Crucify my Love von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Prolog ----------------- Die Rechte der Story liegen alleine bei den Autoren: Amarth und Darkmagick. Lautlos fielen kleine weiße Flocken auf den Boden der Straße, an der Bryan schon einige Zeit stand. Er zitterte am ganzen Leib, hauchte immer wieder seinen warmen Atem auf die Finger, die schon leicht bläulich schimmerten. Er fror und das nicht erst seit eben, nein, schon länger. Der Winter hatte wirklich Einzug gehalten, doch er brauchte Geld und das so schnell wie möglich. Bryan seufzte leise, sah nochmals die Straße hoch und runter. Drei Tage war er nun schon unterwegs, war aus dem Heim abgehauen. Die Pfleger und die ganzen Leuten waren ihm einfach zu dumm gewesen. Gestern war sein Geburtstag gewesen, den er mal wieder alleine verbracht hatte, unter eine Brücke. Viel hatte er nicht aus dem Heim mitgenommen. Einen Rucksack mit Klamotten und einer Decke darin. Der Blonde hauchte sich wieder auf die Hände, rieb sie aneinander, hoffte, dass hier bald mal was passierte, ansonsten würde er doch weiter ziehen, auch wenn er keinen Dollar in der Tasche hatte, würde er halt laufen müssen. Den Rucksack auf dem Rücken, eine zerschnittene Jeans und einen alten Bundeswehr Parker an, stand Bryan nun schon einige Stunden hier, neben den anderen Strichern, versuchte sich etwas Geld zu verdienen. Die Haare waren nass geworden und einige Strähnen hingen schon mit Eiszapfen in sein Gesicht, das durch die Kälte und den wenigen Schlaf derbe gezeichnet war. Gestern hatte er sich Zigaretten gekauft, das letzte Geld ausgegeben. Sie hatten ihn nicht mal nach dem Ausweis gefragt. Gut er hätte auch keinen gehabt, mit seinen frisch gewordenen 15 Jahren. Wieder rieb er sich die Hände, schob sich von der Wand ab und vertrat sich etwas die Füße. Die anderen, die hier standen, hatten ihn nicht weiter beachtet, doch das war ihm völlig egal, das Einzigste, das wichtig war, war, dass er wieder Geld bekam. Und das schnell. Die Straße war nicht schlecht befahren und hin und wieder hielt auch einer an. Gut, eine Seltenheit war es nicht gerade, auch wenn die Jungs, die sich hier einen Platz gesucht hatten, nicht unbedingt zu den Nobelsten ihrer Zunft gehörten. Aber wahrscheinlich war gerade deswegen diese Straße ein Anlaufpunkt für viele notgeile Typen, die es schnell und vor allem billig haben wollten. Einer davon war Tresh, der sich gerade nervös eine Zigarette anzündete, als er in seinen Wagen stieg. Es wurde langsam Zeit, dass er aus seinem Leben etwas machte. Gut, er hatte einen Job, eine Wohnung, alles lief nicht so schlecht. Wenn das liebe Geld nicht wäre. Ein Problem, das nicht wäre, wenn er sich nicht so oft in seinen Wagen setzen und genau an die besagte Straße fahren würde, um sich dort einen auszusuchen. Ihm war alles egal, er konnte auch potthässlich sein, Hauptsache, er machte seine Arbeit gut. Und kostete nicht viel. Denn langsam ließen seine Ressourcen wirklich nach. Vielleicht sollte er sich jemanden suchen, der bereit war, sich seinen Gelüsten nicht nur einmal hinzugeben. Jemanden, den er sich in seiner Notlage richtiggehend aus der Ecke holen konnte, wenn er ihn brauchte. Im Gegenzug zu einem Dach über dem Kopf und Essen. Gut, zwei Mäuler durchzufüttern war auch kostspieliger, als wenn er allein war, aber wenn er jemanden fand, der sonst ohnehin nichts hatte, dann wäre dieser auch recht biegsam, was dessen Anforderungen anging. Denn um diese Jahreszeit war jeder froh um ein Dach über dem Kopf. Er bog in die besagte Straße ein, drosselte das Tempo und blickte sich die Jungen der Reihe nach an. Die meisten hier kannte er schon. Sie und deren Preise. Und entgegen dem, was sie versprachen, brachten sie nicht allzu viel. Und dann erblickte er den halb erfrorenen Jungen in den zerrissenen Jeans und mit dem Gesichtsausdruck, der eines klar sagte. Bei dem war alles andere verloren. Nahezu perfekt. So trat Tresh auf die Bremse, ließ die Scheibe auf der Beifahrerseite runter und bückte sich ein wenig, um den blonden Jungen anzusehen. "Na Kleiner, wie geht’s?", fing er an, grinste, weil er hier was Neues gefunden hatte, der noch schlimmer aussah als alle, die er bisher hier erlebt hatte. Als das Auto hielt, hellte sich die Miene des Jungen etwas auf, er trat einige Schritte vor, beugte sich etwas runter und blickte den Mann vor sich an. "Gut und selbst?" Er lächelte freundlich, legte den Kopf etwas schief. "Kann ich was für dich tun?", fragte er dann gleich lasziv nach, würde den Kerl jetzt nicht einfach wieder fahren lassen. Bryan erhoffte sich hier wirklich etwas Geld und ließ seinen Charme spielen. Er hatte keine Ahnung, was hier Preis für irgendwelche Sachen war, doch das würde er nach der Situation machen. Auch dass sein Gegenüber ein Mann war, war dem Blonden egal. Auf Frauen hatte er noch nie so richtig gekonnt, also kam ihm das gerade recht. "Na das hoffe ich doch", konterte Tresh erfreut, nickte dann mit dem Kopf zum Zeichen, dass er in den Wagen steigen sollte. "Na los, spring rein. Wir fahren wohin, wo es wärmer ist. Hier draußen kann einem ja alles abfrieren. Reden können wir auch hier drinnen." Er lächelte freundlich, obwohl er nur eine Fassade zur Schau stellte. In Wirklichkeit hatte er sich schon seinen Plan zurechtgelegt. Dass er den Jungen mit zu sich nach Hause brachte, war nichts Ungewöhnliches. Das hatte er schon des öfteren getan. Aber ob er ihn dann wieder gehen lassen würde, würde von dem nun folgenden Gespräch abhängen. "Preis spielt keine Rolle, wenn du davor Angst hast", hängte er dann noch an, wusste, dass Geld wirklich nicht wichtig war, wenn er das durchbekam, was er durchzuziehen gedachte. Und wenn der Kleine unverschämt werden würde, dann würde Tresh ihn einfach rauswerfen. Wäre nicht das erste Mal gewesen, dass er dies getan hätte. Es wunderte ihn ohnehin, dass noch Jungs zu ihm ins Auto stiegen und sich diese Sachen nicht schneller herumsprachen. Gut, darum suchte er sich auch immer die neuen Gesichter aus. Die hatten meistens noch keine Ahnung, mit ihnen konnte man noch spielen und sie leicht überreden, wo andere schon ihre Prinzipien hatten. Wärme? Das war eines der schlagenden Stichwörter. Der Junge trat etwas zurück, zog sich den Rucksack von den Schultern und stieg ins Auto. Hier war es auch schon mal wärmer als auf der Straße. Er hielt seine Hände vor die Autoheizung. Dem Kerl waren die Preise also egal? "Fürs Blasen 30$ und für alles andere 60$", gab er dann aber doch gleich an, damit der Typ wusste, worauf er sich einließ. Für Bryan war das allerdings neu, wusste er auch nicht, ob er nicht viel zu viel verlangte, doch das hatte er bei einem der Anderen gehört und dem zufolge lag er mit den Preisen zu tief, doch Bryan störte das nicht. Immerhin würde das hier wohl eine einmalige Sache werden. Der Blonde hatte seinen Rucksack zwischen den Beinen stehen, blickte den Mann neben sich abwartend an. Ihm war nicht wirklich wohl dabei mit dem Kerl zu fahren, aber sicher würden sie auf einen abgelegenen Parkplatz fahren und dann war die Sache schon wieder zu Ende. Bryan lehnte sich nun etwas zurück, öffnete seinen Parker etwas, so dass nur der Ansatz eines T-Shirts zum Vorschein kam. Die Wärme hier im Auto war wirklich herrlich und er konnte sich etwas entspannen. "Ja ja“, winkte Tresh gleich ab und trat das Gas durch. Sein Blick starrte geradeaus, seine Miene zeigte nichts. Aber seine Gedanken waren umso aktiver und lange wollte er die Stille nicht halten. Immerhin musste er etwas von dem Jungen erfahren. "Erzähl mal. Wie heißt du? Dich kenne ich noch gar nicht. Musst neu sein, oder?" Er hatte schon genug Fragen gestellt, zumindest für den Anfang. Erst würde der Junge ihm diese Fragen beantworten, so hoffte er zumindest, dann würde er weitersehen. Etwas irritiert darüber zuckte Bryan die Schultern. Was sollte er denn schon erzählen? "Bryan. Und nein, ich steh normalerweise woanders", brachte er überzeugend rüber, wollte nicht, dass der andere dachte, dass er wirklich neu war. Der Typ schien sich wohl öfters Stricher zu holen, wie es den Anschein hatte. "Erfahre ich deinen Namen auch?" Bryan sah den anderen an, musterte diesen genau. Die herrliche Wärme tat dem Jungen wirklich gut. "Darf ich hier rauchen?" Er holte seine zerdrückte Schachtel Zigaretten raus, hielt sie ins Sichtfeld des Mannes. Er hatte zwar das Feuerzeug in der Handschuhfachablage gesehen, schloss aber nicht sofort daraus, dass das hier ein Raucherauto war. Doch der andere zog seine eigene Schachtel Zigaretten heraus, ließ den Deckel mit einer Hand aufschnappen und hielt sie dem Jungen entgegen. "Hier...Bryan, kannst auch gerne eine von mir haben. Feuerzeug liegt da drinnen." Mit einem Kopfnicken deutete er in Richtung des Handschuhfachs. Sie rauchten nicht die gleiche Marke. Die, die Tresh immer kaufte, war etwas stärker als die des Jungen. "Das heißt, wenn du die schon schaffst", deutete er dann genau darauf hin, grinste breit, schien den Jungen provozieren zu wollen. "Ich bin Tresh. Ich denke, wir werden uns ein paar nette Stunden zusammen machen. Warum hast du deinen Standort denn verlegt? Es ist doch eigentlich alles besser als diese Straße?", konnte er dann nicht zurückhalten, hoffte, dass er die Antwort erhalten würde, die er glaubte, zu bekommen. Erstaunt nahm der Junge sich eine der Zigaretten und dankte dem anderen dann höflich, steckte sich die Zigarette sofort an und inhalierte den Rauch genüsslich. Sicher waren diese stärker, aber genau deswegen waren sie auch teurer. Bryan rauchte alles, was ihm zwischen die Finger kam, also würde er sich nicht beschweren. Er musste lächeln. "Straße ist Straße, da gibt es keine Unterschiede." Er sah Tresh, wie dieser sich vorgestellt hatte, nun wieder an. Ein paar schöne Stunden? Na hoffendlich hatte der Typ soviel Geld, Bryan würde nämlich stundenweise abkassieren. Doch erst mal würde er sehen, was dieser Kerl überhaupt mit ihm vorhatte und wenn, konnte er immer noch gehen, sich wieder hinstellen und auf einen Kunden warten. Doch erst mal abwarten. Kaum hatte der Junge die Zigarette fertig, hielt Tresh auch schon den Wagen an, hatte ihn geparkt und blickte dann zu Bryan, grinste leicht. "So, wir wären da. Bitte aussteigen", meldete er an, tat es ihm dann aber vor, schlug die Tür auf seiner Seite zu und umrundete den Wagen, um den Jungen auf der anderen Seite in Empfang zu nehmen. Und Bryan stieg aus, sah an dem Haus hoch. Er schulterte seinen Rucksack wieder, blickte abwartend zu Tresh auf, legte den Kopf wieder etwas schief und lächelte süßlich, verspielt. Der Blonde strich sich durch die nun nassen Haare und spürte das kalte Wasser im Nacken, welches ihn etwas zusammen zucken ließ. Doch das war aber doch eher zweitrangig für Bryan. "Na komm", forderte der ältere Mann den anderen auf, ging dann voraus zum Haueingang, marschierte den Gang ganz nach hinten und schloss eine Tür auf. Kein Treppensteigen, gleich direkt rein in die Wohnung. Die Wohnung, in die Bryan nun eintrat, war eher düster, mit etwas unangenehmen, dreckig wirkenden Farben bestückt, allerdings war sie angenehm warm. Tresh ließ den Jungen weiter reingehen, schloss dann die Tür und drehte unbemerkt den Schlüssel um, zog ihn dann ab und steckte ihn ein. "So, da wären wir. Willst du was zu trinken?", bot er Bryan an, blickte ihn aber schon lustvoll von oben bis unten an, vermutete gerade, was unter der Kleidung verborgen war und freute sich darauf. Dennoch würde er noch die Zeit haben, dem Jungen etwas zu Trinken anzubieten, denn dieser würde ja länger hier bleiben. Dass dieser schon an anderen Straßen war, glaubte Tresh ganz einfach nicht. Niemand, der sich einen Platz woanders gesichert hatte, kam an diese Stelle, an der der Kleine gestanden hatte. Alt war er auch nicht, bestimmt war er der Minderjährigkeit noch nicht entronnen. Aber gerade dies machte es aus. Die Unsicherheit der Jugend, die Tatsache, dass man ihnen alles erklären, alles aufquatschen konnte. Bryan sah sich nicht so genau um, er wollte ja hier schließlich nicht einziehen, oder ähnliches. Er ließ seinen Rucksack von den Schultern auf den Boden wandern und zog sich die Schuhe von den Füßen. Wärme schlug ihm entgegen, ließ ihn freudig den Zimmern entgegen blicken, auch wenn er sich das alles etwas anders vorgestellt hatte. Nun gut, er würde sich auch hiermit abfinden. "Trinken? Nein, danke." Er wollte den Job erledigen, das Geld kassieren und dann wieder gehen. Der Junge zog den Reißverschluss seines Parkas nun ganz auf, gab sein T-Shirt frei und ließ die Jacke dann auf den Rucksack fallen. "Schlafzimmer?" Bryan war seelisch auf die Sache, die jetzt unweigerlich folgen würde, vorbereitet, doch es war etwas Angst in ihm, was er aber gut überspielte und nicht an die Oberfläche dringen ließ. "Nichts? Gut, dann zieh dich aus", meinte Tresh nun mit fast schon befehlendem Ton, die Worte des anderen einfach ignorierend. Er würde erst einmal prüfen, was er sich da ins Haus geholt hatte, und dann entscheiden, wie er damit vorging. Aber ein leichtes Schimmern im Hintergrund der Augen besagte, dass Bryan noch weniger Erfahrung hatte, als er es vorgab. Ein willkommenes Fressen... Einen kurzen Moment sah Bryan den Größeren an, zuckte dann die Schultern und zog sich auch das Shirt über den Kopf, öffnete langsam seine Hose, sah Tresh aber weiterhin an. Der Blonde drehte sich, bückte sich, zeigte Tresh seine Kehrseite. Dann zog er die Hose runter und auch gleich samt der Socken aus. Er trug keine Shorts oder ähnliches, stand nun nackt, bis auf ein Lederarmband, vor dem Älteren. Bryan drehte den Kopf etwas, blickte über die Schulter wieder zu dem anderen. Jetzt konnte er noch zurück, konnte gehen, doch Bryan dachte wieder an das Geld und blieb stehen. Er unterdrückte das Zittern, das mehr durch die Kälte kam, als von der Ungewissheit, was jetzt passieren würde. "Dreh dich um", befahl Tresh dann herrischer, ein hämisches Grinsen in seiner Miene. Na, wenn der Kleine nicht Angst hatte, dann wusste er auch nicht. Doch noch ehe der Junge Zeit hatte, den Befehl auszuführen, war Tresh schon zu diesem getreten, sah ihn besitzergreifend an, während er ihn packte, umdrehte, dessen Handgelenke ergriff und Bryan dann mit Druck seines eigenen Körpers nach hinten drängte, bis er nach wenigen Schritten mit dem Rücken an die Wand stieß. Die beiden Handgelenke wurden überkreuzt, über den Kopf gezogen und dann mit einer Hand Treshs gegen die Wand gepresst, sodass es Bryan kaum möglich war, sich zu bewegen. Der ältere Mann trat einen kleinen Schritt zurück, damit er alles an dem anderen genau mustern konnte, sah ihn von oben bis unten an, ließ eine Hand besitzergreifend über die junge Haut streichen, blieb erst an einer Brustwarze stehen, um in diese zu kneifen, freute sich über die Reaktion und fuhr dann weiter nach unten. Der Blonde hatte gar nicht so schnell reagieren können, wie er mit den Armen überkreuzt festgehalten, mit dem Rücken an der Wand stand. Er hatte überrascht Luft durch die Lippen gezogen, blickte Tresh nun fragend an. Als Bryan die Berührung spürte, keuchte er auf, zuckte etwas unter dem Schmerz zusammen. Er bereute es jetzt schon, zu dem Typen ins Auto gestiegen zu sein, doch nun war es zu spät und er würde hier durch müssen. Auch wenn er sich sein erstes Mal wirklich 'anders' vorgestellt hatte. Tresh interessierte sich keineswegs dafür, wie es dem Jungen ging, er strich weiter, packte das schlaffe Glied Bryans, rieb es ein paar Mal in seiner Hand, ehe er es etwas zu grob drückte, sehen wollte, welche Reaktionen er dadurch hervorrufen würde. Er brauchte nicht sanft zu dem Kleinen sein, denn dieser würde nichts und niemanden haben, dem er etwas erzählen konnte. Außerdem bezahlte Tresh immerhin auch für das, was er sich dann nehmen würde. "Ich werde viel Spaß mit dir haben, Kleiner. Dich hat noch niemals einer genommen, richtig? Dann wird es Zeit, dein bestes Alter hast du beinahe schon hinter dir. So enge Ärsche sind selten geworden", spottete Tresh mit rauchiger Stimme, wirbelte den Junge herum, pinnte ihn wieder gegen die Wand, hielt seine Arme wieder nach oben an die Wand gedrückt, während die zweite an seiner Hose nestelte. Hier und jetzt...und dann würde man weiter sehen. Bryan keuchte schmerzerfüllt auf, kniff die Augen zusammen. Nein, mit so was hatte er nun nicht gerechnet, Schmerzen ja, aber nicht so etwas Brutales. Als er dann rumgedrehte wurde, begehrte er auf, stieß sich mit dem Knie an der Wand ab, schob Tresh somit weg und befreite seine Hände dadurch. Doch schon war Tresh auch wieder da, hielt ihn fest. "Verdammt was soll das?" Er sah den Älteren an, verdeckte seine Blöße mit den Händen. "Ich werde wieder gehen, auf der Stelle", stellte er fest, sah Tresh sauer an. Allerdings war Tresh da ganz anderer Meinung. Er schien nun sein wahres Gesicht zu zeigen, grinste breit und hämisch, als dann auch schon dessen Faust auf den Jungen zusauste, ihn traf und zu Boden warf. Doch Zeit, um sich zu erholen, hatte Bryan nicht, denn sofort wurde er gepackt, wieder hochgezogen und erneut gegen die Wand gepresst, als ihn lustvoll und gleichzeitig grausam blitzende Augen anschauten. "Was ist mit dir? Du müsstest so etwas schon lange gewohnt sein. Alle, die auf dieser Straße stehen, wissen, was läuft. So sind nun mal die Spielregeln. Ich bezahle für dich und du gehörst ganz mir. Gehen wirst du nun ganz bestimmt nicht." Erneut ein Schlag, dann riss Tresh die Hände des Jungen wieder weg, packte dessen Glied hart, grinste dabei. "Oder willst du sagen, dass du noch zu jung bist und nicht kannst? In dem Fall kann ich nur antworten, dass es mir egal ist. Du gehörst jetzt mir. Und das nicht nur für heute. Wir machen das so. Du stehst immer für mich bereit, wann immer ich deinen Arsch brauche, dafür darfst du hier wohnen. Gib es zu, sonst müsstest du unter der Brücke schlafen. Ich kenne Bastarde wie dich." Er grinste die ganze Zeit, doch als er zu Ende gesprochen hatte, griff seine Hand mit einem Mal in die Haare des Jungen. Eigentlich wollte Tresh den Jungen hier und jetzt nehmen, aber dieser würde sich zu sehr wehren. Außerdem musste Bryan doch auch noch dazu ‚überredet’ werden, zu bleiben. Ohne auf diesen zu achten, zerrte Tresh ihn an den kurzen Haaren aus dem Wohnzimmer, in dem sie sich gerade befanden, direkt ins Schlafzimmer, warf ihn dort auf das Bett. Hier würde er nicht entkommen können. Mit einem Mal wallte eine Welle der Erkenntnis über den Blonden, er riss die Augen auf und schüttelte den Kopf. "Lass mich los, Arschloch.. und nimm deine dreckigen Finger von mir Wichser", begehrte der Junge nun wieder auf. Die Schläge hatten ihn hart getroffen, doch Bryan befürchtete, dass dies erst der Anfang war. Keine Minute später fand er sich schon auf dem Bett dieser Kanalratte wieder. Er versuchte sich weiterhin aus dem Griff Treshs zu befreien, doch er hatte einfach keine Chance gegen den Mann. "Verpiss dich, Arschloch." Er wollte hier unter allen Umständen so schnell wie möglich wieder raus, würde sich nicht auf diesen Deal einlassen, lieber unter der Brücke schlafen als sich von diesem Typen ficken zu lassen. Bryan zog die Beine an, versuchte nach dem anderen zu treten, doch es war wirklich aussichtslos. Erneut folgte ein Schlag, dieses Mal härter, sodass Bryan für einige Augenblicke benommen liegen blieb, ehe er dann nur langsam wieder zu sich kam. Diese Zeit nutzte Tresh, um Handschellen aus dem Nachtkästchen zu holen und damit ein Handgelenk einzufangen. Das zweite allerdings blieb frei, nur eines wurde am Bettpfosten festgemacht. "Du wehrst dich? Wie du willst. Aber du wirst schon sehen, ich hole mir dennoch, was ich will. Erst aber bekommst du von mir ein besonderes Geschenk. Eines, das dich bestimmt an mich erinnern wird. Denn du wirst dann zu mir zurückkommen." Mit einem hämischen Grinsen öffnete er das Nachtkästchen erneut, tappte dann aber am oberen Rand der Lade nach etwas und riss dieses herunter. Im nächsten Moment hatte er eine Spritze in der Hand, zog dann auch noch ein dünnes, rundes Lederband heraus, das er um den Oberarm wickelte. Bryan wehrte sich nach Leibeskräften, aber realistisch gesehen hatte er keine Chance. Erst recht nicht, als sich Tresh über ihn kniete, ihn mit seinem eigenen Körper festhielt, schließlich mit einem Knie auf die Handfläche des Jungen kniete, um den Arm bewegungsunfähig zu machen. Geübt und ebenso schnell hatte er die Spritze gesetzt, warf diese dann beiseite, ebenso wie er dann das Lederband wieder entfernte, von dem Jungen stieg. "Das Zeug hier ist verdammt teuer. Du hast kaum die Möglichkeit, soviel Geld zu verdienen. Wenn du also wieder welches willst, dann solltest du hier bleiben." Er grinste breit, war nun gespannt, was der Junge sagen oder tun würde. Denn bestimmt wusste dieser, was es hieß, Drogen gesetzt zu bekommen. Nur langsam klärte sich der Blick des Jungen wieder, doch da war er auch schon mit einem Arm fest gemacht und Tresh kniete über ihm. Bryan schrie los, würde das nicht einfach so mit sich machen lassen. Als er das Leder um seinen Arm spürte, sah er panisch auf diesen runter, sah, wie die Nadel seine Haut durchstach und dann fühlte er auch schon wie die Droge den Weg in seinen Körper fand. Er spürte, wie die Flüssigkeit durch seine Ader rann und seinen Körper einnahm. Bryan starrte auf seinen Arm, war plötzlich sehr ruhig und lag still. Jetzt konnte er sowieso nichts mehr machen, also warum sich noch wehren? Der Blonde schloss die Augen legte den Kopf zurück und bemerkte dann erst die Hitze, die sich langsam in seine Lenden zog. "Was...was war das?" Ein wenig wollte der Junge schon wissen was er da nun zu befürchten hatte. "Wirst du gleich sehen. Ich denke, du wirst dich bald nicht mehr sträuben, mich ranzulassen. Auch wenn es mir egal ist, ob du willst oder nicht. Ich krieg dich sowieso. Das ist ein kleiner Drogen-Mix. Und du wirst mehr davon wollen, da bin ich mir sicher." Mit einem Grinsen trat er wieder an das Bett, sah die langsam glasig werdenden Augen und strich mit zwei Fingern vom Halsansatz langsam über die Brust, über den Bauch bis zum Schambereich, wollte nur wissen, ob die Reaktion, die er erwartete, denn schon eintreten würde. Bryan seufzte auf, widersprach aber nicht mehr. Er wusste, dass der Typ Recht hatte. Wenn er sich nun noch weiter wehren würde, würde es umso schmerzhafter werden. Der Junge nickte ergeben, schloss die Augen. Er wollte nichts mehr sehen, vor allem nicht, was der Kerl nun mit ihm machte. Bryan spürte, wie sein Glied hart wurde, wie es sich den Fingern entgegen reckte. Er ließ den Kopf zur Seite fallen, biss sich auf die Unterlippe. Sein Arm, in den Tresh die Droge gespritzt hatte, lag einfach nur neben Bryan, er fühlte sich taub an. Bryan konnte ihn nicht wirklich bewegen. Der Kleinere wollte sich auf die Seite legen, die Beine anziehen und versuchen, der Droge entgegenzuwirken, doch es ging einfach nicht. Er hatte sich selbst kaum noch unter Kontrolle und es schien noch schlimmer zu werden. Doch dann erfasste eine Stimmung den Jungen, die er noch nie erlebt hatte. Ihm wurde mit einem Mal alles egal, sollte Tresh ihn nehmen, dann hatte er es wenigstens hinter sich. "Siehst du?", bestätigte Tresh seine eigenen Worte, öffnete schnell seine Hose. Mal sehen, was der Junge so alles drauf hatte, auch wenn seine Erfahrung nicht reichen würde. Mit offener Hose kniete er sich über die Brust Bryans, würde sich erst richtig bedienen lassen, ehe er sich dann nahm, was er noch zu seiner Befriedigung brauchte. Also griff er in die kurzen Haare des Jungen, zog dessen Kopf hoch und drängte dann sein Glied in dessen Mund. "So, und nun zeig mal, was du kannst. Aber wehe, ich spüre deine Zähne. Dann reiß ich dir was aus, was dir wichtig ist." Tresh erwartete nicht allzu viel von dem Jungen, aber es würde schon reichen. Ohne die Augen zu öffnen, nickte Bryan langsam, öffnete die Lippen und ließ Tresh eindringen. Es war erniedrigend, was der Typ hier von ihm verlangte, aber auch das wurde dem Jungen egal. Den Schmerz, den er am Kopf verspürte, nahm Bryan wahr, kümmerte sich aber nicht darum, sondern konzentrierte sich auf das Glied seines Peinigers. Er strich mit der Zunge langsam über die Eichel, schmeckte den widerlichen Geschmack, der von Tresh ausging, musste sofort den Würgereflex unterdrücken. Wusch sich der Kerl denn nicht? Bryan überfiel ein Schauer, er zitterte, ballte seine gefesselte Hand zur Faust. In diesem Moment krachte die Wohnungstür mit einer unglaublichen Wucht auf. Der Knall reichte, um Tresh abzulenken. Doch er kam kaum dazu, den Kopf herumzudrehen, als auch schon ein junger Mann, groß und gut gebaut, herein kam. Seine Augen blitzten auf, als er den Mann über dem ans Bett gefesselten Jungen knien sah. "Tresh, jetzt hab ich dich", knurrte die Stimme, während der junge Mann auf den Älteren zurannte, die Faust geballt, bereit, um zuzuschlagen. Doch der andere Mann legte nun eine Schnelligkeit an den Tag, die man ihm nicht zugemutet hätte. Sofort war er aus dem Bett gesprungen, hatte dieses zwischen sich und den Wütenden gebracht und blickte mit gleichermaßen wütenden, als auch etwas ängstlichen Blick. "Was verdammt soll das? Wer bist du? Oder willst du dich auch noch gleich hier hinlegen? Ich hätte nichts dagegen!" Seine Art überdeckte seine Unsicherheit, denn was der Junge hier plötzlich wollte, war ihm schleierhaft. "Endlich habe ich dich gefunden. Du wirst keinem der Jungs mehr weh tun, dafür werde ich sorgen. Jetzt ist Schluss." "Ach das willst du. Die Jungs wollten das doch so. Lass dir nichts erzählen, sie haben alle genügend Kohle dafür bekommen." Der Jüngere schnaubte wütend auf, sprang noch einen Schritt nach vorne. "Ich breche dir genug Knochen, damit du weißt, dass du niemals mehr einen Jungen anzufassen hast. Nicht so, wie