Darkness von Daniloni (Sasuke x Naruto) ================================================================================ Kapitel 1: Only want to be me! ------------------------------ Kapitel 1: Only want to be me! Ohne wirklich ein Ziel zu haben, schlenderte er den nur spärlich beleuchteten Wald entlang. Er wollte einfach nur weg! Weg von den Leuten, die ihm nur seine kostbare Zeit stahlen. Die Leute, die nichts Besseres zu tun hatten, als ihm ständig zu sagen: ‚Sasuke… Ich liebe Dich!’ oder ‚Lass uns herausfinden wer von uns der Stärkere ist!’. Es war doch echt zum Heulen. Nicht eine einzige Minute hatte er am Tag für sich, dabei liebte er die Natur. Genoss jeden Augenblick den er in dem kleinen Wäldchen verbringen konnte ohne Mädchen die ihm nachstellten und ohne kampflustiger Ninjas. Er wusste, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis sie ihm nachkam. Fragte, warum er allein sein wollte. Fragen… andauernd diese nervigen unsinnigen Fragen. Merkten sie denn nicht, dass er nicht antworten wollte? War er etwa noch ein Kleinkind? Wie oft hatte er sich Situationen stellen müssen, die er ohne jegliche Hilfe überstanden hatte. Aber all das war nur zweitrangig, wie er schon nach einiger Zeit feststellen musste. ‚Sasuke, ich mach mir doch nur Sorgen!’ Er lachte abfällig. Sorgen… er brauchte niemanden der sich um ihn sorgte! Und auf diesen Kitsch hatte er momentan am wenigsten Lust. Sasuke hatte ganz andere Probleme und die gingen wohl niemanden etwas an. Zu seinem Leidwesen schien das bei Weitem niemanden zu interessieren! Nicht mal annähernd. „Ah Sasuke, da bist du ja! Ich hab dich schob überall gesucht!“ ertönte die schrille Stimme des pinkhaarigen Mädchens. Innerlich schlug sich der junge Genin gegen die Stirn, war sie doch früher dran, als erwartet. „Hallo Sakura… was machst du um diese Uhrzeit noch hier draußen?“ Und wieder tat er etwas was er abgrundtief hasste: Diese gespielte Freundlichkeit, als würde ihm diese Situation nicht das Geringste ausmachen. Das junge Mädchen strahlte bei seinen Worten übers ganze Gesicht, freute sich über die freundlichen Worte ihrer ‚heimlichen Liebe’. „Das gleiche wollte ich dich gerade auch fragen. Du scheinst in letzter Zeit öfters hier hinzukommen, deshalb habe ich dich so schnell gefunden….“ Schon wechselte ihr Gesichtsausdruck von Freude auf Besorgnis. „Sasuke…“ fuhr sie fort. „Ich mache mir große Sorgen um dich. Schon seit einer Weile bist du wie ausgewechselt. Isst nicht richtig, schläfst kaum… und läufst nachts im Wald herum. Das sieht dir überhaupt nicht ähnlich.“ Sasuke ballte seine Hände, hätte am liebsten seiner miesen Laune Luft gemacht, konnte es aber nicht. Sakura konnte schließlich nichts dafür… „Es ist nichts…“ entgegnete er, seine Mimik ließ keine weiteren Fragen zu. Tief seufzend trat die junge Genin auf ihren Teamkameraden zu, lehnte ihren Kopf leicht gegen seinen Nacken. „Ich… mache mir wirklich Sorgen, Sasuke… wenn du nicht anfängst mit jemandem darüber zu sprechen, wird es bestimmt nicht besser.“ Leicht hauchte sie einen Kuss auf seine weiße Haut, strich noch ein letztes Mal sanft über seine Arme, bevor sie ihn mit einem ‚Komm bald zurück’ alleine ließ. Solch eine Erleichterung wie in diesem Moment hatte er schon lange nicht mehr gespürt, war er kurz davor gewesen seinem Ärger über diese Fragen, Luft zu machen. Genießerisch schloss er seine Augen, atmete die herrlich frische und auch kühle Nachtluft ein, konnte für einen kurzen Moment einfach nur vergessen…. ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ „Sasuke~!!! Du bist und bleibst ein… ein… arrogantes… grooooaaar~~~…!“ Aufgebracht fuchtelte Naruto mit seinen Armen vor dem Gesicht des Schwarzschopfes rum. Jener schien das recht wenig zu interessieren, hatte sich ein leichtes – aber arrogantes Grinsen auf seine Lippen gelegt. Das war nun mal seine absolute Lieblingsbeschäftigung: Naruto auf die Palme bringen. Was gab es schöneres um einen neuen Tag zu beginnen? Außerdem war ihm langweilig. Zwei bis drei Stunden auf ihren Sensei warten, war eben nicht das reinste Zuckerschlecken. Langsam glaubte Sasuke, wollte Sensei Kakashi ihnen damit etwas beibringen. Zum Beispiel: Geduld üben. Er besaß davon nicht unbedingt wenig, dennoch nach einer gewissen Weile wurde auch dem Uchiha-Sprößling ziemlich langweilig. Und diese Langeweile bekam eben Tag ein Tag aus ihr kleiner Blondschopf zuspüren. Jener war von dieser Art ‚Nächstenliebe’ nicht wirklich angetan, fühlte er sich so schon in Sasukes Gegenwart ziemlich klein. „Mann… echt… langsam glaub ich, das macht dir Spaß mich immer und immer wieder runterzubuttern.“ Irgendwas war heute anders, so empfand es zumindest Sasuke. Narutos Gesichtsausdruck war nicht wie sonst ‚schmollend’, nein… diesmal war er sauer, oder gar verletzt. Eine Situation mit der der junge Genin definitiv nicht klarkam. „Jetzt stell dich mal nicht an, sonst bist du doch auch nicht so empfindlich.“ Dass Sasukes Kommentar dazu nicht sonderlich passend war, bekam er prompt nach einigen Sekunden am eigenen Leib zuspüren. Voller Wucht traf dem Schwarzschopf ein schmerzhafter Schlag mitten ins Gesicht, ließ ihn ohne umschweife zu Boden gehen. „Ich hasse dich!“ In dem Augenblick wusste Sasuke nicht was schmerzhafter war: Der Schlag ins Gesicht oder die vor Hass ausgespuckten Worte Narutos. ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ Sasuke konnte nicht einschlafen. Immer und immer wieder fuhr er sich mit der Hand über die Stelle, an der Naruto ihn erwischt hatte. Die Worte hallten ebenso laut in seinem Kopf wieder, wie der Blondschopf sie herausgeschrieen hatte. Zum ersten Mal in seinem Leben, verspürte er Schuldgefühle. Wütend und mit einer unvorstellbaren Trauer sprang Sasuke aus seinem Bett, zog sich an und eilte hinaus. Er würde sich entschuldigen müssen, das war er ihm definitiv schuldig. Es war schon komisch was Naruto alles mit ihm anstellte. Er brachte ihn zum Lachen, zwar nur innerlich, aber es schaffte es tatsächlich. Seine offene, fröhliche und auch naive Art entfachte in ihm eine vergessene Lebensfreude. Ein Leben ohne den Blondschopf? Niemals! Nervös stand er vor dem Hochhaus, in dem Naruto ein kleines Appartement besaß. Nicht sonderlich groß, aber dennoch recht gemütlich. Chaotisch aber gemütlich. Seufzend ließ er seine Hand sinken, hatte gar nicht bemerkt wie spät es eigentlich war. Kopfschüttelnd schlug er den Weg zurück zu seinem Zuhause ein, beschloss sich bei Naruto einfach am nächsten Morgen zu entschuldigen. Soo~ eilig war es nun auch wieder nicht. Gerade als er einige Meter vorangeschritten war, tauchte ein vollkommen abgehetzter Blondschopf – nur mit Shorts bekleidet – in seinem Blickfeld auf. „N-naruto? Was machst du denn hier?