After these Days von LadyHiwatari ([ Ryoma x Fuji ] - 3. Kapitel [beendet]) ================================================================================ Kapitel 2: Scherbenmeer ----------------------- Autor: LadyHiwatari Fandom: Prince of Tennis Music: Christina Stürmer – "Scherbenmeer" Pairing: FujixRyoma Warnings: Sad, Unlogik, Lime! Testament: Jah, hier kommt die Fortsetzung! ^^" An dieser Stelle danke an alle lieben Kommentare und sorry an Akogare_no_jiyu, die keine Fortsetzung wollte… ^^" Einige Lieder haben mich einfach nicht mehr losgelassen und mir gesagt, dass ich die Fortsetzung schreiben muss . Es wird noch einen dritten Teil geben und je nach dem, vielleicht sogar noch einen Epilog. (Dabei sollte es nie so lang werden… >.<) Eigentlich passt weder Titel noch Liedtext richtig zur Geschichte, doch da ich es die ganze Zeit beim Schreiben in der Endlosschleife gehört habe und es einfach doch passt , habe ich es mal benutzt. Es ist empfehlenswert den ersten Teil noch einmal zu lesen, bevor man mit diesem anfängt. Scherbenmeer ~ Ich hab versucht, Das Glück nicht zu verlieren, Für immer hinter Glas einzuschließen und einzufrieren, Luftdicht zu versiegeln, doch du weichst trotzdem aus ~ "Syusuuke?" Fujis Schwester Yumiko lächelte, als sie ihren kleinen Bruder in seiner Wohnung fand. "Da bist du ja Syusuuke. Wolltest du nicht unten auf mich warten?" Fuji blickte von seiner Arbeit auf. "Oh, hallo, Nee-san." Yumiko warf einen skeptischen Blick auf seinen unordentlichen Tisch. "Syusuuke, seit wann bist du denn so unordentlich? Und durcheinander? Waren wir heute nicht für drei Uhr verabredet? Falls es dir nicht aufgefallen ist, es ist schon zehn nach drei." Fuji blickte auf die Uhr. Er fuhr sich durch die Haare. "Tut mir Leid, Nee-san", antwortete er seufzend. "Ich war wohl etwas in meine Arbeit vertieft." "Natürlich", lächelte Yumiko, "So vertieft, dass du selbst das ständige Klingeln an der Haustür überhört hast. Und auf deinem Handy habe ich es auch versucht, obwohl ich nur deine alte Nummer hatte." Mit einem verschleierten Blick, sah Fuji auf sein altes Handy, das unberührt auf seinem Arbeitstisch lag. Das alte Handy. "Saa, tut mir wirklich Leid." "Macht ja nichts!" Etwas besorgt schaute die Braunhaarige ihren Bruder an, doch der wich ihrem Blick aus. Auf dem Küchentisch sah sie eine zerknüllte Zeitung. "Syusuuke", begann sie. "Wollen wir dann gehen?", unterbrach sie Fuji und schnappte sich seine Schlüssel. "Ich sollte dich doch zum Einkaufen begleiten." Stumm nickte Yumiko und folgte ihrem Bruder. "Was hältst von dieser Jacke? Würde sie Yuuta nicht gut stehen? Was meinst du, Syusuuke?" Der Tensai hatte seinen Blick stumm auf den Boden gerichtet. "Syusuuke?" Besorgt schaute ihn Yumiko an. Irgendetwas war mit ihrem Bruder los, sie spürte es genau. Fuji schien abweisender zu sein, seine Gedanken hingen irgendwo und er schien sich völlig in seine Arbeit vertieft zu haben. Auch wenn diese Veränderung erst seit knapp einer Woche andauerte, so gab sie Yumiko stark zu bedenken. Ihr Bruder war niemand, der sich leicht aus der Ruhe bringen ließ. Theoretisch gab es