihre Lippen nach und fuhr ihr dann mit der Hand durchs Haar. Er sehnte sich nach dem bittersüßen Geschmack seiner Herrin, den er erst eine Weile zurück hatte kosten dürfen. Doch auch jetzt schien es ihm genau so schwer zu fallen, diesen Geschmack zu vergessen, wie beim ersten Mal. Damals konnte er sich noch einreden, es wäre gewesen, weil es sein erstes Blut nach Jahren der Abstinenz gewesen war, doch diesmal? Er merkte selbst kaum, sie seine Hand Integras Kopf zur Seite drehte, zu ihrem Hals wanderte und die Haare zur Seite strich, die weiße Kehle freilegte. Er wollte es wieder schmecken, soviel wusste er. Mit ein wenig seiner Kraft hielt er Integras Geist weiterhin im Tiefschlaf, während seine Fänge sich langsam der Halsschlagader näherten und Alucard mit einem von ihnen leicht Integras Haut ritze. Ein wenig entfernte er sich wieder und sah fasziniert zu, wie ein Tropfen Blut langsam hervorquoll, jedoch, ehe er hinab rollen konnte, von Alucards Zunge aufgefangen wurde. Langsam richtete er sich wieder zu seiner vorherigen Position auf, betrachtete Integras nur halb sichtbare Gesichtszüge. „Integra, warum kannst du nur deinen Stolz nicht überwinden und mir folgen? Ich kann kein Mensch mehr werden für dich. Ich kann dich nur zu mir ins Dunkel reißen.“, murmelte er, strich wieder sanft über Integras Wange, ehe er sich wieder zu ihrem Hals hinab beugte und die Haut etwas stärker ritzte als zuvor, das vorquellende Blut begierig ableckte, bis er die kleinen Schnitte verschloss, indem er mit der Zunge darüberfuhr. „Du bist mein Engel und ich werde dich bei mir behalten, selbst wenn ich dir dafür irgendwann die Flügel ausreißen muss.“ Mit einem leichten, flüchtigen Kuss und einem „Schlaf gut, Herrin.“ stand Alucard schließlich auf und verschwand, nachdem er noch einige Sekunden auf die Blonde herabgeblickt hatte. Zurück blieben ein leerer Raum und die Hellsingerbin, die sich nun leise murrend auf die Seite drehte und im Schlaf die Decke enger um sich zog. Alucard unterdessen hatte sich auf dem Flur wieder materialisiert und war nun auf dem Weg in Richtung Keller, zu seiner Schlafstätte. Im Haus war inzwischen alles ruhig, selbst Walter und die Werwölfe - außer denen, die Wache hielten – hatten sich zur Ruhe begeben. Auch aus Seras Kammer vernahm er keine Geräusche außer dem leisen Atmen Andersons und der Auren beider Personen. Ohne einen Laut betrat er– natürlich wieder einmal durch die Wand - das Zimmer, wo er Seras und Anderson erblickte. Beide lagen sie auf der Seite, das Gesicht in seine Richtung gewandt, fest schlafend. Schmunzelnd stellte er fest, dass Anderson seinen Arm um Seras Taille gelegt hatte und sie an sich presste, und sein anderer Arm, dessen Hand sie mit ihren verwunden hatte, der Vampirin als Kissen diente. Den Blick nicht von den entspannten Gesichtszügen seiner Schöpfung, seiner Tochter, lassend näherte er sich dem Bett, kniete sich davor nieder und strich ihr, ein kaum merkliches Lächeln auf den Lippen, eine Strähne hinters Ohr und mit dem Handrücken zärtlich über die Wange, ehe er sich einfach auflöste. Kurz war es still im Raum, dann raschelte das Bettzeug leise, als Anderson sich etwas bewegte. „Seras, der Fangzahn war da...“, murmelte er, ohne jedoch die Augen zu öffnen oder wirklich zu erwachen. Von Seras jedoch folgte keine Reaktion, worauf der große Blonde in ihrem Rücken übergangslos zurück in den Schlaf glitt, während Alucard seine Kammer betrat, die kalt und - mit Ausnahme eines Stuhles, eines kleinen Beistelltisches und seines Sarges – leer war. Wie gern würde er jetzt neben Integra liegen, gestand er sich ein, als er sich Hut, Brille und Mantels entledigte und sich in seinen Sarg legte. Aber was nicht war, konnte ja noch werden, sinnierte der Vampir mit einem schiefen Grinsen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)