du es tust." Das Zischen fand kurz ein Ende, als sich der junge Mann zu Bryan hinunterbeugte, dessen Kinn in seine Hand nahm, um den Blick zu sich zu wenden. "Alles in Ordnung mit dir?", fragte er mit sanfter Stimme, doch in den Augen des Kleinen erkannte er alles, was er wissen musste. Wut wallte wieder in ihm hoch. Also ein neues Opfer. Leider hatte er Tresh diesen Moment zu lange aus den Augen gelassen, denn dieser flitzte, als er seine Chance gekommen sah, aus dem Zimmer, war unglaublich schnell aus der Wohnung und in einer Seitengasse verschwunden. Sofort, als der andere ihn bemerkte, eilte er ihm hinterher, ließ Bryan einfach alleine zurück. Doch die Verfolgungsjagd währte nicht lange, denn schon bald musste der junge Mann aufgeben. Resignierend und seufzend kam er wieder zurück, rieb sich die Hände, da es draußen wieder schneite und verdammt kalt war. Er schloss die Wohnungstür, kam zurück ins Schlafzimmer und setzte sich an den Bettrand, sah den Jungen kurz an. "Hat dir das nicht deine Mami erzählt, dass du nicht mit Fremden mitgehen sollst?" Während er sprach, seine Worte keinesfalls spottend, sondern eher resignierend, dass es immer wieder welche gab, die sich hierher verirrten, suchte er nach dem Schlüssel für die Handschellen, fand ihn auch bald und öffnete das Metall, das um das Handgelenk des blonden Jungen lag. Plötzlich war der Typ von ihm runter. Bryan hörte Stimmen, konnte sie aber nicht zuordnen, wusste nicht, was nun schon wieder los war. Doch er drehte sich jetzt endlich auf die Seite, zog die Beine an. Dann verschwanden die Stimmen und der Junge blieb erstarrt liegen, bewegte sich nicht mehr. Keine Emotion spiegelte sich in dem Gesicht des Blonden wieder, keine Reaktion auf die Worte und die Befreiung die er erhielt. Nur eins war ganz klar, seine Erektion pochte, brachte Bryan zum leisen Stöhnen. Langsam konnte er auch den Arm wieder bewegen, zog ihn an sich und verdeckte so die Einstichstelle der Spritze. Was wollte der andere Typ denn nun schon wieder? Noch einer, der ihn flach legen wollte? Bryans Körper fing langsam an, mit der Droge im Kreislauf zurecht zu kommen und er wurde wieder etwas klarer, auch wenn die Wirkung nach wie vor sein Handeln beeinträchtigte. "Verpiss dich..", grollte er mit brüchiger Stimme. Der junge Mann sah ganz genau, was mit dem Jungen los war, strich ihm vorsichtig über die Stirn, nickte dann aber, was der Kleine wahrscheinlich nicht einmal bemerkte. "Mach ich, aber ich bleib in der Nähe, wenn du was brauchen solltest", meinte er leise, hatte die Einstichstelle gesehen und schüttelte kurz den Kopf. Er wusste nicht, wie seine Stimme bei dem anderen klingen würde, wie die Drogen, die er bekommen hatte, diese verzerren würden. Aber er richtete sich auf, beschloss, mehr über diesen Kerl zu erfahren, der die Jungs so schändlich behandelt hatte. Also begann er systematisch die Wohnung zu durchsuchen, war manchmal entsetzt von dessen nicht vorhandener Sauberkeit, wühlte sich dennoch beständig durch dessen Leben. Als sich Bryan endlich wieder alleine fühlte, schob er eine Hand zu seiner Mitte, umfasste sein Glied fest und strich hart auf und ab. Er würde sich jetzt selbst erlösen, hatte nicht mitbekommen, dass der zweite Mann hier in der Wohnung war. Bryan biss sich wieder auf die Unterlippe, zog die Beine weiter an sich. Es brauchte nicht viel und er stürzte über die Klippe der Erlösung, verströmte sich auf dem Bettlaken. Schweißgebadet blieb der Junge liegen, holte mehrmals tief Luft, die Hand immer noch um seine Männlichkeit gelegt, öffnete er nun die Augen, sah das Zimmer wie im Nebel vor sich. Doch langsam verzog sich dieser und Bryan erkannte wieder klare Umrisse. Er hörte dann auch, wie hier irgendwer rumschlich und wohl einige Schränke ausräumte, einfach alles auf den Boden fallen ließ. Bryan, der auch jetzt erst wirklich bemerkte, dass er wieder frei war, stemmte sich vom Bett auf, hielt sich, sitzend, den Kopf, als sich alles zu drehen begann. Dieser blöde Wichser hatte ihm irgendwas gespritzt. Dem Blonden fiel die Spritze wieder ein. Meist schrieben die Leute die Zusammensetzung immer auf einen Klebezettel und klebten ihn auf die Spritze. Bryan erhob sich zittrig und suchte die Spritze, hatte Mühe, die Schrift zu entziffern, doch es gelang ihm nach einem Moment. "Heroin.. und Crystal Meth? Na wunderbar.." Bryan ging in die Knie, das war nicht wahr. Er hatte schon von diesem Zeug gehört und das war nicht sehr positiv gewesen. Es stand genau darauf, in welcher Mischung das Mittel gewesen war und der Blonde beschloss, die Spritze erst mal zu behalten. Es dauerte noch eine ganze Weile, ehe der junge Mann mit seinem Suchen fertig war und zurück kam. "Na, du weilst ja schon wieder in der Realität", meinte er sanft. "Wie geht es dir?", ergänzte er nun, um einiges besorgter und freundlicher, setzte sich neben ihn an den Rand des Bettes. Er wollte nun keine Berührung aufbauen, erst einmal wollte er sehen, wie es dem anderen ging. Über Tresh hatte er leider nicht sehr viel herausgefunden. Einen Arbeitsort, gut. Er arbeitete in einem Büro. Aber ob er dorthin kommen würde, wenn er verfolgt werden würde? Fraglich. Die kleine Spritze in seiner Faust verborgen, sah Bryan den anderen an, erkannte nun, dass es wirklich nicht mehr Tresh war, der da mit ihm sprach. "Besser", meinte er leise, hatte den Eindruck, dass er sich vor dem Dunkelhaarigen hier nicht fürchten brauchte, warum auch immer. Immer noch hielt diese Egal-Stimmung in ihm an, sodass er sich auch nicht mehr schämte, hier nackt vor dem ihm nun gänzlich Fremden zu sitzen. "Bulle?“ Bryan erhob sich mühsam, torkelte in den Flur, wo seine Sachen lagen und verstaute die Spritze schnell im Rucksack. Dann wollte er sich seine Sachen anziehen, hielt aber inne. Sicher hatte Tresh nichts dagegen wenn er hier noch mal duschte. Der Junge nahm seine Sachen alle mit ins Badezimmer, hatte keine Lust darauf, dass nachher sein Rucksack geklaut war. Er hatte nicht mehr auf eine Antwort von dem Kerl gewartet, wollte jetzt nur noch duschen. Auch hier im Bad waren alle Schubladen durchwühlt, doch das interessierte den Kleinen nicht wirklich. Er ekelte sich auch nicht vor dem Dreck hier, stieg, nachdem er seine Sachen abgestellt hatte, in die Dusche und drehte das heiße Wasser an. Da die Tür kein Schloss mehr aufwies, hatte Bryan sie nur angelehnt. Ian ließ ihn einfach, blieb aber in der Nähe, um ihm im Fall helfen zu können. Er wusste nicht, was der Junge bekommen hatte, bestimmt ein Aphrodisiakum. Aber jeder reagierte anders und deswegen würde Ian ein wenig aufpassen. Stille legte sich in den Raum, nur das Prasseln des Wassers war zu hören. Während der Stille hatte der junge Mann aber Zeit, über Tresh nachzudenken. Wie sollte er denn an ihn rankommen? Es wollte ihm nichts einfallen, aber es würde noch kommen. Einige Tropfen fielen noch aus dem Duschkopf, nachdem Bryan das Wasser abgedreht hatte und aus der engen Kabine gestiegen war. Er zog aus seinem Rucksack ein frisches Handtuch, welches er auch aus dem Heim mitgehen lassen hatte und trocknete sich damit ab. Schnell war er wieder angezogen, nahm die Sachen von vorhin, wusste ja nicht, wann er das nächste Mal die Gelegenheit bekam, seine Sachen zu waschen. Die löchrige Jeans passte sich der Figur des Blonden perfekt an und das Shirt legte sich flach auf die Brust des Jungen. Er trat wieder aus dem Raum, hoffte, dass der Kerl noch da war. Er trocknete sich die kurzen Haare und sah den anderen dann an. "Geht’s dir eigentlich gut, mir den Job zu versauen?" Dass er darüber eigentlich ganz froh war, erwähnte der Blonde mal nicht. "Eigentlich müsste ich jetzt von dir mein Geld verlangen." "Du gefällst mir. Trotz der Drogen noch so wortgewandt. Aber erwarte nicht zuviel. Von dem Typen hättest du bestimmt kein Geld bekommen. Prügel bezogen, ja. Von ihm abhängig gemacht worden, auch. Aber kein Geld. Ich kenne den Typen. Es gibt einige Jungs von der Straße, die mir von ihm erzählt haben. Sie vertrauen sich mir an. Und ich will dieses Arschloch endlich von hier weg haben. Irgendwann bringt er noch einen Jungen um und dann ist alles zu spät." Vielleicht hatte er zu viel gesagt, aber er wollte, dass der andere wusste, dass man ihm vertrauen konnte. "Ich bin Ian. Verrätst du mir deinen Namen auch?" Nun blickte er direkt in die Augen des anderen, erkannte darin, dass die Drogen alles andere als abgeklungen waren und presste die Lippen kurz aufeinander, während er nachdachte. "Weißt du, was er dir gespritzt hat? Du solltest nicht zu weite Sprünge machen mit dem Zeug in deinem Körper. Vielleicht ist es das Beste, wenn du hier bleibst. Die Wohnung ist verlassen, Tresh kommt bestimmt nicht mehr wieder, denn er weiß, dass ich auf ihn warte. Oder hast du einen Ort, wo du hingehen kannst?" Wieder zu viel gesagt und gefragt, aber eigentlich kannte Ian die Geschichte. Sie war jedes Mal dieselbe. Die Jungs, die hierher kamen, wurden entweder gezwungen oder konnten nicht anders, weil sie Geld brauchten. "Ahja." Bryan legte das Handtuch ordentlich über einen Stuhl, der ihm sauber erschien und blickte den Kerl vor sich an, der sich als 'Ian' vorgestellt hatte. "Du bist hier also der 'Big Daddy'?" Der Junge blieb stehen, wusste selbst, dass die Droge noch immer wirkte und das auch noch die nächsten Stunden tun würde. Doch im Moment ging es ihm wirklich hervorragend. "Ja, ich weiß, was er mir gespritzt hat und nein, ich habe nichts, wo ich hin kann." Seinen Namen verriet er mit Absicht nicht, wollte nicht, dass noch einer seinen Namen kannte. Tresh reichte da völlig, doch da fiel ihm etwas anderes ein. "Meine Freunde sagen Rock zu mir." Immerhin war das ein Name, den man sich merken konnte. Bryan blickte Ian forschend an, jetzt hatte er ein Dach über dem Kopf, aber das auch nur solange, wie Tresh die Rechnung bezahlt hatte und hier fließend Wasser und Strom war. Doch einige Tage würde das wohl noch so sein, es war Mitte des Monats. Deshalb hatte Bryan aber immer noch kein Geld. "Ich denke, dass du das ein wenig falsch verstehst. Ich bin hier nicht Big Daddy, bestimmt kein Zuhälter, wenn du das meinst. Ich arbeite selbst hier. Aber gerade hier gibt es diese eine Straße, auf der bestimmt auch du gelandet bist, wo die Neulinge stehen. Und die, die nicht mehr viel aus sich selbst rausholen können. Die werden sehr schnell und gerne zu Opfern und das muss nicht sein. Wenn sie sich schon hergeben, dann sollen sie auch ihr Geld dafür bekommen und nicht auch noch Prügel beziehen und dann einfach rausgeschmissen werden, so wie es Tresh ständig praktiziert hatte, weil er selbst kein Geld hat." Ian sprach einfach drauf los. Dass der andere seinen Namen nicht verraten hatte, machte ihm gar nichts. Dass er schon einen Straßennamen hatte, glaubte er allerdings auch nicht. Und darum lächelte er leicht, sah ihn dann an. "Rock? Du hast interessante Freunde, wenn sie dich so nennen. Passt irgendwie nicht zu dir. Aber wenn du so genannt werden willst, dann habe ich kein Problem damit." Sein Lächeln verriet, dass dies alles andere als ein Angriff auf den Jungen und dessen Namen hätte sein sollen. Dann aber wurde sein Blick doch wieder etwas ernster. Seine Hand hob sich und legte sich kurz auf die Stirn Bryans. "Das Gift in dir kommt wieder. Vielleicht solltest du dich besser wieder hinlegen. Willst du was trinken? Ich habe mir die Vorräte des Typen angesehen. Recht eintönig, aber für die ersten Tage reicht es. Und dann bringe ich dir was vorbei, damit du nicht verhungern musst. Wenn ich ehrlich bin, ist hierzubleiben das Beste, was dir passieren kann. Tresh kommt nicht mehr wieder, der hat Angst vor mir. Und somit steht die Wohnung frei." Dass seine Hintergedanken in eine andere Richtung gingen, hofften, dass Tresh sehr wohl wiederkommen würde, weil er den Jungen hier drinnen sah, verriet er nicht. Es tat ihm selbst Leid, dass er Rock als Lockvogel benutzte, aber er wollte diesen Typen endlich aus dem Verkehr ziehen. Wieder gab ein "Ahja" zu verstehen, dass es Bryan eigentlich gar nicht interessierte. Doch er würde darauf eingehen und hier bleiben, erst mal und vorläufig war das wirklich nicht schlecht. "Ja, ich bleib erst mal hier." Desinteressiert ging er wieder raus, holte seinen Rucksack und die restlichen Sachen nun wieder ins Schlafzimmer. "Wo kann man hier am besten Geld verdienen?", fragte er dann noch nach, suchte irgendwas in dem Rucksack, fand es aber nicht gleich. Dann war die Jacke dran und Bryan seufzte erleichtert, als er die zerdrückte Schachtel in der Hand fühlte. Er zog sich eine Zigarette raus, schnappte sich das Feuerzeug vom Nachttisch und zündete sich die Zigarette an, ließ sich dann auf dem Stuhl nieder, auf dem sein Handtuch hing. Er inhalierte den Rauch genüsslich und sah Ian wieder an. "Ich komm aus einer anderen Stadt, ich kenn hier noch keine Location, wäre freundlich, wenn du mir in der Beziehung hilfst, den Rest schaff ich schon..." Ian nickte. Genau das hatte er erwartet. "Gleich um die Ecke ist ein Fast-Food-Laden, da nehmen sie immer wieder Leute. Gerade ist denen einer abgesprungen. Dafür, was es zu arbeiten gibt, verdient man ganz gut." Er war nun sicher, dass er Protest hören sollte. Aber er würde seine Meinung dazu dann schon noch kund tun. Ian beäugte die Bewegungen des Jungen. Er hatte keine weiteren Einstiche gehabt, zumindest hatte Ian keine gesehen. Ein Wunder, dass er die Drogen so gut vertrug. Oder alles würde dann einfach später, in starken Schüben kommen. Das war bei jedem anders. Dennoch wartete Ian noch auf den Zusammenbruch. Bryan zog das letzte Mal an der Zigarette und drückte sie dann im Aschenbecher aus, lehnte sich wieder zurück und strich sich über die Stirn. Sie war feucht und der Blonde sah sich seine Hand an, die schimmerte. Er griff hinter sich, nahm das Handtuch und wischte sich damit über die Stirn. "Ich geh noch mal duschen..." Er erhob sich langsam, fühlte sich mit einem Mal wirklich komisch. Die Information über die Imbissbude hatte er sich gemerkt, würde da vielleicht mal vorbei schauen, wusste aber jetzt schon, dass sie ihn nicht nehmen würden, weil er noch zu jung war. Bryan blieb stehen, kratzte sich über den Arm, sah runter und grollte leise. "Was..?" Er kratzte wieder darüber, aber das Kribbeln verschwand nicht. Was für ein Zeug hatte ihm dieser Affe da verabreicht? Oder bekam er jetzt schon Halluzinationen? Dann weitete sich dieser Juckreiz auch noch aus und zog sich über den Bauch. Etwas geschockt sah der Blonde zu Ian und flüchtete dann ins Badezimmer, ließ sich Wasser über den Arm laufen. Ian erhob sich. Er hatte keine Eile, wusste ja, wo Bryan war, ging ihm aber nach und legte ihm dann die Hand auf die Schulter. "Das ist das Gift in dir. Du kannst mit Wasser nichts dagegen ausrichten." Eine Hand tappte auf den Wasserhahn, beendete so den Fluss und zog Bryan ein wenig weg, schob ihn zurück ins Schlafzimmer. "Los, Ruhe geben. Setz oder leg dich hin, das ist mir egal. Aber bleib hier. Ich bringe dir was zu trinken." Gleich war er weg, füllte dann ein Glas mit Wasser und trug es zurück. Verdammt viele Drogen führten zu Wasserverlust und Dehydration. Und dem wollte er entgegenwirken. Darum hielt er Bryan das Wasser entgegen. "Hier, trink. Und keine Widerrede." Etwas irritiert ließ sich der Junge wieder ins Schlafzimmer bringen und legte sich auf das Bett, setzte sich dann aber doch wieder auf und strich erneut über den Arm, dann auch über den Bauch. Er hatte die Stirn in Falten gezogen, dachte angestrengt darüber nach. Als Ian dann wieder hier war, nahm er das Glas, trank das Wasser und verzog wieder das Gesicht. Er wollte gar nicht wissen, ob das Glas sauber gewesen war oder nicht. Das Glas war schnell leer und Bryan ließ sich zurück in die Kissen sinken, schloss die Augen und wischte sich immer wieder den Schweiß von der Stirn. Sein T-Shirt war inzwischen schon durchnässt und dem Blonden fiel nichts Besseres ein, als sich die Decke über den Körper zu ziehen, so warm ihm auch war. Der andere saß auf der Bettkante, sah sich den Jungen an. Alles so typisch. Viel konnte Ian leider nicht machen. Seine Worte würden vielleicht nicht einmal zu Rock durchkommen. Der junge Mann würde darauf achten, dass der Blonde hier nicht durchdrehte und genügend Flüssigkeit zu sich nahm. Allerdings hatte er sich das Handtuch geschnappt und wischte immer wieder über die Stirn des Jungen, nahm diesem sozusagen die Arbeit ab. "Versuch dich einfach zu entspannen. Schließ die Augen. Du wirst nicht sterben, aber wenn du Pech hast, gehst du in den nächsten Stunden durch die Hölle." Fieberträume und Angstzuständen befielen den Blonden, er war in einem Zustand zwischen wach und schlafend, bekam kaum noch mit, dass Ian ihm immer wieder etwas zu Trinken gab. In den nächsten Stunden ging Bryan wirklich durch die Hölle, schrie teilweise auch laut auf, fiel dann wieder fast bewusstlos in sich zusammen. Seine Augen waren verklärt und stumpf geworden, zeigten, dass der Junge wirklich litt. Nach etlichen Stunden wurde er aber wieder wesentlich ruhiger, zitterte aber wieder am ganzen Körper, redete wirres Zeug vor sich her, bis auch das nachließ und Bryan ruhig atmete, endlich in einen traumlosen Schlaf gefallen war. Ruhig und still, die Augen geschlossen lag er da, den Mund leicht geöffnet, schlief er tief und fest. Ian hatte sich inzwischen ein Tuch, das er gefunden hatte und halbwegs sauber aussah, mit kaltem Wasser befeuchtet, um die Ströme von Schweiß zu entfernen, die nicht nachlassen wollten. Bryan reagierte heftig, aber nicht ungewöhnlich. Und darum war der junge Mann auch mehr als froh, als der andere ruhiger wurde, ohne Zucken und Aufschreien schlafen konnte. Das Schlimmste schien vorbei zu sein. Mit diesem Wissen suchte er sich etwas zu schreiben, kritzelte dann eine Nachricht auf einen abgerissenen Zettel, dass er, Ian, bald wiederkommen würde, um nach ihm zu sehen und er sich nach Möglichkeit hier aufhalten sollte und nicht allzu große Spaziergänge unternehmen sollte. Zumindest solange, bis er sich wirklich wieder fit fühlte und die Drogen vollkommen abgebaut waren. Außerdem riet er ihm, nach wie vor viel zu trinken. Dann erhob sich Ian, ging zur Tür. Dort fiel sein Blick durch Zufall zu Boden, wo ein Schlüssel lag. Nur einen Moment verwundert, bückte sich der Mann, hob ihn auf und probierte, ob dieser vielleicht zur Wohnungstür gehörte. Richtig geraten. Er passte. Noch einmal marschierte er zurück ins Schlafzimmer, legte den Schlüssel auf die Nachricht, die er auf dem Nachtkästchen platziert hatte und ging dann endgültig. Bryan schlief die restliche Nacht durch und wachte erst wieder am nächsten Tag, am späten Nachmittag auf. Er griff sofort zu dem Glas, trank einen großen Schluck daraus und ließ sich erst mal wieder zurück fallen, seufzte laut auf. Das hatte er ja wirklich toll hinbekommen. Dann erhob er sich träge aus dem Bett, stellte fest, dass er einen üblen Muskelkater hatte. Schnell war er unter der Dusche, wusch sich den kalt gewordenen Schweiß vom Körper. Nachdem er sich frische Sachen angezogen hatte, fand der Junge auch die Nachricht und den Schlüssel. "Der will wieder kommen?" Erstaunt darüber ließ er den Zettel auf dem Bett liegen und verließ die Wohnung. Er brauchte was zu Essen und dafür vorher etwas Geld. Bryan fand eine Bar in der Nähe, kam ohne Probleme hinein und wartete etwas, fand dann einen potentiellen Kunden. Er verschwand mit dem Mann auf der Herrentoilette und verdiente sich etwas Geld, in dem er dem Kerl einen blies. Bryan, nun etwas zufriedener mit der Welt, suchte sich einen kleinen Laden, in dem er einige Sachen zu Essen und auch Getränke kaufte. Voll bepackt ging er wieder zurück in die Wohnung und ließ sich auf dem Boden im Wohnzimmer nieder, schaltete den Fernseher ein und vergriff sich an den vollen Plastiktüten. Das Geld war wieder bis auf ein wenig verbraucht, aber erst mal hatte er ein Dach über dem Kopf. Es war warm hier und er hatte Essen. Das reichte Bryan für den Anfang aus. *~*~*~*~*~*~*~*~* Erst als die Dämmerung einsetzte, klopfte es an der Tür. Draußen stand Ian, aber das sagte er noch nicht, wollte nicht schreien, um sich Einlass zu verschaffen. Er war nicht wirklich weg gewesen, hatte den ganzen Tag lang das Haus beobachtet, aber Tresh war nicht aufgetaucht. Er hoffte wirklich, dass er dies bald würde, denn eigentlich sollte auch Ian sein Geld verdienen und es fiel nun mal auf, wenn er, als einer der Spitzen-Stricher der ganzen Stadt, einfach so ein paar Tage lange nicht auftauchte. Erneut dachte er an den Jungen, wusste dann aber auch, dass er in der Nähe bleiben würde, sodass Bryan nichts passieren konnte. Denn Tresh würde seine Lektion lernen, noch ehe dieser dem Jungen wirklich weh tun würde können. Erschrocken war Bryan aufgesprungen. Er sah durch den Türspion und erkannte Ian wieder, erst da öffnete er die Tür und ließ den anderen rein. Schnell war er wieder im Wohnzimmer, machte sich weiter über die Kekse her, die er gerade geöffnet hatte. Den Blick wieder auf den Fernsehen, wo gerade eine Talkshow lief, bekam er nur am Rande mit, dass Ian sich auch hier irgendwie niederließ und ihn mit Blicken bemaß. Der Blonde sah vom Fernseher weg, schaute fragend den Älteren an. Er hatte ihn nicht begrüßt, hatte das einfach nicht für nötig erachtet. "Es scheint dir wieder besser zu gehen. Gut zu wissen." Ian wirkte freundlich, auch wenn er nicht gerade die freundlichste Behandlung erhalten hatte. Es machte ihm nichts, war es schon gewöhnt. "Ich sehe auch, du warst einkaufen. Hast du dich auch wegen der Arbeit erkundigt?" Ian hätte sich die Antwort selbst geben können. Aber dennoch wollte er es wissen, ließ so anklingen, dass es ihm nicht unwichtig war, was Bryan nun machte. "Die nehmen mich nicht", gab er zur Antwort, schaltete dann den Fernseher aus und drehte sich etwas zu dem Dunkelhaarigen. "Jedenfalls nicht bei dem Imbissding." Bryan war nicht einmal da gewesen, konnte auch auf Grund, dass er noch keinen Pass hatte, nirgends arbeiten. Das war nun mal so. Er zuckte die Schultern und legte das Essen zur Seite, öffnete eine Flasche Cola und nahm einen großen Schluck davon. Er setzte die Flasche wieder ab. "Wenn sich hier nichts Lohnendes ergibt, ziehe ich weiter..", erklärte er weiter, zog sich dann wieder eine Zigarette aus der Schachtel, die auf dem niedrigen Tisch lag und zündete sich diese an. "Ach ja? Warum denn nicht?", wollte Ian wissen, legte den Kopf schief. Nein, der andere war wirklich nicht dort gewesen, denn Ian kannte die Leute dort ziemlich gut. Wenn Ian Empfehlungen abgab, dann fragten diese weder nach Alter noch nach Personalien. Ian war bekannt dafür, dass er der Beste in der Stadt war, aber andererseits auch derjenige, der verhinderte, dass neue Jungs dazukamen, sich im Milieu verirrten, abrutschten oder von Zuhältern ausgebeutet wurden. Er selbst hatte schon lange keinen mehr. Sein Name reichte vollkommen, um sich über Wasser zu halten. Ihm wurde des öfteren nachgesagt, dass er die Jungs nur deswegen von der Straße wegzubringen hoffte, da er nicht mit Konkurrenz leben könne. Aber eines war sicher: Mit Geschwätz konnte er sehr wohl leben. Und dies nicht schlecht. Bryan schwieg dazu, würde darauf nicht antworten, würde sich dadurch erst recht verraten und wahrscheinlich brachte ihn dieser Typ dann zurück ins Heim. Nein, das wollte er unter keinen Umständen riskieren. In aller Ruhe rauchte Bryan seine Zigarette auf, ließ sie dann im Aschenbecher verschwinden. Irgendwie war dem Jungen dieser Typ nicht ganz geheuer, er hatte so eine komische und verdammt selbstsichere Art an sich, mit der Bryan nicht zurecht kam. "Musst du nicht noch arbeiten gehen?", wollte er wissen, wollte Ian wieder loswerden. "Ich verdiene an einem Tag so gut, dass es locker für eine Woche reichen würde. Du kennst mich nicht, oder? Der Name Ian ist dir kein Begriff? Wie auch. Du bist neu hier. Ich will dir die Wahrheit erzählen. Ich bin ein Stricher, soweit hast du das ja schon mitbekommen. Ich habe sehr früh angefangen, weil mein Vater mich an einen Zuhälter verkauft hat. Ich bin gestiegen, brauche nun niemanden mehr, der mir mein Geld abknöpft, weil ich einen Namen habe, der in der Stadt bekannt ist. Aber egal, wer oder was ich bin. Ich hasse Typen, die sich an Minderjährigen vergreifen. Ich war auch einmal ein solches Kind. Und wenn ich nun die Kinder sehe, die an der Straße stehen und ihr Glück versuchen, weil sie das schnelle Geld erwarten, wird mir schlecht. Darum versuche ich genau diese Kids da rauszuholen. Ich besorge ihnen Jobs. Ich kenne die Leute und habe die Verbindungen. Wenn du zu der Imbissbude gehst, dann werden sie dich nehmen, weil ich schon gesagt habe, dass ich wieder jemanden gefunden habe, der etwas Besseres als den Strich verdient hat. Ich habe mir mein Leben auch nicht ausgesucht, aber nun ist es so. Ich kenne nichts anderes. Das ist bei solchen wie dir etwas anders. Die Entscheidung liegt bei dir. Aber noch hast du die Wahl. Und denke nicht, dass Tresh das einzige Dreckschwein ist, das herumrennt." Seine Stimme war sachlich, aber nicht gefühlskalt, aber seine Augen spiegelten alles, was er sagte, mit verstärkten Gefühlen wieder. Egal wie es klang, es war auf alle Fälle glaubwürdig. Der Blonde erhob sich und zuckte die Schultern. "Und wenn schon." Er schritt in die Küche, holte sich einen Teller und kam mit diesem wieder ins Wohnzimmer. "Woher sollte ich dich kennen? Ich komme wo anders her, bin hier nur auf der Durchreise. Sicher war es dumm, an Tresh zu geraten, aber so ist das Leben." Er sprach auch gleichgültig, würde nicht durchklingen lassen, dass er eigentlich keine Ahnung hatte von dem, was er da redete. "Warum glaubst du, dass mich das interessieren würde?" Er sah den anderen an, zog eine Augenbraue hoch. Bryan riss eine Tüte auf, die