Follower von Rejah (Harry x Draco) ================================================================================ Kapitel 44: Versuchung ---------------------- Kapitel XLIV : Versuchung Okay, ich musste irgendetwas falsch gemacht haben. Es passte nicht zu Malfoy, einfach so wegzurennen – und das war es gewesen, was er getan hatte, das wusste selbst ich. Dafür wusste ich jedoch nicht, wieso. Ich hatte schon bemerkt, dass er sich manchmal seltsam benahm, besonders wenn es um das Wörtchen ‚Liebe‘ ging. Ist es das? Auch wenn es oberflächlich gesehen plausibel erschien, konnte ich mir kaum vorstellen, dass Malfoy gekränkt sein könnte, weil ich angedeutet hatte, dass ich ihn nicht liebte. Vielleicht hätte ich aber doch schweigen sollen. Malfoy war beunruhigenderweise immer noch nicht zurückgekehrt. Er ist doch nicht etwa beleidigt? Es tat mir ja Leid – zumindest insoweit, dass ich nun allein in seinem Zimmer rumsaß und mich langweilte – dass ich seinen Stolz gekränkt hatte. Doch ich fand dieses Verhalten ziemlich unverantwortlich für ihn. Damit trug ich zwar ziemlich dick auf, aber so war ich nun einmal, wenn ich ungeduldig wurde. „Verdammt!“ stieß ich so leise hervor, als hätte ich Angst, dass selbst die Wände Ohren hatten. Ich schaute mich noch einmal in seinem Zimmer um, konnte aber nichts Neues entdecken und verlor relativ schnell wieder das Interesse. Auf einmal wünschte ich mir, Malfoy hätte einen etwas ausgefalleren Geschmack, damit ich mich wenigstens mit Gaffen beschäftigen könnte. Ich streckte mich auf dem Bett aus, als würde ich mein Schicksal herausfordern – normalerweise müsste Malfoy genau in dieser Situation durch die Tür herein geplatzt kommen, mich so sehen und dann – doch er kam nicht. Dann eben der Joker! „Wenn Malfoy jetzt wiederkommt, werde ich mit ihm schlafen!“ sagte ich laut in den Raum. Stille. „Okay, dann eben nicht.“ Ich wollte gerade die Schultern zucken, als ich ein Klacken von der Tür her hörte. „Bei Merlins Bällen, schließt du immer solche Wetten ab – und dann auch noch mit der Luft?“ Ich seufzte, denn ich wusste auch ohne hinzusehen und ohne die Stimme erkannt haben zu müssen, dass nur einer nur zwei Meter entfernt neben mir stehen konnte. „Das war nicht ernst gemeint, Malfoy.“ sagte ich, hoffnungslos hoffend, dass er es akzeptieren würde. „Alles klar.“ sagte er ohne jegliche Ironie. Stellte das Tablett mit Essen, das er trug, auf dem Bett ab. Und setzte sich an seinen Schreibtisch. Griff nach Feder und Tinte und fing an etwas zu schreiben. Ich hatte mich inzwischen aufgesetzt und starrte ihn nun wie ein Fisch an, die Augen weit aufgerissen. Die Feder kratzte über das Papier. „Ähm … Malfoy?“ Er reagierte nicht; und als mir einfiel wieso, verdrehte ich die Augen. „Na gut, Draco?“ fragte ich besonders betont. Er sah kurz zu mir hinüber und legte dann den Federkiel aus der Hand. „Sag mal“, fing ich an, „hattest du nicht noch bis eben vorgehabt, mich flachzulegen? So … irgendwie?“ Er hob synchron beide Augenbrauen, als wollte er an meiner Aussprache herummäkeln. „Ich dachte, du willst nicht?“ sagte er schließlich. „Und ich dachte, das würde dich nicht interessieren?“ entgegnete ich in demselben fragenden Ton. „Tut es auch nicht.“ erwiderte er und wandte sich wieder seinem Brief, Kritzelei oder was auch immer da auf dem Schreibtisch liegen mochte, zu. „Ich glaub dir nicht.“ sagte ich nach einer Weile. „Das interessiert mich auch nicht.“ Malfoy konnte wirklich zickig sein, wie ich gerade feststellte. Für einen kurzen Moment war auch ich eingeschnappt, dann raffte ich mich auf, hüpfte vom Bett und trat an ihn heran, um einen kurzen Blick auf das Pergament zu erhaschen, das vor ihm lag. Sofort schoss mir wieder das Blut ins Gesicht. Das konnte nicht gesund sein. Es war wirklich nur eine Kritzelei, ähnlich der, die er mir einmal im Unterricht geschickt hatte. Obwohl jene von damals irgendwie anderen Inhalts war. Diese hier zeigte unverkennbar mich – mit Narbe und gestrichelten, nach allen Seiten abstehenden Haaren. Und zwar auf einem eckigen Kasten, der wohl ein Bett darstellen sollte. Meine Stricharme waren seltsam eng an meinen Körper gezeichnet und um diesen herum befand sich eine spiralförmige Linie. Malfoy war gerade dabei, sich selbst zu zeichnen – jedenfalls glaubte ich, dass er sich damit darstellen wollte – und verpasste dem Strichmännchen ein breites Grinsen, das über den kreisförmigen Kopf hinaus ging. „Vielleicht solltest du Künstler werden.“ meinte ich scherzhaft, um die Atmosphäre etwas aufzulockern. Dass er so ein zweideutiges Bild malte, war eine Sache, doch er verbarg seine Fantasien noch nicht einmal vor mir. Seufzend legte er den Federkiel beiseite und drehte sich halb zu mir um. „Sag mir, was empfindest du eigentlich dabei … wenn ich dich berühre?