Was bleibt von LittleBlackTiger (Vegeta x Bulma) ================================================================================ Kapitel 1: Nachts ----------------- Lange hatte er sich Gedanken darüber gemacht, wie es weiter gehen sollte, hatte sich vorerst darauf eingelassen bei der Menschenfrau zu bleiben. Dennoch wusste er, dass das nicht auf ewig so bleiben könnte, nicht in seinem momentanen Zustand, nicht in seiner momentanen Verfassung. An Schlaf war nie zu denken, solange er hier war, zu groß war die Angst überrascht zu werden. Langsam zehrte diese Tatsache an seinen Kräften. Er hatte stets gehoffte, dass alles besser werden würde, sollte er es nur schaffen Freezer endlich zu entkommen. Doch dem war nicht so. All seine Angst war geblieben. Angst vor der Dunkelheit, Angst vor der Hilflosigkeit, Angst überrascht zu werden. Zu allem Überfluss hatte er durch Freezers Vernichtung nun auch kein Ziel mehr vor Augen. Er war frei! Doch was nützte ihm nun all diese Freiheit, wenn er sie nicht genießen konnte? Langsam stand er von dem Bett auf, in dem er noch nie geschlafen hatte. Seit dieser Bett vor 6 Monaten seines wurde, hatte er oft darauf gelegen, doch schlafen konnte er nie. Er wollte es eigentlich, doch es war ihm einfach nicht möglich. Die Menschen hier hassten ihn. Zu Recht, das wusste er. Er hatte sie dazu gebracht ihn zu hassen, hatte ihnen allen Grund dazu gegeben. Dass er mit Nappa die Erde besuchte, hatte viele Leben gefordert. Die Menschen mussten ihn hassen. Und hier war wieder sein Problem. Wer hasst, der sinnt auf Rache. Er wollte sich nicht schlafen legen, weil er sich hilflos fühlte, er hatte Angst. Trotz allem, was er bis jetzt erdulden musste, wollte er leben, er wollte auf jeden Fall leben. Nur im Schlaf fühlte er sich so furchtbar angreifbar, er hatte Angst, die Menschen könnten ihm etwas antun. Es klang absurd, waren nicht einmal alle Menschen zusammen so stark, wie er, aber dennoch hatte er Angst. Welchen Grund hätte die Menschenfrau auch haben können, ihn bei sich aufzunehmen, außer ihm, in einem Augenblick der Unachtsamkeit, etwas anzutun? Keinen! Alles Andere wäre widersinnig. Vielleicht würde Kakarotts Sohn des Nachts bei ihm erscheinen, ohne dass er es merkte, und ihm den Gnadenstoß geben… Was auch immer die Pläne der Menschenfrau waren, er würde ihr definitiv keine Gelegenheit geben diese durchzuführen. Ein kurzer Blick auf die Uhr in seinem Zimmer verriet ihm, dass es noch mitten in der Nacht war. Was sollte er nur bis zum Morgen tun? Essen! Essen war immer gut, wenn er seinem Körper momentan schon keine wahre Erholung und Entspannung bieten konnte, so wenigstens Nahrung. Somit lenkte er seine Schritte in Richtung Küche. Wie erwartet, war er, zu seinem großen Glück, allein. Wer sonst würde auch um drei Uhr morgens auf die absurde Idee kommen, sich den Bauch voll zu schlagen? Niemand! Leise nahm er sich Brot und Käse, schmierte sich ein paar Schnitten und setzte sich an den Tisch. Auf seinen Platz natürlich. Der Stuhl an der Wand. Hier musste er keine Angst haben, dass plötzlich jemand, völlig überraschend, hinter ihm auftauchen könnten, und dennoch hatte er immer noch drei Fluchtmöglichkeiten. Nach vorn und zu beiden Seiten. Noch so eine Angewohnheit, an der nur Freezer schuld war. Nicht einmal mehr mitten im Raum konnte er sitzen. Ständig wünschte er sich Schutz im Rücken. Ob das bereits jemandem aufgefallen war? Er lehnte stets irgendwo an einer Wand oder ähnlichem, wenn er Gesellschaft nicht vermeiden konnte. In seine Gedanken versunken begann er zu essen. Gesellschaft, wie er sie doch hasste. Wer wusste schon, wann sich die Leute in seiner Nähe zusammenschließen würden um ihn zu vernichten? Er musste immer vorsichtig sein, ein Hinterhalt konnte überall lauern, aber vor allem in diesem Haus. Er musste hier bald weg, so schnell er nur konnte, das gebot ihm seine Angst. Doch sein Stolz verlangte, dass er blieb und auf Kakarott wartete. Er wollte unbedingt noch einmal gegen ihn kämpfen, ihn besiegen, ihn töten. Vielleicht würde dann ja endlich seine Angst verschwinden. Wenn er Kakarott besiegen könnte, wäre er der stärkste Krieger überhaupt, wer sollte ihm dann noch schaden? Kakarott war der einzige Grund für ihn hier zu bleiben. Er musste trainieren, um stärker zu sein, stärker als Kakarott zu sein, und das ging definitiv am besten in dem Raumschiff, das im Garten stand. Dort konnte er die Gravitation beliebig einstellen, was sein Training sehr viel effektiver machte. Ja, dieses Raumschiff war schon ein Wunderwerk der Technik und er war froh, dass es ihm so bereitwillig für sein Training zur Verfügung gestellt wurde, auch, wenn er davon ausging, dass es nur ein Ablenkungsmanöver sein sollte. Bestimmt wollte man ihn nur gnädig stimmen, ihn in Sicherheit wiegen, ihm vorgaukeln, dass man es gut mit ihm meinte, nur um ihm dann in den Rücken zu fallen. So war es doch immer, schon Nappa hatte ihn auf diese Weise verraten. Jahrelang hatte er ihm vorgemacht, er wäre sein Freund und er hatte ihm tatsächlich geglaubt, ihm vertraut. Lange hatte er nicht bemerkt, dass alle Informationen die Nappa bekommen konnte auch an Freezer weitergereicht wurden. Alles was er Nappa erzählt hatte, wusste bald auch Freezer. Als er vor ein paar Jahren erfahren musste, dass Nappa ihm nicht loyal war, dass er auf Freezers Seite stand, war er wütend gewesen, sehr wütend sogar, hätte ihn am liebsten auf der Stelle in der Luft zerfetzt. Glücklichter Weise, hatte Radditz ihn noch zur Vernunft bringen können. Was hätte ihm Nappas Tod damals auch gebracht? Nichts, außer noch mehr Leid und Strafe. Er war so unglaublich glücklich gewesen, als er im Kampf gegen Kakarott endlich einen Grund gefunden hatte Rache zu nehmen, Rache an Nappa zu nehmen, ihn endlich zu töten. Oh, es hatte ihm so gut getan! Satt und immer noch müde stand er auf. Wie lange würde er es noch ohne Schlaf aushalten? Hoffentlich lang genug. Er wollte unbedingt noch Kakarott besiegen, unbedingt. Er wollte endlich der Stärkste sein, endlich vor niemandem mehr Angst haben müssen. Es war zwar erst halb vier, aber dennoch wollte er nun trainieren, was sollte er auch sonst tun? Sein einziges Ziel war es doch, der Stärkste zu werden und wie sollte er dieses Ziel erreichen, wenn er nicht trainierte? Gar nicht! Also ab ins Raunschiff und anfangen. Wenn er schon nicht schlafen konnte, dann wollte er wenigstens trainieren, ganz egal, wen das wecken würde. Wenn er wegen ihnen nicht schlafen konnte, sollten sie wegen ihm eben auch nicht schlafen können. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)