er aus der Einkaufstasche genommen hatte und verteilte den Inhalt auf dem Teller. "Ich glaube es nicht...Stone. Ich glaube gar nichts. Den Glauben an etwas habe ich verloren. Du lässt dich nicht abschrecken, gut. Ich lege dir keine Steine in den Weg. Aber vielleicht erinnerst du dich irgendwann an mich, solltest du irgendwo reingeraten, wo du nicht hinwillst. Ich helfe, wenn ich es kann. Auch denjenigen, die uneinsichtig sind. Aber wahrscheinlich wird dich das ebenso wenig interessieren. Gut, ich bin hauptsächlich gekommen, um zu sehen, wie du die Drogen überstanden hast. Wie ich sehe, geht es dir wieder recht gut, also ist meine Aufgabe hier erfüllt. Wenn ich in der Nähe bin, komme ich noch einmal vorbei, aber vielleicht steht bis dahin diese Wohnung ja wieder leer...wenn du nur auf der Durchreise bist." Mit diesen Worten erhob er sich, wartete kurz, ob der andere noch etwas zu sagen hätte, ansonsten würde er gehen. "Ich heiße Rock...", gab der Jüngere von sich und winkte dem anderen dann mit einem gespielt freundlichen Lächeln hinterher. Bryan erhob sich dann aber doch, trat in den Türrahmen und sah Ian nach, wie dieser die Wohnungstür öffnete. "Danke trotzdem...", brachte er dann noch raus, hatte wenigstens soviel Anstand, sich zu bedanken. Immerhin. Der Blonde strich sich durch die Haare und wartete bis der Dunkelhaarige ganz verschwunden war. Er ging zur Tür, drückte noch mal dagegen, um zu prüfen, dass die Tür auch wirklich geschlossen war. Er steckte von innen den Schlüssel ins Türschloss. Nun konnte auch keiner mehr von außen mit einem anderen Schlüssel aufschließen. Bryan ließ sich wieder vor dem Fernseher nieder und seufzte laut auf. Dieser Typ war wirklich komisch, kam hier her, hielt ihm einen Vortrag, machte ihm Angst und verschwand dann wieder. Wahrlich ein komischer Typ. Ian war bald in der Düsternis des Abends verschwunden, scheinbar, um sich Arbeit zu suchen, die er, mit seinem Namen auch bald finden würde. Allerdings ließ er diese ausfallen, beobachtete einfach weiterhin das Haus, die Wohnung, in der sich der Junge eingenistet hatte. Er wollte Tresh und das so schnell wir möglich. Und solange sonst niemand Meldung machte, dass man den Idioten gesehen hätte, war dies der einzige Anhaltspunkt, den er hatte. *~*~*~*~*~*~*~*~* Die nächsten Tage verliefen ruhig, so wie Bryan sich das vorgestellt hatte. Er ging Abends los, suchte sich eine Geldquelle und verdiente sich immer ein paar Dollar, kehrte dann zu der Wohnung zurück und verbrachte die meiste Zeit vor dem Fernseher. In der Nacht steckte der Schlüssel von innen im Schloss und tagsüber gammelte der Junge einfach vor sich her, wusste nicht so recht, was er mit sich anfangen sollte. Eines späten Nachmittags schreckte ihn allerdings ein Geräusch auf und er trat auf den Flur, stand wieder Tresh gegenüber. Panisch ging er rückwärts wieder ins Wohnzimmer, wusste im ersten Moment nicht so wirklich, was er jetzt machen sollte und der andere kam ihm schon wieder bedrohlich nahe. "Na, du kleine Ratte? Hast es dir in meiner Wohnung gemütlich gemacht? Ich habe dir doch gesagt, dass du bleiben kannst, aber ich verlange auch ein wenig Miete dafür. Und dieses Mal wird uns niemand stören." Sein hämisches Grinsen zog sich über sein ganzes Gesicht, als er die Tür zuschlug, diese dann mit dem Schlüssel, der im Schloss steckte, verschloss. Gefahr drohte ihm sicher keine mehr. Dieser Typ, der ihn in den letzten Tagen überrascht hatte, würde bestimmt nicht daran denken, dass Tresh wieder in seine Wohnung zurückkehren würde, vor allem nicht nach einigen Tagen erst. Also konnte er sich nun in Ruhe und ausführlichst um den Jungen kümmern. Dieser wich gerade zurück, aber die größeren Schritte des Mannes bewerkstelligten, dass er ihn gleich einholte und erst einmal schlug, sodass Bryan am Boden landete. Doch erneut hatte er keine Zeit, sich zu erholen, wurde sofort wieder hochgerissen. Im nächsten Moment riss Stoff und sowohl das Shirt als auch die bequeme Freizeithose hatte sich verabschiedet, ließ den Blonden nur in einer Unterhose zurück, die ebenfalls gewaltsam zerrissen wurde. Dann klatschte er wieder mit dem Rücken gegen die Wand, dieses Mal aber hielt eine Hand seinen Hals fest, drückte so stark zu, dass Bryan gerade noch Luft bekam, aber bei jeder falschen Bewegung auch dies verloren gehen würde. "So du kleine Ratte. Du hast wahrscheinlich nicht gemerkt, dass du gestern an mir vorbeigerannt bist, als du dir einen ausgesucht hast, mit dem du auf die Toilette verschwunden bist, nicht? Hättest besser aufpassen sollen, denn ich bin dir gefolgt. Und jetzt bin ich hier. Schau mal, ich habe was für dich. Ein kleines Geschenk meinerseits." Mit diesen Worten griff seine freie Hand in seine Tasche und holte etwas heraus, hielt dann kurz darauf eine Spritze direkt vor Bryans Augen. Bryan schrie sofort auf, als er von Tresh wieder so brutal gepackt wurde, die Wand war kalt an seiner Haut und der Junge versuchte sich wieder mit allen Kräften zu wehren, die er aufbringen konnte, doch es half nichts. Er sah die Spritze, riss die Augen auf. "Nein... nicht... schon wieder, nimm das Ding weg... Ich halt still, wenn du das nicht tust", flehte er leise, wollte unter keinen Umständen wieder diese Drogen im Körper. "Fick mich, aber nimm das Ding weg." Bryan sah Tresh hoffnungsvoll an, würde wirklich still halten, aber nur ohne das Zeug. Doch Tresh gefiel die Angst in den Augen des anderen. Er schlug Bryan noch einmal hart, sodass dieser erneut zu Boden ging, nutzte dann die Zeit, die der Junge brauchte, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen, um das Lederband aus der Schublade zu holen. Dann packte er den Blonden wieder am Hals, zerrte ihn hoch und drückte ihn wieder brutal gegen die Wand. Dieses Mal aber pinnte er ihn mit seinem eigenen Körper dagegen, sodass sich Bryan nicht mehr wehren konnte, wickelte das Lederband um den Oberarm und setzte die Spritze schnell und geübt. "Zu spät, Kleiner", spöttelte er dann, trat einen Schritt zurück, wollte sich den Körper von oben bis unten noch einmal betrachten, ehe er weiterging. Wenn er etwas hatte, dann war es Zeit. Der Schmerz brachte Bryan dazu, sich unkoordiniert zu verhalten. Er versuchte sich immer noch zu wehren, scheiterte aber weiter. Er spürte wieder, wie vor Tagen, wie die Flüssigkeit durch seine Ader in den Körper gelangte. Er biss sich auf die Unterlippe, schmeckte sofort Blut, was wohl auch von dem Schlag herrührte. Sein eines Auge schmerzte und er schloss es gedemütigt. "Bastard..." Da bot er sich schon an, als Deal, und dann spritzte ihm dieser Idiot doch wieder diese verdammte Droge. Nachdem er dann losgelassen wurde, sackte Bryan auf den Boden zurück, hielt sich eine Hand an den Hals. Die Haut spiegelte schon leicht bläulich den Handabdruck Treshs wieder. Hatte Ian doch Recht gehabt? Der Junge wusste nicht mehr, was er tun sollte, war im Kopf dieses Mal aber etwas klarer, da sein Körper die Droge nun schon kannte. Aus der Einstichwunde trat etwas Blut, was Bryan wie paralysiert auf seinen Arm starren ließ. Doch lange kam er nicht dazu, sich das herausrinnende Blut anzusehen, als er an einem Knöchel gepackt und in Richtung des Bettes geschleift wurde. Tresh kannte wirklich keine Gnade. Dort angekommen, ließ er den Knöchel los, verkrallte seine Finger dann aber sofort in den blonden Haaren, zog den Jungen an diesen hoch und warf ihn ins Bett. Nur wenige Augenblicke war er frei, als Tresh auch schon über ihm kniete, den schmalen Körper zwischen seinen Beinen festhielt, während er hämisch und gleichzeitig lustvoll grinste und seine Hose öffnete. Diese Situation kam dem Blonden verdächtig bekannt vor. Er öffnete den Mund, ohne dass Tresh noch mal in seine Haare packte. Bryan schob den Kopf vor, nahm das erigierte Glied in sich auf und schloss die Augen. Er hatte sowieso keine Wahl, also warum dann nicht gleich selbst anfangen? Bryan war sich bewusst, dass heute wohl Ian nicht dazwischen kommen würde und ihn vor dem schlimmsten retten würde. Diese Gedanken machten ihn wütend. Wäre Ian nicht dazwischen gegangen, hätte er das schon hinter sich, die Wunden wären sicher schon wieder verheilt gewesen. Aber jetzt? Jetzt war Tresh sicher richtig sauer, würde Bryan richtig fertig machen. Ein leichter Brechreiz machte sich bemerkbar, als Tresh sich tief in den Rachen des Blonden schob. Tresh war zumindest damit zufrieden, stieß tief in den anderen, bewegte seine Hüften, da sich der Junge recht unwillig gab. Aber was erwartete Tresh? Seine Hand fuhr erneut in die blonden Haare, führte und lenkte den Kopf des Jungen auf diese Weise. Doch die Erwartung, dass es bald noch besser kommen würde, ließ ihn dann doch etwas eher abbrechen. Er war erregt genug, zog sich aus dem Mund des Jungen, rutschte dann weiter nach unten und drehte den Körper brutal um. Dann zog er dessen Hüfte etwas nach oben, ihm entgegen. "Je mehr du dich wehrst, desto mehr wird es weh tun", warnte er noch schnell, war bereit, einzudringen, als Tresh erneut ein lautes Knallen und gleichzeitig das Brechen von Holz hörte. Dieses Geräusch kannte er schon und dieses Mal war er schneller von Bryan heruntergesprungen. Dieses Mal aber wusste er auch, was ihn zu erwarten hatte und dies machte ihn wütend. Ihm würde bestimmt niemand in die Quere kommen, vor allem nicht dieser Idiot, der meinte, alle retten zu müssen. Er griff nach der hölzernen Gardinenstange, zog diese aus den Halterungen und hielt diese vor seinen Körper. Seine Erregung versuchte er zu ignorieren, musste sich erst um den anderen kümmern. Und zwar richtig. Niederschlagen und dann erst einmal ein wenig erziehen. Und wirklich stand im nächsten Moment Ian in der Tür, blitzte den anderen an, sah dann wieder Bryan auf dem Bett und knurrte leise. Nun hatte es Tresh wirklich zu weit getrieben. Er hätte die Stadt verlassen sollen, nun war es zu spät. "So, das war jetzt genug der Einmischung, Idiot. Das ist meine Wohnung und das, was nun auf dich zukommt, hast du selbst zu verschulden. Ein klein wenig Erziehung wird dir sicher gut bekommen." Mit diesen Worten trat er vor und schlug mit dem Holzstock auf Ian ein, welcher sich aber schnell genug zur Seite bewegte, um nicht getroffen zu werden. Ein zweiter Schlag, ein Hieb zur Seite, aber alle gingen ins Leere. Allerdings saß der nächste Schlag dann, traf den jungen Mann direkt in die Seite, worauf dieser keuchend in die Knie ging, stechende Blicke verschickte. Der Stock sauste direkt auf ihn hinunter, hätte Ian im besten Fall bewusstlos geschlagen, aber dieser konnte erneut zur Seite springen, rannte dann von der Seite heran, hielt den Stock mit beiden Händen fest und zerrte ruckartig daran, sodass dieser nun den Besitzer wechselte. "So, Schluss mit den Spielchen. Es reicht nun ein für alle Mal." Doch noch immer gab sich Tresh nicht geschlagen, schnappte sich blitzschnell die leere Spritze, packte dann Bryan wieder an den Haaren und zog ihn aus dem Bett, sodass er am Boden zu liegen kam, direkt vor Tresh. Dieser war ebenfalls auf einem Knie, hielt den Blonden fest und die Spritze in der freien Hand. Mit dieser zielte er direkt auf die Brust des Jungen. "Weißt du, welchen Effekt das haben könnte, wenn ich sein Herz mit der Spritze erwische? Oder besser sein Auge? Ach nein, der Hals." Mit diesen Worten ließ er die Nadel über die Haut nach oben kratzen und platzierte sie direkt über der kleinen Mulde. "Schmeiß den Stock weg, aber schnell. Oder du kannst ihn leider nicht mehr retten." Ians Augen blitzten auf, entließen einen Moment lang die Spannungen aus seinem Körper, festigte sich dann aber wieder. "Der Junge war nichts weiter als ein Lockvogel für dich, Bastard. Ich habe gehofft, dass du zurück kommst, deswegen habe ich ihn überredet, hier zu bleiben. Der da ist nur einer von vielen, aber wenn ich damit viele andere beschützen kann, dann soll es das wert sein." Giftige Blicke erreichten den älteren Mann, welcher für einen Moment verwirrt hochsah, die Wahrheit in den Augen des anderen suchte und dabei unvorsichtig wurde, die Spritze etwas von ihrem Ziel abweichen ließ. Genau dies war auch der Augenblick, in dem der Stock ein weiteres Mal herniedersauste, Tresh seitlich am Kopf, direkt über dem Ohr traf, bestimmt auch die Schläfe in Mitleidenschaft gezogen hatte. Wie ein Baumstamm fiel der Mann zur Seite, rührte sich nicht mehr, während die Spritze an Bryans Schulter entlang kratzte, bis die Nadel abbrach. Dann war alles vorbei. Im ersten Moment, als Tresh wieder von ihm abließ, atmete Bryan erleichtert auf, dachte schon, das sich Tresh was anders überlegte hatte, doch dann trat wieder dieser Dunkelhaarige auf die Bildfläche und Bryan drehte sich wieder um, versuchte mit der Decke seine Blöße zu verdecken. Er sah den Dunkelhaarigen an, fixierte dann aber erst mal Tresh und grinste ein wenig. Dieser Wortabschlag der beiden war herrlich. Dann gingen sich wirklich aufeinander los und Bryan musste sich zurückhalten, um nicht alles zu kommentieren. Schneller als er sich versah, lag er aber auf dem Boden, die Nadel zu nah an seiner Brust. Dem Blonden war das Lachen schlagartig vergangen und er sah Ian an, schloss dann die Augen. Er hörte die Worte, riss die Augen wieder auf. "BASTARD..." Er versuchte sich loszumachen, sah dann aber den Stock schon wieder fliegen und spürte im nächsten Augenblick, wie die Nadel die Haut der Schulter verletzte, abbrach und das kleine Metallstück stecken blieb. Bryan schrie auf, krümmte sich sofort zusammen, wodurch der Arm Tresh's von ihm rutschte. Der Junge biss sich auf die Unterlippe, hatte die Augen zusammen gekniffen. Immer noch waren die Worte Ians in seinem Kopf, er hatte genau verstanden, was er wert war, nichts. Bryan fluchte, erhob sich wieder, da Tresh ihn mit runter gezogen hatte und zog sich die abgebrochene Nadel aus der Schulter. Es blutete, doch das machte jetzt auch nichts mehr, kam noch eine Verletzung zu der aufgeplatzten Lippe und dem blauen Auge dazu. Er hätte ja sowieso sterben sollen nach Ians Aussage. Dieser ließ den Stock augenblicklich fallen, schnappte sich ein Tuch und presste es dann auf die Schulter des Jungen, nachdem er die zwei Schritte zu diesem hinter sich gebracht hatte. "Alles in Ordnung?", fragte er mit leiser Stimme, sah, dass es nicht wirklich so sein konnte. Aber von den Gedanken des Jungen hatte er keine Ahnung, hatte das eine Wort, das dieser ihm entgegen geworfen hatte, nicht einmal auf sich bezogen. Gut, er hatte gesagt, dass er den Jungen als Lockvogel benutzt hatte, aber keinesfalls war die Absicht Ians, dass diesem etwas passierte. "Nimm deine verdammten Finger von mir...", herrschte Bryan den Dunkelhaarigen an, schob ihn dann von sich und erhob sich. Da seine Sachen zerrissen waren, nahm er sich eine andere Hose aus dem Rucksack, hielt sich das Tuch selbst auf die Schulter. "Alter, verpiss dich und wag es nicht noch mal, mich anzufassen.." Die Stimme wütend und nicht gerade leise, schlüpfte Bryan in die Hose und verschwand im Badezimmer, nahm das Tuch von seiner Schulter. Na super, ein haardünner Riss und dann die neue Einstichstelle der Nadel, die die Haut ausgefranst hatte. Das Blut rann immer noch aus der offenen Haut und würde wohl wegen der Droge auch so schnell nicht nachlassen. Bryan ließ das Tuch auf der Stelle, schnappte sich einen Pulli, zog diesen über. Schnell hatte er seine Jacke und Schuhe an, den Rucksack geschlossen auf dem Rücken. "Idiot..." Er konnte immer noch nicht wirklich fassen, was Ian da mit ihm gemacht hatte. Lockvogel, das war nicht zu glauben. Der Junge schnappte sich noch einige Sachen aus dem Wohnzimmer und der Küche, packte alles in eine Plastiktüte, ließ sich auch von dem Dunkelhaarigen nicht daran hindern. Dieser war erst ein wenig verwirrt, raffte dann aber sofort, was los war. "Was hätte ich machen sollen? Den Stock weglegen, weil ich dich retten will? Damit er uns beide hier ankettet und halb tot prügelt? So war er überrascht genug, um nicht aufzupassen. Wegen der Verletzung tut es mir Leid, aber besser so, als dass du im Krankenhaus gelandet wärst. Einige der Jungs wurden nach Treshs Behandlung dorthin gebracht." Ian wusste, dass er wahrscheinlich nicht leugnen konnte, dass er Hintergedanken gehabt hatte, obwohl er es nun zu vertuschen suchte. "Träum weiter...", gab Bryan immer noch wütend von sich, nachdem er alles zusammen gerafft hatte, winkte er dem Dunkelhaarige zu. "Wichser." Mit diesem Wort war der Blonde aus der Wohnung und dann auch aus dem Haus raus. Es war wirklich nicht zu fassen. Erst versuchte dieser Idiot, ihm Arbeit zu verschaffen und dann so was? Bryan wollte hier weg. Er sah sich um, suchte sich die nächste Bus oder U-Bahnstation und würde sich auf zum Busbahnhof machen. Sein Geld würde für noch gut 50 Meilen reichen, dann war er hier weg. Ohne sich noch mal umzudrehen, ob Ian ihm folgte, ging der Junge weiter. Bryan schnaubte immer noch, versuchte erst gar nicht, seine Wut zu verbergen. Ian blieb angewurzelt stehen, wurde einfach zurück gelassen. Er seufzte leise, zuckte dann aber mit den Schultern. Er konnte nicht jeden Jungen retten, das ging einfach nicht, dazu hatte er nicht die Kraft und die Fähigkeiten. Allerdings musste er zugeben, dass er es bereute, nicht anders vorgegangen zu sein. Abgesehen davon, dass es um jeden Jungen schade war, hatte dieser etwas Besonderes. Einen Blick, der anziehend war. Generell ein richtig attraktiver Junge, obwohl er durch die Schmutzspuren und die leichte Verwahrlosung dies nur auf dem zweiten Blick preis gab. Nun aber war es geschehen. Und Ian würde diesem Rock nicht mehr nachrennen. Die Wohnung war erst einmal nicht mehr benutzbar, da er diesen Drecksack bestimmt nicht entsorgen würde. Noch einmal blickte er zurück. Er hatte wirklich nicht vorgehabt, diesen Idioten zu killen. Aber schlussendlich bereute er es auch nicht. Er wusste, dass es Probleme geben würde, immerhin wurde er nun wahrscheinlich wegen Mordes gesucht, wenn man ihm auf die Schliche kam. Aber er hatte somit einigen Jungs Prügel und Schlimmeres erspart und schlussendlich auch diesem Rock das Leben gerettet, auch wenn es vielleicht gar nicht in Gefahr gebracht worden wäre, wenn er ihn nicht als Köder benutzt hätte. Ian hob die ehemalige Gardinenstange hoch, ging damit ins Badezimmer, ließ dann die dreckige Badewanne, in die er sich bestimmt niemals gelegt hätte, halb voll mit Wasser laufen, ehe er das Holz dort hineinwarf. Das Wasser würde Fingerabdrücke verwaschen und war das Holz erst einmal aufgeweicht, war es ohnehin schon egal. Wahrscheinlich würden sie Rocks Fingerabdrücke finden, aber weder war das nun sein Problem, noch hoffte er, dass dieser schon straffällig geworden war. In diesem Fall würden sie ihn nämlich nicht finden. Dann, als das Wasser wieder abgedreht war, wandte Ian dem Raum sowie dieser kleinen Episode den Rücken zu, ging mit ruhigen Schritten aus der Wohnung, zog die zersplitterte Tür hinter sich zu und verließ dann diesen Schauplatz. Er brauchte nun Ablenkung, denn seine Gedanken waren bei weitem nicht so ruhig wie seine Schritte. Er hatte gerade jemanden umgebracht. Auch wenn er richtig wütend gewesen war, hatte er niemals auch nur daran gedacht, Tresh wirklich aus der Welt zu schaffen. Nun gut, aber es war passiert. Und es nützte nichts, nun darüber nachzudenken. Vielleicht war dieses Erlebnis ausreichend, um Rock abzuschrecken. Dann hätte es wenigstens etwas genützt. Erst einmal würde Ian nun aber nach einer Unterhaltung suchen. Er hatte genügend Anhänger, die sich nur die Finger nach seinem Körper abschleckten. Diese waren allesamt gepflegt und hatten zumindest halbwegs Manieren. Er brauchte sich keine Sorgen um einen wie Tresh machen. Aber heute würde er nicht sehr wählerisch sein. Hauptsache, ausdauernd... Am Busbahnhof angekommen, zog sich Bryan ein Ticket, er wollte hier aus dieser verdammten Stadt und weg von dem, was grade passiert war. Er sah immer noch Tresh vor seinem geistigen Auge, ließ sich aber gegenüber anderen Menschen nichts anmerken. Zu der Frage des Busfahrers, wie alt er denn sei, antwortete der Blonde nicht, er setzte sich nach hinten in den Bus, zog den Rucksack auf seinen Schoß und verstaute sein Essen langsam darin. Irgendwo würde er schon ankommen, dann konnte er immer noch weiter sehen. Irgendwann würde er hier wieder herkommen, würde dem Dunkelhaarigen zeigen, was er erreicht hatte. Ja, das war der Plan und genau nach diesem würde er gehen. Bryan sah die Freiheitsstatue an, spürte, dass ihm eine Träne übers Gesicht lief. Das war der Anfang für ein neues Leben. Kapitel 2: Kapitel 1 -------------------- _____________________ Kapitel 1 _______________________ ~* Ein Jahr später *~ Ein Jahr war vergangen und Ian hatte noch einige Zeit an diesen Jungen gedacht. Viel mehr Gedanken, als er für andere übrig hatte, was ihm schon ein wenig ungewöhnlich vorkam. Aber er machte sich nicht wirklich große Gedanken darüber, hatte ja genug damit zu tun, sich selbst ein wenig verdeckt zu halten, die Bullen immer wieder ein wenig auszuforschen, ob diese etwas wegen diesem Mordfall wussten. Da es weder Bekannte noch Verwandte von Tresh gab, wurde, nachdem die Spuren einfach zu spärlich waren, die Leiche entsorgt und kein allzu großer Aufwand weiter gemacht. Darüber war Ian gar nicht unglücklich, war aber nach wie vor vorsichtig. Es war Ende Januar und der heutige Abend, oder besser, die heutige Nacht war alles andere als angenehm. Wolken bildeten sich vom Atem und die Menschen, die sich zum oder vom Nachtklub bewegten, hatten es eiliger als sonst. Doch Ian war das eigentlich egal. Es ging ihm nicht schlecht hier draußen, auch wenn es wirklich kalt war. Die richtige Kleidung und alles war in Ordnung. Er kam erst vor kurzem aus dem Klub und war von der Hitze dort drinnen noch richtig warm. Außerdem lehnte er gerade an der Wand, ein paar Meter vom Eingang entfernt, ein Bein ebenfalls angewinkelt und an die Wand gestellt, während er gerade mit einem Typen flirtete, der ihn im Klub angesprochen hatte. Ian war weit und breit bekannt und er konnte darum auch sehr wählerisch sein. Dieser hier entsprach voll und ganz seinem Beuteschema. Jung, gut gebaut, witzig. Er hatte nicht einmal die ständig wiederkehrende plumpe Anmache verwendet, die Ian sonst immer wieder hörte. Diesen würde er sich heute schnappen, denn so wie sein Gegenüber klang, hatte er auch genug Geld, um sich Ian leisten zu können. Abgesehen davon war der Stricher auch nicht wirklich an Preise gebunden. Es war durchaus schon einmal passiert, dass er nicht so viel verlangt, dafür noch ein zweites Treffen verabredet hatte, da der Partner wirklich nicht schlecht war. Ian konnte nicht verschweigen, dass er Sex mochte...und auch sehr gern experimentierte. Aber damit konnte er sehr gut leben...und auch die anderen, die somit oft genug etwas von ihm hatten. Ians Hand streckte sich gerade aus und nestelte am Kragen des Mantels, den der andere trug, als er im Augenwinkel flammend rote Haare erkannte, die strubbelig in alle Richtungen standen. Und schon verengten sich Ians Augen ein klein wenig, vor allem, weil dieser wandelnde Idiot ihn hämisch grinsend ansah und dann ihm gegenüber, direkt neben seinem Freier stehen blieb, diesem einen Arm auf die Schulter legte. "Ich glaube, du hast dir den Falschen ausgesucht, Liebling. Er gehört zum alten Eisen, ist abgewetzt. Es gibt einen neuen in der Stadt, an den solltest du dich halten. Der ist noch frisch und unverbraucht." Der junge Mann, der eben mit angesprochen worden war, schüttelte etwas zornig dreinblickend den fremden Arm ab, schüttelte dann kurz den Kopf. "Das ist ja wohl meine Sache, Kleiner. Verpiss dich und geh spielen", konterte dieser, wandte sich dann mit einem Lächeln wieder an Ian, um ihm weiter schöne Augen zu machen. Immerhin hatten sie gerade ausgemacht, wo sie die Nacht verbringen würden und die Lust auf den anderen stieg von Minute zu Minute. Doch der Rotschopf ließ sich nicht so einfach abwimmeln, grinste breiter, dieses Mal in Ians Richtung. "Tja, für dich wird es wackelig an der Spitze. Der Neue, Angel wird er genannt, ist noch nicht lange da, aber er mischt die Szene ziemlich auf. Sein Ruf ist wahrscheinlich größer als sein Schwanz, aber wenn man sich schon solche Wundergeschichten erzählt, ist mindestens die Hälfte wahr. Und das wäre dann noch immer beachtlich. Für dich ist die Spitze Vergangenheit. Such dir besser einen Job als Toilettenputzer." Er grinste hämisch, schnipste dann einmal vor Ians Gesicht und marschierte schließlich weiter, einen Typen an seinem Arm, der drei Mal älter war als er selbst. Der Stricher schnaubte ihm einmal hinterher, schüttelte dann aber ebenfalls den Kopf. Von dem würde er sich nichts vermasseln lassen. Er war nur neidisch. Und das schon von Anfang an. "Wer war das?", hörte er dann die klingende Stimme des anderen und Ian wurde somit wieder in die Realität zurück geschoben. "Egal. Er ist nur neidisch und jetzt freut er sich, dass ein anderer kommt, um mir den Rang abzulaufen." "Und wirst du etwas dagegen tun?" Nun erwartete den anderen ein fragender Blick von Ian, ehe er sanft zu lächeln begann, an den halblangen Haarspitzen zupfte und sich dann von der Wand abstieß. "Nein. Warum auch? Wenn er gut ist, dann soll er seinen Erfolg haben. Es gibt in dieser Stadt genügend Männer für uns beide. Und noch einige mehr. Aber darum kümmere ich mich jetzt nicht. Ich habe jetzt wirklich Besseres zu tun." Mit einem Grinsen schob er sich an den anderen, legte seine Hand in dessen Nacken und küsste ihn dann verheißungsvoll. "Verstehst du, was ich meine? Also lass uns gehen und diesen Idioten einfach vergessen." Mehr als nur einverstanden ließ sich der andere mitziehen. Erst einmal zum Wagen, dann würden sie weitersehen...wenn sie dann noch weiter kamen. Nun stumm, marschierten