nichts, das Fuji auf Dauer sein warmes Lächeln nehmen konnte. Praktisch gab es nur eine Person, die ihr einfallen würde. Seufzend bezahlte sie die Jacke, Fuji folgte ihr, immer noch in Gedanken versunken. "Lass uns einen Kaffee trinken gehen", sagte sie und führte ihn aus dem Laden heraus. Seit einigen Minuten schwiegen sie sich nun an, bis Yumiko die Stille durchbrach: "Syusuuke. Schau mich an." Wortlos folgte Fuji der Aufforderung. Sein Lächeln wirkte matt, sein Gesicht blass und die Körperhaltung Fujis kraftlos. "Irgendetwas stimmt nicht mit dir, du brauchst es nicht zu verbergen", fing seine Schwester an. "Erzähl mir, was passiert ist, Syusuuke…" "Saa, Nee-san… Tut mir Leid, aber ich bin in Gedanken wohl immer noch bei einigen Patienten. Es ist wirklich nichts mit mir los." "Ach was, unterschätz deine Schwester mal nicht, Syusuuke! Ich sehe es ganz genau. Dir geht es nicht gut", sie blickte ihn ernst an. "Es hat garantiert etwas mit diesem Echizen zu tun." Fujis kurzes Zusammenzucken bestätigte ihr ihren Verdacht. Der schwarzhaarige Tennisprofi war der wunde Punkt ihres Bruders. Yumiko wusste alles über die Beziehung der Zwei, und auch, dass Fuji ihretwegen zurückgeblieben und Echizen Ryoma nicht in die Vereinigten Staaten gefolgt war. Noch heute gab sie sich und der verdammten Krankheit die Schuld für die Trennung des Paares. Yumiko wusste, wie glücklich Fuji mit Echizen gewesen war. "Hat er sich wieder gemeldet?" Fuji schüttelte stumm den Kopf. Seine blauen Augen fixierten irgendeinen unbestimmten Punkt auf dem Tisch. "Er ist wieder in Japan, stimmt's? Ich habe es in der Zeitung gelesen. Hast du ihn gesehen?" Der Braunhaarige schwieg. "Hast du dich bei ihm gemeldet? Ich meine, ihr seid in der gleichen Stadt – da könntet ihr euch doch endlich mal sehen!" "Nee-san…", begann der Tensai leise. "Ehrlich, Syusuuke, ich finde, du musst die Sache mal klären. Er kann dich nicht einfach so hängen lassen! Rede doch wenigstens einmal mit ihm -" "Nee-san… bitte", wiederholte Fuji und Yumiko stoppte. Sie hatte den Schmerz in seiner Stimme gehört. Traurig blickte sie ihren Bruder an und legte ihre Hand auf die seine. Fuji zog sie nicht weg. Am späten Nachmittag fand sich der Braunhaarige wieder in seiner leeren Wohnung wieder. Fuji warf den Haustürschlüssel auf den Küchentisch. Er landete direkt neben ein zerknülltes Papier. Für einen Moment starrte Fuji das Zeitungspapier einfach nur an. Dann ging er zum Tisch und griff zum Papier, zerknitterte es noch mehr. Seine Jacke wurde auf einen Stuhl geschmissen. Der Braunhaarige setzte sich in einen Sessel. Unschlüssig hielt er die herausgerissene Seite zusammengeknüllt in der Hand. Dann schüttelte er den Kopf und entfaltete und glättete das Zeitungspapier. Auf ihm war das hübsche Gesicht Echizen Ryomas abgebildet. Darunter die Überschrift "Japans Tennisstar macht zwei Wochen Urlaub in seiner Heimatstadt!" Echizens Heimatstadt. Das war die Stadt, in der Fuji lebte. Regungslos blieb der Braunhaarige in seinem Sessel bis es dunkel wurde. Die Seite fiel ihm erst aus der Hand, als er sich schwerfällig erhob und in seinem Zimmer