Der Fluch von babyren (Magic of Love - - Horo y Ren - Das 9. Kapitel wird geladen ^.~) ================================================================================ Kapitel 1: The Beginning ------------------------ Es waren nun schon 4 Jahre ins Land gezogen, als sich die junge Truppe von Schamanen nach dem allbekannten Shaman Fight voneinander verabschiedet hatte. Einige hatten danach zwar noch eine Verbindung aufrechterhalten und telefonierten ab und zu einmal, dies wurde jedoch immer seltener der Fall. Ihr letztes gemeinsames Treffen fand vor 2 Jahren statt. Nur Yoh, Anna und Ren konnten sich immer sehen, da der Chinese sich nach einer schweren Entscheidung dazu entschloss, wie auch die anderen beiden in Tokyo zu leben. Er hatte sich eine eigene Wohnung zugelegt und wurde dort ab und an mal von seinen Freunden besucht. Leisten konnte er sich das Apartment allemal. Die als schüchterne bekannte Tamao war vor einem Jahr zusammen mit dem Engländer Lyserg auch in besagtes Land gezogen und erwartete mit vollem Stolz ein Mädchen von dem Grünhaarigen. Chocolove war in Amerika und wurde dort durch seine Comedy Landesweit bekannt, nachdem er eine Strafe für seine damaligen Taten absetzen musste. Es war ein Wunder, dass er wegen guter Führung früher Entlassen wurde und es schaffte, eine Karriere nach seiner Vergangenheit aufzubauen. Wahrscheinlich machte ihn genau das so erfolgreich. Faust und Eliza lebten zwar auch offiziell noch in der Nähe von Tokyo, jedoch waren sie einige Monate nach dem Treffen nach Deutschland gegangen, um dort noch lebende Bekannte im gemeinsamen Krankenhaus in Dortmund zu besuchen und daher nur ab und an zurück nach Japan kamen. Ryus Aufenthaltsort war zurzeit jedoch unbekannt, da er nach langer Überlegung zu der Erkenntnis kam, dass er gar nicht sesshaft sein wollte und lieber planlos mit seinem Motorrad in der ganzen Welt umherreiste. Die letzten Briefe seinerseits erreichten seine Freunde, die er an jeden schrieb, aus Mexiko. Manta zog im April des Jahres ebenfalls nach Amerika, da sein Vater erkrankt war und er die Aufgabe zubekam, die Firma der Familie von dort aus zu leiten und sich daher in das Amt einarbeiten musste, auch wenn er erst 18 war. Das Wissen hatte er jedoch. Ebenfalls vor 2 Jahren hatte der öffentlich zum König der Schamanen ernannte braunhaarige Junge, es dann doch noch geschafft, bei jenem letzten Treffen seine Itako zu heiraten, was auch der simple Grund zum Anlass war. Einen Sohn hatten sie auch bekommen. Der kleine Hana kam sogar noch zuvor zur Welt und war schon bald stolze 3 Jahre alt. Das Aussehen hatte er wirklich von beiden geerbt. Die drei waren glücklich zusammen und lebten noch immer im bescheidenen Gasthaus En. Ren lebte allein in seiner Wohnung. Es war schon seltsam, dass er noch keine Freundin hatte. Immerhin war er schon 18! Und er war noch Jungfrau, nebenbei gemerkt… Er hatte immer das Gefühl, etwas würde ihm fehlen. Aber wenn er dann an diese Mädchen dachte, schwankten seine Gedanken hin und her. War es denn wirklich jemand an seiner Seite, dem ihm fehlte? Manchmal hatte er zumindest schon das Gefühl, er brauche eine Person, die einfach bei ihm war, ihm zuhören würde, falls etwas passiert war oder einfach nur Gedanken austauschen wollte. Mit dem Ehepaar namens Asakura war das ja nicht so einfach. Ihnen konnte er ja schließlich nichts so privates anvertrauen... Oft lag er in seinem Bett, oder auf der Couch und dachte daran, wo er nur eine Person finden würde, die sein Leben komplett verändern könnte. Natürlich hatte Yo das auch geschafft, da er durch ihn einen ganz neuen Charakter bekommen, hatte, aber Ren dachte nicht an diese Art Veränderung. Würde er überhaupt jemanden finden? Oder würde er von einer gefunden werden? Wie eine Blume, die darauf wartet, von Wasser getroffen zu werden um zu wachsen? In solchen metaphorischen Momenten dachte er an alte Zeiten und an die Hochzeit vor zwei Jahren, wo sie alle beisammen waren. Einen Jemand, würde er wohl ewig nicht mehr vergessen können. Mit diesen verstand er sich wohl meinungsaussagend am wenigstens, dennoch hatte er ihn tief in sein Herz geschlossen, was ihm auch völlig bewusst war. Bei ihm hatte er immer das Gefühl, er wäre nicht alleine. Doch war es denn für den anderen genauso? Er konnte sich gut an die Streitereien erinnern und an die Schläge die er ab und zu mal austeilen musste. Das war wirklich eine tolle Zeit. Und als