die beiden um eine Ecke, hinter der das Auto stehen sollte, als sowohl Ian als auch dessen Freier erschrocken stehen blieben, da der Stricher von einem anderen angestoßen wurde. In einem Reflex hielt er den anderen Körper leicht fest, um sicher zu gehen, dass dieser nicht umfiel. So hielt er dessen Oberarme, als er ihn ein wenig von sich schob. "Alles in Ordnung?", fragte er höflich. Der andere hatte seinen Kopf leicht gesenkt, halblange blonde Haare verhingen jegliche Sicht auf ein Gesicht. Doch als sich dieses dann doch hob und die Haare, die dem Jungen bis zu den Schlüsselbeinen fielen, sich etwas nach hinten schoben, erstarrte der Stricher erneut. Seine Augen wurden größer, denn auf diesen Anblick war er wirklich nicht gefasst. "H...Hallo Stone", brachte er schließlich doch zustande, musste sich dann erst einmal selbst beruhigen, zog seine Hände zurück. "Wie geht es deiner Schulter?", fragte er dann in freundlichem und distanziertem Ton weiter. Auf alles wäre er gefasst gewesen, aber nicht auf ein solches Wiedersehen. ~*~*~ Der Abend begann gerade lustig zu werden und Bryan lächelte versonnen vor sich hin. Er war auf dem Weg in den Club, den ihm sein letzter Freier angepriesen hatte. Der Blonde sah schon die große Leuchtschrift und stieß dann mit einem anderen zusammen. Er legte sich eine Hand auf die Schulter, strich sich dann die Haare wieder zurück, die nach vorne gefallen waren. Er blickte hoch und stockte nun ebenfalls etwas. "Ian...", begrüßte er den Dunkelhaarigen, fand das Lächeln wieder und legte den Kopf etwas schief. "Was für ein Zufall." Bryan trat etwas zurück, strich sich den weißen Mantel wieder glatt, den er trug. "Leider muss ich weiter, viel Erfolg." Er deutete auf Ians Begleitung, blinzelte dann leicht und drehte sich ohne ein weiteres Wort um, ging. Doch bevor er noch bei dem Club angekommen war, hielt eine ebenso weiße Limousine neben dem nun groß gewordenen Blonden. Bryan quietschte leise auf, als der Mann, dem das Fahrzeug gehört, das Fenster runter ließ und man nun sehen konnte, dass es ein bekannter Fernsehstar war. Sie unterhielten sich kurz, Bryan sah nochmals zu Ian, der immer noch wie angewurzelt dort stand, winkte diesem zu und ließ sich auf den lederbezogenen Sitz der Limousine gleiten. Dann schloss sich die Tür und der Wagen fuhr an, war dann auch schon um die nächste Ecke verschwunden. Ian staunte wirklich nicht schlecht. Also hatte sich der Junge wirklich in die Szene gewagt und es offensichtlich auch zu etwas gebracht. Beeindruckend, wirklich. Aber so wie er aussah, würde Ian diesem auch weiterhin begegnen. Auch der Junge schien auf Qualität zu achten und konnte offensichtlich Ansprüche stellen. "Interessant...", entließ er dann halblaut, verdrängte ihn dann aber aus seinen Gedanken, hängte sich bei seinem Begleiter ein und nickte in eine bestimmte Richtung. "Lass uns gehen", meinte er dann. Gedanken waren wiedergekehrt, die die Lust vorerst vertrieben hatten. Aber das würde sich schnell ändern, wenn sie diesen Platz erst einmal verlassen hatten und allein waren. ~*~*~ Das Appartement seines Freiers war groß und Bryan fühlte sich hier in den hellen Räumen unglaublich wohl. Er lag auf dem Bett, neben sich der Fernsehstar, lächelte. "Honey, ich verschwinde." Der Mann nickte leicht, reichte dem blonden Engel zusammen gefaltete Geldscheine. "Danke..." Bryan erhob sich, suchte seine Klamotten zusammen und zog sich unter begierigen Blicken wieder an. Die Begegnung vorhin hatte auch Bryan wieder Erinnerungen zurück gebracht, die er für vergessen gehalten hatte. Doch nun war alles wieder da. Tresh, Ian... Die ganze Situation vor einem Jahr. In Gedanken versunken, verabschiedete er sich von dem reichen Mann und verschwand aus dessen Wohnung. Es war kurz vor der Dämmerung und Bryan entschied sich zu laufen. Ohne dass er auf den Weg achtete, fand sich der Blonde bald vor einem ihm sehr bekannten Haus wieder. Hier hatte damals alles statt gefunden. Bryan klingelte bei irgendwem, verschaffte sich so Eintritt in das Haus. Die Wohnungstür von Tresh war immer noch zersplittert, keiner hatte sie repariert. Weit offen stand sie und die Wohnung sah noch schlimmer aus, als vor einem Jahr. Die Wände waren mit Farben und Bildern getüncht worden. Langsam wagte sich Bryan weiter vor, zog den Saum seines weißen Mantels höher, damit er nicht auf dem schmierigen Boden schleifte. Dann stand er im Schlafzimmer, jedenfalls das was es mal gewesen war. Immer noch konnte er den großen Blutfleck auf dem Boden ausmachen. Ihm wurde schlecht und er drehte sich um, lief aus der Wohnung und blieb schwer atmend auf dem Bürgersteig vor dem Haus stehen. Inzwischen war er nicht mehr der kleine Junge, der unerfahren war, der Angst hatte. Nein, Bryan hatte sich einen Namen gemacht, war nach New York zurück gekehrt. Seine goldenen Haare und die fast weiße Haut, alabasterfarben, wie manche ihm immer sagten, hatten zu seinem Namen geführt. Angel. Auch wenn er den Sinn des Wortes nicht wiederspiegelte, so war er stolz darauf. Bryan holte nochmals tief Luft. Ja, er war wieder hier und würde sich hier sein Leben wieder aufbauen, nach einem Jahr Reisen. Der Blonde hatte viel gelernt in der Zeit, war viel umher gekommen und hatte auch viele Menschen kennen gelernt, Kontakte geknüpft. Es war ein guter Anfang, jedenfalls nach dem Geschmack des Blonden. Er zog sich eine Zigarette aus der Schachtel in der Manteltasche, zündete sie mit einem Zippo an und inhalierte den ersten Zug langsam. Jetzt konnte er sich auch die teuren Zigaretten erlauben, welche Tresh ihm damals nicht zugetraut hatte, zu rauchen. Tresh... Er sollte die Vergangenheit ruhen lassen, es war schon nicht zu verstehen das er heute ausgerechnet Ian wieder über den Weg gelaufen war, doch das war noch zu verkraften. Gerade so. In diesem Moment hielt ein Wagen an der Straße und eine Tür öffnete sich. Heraus stieg genau der, an den Bryan eben gedacht hatte. Ian hatte, wie erwartet, viel mehr Zeit bei seinem Freier verbracht als eigentlich üblich war. Es machte nichts, Ian konnte es sich leisten und hin und wieder brauchte er es auch, noch ein wenig liegen bleiben zu können, sich ein wenig zu unterhalten... Je nachdem, wie der andere war. Es gab auch Freier, von denen er richtiggehend flüchtete, da sie alles andere als angenehme Zeitgenossen waren, was er dann zu spät merkte. Jedenfalls hatte seine Eroberung angeboten, ihn nach Hause zu fahren, was dieser dankend annahm. Sehr weit hatten sie nicht mehr, als Ian, sein Blick durch die Straßen schweifend, die Gestalt erkannte, die sich gerade eine Zigarette anzündete. Das war doch nicht möglich. Ein Jahr lang hatten sie sich nicht gesehen und nun gleich zwei Mal binnen kürzester Zeit. Sofort hatte er den anderen gebeten, anzuhalten und auf ihn zu warten. Er wollte sich mit diesem Rock unterhalten und wenn es nur kurz war. Obwohl sie sich damals nur sehr kurz begegnet waren, war dennoch etwas hängen geblieben. Und Ian konnte dies wirklich nicht von jedem behaupten. Also stieg er aus den Wagen, hob dann zum Gruß die Hand in Richtung des Jüngeren, um ihn wissen zu lassen, dass Ian wirklich ihn meinte und war dann kurz darauf bei ihm. "Hi. Zufall, dass du dich hier in der Gegend herumschleichst? Oder hat dich dieser Ort wieder angezogen?" Ian sagte dies ohne eine Wertung oder Spott in der Stimme. Es gab solche Orte, die einen einfach nicht loslassen konnten. Bryan drehte sich zu der Stimme um, erkannte sofort Ian. Ein kurzes Lächeln huschte über die Züge des Jüngeren. "Schicksal", antwortete der Blonde, schnipste seine Zigarette in den nächsten Gulli. Stechend blaue Augen begegneten denen von Ian. "Vielleicht wäre mal eine Entschuldigung angebracht, meinst du nicht?" Nein, Bryan hatte es nicht vergessen, was Ian damals getan hatte und er würde das auch nicht so schnell vergessen, da änderte auch das letzte Jahr nichts daran. Ian konnte darauf hin nur lächeln, steckte seine Hände in die Hosentaschen und stellte sich locker hin. "Also eines hast du auf alle Fälle: Selbstsicherheit. Aber ich muss dich enttäuschen. Ich kann mich nicht bei dir entschuldigen. Wäre die Situation noch einmal dieselbe und es gäbe wieder einen jungen Stricher, der auf einen Drecksack wie Tresh hereingefallen wäre, ich hätte nicht anders gehandelt. Ich habe das Haus die ganzen Tage lang beobachtet, um eingreifen zu können, wenn er auftaucht. Ich hatte nicht vor, dich als "Opfer" darzubringen. Wenn du das Wort "Köder" oder Lockvogel verwenden willst, dann tu es. Aber wie ich schon sagte, ich würde nichts anders machen, würde wieder ein solcher auftauchen. Im Gegensatz zu den anderen Jungs bist du auch wirklich gut weggekommen." Ians Stimme war kühl, aber nicht unfreundlich. Die Sachlichkeit, beinahe Leichtigkeit, mit der er sich erklärte, nahm normalerweise jedem Angreifer den Wind aus den Segeln. Wie es nun bei Bryan war, das würde man sehen. "Danke." Bryan legte den Kopf kurz schief, grinste. Er drehte sich dann aber um und wieder ging er einfach, ohne noch ein Wort zu verlieren. Wie Ian das nun auffasste, sollte nicht mehr sein Problem sein, Bryan hatte mehr erreicht als sich der Dunkelhaarige vielleicht vorstellen konnte. Doch er würde sich nicht weiter mit diesem abgeben, für ihn waren die Worte nur Ausreden, hohle Ausreden, die zum Teil als Selbstschutz dienten. Bryan war nicht gewillt, sich das Leben noch mal durcheinander bringen zu lassen, also wandte er sich ab und ging. Die blonden Haare wehten leicht im Wind, der Bryan entgegen kam und er zog den Kragen seines Mantels hoch, steckte die Finger in die Seitentaschen. Er würde zurück ins Hotel gehen, sich dann morgen nach einer Wohnung umsehen. So war jedenfalls der bisherige Plan. Doch kaum hatte sich der Blonde umgedreht, wurde er auch schon von einer Hand zurückgehalten, die sich um seinen Oberarm gespannt hatte. Nicht grob, nur stark genug, um den Jüngeren festzuhalten. "Warte", meinte Ian schnell, ehe er die Hand wieder zurückzog. Ian wollte nicht besitzergreifend klingen. Und er würde ihn kein zweites Mal bitten. "Nach einem Jahr bist du noch immer sauer deswegen? Du weißt nur nicht, was gewesen wäre, wenn Tresh dich richtig erwischt hätte. Ich habe es von einem der Jungs erfahren, den ich im Krankenhaus besucht habe. Er hat gerade noch fliehen können. Tresh hatte vorgehabt, sich ein Haustier zuzulegen, da er zu wenig Geld gehabt hatte, um sich ständig Stricher von der Straße zu holen. Ich will mir nicht anmaßen, dich gerettet zu haben, vielleicht hast du es so gewollt. Aber ich konnte nicht mit ansehen, wie all die Jungs, die sich mir anvertraut haben, immer wieder zitterten, wenn sie den Namen gehört haben. Vielleicht denkst du, dass es eine Ausrede ist. Dann ist es deine Entscheidung. Und dann geh. Ich allerdings würde die Vergangenheit gern ruhen lassen, was das betrifft. Wenn du meinst, dass du das schaffst, dann lass uns wo etwas trinken gehen und ein wenig reden. Es ist ein einmaliges Angebot. Wenn du Nein sagst, werde ich dich nicht mehr belästigen." Seine Stimme war nach wie vor ruhig geblieben, aber seine Augen zeigten seine Lebendigkeit und die Gefühle, die er versteckte, nur zu deutlich. Warum er dies anbot, wusste er selbst nicht wirklich genau, aber wie er schon sagte, es war eine einmalige Sache. Ihre Wege würden sich trennen, wenn Rock Nein sagte. Der Blonde war stehen geblieben, sah den Dunkelhaarige einen Moment an. "Da vorne um die Ecke ist eine Bar." Er löste die Hand von seinem Arm und trat ein paar Schritte von dem Älteren weg, sicher wollte er keine Nähe und schon gar nicht zu diesem Kerl. Es war seine Endscheidung, das war es schon immer gewesen und das würde auch so bleiben. Es ging keinen etwas an, was Bryan aus seinem Leben machte oder was er vorhatte. Doch wenn Ian reden wollte, würde er sich darauf einlassen, konnte immer noch gehen wenn ihm das zu blöd wurde. "Eine Stunde", mehr würde er dem Dunkelhaarigen heute nicht mehr geben, dazu war der Blonde zu müde und ausgelaugt. Aber sicher ging es dem anderen auch nicht anders, doch das war dem Jüngeren egal. Ian nickte. "Gut, warte einen Moment." Schon hatte er sich umgedreht und eilte zu dem Auto, um die Tür aufzumachen, sich tief in den Wagen zu beugen und dem anderen zu sagen, dass er alleine weiterfahren konnte. Allerdings machte er sich noch ein weiteres Treffen aus, denn hin und wieder brauchte er die Vertrautheit. Und dieser Typ hier war nach seinem Geschmack, auch was die Intelligenz anbelangte. Dann erst ging er zurück zu den Blonden, nickte diesem zu und ging dann mit ihm in die Richtung, in die der Jüngere gezeigt hatte. Bryan nickte, wartete einen Moment und ging dann, Ian neben sich, weiter. Er sprach kein Wort, blieb vor der Tür der Kneipe stehen. Sie war nicht groß, aber gemütlich. Bryan war schon einmal hier gewesen, damals. Und es hatte sich nichts geändert. Er wartete, dass Ian ihm die Tür öffnete, sah den Dunkelhaarigen fragend an. Nachdem Ian ihm die Tür aufgemacht hatte, trat Bryan in den spärlich beleuchteten Raum ein, sah sich kurz um und entschied sich dann für eine kleine Nische, auf die er dann auch zuging und sich auf der Bank niederließ. Vorher hatte er seinen Mantel geöffnet und ausgezogen, hatte diesen etwas zusammen genommen und neben sich gelegt. Der Blonde schlug ein Bein übers andere, lehnte sich zurück. "Hier kann man auch essen, willst du was?" Sicher würde er nicht die Rechnung übernehmen, aber er selbst hatte wirklich Hunger, würde sich etwas zu essen genehmigen. Einen Salat, das würde schon reichen, dazu einen Kaffee, denn Alkohol hatte Bryan heute schon genug getrunken. Außerdem ging die Uhr stark auf halb Fünf zu. Ian brauchte nichts zu essen. Er bestellte sich einen Kaffee, schwarz und stark. Eine Weile lang sah er Bryan stumm an, beobachtete ihn, ehe er dann doch zu sprechen begann. Er wollte eine Unterhaltung beginnen, aber nicht unbedingt mit ihrer Vergangenheit anfangen. "Du hast dich gut gemacht innerhalb dieses Jahres, wie ich sehe. Respekt. Ich weiß, wie hart es sein kann, sich hochzuarbeiten und du warst dann auch noch ziemlich schnell damit. Aber ich habe vorher noch nie etwas von dir gehört. Wie lange bist du schon in der Stadt? Oder hast du sie etwa gar nicht verlassen?" Beruf war immer ein Gesprächsthema, mit dem man beginnen konnte, auch wenn sie einem etwas exquisiten Beruf nachgingen. Etwas erstaunt, dass Ian gerade das wissen wollte, zuckte Bryan leicht die Schultern. "Ich bin seit ein paar Tagen erst wieder hier." Als die Bestellung endlich kam, zog der Blonde den Kaffee zu sich, trank einen Schluck, befand ihn für gut und fing dann an, den Salat zu malträtieren, indem er Joghurtsauce darüber goss. "Ich war auf Reisen, mal hier, mal dort. Ich war nie wirklich lange in einer Stadt", gab er dann etwas preis, sah wieder in die dunklen Augen. "Hier hat sich nicht viel verändert, dafür ich mich umso mehr." Bryan strich sich die Haare nach hinten, aß in aller Ruhe weiter. "Manchmal ist es gut, wenn sich bestimmte Dinge nicht ändern. Sonst verliert man die Orientierung. Aber wenn ich ehrlich bin, frage ich mich, warum du zurückgekehrt bist. Und dann auch noch in die Szene. Hätte ich die Möglichkeit gehabt, von einer Stadt zur nächsten zu ziehen, Erfahrungen zu sammeln, dann wäre ich nicht mehr wieder gekommen. Zumindest nicht, um wieder ins Milieu einzusteigen. Aber es ist deine Entscheidung. Wenn du dich dabei wohl und zufrieden fühlst, dann soll es mir Recht sein." Ian sah des anderen ständig an, während er sprach, senkte dann nur kurz seinen Blick in seine Tasse. Ja, er hätte wirklich anders gehandelt, hätte er die Möglichkeit des Jungen gehabt. Aber nun war es mal so und Ian hatte mittlerweile seine Bestimmung...wenn man das so nennen konnte. Er hatte sich seinen Zuhälter vom Hals geschafft, arbeitete nun selbständig und konnte sich dementsprechend alles Mögliche leisten. Auch, Neulinge von anderen Zuhältern auszuspannen, sie von der Idee wegzubringen, sich in dieses Leben zu stürzen. Nicht nur einmal hatte er dafür Prügel von den Zuhältern bekommen, aber das war es wert gewesen. Nun, bei Rock hatte er keinen Erfolg gehabt, aber diesem schien es zumindest nicht schlecht zu gehen. Rock...dieser Name passte so rein gar nicht zu diesem Charakter. "Warum ich wieder hier bin? Weil das meine Heimatstadt ist. Ich habe genug Erfahrungen gesammelt, bei allem. Was ich dann schlussendlich mache, lass meine Sorge sein. Du musst dich nicht immer in die Angelegenheiten anderer einmischen." Bryan nahm die Tasse zwischen beide Hände, lehnte sich etwas zurück. Viel hatte er nicht gegessen, aber es würde erst mal reichen. Der Blonde gähnte leise, hielt sich eine Hand kurz vor den Mund. "Was machst du morgen, na ja eher heute Abend? Wenn du Lust hast, kannst du mit auf eine Party kommen?" Dass er damit Ian wieder neue Kundschaft gab, war dem Blonden egal, aber so würde er sich heute Abend wenigstens nicht langweilen, wenn der Dunkelhaarige auch dabei war. Er würde hier ein paar Kontakte unter den Strichern knüpfen müssen, alleine auf diesen High-Society Partys war nichts für den Blonden, er liebte es mit einem anderen dort hinzugehen. Etwas erstaunt zog Ian eine Augenbraue hoch. Dass er nun so unvermittelt auf eine Party eingeladen wurde, hatte er nun wirklich nicht erwartet. Dann aber begann er leicht zu lächeln, zuckte mit den Schultern. "Warum nicht? Ich kann mir frei nehmen, wann immer ich will. Das ist das Angenehme an einem Job, wie wir ihn haben, nicht?" Ian wusste nicht allzu viel über den anderen und hoffte darum, dass dieser nicht allzu sauer war, wenn er sich mit Rock verglich. Aber das würde er noch sehen. Bryan nickte leicht. "Sicher ist das vorteilhaft." Der Blonde strich wieder durch sein Haar, trank den letzten Schluck aus seiner Kaffeetasse und stellte sie dann auf dem Tisch ab. "Die Party ist privat, ich hoffe das stört dich nicht?" Er erklärte dann auch, bei wem genau diese Party stieg und wer alles eingeladen war. "Es bringt immer viel Geld fürs nichts tun." Bryan grinste, lehnte sich etwas vor. "Soll ich dich abholen lassen?" "Danke, ich denke, ich finde selbst hin. Wann wirst du dort sein? Dann treffen wir uns direkt vor der Villa." Ian hatte noch nicht vor, allzu viel von sich preiszugeben. Außerdem wollte er nicht Rocks Protzigkeit in Anspruch nehmen und auch noch fördern. Er musste nicht abgeholt werden, wohnte nicht einmal sehr weit von der Villa, in der die Fete steigen sollte. Und er kannte auch den Besitzer, wenn er diesen auch nicht wirklich in guter Erinnerung hatte. "Ich denke gegen halb Neun, das sollte reichen." Bryan sah sich nach dem Kellner um, winkte ihn dann heran und verlangte die Rechnung für seine Sachen. Als die Rechnung dann kam, bezahlte er mit einer Fünfzig-Dollarnote. Der Blonde erhob sich dann. "Wir sehen uns heute Abend..." Er zog seinen Mantel wieder über, lächelte Ian noch mal freundlich an und ging dann einfach, ohne sich noch um den Anderen Gedanken zu machen. Die Stunde war rum, mehr hatte er dem Dunkelhaarigen nicht gewährt. Als Bryan draußen war, zog er seine Uhr vor und seufzte. Es war Zeit, endlich ins Bett zukommen. Ohne sich eine Zigarette anzustecken, ging er dann los. Ian lehnte sich mit einem leisen Seufzen zurück, schloss für einen Moment die Augen, begann dann aber zu lächeln. Das war mehr als ein eigenartiges Treffen gewesen. Aber eines war klar: Neben der Tatsache, dass dieser Charakter sehr interessant war, war er auch noch mehr als nur attraktiv. Kein Wunder, dass er zu den Top-Leuten gehörte, auch wenn er noch nicht lange in der Stadt war. Wahrscheinlich hatte er sich in anderen Städten schon einen Namen gemacht. So etwas sprach sich herum. Ian bezahlte ebenfalls, blieb dann aber sitzen, bis sein Kaffee alle war, erhob sich dann wortlos und ging nach draußen. Seinen Heimweg trat er zu Fuß an, wusste, dass er dafür seine Zeit brauchen würde. Aber der Spaziergang würde ihm gut tun. Als der Blonde in seinem Hotelzimmer ankam, lag schon eine Zeitung auf dem Tisch. Er nahm sie sich und blätterte sie einen Moment durch. Er würde sich langsam mal nach einer Wohnung umgucken müssen. Das Hotel war zu teuer auf Dauer. Ohne sich aber jetzt groß Gedanken darum zu machen, legte er sich aufs Bett und war schon bald darauf tief und fest eingeschlafen. Diese Begegnung mit Ian war wirklich komisch gewesen, weil Bryan einfach nicht wusste, wie er dem anderen nun gegenübertreten sollte. Sicher, der Kerl hatte ihm damals das Leben gerettet, aber er hatte ihn auch verraten. Erst mal würde er doch abwarten, wie der Abend lief. Bryan wollte keine vorschnellen Entscheidungen treffen. tbc~ Kapitel 3: Kapitel 2 -------------------- Warnung: PG - 18 Slash Amarth und Darkmagick: Danke für die Kommentare, wir sind gespannt wie euch der Verlauf der Story gefällt und was ihr weiterhin darüber denkt. Und nun; Have Fun.. :-) Kapitel 2 Als er wieder wach wurde, war es kurz vor halb drei nachmittags. Es klopfte an der Tür und Bryan setzte sich auf, wunderte sich, wer das nun schon wieder war. Er erhob sich, strich sich die Haare etwas glatt, öffnete die Tür und war etwas überrascht. "Was machst du denn hier?" Der Mann grinste verlegen, trat ungefragt ein und schloss die Tür. "Ich hab gehofft, du hast Zeit?" Bryan nickte: "Lass mich erst duschen..." Er ging in das angrenzende Badezimmer, fühlte aber seinen Gast hinter sich. "Ja dann komm mit duschen.." Würde er sich halt noch ein wenig Geld vor dem Abend verdienen, war auch nicht sehr schlimm. Als sich die Tür wieder schloss, seufzte Bryan laut auf. Super, er war wieder müde. Die Uhr zeigte halb sieben an, viel Zeit hatte er nicht mehr. Was sollte es. Der Blonde erhob sich wieder, tigerte ins Badezimmer und zog sich eine seiner Spritzen aus dem Lederetui. Er besah sie sich kurz, zog dann ein Lederband hervor und band es sich um den Arm. Die Spritze war schnell gesetzt, ebenso wie Tresh es damals gemacht hatte. Bryan schloss die Augen, ließ sich gegen eine Wand sinken. Für den Abend sollte das wohl reichen. Bryan stieg noch einmal unter die Dusche, kramte dann einige Sachen raus und zog sich an. Er würde abgeholt, brauchte zum Glück nicht dahin laufen. Wie eine zweite Haut schmiegte sich das weiße Leder an die Beine des Blonden, er grinste vor sich hin, wählte dazu ein schwarzes Netztop, besah sich im Spiegel und befand das für gut. Das Schwarz stach auf der weißen Haut richtig hervor und Bryan schnappte sich seinen Mantel, verließ das Hotel. Die Limousine stand schon bereit und er stieg ein, war schon gespannt auf den Abend. Ian hatte, nachdem er nach Hause gekommen war, richtig lange ausgeschlafen. Als er dann schließlich aufwachte, schien die Sonne draußen und er wurde durch die Helligkeit erst einmal richtig geblendet. Noch etwas müde, machte er sich daran, sich erst einmal Kaffee zu machen und blickte auf die Uhr. Es war noch mehr als genug Zeit, um sich vorzubereiten. Und obwohl es nicht unbedingt seine Art war, gönnte er sich ein ausführliches und entspannendes Bad mitten am Tag. Erst als es langsam dunkel wurde, begann er sich vorzubereiten, war schnell damit fertig, denn er wusste schon lange, was er anziehen würde. Und so wartete er pünktlich um die vereinbarte Zeit vor der Villa, blickte kurz an sich hinab, befand alles für gut. Die enge dunkle Lederhose saß perfekt und sein eng anliegendes Oberteil wurde von dem halblangen Mantel verdeckt, welchen er darüber trug. So wartete er geduldig, war sich beinahe sicher, dass Rock früher oder später auftauchen würde. Die Limousine fuhr vor, hielt genau vor dem Tor, da auf dem Hof eh schon kein Platz mehr war. Die Tür öffnete sich und eine gut aussehende Frau stieg aus, gleich hinter ihr Bryan, der sich die Haare wieder zurecht strich, nachdem eine Windböe hindurch gefegt war. Er grinste Ian an, als er ihn ausgemacht hatte. "Wir sehen uns drinnen." Die Frau nickte leicht und ging vor. "Komm.. ist kalt hier draußen." Der Blonde deutete Ian an, ihm zu folgen. "Wir mussten sie noch mitnehmen." Ein Nicken in Richtung der Haustür, die sich gerade öffnete. "Gleich zwei blonde Engel", wurden Bryan und die Frau begrüßt und beide lächelten sachte, wurden eingelassen. "Hey, das ist ein Freund von mir, lass ihn rein, Joe." Der Bodyguard nickte und ließ dann auch Ian rein, der gemustert wurde. Im Haus ging es ruhig zu, leise Musik von einem kleinen Orchester spielte und Bryan fühlte sich gleich wohl hier, er kannte das Haus, war das eine oder andere mal schon nackt hier durch gelaufen. Er grinste bei dem Gedanken, sah zu Ian. "Wollen wir erst mal was trinken?" Ian nickte nur, blickte sich anschließend aufmerksam um, als sie den Weg zur Bar antraten und Ian dem anderen erst einmal ein Glas Champagner reichte, welche frei zum Wegnehmen bereit standen. "Wer ist die Kleine, die du mitgebracht hast?", wollte er dann neugierig wissen, hatte sie nur kurz in der Menge gesehen, als sie angeregt mit einem etwas älteren Mann zu flirten begann. Immer wieder schweiften seine Augen zu den umstehenden Leuten. Er kannte hier einige Leute, vom Sehen her, oder von einem gut bezahlten Job. Aber einen kannte er besonders gut, und dies nicht im positiven Sinn. Den Besitzer dieser Villa. Aber das gehörte der Vergangenheit an. Der Blonde nahm einen Schluck von dem teuren Getränk uns sah sich nun auch um. "Sie will auch Geld verdienen." Mehr würde er zu der Blondine nicht sagen. Dann kam Bryan der Gastgeber und Hausbesitzer ins Blickfeld. Er stellte sein Glas neben sich ab. "Du kennst ihn?" Er deutete auf den Mann, sah Ian fragend an. "Kundschaft oder privat?" Sicher war Bryan neugierig, wie ein Typ wie Ian an diesen reichen Kerl geraten konnte. "Wenn du gehen willst, nachher, lass dich ruhig fahren. Laufen brauchst du nicht", gab er dann noch an Ian weiter, bevor er sich von dem Tisch