verschwand. Am nächsten Morgen betrat Fuji Yumiko die Wohnung ihres Bruders. Seit ihrem Treffen gestern hatte sie sich Sorgen gemacht, die sie nicht mehr losließen. Ihr Bruder litt immer noch unter der Trennung. Fuji war nicht mehr glücklich geworden. Nicht mehr seit zweieinhalb Jahren. Yumiko fragte sich, wie Fuji es die ganze Zeit ausgehalten hatte. Wie er selbst sie im Laufe der Zeit getäuscht hatte – sie hatte tatsächlich gedacht, dass er über den Schwarzhaarigen hinweg war. Sie biss sich auf die Unterlippe. Sie hatte es irgendwann tatsächlich geglaubt. Eigentlich konnte sie sich nur noch dunkel erinnern, wie die Beziehung der Zwei gewesen war. Umso strahlender wirkte Fujis warmes Lächeln. Warum hatte sie nicht gemerkt, dass es ermattet war? Ihr Blick fiel auf Fujis verschlossener Zimmertür. Er schlief noch. Ihr Bruder schlief nie solange – ein Blick auf die Uhr verriet ihr, dass es weit nach zehn Uhr war. Leise lief sie ins Wohnzimmer. Mit einem Finger strich sie über den weißen Ledersessel. Es war erfrischend kühl. Sie blickte sich in der Wohnung um. Sah Syusuukes Zuhause immer so kalt aus? An der beigen Wand hing ein einziges großes Ölbild, auf dem eine Naturlandschaft dargestellt wurde. Ansonsten war die Wohnung säuberlich aufgeräumt, keine weiteren Dekorationen – alles gab ihr ein Gefühl der Unantastbarkeit. Yumiko starrte das Weiß des Sessels an. Was machte Syusuuke, wenn er nicht um sie oder einen seiner anderen Patienten kümmerte? Wahrscheinlich stürzte er sich weiter in Arbeit, Dr. Yagami hatte schon des Öfteren Fujis Fleiß gelobt. Ihr Bruder schien nur noch für die Arbeit zu leben. Natürlich, dachte sie niedergeschlagen, alles andere hatte sie ihm genommen. Fuji war bereit gewesen für Echizen Japan zu verlassen. Er war bereit gewesen, für den Schwarzhaarigen seine Familie und Freunde zurückzulassen. Bereit gewesen in dem fernen Amerika zu leben, um bei Echizen sein zu können. Aber er war nicht bereit gewesen, seine schwer erkrankte Schwester nach dem Tod ihrer Eltern zurückzulassen. Auch wenn Yuuta für sie da gewesen wäre, ihr Zustand war zu jener Zeit unsicher gewesen. Die Ärzte waren über die Verschlechterung ihrer Krankheit überrascht und hielten sie unter strengster Beobachtung. Erst später hatte sie erfahren, dass Fuji in Japan geblieben war. Später, eine Woche, nachdem Echizen sein erstes Turnier in Amerika gewonnen hatte. Fuji hatte sich geweigert, ihm nachzureisen. Seine Erklärung war, dass er sie vorerst nicht alleine lassen wollte. Heute fragte sich Yumiko, ob ihr Bruder nicht einfach Angst hatte, dass Echizen ihn nicht in Amerika haben wollte. Vielleicht hatte er Zweifel gehabt, ob er zu Echizens neuem Leben passen würde. Vielleicht hatte er Angst gehabt… Ihr Blick glitt über ein auf dem Boden liegendes Zeitungspapier. Sie umrundete den Sessel und bückte sich, um das Papier aufzuheben. Es war zerknittert, die schwarze Tinte war verwischt. Mit einem undurchdringlichen Blick verließ Yumiko die Wohnung wieder. Fuji wachte mit starken Kopfschmerzen auf. Durch die dunkelblauen Vorhänge schien die Sonne nur gedämpft hindurch. Es war stickig. Langsam