“ fragte er leise und ohne mich anzusehen. Es klang ein wenig wehmütig, doch keinesfalls traurig. Ich ignorierte zuerst einmal, dass er gegen seine eigene Spielregel verstieß, indem er meine Frage außer Acht ließ. Die Antwort auf diese Frage zu formulieren fiel mir schwer. Dass ich etwas empfand, war klar; doch war es positiv oder negativ, wenn ich bei jeder seiner Berührungen das Gefühl hatte, den Boden unter den Füßen zu verlieren, dass sich jedes Mal ein dichter Nebel in meinem Verstand bildete, der klares Denken unmöglich machte? Dass ich mich so hilflos mit ihm fühlte? „Ich … weiß nicht.“ antwortete ich schließlich. Ich konnte hören, wie Malfoy zischend einatmete. „Kannst du mir nicht wenigstens einmal eine klare Antwort geben?“ fragte er hörbar gereizt. „Ich weiß es einfach nicht, verdammt!“ entfuhr es mir daraufhin, schärfer, als ich es eigentlich beabsichtigt hatte. „Ich – ich hab keine Ahnung, wie ich diese Gefühle beschreiben soll!“ Ich sah, wie sich Malfoys Augen bei dem Wort ‚Gefühle‘ kurz verengten. „Gut.“ sagte er kurz. „Gut. Dann werde ich dir auf die Sprünge helfen.“ Ehe ich mir noch darüber Gedanken machen konnte, was er damit meinte, war er urplötzlich aufgestanden, ohne dass ich die dafür nötige Bewegung überhaupt mitbekommen hatte und hatte mich an beiden Armen gepackt. Ich protestierte zwar schwach, als er sich gegen mich drückte und mich dadurch nach hinten drängte, doch im Großen und Ganzen ließ ich ihm seinen Willen. Seine Frage hatte auch mich dazu gebracht, sie mir selbst zu stellen. Es war endlich Zeit dafür, sie mir zu beantworten. Wir fielen etwas sanfter als vorher gemeinsam auf das Bett; er sah mir fest in die Augen. Meine Kehle war wie zugeschnürt, als ich die Entschlossenheit in ihnen sah. „H-hey“, stotterte ich, nun doch nervös geworden, „bitte nicht so heftig, ja?“ „Keine Sorge.“ Ich verdrehte, für ihn gut sichtbar, die Augen. „Wenn du meinst.“ Ich war dankbar dafür, dass sich durch diesen kurzen Dialog zumindest ein Teil meiner Aufregung gelegt hatte. Dennoch, die bloße Vorstellung daran, was gleich passieren könnte, ließ mir eine Gänsehaut über den ganzen Körper fahren, bestehend aus meiner noch vorhandenen Angst und noch etwas Anderem, das ich lieber nicht allzu näher erläutern wollte. Mir war so schon heiß genug. Malfoy, dem anscheinend ebenso wenig wie mir noch nach Reden zumute war, nahm seine Avancen von eben wieder auf und senkte seinen Kopf zu mir hinunter, ohne jedoch meine Arme, die er immer noch gerade so fest auf das Laken drückte, dass ich mich seinem Griff nicht entwinden konnte, loszulassen. Die Augen schließend küsste er mich; ich spürte eine erneute Hitzewelle über mich kommen. Kurz zog ich mein Handgelenk an und gab ihm damit zu verstehen, dass er seine Hand öffnen sollte. Überraschenderweise tat er es und ließ auch das andere los. Etwas verwirrt von der plötzlichen Freiheit meiner Arme tat ich das, was ich ohnehin vorgehabt hatte und legte sie ihm um den Rücken, der ebenso warm war, wie ich mich fühlte. Vielleicht lag es daran, dass wir woanders waren, an einem Ort, wo uns niemand finden konnte; vielleicht auch daran, dass ich endlich nachgegeben hatte – oder auch, dass er sanfter als vorher mit mir umging. Tatsache war, dass ich es vollends zu genießen begann. Durch den leichten Druck meiner Arme hatte er sich wohl aufgefordert gefühlt, diesem nachzulassen, denn er streckte seine Beine aus und ließ so auch den letzten Abstand, das letzte bisschen Luft, das zwischen uns bestanden hatte, verschwinden, ohne jedoch den Kuss zu unterbrechen. Seine Hände, die jetzt schließlich frei waren, schoben sich an meinen Seiten hinunter und in meine Hose. Ich hielt den Atem an, doch er unternahm keinen Ausflug in meine Körpermitte, wie ich erleichtert feststellte. Trotzdem schob er die Jeans ein kleines Stückchen hinunter und hielt mich an der Hüfte fest, während er mit seinem Mund an meinem Hals hinunter fuhr und mir seinen schneller werdenden Atem auf die ohnehin schon empfindlich gewordene Haut hauchte. Seine Finger krallten sich etwas unsanft in mein Fleisch, doch ich spürte kaum das Unangenehme daran. Mein Körper fühlte sich an, als stände er unter Strom, doch keine Stromleitung konnte damit mithalten, was er mit mir anstellte – zusehends wurden meine Gedanken unklarer und verschwommener; meine Sinne, und zwar alle, richteten sich nur auf das, was er tat. Vielleicht würde ich es später bereuen, vielleicht auch nicht. Der Gedanke daran zerstreute sich zunehmend im Nebel meines Verstandes und verschwand schließlich ganz, damit ich mich wichtigeren Dingen zuwenden konnte. ~~~~~*~~~~~ Uwaah~ ich hab's getan - ich meine, sie haben's getan xD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)