entfernte und auf Jerod zuging. "Mein Liebster... Alles Gute zu deinem Geburtstag", begrüßte er den Älteren und erhielt ein freudiges Lächeln. Bryan flüsterte dem Mann etwas ins Ohr und trennte sich dann wieder von diesem, da noch mehr Gäste kamen. Ian blieb dort stehen, wo er war, aber sein Blick verfinsterte sich etwas, als dieser auf den Hausherrn fiel. Ja, Ian kannte ihn. Aber gute Erfahrungen hatte er mit diesem nicht gemacht. Auf Rocks Frage hin nickte er bei ersterer nur kurz, wollte ihn aber eigentlich fragen, wie dieser denn zu Jerod gekommen war. Da war der blonde Junge aber auch schon weg, stand bei dem älteren Mann und begrüßte ihn mit einem lasziven Lächeln. Ian hatte nicht vor, sich dorthin zu begeben, aber das war auch nicht nötig gewesen, denn Jerod blickte durch Zufall in seine Richtung und legte interessiert, aber auch mit einem überheblichen Lächeln den Kopf etwas schief. Ian hob das Glas in dessen Richtung und prostete ihm zu, aber seine Augen blieben kalt und unfreundlich. Er war der King dieser Stadt und natürlich hatte Jerod, der geldmäßig alles hatte, Interesse an Ian gehabt. Dieser war auch gekommen, aber was er dann vorgefunden hatte, was er leisten hätte müssen, war gegen seine Prinzipien und gegen seinen Stolz. Diese Absage hatte der Hausherr nicht so ganz vertragen, aber Ian hatte ohnehin beschlossen, dass er nichts mehr mit Jerod zu tun haben wollte. Und nun war er hier. Aber nicht wegen des älteren Mannes. Bryan grinste etwas. "Ist Ian mit dir hier?", wurde er dann auch schon gefragt und nickte nur leicht. "Ja, ich hab gedacht, dann langweile ich mich nicht so, bis du Zeit für mich hast." Der Hausherr nickte nur und wandte sich dann um, begrüßte weitere Gäste. Der Blonde schritt wieder auf die Bar zu, stellte sich wieder neben Ian. Er zog sich dann aber einen der Barhocker heran und ließ sich darauf nieder. "Ich hoffe der Abend wird nicht so lang.. ich langweile mich verdammt schnell", gab er dann an den Dunkelhaarigen weiter und seufzte leise. Ian schenkte dem Jüngeren nur einen kurzen, aber nicht sehr erfreuten Blick, ehe er mit der Beobachtung Jerods fortfuhr. "Na, wenn du dich mit ihm abgibst, dann wird dir so schnell nicht langweilig", meinte er dann, beinahe schon feindselig, verstummte aber schnell wieder. Das, was gewesen war, war seine Sache, nicht die von einem anderen. Er hatte seine Prinzipien und nur, weil sich Jerod nicht daran halten hatte wollte, hieß das nicht, dass er andere deswegen auch so behandelte. Ian war nun einmal die Nummer Eins, dann war es auch nicht verwunderlich, dass er einiges auf sich nehmen musste. Zumindest die Erwartungen der anderen, denn er hatte sich selbst in der Hand und würde die Erwartungen von anderen nicht erfüllen müssen. Das war das Gute daran, dass er frei arbeitete und keinen Zuhälter über sich hatte, der ihm sagte, was er zu tun und zu lassen habe. "Hast du mich nur mitgenommen, damit du nicht allein hier herumsitzen musst?", fragte er dann aber, dem Jüngeren nun wieder Aufmerksamkeit schenkend. "Nein, hier laufen genügend Leute herum. Aber Jerod hat jetzt noch keine Zeit, das kommt später", grinste er den Dunkelhaarigen an und bestellte sich dann etwas Härteres zu trinken. Bryan kannte hier schon ein paar Leute, doch er hatte einfach keine Lust, jedenfalls jetzt noch nicht. "Kann ich aus deiner Reaktion entnehmen, dass du nicht sehr auf die harte Tour stehst?", fragte der Blonde dann nach, blickte Ian mit fragendem Blick an und nahm dann das Glas mit dem bunten Getränk entgegen. "So schlimm ist er gar nicht, außerdem hat er immer guten Stoff." Bryan lehnte sich etwas auf die Theke und trank einen Schluck seines Drinks. Ian schnaubte etwas verächtlich, als er die Erklärung des Jüngeren hörte und sah ihn erst dann an, forschte in dessen Blick. Er war wirklich mit Haut und Haaren von der Szene gefressen worden. Gut, dass er Erfolg hatte, sonst würde es ihm genauso gehen wie vielen anderen Jungs, die ihren Körper nur verkauften, um neben dem Geld für den Zuhälter noch genügend für deren Drogen zu haben. Oder die anschaffen gingen, um vom Zuhälter den Stoff zu bekommen. Leider lief es so. "Ich stehe weder auf das eine noch auf das andere. Mit Drogen habe ich gar nichts am Hut. Und was das andere angeht, nur in Maßen, aber nicht in dem Ausmaß, wie Jerod dies praktiziert. Aber das ist wohl Ansichtssache. Ich habe meine Prinzipien und kann es mir auch leisten, diese durchzusetzen." Mit einem großen Schluck leerte er den Champagner, stellte das Glas dann auf die Theke, schob es etwas von sich und bestellte dann ebenfalls etwas anderes, seinerseits nun aber einen Cocktail, damit er länger etwas davon hatte. Eigentlich stand er weniger auf dieses süße Zeug, aber heute machte er eine Ausnahme. "Was ist mir dir? Wie bist du an ihn gekommen? Bist ja erst ein paar Tage in der Stadt." Nachdem er das hohe Glas mit der bunten Flüssigkeit darin erhalten hatte, drehte er sich nun voll und ganz zu Rock, schien seine volle Aufmerksamkeit nun nur ihm zu schenken. Dass ihm dabei die Augen Jerods in den Rücken stachen, bemerkte er zwar, ignorierte es aber voll und ganz. Der Blonde strich sich seine Haare etwas zurecht und spielte dann mit einer Strähne. "Hmm, keine Ahnung, ich hab ihn irgendwo getroffen." Dass Ian gar nichts von Drogen hielt, verwunderte den Blonden doch schon sehr, aber er äußerte sich dazu nicht, befand das nicht für wichtig. "Wenn du willst, kannst du auch gehen. Ich dachte mir nur, dass du hier vielleicht etwas Spaß hast", brachte der Jüngere dann vor, legte den Kopf etwas schief. "Ich mag solche Partys gar nicht, ich will meinen Job machen, aber dazu gehört keine solche Party." Bryan seufzte leise, sah sich dann einen Moment lang um. Gerade hörte die Musik auf zu spielen und Jerod nahm ein Mikrophon in die Hand, begrüßte alle herzlich und wünschte allen einen schönen Abend. Dann erklang wieder die Musik und Jerod kam zur Theke geschlichen, legte seine Arme um den Blonden. "Guten Abend Ian..", begrüßte der Hausherr den Dunkelhaarigen, hauchte, die Augen weiterhin auf Ian gerichtet, Bryan einen Kuss in den Nacken. "Kommst du mit Süßer?" Der Blonde lehnte sich etwas zurück, nickte dann leicht. "Ja klar. Entschuldige mich, Ian." Er ließ sich von dem Hocker gleiten und übergab sich der Führung des Älteren, der ihn zur Tanzfläche führte. Damit hatte der Blonde nun nicht gerechnet aber es war ihm egal, würde er halt etwas tanzen und dann mit Jerod nach oben verschwinden. Ian hatte gar keine Zeit gehabt, zu antworten, dass er solche Partys auch nicht gerade mochte, aber dass er sehr wohl seinen Spaß hatte. Immerhin war das Leute-Beobachten allein schon richtig interessant. Wenn man dann auch noch angesprochen wurde und zu einer Unterhaltung mit anschließendem Verschwinden überredet wurde, dann machte dies gar nichts. Aber Jerod war schneller, hatte den Jungen entführt, noch ehe er wirklich antworten konnte. Lediglich ein verhältnismäßig spöttisches "Hallo Jerod", hatte er noch geschafft. Bestimmt würde sich Ian von diesem Idioten nicht die Laune vermiesen lassen. Das was gewesen war, war vorbei und gehörte der Vergangenheit an...endgültig. Ian drehte sich nun um, lehnte sich gegen die Theke und beobachtete aufmerksam die Leute, die hier herumgingen. Vielleicht schnappte er wirklich Blickkontakt mit jemandem auf, der interessant war. Doch erst einmal schlich sein Blick immer wieder über das tanzende Paar. Bryan wurde das hier zu blöd, er zog den Älteren an sich, flüsterte ihm wieder etwas ins Ohr und schon fand er sich auf dem Weg in Richtung Treppe wieder. Doch sie kamen gerade die erste Treppe hoch, als Jerod den Blonden schon an die Wand drückte und ihn herrisch küsste, keine Fragen auf den weiteren Verlauf offen ließ. Etwas davon überrumpelt folgte Bryan dem Mann vor sich. Doch noch bevor sie im Schlafzimmer angekommen waren, wurde der Blonde wieder gegen die Wand gedrückt, wieder besitzergreifend geküsst. Schnell mogelten sich die Finger Jerods unter den Mantel und auf die Haut Bryans. Er keuchte leise auf. "Nicht hier.." Doch der Hausherr hatte andere Pläne. Hier oben würde keiner so schnell hinterher kommen, zumal unten an der Treppe auch noch ein Bodyguard stand. Ohne noch etwas sagen zu können, rutschte die Hose des Blonden runter und Jerod rieb seine, auch freigelegte Erektion an der Kehrseite des Jüngeren. Bryan stöhnte auf und verdrehte die Augen. Warum kamen sie eigentlich nie bis ins Schlafzimmer? Konnte ihm das mal einer verraten? Doch dann spürte er schon einen reißenden Schmerz, Jerod war in ihn eingedrungen und schlug sofort einen verdammt harten Takt an. Bryan krallte sich an die Wand, die Fingernägel in die Tapete und stöhnte den Schmerz aus. ~*~*~ Dies schien beinahe schon Ians Kommando zu sein. Auf seinen Blickkontakt war wirklich einer angesprungen, der sich nun mit ihm unterhielt. Ian schenkte diesem alle Aufmerksamkeit, die nötig war, damit der nicht erkannte, dass Ians Gedanken eigentlich nicht unbedingt anwesend waren. Dann verschwanden Rock und Jerod und in Ian zog sich etwas zusammen. Er wusste nicht, warum, denn der Junge konnte nun wirklich auf sich allein aufpassen. Und er wusste anscheinend, was ihn zu erwarten hatte, sonst hätte er nicht über die "härtere Gangart" Bescheid gewusst...und natürlich auch über den guten Stoff, den man bei Jerod bekam. Dennoch passte es Ian nicht ganz, dass er seinen Fast-Begleiter auf dieser Party einfach so den Fängen dieses groben Idioten überlassen sollte. Immerhin hatten sie sich nach einem Jahr endlich wieder getroffen. Mit einem Lächeln strich er dem anderen, einem mit rabenschwarzen, schulterlangen Haaren und ebenso dunklen, aber freundlichen Augen, mit einem Finger am Hals nach oben, bis der Finger am Kinn angekommen war und sich der Kopf so ein wenig heben ließ. "Na, sollen wir unsere Unterhaltung denn woanders fortführen? Wo wir etwas ungestörter sind?", wollte er verführerisch wissen, erkannte sofort das leichte Funkeln in den Augen seines Gegenübers, welcher gleich zustimmte. "Nun, ich denke, dass es hier oben genügend Zimmer gibt. Leider sieht der Gorilla da drüben nicht so aus, als würde er alle einfach so durchlassen." Der Dunkelhaarige lachte leise und hell auf, sah dann Ian mit schief gelegtem Kopf an und lächelte weiter. "Der Türsteher macht gar nichts, wirst schon sehen. Komm einfach mit." Der Größere der beiden blickte etwas verdutzt, hatte nicht damit gerechnet, dass es so schnell gehen würde, doch nur wenig später standen beide vor dem Gorilla. Ian überließ dem anderen das Wort, welcher in süßem Ton zu dem Bodyguard sprach, der offensichtlich leuchtende Augen bekam. Nur ein paar weitere Worte, in denen die Bekanntschaft Ians dem Bodyguard eine gemütliche und anregende Nacht versprach, dann eilten sie auch schon die Treppen nach oben. "Er steht auf mich. Aber er ist so dumm, wie er Muskeln hat. Man kann ihm viel versprechen." Mit einem Grinsen führte er Ian weiter, bis sie das Keuchen hören konnten, das immer wieder von schmerzerfüllten Lauten unterbrochen wurde. Der Kleinere stockte etwas und Ian übernahm die Führung, setzte eine gleichgültige Miene auf und trat dann um die Ecke in den Flur, in dem Rock gerade von Jerod an die Wand genagelt wurde. Sehr glücklich sah dieser wirklich nicht aus, die Freude lag einzig und allein bei dem Hausbesitzer, aber Ian würde sich nun nicht einmischen. Nicht, bevor er nicht zumindest etwas davon hören würde, dass der Jüngere zu etwas gezwungen worden wäre. So machte er aus seiner Anwesenheit keinen Hehl, sah die beiden unverwandt an, während er seinen Arm besitzergreifend um die schmale Taille seiner Eroberung legte, diesen mit sich zog. Er trat zu einer angelehnten Tür, lehnte seine Hand dagegen und rückte sie ein wenig nach innen, sodass er durch den Spalt ein Schlafzimmer erkennen konnte. "Entschuldigung. Wie ich sehe, seid ihr beschäftigt. Aber da ihr hier draußen zu tun habt, wäre das Zimmer hier ohnehin noch frei, oder? Wir hätten nämlich auch gern ein wenig Spaß." Weiterhin ein Blick zu den beiden und gleichzeitig ein beinahe schon spöttisches Grinsen, das mehr durch die Augen funkelte, als auf den Lippen zu sehen war. Jerod sah Ian direkt an, zog eine Augenbraue hoch und nickte dann aber. "Macht nur.." Bryan drehte den Kopf erst gar nicht, sondern schob seine Hüfte etwas nach hinten. Es gefiel ihm nicht, dass sich Jerod mit Ian unterhalten musste. Der Blonde löste eine Hand von der Wand, denn Ian hatte den Hausherren etwas aus dem Takt gebracht, so dass dieser nur noch minimal zustieß. Bryan legte seine Hand um den Hals des Älteren und blickte nun doch hoch, sah Ian direkt in die Augen, die vor Verlangen und Lust nur so glänzten. "Nehmt das Zimmer ruhig", stimmte er dann dem Mann hinter sich zu, sie würden heute wohl doch nicht mehr ins Schlafzimmer kommen. Ian gab nicht einmal eine Antwort, hatte alles gesehen und zog nun den Schwarzhaarigen hinter sich in das Zimmer, schloss die Tür. "Na, dann wollen wir mal. Wie stellst du dir die nun folgende Unterhaltung denn vor?" Der andere fand nur langsam ein Lächeln wieder, war noch etwas unsicher von den Bildern, die er da draußen gesehen hatte. "Na ja...zumindest nicht so wie die da draußen", merkte er kurz an, war sich nun gar nicht mehr so sicher, ob er diese Unterhaltung wirklich wollte. Dass Ian so kalt mit den beiden gesprochen hatte, hatte den Langhaarigen verwundert und auch etwas geschockt. Es war nicht so, dass er noch nie von so was gehört hatte, aber es war niemals sein Fall gewesen, liebte das Sanfte viel mehr. Und darum hatte er diese harten und unsanften Techniken auch verdrängt, wollte nichts damit zu tun haben. Doch Ian erkannte die Unsicherheit sofort, trat auf den etwas Jüngeren zu, umrundete ihn und legte seine Hände auf dessen Schultern, begann die Schultern vorsichtig und dennoch entspannend zu massieren. "Keine Sorge. Darauf stehe ich auch nicht. Ich finde es schöner, wenn beide Freude daran haben und nachher keiner vor Schmerzen schreit. Und auch währenddessen nicht. Komm, wir gehen es langsam an und wenn du dann noch immer keine Lust hast, dann muss es ja auch nicht sein." Sanft schob er den Schwarzhaarigen zum Bett, drückte ihn dort etwas nach unten, sodass er auf der Matratze saß, massierte weiter dessen Schultern und versuchte, die eigentliche Unterhaltung von unten fortzuführen, auch wenn Ian nur halb zugehört hatte. "Wie heißt du eigentlich?", wollte er dann wissen. Namen bedeuteten ihm eigentlich gar nichts, aber wenn er heute noch Sex haben wollte, dann würde er das Vertrauen des Jüngeren erobern müssen. "Thomas...Tommy", meinte dieser noch immer ein wenig unsicher, wurde dann aber doch schnell lockerer, drehte sich dann bald um, unterbrach die Unterhaltung, die großteils aus Smalltalk bestand, und küsste Ian leidenschaftlich, drückte ihn zurück ins Bett und zeigte sich nun endgültig bereit, sich hinzugeben. Die beiden auf dem Flur machten weiter, als wenn nichts gewesen wäre. Es dauerte auch nicht mehr lange, da schrie Bryan leise auf und ergoss sich in der Hand Jerods. Er brach etwas zusammen, wurde aber von dem Älteren gehalten, der sich dann auch ergoss, aber nur leise aufseufzte. Der Blonde verstand lange nicht, warum Jerod dabei nicht stöhnen musste. Doch er hatte nie nachgefragt, es war eigentlich auch egal. Hauptsache war, dass der Hausherr hatte, was er wollte und gut war die Geschichte. Dass Ian und der andere sich gerade vergnügten und das im eigentlichen Privatzimmer Jerods, interessierte den Blonden auch nicht. Er löste sich von dem Älteren, drehte sich etwas und grinste dann. "Ich dusche eben.." Er machte sich von dem anderen los und öffnete genau die Tür, hinter der Ian gerade vorhin verschwunden war. "Lasst euch nicht stören." Bryan ging einfach weiter, kannte diese Räume hier. Er öffnete eine weitere Tür, hinter der sich das Bad befand und trat ein, warf aber noch einen letzten Blick auf Ian und zwinkerte ihm zu. Sofort verkrampfte sich der Schwarzhaarige, Tommy, als der junge Blondschopf herein kam, beäugte diesen argwöhnisch, während Rock im Badezimmer verschwand. "Lass ihn einfach. Er will dich nur provozieren. Der Kleine ist harmlos. Und jetzt entspann dich wieder", hauchte Ian. Mittlerweile hatten sie die Rollen getauscht. Ian, der sich anfänglich noch zurückgehalten hatte und dem anderen den Ton angeben lassen wollte, hatte nun die Führung übernommen, war mittlerweile schon mit zwei Fingern in Tommy und konnte diesen so auch wieder sehr schnell für sich gewinnen. Der Langhaarige konzentrierte sich bald wieder auf die Finger in sich, verlangte auch kurz darauf schon mehr und Ian drang vorsichtig, aber gleichzeitig verlangend, tief in den schmalen Körper ein, trieb dann das Tempo schnell an. Bryan wurde mit keinem Gedanken mehr bedacht, auch wenn er jetzt gleich aus der Dusche kommen würde. Ian schaffte es ohne weiteres, den Blonden zu ignorieren. Tommy bestimmt nicht, aber diesen hielt er einfach an der kurzen Leine. Wenn er sich gut machte, dann würde er bestimmt noch einen Nachschlag von Ian bekommen. Immerhin war dieser heute noch nicht aktiv gewesen und er brauchte nun einmal seinen täglichen Sex mit egal wem. Frisch geduscht, die Klamotten schon wieder an, trat Bryan aus dem Raum und staunte nicht schlecht, dass die Beiden wirklich weiter gemacht hatten. Der Blonde grinste, ließ sich auf einem der Sessel, die hier standen, nieder und besah sich die beiden. Auch hätte er nicht gedacht, dass Ian wirklich der führende Part der beiden war. Doch ganz kalt ließ Bryan der Akt nun auch nicht, er erhob sich wieder trat an Bett. "Was dagegen?" Er strich Ian mit einem Finger über die Kehrseite, kniete sich dann auf das Bett und blickte den Dunkelhaarige lasziv an. Er würde jetzt sicher nicht gleich wieder gehen und Jerod war sicher schon wieder unten.. würde nachher irgendwann noch mal ankommen. Sofort, als diese fremde Stimme bis zu Tommys Ohren drang, riss er die Augen auf, verkrampfte sich sofort. "Ver...schwinde", keuchte er, nach wie vor erregt, aber nicht mehr konzentriert genug, um Ian weitermachen zu lassen. Seine Hände krallten sich in die Laken, während er sich leicht wand, um sich nicht so präsentieren zu müssen. Ian seufzte resignierend, entzog sich dem anderen, richtete dann einen grimmigen Blick an den Ankömmling, mit der gleichzeitigen Botschaft, zu warten und beugte sich dann nach vorne, um seine eigene Erregung an die Tommys zu reiben und seine Lippen an dessen Ohr zu bringen. "Hör zu. Er tut dir nichts. Genauso wenig wie ich, das weißt du doch, oder? Wir machen das jetzt zusammen, okay? Es wird dir sicher gefallen und er wird bestimmt ganz sanft und vorsichtig mit dir sein. Wenn nicht, dann werfe ich ihn einfach aus dem Bett und wir machen zu zweit weiter." Nachdem er dies gesagt hatte, wandte er sich wieder an den Blonden und herrschte ihn mit weitaus härterer Stimme an. "Rock, sperr die Tür ab. Hier muss niemand reinkommen, der uns noch stören könnte. Du reichst vollkommen." "Keine Angst", wandte er sich dann wieder an Tommy, küsste ihm sanft auf die Lippen, während seine flache Hand über dessen Brust strich, immer wieder die Brustwarzen traf. Dann senkten sich die Lippen auf das Brustbein, küssten sich daran hinab, während beide Hände die Hände Tommys ergriffen und diesen leicht aufzogen, sodass er saß. Somit bot er auch Platz für den Blondschopf. Was dieser machte, wusste Ian noch nicht, aber in erster Linie galt es nun, das Vertrauen des Schwarzhaarigen zu erlangen. Ohne etwas dagegen zu sagen, folgte Bryan den Worten und stieg aus dem Bett, um die Tür abzuschließen. Er zog sich auf dem Rückweg gleich sein Netzshirt wieder über den Kopf und öffnete seine Hose. Beim Bett ließ er diese dann ganz auf den Boden gleiten. Schnell war er hinter Ian, leckte ihm sinnlich über den Nacken. "Steck ihn wieder rein... in den Kleinen...", hauchte er leise, war nun auch wieder hart und zeigte Ian das auch. Er senkte seinen Blick vor Lust glühend auf den unten Liegenden. "Macht weiter.." "Du bist hier nur Gast. Also, entweder nach meinen Regeln oder gar nicht. Der Kleine hier ist nicht so sicher wie du und darum kümmern wir uns erst einmal um ihn. Oder ich mache es und du hast in punkto Befehlen erst einmal Sendepause." Nachdem er dies gesagt hatte, den Schauer vertrieben hatte, der die Zunge in seinem Nacken hinterlassen hatte, beugte er sich zu Tommy, küsste diesen wieder beruhigend, dieses Mal leidenschaftlich und benutzte dessen Erregung für seine Zwecke, strich mit einer Hand, die sich aus dm Griff des anderen wand, zwischen die Beine des Jüngeren. "Lass dich einfach fallen. Ich kümmere mich um dich", hauchte er diesem dann zu, ehe er seine Zunge in langgezogenen Spuren über die Brust des anderen schickte, welche sich dann ausführlicher um die Brustwarzen kümmerte. Tommy keuchte auf, schloss wieder die Augen, entspannte sich dann wieder voll und ganz. Offensichtlich hatte Ian Recht gehabt und der Blondschopf stellte keine Gefahr für ihn da. Er hatte auch erkannt, dass Ian das Kommando anzugeben schien. Und sich um ihn kümmerte. Also ließ er alles zu, ließ sich langsam wieder in die Kissen sinken und wartete ab, was nun passieren würde. Bryan setzte sich nach hinten auf seine Fersen und schaute dem ganzen zu, gut er konnte noch warten. Sollte Ian erst mal machen. Der Blonde strich sich selbst mit einer Hand über die Brust, reizte sich selbst. Doch dann griff er neben Ian, sah, dass da noch ein Kondom lag. Er nahm es sich einfach, riss das Briefchen auf und rollte sich selbst das Kondom über. Dann konnte er nicht widerstehen und strich wieder mit einem Finger durch die Spalte Ians, übte etwas Druck auf den Muskelring des Dunkelhaarigen aus. Er würde schon kriegen, was er wollte. Langsam nahm er seinen Finger wieder weg, befeuchtete Mittel- und Zeigefinger und kehrte dann wieder zu Ians Eingang zurück, drang aber noch nicht ein. Ian stockte kurz, als er den Finger an seinem Eingang spürte, sah diesen aber als Störenfried. Sofort erkannte er, was der Blondschopf vorhatte und dies passte ihm nicht wirklich. Dieses Mal war die Dominanz auf seiner Seite und da sollte er sich dies wieder nehmen lassen? Das auch noch von einem Jüngeren? Einem, der erst seit ein paar Tagen in der Stadt war? Einmal versuchte er sich gegen die Finger zu wehren, zog seinen Hintern von diesen weg, aber wenn er mit Tommy beschäftigt war, dann würde er leider immer wieder ein Ziel für den Jüngeren sein. Außerdem konnte er dann ein leises Keuchen beim zweiten Berühren des Muskelrings nicht unterdrücken, was trotz allem Widerwillen seines Verstandes seine Lust preis gab. "Dafür werde ich mich rächen", knurrte er über seine Schulter, strich mit mehr Druck über die Erregung des Schwarzhaarigen, bereitet ihn darauf vor, dass Ian wieder in den anderen eindringen würde. Was aber nicht hieß, dass er dem Blonden freie Bahn lassen würde. Kurz forschte er in Tommys Gesichtsausdruck, hob dann dessen Becken etwas hoch, strich dem Jungen mit einem Finger erst über den Muskelring, ehe er wieder vorsichtig und tief in den schmalen Körper glitt. Dabei achtete er aber darauf, es dem hinter ihm Befindlichen so schwer wie möglich zu machen. Auch wenn er durch die Enge Tommys angestachelt worden war und nun Lust genug empfand, um Rock in sich zu erwarten, wollte er es diesem nicht zu einfach machen. Ein kleines Spiel unter Kollegen vielleicht. Mal sehen, wer dann schlussendlich das Nachsehen hatte. Leise lachend wartete Bryan ab, was Ian nun machen würde, aber da der Dunkelhaarige wieder in dem anderen versunken war, würde er sich sein Recht nun auch nehmen. "Rache.. von mir aus..", sprach er leise und brachte sich hinter Ian, der sich kaum noch wehren konnte. Bryan legte seine Hände an die Pobacken des Älteren, zog sie etwas auseinander und positionierte sich genau vor dem Eingang Ians. Wenn dieser sich nun zurück bewegte, würde er von ganz alleine eindringen. Dann hatte Ian sogar selbst Schuld daran. Der Blonde hielt es aber kaum noch aus, zog dann Ian selbst etwas zurück und drang langsam in den Dunkelhaarigen ein. Vorsichtig schob er sich weiter vor, drängte so auch Ian wieder in den Unterliegenden. Eisern hielt Bryan seine Hände auf den Seiten Ians, keuchte leise auf als er ganz in dem Älteren versunken war. Ian sog zischend die Luft zwischen seinen Zähnen ein, als er den anderen in sich eindringen spürte. Mehr als ein Ziehen war es nicht, dennoch grollte er im Stillen, dass sich der Jüngere so frech nahm, was er wollte. Keinen Respekt vor dem Alter... Aber es war keine Zeit, um derartige Gefühle an die Oberfläche zu lassen, denn die Lust, Rock in sich zu spüren, selbst tief in der Enge eines anderen zu stecken, stieß ihn weit voraus und er musste sich zusammen nehmen, um nicht sofort selbst loszupreschen, sich zu vergessen. Doch obwohl er in der Mitte war, war er nicht in der Position, sich einfach gehen zu lassen, musste sich vor allem um Tommy kümmern, würde aber auch dem Blondschopf zeigen, was er konnte. Leise stöhnte er auf, als sich Rock voll und ganz in ihn vergrub, ehe er die Augen halb öffnete, auf Tommy nieder blickte und erkannte, wie sehr dieser genoss, mit einer Mischung aus Leiden und Lust auf der Miene versuchte, seine Gefühle und alles um sich wahrzunehmen. Aber Ian wusste selbst, dass es Momente gab, in denen alles verschwamm. Seine Hand streichelte über den Bauch des anderen, wanderte dann tiefer und kümmerte sich um die Erregung Tommys, der nun seinerseits laut aufkeuchte, sich zu winden begann. Gleichzeitig schob sich ein fieses Grinsen auf die Lippen des Kurzhaarigen, als er seine Muskeln anspannte, Rock gerade in dem Moment einkerkerte, als dieser dabei war, sich aus ihm zu ziehen. Er wollte ein Spiel. Dann sollte er es haben. Der Blonde grinste