Follower von Rejah (Harry x Draco) ================================================================================ Kapitel 38: Ein Malfoy kennt keine Liebe ---------------------------------------- Wollte nur noch anmerken, dass Malfoy sich gerade in einem seltsamen Zustand befindet - ob es nun am Gift liegt oder an einem pubertären Hormonschub (oder an mir *fg*) sei mal dahingestellt ^^ Kapitel XXXVIII : Ein Malfoy kennt keine Liebe Malfoy ließ mich gewähren. Mein Atem zitterte vor Aufregung, doch gleichzeitig musste ich zugeben, dass ich mich noch nicht einmal getraut hätte, meine Hand jetzt noch von seinem Arm wegzuziehen. Langsam ließ ich sie ein, zweimal über seine warme Haut streichen, dann hielt ich dennoch inne und sah Malfoy in die Augen. Er starrte zurück, stumm. Ob er sprachlos war, dass ich die Initiative ergriffen hatte oder ob es einen anderen Grund hatte, dass er schwieg, wusste ich nicht. „Malfoy, ich-“ „Du sollst mich doch Draco nennen.“ unterbrach er mich leise, aber bestimmt. „Komm, sag‘s schon.“ Ich zögerte. Gut, es war nur ein Name, doch ich fand ihn wirklich abscheulich. Und ein Spitzname passte nicht zu Malfoy - Draco. Okay, dachte ich mir, innerlich mit zusammengebissenen Zähnen, gedacht hast du‘s schon, sprich‘s nur einfach aus! „Ich - also - ähm … Dra-Draco …“ sagte ich leise und drehte dann meinen Kopf weg. „Bist du jetzt zufrieden?“ Ich hörte ihn kaum merklich auflachen, doch ich beachtete ihn nicht. Mein Leben schien voller verhängnisvoller Fehler zu sein. D. Malfoy entging meine zeitweilige Unachtsamkeit nämlich keineswegs, er nutzte sie lieber mit großem Vergnügen aus: Meine Hand zur Seite ziehend, so rasch, dass ich keine Gelegenheit hatte zu reagieren, pinnte er ebendiese zusammen mit meiner anderen über meinem Kopf auf dem Bett fest. Ich wehrte mich zwar, doch waren diese Versuche weniger als halbherzig; das Gewicht seines Körpers hielt den meinen unter sich gefangen. „H-hey, was hast du vor?“ Natürlich wusste ich das. Das, was er immer mit mir vorhatte. Und deswegen schien er es auch nicht für nötig zu halten, mir zu antworten. Er fing an, seine Arbeit von eben wieder aufzunehmen und schob mein Hemd noch weiter hoch; seine Finger glitten wärmer als zuvor über meine Haut. Ich hatte inzwischen jegliche Art von Gegenwehr aufgegeben und lag nun bewegungslos unter ihm - immerhin, so sagte ich mir, hatte ich keine Chance gegen ihn und außerdem wusste ich, dass ich es in Wahrheit genoss, auf diese Weise mit ihm zusammen zu sein. Ich musste ihn einfach nur einmal lassen, mir zu zeigen, was er wirklich vorhatte. Vielleicht war es gar nicht mal so schlimm, wie ich anfangs gedacht hatte. „Ist es so nicht viel besser?“ Malfoy, der seine Bemühungen kurz unterbrochen hatte, um mir diese Frage zu stellen, sah keck zu mir hoch. Ich schluckte. „Ich - äh … ja.“ stotterte ich, nicht wissend, was ich in so einer Situation sagen sollte oder was er von mir erwarten könnte. Malfoy grinste jedoch nur, als hätte er genau diese Reaktion von mir erwartet und schob mein Hemd noch ein Stückchen weiter hoch. Ohne jegliche Vorwarnung stützte er sich dann ab, zog mich an einem Arm hoch und mein Hemd mit der freien Hand über meinen Kopf. „Malfoy!