sie sich auf der Hochzeit trafen, war es genauso, als würden die Erinnerungen zurückkehren. So natürlich auch die Faust auf dessen Hinterkopf. Er würde ihn niemals vergessen, diesen Baka-Ainu… Er mochte ihn dafür einfach zu sehr. War er vielleicht die Person, die in seinem Leben noch fehlte? Doch warum hatte er ihn nie angerufen? Oder andersherum? Hatte er denn Angst davor? Aber Ren und Angst? Das würde nicht zusammenpassen. An was lag es denn dann? Doch wenn er ehrlich war, wusste er es nicht direkt. Es musste an seinen Gefühlen legen. Er wusste aber eins sicher: Dass er ihn unbedingt wieder sehen sollte, um zumindest seine Gedanken zu beruhigen. Aber wann? Und würde es der andere wollen?... Auch jener gewisse Baka ließ seine Gedanken in den vielen Erinnerungen schweifen. Er hatte seine Freunde nun seit fast 2 Jahren nicht mehr gesehen. Er wollte ja sein Werk in Hokkaido zuende bringen, wobei das eigentlich schon längst erledigt war. Tatsächlich hatte er es geschafft 3 riesige Plantagen von Huflattich anzubauen. Dort lebte schon die vierfache Menge mehr von Kolopockulus, als er anfänglich erwartet hätte. So war er glücklicher denn je, dass die kleinen Geister es geschafft hatten, sich wieder zu vermehren und zu verbreiten. Auch Kororo war zurück zu ihren Stamm gegangen, wobei sie den jungen Schamanen natürlich nicht aus Acht ließ, wie auch dessen Schwester. Horos Aufgabe war somit erledigt. Sein Traum hatte sich erfüllt. Nun war auch er 18 und würde schon bald 19 werden. Ob wohl jemand an seinen Geburtstag denken würde? Ausgenommen seiner Familie natürlich. Auch er hatte dieses leere Gefühl, als müsste noch etwas her oder müsste zu etwas hin, was er sich nicht schenken lassen könnte. So lange schon wünschte er sich jemanden zum Lieben und jemanden, dem er sein Erstes Mal schenken würde. Doch leider hatte er noch kein Glück gehabt bei der Suche nach dieser Person. Sogar Pilika hatte schon einen Verlobten gefunden, den sie sehr liebte. Es war der Sohn des Führers ihres Ainustammes. Das würde sicherlich bedeuten, dass der Junge und seine Schwester die nachfolgenden Führer des Stammes werden und auch für neue Nachfolger sorgen würden. Horo war eigentlich recht froh nicht diese Aufgabe erfüllen zu müssen, denn auch er hatte sich seit damals unabhängiger von seinem Stamm gemacht. Ja, da musste er ziemlich oft an Vergangenen denken. So natürlich auch an seine Freunde. Die waren immer für ihn da, selbst nach den fast 2 Jahren konnte er sagen, dass sie ihn immer unterstützen würden und vertrauen. Das waren wahre Freunde und auch die besten die man je haben konnte. Aber eine Person dieser Gruppe blieb ihm wohl auch noch in vielen Jahren in seiner Erinnerung erhalten. So jemanden konnte man gar nicht vergessen. Schon allein der Frisur wegen. Sie waren damals beim Shaman Fight zusammen mit Chocolove im Team gewesen. Und er hatte es sogar nach sich selbst benannt. Überzeugt war er von sich, das musste man ihm lassen. Au ja, und wie. Ren Tao war schon ein Toller, das musste er zugeben. Er fragte sich öfters, warum er ihn nicht einfach mal anrufen würde. Etwas in ihm hatte zwar brennende Lust dazu, aber etwas anderes hielt ihn aber davon ab. Er wusste jedoch nicht was. Irgendwie mochte er den Chinesen wirklich sehr gerne und hatte ihn tief in sein Herz geschlossen. Doch war ihm nie richtig bewusst, wie tief das war… Und keinen von beiden war je bewusst, wie sehr sie doch einander vermissten und das nicht nur aus ‚rein freundschaftlichen Gründen’... +++ +++ Meine neue FF. Ich hoffe dass sich einige Leser finden werden und mir auch Kommentare hinterlassen werden ^^ Bin auch ganz brav *Hundeblick aufsetz* Würd mich wirklich freuen *smile* babyren X3 Kapitel 2: The Curse -------------------- Jetzt war es schon Ende Oktober und nächsten Monat somit auch sein 19. Geburtstag. Darauf freute sich Horo schon sehr. Aber besser würde es ihm gefallen, wenn er diesen Tag zusammen mit seinen Freunden verbringen würde. Doch wenn er ganz ehrlich war, ging es ihm gar nicht darum, nicht nur… Die letzte Zeit musste er immerzu an Ren denken. Er träumte schon von ihm, und man konnte nicht von freundschaftlichen Taten reden, die in diesen Träumen vorkamen. Doch warum jetzt erst? Er verstand es nicht ganz. Lag es vielleicht wirklich an seinen Gefühlen? Ja, er hatte tatsächlich welche für den Chinesen übrig, wenn nicht sogar die meisten, die er je für jemanden hatte, der