“ Verwundert blieb Sasuke stehen, betrachtete sich seinen Teamkollegen noch einmal genauer. So wie es den Anschein hatte, konnte der Blondschopf ebenso wenig einschlafen wie er selbst. „Du… du… wolltest doch gerade bei mir klingeln oder nicht? Ich hab dich vom Fenster aus kommen sehen.“ Noch immer tief Luft holend ließ er sich auf den kalten Boden plumpsen. „Ja… ich…“ Eine leichte Röte zierte Sasukes Wangen, bevor er einmal kurz schluckte und fortfuhr. „Eigentlich wollte ich mich bei dir entschuldigen… ich war wirklich nicht besonders nett zu dir.“ Stutzig beäugte Naruto den Schwarzschopf. „Hast du Fieber? Geht es dir nicht gut? Oder wie komm ich zu der Ehre, dass sich der Uchiha höchstpersönlich bei mir entschuldigt und das noch mitten in der Nacht?!?“ Purer Sarkasmus befleckten Narutos Worte, ließen Sasuke leise aufstöhnen. Ja… er hatte Recht! Das war ne superblöde Idee gewesen und eigentlich wollte er sich auch gar nicht entschuldigen. Was ging ihn schon die Meinungen anderer Leute an? Pah, er konnte getrost darauf verzichten. „Stimmt… klingt bescheuert! Dann.. wünsch ich dir noch ne Gute Nacht!“ Kalt wie eh und je drehte sich der junge Uchiha um, war drauf und dran einfach zu gehen, hätte ihn Naruto nicht aufgehalten. „Du meinst das ernst, hab ich nicht Recht? Ich meine… die Entschuldigung… die ist ernst gemeint, oder?“ Schuldig ließ der Blondschopf seinen Kopf hängen. Er hatte sich so gefreut, als er Sasuke die Straße entlang gehen sah, direkt auf seinen Wohnblock zukommend. Er hatte nicht ein Auge zubekommen, hatten ihn die Worte des Schwarzhaarigen tief verletzt. Am liebsten wäre er sofort zu Sasuke gerannt und hätte ihn zur Rede gestellt, ihm ein für alle Mal klar gemachte, dass er genauso Gefühle hatte wie jeder andere auch und dass er von ihm einfach nur respektiert werden wollte. Als Teamkamerad und als Freund. „Ja… ist sie…“ Sasukes Kopf war ebenso dem Boden zugerichtet. Diese Situation war so unreal. Nie hätte er sich jemals vorstellen können, einmal mit Naruto über Gefühle zu reden. Und nun? Nun stand er hier mit dem Blondschopf, sich gegenseitig anschweigend. Weg… einfach nur Weg… waren die Gedanken des Schwarzhaarigen. Leise richtete sich Naruto auf, trat dicht hinter Sasuke. „Dann… nehm’ ich deine Entschuldigung gerne an… Wir… sehen uns morgen… okay?“ Der Blondschopf wartete nicht wirklich eine Antwort ab, war für einen Tag schon zu viel gesagt worden. Er fühlte sich glücklich, wusste genau, dass er in dieser Nacht besonders gut schlafen würde. Denn… er hatte einen Sasuke erlebt, den vielleicht noch nie zuvor ein anderer gesehen hatte. ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ Von da an, war das Verhältnis zwischen den beiden recht entspannter. Naruto wusste, dass hinter den Neckereien des Schwarzschopfes nicht viel steckte, dass das alles nur Show war. Zwar reagierte Naruto so wie immer, genoss er die ‚Streitereien’ viel mehr, galt diese Aufmerksamkeit ganz allein ihm. Sakura schien es aber von Tag zu Tag schlechter zu gehen. Ihre Gesichtsfarbe war blass, nicht dass sie vorher besser war, dennoch wusste Naruto, dass etwas nicht stimmte. „Sakura~~~ warte doch ma~l!