Follower von Rejah (Harry x Draco) ================================================================================ Kapitel 27: Wolltest du ----------------------- Kapitel XVII : Wolltest du Das Lärmen des Sturmes hinterließ ein taubes Gefühl in meinen Ohren. Ich ließ meine Hände hinabsinken und ballte sie zu Fäusten, bis sich meine kurzen Fingernägel in meine Handballen krallten. Meine Kehle war wie zugeschnürt, meine Schultern fingen wieder zu zucken an und ich wusste, dass ich gerade im Begriff war, Malfoy mein Innerstes, mein Verletzlichstes zu zeigen. „Du musst nicht antworten, ich weiß es auch so.“ sagte er nach einer Weile und drehte sich um. „Das ist nicht wahr!“ rief ich aus und er hielt mitten in der Bewegung an. „Nein?“ Seine Stimme war leise. Gern hätte ich den Ausdruck in seinem Gesicht gesehen, doch es lag halb im Schatten und halb war es von mir weggedreht. „I-Ich wollte mich nicht … du weißt schon.“ Ich schluckte, in der Hoffnung, meine heisere Kehle etwas zu befeuchten. „Ich … wollte nur allein sein.“ Ein Schnauben war zu hören. „Wie …“ Ich sprach nicht zu Ende, doch Malfoy wandte sich mir wieder zu. „Wie was?“ hakte er nach. Meine Schultern sanken nach unten. „Wieso bist du hierher gekommen? Wusstest du, dass ich hier bin?“ Er nickte, dann schüttelte er den Kopf. „Nein.“ sagte er schlicht und sah zur Seite, seufzte und fuhr dann fort. „Ich hab dich gesucht.“ Das war ja so klar, dachte ich resigniert und seufzte innerlich, denn ich traute mich nicht, dieses Zeichen nach außen hin zu tragen. „Und?“ fragte ich, die ‚Sache‘ vorantreiben wollend. „Was hast du jetzt vor … mit mir, meine ich.“ Malfoy antwortete mir nicht. Es schien mir, als sei sein Geist in weite Ferne abgerückt. Er stand da, die Hände in die Taschen seines Umhangs gesteckt und schaute durch mich hindurch. Hinter ihm prasselte der Regen einen lauten, unregelmäßigen Rhythmus. „Okay …“ Ich wartete kurz, doch als er nicht antwortete, sprach ich weiter. „Dann werde ich mal gehen.“ „Nein!“ Urplötzlich war wieder Leben in ihn gekommen, er überbrückte den kurzen Abstand zwischen uns mit wenigen gerannten Schritten und fasste mich am Arm, hielt mich fest. „Du bleibst hier!“ Ich versuchte, mich von ihm loszueisen, doch er was zu stark. „Lass mich los!“ schrie ich. „Verdammt, lass mich! Lass-“ Er verengte seine grauen Augen zu Schlitzen, als er mich zu sich riss und mich mit beiden Armen an sich presste, damit ich noch weniger die Chance hatte zu entkommen. „Nein.“ flüsterte er und ich hörte auf, wie verrückt zu brüllen, um zu verstehen, was er sagte. „Hast du es schon vergessen?“ Das Heben und Senken meiner Brust schmerzte allmählich und ich wollte mit aller Kraft wieder ruhig werden, doch ihm so nahe zu sein, ließ dies nicht zu, sondern ließ mich nur noch mehr zittern. „Was … habe … ich vergessen?“ presste ich hervor, denn ich konnte nicht mehr richtig atmen. Malfoy schien mir erst nicht glauben zu wollen, doch dann wandelte sich sein ernstes Gesicht wieder in jenes um, dass ich von ihm kannte; seine Mundwinkel zogen sich nach oben und brachten so ein breites Grinsen zustande. „Dass du mein bist.“ sagte er schlicht. „Weißt du, was das zu bedeuten hat?“ Er wartete gar nicht erst eine Antwort meinerseits ab. „Es bedeutet, dass ich dir auf Schritt und Tritt folgen werde. - Nein, du wirst das tun! Für jede einzelne deiner Handlungen wirst du in Zukunft meine Genehmigung brauchen, für jede, hast du mich verstanden?“ Die letzten Worte schrie er mir ins Ohr, während sich seine Hände auf meinem Rücken festkrallten. Wenn ich ehrlich war, verstand ich jedoch gar nichts mehr. Nicht, warum er auf einmal so außer sich war, warum er nicht wie sonst immer diese eisige Ruhe bewahrte, die mich in den Wahnsinn getrieben hatte. „Ich … verstehe nicht …“ wisperte ich leise. Doch es kam keine Antwort zurück. Immer noch hielt er mich so fest, dass ich mich kaum bewegen konnte und gab kein Anzeichen von sich, dass er mich gehört hatte. Minuten verstrichen, und als ich immer noch keine Antwort erhalten hatte, wollte ich mich abermals von ihm lösen. Sein Griff war so stark wie eh und je. „Lass mich endlich gehen!“ schrie ich wütend. „Hör zu.“ „Hä?“ Seine Stimme war leise, so dass ich sie fast nicht verstehen konnte, doch ihre Schwäche hatte nichts mit der Kraft seines Griffes zu tun. „Potter, ich will nicht, dass du wieder so einen Quatsch machst.