Was bleibt von LittleBlackTiger (Vegeta x Bulma) ================================================================================ Kapitel 2: Unannehmlichkeiten ----------------------------- Es war erst halb vier, früh am Morgen, und der verdammte Affenprinz musste schon wieder trainieren. Schlief er denn nie? Wenn er da war, war es jeden Morgen das gleiche Theater. Müde setzte sich Bulma in ihrem Bett auf. Yamchu dagegen lag immer noch seelenruhig neben ihr. Wie konnte er bei dem Krach bloß schlafen? Es war ihr definitiv ein Rätsel. Obwohl sie der werte Herr Saiya-jinprinz eigentlich nur wochenweise anwesend war und im Grunde genommen lieber das Weltall durchkreuzte als hier zu wohnen, hatte er ihr bis jetzt schon mehr Unannehmlichkeiten bereitet, als Yamchu in all den Jahren ihrer Beziehung zusammen. Ihr größtes Problem mit Mr. Ich-darf-alles war wohl, dass sich so langsam ihr Schlafmangel bemerkbar machte. Auf nichts konnte sie sich mehr konzentrieren, an arbeiten war schon seit Tagen nicht mehr zu denken. Immerhin war er diesmal schon drei Wochen wieder da. Drei Wochen ohne Schlaf! Aber es war schon seltsam, sonst war er eigentlich immer nur für ein paar Tage da, nur bis das Raumschiff wieder repariert, voll getankt und mit Nahrung beladen war. Dann verschwand er eigentlich immer wieder für ein paar Wochen. Warum eigentlich diesmal nicht? Hatte sich der Mistkerl etwa vorgenommen ihr den letzten Nerv zu rauben, bevor er ging? Warum zum Teufel hatte sie diesem arroganten Kotzbrocken auch angeboten bei ihr zu bleiben? Warum um Himmelswillen hatte sie ihn bei sich aufgenommen anstatt ihn auf dem schnellsten Wege des Planeten zu verweisen? Mitleid! Langsam stand sie auf und schritt zum Fenster um einen Blick auf das Raumschiff zu werfen. Ja, als sie ihm anbot bei ihr zu bleiben, da hatte sie Mitleid mit ihm. Sie hatte daran gedacht, dass er nun ja keine Bleibe mehr hatte und nach Radditz und Nappas Tod wohl auch keine Freunde mehr. Außerdem hatte er ihnen ja auch im Kampf gegen Freezer geholfen und sie auf die Idee gebracht, wie sie Kuririn wiedererwecken konnten. Konnte er da wirklich so ein schlechter Kerl sein? Ja, das konnte er! Hätte sie damals auch nur andeutungsweise gewusst, wie viel Schwierigkeiten Seine Ignoranz noch machen würden, sie hätte ihn zum Teufel gejagt. Leider wusste sie es ja nicht vorher, war davon ausgegangen, dass er, glücklich über ihre Hilfe, sich möglichst unauffällig verhalten würde und eventuell auch etwas netter. Pustekuchen! Er war unausstehlicher denn je. Kopfschüttelnd trat sie vom Fenster zurück und machte sich leise auf den Weg aus dem Zimmer. Yamchu wollte sie nicht wecken, sollte er doch schlafen, wenn er es konnte. Wütend darüber, dass es Yamchu vergönnt war sich bei diesem Lärm einfach umzudrehen und weiter zu schlafen, schlurfte sie durch die Gänge. Warum wachte er nicht auf, sondern sie? Und warum in drei Teufels Namen musste dieser Affenarsch jeden Morgen so einen furchtbaren Krach machen? Es regte sie alles auf! Als sie die Küche betrat, traf sie fast der Schlag. Wie um Himmelswillen konnte eine einzelne Person nur stets und ständig so ein Chaos hinterlassen? Warum schaffte er es nicht mal den Käse, den er aus dem Kühlschrank gezerrt hatte, wieder zurück zu stellen? Und wieso verdammt noch mal ließ er Geschirr und Besteck immer auf dem Küchentisch stehen? Fragen über Fragen, und nur eine Antwort: Er war eben ein arrogantes Arschloch, nichts weiter. Aber warum war eigentlich immer sie es, die ihm hinterher räumen musste? Auch wieder eine klare Antwort, weil sie die Einzige war, die noch von diesem gottverdammten Krach wach wurde. Sonst hatte sie an dieser Stelle immer erst die Sauerei in der Küche beseitigt, um danach zum Raumschiff zu marschieren und zumindest