“ schrie der junge Genin, rannte so schnell er konnte hinter dem Pinkhaarigen Mädchen her. „Was ist denn, Naruto!“ Ihrem Benehmen nach zu urteilen, war alles so wie immer, dennoch sah man in ihrem Gesicht eine unvorstellbare Traurigkeit. Keuchend kam Naruto schließlich bei ihr an, stemmte seine Hände gegen die Oberschenkel und holte tief Luft. „Was ist los mit dir? Du siehst so traurig aus!“ Erschrocken senkte das Mädchen ihren Kopf, versuchte jeglichem Blickkontakt auszuweichen. Doch dies galt nur für einen kurzen Augenblick, denn im nächsten Moment kreischte sie auch schon los. „ALS WÜRDE ICH MIT DIR ÜBER FRAUENPROBLEME REDEN!!! SASUKE KANN MIR VIIIIEL BESSER HELFEN, ALS DU!“ Seufzend schüttelte Naruto seinen Kopf, sah Sakura noch eine Weile hinterher. Chancen würde er bei ihr wohl nie haben. ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ Grummelnd schleifte sich der Blondschopf zu seiner Haustür, drückte mit finsterer Mine auf den Türknopf um den ungebetenen Gast hineinzulassen. Irgendein Vollidiot hatte seit zehn Minuten seinen Finger auf die Klingel getackert und dieser jemand schien sehr hartnäckig zu sein, denn noch länger hatte es Naruto nicht aushalten können. Sich die schlimmsten Beschimpfungen ausdenkend, sah er in den Hausflur und wartete auf den Störenfried. Er musste nicht lange warten bis zu seiner Verwunderung ein schwarzer Haarschopf in seinem Blickfeld auftauchte und das dazu passende Gesicht Naruto laut aufquieken ließ. Sasuke sah schrecklich aus! Ohne ein Wort quetsche sich der junge Uchiha an dem Blondschopf vorbei, ließ sich im Wohnbereich kraftlos auf den Boden sinken. Naruto war noch immer wie gelähmt. Diese Situation überforderte ihn! Nur langsam näherte er sich der am Boden kauernden Person, ließ aber noch genügend Abstand für eine mögliche Flucht. „Sa…Sasuke?“ fragte der Blondschopf leise, wusste nicht wie er beginnen sollte. „Sie… sie hat gesagt… sie liebt mich… aber… ich… fühle doch nichts… ich… liebe… nicht… sie…“ Naruto verstand nur Bahnhof. Und wer mit ‚Sie’ gemeint war konnte er sich auch nicht denken, schließlich gab es viele in Konohagakure, die auf Sasuke abfuhren. „Wen meinst du? Ich versteh nicht was du mir sagen willst…“ Langsam trat der junge Genin auf den Schwarzhaarigen zu, ließ sich neben ihm auf den Boden nieder. „Sakura…“ Erschrocken riss Naruto seine Augen auf. War etwas mit ihr passiert? Hatte sie sich was angetan? Hatte Sasuke ihr was angetan? Hektisch packte er seinen Teamkollegen an die Schultern, schüttelte ihn kräftig durch. „Ist ihr was passiert? Hast du sie verletzt? Wo ist sie? Was hast du getan?“ Sasukes Schweigen machte es nur noch schlimmer. „Sasuke rede mit mir!“ Schluchzend ließ sich der junge Uchiha gegen Naruto fallen. „Sie hat mir gesagt, dass sie mich liebt. Sie könne nicht ohne mich sein. Ich sei alles was ihr wichtig sei. Und ich habe sie abgewiesen… ich habe sie verletzt, Naruto… sie hat geweint… Was ist nur aus mir geworden? Früher hätte mich das nicht interessiert, es wäre mir egal gewesen… ihr alle wart mir egal… und jetzt? Naruto was hast du mit mir gemacht? Ich fühle so einen unglaublichen Schmerz! Mein Herz tut mir weh! Dabei wollte ich nie wieder etwas empfinden! Nie wieder! Und das alles ist deine Schuld! Allein DEINE!