“ meinte er bestimmt. Ärgerlich zog ich die Augenbrauen zusammen. „Hast du‘s immer noch nicht kapiert? Ich wollte-“ „Sei still, wenn ich mit dir rede!“ unterbrach er mich rüde. „Du hast kein Recht dazu!“ Sein Körper bebte und ich versteifte mich, wusste nicht, was dies zu bedeuten hatte. „… Was?“ „Kein Recht?“ fragte er und brach in Gelächter aus. „Kein Recht? Hast du es noch nicht kapiert, dass du kein Recht hast?“ Seine Stimme war lauter geworden, und Angst einflößender. „Du wirst nie mehr auch nur ein einziges Recht haben, Potter.“ Er zog eine Grimasse. Mein Atem ging schnell, während ich spürte, wie sich in mir etwas zusammenzog. Das … „Das meinst du doch nicht ernst!“ Etwas in seinem Blick änderte sich. Seine Arme zogen sich fester um meinen Körper und er presste mich an sich, bis ich das Gefühl hatte, wir würden verschmelzen - was vielleicht auch nur von der Hitze kam, die er ausstrahlte. „M-Malfoy, das-“ „Klappe.“ Und mit diesem Wort küsste er mich. Während ich versuchte, meinen Kopf von ihm wegzudrehen, fuhr seine eine Hand - ich hatte keine Ahnung, welche es war - meinen Rücken hinauf und krallte sich brutal in meinen Haaren fest, sodass ich stillhalten musste, um mich nicht zu verletzen. Mein Knie zuckte, bereit, dasselbe mit seinen unteren Regionen zu tun wie das letzte Mal, doch da ließ er plötzlich von mir ab, jedenfalls soweit, dass er mir in die Augen blicken konnte. „Wag es ja nicht.“ wisperte er, seine Augen verschleiert. „Diesmal werde ich mich nicht so schnell abwimmeln lassen …“ Damit näherte er sich wieder meinem Gesicht und schloss halb die Augen. Doch egal, was er gesagt hatte, ich hatte nicht vor, ihm alles zu erlauben, was er mit mir vorhatte. So fest wie ich konnte stieß ich mein Knie wie schon einmal nach oben. Er schien vorbereitet darauf gewesen zu sein, denn anstelle von - nun ja, dem, was ich halt erwartete, traf mein Bein auf seines. Der plötzliche Schmerz ließ mich aufschreien. „Das war gegen die Spielregeln.“ hauchte Malfoy mir ins Ohr, während ich verbissen versuchte, in meinem Gesicht keinen allzu großen Ausdruck des Schmerzes widerspiegeln zu lassen. Seine freie Hand schob sich unterdessen unter mein Hemd, wo sie wieder weiter rauf fuhr. „Ah, lass das!“ fauchte ich, doch er kümmerte sich nicht um mich, sondern biss mir nicht gerade sanft ins Ohr. „Warum sollte ich?“ fragte er unschuldig, als er von meinem Ohr abließ und seine Stirn bedächtig gegen meine lehnte. „Es macht doch gerade so viel Spaß.“ Er lachte leise, sodass sein warmer Atem über mein Gesicht streifte. Spaß? Der Ansicht war ich nicht gerade; meine Gedanken flogen hin und her, auf der Suche nach einer Möglichkeit ihm zu entkommen. Plötzlich drängte sich mir eine Idee auf. „Argh!“ Ich verzog das Gesicht und schlug die Arme vor den Bauch. Sofort ging er auf Abstand. „Potter?“ Seine Augenbrauen fragend zusammengezogen starrte er mich halb entsetzt, halb misstrauisch an. „Was hast du? Es ist doch noch gar kein Vollmond!“ „I-Ich … ich glaub ich vertrage den Trank nicht!“ Malfoys Augen weiteten sich. „Was? Aber … geht - nein, hör zu - sag mir, wo tut es weh?“ Das war nicht Teil meines Plans gewesen. Eigentlich hatte ich erwartet, dass er mich dann in den Krankenflügel gehen lassen würde. Ich musste also noch ein wenig weiter schauspielern. „Es … tut ziemlich weh, bitte, lass … mich in den Krankenflügel gehen!“ Eine Sekunde lang stockte er, dann wurde er wieder ruhig. „Nein, so kann ich dich nicht gehen lassen. Nachher fällst du mir noch die Treppe runter oder so … Ich werde mich darum kümmern. Also? Der Magen, nicht wahr?“ Noch ehe ich realisierte, was er damit meinte, hatte er mich bereits zu Boden gedrückt und mir den Umhang mitsamt des Hemdes hochgezogen. „Eine kleine Massage hilft oft.“ sagte er aufgrund meines fragenden - und ängstlichen - Blicks. „Ja … okay.“ Ich war zu überrascht, um meinem Plan noch weiter folgen, geschweige denn mich wehren zu können. Stattdessen lag ich da, während er sich neben mir ausstreckte und mir tatsächlich sanft eine Hand auf den Bauch legte. „Entspann dich.“ Als ich zu ihm sah, bemerkte ich, dass er die Augen geschlossen hatte. Seine Hand begann sich leicht zu bewegen und ich spürte, wie ich, obwohl ich nicht in geringster Weise Bauchschmerzen hatte, ruhiger und mein Atem gleichmäßiger wurde. Nie hätte ich so etwas von ihm erwartet. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)