nicht zur leiblichen Familie gehörte. Das musste was bedeuten…Das war sicherlich auch der Grund, warum er sich nicht traute ihn anzurufen. Aber wieso Telefonieren? Schließlich konnte er ihn auch besuchen kommen! Zwar hätte er länger Zeit, wenn er ihn anrufen würde und ob er es auch wirklich tun sollte. Aber wäre es dann nicht etwas zu spät, wenn er noch einige Tage, oder sogar Wochen, warten würde? Wer weiß, vielleicht war es das auch jetzt schon! Doch genau deswegen musste er ihn wiedersehen. Um sich zu vergewissern! Was würde es ihm bringen am Telefon zu sagen, dass er ihn sehr mochte, wenn nicht sogar liebte, wenn Ren schon längst an jemandem vergeben war? Wahrscheinlich würde er ihn auslachen. Aber wenn dem nicht so wäre, dann hätten sie ja eventuell eine Chance sich noch näher zu kommen. Und nebenbei konnte er seine Freunde sehen. Wie es wohl Anna und Yoh ging? Und dem kleinen Hana nicht zu vergessen. HoroHoro war so von seiner spontanen Entscheidung überzeugt, dass er beschloss, gleich morgen abzureisen. Flüchtig sah er auf seinen Wecker. Dieser zeigte schon eine Zeit von 21.26 Uhr an. So sprang er schnell auf um sich das vorerst Nötigste einzupacken, denn falls er es wirklich schaffen sollte, mit Ren zusammen zu sein, konnte er ja noch etwas holen kommen. Nachdem er seine dann gefüllte Tasche schloss, legte er sich ins weiche Bett und schlief bald darauf ein, um morgen ja fit sein zu können. ** ** Schon seit geraumer Zeit lief er den Weg in Richtung Süden entlang. Am einfachsten wäre es natürlich gewesen mit Kororo auf selbst hergestellten Schnee zu Snowboarden, da er sie aber zuhause gelassen hatte, war er wohl auf sich selbst gestellt. Nach dem Abschied gestern von seiner Familie, und ihnen dabei versicherte, auch bald anzurufen, ging er lächelnd, mit voller Hoffnung, davon und fuhr dann mit der Fähre auf die Nachbarinsel Hokkaidos, auf der Ren und die anderen lebten. Nun hatte er noch einige Kilometer vor sich. Wahrscheinlich würde der Ainu erst morgen Abend ankommen, falls er keine Leute zum Mitfahren mehr finden würde. //Nur nicht pessimistisch werden!//, waren seine Gedanken. Das meiste hatte er ja schon hinter sich gelassen. Also ging er neu ermutigt den Weg weiter. So durchquerte er einen Wald und folgte munter der grünen Straße. Aber irgendetwas störte ihn dort, das dann doch sein Interesse weckte. Da war etwas hinter den Bäumen. Natürlich wollte er wissen, was da wohl sein könnte und ließ ihn daher auch keine Ruhe. Er wäre ja nicht Horo, wenn es ihn kalt gelassen hätte. Also machte er einige Schritte auf die pflanzliche Grenze zu und erblickte einen kleinen Schrein. Der sah irgendwie seltsam aus. Und er war komischerweise aus Stein gebaut. Nicht so wie die anderen die er kannte aus starkem Holz. Ob er denn für eine Gottheit bestimmt war? Neugierig ging er zu dem Schrein hin. Dabei kratzte er sich fragend an der Wange. Er war selbst vom Nahen nicht besonders groß. Anscheinend war es ein Gedenkschrein oder so etwas Ähnliches. Und dieses Gebilde hatte gar keine Tür. Nur drei harte Wände, die die innere Fläche umschlossen. Also konnte man ungehindert hineinsehen. Drinnen befand sich eine große alte Statue, beinahe vollkommen vom Schatten umhüllt. Wie hier alles aussah, schien dieser Ort schon seit langem nicht mehr betreten worden zu sein. Moos bedeckte das Gestein und einige großgewachsene Pflanzen wuchern um den Schrein herum. Doch irgendwie war es hier sehr komisch… Horo konnte eine seltsame Aura verspüren, die ihn etwas beunruhigte. Waren hier denn noch mehr Schamanen versteckt? Der Blauhaarige sah sich kurz um. Nein…das war es nicht… Mit kleinen Schritten trat er dann die kurze Treppe hinauf und ging in den Schrein hinein. Weiter gen Statue, die er von nahem betrachten wollte. Hier war diese undefinierbare Energie noch viel stärker als außerhalb. //Wieso nur?// Ehe er weiter darüber Nachdenken konnte, spürte er urplötzlich ein Beben unter seinen Füßen. „Was ist hier los verdammt?!