“ Wütend schlug Sasuke gegen Narutos Brust, konnte nicht verhindern, dass sich eine Träne nach der anderen ihren Weg über sein Gesicht bahnte und letzten Endes auf Narutos Kleidung tropfte. Jener fühlte sich schlecht, hatte das Gefühl als hätte man ihm die Luft abgeschnürt. Es tat ihm so leid. „Sasuke…“ hauchte der Blondschopf. Noch nie war er auch nur annähernd in solch einer Situation gewesen, hatte keine Ahnung wie er nun reagieren sollte. Der Angesprochene schien sich wieder zu beruhigen, hatte sich von Naruto weggedrückt und war dabei seine Tränen zu trocknen. Ihm schien das ganze wohl ziemlich peinlich zu sein, denn seine Gesichtsfarbe wechselte zu einem tiefen Rot. „Mann… das wird mir jetzt mein Leben lang nachhängen… ist das peinlich…“ Hastig rückte Sasuke seine Kleidung zurecht, betrachtete sich grummelnd im Flurspiegel. Naruto blieb weiterhin auf dem Boden sitzen, starrte wie in Trance ins Leere. Er war Schuld… Schuld an Sasukes momentanen Zustand… Schuld daran, dass er Sakura verletzt hatte… er was Schuld… sein ganzes Leben bestand aus…. Schuld…. „Hör mal… Naruto… das was ich eben gesagt habe, war völliger Blödsinn… ich war nicht ganz klar im Kopf. Du bist keinesfalls Schuld daran, dass ich so geworden bin. Eigentlich muss ich dir eher dankbar sein. Ich wüsste nicht wie lange ich mit meiner vorherigen Einstellung überlebt hätte. Durch euch… lebe ich wieder. Ich bin froh, dass ich so etwas wie ‚Freundschaft’ empfinde. Ich war halt nur mit Sakura überfordert und da ich nicht viele Leute kenne den ich vertraue… - ehrlich gesagt, gibt es nur drei – bin ich zu dir gekommen, weil ich dir vertraue. Ich wollte dir nicht wehtun.“ Naruto rührte sich nicht. Das war alles? Erst ihm die Schuld zu schieben, um anschließend die Sache ganz einfach unter den Tisch zu kehren? Der Blondschopf fühlte sich gedemütigt. Sasuke wusste, was er ihm damit antun wurde, wusste um seine Vergangenheit. Warum bekam er immer die schlechte Laune von anderen ab? Erst die Abfuhr von Sakura, dass sie NUR mit Sasuke über ihre ‚Probleme’ reden möchte und dann spielt er den Blitzableiter nur weil der Herr seine Hormone nicht im Zaun hat? Der junge Schwarzschopf schien die Abwesenheit des Blondschopf bemerkt zu haben, kniete er sich langsam neben ihn nieder, versuchte in dessen Augen zu lesen. „Hey… ich hab es wirklich nicht so gemeint…“ Naruto nickte leicht. Anscheinend war für ihn das Thema abgehackt. Nach außen hin… Innerlich fragte er sich gerade, was er getan hatte um immer und immer wieder so verletzt zu werden. Jetzt, wo es doch gerade so schön war… Jetzt… wo er endlich… einen richtigen Freund hatte…. ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ Die Stimmung in Kakashis Team war mieser denn je. Sakura wich Sasuke aus, klammerte sich verbissen an den noch verbliebenen, nämlich Naruto. Der Schwarzhaarige hielt sich ebenfalls an den Blondschopf, versuchte er so gut es ging Sakura aus dem Weg zu gehen. Und was machte Naruto? Er war wieder einmal die auswechselbare Spielfigur, wenn die andere nicht mehr wollte, dabei versuchte er sich so gut es ging von beiden fern zuhalten. Ihr Sensei schaute sich das ganze Spektakel zwei, drei Mal an, bis auch ihm der Geduldsfaden riss und er anstatt des Trainings eine Teambesprechung anordnete. Jeder von ihnen, wusste worum es sich handeln musste. „So… ihr drei… ich möchte jetzt wissen was hier los ist. In ein paar Tagen wollen wir eine Familie ins nahe liegende Dorf begleiten und da kann ich solch eine momentane Lage echt nicht gebrauchen.