ebenfalls, sah auf den Schwarzhaarigen runter und bewegte dann seine Hüfte mit Kraft nach vorne, sah genau die Regung in dem Gesicht und spürte Ians Reaktion. Bryan stöhnte auf, lehnte sich mit dem Oberkörper vor und hauchte seinen Atem auf den Nacken Ians, ließ ab und zu die Zunge über die Haut streifen. Na, auf die Rache würde er sich nachher aber freuen. Bryan zog den Takt etwas an, stieß schneller vor, strich mit den Händen über die Seiten Ians. "Für.. einen Stricher, bist du verdammt eng...", keuchte er leise in Ians Ohr, war darüber schon etwas verwundert. Ian rebellierte gegen den heftigen Stoß nach vorne, indem er erst einmal erstarrte. In erster Linie hatte er Sorge um Tommy, welcher erschreckt aufgekeucht hatte, die Augen nun weit aufgerissen und Ian anblickend. Dieser beruhigte diesen aber wieder mit sanften Berührungen und begann sich dann wieder sanft in dem anderen zu bewegen. Nun dieselbe Bewegung, die Rock verursacht hatte, in die entgegen gesetzte Richtung durchzuführen, hätte Ian wirklich nichts gebracht. Nicht nur, weil er sich dann vollends aufgespießt hätte, sondern auch, weil dies vielleicht sogar die Absicht des anderen war. Nein, ihm würde schon noch etwas anderes einfallen, wie er den Blondschopf aus der Fassung bringen konnte. Ideen hatte er genug, aber da war immer noch Tommy, der offensichtlich einfach nicht die Erfahrung hatte wie sie, der eigentlich eher auf gemütliche Zweisamkeit gehofft hatte als auf einen Dreier mit zwei sich rivalisierenden Strichern. "Denkst du denn, ich lasse jeden rein?", konterte Ian dann keuchend, spannte erneut seine Muskeln mehrmals hintereinander an, ehe er die Bewegungen ein wenig verlangsamte, obwohl er somit gegen den Rhythmus des Blonden arbeitete, begann dann genüsslich, sein Becken etwas mehr kreisen zu lassen, stieß in einem leicht geänderten Winkel in Tommy und zwang so auch den hinter ihm zu einer Reaktion. "Blümchen Sex?", fragte er dann erstaunt nach, hielt sich an Ian, der sich verlangsamte. Ihm selbst war das nicht so recht, was Ian hier abzog. Bryan würde sich jetzt erleichtern und dann verschwinden. Das wurde ihm hier wirklich zu langweilig. Er grinste, zog Ian mit sich nach hinten, sodass der Ältere aus dem Schwarzhaarigen glitt. Bryan selbst würde nicht sehr lange brauchen, schon gar nicht bei dieser verdammten Enge um ihn. Er hatte Ian von dem Kleinen getrennt, hielt den Körper vor sich aber weiterhin eisern fest. "Wir wollen ja nicht, dass dem Kleinen was passiert", brachte er dann zur Begründung an, schlug wieder einen schnellen Rhythmus an und war dann auch schon kurz davor zu kommen. Er ergoss sich nur einen Augenblick später in dem Dunkelhaarigen, zog sich dann auch verdammt schnell aus diesem und war vom Bett. Er zog sich das Kondom ab, schmiss es in den Mülleimer neben dem Bett und suchte sich seine Klamotten zusammen. Den Blick Ians ignorierte er gekonnt, kleidete sich wieder an. "Langweiler.." Der andere konnte gar nicht so schnell reagieren, wie er auch schon nach hinten gezogen und dafür benutzt wurde, dass dieser Rock endlich seine Befriedigung erhielt. Das rasch ansteigende Tempo hatte Ian beinahe gelähmt. Sicher, heute war nichts mit wildem Sex, aber das hieß auch nicht, dass Ian nicht darauf stand, sich voll und ganz zu verausgaben. Vielleicht wäre auch Tommy lockerer, wenn er nicht dieser Situation ausgeliefert wäre. Aber als seine Gedanken wieder klarer wurden, da er auch schon ein ganzes Stück weiter gerückt war, war der Blondschopf schon auf dem Weg nach draußen. "Wenn...ich dich...erwische...", keuchte er, warf ihm noch einen bösen Blick hinterher, ehe seine Hand wieder zu Tommy fuhr, ihn sanft streichelte. Dieser war schon wieder verspannt, aber dieses Mal nahm Ian nicht mehr die Rücksicht, die er vorhin noch genommen hatte, drang wieder ein, beugte sich erst dann vor zu dem anderen und lächelte ihm entgegen. "Jetzt stört uns keiner mehr. Du machst das sehr gut. Ich denke, du hast dir nachher eine Belohnung verdient", hauchte er, ehe er das Tempo ansteigen ließ, schneller als er es eigentlich vorgehabt hatte, aber auch darauf achtend, dass Tommy nicht überfordert war. Doch dieser schien mehr auszuhalten, als Ian ihm zugetraut hatte, denn sein erregtes Keuchen und Stöhnen wurde lauter, leidenschaftlicher, während er begann, sich zu winden und unruhig zu werden. Nur wenig später ergoss sich Tommy, bäumte sich auf und spannte seine Muskeln an. Mit einem Grinsen konnte sich nun auch der andere von seinem Druck entlasten, entzog sich dann, streifte sich ebenfalls das Kondom ab und warf es weg, ehe er neben Tommy niedersank, sich auf seinen Ellbogen stützte und den anderen angrinste. Das bisschen Arbeit hatte Ian nun wirklich nicht müde gemacht. Er war zufrieden, erschöpft, ja, aber das war es auch schon. "Na, was sagst du? Lust auf eine kleine Belohnung? Etwas Sanftes, Entspannendes?" Er grinste breit und ebenso verlangend, und obwohl der Langhaarige etwas zögerte, willigte er dann ein, wurde sofort von einem Kuss eingefangen, der alle Zweifel zerstörte. Kurz darauf wurde er aus dem Bett und in Richtung des Badezimmers gezogen. Natürlich wurde ihm Vorbeigehen die Zimmertür erst einmal abgeschlossen, damit sie wirklich nicht mehr gestört werden konnten. Dann war nur noch das leise Plätschern von Wasser zu hören, das hin und wieder durch ein verstecktes Keuchen und Stöhnen unterbrochen wurde. Bryan hatte sich wieder runter begeben, wurde nur einmal etwas beleidigt von Jerod angeguckt. Dieser hatte sicher mitbekommen, was oben noch gelaufen war, doch es war dem Blonden egal. Er ließ sich wieder auf einen Hocker an der Bar nieder, bemerkte erst jetzt, dass Jerod vorhin nicht sehr vorsichtig gewesen war. Doch auch das verdrängte Bryan und bestellte sich erst mal einen Longdrink. Mal sehen wie lange Ian noch brauchen würde, bis er hier stand und den Blonden anmachte, was dieser sich bei der Aktion gedacht hatte. Dem Jungen war nur ein breites Grinsen anzusehen, wenn er nur daran dachte. Doch Bryan sollte noch lange, lange warten. Ian hatte nicht vor, die Zeit mit dem jungen Langhaarigen einfach so verstreichen zu lassen, wollte diesem genauso sehr etwas Gutes tun, wie er sich selbst etwas Gutes tat, indem er mal von dem schnellen Wechsel, den man nun einmal als Stricher hatte, wegkam. So dauerte die Dusche viel länger als normal. Anschließend wurde der Junge gut abgetrocknet und wieder ins Bett verfrachtet. Und da dieser fertig war, Ian aber nicht unbedingt, spendierte er Tommy noch eine ausgiebige Ganzkörpermassage, bis dieser eingeschlafen war. Mehr als nur ungewöhnlich für einen Stricher, aber Ian war auch keiner der normalen Jungen, die das für das Geld taten...für das Geld tun mussten. Und so bestellte Bryan unten an der Bar einen Drink nach dem anderen, wartete offensichtlich, aber wartete vergebens. Als Bryan kurz nach Mitternacht aufstehen wollte, schwankte er beachtlich wurde aber sofort von zwei starken Armen umfangen. "Kleiner du bist betrunken." Jerod lachte leise, hielt den Blonden in seinen Armen. "Dessswegen.. willl ich na Hause." Bryan drehte sich um, sah Jerod an, der dann aber geduldig nickte. "Sicher.." Mit einem Wink, machte er klar, das sein Assistent seinen Wagen vorfahren sollte. Jerod würde den Kleinen selbst in dessen Hotel fahren. Nachdem der Ältere Bryan dann in seinem Auto hatte, was doch etwas gedauert hatte, fuhr er vom Hof. Der Assistent blieb an der Haustür stehen und sah dem schwarzen BMW nach. Jerod schaffte es dann auch noch, Bryan bis in sein Zimmer zu bringen und ihn ins Bett zu verfrachten. "Schlaf dich aus, wir sehen uns morgen.. Kleiner." Der Blonde nickte, bekam noch einen Kuss und dann war der Reiche auch schon wieder verschwunden und Bryan saß alleine auf seinem Bett und sinnierte über den Abend. Schlafen konnte er jetzt noch nicht, dafür war der Alkoholspiegel noch nicht ausgereift genug, auch wenn er sich ziemlich träge fühlte. Doch etwas später war der Bryan dann doch einfach zur Seite gekippt und war eingeschlafen. Er freute sich schon auf den Kater am nächsten Tag. Doch erst mal war die Nacht durchzustehen. Der Blonde hatte sich nicht mehr die Sachen ausgezogen, lag auch noch auf der Decke auf dem Bett, doch es war ihm egal. Die Müdigkeit und der Alkohol hatten ihn übermannt. Er lag auf der Seite, der Kopf hatte das Kissen um einiges verfehlt, doch er schlief tief und fest. Einen entspannten Gesichtsausdruck, ebenso wie der Körper des jungen Mannes völlig entspannt war. ~*~*~ Ian hatte dahingegen keinerlei Zeitdruck und ebenso wenig Bedenken, noch ziemlich lange bei dem Jungen zu bleiben, den er sich mit aufs Zimmer gebracht hatte. Er kannte den Hausbesitzer ja und auch wenn sie nicht gerade auf bestem Fuß miteinander standen, wusste er, dass es keine Probleme geben würde, solange die Party noch im Gange war. Und diese dauerten immer recht lange. Tommy wachte erst wieder einige Stunden nach Mitternacht auf, rieb sich verschlafen die Augen und blickte dann auf die Uhr. Er erschrak etwas, aber das freundliche Gesicht, das er von Ian nun erblickte, beruhigte ihn wieder. "Keine Sorge. Das geht schon in Ordnung. Aber ich werde nun auch langsam verschwinden. Die Party unten neigt sich dem Ende zu und ich denke, dass der Hausherr schlafen gehen will. Auch wenn wir ihm sein Bett eingesaut haben." Etwas schüchtern blickte der Langhaarige auf die Laken, musste dann aber lachen, als auch Ian recht fröhlich und ziemlich fit aufstand und seine Klamotten zusammenraffte. Tommy war schneller, hatte sich schon verabschiedet und war nach draußen verschwunden, als Ian noch dabei war, sich zurecht zu machen. Nun würde er weitersehen, denn er hatte diesem Rock noch etwas versprochen. Die Aktion von vorhin würde nicht ungesühnt bleiben. Und Ian wusste auch schon, wie er sich rächen konnte. Dazu brauchte er aber Rocks Adresse, sonst würde er ihn mit Sicherheit nicht finden. Aber auch das würde er noch bewerkstelligen können. Wenig später trat er aus dem Zimmer, wollte gerade die Treppe hinunter, als ihm Jerod entgegen kam. Ein fieses Grinsen legte sich auf Ians Lippen. Auch wenn er den Mann nicht mochte, hatte sich nun eine Art von Überlegenheit in ihm breit gemacht. Und er würde sein Anliegen gleich direkt vorbringen. "Hi. Hey, du weißt sicher, wo der Blonde wohnt. Ich bräuchte seine Adresse. Kannst mir sicher weiterhelfen, nicht?" Seine freche und herausfordernde Art würde wahrscheinlich nicht sehr auf Gegenliebe stoßen, aber das war Ian egal. Er war nicht auf Jerod angewiesen und dies machte ihn auch recht offensiv und frech. Jerod sah Ian skeptisch an. "Ach und warum?", fragte er den Dunkelhaarigen gleich. Er würde nicht einfach so die Adresse des Blonden herausgeben und schon gar nicht an Ian. Auch wenn er müde war, lehnte sich der Hausbesitzer an das Geländer, blickte sein Gegenüber an. "Ich sehe keinen Sinn darin, warum du die Adresse willst." "Weil ich etwas habe, was ich ihm zurückgeben muss. Leider war er etwas schnell verschwunden, sodass ich ihn nicht mehr erwischt habe. Aber wenn du mir das nicht sagen willst, auch gut. Ich finde es auch ohne dich heraus." Beinahe schon spöttisch tätschelte er Jerod scheinbar freundschaftlich auf die Schulter, drehte sich dann um, um zu gehen. Er würde vor dem Älteren bestimmt nicht auf die Knie gehen oder betteln. Jerod lachte leise, nannte dann aber Hotel und Zimmernummer von dem Blonden. "Richte ihm schöne Grüße aus. Aber ich denke, heute wird er zu nichts mehr fähig sein, zu viel Alkohol", gab er dann noch an Ian weiter und verschwand dann endgültig nach oben. Sein Assistent würde den Rest schon erledigen. Da hatte der Hausherr keine Sorge. Jerod wunderte sich zwar, dass sich Angel mit Ian abgab, aber er würde das nicht hinterfragen. Etwas erstaunt war Ian schon, dass diese Information so einfach an ihn weiterging. Er hatte von Jerod wirklich mehr Widerstand und vor allem mehr Forderungen als Gegenleistung erwartet. Aber anscheinend hatte sich der ältere Mann geändert. Oder aber es steckte noch etwas dahinter. Ian ging einfach, verließ das Haus. Er kannte nun Adresse und Zimmernummer. Nein, erst würde auch er schlafen gehen, weit war es ja nicht bis in seine Wohnung. Rock würde er erst später einen Besuch abstatten, vielleicht erst am späten Nachmittag, je nachdem, wie lange sein eigener Körper brauchte, um ausgeschlafen zu sein. Der Blondschopf hatte sich Volllaufen lassen? Idiot, der dieser doch war. Das konnte gefährlich ausgehen. Abgesehen davon sollte man schon einiges vertragen, wenn man sich an Alkohol vergriff. Ian konnte es egal sein, er war schon bald bei sich angekommen, nahm heute mal die Treppen hoch in sein Loft, sperrte dann die Tür ab, ehe er sich die Kleider vom Leib zerrte und richtiggehend in sein Bett fiel, welches mehr einem breiten Matratzenlager glich, da der Bettkasten sehr tief am Boden war. Erst einmal schlafen, dann würde man weiter sehen. ~tbc~ Kapitel 4: Kapitel 3 -------------------- Hier ist endlich der dritte Teil von CmL, wir hoffen er wird euch wieder gefallen. Ein großes Danke von Amarth und mir, für die Kommis. Schreibt ruhig weiter welche. XD~ *Schale mit Keksen hinstell* Damit ihr wärend des lesens nicht verhungert! So long.. Have Fun. _____________________ Kapitel 3 _______________________ Erst am späten Nachmittag war Ian soweit fit, dass er seinen "neuen Tag" beginnen konnte. Mit einem Grinsen stieg er aus der Dusche, zog sich an, wählte dabei Klamotten, die er gerne auch mal zur Arbeit anzog. Nichts zu Auffälliges, aber gleichzeitig doch beim zweiten Blick sehr ansprechend. Ein letztes Mal streifte er mit beiden Händen von seiner Brust bis zum Bauch, sah an sich hinab und empfand alles genau richtig für seinen Racheplan, ehe er sich Stiefel und einen taillierten Stoffmantel anzog und nach draußen marschierte. Das Hotel war etwas weiter entfernt als die Villa gestern, aber ebenfalls eine Strecke, die zu Fuß ohne weiteres machbar war. Die Rezeption hatte er schnell hinter sich gelassen, war hier immerhin ein bekanntes Gesicht und benötigte nur ein strahlendes Lächeln, um unbehelligt nach oben zu kommen. Nur wenig später stand Ian auch schon vor einer Tür, wusste, dass sich dahinter Bryan befinden musste und klopfte an. Durch das Klopfen wurde Bryan wach, sah sich etwas orientierungslos um, erkannte dann aber schnell, dass er sich in seinem Hotelzimmer befand. Dann erst bemerkte er das Ziepen im Kopf. Der Blonde setzte sich auf, fuhr leicht zusammen als es nochmals an der Tür klopfte. Er sah die Tür skeptisch an, wollte jetzt eigentlich noch keinen Menschen sehen. Aber er erhob sich trotzdem, ging langsam auf die Tür zu und öffnete sie. Erstaunt zog er beide Augenbrauen hoch, öffnete die Tür noch weiter. „Komm rein." Ohne sich jedoch weiter um Ian zu kümmern, zog er sich das Shirt über den Kopf. "Ich geh nur eben duschen.. warte solange, wenn du willst." Er ließ auch die Hose fallen, trat ins Badezimmer. Die Tür blieb angelehnt. Der Jüngere stieg in die Kabine, duschte sich schnell ab, wollte Ian nicht unnötig warten lassen. Er war erstaunlich schnell wieder aus der Dusche, trocknete sich ab, ließ sich dann auf dem Toilettendeckel nieder und zog sein Spritzset zu sich. Er zog sich eine der neuen Spritzen auf, band sich den Arm mittels eines Lederbandes ab und setzte sich die Spritze. Bryan seufzte leise auf, blieb noch einen Moment sitzen. Als sich dieser dann soweit erholt hatte, sich erhob und das Badezimmer verließ, suchten seine Augen gleich nach seinem Gast. Dieser war zwar nicht wirklich begeistert gewesen, so empfangen und dann allein gelassen zu werden, aber Ian hatte für seine kleine Rache mehr als nur genug Zeit. So hatte er sich ausführlich in dem Hotelzimmer umgesehen, war aber in der Nähe der Eingangstür stehen geblieben, hatte diese allerdings auch vorsichtshalber abgeschlossen. Er brauchte nun wirklich keine Besucher...für lange Zeit nicht. „Ich habe gehört, du hast gestern ein wenig übertrieben?" Mit diesen Worten und einem lasziven Grinsen trat er ein paar Schritte in den Raum, hatte seine Jacke schon vorhin beiseite geworfen, marschierte nun in Richtung des Bettes, so als hätte er Bryan, der mit nichts weiter als einem Handtuch um die Hüften bewaffnet war, gar nicht wahrgenommen. Langsam streifte er sich sein Hemd von den Schultern, ließ es einfach fallen, öffnete dann einige Schritte vom Bett entfernt seine Hose, ließ diese dann aber doch noch an und drehte sich um. Einzig ein schwarzer Seidenschal hing noch im seine Schultern, baumelte locker über die Brust des Mannes, bis Ian die Enden des Stoffes mit seinen Händen packte und mit diesem spielte. „Ich habe dir gestern meine Rache versprochen. Du hast mich von hinten genommen, ich beanspruche nun als Gegenleistung genau dasselbe für mich. Also komm her." Ian ließ keine Fragen offen, genauso wenig wie er nun Widerrede gelten lassen würde. Nun war er am Zug und er würde Rock zeigen, was Ausdauer hieß. Mal sehen, wer diesen neuerlichen Kampf, nun ohne Dritte ausgetragen, gewinnen würde. Als Bryan dieses Bild sah, musste er lachen, blieb stehen. „Du willst das also wirklich!", stellte er grinsend fest, fuhr dann mit einer Hand zu seinem Handtuch und ließ dieses einfach auf den Boden fallen. „Bitte..." Der Blonde ging auf Ian zu, schmiegte sich an den Größeren, strich mit einer Hand über die Brust des Dunkelhaarigen. Vorsichtig löste er den Seidenschal, den Ian noch trug, spielte ein wenig damit rum. „Brauchst du noch irgendwas für deine Rache?" Dass sie Kondome benutzen würden, stand hier wohl außer Frage, jedenfalls für Bryan. Er lächelte nun mehr lasziv, schob seine Hand in die geöffnete Hose Ians. Dieser grinste überheblich, wiederstand dem Reflex, sich der Hand entgegen zu drängen. Rock versuchte schon wieder, die Initiative an sich zu reißen. Aber dieses Mal würde sich Ian nicht überrumpeln lassen. Heute hatte er das Sagen und er würde dem Blondschopf auch noch ganz etwas anderes zeigen, nämlich, dass es auch möglich war, sehr flexibel zu sein. Mal sehen, wie Rock dies gefallen würde. Mit einem breiter werdenden Grinsen packte er das Handgelenk des Jüngeren, zog es aus seiner Hose, drehte Rock etwas, sodass der Arm, dessen Gelenk er festhielt, am Rücken lag. Alles ging blitzschnell. Mit bestimmter, aber nicht schmerzvoller Gewalt, drängte Ian den anderen zum Bett, stieß ihn darauf, sodass Rock auf der Matratze zum Knien kam, drückte dann dessen Oberkörper nach vorne. Der Hintern stand hoch, gerade richtig. Aber erst hatte Ian noch etwas anderes vor, packte auch das zweite Handgelenk, drehte es auf den Rücken und fesselte die beiden Gelenke mit dem Seidenschal zusammen. Dieser würde der Fesselung standhalten, aber keine offensichtlichen Spuren hinterlassen. Ehe sich Ian zufrieden geben konnte, schob er noch das Kissen ganz an das Kopfende des Bettes. Der Jüngere sollte nicht, wenn ihm die Kraft etwas abhanden komme sollte, in diesem ersticken. Schließlich fielen einige Gegenstände direkt neben Rocks Gesicht auf die Matratze. Eine angebrauchte Tube mit Gleitgel und einige Kondome. Ian dachte selbst mit, hatte für alles vorgesorgt. Wenn der Blondschopf einen Kunden wie Jerod über sich ließ, dann war diesem alles zuzutrauen. „Darauf stehst du doch, nicht wahr? Ich zeige dir jetzt mal meine Art von Blümchen-Sex." Mit diesen Worten schob er seine Hose nach unten, entledigte sich dieser. Sein Glied war schon dabei, sich aufzustellen, denn schon allein die Freude darauf, was er nun und in der folgenden Zeit mit Rock machen würde, allein die Vorstellung, reichte schon aus, um ihn zu erregen. Allerdings war das Bild des Jungen vor sich auch nicht schlecht. Genüsslich streichelte er über eine Pobacke, begann diese dann kurz zu kneten, wartete währenddessen auf eine Reaktion. Bryan fand sich auf dem Bett wieder, konnte gar nicht so schnell reagieren, wie seine Arme auf dem Rücken gefesselt waren und Ian halb über ihm war. Der Blonde stöhnte genervt auf, aber gut, wenn Ian das so wollte, würde er diesen nicht daran hindern, was jetzt auch nicht mehr möglich war. Er blickte die Sachen an, die Ian in sein Sichtfeld gelegt hatte. Andere Freier, die Bryan kennen gelernt hatte, machten es auch nicht anders. Er kam damit zurecht, hatte sich bis auf ein- oder zweimal nie darüber beschwert. Etwas Spannung machte sich schon in dem Jüngeren breit, weil er nicht wusste, was Ian nun noch vorhatte, oder ob dieser gleich zum Hauptteil kam. Bryan entspannte sich, etwas anderes blieb ihm im Moment auch leider nicht übrig, er würde ganz einfach abwarten müssen. War der 'Rache' Ians ausgesetzt. "Wenn ich was machen soll, dich beschimpfen oder so was, sag’s einfach", grinste er dann. Machte sich im Augenblick noch einen Spaß aus der Sache. „Solltest du mich beschimpfen, verpass ich dir auch noch einen Knebel. Nur zur Information", meinte Ian harsch, war etwas überrascht von der Reaktion des anderen. Aber er ließ sich deswegen nicht aus der Fassung bringen. Ian würde ihm zeigen, wie wandelbar jemand sein konnte. Und zuerst würde er ein wenig austesten, wie Bryan reagierte. Also begab er sich auf allen Vieren neben dem Jüngeren auf das Bett, senkte seinen Kopf so tief, dass dieser auf Augenhöhe mit dem anderen war. „Siehst nicht gerade begeistert aus, Kleiner", spöttelte er etwas, während er einen Zeigefinger auf die Schulter Rocks legte, diese umspielte, ehe dieser weiterfuhr, über das Schulterblatt zur Wirbelsäule und das Rückgrat hinunter. Eine zu leichte Berührung, aber dennoch kitzelte diese, war nur ein leichter Reiz auf der Haut. Immer weiter und weiter, aber quälend langsam, wanderte der Finger über das Steißbein, war auch bald schon in der Spalte des Blonden angekommen. Doch gerade als der Finger eigentlich den Muskelring erreichen hätte müssen, stoppte die Berührung. Dafür aber erschien dieselbe Berührung nur Sekunden später am Bauch, strich in Richtung Schambereich, umrundete diesen dann aber ebenfalls, um den Oberschenkel zu erreichen. Nutzlose Versuche, das wusste auch Ian. Aber während ein Finger einer Hand beschäftigt war, griff die zweite nach einem Kondom und dem Gleitgel. Der Jüngere lächelte versonnen und schloss genüsslich die Augen. Er ließ sich die hauchzarten Berührungen gefallen und schnurrte leise. Auch wenn seine Schultern durch die unmögliche Haltung jetzt schon anfingen weh zu tun. Und dann lastete auch noch sein Gewicht darauf. Es störte ihn nicht wirklich, dass Ian immer die wichtigsten Stellen ausließ. Er genoss das hier wirklich erst mal, hatte solche weichen Berührungen schon lange nicht mehr spüren dürfen. „Massierst du mich?", fragte er leise nach, meinte das keinesfalls gehässig oder beleidigend. Auch wenn er in seiner Position nicht wirklich so was verlangen durfte. Dafür waren die Rollen klar verteilt, er war heute der passive Part, würde die Kontrolle abgeben müssen, auch wenn Bryan wusste, dass ihm das schwer fallen würde. „Mach meine Arme wieder los, ich lauf nicht weg..." Er hoffte darauf, dass Ian wenigstens soviel Sinn hatte. Wenn er so blieb, würde er die Arme nachher nicht mehr bewegen können. Kurz stockte der Ältere, überlegte sich sein Vorhaben noch einmal. Er hatte nun wirklich nicht erwartet, dass Rock so auf diese sinnlosen Berührungen reagieren würde. Jeder andere hätte Ian ausgelacht, auch wenn er selbst einen Grund hatte, dies zu tun. Er wollte überraschen. Aber nun, da er das Schnurren hörte, war er richtiggehend dazu verlockt, seinen Plan über den Haufen zu werfen, um dem Blondschopf dessen Wunsch zu erfüllen und ihn wirklich mit allen Mitteln der Sanftheit zu verführen. Doch dann besann er sich eines besseren, riss die kleine Packung des Kondoms etwas zu heftig auf, rollte es sich schnell über. Erst nachdem er dies beendet hatte, zog er auch die Hand zurück, die nach wie vor die Berührungen auf die Haut des anderen gelegt hatte, an der Innenseite des Oberschenkels geendet hatte. Und von nun an ging alles ziemlich schnell. Rock wurde nun total im Ungewissen gelassen, da er selbst nicht sehen konnte, was hinter ihm passierte. Ian selbst öffnete schnell die kleine Tube, drückte einiges des Gels heraus und verteilte dies auf seiner, vom Kondom überspannten Erregung. Schon lange hatte er es gelernt, sich selbst beinahe nur durch Gedanken und Aussichten auf das, was kommen würde, zu erregen. Und wenn dies nichts half, dann musste man eben so nachhelfen. Da er in diesem Fall aber eine recht annehmbare Aussicht vor sich hatte, war dies auch nicht nötig. „Massage? Blümchen-Sex?", verspottete er die vorangegangenen Worte des Blondschopfs beinahe, sprach somit direkt eine kleine Episode von letzter Nacht an, in der die Situation eine Umgekehrte gewesen war. Im nächsten Moment packten Ians Hände die Hüfte des anderen, rutschten ein wenig nach unten, sodass die Finger direkt in der Beuge zwischen Oberschenkel und Unterleib lagen und dann drang er auch schon kraftvoll und tief in den schmalen Körper vor sich ein. Mit dem Griff, den er angelegt hatte, verhinderte, dass der Jüngere zu weit vorrutschte. Rock sollte den Stoß nur allzu klar und mit aller Härte spüren. Der Dunkelhaarige wusste sehr wohl, dass er damit Schmerzen verursachte, aber er hatte auch klar kalkuliert, dass das Gleitgel viel kompensieren würde und den Rest die Lust tun würde. Als Ian gestern zu dem kleinen Intermezzo zwischen dem Jungen und Jerod gekommen war, sah die Sache schon ganz anders, um einiges schmerzvoller und grober aus und dennoch schien es der Junge zutiefst zu genießen. Außerdem konnte Ian nicht so rücksichtslos sein wie Jerod es war. Oder andere. Auch wenn er nicht so sanft vorging wie bei Tommy gestern, passte er sehr wohl auf seinen Partner auf, hatte immerhin eine Verantwortung, wenn er den Ton angab. Vor allem, wenn er dem anderen die Möglichkeit, sich zu