“ Die Sache mit dem Namen hatte ich völlig verdrängt. „Was tust du da?“ „Du wiederholst dich.“ meinte er jedoch nur, schmiss das Hemd neben sein Bett und beugte sich über mich, so nah, dass die Spitzen seiner Haare meine Nase berührten und etwas hochflogen, als ich heftig ausatmete. „Wann kapierst du endlich, dass ich mich mit weniger nicht zufrieden gebe?“ Erschrocken riss ich die Augen auf. „Was meinst du?“ Anstatt mir eine Antwort zu geben, überbrückte er den letzten Abstand zwischen uns und legte seine Lippen auf die meinen. Wie erstarrt ließ ich es geschehen. Als er sich wieder von mir löste, war in seinem Gesicht nicht das von mir erwartete Grinsen zu sehen, das ansonsten zeigte, wie zufrieden er wieder mir sich selbst war, sondern ein völlig ernster Ausdruck. „Weil ich dich will.“ antwortete er endlich. „Und das mit Haut und Haaren.“ Stille breitete sich aus. Ich wagte es nicht, mich zu bewegen. Einerseits, weil er in diesem Falle vielleicht mit dem weitergemacht hätte, was er noch nicht beendet hatte, andererseits, weil ich wusste, dass er mich nicht gehen lassen würde. Noch nicht. „Das“, sagte ich schließlich leise, „hört sich an, als ob du mich fressen wolltest.“ Kurz schaute er mich verblüfft an, dann lachte er laut auf, senkte seine Stimme jedoch sofort; wahrscheinlich, weil er sich wieder daran erinnerte, dass wir uns im Krankenflügel befanden. „Vielleicht hast du da ja gar nicht mal so Unrecht …“ gab er flüsternd zu und beugte sich wieder zu mir hinunter. „Ich hab dich nämlich zum Fressen gern!“ Malfoy war wirklich ein Mensch der Taten. Er ließ mir nicht einmal die Zeit, mich an diese Offenbarung zu gewöhnen, sondern ließ seine Hand, die bis eben noch über meinem Kopf auf dem Kissen geruht hatte, auf einmal nach unten gleiten, nur so leicht, dass ich sie gerade so auf meiner Haut spüren konnte. Erst hakte sich ein, dann auch ein zweiter Finger in meinen Hosenbund. Zitternd hielt ich den Atem an. Will er wirklich …? Wollte er. Beinahe Zentimeter für Zentimeter zog er seine Finger samt meiner Hose nach unten. Wie gebannt beobachtete ich sein Tun. „Malfoy!“ Ich hielt es nicht mehr aus. „Malfoy, hör auf!“ Und tatsächlich tat er es und hob den Kopf. „Was bringt dich auf die Idee, dass ich auf dich höre?“ fragte er ernst. Das brachte mich für eine Weile aus dem Konzept. Bis eben hatte ich noch angenommen, dass wir uns irgendwie stumm darauf geeinigt hatten, dass er nichts mehr gegen meinen Willen unternehmen würde, dass er aufhören würde, wenn ich etwas eindeutig nicht wollte. Anscheinend hatte ich mich geirrt. „Ich … Ich dachte …“ stotterte ich, wagte es aber seltsamerweise nicht, meine Gedanken auszusprechen. „Dass ich auf einmal ein netter Kerl wäre?“ fragte Malfoy mit ironischem Unterton. „Habe ich dir nicht schon einmal erklärt, dass ich das nicht bin? Und auch nie sein werde?“ Ich schwieg. Natürlich hatte er das. Doch er hatte mich auch gefragt, ob ich damit zurecht kommen würde. Bisher hatte ich noch keine Antwort darauf gefunden. „Und was ist“, fragte ich leise, „wenn ich das nicht will … wenn ich das … nicht akzeptieren kann?