Was bleibt von LittleBlackTiger (Vegeta x Bulma) ================================================================================ Kapitel 4: Flucht ----------------- Höllische Kopfschmerzen… Woher kamen sie bloß? Er konnte sich nicht wirklich erinnern. Was war geschehen? Auch das konnte er im Moment nicht mit Bestimmtheit sagen. Langsam richtete er sich auf. Wo war er hier überhaupt? Im Raumschiff? Tatsächlich,… aber warum schlief er im Raumschiff auf dem Boden? Er war sich eigentlich sicher, das Raumschiff verlassen zu haben. Als er auf die Anzeigen schaute, stockte ihm der Atem. Er war im All. Warum war er im All? Langsam kehrten die Erinnerungen zurück. Jetzt wollte er doch lieber nicht mehr wissen, warum er hier und nicht auf der Erde war. Wie hatte ihm die Menschenfrau nur so etwas antun können? Sie wollte ihn demütigen. Ja, so musste es sein. Sie hatte sicher bereits seine Angst erkannt gehabt und nur auf den richtigen Augenblick gewartet, um ihn damit zu konfrontieren. Sie hatte ihn quälen wollen. Er hätte es wissen müssen. Er hätte nie auf der Erde bleiben dürfen. Es musste wohl von Anfang an ihr Plan gewesen sein, ihn für immer von der Erde zu vertreiben. Ganz sicher. Das war ihr auch geglückt. Er war Hals über Kopf geflohen, vor einer Menschenfrau und ihrem Macker geflohen. Was war nur in ihn gefahren? Wie er so etwas hasste. Er hatte sich nicht mehr unter Kontrolle gehabt, hatte nur noch Angst gekannt. Wollte nur noch weg. Er war geflohen, vor Menschen geflohen. Er, der Prinz der Saiya-jins, hatte Angst vor Menschen gehabt und war vor ihnen geflohen. Er war es wirklich nicht wert sich einen Prinzen zu nennen. Er war es nicht wert seines Vaters Sohn zu sein. Er hatte versagt, mal wieder. Er war immer geflohen, wenn er Probleme bekam. Nicht immer auf dieselbe Art und Weise, aber dennoch immer geflohen. Wann hatte er damit angefangen zu fliehen? Schon als Freezer Vegeta-sei überfiel. Er hatte Angst bekommen und seinem Vater in Freezers Raumschiff gefolgt. Er wollte von seinem Vater beschützt werden, wollte nicht kämpfen, wollte nicht sehen, wie die Saiya-jins nieder gemetzelt wurden, wollte nicht sterben. Er war geflohen, dahin, wo er sich sicher fühlte, zu seinem Vater. Sein Pech, dass sein Vater bereits tot war, als er das Raumschiff betrat. So war er damals in Freezers Hände gefallen. Wäre er nicht geflohen, wäre er wohl gestorben, aber wäre das wirklich schlimmer gewesen, als sein Leben unter Freezer? Dass er miterlebt hatte, wie Freezer seinen Planeten zerstört hatte, hatte er lange verdrängt. Er musste bei Freezer bleiben. Wie hätte er überleben sollen, hätte er gewusst, hätte er sich daran erinnert, dass Freezer sein Volk vernichtet hatte? Er war vor seinen Erinnerungen geflohen, vor der Erkenntnis. Hatte sich von Freezer einreden lassen, dass ein Meteoritenschwarm seinen Heimatplaneten zerstört hatte. Hatte sich eingeredet, dass er auf Eroberungsmission war, als das Unglück geschah, dass Freezer nur so nett war ihn dort einzusammeln und sich um den Heimatlosen zu kümmern. Immer, wenn etwas geschah, das nicht in sein Weltbild passte, war er geflohen. Auch als er erkannte, dass Kakarott stärker war als er, war er geflohen, auch geistig, hatte es einfach nicht wahrhaben wollen, dass er unterlegen war. Er war einfach verschwunden und hatte sich eingeredet, dass Kakarott nur Glück und Hilfe gehabt hatte, sonst hätte er nicht gewonnen. Er