stand Fuji auf und öffnete die Fenster in seinem Zimmer. Die Vorhänge blieben zu. Nur mit Boxershorts und T-Shirt bekleidet tapste er in die Küche. Der Boden unter seinen Füßen war angenehm kühl. Fuji nahm sich ein Glas und füllte es mit kaltem Leitungswasser. Ohne einmal abzusetzen, trank er es aus und füllte es ein weiteres Mal auf. Hinter sich hörte er, wie ein Schlüssel in das Schloss gesteckt wurde und die Tür langsam aufging. "Guten Morgen, Nee-san. Warum bist du so früh schon hier? Waren wir verabredet?", Fuji hatte sich nicht umgedreht. Sein Kopf pochte unangenehm. Eigentlich hatte er keine Lust an diesem Tag überhaupt jemanden zu sehen. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass es bereits Halb Zwölf war. Er hatte erstaunlich lange geschlafen. Trotzdem fühlte er sich ruhelos und unausgeschlafen. "Nee-san?" Er drehte sich um. Sein Kopf pochte unangenehm. Das Glas gefüllt mit Wasser fiel aus seinen Händen, fiel auf den Boden. Tausende Glasscherben verteilten sich auf den Boden. Vor ihm stand Echizen Ryoma. Die goldbraunen Augen waren auf ihn gerichtet, fixierten jede einzelne seiner Bewegungen. Ryomas Gesicht war eine ausdruckslose Maske. "Ryoma." Der Schwarzhaarige war größer als Fuji ihn in Erinnerung hatte, größer als er im Fernsehen erschien, größer als auf jedem der tausenden von Bildern, die Fuji gesehen hatte. Lebensgröße. Er war vielleicht genauso groß wie er selbst – vielleicht auch etwas größer. In Fujis Kopf bildete sich die lautlose Frage "Wie…?", doch mit wenigen Schritten hatte Ryoma die Distanz zwischen ihnen passiert und Fuji wurde mit einer schnellen, festen Bewegung an den Schwarzhaarigen gezogen. Es vergingen einige Minuten in Schweigen. Fuji atmete den Duft von Ryomas Haaren ein, saugte sich daran fest und dieser klammerte sich an den Tensai, als ob es das letzte sein könnte, was er tun würde. Der Braunhaarige glaubte, Ryomas Herz an seiner Brust klopfen zu spüren. "Fuji…", flüsterte Ryoma. Seine Stimme klang helldunkel und sanft. Voller Sehnsucht. Zögernd löste sich Fuji von ihm und blickte Ryoma an. Seine Augen wirkten verdächtig feucht. "Fuji…-", wiederholte der Schwarzhaarige, doch der Tensai hatte ihm schon die Lippen auf die seinen gepresst. Verlangend küsste er diesen. Zweieinhalb Jahre hatte er keinen Kontakt mit dem Tennisspieler gehabt. Unveränderliche zweieinhalb Jahre. Verlorene Jahre. Letzte Woche hatte er ihn wieder gesehen. Hatte die Wucht seiner unterdrückten Sehnsucht gespürt, wäre fast von ihr mitgerissen worden. Doch heute würde er sich nicht mehr beherrschen können. Fuji hatte die Hände in den Haaren Ryomas verkrampft. Sanft löste Ryoma sie und verflochtete ihre Finger miteinander. Sie lösten sich erst voneinander, als ihre Körper nach Sauerstoff verlangten. Der Braunhaarige spürte Ryomas heißen Atem auf seinem Gesicht und wollte einen weiteren Kuss einfordern. Ryoma drehte sein Gesicht zur Seite. "Warte… Fuji…" Der Tensai küsste sich eine feuchte Spur über Ryomas Hals zu seinem Kinn. Fuji wollte nicht, dass der Schwarzhaarige jetzt redete. Er wollte nichts hören. Er wollte einfach nur– "Nicht in der