“ rief er entsetzt los. Denn statt dem offenen Eingang war nun eine Wand zu sehen, die ihn in diesen kleinen Raum, bestehend aus Fels, einsperrte. Beinahe hysterisch drehte er sich an der Stelle von einer zur anderen Seite, nicht in der Lage sich fortzubewegen. Dazu hatte er jetzt auch gar keine Chance mehr. Horo war tatsächlich dort drinnen eingeschlossen! In einem Schrein eingesperrt! Hatte er denn irgendeine Falle oder Derartiges ausgelöst?! Aber selbst dann hätte nie und nimmer innerhalb von zwei Sekunden eine Wand hinter ihm auftauchen können. Schnell rannte er gegen jene und schlug wütend auf diese ein, bis seine schlagende Faust anfing zu bluten. Doch das spürte er gar nicht, so erschrocken war er über dieses Geschehen. Wie sollte man hier nur wieder rauskommen? Sie waren ja, wie die Eigenschaft des Materials nun mal war, steinhart! Die könnte er nie ohne seinen Oversoul auseinander bekommen. „VERDAMMT!“ In diesem Moment verfluchte er sich dafür, Kororo nicht mitgenommen zu haben. Aber wie war das nur geschehen? Er konnte es sich nicht erklären. Das durfte doch alles nicht wahr sein! Das war ein schlechter Scherz! Er wollte keinesfalls hier eingesperrt sein! Er wollte doch zu Ren und ihm seine Gefühle gestehen und darauf hoffen, dass diese von jenem Chinesen erwidert werden. Eine Träne suchte sich den Weg an seiner Wange entlang. „Ren…“ entwich es dabei seinen zitternden Lippen. „LASST MICH HIER RAUS!“ ** ** Was war das? Sonnenstrahlen? Langsam öffnete er seine Augen. Daraufhin merkte Horokeu, dass er von gleißendem Licht umgeben war, wie damals in diesem „Buch der wahren Zukunft“ von Hao. Und da war noch jemand. Leider konnte er es nicht sehr gut erkennen. Aber es sah aus wie eine Frau, mit langem dunklem Haar. ° Ein Mann…° erklang eine lieblich anhörende und weibliche Stimme. Doch der Geist selbst, war gar nicht so lieb wie es anfangs schien. ° Wie kannst du es nur wagen? Du hast meinen Schrein betreten! Kein Mann! Kein Mann darf meinen Schrein betreten! ° schallte es durch den nun ewig groß zu scheinenden Raum. ° Wie kannst du es wagen, dich gegen meinen Willen zu stellen?! Du bist genauso wie all die anderen Männer... Wie ein Tier… Nur an sich selbst denken… Spüre meine Strafe mit dem Tier! In deinem Herzen... Damit du keinem Menschen mehr Schmerzen zufügen kannst. ° Wie? Was meinte sie nur damit? Dem Tier ? Im Herzen? Und wieso musste sie ihn für diese Kleinigkeit bestrafen?! Das konnte doch nur ein Alptraum sein! Oder?! Doch bevor er noch weiter seinen Kopf darüber zerbrechen konnte, wurde er von dem strahlenden weißem Licht übermannt. ** ** Verschlafen machte der Ainu seine schweren Augenlider auf. Seltsam… alles so grün hier, und hell. Wo war er denn nun gelandet? Etwa im Himmel? War er denn Tod? Nein. Dafür fühlte sich Horo selbst noch viel zu lebendig. Aber anscheinend befand er sich nicht mehr in diesem Schrein. War das denn alles nur ein Traum? Ein Alptraum? Aber es war alles viel zu real dafür, als dass es nur in seiner Fantasie hätte abspielen können. Doch was war nun geschehen? Zuerst rieb er sich die Krümelchen des Schlafes aus seinen Augen; versuchte es zumindest. Komischerweise ging es aber nicht. Und warum fühlte er sich so… wuschelig? Tja. Blitzschnell wurde ihm klar warum. # WAAAAAAAAAAAAAH!!!!!!! # +++ +++ Jaha, seltsam ne? o_O Was wohl mit ihm passiert is? Ich weiß es, aber erfahren tut ihrs erst im nächsten Kap XD Kommis fänd ich wieder toll ^^ babyren X3 Kapitel 3: Horos Disapperance ----------------------------- Es waren nun 5 Tage vergangen, seit Horo von seinem zu Hause aus aufgebrochen war. Ren saß gelangweilt auf dem Sofa und zappte durch die Programme im Fernsehen, beschloss sich dann jedoch dazu, den Kasten auszuschalten. Es ödete ihn irgendwie an. Er wusste einfach nicht was er äußerlich tun sollte, denn seelisch war er beschäftigt. Andauernd musste er an diesen Ainu-Baka denken. Die letzten beiden Nächte hatte er sogar von ihm geträumt. Der erste Traum war nicht unbedingt jugendfrei gewesen und blieb in seiner Hose ebenfalls nicht unbemerkbar, was seine verwirrten Gedanken darauf nur noch mehr aus dem Konzept brachte. Doch der zweite war seltsam. Horo war in solch hell-gleißendem Licht verschwunden. Sollte das vielleicht ein Zeichen sein? Ren raufte sich seine lilaglänzenden Haare zusammen. Wie es ihm wohl erging? Ob wirklich etwas geschehen war? Er musste unbedingt mit ihm sprechen. Er hatte das Gefühl, dass es ihm danach viel besser gehen würde als jetzt. Vielleicht könnte er ihn ja zu sich einladen? Dann könnten sie wenigstens richtig miteinander reden. Und na ja… Der Chinese traute sich kaum weiter zu denken. Was dann? Gäbe es denn da eine Chance für die beiden? Immerhin, auch wenn sie sich so lange nicht mehr gesehen hatten, er vermisste ihn trotzdem. Ja, er möchte ihn. Sehr sogar; selbst wenn er ein Junge war. Es war ein warmes Gefühl, dass er bei jedem Gedanken an ihn hatte. Aber ob er dabei schon von Liebe sprechen konnte, konnte er nicht einschätzen, da er damit nur wenig Erfahrung hatte. Doch dass ihm erst jetzt klar wurde, dass er an diesen Ainu hing, kapierte er nicht so recht. Das kam ihm schon fast lächerlich vor. Ren seufzte laut, schließlich war ja niemand hier, der sich darüber beschweren könnte. //Gut!