dessen Tür anzuschreien, da Mr. Mir-ist-mein-Training-wichtiger-als-euer-Schlaf eh nicht öffnete. Heute entschied sie sich dafür dies nicht zu tun. Was brachte es auch? Es interessierte diesen Mistkerl doch nicht mal, ob sie ihn anschrie oder nicht. Stattdessen beließ sie in der Küche alles so, wie sie es vorgefunden hatte, sollte sich doch jemand anders darum kümmern, und machte sich auf den Weg zurück in ihr Bett. Heute Morgen würde Yamchu genauso wenig schlafen, wie sie. Gegenveranstaltung war angesagt! Während sie sich, immer noch vor Wut schnaubend, nun langsam wieder in Richtung Schlafzimmer bewegte, konnte sie nicht anders als sich weitere Gedanken über den Prinz der Affen zu machen. Es war wirklich unerträglich mit ihm. Wäre er nicht so viel stärker als sie, Yamchu oder Son-Gohan, sie hätte ihn längst wieder raus geworfen. So jedoch traute sie sich das bei Gott nicht. Ihn durch die geschlossene Tür des Raumschiffs anzubrüllen war eine Sache. Ihm jedoch ins Gesicht zu sagen, dass er so schnell, wie nur irgend möglich wieder verschwinden solle, war schon wieder eine ganz andere. Ihr blieb also gar nichts anderes übrig als durchzuhalten und zu hoffen, dass er bald von selbst das Weite suchen würde. Aber würde er wirklich einfach verschwinden? Wohl eher nicht. Er hatte hier immerhin ein ganzschön bequemes Leben und außerdem wartete er ja auch auf Son-Gokus Rückkehr. Wieso also sollte er nun einfach wieder gehen? Hier konnte er besser warten als anderswo. Wenigstens war er ja sonst immer wieder zum Training ins All geflogen, aber die letzten drei Wochen hatte er hier trainiert und ihr eindeutig den letzten Nerv geraubt. Sie atmete kräftig und vor allem wütend aus. Ja, hier konnte er wirklich besser warten als irgendwo anders, immerhin sah der Prinz der Dummköpfe ja all seine Mitbewohner als seine Untergebenen an. Für ihn war es absolut selbstverständlich, dass andere seine Wäsche wuschen, sein Zimmer aufräumten, seine nassen Handtücher wegräumten, ihm neue Kleidung besorgten, ihm etwas zu essen machten und all die Unordnung, die er hinterließ, wo auch immer er sich aufgehalten hatte, wieder in Ordnung brachten. Vor Allem aber erwartete er von ihrem Vater und ihr, dass sie, sobald er von einem seiner Ausflüge ins All zurück war, das Raumschiff reparierten, wenn es auch nur die geringste Fehlfunktion hatte. Oh, wie sie diesen selbstherrlichen Vollidioten dafür hasste. Aber was hatte sie ihm schon entgegen zu setzten? Nichts. Widersetzte sie sich Mr. Ich-könnte-euch-alle-töten, wurde er noch aggressiver, als er sowieso schon war, und drohte ihr mit unerträglichen Schmerzen oder dem Tod. Er würde sie nicht wegen einer Kleinigkeit umbringen, da überwog der Nutzen, den sie für ihn hatte, aber sie wusste, sollte sie den Bogen überspannen, könnte sehr schnell auch sein Wut auf sie überwiegen. Endlich war sie vor der Tür ihres Schlafzimmers angekommen, drückte die Klinke hinunter und trat ein. Was ging bloß in diesem Typen vor? Wie um Himmelswillen konnte man verdammt noch mal nur immer so unausstehlich sein? Wie schaffte es ein einzelnes Wesen nur so verbittert zu sein, so viel Wut aufzustauen? Sie konnte es einfach nicht begreifen. Es war ihr einfach ein Rätsel, dieser Möchtegern Mister Universum war ihr einfach ein Rätsel. Beim Bett angekommen hatte sie nun aber definitiv keine Lust mehr sich weiter mit dem Affenprinzen und den durch ihn verursachten Problemen auseinander zu setzten. Ihre ganze Aufmerksamkeit galt nun Yamchu. Langsam kniete sie sich zu ihm auf das Bett und weckte ihn mit einem sanften Kuss. Heute Morgen würde sie mal dem Herrn Nervensäge mit etwas Krach der ganz anderen Art auf die Nerven gehen. Ihr ganz privates Gegenprogramm mit Yamchu. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)