“ Ich stockte; ich hatte Angst vor dem, was ich vorhatte zu fragen. Es war ein großer Schritt, der mich viel kosten konnte. „Was ist, wenn ich dich nicht liebe?“ Für einen kurzen Moment konnte man ihm ansehen, dass er auf diese Frage nicht vorbereitet gewesen war. Dann jedoch verschloss er seine Emotionen wieder hinter einer Mauer der Gleichgültigkeit. „Liebe.“ sprach er das Wort aus, als sei es nichts Besonderes. „Wer hat denn von Liebe gesprochen? Ein Malfoy kennt keine Liebe.“ Wie konnte er so etwas nur aussprechen, ohne eine einzige Regung, eine einzige Spur eines Gefühls in seinem Gesicht zu zeigen? Es musste ihm entweder wirklich egal sein, er musste es ernst meinen, oder er war sich nicht bewusst, was er da sagte. Vielleicht war er aber auch nur ein ausgezeichneter Schauspieler. „Aber weißt du was?“ fuhr er plötzlich fort. Ich sah ihn nur an und wartete auf das, was er noch zu sagen hatte. „Genau deshalb bin ich hier.“ Verwirrt runzelte ich die Stirn und zog eine Augenbraue hoch. Doch da er nicht den Anschein machte, als wollte er mir seine Worte erklären, dachte ich selbst darüber nach. Kam jedoch zu keinem Ergebnis. „Red nicht in Rätseln.“ sagte ich. „Tu ich doch gar nicht. Du solltest lieber mal ein wenig deinen Grips anstrengen.“ erwiderte er. „Da ich aber weiß, dass dir das ein wenig schwer fällt, tu ich dir den Gefallen und sag dir, was ich gemeint habe, okay?“ „Warum denn nicht gleich so?“ murrte ich daraufhin nur und stieß entnervt meinen Atem aus. „Na, sei mal nicht so rebellisch!“ grinste er wieder. „Oder willst du es doch nicht wissen?“ Wütend packte ich ihn am Kragen und zog ihn zu mir heran. „Natürlich will ich‘s wissen!“ Malfoys Grinsen verbreitete sich jedoch nur. „Soso, du willst es also wissen?“ sagte er mit eindeutig zweideutigem Ton. „Da kann ich dir weiterhelfen. - Aber erst mal zu deiner Frage.“ Und schon war er wieder so ernst wie kurz zuvor. „Weißt du“, begann er, „mein Vater hat mir immer beigebracht: ‚Ein Malfoy zeigt keine Gefühle‘. Mein Vater hat mich eine Menge gelehrt. Und deswegen tat ich es auch, so, wie er es wollte. Es hat eine Weile gedauert, bis ich die Falschheit hinter diesen Worten erkannt habe.“ Er machte eine Pause und sah mich anschließend an, in seinem Blick ein seltsames Glitzern. „Ausgerechnet du warst es, der mir die Augen geöffnet hat.“ Wie gebannt war ich seiner kleinen Rede gefolgt und hatte über dies völlig vergessen, dass wir uns in einem öffentlichen Raum befanden. Abrupt wurde ich wieder in die Realität katapultiert, als sich hastige Schritte dem Krankenflügel näherten. Weder ich noch Malfoy hatten die Chance, diese Erkenntnis zu verarbeiten und auseinander zu gehen, bis die großen Flügeltüren mit Schwung auseinander gerissen wurden und jemand hineinstürmte. Außer Atem blieb derjenige stehen und erstarrte, als er uns in eindeutiger Position auf dem Bett liegen sah. Ich kannte den Jungen nicht - er musste etwa in meinem Alter sein - doch etwas in seinem Blick verriet mir, dass er nicht irgendwer sein konnte. „Blaise …?“ Malfoys Stimme ließ mich zu ihm sehen. Bewegungslos hockte er auf mir. Auch der Junge schien die Sprache endlich wieder gefunden zu haben. „Das hast du mir nicht erzählt!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)