// Er machte es jetzt! Warum hatte er es nicht schon früher getan? Er wusste es nicht. Genauso wenig, warum Horo sich auch nicht einmal gemeldet hatte. Also musste wohl er den ersten Schritt tun. Mit einem leichten Ruck stand er von der Couch auf und ging Richtung Flur, zu seinem schwarzen Telefon. Ein Glück, dass es ein Tragbares war, dann musste man nicht die ganze Zeit an dem Kasten stehen bleiben. Kurz zögerte er, als er davor stand. Was sollte er denn nur zu ihm sagen? Und wie? Er überlegte ein wenig. Währenddessen tippte er beim Speicher die Nummer heraus und lies es somit gleich, nach kurzem Überlegen, dort anklingeln. Dabei ging er zurück ins Wohnzimmer und ließ sich wieder auf dem Polstermöbelstück nieder. Er hörte viermal das Freizeichen bis eine bekannte Stimme mit »Usui? « abnahm. „Pilika? Bist du das?“ »Ja, aber…Ren? « „Ja, ich bin’s. Wie geht es dir?“ Der Chinese lächelte, wie auch das Mädchen am anderen Ende der Leitung, was er natürlich nicht sehen konnte. »Mit dir hab ich ja wohl überhaupt nicht gerechnet. Mir geht’s sehr gut. Immerhin bin ich jetzt glücklich verlobt, da muss es einem doch gut gehen, nicht? «, kicherte sie in den Hörer. „Was? Du bist verlobt? Mit wem denn?“ »Mit dem Enkel unseres Stammesoberhauptes. Sein Name ist Kouji « Ren war aus dem Häuschen. Er hätte das nicht von dem jungen Ainumädchen gedacht. „Das ist super. Glückwunsch.“ » Danke dir. Aber warum rufst du denn eigentlich an? Hat Horo dir denn nichts davon erzählt? Oder hat er etwas angestellt und willst ihn jetzt bei mir verpetzen? « Nun sah der Chinese blöd aus der Wäsche. „Äh, was soll das heißen? Eigentlich wollte ich mit ihm sprechen, deswegen hab ich ja angerufen…“ »Was?!« kam eine laute schrille Antwort seitens Pilika. » Er sollte eigentlich schon seit 2 Tagen bei dir sein! Er wollte unbedingt zu dir und mit dir über etwas Wichtigem reden! Das versteh ich jetzt nicht…« Nun wurde es Ren etwas mulmig, aber auch Horos Schwester. War ihm möglicherweise etwas passiert? War der Traum tatsächlich ein Zeichen? „Und jetzt?“ kam es etwas zögerlich von ihm. Pilika schien zu überlegen, da er nur den rauschenden Atem vernehmen konnte, bis sie wieder zu Wort kam. » Na ja, wie ich meinen Bruder kenne, wird er sich vielleicht verlaufen haben oder so was in der Art…« „Hoffentlich hast du Recht…“ » Ja…na ok... Ich muss jetzt leider Schluss machen. Ich werde gebraucht. Meld dich bitte, falls er nicht auftaucht oder wenn er bei dir angekommen ist, OK? « „Ja, ist in Ordnung. Also, bis dann.“ » Machs gut Ren « „Du auch.“ Danach war von beiden Seiten ein Klickgeräusch zu hören. Ren ließ die Hand mit dem darin liegenden Telefon auf die Couch sinken. Betrübt legte er seinen Kopf auf die Lehne und schloss seine Augen. „Horokeu…“ murmelte er leise vor sich hin. Wo war er nur? Er sollte nach Pilikas Angabe schon längst bei ihm sein. Das war selbst für den Ainu nicht ganz normal, so lange nicht den richtigen Weg zu finden, immerhin wusste er ja wo er lang musste. Während der Vorrunden des Shaman Fights hat er ihn schließlich auch gekannt. Es musste sicherlich etwas vorgefallen sein. Nur was könnte passiert sein? Doch vielleicht hatte seine Schwester ja Recht. Wer weiß? Könnte ja sein, dass es wirklich so war und er durch irgendetwas aufgehalten wurde, worüber man sich im Endeffekt nicht so viele Sorgen machen müsste. Mit ein wenig Optimismus im Blut, stand er wieder auf um das Telefon an seinen Platz zu bringen. Dann sah er auf den Kalender neben dem Kommunikationsgerät. Heute war der 1. November. Bald würde der Blauhaarige Geburtstag haben. Aber dann fiel ihm noch ein, dass er noch gar nicht die Post aus dem Kasten geholt hatte. Es war ja Montag, und da es Sonntag ja keine gab, war er dort auch nicht aus dem Haus gegangen. Möglicherweise hatte der Ainu geschrieben? Dass er später kommen würde? Also schnappte sich Ren den Schlüssel für seinen Briefkasten, der gleich neben seiner Haustüre hing. Dann musste er wenigstens nicht zu lange laufen, wenn es mal kalt war. Die