Küche", hörte er Ryoma. Mit verschleiertem Blick sah er ihn an. Dieser lächelte. Küssend und immer noch ineinander verflochten bahnten sie sich ihren Weg durch das Wohnzimmer. Ungeduldig stieß Ryoma die Tür von Fujis Zimmer auf, kühle Luft und wehende dunkelblaue Vorhänge empfingen ihn. Zielstrebig steuerten sie auf das Bett zu. Lippen auf Lippen, Haut an Haut – heißer Atem im Gesicht. Fujis Verstand war benebelt. Er nahm nichts Anderes mehr wahr, als Ryomas zielstrebige Hände, die sich unter sein T-Shirt schoben, es begierig auszogen. Weiches Haar zwischen den Fingern, ein erregtes Stöhnen. Nackte Haut unter sich – das Schnappen nach Luft, nur um wieder zueinander zu finden, Mund auf Mund gepresst. Eigentlich hatten sie sich noch so viel zu sagen, fuhr es Fuji durch den Kopf. Sie hatten noch so viel zu klären – doch der Gedanke verschwand schnell wieder. Irgendwo zwischen den Küssen und ungeduldigen Berührungen. Ächzen, stoßweise Atmen, heftiges Keuchen – ein Schrei… Fingernägel, die sich in die Haut bohrten, ein gebogener Rücken. Ein leidenschaftlicher Kuss… Fuji wusste, dass sie das nicht tun durften, nicht jetzt. Vor allem nicht jetzt. Dennoch konnte er keinen Widerstand aufbringen, zu groß war das Verlangen. Er wollte Ryoma, hatte ihn die ganzen Jahre gewollt. Flüchtige Lippen auf seinem Gesicht, über seinen Hals, auf seiner Brust, auf seinem Bauch. Die feuchte Spur erneut aufgenommen. Eine stumme Frage nach mehr, er lächelte leicht, zustimmend. Sie hatten doch etwas zu klären… Das würde sie kein Stück weiter bringen, dachte Fuji, es würde alles nur verschieben. Und danach dachte er nicht mehr. Erneut fanden Lippen auf Lippen, Haut rieb an Haut – ein Rhythmus gleichmäßiger Stöße. Sie verfielen in einen Rausch, befanden sich in ihrer eigenen Welt... Auf steigenden Rhythmus folgten schnellere Atemstöße, lauteres Keuchen – die Zeit schien still zu stehen. Ein letztes Aufbäumen, danach unheimliche Stille, durchbrochen von rasselndem Atem. Fuji spürte, wie etwas Feuchtes über seine Wange lief. Alles durchdringende Blicke von zwei funkelnden goldbraunen Augen, sein Gesicht direkt neben seinem – ein liebevolles Streicheln über die Wange. Zurückblickend konnte Fuji nicht mehr sagen, wie lange er weinend in Ryomas Armen gelegen hatte. Er wusste nur noch, dass der Schwarzhaarige nicht mehr da war, als er endlich aufstand. Vorsichtig lief Fuji in die dunkle Wohnung. Er schlang sich die Arme schützend um den Körper. Es war bereits Spätabends. Der Braunhaarige schaltete ein mattes Licht an, das seine Augen nicht zu sehr reizen würde. Er hatte den ganzen Tag in der Dunkelheit verbracht. Auf dem Küchentisch fand er einen Brief. Unentschlossen starrte er ihn minutenlang an. Ryoma war wortlos gegangen und hatte ihm einen Brief hinterlassen!? Fuji unterdrückte das Bedürfnis höhnisch aufzulachen und den Brief ungeöffnet wegzuschmeißen. Schließlich machte er den Brief auf. Fuji… ich nehme mir jetzt einfach mal dein Papier und hinterlasse dir eine Nachricht. Ich habe versucht, dich zu wecken, doch du schienst beharrlich weiterzuschlafen. Wahrscheinlich brauchst du erst einmal etwas