“ Schuldbewusste senkten die drei ihre Köpfe. Sie mussten sich zusammenreißen, schließlich waren sie nicht im Kindergarten. Ein Team hielt zusammen! Egal was passieren mag… sie mussten zusammenhalten. „Wie es mir scheint, macht ihr euch Gedanken darüber. Denkt daran, dass man sich Gefühle nicht allzu sehr leisten darf. Mann muss sie in Maßen halten. Ich hoffe, ihr habt verstanden worum es geht. Reißt euch zusammen und steht über Streitereien. Aus dem Alter solltet ihr nämlich langsam raus sein.“ Das Training war für diesen Tag beendet, dennoch durften sich Sasuke, Naruto und Sakura solange nicht vom Fleck bewegen, bis sie sich ausgesprochen hatten und das war leichter gesagt als getan. „Ich… ihr solltet euch besser… aussprechen… bei euch beiden liegt schließlich das Problem… ruft mich, wenn ihr soweit seid.“ Mit geröteten Wagen saßen sich Sasuke und Sakura gegenüber, keiner von beiden wollte so Recht den Anfang machen, bis der Schwarzschopf sich endlich dazu durchrang und zu sprechen begann. „Das… was ich letztens zu dir gesagt habe… das war nicht so böse gemeint, wie es rüber gekommen ist. Du weißt doch selbst, dass ich sehr früh meine Eltern verloren habe… dank meines Bruders. Der Gedanke an Rache hat mich Voran getrieben, hat mir Kraft geben immer und immer wieder weiter zumachen, nicht aufzugeben.“ Er machte eine kurze Pause. Er hasste es über so etwas zu sprechen und er hasste diese Gefühle die in ihm tobten. Wie gerne würde er die Zeit zurückdrehen, als noch alles in Ordnung war. Als er DER Sasuke Uchiha war… der Unnahbare. Jetzt… war er ein Weichei geworden, ließ sich von Schwäch leiten, nahm es hin, dass sein Gewissen ihn leitete. Er hatte schon einmal die Kontrolle verloren, ein Zeichen dafür, dass er im Falle eines Falles wohlmöglich nicht gegen seinen Bruder antreten könnte. Sasuke wusste, dass er an einem Punkt angelangt war, wo er sich entscheiden musste. Entweder er kehrte zu seinem alten ‚Ich’ zurück oder er ließ es zu, dass Schwäche seinen Körper beherrschte und ihn zu einer potentiellen Zielscheibe machte. Nein! Er würde das nicht länger über sich ergehen lassen! „Ich kann nicht mit dir zusammen sein und ich weiß nicht, warum das keiner versteht! Wenn ich sage, dass es mir gut geht, warum wird dann immer und immer wieder nachgefragt ‚Geht es dir gut?’. Sehe ich so aus, als bräuchte ich jemandem, den ich mich anvertrauen müsste? Ich brauche niemanden! Ich bin gut mit mir alleine bedient. Und dieser ganze Mist mit ‚ich mache mir doch nur Sorgen!’ er nervt mich!!! Warum geht das nicht in eure Köpfe rein? Wenn ich Lust habe mich zu unterhalten, dann fange ich von mir selbst aus ein Gespräch an, aber ich verspüre nicht mal annährend das Gefühl mich einem von euch öffnen zu müssen!!!“ Wütend sprang Sasuke auf, eilte ohne ein weiteres Wort davon. Sakura die sich seine Worte stumm angehört hatte, rollte sich weinend auf dem nassen Rasen zusammen, ließ leise ihren Tränen freien Lauf. Naruto hatte jedes einzelne Wort verstanden, konnte es nicht glauben, dass das Sasuke war, der da gesprochen hatte. Und wieder war ein Stückchen seiner Welt… in kleine… Teile zersprungen… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)