Kälte war, im Gegensatz zum Blauhaarigen, trotzdem nicht sein Fall. Ren ging zur Tür und zog sich seine Hausschuhe an, die er für gewöhnlich nur dafür trug. Danach öffnete er die Tür. Aber was er da sah, verschlug ihn wortwörtlich die Sprache. Mit offenem Mund sah er nieder zu seinen Füßen. So etwas konnte man gar nicht übersehen. Da lag ein Wolf mit blaugrauem Fell vor seiner Haustüre. EIN ECHTER WOLF! Was hatte ein WOLF hier bei IHM zu suchen? Waren Wölfe nicht schon lange aus Japan vertrieben worden? Wie war der überhaupt in die Stadt gekommen?! Und auch noch vor seiner Tür? Lange konnte er nicht darüber nachdenken, da stand das erschöpfte Tier auch schon auf und schlich sich an ihm vorbei in die Wohnung. Ren war so verwundert, er konnte nicht einmal dagegen protestieren. Erst als ihm bewusst wurde, was das für ein Lebewesen war, fing er an zu schreien. „Du Vieh! Schau bloß! Hau ab! Raus hier!...“ Er wollte noch etwas hinzufügen, doch da fiel ihm etwas auf. Etwas sehr Wesentliches. „…Horos Stirnband…“ Der Wolf trug es um den Kragen und hechelte luftschnappend vor sich hin. Das Tier schien wirklich müde zu sein. Ren ging langsam auf ihn zu. So wie es aussah, war er zahm. Hoffentlich hatte er keine Tollwut. Ob er wohl aus dem Zoo ausgebüxt war? Aber dann wäre sicherlich eine Meldung im Radio oder im Fernsehen gekommen. Aber wieso hatte es das Stirnband an?! Es war ganz sicher das des Ainus. Das würde er aus tausend anderen wieder erkennen. Immerhin hatte er es ihm persönlich einst zu Weihnachten geschenkt. Es sah auch schon abgenutzt aus. Plötzlich ging Ren auf die Knie. Er wusste nicht warum und mit einem undefinierbaren Blick in den goldenen Augen sah er das Tier an. Der Wolf ging auf ihn zu und jammerte ein wenig, bis Ren ihn hinter den Ohren streichelte. Zwar zögerte er ein wenig, aber es schien ihm zu gefallen. „Hat dich Horo geschickt? ...“, fragte Ren und zog ihm zugleich das Band über den Kopf. Wie erwarten erhielt er keine Antwort. Nur ein hastiges Wedeln des Schwanzes und ein glasiger Blick von den schwarzen Augen ausgehend, mit dem Ausdruck, etwas dringend sagen zu wollen. # Ren! Ich bin es doch! # Kapitel 4: What to do? ---------------------- hi erstma ^^ ich wollte mich noch für die letzten Kommis bedanken *knuff* Ich fänds toll wenn ihr 3 mir weiterhin treu bleibt XD Hoffe euch gefällt das Kap. Viel Spaß beim Lesen ^.^ What to do? Ren wusste selbst nicht, was ihn dazu bewegt hatte, das Tier bei sich zu behalten und nicht wieder rauszuwerfen. Erstens war es ein wilder Wolf und zweitens wollte er gar keinen ‚Hund’ oder etwas Derartiges besitzen bzw. in seiner Wohnung haben. Aber wahrscheinlich lag es daran, dass es Horos Stirnband umhatte. Was sollte das nur bedeuten? Kam er wirklich in Auftrag des Ainus, oder etwas in der Art? Warum sonst hätte er es angehabt? Doch der Lilahaarige hatte ja keine Ahnung, wen er da eigentlich vor sich hatte, wenn er vor ihm stand oder kniete, wie auch immer. #Ren! Verdammt, er kann mich ja eh nicht verstehen. Er würde niemals auf die Idee kommen zu glauben, dass ich es bin#, dachte sich Horo. Doch der Chinese würde nie einfach so herausfinden, was mit ihm passiert war… Das hatte dieser Geist gemeint, mit dem Tier im Herzen. Denn tief in Horos Herzen lag ein wilder einfühlsamer Wolf verborgen. Seine Familie wusste davon, aber auch damals hatten seine Teammitglieder Wind von der Sache bekommen. Würde Ren in Hokkaido anrufen und berichten, dass ein wuscheliges Ding, statt ihm in normaler Gestalt gekommen war, würde es Pilika vielleicht zu denken geben. Aber selbst könnte sie das genauso wenig glauben und verstehen. Was sollte er nur tun? #Ich kann nicht sprechen. Und schreiben auch nicht. Vielleicht Hinweise. Nur welche? Außer dem Stirnband gibt’s doch gar nichts. Verdammt noch mal! Schnee, aber der is auch nich hier…Man…Und mein Snowboard kann ich ja auch schlecht herzaubern. Mein restliches Zeug liegt bestimmt noch irgendwo an diesem verfluchten Schrein. Hoffentlich findet es keiner und nimmt es mit o_O # Es schien im Moment nichts anderes für ihn übrig zu bleiben, sich damit abzufinden… Aber es war doch ein Fluch, mit dem er nun belegt war. Doch wie sollte man diesen nur aufheben können? Horo hatte keine Ahnung… Genauso wenig wie über diese Frau, die ihn bestraft hatte. Ren hatte extra etwas zum Fressen für ihn besorgt. Auch wenn der Wolf eigentlich Horo war, irgendwie hatte er trotzdem