Ruhe… Dennoch will ich unbedingt mit dir reden – wir müssen reden. Mein Manager hat angerufen: ich habe die nächsten zwei Tage etwas in Japan zu tun, aber danach werde ich für ungefähr zwei Wochen frei haben. Meld dich bei mir, bitte. Sobald du dies gelesen has – ich warte auf deinen Anruf. Meine Privatnummer findest du auf der Rückseite. Warum hast du dich nicht mehr gemeldet, Fuji? Ich liebe dich… das weißt du. Ein Schluchzen entfuhr der Kehle des Braunhaarigen. Wie in Trance ging er über den kühlen Holzboden zu seinem Arbeitstisch. Er fühlte, wie die Kühle auf seine nackten Füße überging. Doch es war nichts im Gegensatz zu der Leere, die in seinem Herzen herrschte. Fuji legte den Brief zu dem Handy, das immer noch auf dem Tisch lag. Siebenhundertfünfundsechzig Tage, nachdem er Ryoma nicht mehr geantwortet hatte. Siebenhundertfünfundsechzig – waren es einige Tage mehr oder weniger? Fuji wusste es nicht mehr. Er hatte aufgehört zu zählen. Es hatte ohnehin keinen Sinn mehr gehabt. Er hatte den Kontakt abgebrochen, trotzdem hatten sie sich wieder gesehen. Und Fuji liebte Ryoma mehr denn je – und dennoch würde er sich nicht melden. Der Braunhaarige schloss den Brief und das Handy in eine Schublade ein. Ryoma hätte nicht nach Japan zurückkehren dürfen. Er hätte ihn nicht aufsuchen sollen – er hätte nicht sehen dürfen, dass er ihn immer noch liebte. Warum hatte er ihn nicht einfach vergessen können? War es für den Schwarzhaarigen genauso schwer wie für ihn? Fuji schüttelte stumm den Kopf und sank auf den kalten Boden. Niemals würde Ryoma seinen Grund verstehen. Niemals würde er verstehen, dass Fuji ihn wegen seiner Karriere, Ryomas Karriere, aufgegeben hatte. Dass er wusste, dass er ihn nur mit sich hinunter ziehen würde. Dass es besser für den Schwarzhaarigen war, ohne ihn weiter zu leben. Der Tensai hielt sich fest umschlungen, denn es war in dieser toten Wohnung das Einzige, was ihm Wärme spenden konnte. Ryoma würde nicht verstehen, dass er alles nur aus Liebe getan hatte. Mit leeren Augen verdrängte er jeden Gedanken an den Brief und legte den Schlüssel zur Schublade zur Seite. Er begab sich in die Küche, um die Scherben des zersprungenen Glases aufzuräumen. Fuji würde ihn nur mit sich hinunter ziehen. ~ Ich werf' dein Bild an die Wand, Ich will, dass es zerbricht, Es gleitet aus meiner Hand, Jetzt seh' ich nur dich und mich In einem Scherbenmeer – sag, was es dir bringt, Wenn meine Welt versinkt, ich will sehen, wie sie zerspringt In einem Scherbenmeer ~ Tbc Nachwort: … Ich wollte schon immer mal eine Lime schreiben… xD *meine erste ist* *drop* Aber ich glaube, sie ist nicht allzu gelungen…^^" Egal, ich mochte es kursiv und umschrieben mehr. (Ich vote für Fuji=Uke! xDDDD sorry, aber das MUSSTE gesagt werden! ^^") Es tut mir sehr Leid, dass die ganze Geschichte mit Yumikos Krankheit und dem Tod der Eltern so… unangeschnitten rüberkommt, aber ich hatte keine Lust, mich groß mit der Familie Fuji zu beschäftigen. ^^" Wer denkt, dass das hier bereits _zu_ schnulzig war, der liest das dritte Kap lieber nicht… ~ Lady Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)