war auch immer geflohen, wenn Freezer sich an ihm verging. Hatte sich in eine heile Welt geflüchtet. Hatte einfach immer seinen Verstand abgeschaltet und sich vorgestellt, wie sein Leben wohl wäre, wenn Vegeta-sei nicht zerstört worden wäre. Er hätte es sonst nicht überstanden. Er war auch bei Zarbon geflohen, genau wie bei allen anderen, denen er unterlegen gewesen war. Doch nun holten ihn die Erinnerungen and diese Pein ein, als hätte er sich nie weggeträumt. Er war auch geflohen, als er von Nappas Verrat erfuhr. Erst hatte er sich in Wut und Hass gehüllt. Später dann versteckte er sich, und vor allem seine Gefühle, hinter einer Maske von falscher Freundschaft. Er flüchtete sich oft hinter seine Maske, versteckte all seine Gefühle hinter ihr. Er hatte bei Freezer gelernt, dass man es leichter hatte, wenn man seine Gefühle nicht zeigte. War man fröhlich und ausgelassen, fiel man auf und wurde schnell zum Ziel von Übergriffen. Die meisten von Freezers Offizieren hatten es gehasst, wenn tatsächlich jemand, außer ihnen, mal glücklich war. Zeigte man aber seine Trauer und seinen Schmerz, so weideten sich die Feinde daran und waren erpicht darauf mehr Leid zu sehen. Er hatte früher geweint, doch nicht lange, er hatte früh lernen müssen, dass jemand der weint noch mehr ertragen muss. Wer weint, bekommt nicht das kleinste Bisschen Respekt, von niemandem. Er hatte sich mit der Zeit all diese Emotionen abgewöhnt, zumindest äußerlich, doch heute waren einige von ihnen wie eine Welle über ihm zusammen gebrochen. Er war förmlich von ihnen überrollt worden. Er hatte geweint, wie ein kleines Kind. Wie sollten die Menschen nun noch Respekt vor ihm haben? Wie sollten sie sich vor solch einer Heulsuse fürchten? Er konnte nicht zurück zur Erde fliegen, die Menschen würden ihn auslachen. Gut, er könnte sie dann ja alle töten, aber was hätte er dann noch davon auf der Erde zu sein? Nichts! Also würde er nicht zurückkehren, zumindest nicht, bis Kakarott auch wieder am Leben war Kakarott. Bis dahin würde er trainieren. Verdammt, er wollte auch ein Super-Saiya-jin sein. Warum war das Kakarott gelungen und nicht ihm? Es war einfach ungerecht, er war der Prinz, nicht Kakarott, dieser drittklassigen Bastard. Es machte ihn wütend, rasend, Kakarott unterlegen zu sein, das wollte er einfach nicht akzeptieren. Er brauchte dringend ein Ventil für seine Wut. Die Wut auf Kakarott, weil er stärker war, und er hatte vor ihm fliehen müssen. Die Wut auf die Menschenfrau, weil sie seine Ängste zum Vorscheingebracht hatte, und er vor ihr fliehen musste. Die Wut auf sich selbst, weil er nicht in der Lage gewesen war seine Emotionen unter Kontrolle zu halten und immer floh. Die Wut auf Freezer und seine Leute, weil sie ihn gedemütigt und benutzt hatten und an der Misere seines Lebens schuld waren. Freezer war schuld, dass er vor jedem Problem davon lief, dass er immer floh. Dafür würde er alle Anhänger Freezers vernichten, bis auf den letzten. Sie würden sterben für das, was ihm angetan wurde. Vielleicht würde er sich dann auch wieder etwas besser fühlen. Der nächste von Freezers Planeten war Freezer 56. Da würde er jetzt erstmal richtig aufräumen! Kein Stein sollte auf dem anderen bleiben. Eine gute Vorbereitung auf seinen Kampf mit Kakarott… Schon wieder floh er, rettete sich in einen Blutrausch, vor der Konfrontation mit den Menschen. 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