das Bedürfnis, solch komisches Futter zu essen und es schmeckte sogar. Ihm blieb vorerst auch gar keine andere Möglichkeit, als sich damit zufrieden zu geben. Aber er hatte sogar schon ein Steak bekommen, das übrig geblieben war. Zu Trinken gab es natürlich nur Wasser, sicher würde sein Magen etwas anderes in dem Zustand nicht vertragen. Was sonst würde ein Wolf zu sich nehmen? Da hatte der Chinese ja schon Probleme mit. Doch sollte er ihn noch länger behalten? Er hatte sich eigentlich nie ein richtiges Haustier gewünscht. Vielleicht ne Katze oder etwas Kleineres. Genauso wenig könnte er ihn jetzt aber wieder wegschicken. Ren hatte bei diesem Tier so ein seltsames Gefühl. Als ob er ihn Kennen würde. Wie richtig er mit dieser Erkenntnis nur lag… Und er glaubte, wenn er ihn tatsächlich wegschicken würde, einen großen Fehler zu begehen. Würde er ihn eigenhändig in einen Wald verfrachten, wären sicherlich die Wilderer und Jäger hinter ihn her, da es sonst auch keine Wölfe gab, und in der Stadt würde ihn die Polizei oder ähnliche Beamte abknallen. Und das wollte Ren auch nicht. Also ließ er ihn bei sich in der Wohnung, denn das Risiko außerhalb wollte er nicht eingehen. Es musste doch bestimmt einen Grund haben, warum der Wolf ausgerechnet zu ihm gekommen war. Das würde kein normales wildes Tier tun. Vor einer Haustür in einer Siedlung liegen, die von Menschen bewohnt war. Man konnte ein Ringen durch den Raum hören. Angespannt stand der Chinese schnell auf und ging zum Telefon. „Tao Ren?“ » Hallo Ren, ich bin es, Pilika. Hast du denn schon irgendetwas von Horo gehört? « Der junge Mann sah betrübt auf den Boden. „Nein…leider nicht…“ Er konnte das Mädchen am Telefon jammern hören. »Was sollen wir tun? Vielleicht sollte man die Polizei benachrichtigen! Ich hab solche Angst um ihn…« „Ich auch Pilika…wir sollten wirklich bei der Polizei anrufen. Könntest du vielleicht…?“ »Ja, kein Problem.« „Aber sollen wir vielleicht noch ein, zwei Tage abwarten? Möglicherweise kommt er ja doch noch.“ Die Blauhaarige überlegte, stimmte dann seiner Idee jedoch zu. Sie kannte ihren Bruder, und auch dass er ziemlich zäh war. Einige Tage sollten sie doch noch warten, oder? Der Chinese war in Gedanken, als ihn eine bekannte Stimme wieder aufschrecken ließ. »Ren?« „Ja?“ » Ich werde dich in 2 Tagen noch einmal anrufen. Wenn er bis dahin noch nicht da ist, ruf ich die Polizei, einverstanden? « „Gut.... Ich werde auch Yoh und Anna benachrichtigen. Die sind im Moment aber nicht erreichbar… Wenn man sie mal braucht, das is so typisch. Anna könnte sicherlich helfen. Dann müsst ich mir wenigstens weniger Sorgen um diesen Baka von Schamanen machen.“ »Hey hey Ren, du redest da gerade von meinem Bruder. Aber stimmt schon. Er ist ein Idiot « Beide lachten sie kurz. Horo bzw. der Wolf bekam das Gespräch natürlich mit. Ren würde wohl niemals damit aufhören, ihn als ‚Baka’ zu bezeichnen. Doch er machte sich tatsächlich Sorgen um ihn, wie auch seine Schwester. Die paar Tage in denen er schon als solcher Wuschel da war, hatte der Chinese nur wenig geschlafen und immer sich und ihn, ‚Kleiner’ wie er ihn nannte, gefragt, wo er, alias Pilikas Bruder, stecken könnte. Als Antwort bekam er dann ein seltsames Gemisch aus Bellen und Jaulen zu hören. Und das konnte ja leider nicht weiterhelfen… Ren hatte dem Mädchen natürlich auch von dem Auftauchen des Getiers berichtet. Sie fand es ebenfalls seltsam, dennoch ist selbstverständlich auch sie nicht auf die Idee gekommen, dass es Horo ist. Sie konnte es sich nicht erklären. Genauso wenig die Sache mit dem Stirnband. Aber ein solches Tier würde sicher keinen Menschen an- oder auffressen. Und so wie der drauf war ganz sicher nicht. An die Sache mit dem Wolf in Horos Herzen, dachte sie auch nicht. Seufzend legte der Chinese auf. Jetzt hieß es weitere zwei Tage abzuwarten. Was anderes konnte er ja schlecht tun. Und sich selbst orientierungslos auf die Suche zu begeben wäre sinnlos. Und das Tier konnte er ihn auch nicht suchen lassen. Für so etwas war er gar nicht ausgebildet, da war er sich ziemlich sicher. Und Horo konnte sich ja nicht finden, zumindest konnte er nicht sagen wo er ist. Und das war das Problem, denn sonst wäre es ja schon seit Tagen gelöst. „Also abwarten und Tee trinken…“, gab Ren murmelnd von sich und ging ein wenig zitternd in die anliegende Küche, gefolgt von einem sich ebenfalls Sorgen machenden Wolf, aber diese Sorgen waren für den Lilahaarigen bestimmt. Ren stützte sich an der Ablage ab und sah aus dem Fenster. Selbst außen konnte man schon sehen, dass es langsam kälter wurde. Die Bäume verloren übermäßig viele Blätter in gelben Farbtönen, welche der starke Wind zum Fallen brachte. Als er so rausstarrte, spürte er plötzlich etwas Weiches an seinen Beinen entlang fahren und sah zum Tier hinab. Durchbohrte es förmlich mit seinem Blick, welcher fragend erwidert wurde. Da kam ihm eine Frage auf, die er nie im Leben ein anderes Tier gefragt hätte. „Bist du vielleicht Horo?