wehren, nahm, ebenso wie die Freiheit, zu entscheiden. Bryan schrie leise auf, kniff für einen Moment die Augen zusammen. Er entspannte sich, so gut das in dieser Lage ging, versuchte den Schmerz in Lust zu wandeln. Ian würde nicht gewinnen, egal wobei. Doch der Blonde spürte auch, dass es wirklich etwas anderes war, als mit irgendeinem anderen Freier. Nach einem Augenblick öffnete Bryan die Augen wieder, stöhnte leise und schob sein Unterleib etwas zurück. Viel konnte der Junge nicht bewerkstelligen, zumal Ians eiserner Griff ihn auch noch festhielt. Bryan holte rasselnd Luft, hätte gerne die Hände wieder frei gehabt, um sich etwas abzustützen, doch das hatte Ian wohl nicht vor. Der Dunkelhaarige verharrte kurze Zeit, ließ Bryan sich an alles gewöhnen, spürte dann aber auch, dass sich dieser nach hinten schob. Dies schien das Kommando für den Älteren zu sein, loszulegen. Und er ließ sich auch kein weiteres Mal betteln, entzog sich fast vollkommen, stieß dann wieder in den schmalen Körper vor sich, wiederholte sein Spiel erst langsam und genießend, dann aber schneller und schneller werdend. Es lag in Ians Absicht, den anderen so schnell wie möglich zum Höhepunkt zu treiben, ohne Umschweife, ohne Spielchen. So wie es auch dessen andere Freier taten. Etwas komisch und irreal war das hier schon, aber Bryan kümmerte sich nicht weiter um irgendwelche Gedanken. Sein Gefühl war im Moment viel stärker und so stöhnte er immer wieder auf, wenn Ian besonders tief eindrang. Der Blonde wusste genau, was hier los war, dass es kein Spiel war und dass sie hiernach wohl noch lange nicht fertig waren. Freier taten allerdings nur etwas für sich, selten war es der Fall, dass der Stricher selbst auch zum Höhepunkt kam. Kein Name oder auch nur ansatzweise ein Wort kam über die Lippen des Blonden, soweit hatte er sich unter Kontrolle. Würde Ian nicht noch mehr dazu verhelfen, sich gut zu fühlen. Der Dunkelhaarige hatte Rache gewollt und genau die bekam er auch. Und nicht mehr. Doch in diesem Punkt schien sich Bryan nun doch geirrt zu haben, denn mit einem Mal schlich eine Hand, die eben noch auf seiner Hüfte gelegen hatte, über den Bauch des Jüngeren, wanderte dann weiter nach unten, bis sich Finger fest um die Erregung des Blondschopfs legten, das Tempo, mit dem Ian in den Körper vor sich stieß, nun auch mit der Hand aufnahm, Bryan vorantrieb. Ian war der offensive Part und würde deswegen auch nicht ohne den anderen kommen...und erst recht nicht vor ihm. Soviel Stolz hatte er noch. Und soweit wollte er es den anderen Freiern auch nicht nachmachen. Ian wusste sehr genau, was diese manchmal mit einem machten, darum hatte er sich nun auch seinen bestimmten Kundenkreis ausgewählt, die sich eben um den anderen kümmerten. Es war selten, dass er, so wie bei Tommy, oben war, aber dennoch wurde er immer befriedigt. Und das war ihm wichtig. Positiv überrascht schloss Bryan nun wieder die Augen, ließ sich treiben. Auch wenn Ian wohl schnell fertig werden wollte, brauchte der Blonde noch etwas. Etwas fehlte noch, damit er so kam, wie Ian sich das wohl vorstellte. Die Hände des Jüngeren waren leicht zur Faust geballt, aber keinesfalls verkrampft. Bryan bemerkte, dass er wieder schneller Luft holte, sein Körper mehr Sauerstoff brauchte. Er hielt den Mund leicht geöffnet, stöhnte immer wieder leise auf. Er legte keinerlei Gefühl bei, es war nur Sex, zwar war Ian ganz nett und auch attraktiv, doch das war es dann auch schon. Bryan spreizte seine Beine noch etwas, ging dadurch mit dem Becken etwas runter und Ian stieß gleich in einem veränderten Winkel in ihn. Der Blonde sah auf einmal Sterne, wusste, dass Ian seine Prostata voll getroffen hatte, fühlte, wie der erste Lusttropfen auf seiner heißen Eichel erschien. Ian spürte, dass der andere nun aktiver wurde. Es schien ihm zu gefallen. Ian wollte nicht noch mehr Reize setzen, würde sich das für später aufbehalten. Nun erst einmal galt es, solange durchzuhalten, bis der andere kam. Eigentlich kein Problem für Ian, dieser hatte sich nämlich stets soweit unter Kontrolle, auch wenn er dies vielleicht nicht immer zeigte. Sehr selten war er so überrascht worden, dass er all seine Kontrolle verloren hatte und seiner Lust zum Opfer gefallen war. Seine Hand erhöhte das Tempo, ein weiterer Stoß in den Körper traf erneut de Prostata, ließ Rock aufkeuchen. Ian war zufrieden damit, wusste, dass er den Jüngeren nun weiterbrachte. Bryan stöhnte in immer kürzeren Abständen auf, spürte, wie sich die Hitze seines Körpers in die Mitte zog. Langsam drehte er den Kopf etwas, drückte den Rücken weiter durch. Sich wirklich zurück halten konnte Bryan nicht mehr, stöhnte langgezogen auf und ergoss sich auf der Bettdecke, verengte sich heftig um Ian und kerkerte diesen somit völlig ein. Bryan sah wieder Sterne, wusste, dass ihn gleich seine Kraft verlassen würde und er sich nicht mehr so halten konnte. Ian keuchte lustvoll auf, als er die Enge um seine Erregung spürte, war selbst schon weit genug, um sich zurückhalten zu müssen und konnte sich nun fallen lassen, stürzte ebenfalls über die Klippe, beugte den Rücken durch, als er mit einem lauten und befriedigten Stöhnen kam, dann über dem anderen zusammensackte, sich aber sofort wieder erhob, um sich aus dem anderen Körper zu entziehen. Schwer atmend saß er da, ließ es zu, dass Rock sich nun fallen ließ, entspannen konnte. Er streifte das Kondom ab, warf es in einen Mülleimer neben dem Bett und suchte erst einmal seinen Atemrhythmus wieder. Sekundenlang herrschte Stille, bis auf das Atmen der beiden jungen Männer war nichts zu hören. Bryan hatte sich auf die Seite fallen lassen, die Augen geschlossen. Er genoss es etwas, dieses Hochgefühl zu haben. Die Lippen immer noch etwas geöffnet, lag er da, fragte sich was nun noch alles kam, was Ian vorhatte. „Machst du meine Arme los..?" Seine Schulter, auf der er jetzt lag, tat höllisch weh und Bryan war nicht gerade von einer Muskelzerrung angetan, die daraus folgen würde, wenn sein Arm nicht wieder in die Normalstellung kam. Ian hatte seinen Atem einigermaßen in Ruhe gebracht, grinste nun wieder und lehnte sich etwas nach vor, stützte seine Arme in die Matratze. „Dreh dich auf den Bauch", befahl er mit leiser Stimme, auch wenn nur wenig Härte in den Worten lag. Wortlos gehorchte der Blonde, seinen Blick noch immer zur Seite gedreht. Ian griff zu dem Seidenschal, lockerte den Knoten und löste diesen dann ganz, legte sich dann so neben den Jüngeren, dass er diesem in die Augen sehen konnte. Sein Lächeln war etwas überheblich, als er mit etwas rauer, weil noch immer von Lust regierter Stimme zu sprechen begann. „Die Art kennst du, nicht wahr? Die härtere Schiene. Ist normal so, ich weiß. Kenne ich. Aber jetzt zeige ich dir noch etwas. Meine Art von Blümchen-Sex. Und ob du es glaubst oder nicht, so was brauche ich immer wieder." Seine Stimme war leise gehalten, aber noch während er gesprochen hatte, hatte sich eine Hand gehoben, die zu Rocks Schulter fuhr, diese vorsichtig streichelte, den Arm nach unten fuhr, dann wieder zur Schulter zurückfuhr. Als er fertig gesprochen hatte, setzte er sich wieder auf und legte seine Hände dann auf beide Schultern. „Bleib einfach liegen und genieße", hauchte er dann noch, ehe er mit leichtem Druck über die Haut rieb, diese ein wenig massierte, noch aber nicht zu viel Kraft verwendete, um die empfindlichen Schultern nicht zu sehr zu strapazieren. Immer wieder strich er an den Armen nach unten, arbeitete dort mit mehr Druck, so als wolle er die Schmerzen über die Arme nach unten ausstreifen. Der Blondschopf hatte die Arme gleich neben seinen Körper gelegt und laut aufgeseufzt. Etwas härtere Schiene... Na, der Typ hatte ja Vorstellungen. Bryan gluckste leise, konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Aber er äußerte sich nicht weiter dazu, ließ die kleine Massage über sich ergehen und schloss wieder seine Augen. Der Schmerz in der Schulter war schon unangenehm, zumal er nicht direkt zum Sex dazugehörte. Die Beine lang ausgestreckt, lag Bryan da, genoss die Berührungen Ians. Inzwischen hatte er sich beruhigt, atmete wieder normal. Der Dunkelhaarige machte weiter, hörte das leise Lachen und konnte nur ahnen, warum dieser lachte. Aber es war ihm egal. Er fuhr fort, legte nun aber beide Hände auf eine Schulter, knetete diese nun fester, regte die Durchblutung an und hoffte, dass auch die Beweglichkeit bald wiederkommen würde, genauso wie der Schmerz gehen sollte. Immer wieder folgte das feste Ausstreifen über Arme oder Rücken nach unten, dann kam die zweite Schulter dran. Nachdem Ian damit geendet hatte, legte er seine Hände an die Stellen zwischen Schulter und Hals, begann nun mit der eigentlichen Massage, knetete die Muskeln durch, langsam und fest. Immer wieder seufzte Bryan leise auf, entspannte sich unter den Händen. Es wunderte ihn schon etwas, dass Ian das hier machte, doch er würde das keinesfalls in Frage stellen, sondern nur genießen. Er spürte, dass der Schmerz verschwand, spürte, dass er ausgeglichener wurde. Seine Anspannung und die Gedanken verschwanden wie durch Zauberhand. „Du hast den Beruf verfehlt..", gab er leise von sich, lächelte leicht. „Nein, das glaube ich nicht. Nur massieren allein ist langweilig. Alles zusammen macht da schon viel mehr Spaß." Er grinste leicht, veränderte nun seine Position, kniete sich über den liegenden Körper und fuhr mit seiner Behandlung fort. Seine Hände schlichen nun mit kreisenden Bewegungen links und rechts der Wirbelsäule hinunter, strichen dann gerade mit festem Druck wieder an den Seiten nach oben. Ian ließ nichts von dem Rücken aus, massierte die Muskeln und beugte sich dann schließlich nach vor, um einen Kuss in den freigelegten Nacken des Jüngeren zu legen. Während seine Hände weitermassierten und streichelten, hauchten seine Küsse leichte Berührungen an der Wirbelsäule entlang nach unten auf die Haut. Bryan konnte sich nicht zurückhalten und schnurrte leise vor sich hin. Er war wirklich angetan, jetzt einfach einzuschlafen. Diese Massage machte ihn richtig träge. Aber je weiter Ian sich nach unten vorarbeitete, umso mehr spürte der Blonde auch wieder wie seine Lust zurückkehrte. Es war schon mal schön, jetzt keinen Freier hier zu haben, sondern Ian, der da über ihm kniete und ihn verwöhnte. Jedenfalls in diesem Moment. „Bist du eigentlich negativ?" Bryan öffnete wieder die Augen, drehte den Kopf etwas, um den Dunkelhaarigen ansehen zu können. Vielleicht konnten sie heute mal ausnahmsweise auf Kondome verzichten. „Ja, bin ich", beantwortete Ian die Frage ohne Wertung oder weitere Kommentare. Er machte weiter, sich durch das Fleisch zu kneten, hatte mittlerweile mit seinen Küssen das Steißbein erreicht, hörte dort aber plötzlich auf. Noch war er mit seiner Massage nicht fertig, zumindest nicht, solange Rock diese noch nicht langweilig geworden war. Der Blondschopf genoss diese offensichtlich und Ian würde ihm nichts vorenthalten. „Dreh dich um", hauchte er deshalb, bewegte sich gleichzeitig von dem Körper weg, kniete nun, auf seinen Fersen sitzend, neben diesem und wartete, bis dieser ausführen würde, was er wollte. Bryan nickte leicht und lächelte. Er drehte sich langsam auf den Rücken, legte die Arme gleich wieder neben seinem Körper ab, war schon gespannt, was nun kommen würde, oder ob Ian einfach weiter machte mit der Massage. „Testest du regelmäßig?" Er war ja gar nicht neugierig, dachte Bryan bei sich. Er wollte nun mal gerne wissen, wie Ian so lebte, was dieser tat. Außer dem Beruf, aber wieder der Dunkelhaarige in der Kneipe schon angefangen hatte, war der Beruf immer das beste Thema mit dem man ein Gespräch anfangen konnte. Ian lachte leise auf, verstand die Fragerei eigentlich nicht. Eigentlich gab es dafür nur zwei Begründungen. Rock hatte panische Angst davor, angesteckt zu werden, was angesichts seines Jobs vielleicht ein wenig ungewöhnlich war, oder aber er fühlte sich im Moment in den Händen Ians wohl genug, um diesen nicht als einfachen Freier zu sehen und irgendwie ein Gespräch anzufangen. „Ja, tue ich, keine Sorge. Ich habe da einen speziellen Arzt, wenn du willst, stelle ich dich ihm einmal vor." Erneut hockte sich Ian über den Körper des anderen, achtete ein wenig darauf, dass er dem Becken des anderen so nahe wie möglich war, ohne ihn aber zu berühren. Er lächelte unwiderstehlich, während er seine Hände an die Seiten des Halses legte, seine Finger in kreisenden Bewegungen daran herabbewegte, diese Bewegung über die Brust ausstreifte und scheinbar unabsichtlich über die Brustwarzen streifte. Er war schon gespannt, wie lange Bryan ruhig liegen bleiben würde. Die Führung würde er sich nicht nehmen lassen, aber er würde jede Sekunde auskosten, ihr Zusammensein in die Länge ziehen, um dem anderen einen ganz anderen Weg aufzuzeigen, den dieser eigentlich zu verspotten schien. „Hmm..", schnurrte der Jüngere wieder leise, legte den Kopf etwas weiter in den Nacken. Es war so gegensätzlich zu den Sachen, die seine Freier immer machten, dass Bryan wirklich angetan war. Ein leichtes Lächeln lag auf seinen Zügen, zeigte an, dass er wirklich genoss. „Danke, ich hab auch einen guten Arzt..." Bryan öffnete die Augen ein Stückchen, sah zu Ian hoch. Sein Körper reagierte auf die Reize, das war nicht zu verhindern, doch Bryan versuchte, an etwas anderes zu denken, was ihm von Minute zu Minute immer schwerer fiel. „Ich dachte ja nur. So lange bist du ja noch nicht in der Stadt", meinte Ian dann leise, lächelte leicht. Der Junge unter seinen Händen war nach wie vor rätselhaft, aber Stück für Stück würde er dessen Rätsel schon zu lüften wissen. Langsam und unauffällig, auch ohne Hintergedanken. Aber es stand außer Frage, dass der Blondschopf interessanter war als manch anderer der Leute, die er bisher kennen gelernt hatte. Auch das tiefer werdende Atmen des Jüngeren blieb Jon nicht verborgen. Schon bald würde er einen Schritt weiter gehen. Noch aber ließ er alles so laufen, wie es lief, ließ den anderen einfach genießen. Genuss gemischt mit kleinen fiesen Gemeinheiten wie die, die nun folgen würde. Ian streifte mit beiden Händen über die Schultern nach unten, begann dann, die Oberarme zu massieren, streifte daran herab, zog sich so etwas zurück und berührte scheinbar unabsichtlich mit seinem Hintern die Lendengegend des Blondschopfs, erhob sich schnell wieder, als er bemerkte, dass er zu tief gegangen war, konnte sich aber ein erheitertes Aufblitzen in den Augen nicht verkneifen, auch wenn man seiner Miene nichts ansah. „Du wurdest nicht allzu oft so behandelt, nicht wahr? Für mich gehört das manchmal einfach dazu. Sich fallen lassen, einfach einmal etwas anderes machen als alle wollen. Etwas, was einem selbst gut tut. Es gefällt dir doch hoffentlich, oder?", fragte er mit leiser Stimme, lächelte den Liegenden verführerisch an. „Noch nicht lange, aber ich kenne einige Leute..." Bryan selbst konnte auch nicht aufhören zu lächeln. Diese Situation war doch wirklich etwas skurril. Er seufzte leise auf, als er spürte, dass Ian zurück rutschte, sein aufgestelltes Glied berührte. Der Blonde schloss wieder die Augen. "Ich merk das schon, Ian... Ja es gefällt mir." Nun kam aber auch etwas Bewegung in den Jüngeren, er hob die Hände, strich mit seinen Finger hauchzart an dem Oberschenkel des Dunkelhaarigen entlang. Er berührte immer nur leicht die feinen Härchen auf der Haut. Er wollte nichts bestimmen, sondern Ian einfach nur wieder etwas zurück geben. Dieser blickte mit einem zufriedenen Lächeln auf die Finger hinab, die ihn streichelten, packte diese Hand dann sanft am Handgelenk, zog sie an seinen Mund und legte einen gehauchten Kuss auf diese Finger, ehe er sie wieder zurück legte, wo sie weiter machen konnte. Nun allerdings beugte er sich erneut vor, stützte einen Arm neben Rocks Schulter in die Matratze, klemmte mit der anderen Hand das Gelenk von Rocks untätiger Hand ein, damit dieser ihn nicht in Besitz nehmen konnte, und drückte ihm einen sanften, aber langen Kuss auf die Lippen, der nicht an Intensität gewann, dafür aber jene Zärtlichkeit übertrug, die den Ton im Moment angab. Nachdem sie sich getrennt hatten, zog er sich wieder zurück, rutschte nun weiter nach unten und strich mit festem Druck über die Oberschenkel, schob schließlich eine Hand unter den Hintern des Blondschopfs, um eine Pobacke zu kneten und zu massieren. Das, was er hier tat, gefiel ihm selbst nicht schlecht, was sich auch in seinem Körper bemerkbar machte. Bryan ließ Ian gewähren, wollte wissen, was dieser noch vorhatte. Er schnurrte wieder leise, verlangte auch nichts von dem Kuss, sondern erwiderte nur die sanften Berührungen der anderen Lippen. Die Erektion Bryans stand aufrecht, verlangte nun auch langsam etwas Aufmerksamkeit. Der Blonde keuchte leise auf, als Ian dann wieder ihr Zusammensein auf eine Stufe höher stellte. Langsam spreizte der Blonde seine Beine, legte den Kopf wieder in den Nacken zurück. Ian bemerkte dies sehr wohl, denn der Körper unter ihm wurde ein wenig unruhiger, das Seufzen und leise Stöhnen war ein eindeutiges Zeichen dafür, dass der Junge um einiges weiter war als er selbst. Aber dies war gut so. Ian kannte seine Beherrschung und noch würde er sich selbst nicht erlauben, zu weit zu gehen. Allerdings würde der Blondschopf schon bald zu betteln beginnen. Der Ältere knetete noch weiter ausführlich die Muskeln der Beine durch, strich dabei immer wieder an den Innenseiten der Schenkel auf und ab, spürte, dass Rock noch unruhiger wurde und krabbelte dann wieder an diesem hinauf, war nun, auf allen vieren, direkt über dem Liegenden. „Vertraust du mir?", wollte er wissen, wollte die Wahrheit hören, nicht nur eine Floskel, die ein Stricher zu einem Freier sagen musste. „Glaubst du mir, wenn ich sage, dass ich dir nicht weh tun werde?", ergänzte er mit sanfter Stimme. Es war ihm wichtig, dass der andere dies wusste. „Sollte ich das denn?", fragte Bryan leise nach und öffnete wieder die Augen. Er sah Ian fragend an, wollte wissen, was genau dieser nun vorhatte. So schön das hier auch war, Vertrauen war ein heikles Thema. Doch auf der andere Seite glaubte der Blonde schon, dass ihm nicht wehgetan würde. Er konnte aber trotzdem nicht mit 'Ja' antworten. Etwas im Zwiespalt mit sich selbst richtete sich Bryan auf, stützte sich auf seine Ellenbogen. „Dann also nicht", meinte Ian ein wenig enttäuscht, aber allzu lange ließ er sich dies nicht anmerken. Er hatte nun ungewollt viel der aufgebauten Stimmung wieder zerstört, aber diese würde er schon wieder zurückbringen. Mit einem frechen Grinsen rutschte er erneut an dem Körper nach unten, dieses Mal aber hatte er sich erst auf den Bauch des anderen gesetzt, streifte die Erregung des Blonden nicht nur, sondern traf sie direkt. Mal sehen, wie er nun reagieren würde. Ian rutschte auch sofort wieder weiter hoch, brachte sich sicherheitshalber aus der Gefahrenzone. Bryan ließ den Kopf gleich nach hinten fallen, hielt sich in der Position, stöhnte aber auf. Das artete jetzt also wieder in Folter aus, oder wie? Etwas ruckte er mit der Hüfte nach oben, wurde aber, da Ian auf ihm saß, zum Stillhalten verdammt. „Fairerweise müsstest du jetzt wieder einstecken," brachte er die Worte leise hervor, ließ sich dann mit dem Oberkörper wieder auf das Bett sinken. „Fairerweise mache ich jetzt, was ich will", grinste der andere, rückte noch einmal ein Stück zurück, freute sich, dass dies wirkte, senkte dann seine Lippen, um sie auf die warme Haut zu legen, diese zu liebkosen. Genüsslich zog er daran, aber nur kurz, ehe er dann wieder hoch kam, den Blonden ansah, ihn dann angrinste. Dann setzte er sich mit vollem Gewicht auf den anderen, um die Hände frei zu haben. Er schnappte sich den Seidenschal, der noch immer auf dem Bett lag, aber mittlerweile schon halb über den Rand hinausfiel, zu Boden zu fallen drohte. „Ich stelle es dir frei, den Schal wieder wegzugeben. Deine Hände bleiben frei. Aber ich würde dich bitten, mir fürs Erste zu vertrauen. Es wird dir gefallen, da bin ich mir sicher." Mit diesen Worten legte er den Schal über die Augen des Blondschopfs, steckte die Enden unter den Hinterkopf, band diese aber nicht zusammen. Mit Leichtigkeit hätte Rock seine Sicht wieder, aber Ian hoffte, dass er das nun Folgende über sich ergehen lassen würde. ~*~ tbc ~*~ Kapitel 5: Kapitel 4 -------------------- Mit diesen Worten legte er den Schal über die Augen des Blondschopfs, steckte die Ende unter den Hinterkopf, band diese aber nicht zusammen. Mit Leichtigkeit hätte Rock seine Sicht wieder, aber Ian hoffte, dass er das nun Folgende über sich ergehen lassen würde. ~*~ Um diesen auch gleich einzustimmen, hob er sich von dem anderen Körper herunter, legte sofort seinen Mund um eine Brustwarze und umspielte diese genüsslich mit der Zunge, ehe er daran zu saugen begann. Sein Hintern hob sich wieder, er war wieder auf den Knien, senkte sein Becken dann aber schon recht bald wieder nach unten. Dieses Mal in voller Absicht, um die Erregung des anderen zu spüren, aber nicht lange genug, um wirklich als Reiz erregend zu sein. Es wirkte mehr das, was man sich vorstellte, was nachwirkte, als das, was wirklich war. Durch das Fehlen eines Sinns würde Rock schon bald alles noch intensiver spüren, wenn er sich weiterhin darauf einließ. Ian küsste sich weiter nach unten, langsam aber beständig, ehe seine Lippen, als sie über halb des Schambereichs angekommen waren, mit einem Mal verschwunden waren. Dies aber nur, um nur wenig später an der Spitze der Erregung des Blondschopfs wieder aufzutauchen, auf welche ein zarter Kuss gelegt wurde. Erneut ein Vorgeschmack dessen, was kommen würde. Aber dieses Mal beließ es Ian nicht bei leichten Berührungen. Bryan hielt still, blieb ruhig liegen und drehte den Kopf auch nicht weiter, weil er befürchtete das sich das Tuch dann wieder löste. Und ja, das Tuch brachte erfüllte seinen Zweck. Der Blonde fühlte intensiver, wenn auch nur minimal. Er schloss die Augen unter dem Stoff, warum auch noch länger auf behalten? Er konzentrierte sich auf seinen Tastsinn, auf sein Gefühl. Dann bäumte sich der Körper des Jüngeren schon auf, versuchte mehr von dem eben noch gehauchten Kuss zu bekommen. Er zuckte, wartete auf Fortsetzung, die ihm auch nicht verwehrt wurde. Bryan keuchte auf. Gedanklich vermerkte er sich schon, sich nie wieder auf Ian einzulassen. Dessen Spieltrieb war wirklich unerträglich, und das jetzt schon. Aber Geduld hatte der Jüngere noch nie gehabt und würde auch sicher nicht jetzt damit anfangen. Er knurrte leise, wollte endlich das der Dunkelhaarige weitermachte und das schnell. "Soll ich nachher pro Stunde oder pro Fick abrechnen?" Ein schmales Lächeln zog sich über die Züge Bryans, er war gespannt was Ian nun antworten würde. Alles, was er erst einmal aber erreichte, war das Abbrechen des Reizes, den Ian auf die Erregung des Jüngeren ausübte. Ein breites Grinsen zeigte sich auf den Lippen des Dunkelhaarigen, was Rock allerdings durch den Schal über seinen Augen nicht erkennen konnte. Als nächstes folgte eine Berührung der Hände an den Oberschenkeln, die noch etwas weiter gespreizt wurden, sodass Ian freie Bahn für weitere Quälereien hatte. Und er würde allein für diese Worte noch länger aushalten, alles noch weiter hinauszögern. Mal sehen, ob Bryan noch ein weiteres Mal fähig war, solche Aussagen zu tätigen. Ians Zunge leckte genüsslich langsam über die Länge der Erregung nach oben, entfernte sich dann aber wieder vollkommen, begann dann zu sprechen, sodass sein Atem immer über die feuchten Stellen streichen musste und Bryan dies bald als kühlen Hauch fühlen würde. "Habe ich denn verlangt, als du mich mit Tommy gestört hast? Außerdem verlange ich für passive Akte doppelt. Wenn du willst, verrechne, wie du magst. Ich hätte allerdings einen Vorschlag für dich. Wenn ich es schaffe, dich voll und ganz zu befriedigen, lässt du das Rechnen einfach weg. Ich tu dir doch einen Gefallen, nicht umgekehrt." Sein Grinsen hörte nicht auf, denn er war eigentlich nicht bereit, irgendetwas für seine Rache zu bezahlen. Aber er stieg erst einmal darauf ein. Fieserweise ließ er Rock die Zeit, zu antworten, machte nicht sofort weiter. Lediglich seine Fingernägel kratzten leicht über die empfindliche Haut an der Innenseite der Oberschenkel auf und ab, begann dann, nur gehauchte Küsse auf das erhobene Glied zu legen. Bryan stöhnte auf, legte den Kopf wieder in dem Nacken, streckte zusätzlich seine Hüfte nach oben, wollte nicht das Ian sich wieder von ihm entfernte. "Ja..ja, mach weiter..", gab er dann gequält von sich. Diese Folter war wirklich nicht zum aushalten. Die Arme Bryans lagen neben seinem Körper, die Hände schon leicht in der Decke verhakt. Die Bauchdecke zitterte leicht, was wieder einen Schauer über die Haut jagte und Bryan wieder etwas aufstöhnen ließ. An normalen Sex grenzte das hier wirklich nicht mehr, aber es war wirklich mal eine Abwechslung, weswegen sich der Blonde auch nicht mehr gegen Ian wehrte. Er würde das hier genießen, würde die Zeit auskosten. Auch wenn er dadurch einen Abend verlor, der ihm wieder einen Haufen Geld gebracht hätte. Nun war erstmal Ian dran und Bryan gab sich diesem ganz hin. Zufrieden besah sich Ian ein paar weitere Momente die Miene des anderen, welche zwischen Lust und Leiden hin und her schwankte und abwartend in das Zimmer zu horchen schien, da dessen Augen nach wie vor verbunden waren. Doch dieses Mal würde Ian nicht mehr lange weiter quälen, würde gleich einen großen Schritt weitergehen, dann aber wieder langsamer machen. So beugte er sich wieder vor, nahm genüsslich die hoch aufgestellte Erregung des anderen in seinen Mund, ließ die Zunge über die Spitze streichen, ehe die Lippen die Hauptarbeit übernahmen und Ian die Erregung tiefer und tiefer in sich einließ, während seine Hände noch immer an den Oberschenkeln auf und ab strichen, nun aber auch die Hoden in Mitleidenschaft zogen und sich schließlich ganz um diese kümmerten. Hätte Jon den Mund nicht voll gehabt, hätte er etwas spöttisch gefragt, ob es denn so besser sei. Aber dieses Mal musste er wohl oder übel den Mund halten, zumindest was seine Neckereien anging. Der Junge biss sich auf die Unterlippe und streckte seinen Kopf wieder in den Nacken, als Ian ihn gleich so tief in dessen Mund aufnahm. Bryan seufzte immer wieder leise auf, war nicht gewillt lauter zu werden. Denn Ian wollte das hier haben, nicht der Blonde. Doch es gefiel ihm irgendwie schon. Auch wenn Ian nicht gerade sein Traumpartner war, er war besser als die Freier, die es immer nur auf ihren Spaß abgesehen hatten, denen er vollkommen egal war. Ein bitterer Beigeschmack mischte sich ein und Bryan seufzte auf, schob Ian dann mit etwas Druck von sich. Er nahm den Schal von seinen Augen und blickte Ian an. "Vielleicht gehst du jetzt besser.." Seine Erregung war lange nicht abgeklungen, doch Bryan wollte das hier nicht, war nicht in der Lage es zu genießen. "Du hast was du wolltest.. also geh.." Kurz legte Ian den Kopf schief, war allerdings nicht gewillt, sich weiter zurück schieben zu lassen, als er es eben wurde. So ließ er das bestimmt nicht gelten. "Warum?", fragte er überrascht, hatte Bryan es doch offensichtlich genossen. Und demnach verstand der Größere diese Reaktion auch nicht. Allerdings würde Bryan ihm wirklich einen triftigen Grund liefern müssen, damit Ian wirklich zurückwich, denn wenn er ehrlich war, hatte er noch lange nicht das, was er haben hatte wollen. Der Jüngere warf Ian den Schal zu. "Ist wohl meine Sache, geht dich nichts an." Er setzte sich nun ganz auf, sah den anderen mit vernichtendem Blick an. "Los.. komm verpiss dich. Du hast mich gefickt, das sollte wohl reichen." Bryan war es vollkommen egal, was der Typ nun von ihm dachte. Der Blonde erhob sich vom Bett, hob das Handtuch wieder vom Boden auf, blickte dann wieder zum Bett. "Wenn ich aus der Dusche komme, bist du weg.. sonst hol ich die Secruity." Dann verschwand Bryan wieder in dem Badezimmer und schloss die Tür hinter sich, lehnte sich an diese und holte tief Luft. Klar, hatte ihm das eben Spaß gemacht, hatte ihm Lust bereitet, aber er konnte das nicht.. wollte einfach nicht erfahren wie es war. Dann könnte er nie mehr als Stricher arbeiten.. wenn man einmal vom Honig gekostet hatte, fiel es umso schwerer wieder davon los zukommen.. eben so war es mit diesem fast schon zärtlichen Sex eben. Bryan seufzte nochmals und stieg dann unter die Dusche. Doch so einfach ließ sich Ian nicht abspeisen. Er konnte nicht hellsehen, wusste nicht wirklich, was der andere dachte, warum er mit einem Mal abgebrochen hatte. Aber das würde er herausfinden. Sicher, es konnte Schwierigkeiten geben, sollte die Secruity hier auftauchen, aber soweit würde es Ian einfach nicht kommen lassen. Er hörte das Wasser leise in die Duschwanne plätschern, als er sich vom Bett erhob, unverwandt in Richtung Badezimmer stapfte. Er hatte gehört, dass die Tür geschlossen, aber nicht abgesperrt worden war, darum trat er nun einfach ein, und stand nur wenige spätere Augen blicke direkt vor Bryan in der Dusche, blickte diesen herausfordernd, aber keineswegs bedrohlich an. "Keine Bange, ich habe nicht vor, dich zu überfallen, oder etwas zu erzwingen. Ich will nur eine klare Antwort haben. Also warum? Hast du Angst?" Ian stand bereit, eine Gegenwehr zu verhindern. Der Jüngere würde ihn weder entkommen können, noch sich gegen ihn wehren. Im Gegenzug aber hatte Ian auch erst einmal nicht vor, den anderen zu berühren. Nur, wenn dieser zu fliehen versuchte. Bryan hatte laut gegrummelt, als Ian ihm nun hinterher kam. Er stand einfach nur da, ließ das Wasser auf sich prasseln und sah den anderen an. "Das würdest du nicht verstehen und ich denke es geht dich wirklich einen Dreck an, ich will nicht und basta." Bryan nahm sich die kleine Flasche mit Waschlotion und wusch sich die Haare. Er ignorierte Ian zwar nicht, aber war nicht gewillt noch weiter darüber zu diskutieren. Für ihn war das Thema abgehakt und fertig. "Du willst nicht? Und das, obwohl ich meine Rache noch nicht gehabt habe. Nicht, wie ich das wollte." Ian hatte keineswegs vor, sich etwas zu nehmen, was der Jüngere nicht wollte, was diesem widerstrebte. "Vor etwas hast du Angst, da bin ich mir sicher. Ganz tief in deinen Augen steht es geschrieben. In deinen Augen kann man gut lesen, weißt du das? Du sagst viel mit ihnen. Aber gut, wenn du schweigen willst, dann akzeptiere ich das. Ich sagte, dass ich nur reden will. Du wirst schon zu genug gezwungen, dann muss ich das nicht auch noch." Mit diesen Worten drängte sich Ian unter den Wasserstrahl, ohne Bryan dabei absichtlich zu berühren, drängte ihn einfach nur weg. Dann wusch er sich kurz und drehte sich zu dem Jüngeren um, blickte ihm durchdringend in die Augen. Und näherte sich mit einem Mal vollkommen überraschend und unverhofft. Mit einem Mal fand sich Bryan gegen die geflieste Wand gedrückt. Keineswegs zwingend, Ian benutzte einfach nur den Überraschungseffekt und drückte den anderen mit einem sanften Kuss gegen die Wand, hauchte ihm gleichzeitig sanfte Streicheleinheiten auf die Haut, über die Brust, über die Arme... Lange konnte er dieses Spiel nicht treiben, denn mit dem Ende der Überraschung würde auch er aufhören müssen. Nicht zwingen, das hieß, dass sich der Jüngere nicht wehren durfte. Und so dauerte es auch nur wenige Momente, bis Ian sich vollkommen löste, den anderen frei ließ, in dem er einen Schritt zurück trat. Kurz legte er den Kopf schief, entließ ein spitzbübisches Lächeln. "Solltest du es dir doch noch anders überlegen wollen und mehr wollen...ich hinterlasse dir eine Visitenkarte mit meiner Adresse. Du hast die Erlaubnis, zu kommen, wann du willst. Außerdem weiß ich jetzt, wo du wohnst und du sollst dich das gleiche Recht haben. Also machs gut. Wir sehen uns." Mit diesen Worten drehte er sich einfach um, stieg aus der Duschkabine, schnappte sich ein Handtuch und verließ dann das Zimmer. Er trocknete sich erst draußen ab, zog sich dann an, vergaß auch nicht die kleine Karte, die er auf das Bett warf, um gleich darauf zu verschwinden. Vollkommen überrascht von diesem Angriff erstarrte der Blonde und ließ Ian einfach gewähren. Er konnte überhaupt nichts tun, stand einfach nur da und ließ sich küssen. Er hörte die Worte dann noch und schon war Ian aus der Dusche, aus dem Raum. Einen Moment stand Bryan einfach noch da, bevor er sich dann an der Wand nach unten rutschen ließ und darüber nachdachte was hier gerade passiert war. Er strich sich mit einem Finger über die Lippen, fühlte immer noch die von Ian darauf. Ein Kribbeln ging durch seinen Körper und er grummelte leise vor sich hin. Das war wirklich nicht wahr und Ian hatte ihn in dem Punkt wirklich durchschaut. Er hatte Angst, furchtbare Angst, wirklich gefallen an dem zu finden was Ian vorgehabt hatte. Bryan blieb einfach in der Dusche sitzen, dachte über die letzten Stunden nach und seufzte immer wieder leise vor sich her. Als ihm dann aber doch kalt wurde, krabbelte Bryan aus der Kabine und erhob sich, schnappte sich ein Handtuch, stellte das Wasser ab und ging zurück zum Bett. Er stutzte, hob dann den Seidenschal auf, der halb unter dem Bett lag. Hatte Ian den vergessen? Wenn ja, unabsichtlich? Bryan ließ sich auf das Bett fallen und zog den Schal vor seine Nase, er roch derbe nach Ian.. was seinen momentanen Zustand aber auch nicht gerade besser machte. "Verdammt..", fluchte Bryan laut auf, warf den Schal einfach von sich und sah zu, wie der leichte Stoff auf den Boden segelte. Er wusste im Moment nicht mehr was er machen sollte, blieb also einfach erstmal liegen. Der Abend war eh gelaufen, jetzt brauchte er auch nicht mehr los. Blieb der Blonde also hier im Hotel und tat sich selbst mal wieder etwas Gutes, Massage.. Wirrpool, oder mal zum Frisör. Hier gab es allerhand Möglichkeiten. Als sich Bryan dann aufsetzte fiel ihm auch die Visitenkarte ins Auge. Er nahm sie hoch und las den Text durch und grinste dann leicht. "Na toll.. Danke Ian", kam es dann nur noch sarkastisch und Bryan packte die Karte auf den Nachtschrank. Er würde sich jetzt erstmal eine Massage gönnen und dann würde er schon sehen, was man noch machen konnte. Auch Ian dachte keineswegs ans nach Hause gehen. Das Problem war, dass ihm Ian doch zu denken gegeben hatte...und dass er eigentlich gehofft hatte, seine tägliche Ration an Leidenschaft und Sex heute bei eben diesem zu bekommen. Doch so mitten unter den Vorbereitungen war er nun wirklich noch nie aufgehalten worden. Irgendwie hing ihm die Vorfreude auf einen Orgasmus noch nach, schien sich in seinen Knochen, in seinem ganzen Körper manifestiert zu haben. Und aus diesem Grund wusste er auch schon, wo er hingehen würde. Doch bis er dort war, konnte er noch ein bisschen nachdenken. Der Junge war sich die ganze Zeit ziemlich sicher darüber gewesen, was er gemacht hatte, doch als er dann zu genießen begann, wurde er unsicher, hatte sich zurückgezogen. War es eben dieses Genießen? Konnte er es sonst nicht genießen? Gut, Ian konnte das auch nicht immer. Aber er war gut, war bekannt, konnte sich seine Lover aussuchen und wusste darum, dass er im meisten Fall gut davonkommen würde. War die Taktik Bryans eine andere? Dann wahrscheinlich eine Falsche. Den gezwungenen Sex hatte er über sich ergehen lassen, den Genuss abgewiesen... Oder stand der Jüngere einfach nicht auf Zärtlichkeiten? Nein, das konnte es nicht sein. Immerhin hatte Ian den Genuss in den Augen des anderen gesehen. Darum musste es gehen. Irgendwie musste es sich um diesen Genuss, um dieses selbst zufrieden sein, gehen. Doch solange er keine klare Antwort von Bryan bekommen würde, würde er es auch bei Vermutungen belassen müssen, würde nicht zu einer sicheren Aussage kommen können. Kam Bryan denn wieder? Würde er sich schlussendlich doch nach den Zärtlichkeiten sehnen? Ian wusste es nicht. Aber in erster Linie dachte er nun an sich, da er vor einer Tür angekommen war, hinter der sich seine heutige Entspannung befand. Kurz klopfte er an und es dauerte nicht lange, bis ein junger Mann, etwa im Alter Ians, aber ein wenig kleiner und schmaler, öffnete und den Dunkelhaarigen mit einem schrägen, aber erfreuten Blick ansah. "Hi. Hast du Lust heute?", wollte Ian verführerisch wissen, auch wenn er wusste, dass er hier keine Verführungen oder andere Stricher-Floskeln brauchte, um das zu bekommen, was er wollte. "Das weiß ich noch nicht. Aber komm trotzdem mal rein", grinste der andere. Es stand außer Frage, was sie heute noch machen würden, seine Worte waren nichts weiter als Spaß gewesen und das wusste auch Ian. Mit einem Grinsen trat er ein. Dann schloss sich die Tür...und würde sich für geraume Zeit nicht mehr öffnen. Kapitel 6: Kapitel 5 -------------------- Nach langer, langer Zeit kommt mal wieder ein Chaps für euch. Bei uns herrscht leider der Alltag und wir kommen im Moment kaum noch zum Schreiben. Allerdings haben wir inzwischen schon etwas vor gearbeiten und die nächsten Zeit kommen einige Chapter im regelmäßigen Abstand. So und nun viel Spaß beim lesen. Wieder vergingen Tage und die Stadt, die ohnehin ihren eigenen Puls hatte, pulsierte weiter, ließ Freude und Leid einhergehen, Einzelschicksale verschwimmen, schluckte alles, jeden. Und auch wenn es so vieles zu erleben und erfahren gäbe, änderte sich in vielen Leben nichts. Ian dachte noch einige Male an die Nacht, in der er das erste Mal zurückgewiesen worden war. Nein, sie hatte keineswegs einen Knick seines Egos erzeugt, dennoch blieb die Erinnerung an den blonden Rock, dem er durch puren Zufall wieder gefunden hatte, der, wie es schien, sein Leben kreuzte, um denselben Weg zu gehen. In gebührendem Abstand, aber dieselbe Richtung. Doch es schien nun anders. Ihre Lebenswege hatten sich zwei Mal gekreuzt und waren scheinbar dazu verdammt, sich immer wieder zu trennen. Nein, Ian ging es gut. Er machte sich keine Sorgen oder Gedanken über Bryan. Dieser hatte genügend Erfahrung gesammelt, um nicht verloren zu gehen in dieser Stadt. Dennoch dachte er mehr an den Blondschopf, als er es bei anderen tat. Unweigerlich, immerhin hatte dieser etwas gemacht, was sonst niemand geschafft hatte. Ihn abgewiesen. Und dies konnte Ian nur mit Respekt abtun. Die letzten Tage waren schnell und unspektakulär vergangen. Der Dunkelhaarige hatte mehr Kunden zufrieden gestellt, als er dies normalerweise tat. Aber er hatte große Lust verspürt, sein Bedürfnis nach Streicheleinheiten hatte sich in Grenzen gehalten. So bekam jeder Kunde das, was er verdient hatte und schon war Ian unterwegs zum nächsten. Heute war es nicht anders, nur dass er nun, während er durch die Straßen des ruhigeren Villenviertels stapfte, Hunger verspürte und beschloss, seinen nächsten Kunden noch ein wenig warten zu lassen, um etwas essen zu gehen. Also bog er in eine Straße ein, wusste, dass er einen kleinen Umweg gehen musste, um etwas zu Essen zu bekommen. Hier gab es nur Sterne-Restaurants und auf so was hatte er nun wirklich keine Lust. Vor allem nicht mit seinen Klamotten. Er hatte gute Laune, dachte über nichts Bestimmtes nach und fand nur wenig später auch einen Pizza-Laden. Genau das Richtige. Kurz entschlossen marschierte er hinein, wurde durch eine kleine Glocke, die über der Tür hing, angemeldet und setzte sich an einen der Tische, wartete, bis er bedient werden würde. Die Pizzeria war gut besucht, es fiel auf, dass es fast nur Männer waren die hier saßen, doch keiner, nicht mal der Besitzer, ließ sich deswegen stören. Eine angenehme Lautstärke herrschte, da sich einige leise unterhielten. Ebenso am Nachbartisch von Ian. Dort saßen zwei recht junge Männer, wohl gerade der Minderjährigkeit entschlüpft. „Hast du ihn mal gesehen? Ich kann mir echt nicht vorstellen, woher er den Namen Angel hat.. Sicher nicht wegen seinem Beruf oder dieser blonden Haare." Der andere grinste leicht. „Tom hat mir gesagt, dass Angel wohl erst seit kurzem wieder hier ist und schon mehr Kunden an Land gezogen hat als Ian.." Sie saßen beide nebeneinander, mit dem Rücken zum anderen Tisch, bekamen daher nicht mit, dass einer, über den sie gerade sprachen, hinter ihnen saß. „Ich kann es echt nicht glauben, auf was die Freier da rein fallen. Der hat doch sicher irgendwas, Tripper oder er ist sogar HIV-positiv. Dieser Wichser war gestern Abend auf dieser High-Society-Party, wo nicht mal Ian eine Einladung bekommen hat, hat mir jedenfalls wer erzählt." Beide grummelten. Man konnte klar heraus hören, dass sie beide Personen nicht wirklich ausstehen konnten. „Wie bezeichnet man so was jetzt? Gold-Stricher?" Sie lachten beide, bekamen dann ihre Pizza und zogen noch etwas weiter über Ian und Angel her. „Weißt du was, ich hab noch etwas von diesem gestreckten Zeug.. weißt schon, Wollen wir uns nicht mal rächen?" Einen Moment war Stille. „Wie hast du das vor?" „Ich denke, wir werden ihm auflauern, wenn er mal wieder in dieser Nobeldisco war, eine Crystal-Queen ist er eh schon und wie ich gehört habt, spritzt er auch jeden Tag um die 2mg Heroin.. dann wird dieser Cocktail ihn sicher nieder hauen und wir haben auch mal unseren Spaß, bevor er hops geht.." Sie lachten einstimmig, aßen dann etwas und schwiegen. „Wann genau?" Der andere überlegte einen Moment. „Heute ist Dienstag, ich denke, morgen wird wieder diese Laserparty steigen, da wird er sein und wir warten am Ausgang auf ihn..", grinste der Dunkelhaarige. „Dann hat zwar Ian wieder die Oberhand, aber das war besser.." Ian hatte genug gehört. Er war fertig mit Essen, legte genügend Geld auf den Tisch und verschwand dann, ohne dass die beiden, die das Komplott gegen diesen Angel anstifteten, ihn gesehen hätten. Er zumindest hatte sich die Jungs gemerkt. Aber wenn er ehrlich war, wollte er nicht wirklich, dass dieser Angel so endete. Das wollte er von keinem. Und er sah in diesem absolut keinen Konkurrenten. Bestimmt nicht. Außerdem, wenn der weg war, wer gab ihm die Sicherheit, dass sie nicht als nächstes ihn umnieten wollten? Möglich war alles, Größenwahnsinn zeigte viele Blüten. Auf alle Fälle würde er morgen auch der Nobeldisko einen Besuch abstatten. Er hatte ja sonst nichts zu tun. *~*~* Bryan spürte einen gierigen Blick auf sich, winkte aber ab. Er wartete auf Jerod, hatte mit diesem heute Abend noch etwas vor, da brauchte er jetzt keinen anderen Freier mehr zwischendurch. Er saß, oder lag eher halb in dem breiten Ledersessel, hatte die Beine überschlagen und die Finger unter dem Kinn verschränkt. Der Blondschopf wusste nicht, zum wievielten Mal er schon auf die Uhr sah. Jerod ließ heute echt auf sich warten, wo dieser doch das Hotel hier vorgeschlagen hatte als Treffpunkt. Bryan seufzte schwer, konnte sich noch keinen Reim darauf machen, was er hier nun genau sollte, in diesem billigen Hotel, das wirklich nur als Absteige diente. Es war gar nicht nach der Art des anderen, überhaupt einen solchen Ort aufzusuchen, aber anscheinend war es wichtig. Und dann kam Jerod auch endlich und grinste leicht erschöpft. „Hey Kleiner.. komm, ich hab noch was vor." Er half dem Jungen, sich aufzusetzen und sich dann vollends zu erheben. „Was hast du denn vor, hmm? Ich warte schon ewig hier." Jerod nickte leicht. „Tut mir leid, ich hatte noch zu tun, komm mit.." Sie verließen beide das ekelhafte Motel und stiegen in die Limousine Jerods ein. Der Abend versprach noch spannend zu werden. „Morgen ist wieder Laserparty, kommst du mit?" Bryan saß schon halb auf dem Schoß des Reichen, grinste und nickte dann als Zustimmung. „Sicher lasse ich mir so was nicht entgehen.. Treffen wir uns dort?" Sie besprachen noch die Einzelheiten und beschäftigten sich dann mit allerhand anderen Sachen.. Nur kurze Zeit später hockte Bryan schon nackt vor Jerod, war bis zum äußersten erregt. Er wartete nur darauf, dass auch der Ältere sich nun entkleidete, sich endlich mit ihm beschäftigte. Doch Jerod saß nur da, hatte den Blick starr auf den Stricher vor sich gerichtet. Aber dann kam Bewegung in Jerod, er öffnete seine Hose, klatschte seine flache Hand auf den Hintern des Blonden. Er lachte leise, weil Bryan seinen Kopf in den Nacken gestreckt hatte. „Du stehst auf diese harte Tour.. kannst du kriegen." Der Blonde grollte leise ein paar Worte, die der andere aber nicht verstehen konnte. Und dann ohne Vorwarnung versenkte sich Jerod in dem Jüngeren.. Die Limousine fuhr wohl gerade über eine holprige Straße, so dass der Junge nicht mal die Zeit hatte, sich an den Eindringling zu gewöhnen. Bryan stöhnte schmerzerfüllt auf, spürte, das seine Beine zitterten und er die Spannung verlor, weiter runter sackte. Doch da waren Hände, die seine Taille fest umfasst hatten und ihn hoch hielten. Er hatte etwas sagen wollen, aber genau in dem Moment zog sich der Ältere wieder zurück, stieß mit einer unglaublichen Kraft vor und verursachte wieder Schmerzen in dem jungen Körper. Bryan hielt die Luft an, versuchte den Schmerz zu kompensieren, in dem er an etwas anderes dachte... doch da war nichts weiter als Sex, aber Sex mit Ian, vorsichtig und rücksichtsvoll. Warum dachte er gerade jetzt daran? Das machte doch keinen Sinn, jedenfalls im Moment nicht. Immer wieder wurde er nach vorne gedrückt, wenn sich Jerod wieder in ihm versenkte und nach einigen weiteren Stößen hatte Bryan keine Lust mehr. Er schrie auf, dass Jerod von ihm runter sollte, doch dieser hörte gar nicht, ließ nicht nach, bis er seine volle Befriedigung erhalten hatte. Vollkommen fertig lag der Blondschopf dann auf dem Boden des Wagens, holte immer wieder stockend Luft. Jerod lachte ihn nur aus, scherzte und beleidigte den Stricher, trat ihn leicht an den Oberschenkel. „Na, war wohl zu viel.. zieh dich an und dann verschwinde, wir sehen uns morgen Abend, Kleiner." Die Limousine hielt an und der Ältere stieg aus, gab Anweisung, das der Wagen solange hier bleiben sollte, wie Bryan zum Anziehen bräuchte. Es ging aber schneller als es Bryan von sich erwartet hätte. Nicht nur, dass ihm der Arsch verdammt weh tat, nein auch hatte er nun das wahre Gesicht von Jerod kennen gelernt. Super.. und er durfte noch nach Hause laufen. Was sollte so was denn? Der Blonde war sichtlich angepisst, machte seinen Unmut auch durch Beschimpfungen gegenüber dem anderen klar. Doch er ging, versuchte halbwegs normal zu laufen, bis er dann ein Taxi anhielt und sich den restlichen Weg fahren ließ. Wieder im Hotel, nahm Bryan erstmal eine ausgiebige Dusche, wusch den Dreck von sich. Es dauerte sehr lange und die Uhr war schon weit nach Mitternacht, als sich der Junge endlich in sein Bett legen konnte. Er schlief auf der Stelle ein, wollte vor dem Mittag am nächsten Tag nicht mehr wach werden, was auch halbwegs klappte. ~*~ Gegen Mittag war es auch, als Ian ein Haus am Stadtrand verließ. Er hatte sich dort über Nacht eingenistet, hatte seinem nächtlichen Opfer eine ziemlich lange und zärtliche Behandlung beschert, hatte seinerseits ebenfalls Entspannung erhalten, welche ihm gut getan hatte. Heute allerdings war es an der Zeit, wieder etwas Gutes zu tun. Es galt, einen Engel zu retten. Ja, Angel, welcher von allen als sein, Ians Konkurrent dargestellt wurde. Und dabei empfand Ian selbst ganz und gar nicht so. Die Stadt war doch groß genug für 10, sogar 20 ihres Kalibers. Sie alle hätten genügend zu tun. Warum einen Konkurrenzkampf aufbauen, wo es gar nicht nötig war. Sicherheitshalber würde er früh genug bei der Disko sein, welche um acht aufsperrte. Und er würde viel am Eingang herum schleichen, um die beiden, die er wiedererkennen würde, zu beobachten und im Notfall einzugreifen. Es dauerte lange, bis er zu Hause war, denn er wollte eine Strecke zu Fuß gehen, konnte so nachdenken. Wirklich genießen konnte man hier in der Stadt zwar nicht wirklich, aber die Vororte waren noch recht ruhig. Also ging er von dort aus etwas tiefer in den Bauch der Stadt, welcher alles einzusaugen schien, ehe er sich ein Taxi herbei pfiff und mit diesem bis zu seiner Wohnung fuhr. Eine ausgiebige Dusche, dann Klamotten für heute Abend aussuchen, dann wäre es ohnehin schon Zeit, sich langsam in Richtung Abend zu bewegen, in Richtung Lasershow, welche mit ihren bunten Strahlen einen Engel zu Fall bringen wollte. Ganz seines Namens war Bryan in weiß gekleidet. Die weiße Lederhose lag eng an seinen Beinen, war an den Seiten mit Schnüren zusammen gezogen, saß ihm perfekt auf der Hüfte. Die blonden Haaren war Out-of-Bed-Stil gehalten, wie immer, wenn er mit Jerod unterwegs war. Bryan hatte sich nicht wirklich wohl gefühlt heute Abend, war aber doch mehr gezwungen mitzufahren. Und durch eine Injektion seiner Drogen war er auch wieder gut drauf. Als die Limousine vor der Disko hielt, streifte sich Bryan sein Oberteil wieder zurecht, schob die Hände des Älteren von sich. Sie stiegen aus, sah schon die Masse an Leuten, die auf Einlass warteten. Bryan ging mit Jerod einfach an der Schlange vorbei, begrüßte die Türsteher und schon waren sie im Gebäude. Es war immer so, würde sich wohl auch nie ändern. Bryan seufzte leise auf, sah sich nun auch hier erstmal um. „Willst du was trinken?" Er nickte leicht, blickte dem Älteren nach, als dieser dann zur Bar ging. Einige Leute waren hier, die Bryan kannte, die ihn sofort belagerten, doch heute Abend war ihm einfach nicht danach. Irgendwas war nicht in Ordnung, ganz und gar nicht. Sein Magen kribbelte und die sonst so ruhigen Finger blieben einfach nicht still. „Was ist mit dir los?", wurde er dann auch gleich von Jerod gefragt, zuckte aber nur die Schultern. „Mir gehts scheiße..okay? Lass mich einfach in Ruhe!" Jerod war über diese Antwort nicht sehr begeistert, gab dem aber trotzdem nach. „Mir ist schlecht.. ich geh vor die Tür." Jerod wurde das Glas wieder in die Hand gedrückt und schon war der Blonde weg, kämpfte sich durch die Menge. Bryan nahm den Seitenausgang, riss die Tür auf und holte dann tief Luft, lehnte sich an die Wand neben der Tür. Die weißen Sachen waren ihm egal, er brauchte nur etwas Ruhe, würde dann wieder reingehen einen auf Glücklich machen. Es dauerte etwas, bis die Tür ein weiteres Mal geöffnet wurde und zwei junge Männer hinaus in die Seitengasse kamen. „Oh, schau mal, wen wir hier haben." Die beiden kicherten leise, sahen auf den Blonden runter, der inzwischen auf dem Boden, an die Wand gelehnt, saß. „Unser Angel scheint für heute schon seine guten Taten getan zu haben, was?" Bryan reagierte nicht auf sie, auch nicht, als er seinen Spitznamen hörte. Doch was dann kam, hatte keiner ahnen können. Sie packten den Blonden fest an den Armen, zogen ihn wieder hoch und drückten ihn fest gegen die Wand. „Du kleine Hure.. machst uns das ganze Geschäft kaputt..du hättest hier nicht auftauchen sollen, Wichser.." Bryan lachte auf, sah die Beiden kurz an. „Selbst Schuld, warum lasst ihr euch die Freier auch wegnehmen?" Dann verging dem Blonden das Lachen, da die Faust, die auf seinen Kiefer traf, doch ziemlich weh tat. Wieder lachten die Beiden, ließen den Blonden los und holten dann Spritze und einige Fläschchen hervor. „Es wird aussehen, als wenn du dir selbst den Goldenen Schuss verpasst hast.. keiner wird uns verdächtigen.. und jetzt halt schön still, Wichser.." Sie zogen die Spritze mit den unterschiedlichsten Drogen auf, grinsten irre und setzten Bryan dann diese tödliche Dosis. Bryan hatte aufgeschrien, hatte sie beleidigt, doch sich zu wehren war er nicht mehr fähig. Die Nadel, die wieder eine neue Narbe in seinem Arm hinterlassen würde, tat höllisch weh und wieder schrie Bryan auf, ließ es dann aber sein, weil er genau spürte das die Drogen sich brennend einen Weg in seinen Körper suchten. ~*~ tbc ~*~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)