“ Der Ainu-Wolf sah ihn an. Ren glaubte ein Nicken sehen zu können. Aber vielleicht bildete er es auch nur ein. Jedoch fragte er ein weiteres Mal und er bekam dieselbe Reaktion als Antwort. Doch er traute dem nicht. Es musste Zufall sein, dass das wilde Tier so reagierte. //Wahrscheinlich will er nur was zu Fressen. Das könnte gar nicht Horo sein. Wie hätte er sich in einen Wolf verwandeln können? Das ist Schwachsinn…// Der Chinese fasste sich seufzend an den Kopf, überhaupt eine solch lächerliche Frage einem solchen Lebewesen stellen zu können. Wenn er nur gewusst hätte, dass es stimmt, wäre er sicherlich weiter auf der Spur geblieben und hätte dem Nicken des Wolfes vertraut. Leider tat er das nicht… Und so musste Ren also weiterhin warten… Was sollte er schon tun? Kapitel 5: Nothing... or not? ----------------------------- Hier ist Kap Nummer 5 ^.^ Hoffe es gefällt euch, auch wenns kurz is, wie auch die anderen, denn die werden sicherlich auch nich länger werden v_v Trotzdem viel Spaß beim Lesen X3 *alls knuddlz* Nothing... or not? Die zwei Tage vergingen. Nichts… Niemand… Kein blauhaariger Horo, dem es einfach nur blendend ging, der an der Tür klingelte und den Chinesen freudig entgegenstrahlte. Ihn daraufhin umarmen und sagen würde ‚Ich bin so froh hier zu sein’ oder sonst was. Und natürlich eine Erklärung für alles geben würde. Und ihm dann sogar gestehen würde ‚Ich liebe dich Ren’ Leider war es nicht so… Pilika rief an dem zweiten Tag wie es ausgemacht war an, nur um dann zu hören, dass der Ainu immer noch nicht aufgetaucht war. Also rief sie danach sofort bei der Polizei an. Ihre ganze Familie hatte natürlich von Horos Verschwinden Wind bekommen und machte sich ebenso viel Sorgen wie Ren selbst. Kororo machte sich Vorwürfe, nicht mit ihrem Meister gegangen zu sein und konnte nur durch dessen Schwester ein wenig aufgeheitert werden. Wie konnte er denn nur verschwinden? Warum? Was war überhaupt passiert? Doch das Wichtigste: Wo war er nun? Ging es ihm gut? Es war 22 Uhr, nachts. Der Chinese war einfach zu erschöpft von dem Tag und ging in sein Bett. Horo durfte leider nur neben dem Möbelstück schlafen. Zu gerne würde er darin, direkt neben dem Lilahaarigen liegen. Am schönsten wäre es natürlich als normaler Mensch, doch schon als Wolf würde es ihn ausreichen. Groß genug war es schließlich dafür. Ren lag breit auf seinem Bett, den Kopf ins weiche weiße Kissen gebettet. Er war wirklich den Tränen nahe. Zu nahe. Aber selbst wenn er allein war, wollte er nicht heulen. Er hätte sich schlagen können, dafür dass er nichts tun konnte. Wie auch? Er hatte keine Macht dazu. Wenn Anna da wäre, gäbe es sicherlich eine Möglichkeit den Blauhaarigen aufzuspüren oder etwas anderes zu tun. In den letzten 3 Tagen hatte er ihnen auf das Band des Anrufbeantworters gesprochen, doch bis jetzt gab es noch keine Rückmeldung von Yoh und seiner Frau. Schwer seufzend drehte Ren seinen Kopf zur Seite und erblickte seinen tierischen graublauen Freund. Das Tier war, genau wie richtige Freunde es waren, wenn sie zuhause gewesen wären, in den letzten Tagen immer da gewesen und hatte ihn so auf seine Weise getröstet. Selbst wenn es nur ein Tier war. Es half ihm irgendwie, leichter mit der Tatsache fertig zu werden, dass der Ainu immer noch nicht da war und man auch nichts von ihm hörte. Mit wässrigen Augen sah er ihn an. Horo sah mit seinen schwarzen Kulleraugen zurück. Irgendwie süß…das erinnerte ihn an diesen Ainu. Der hatte früher auch oft einen solchen Blick auf Lager. Dann lächelte er. „Na komm schon hoch Kleiner… “ und klopfte auf die freie Stelle neben ihm im Bett. Er wollte ihn bei sich haben. Direkt in seiner Nähe. Horo glaubte sich in dem Moment zu verhören. #Er will wirklich, dass ich rauf komme? Och Ren-chan~# Der ‚Wolf’ ließ sich das natürlich nicht ein zweitel Mal sagen und hüpfte über den Chinesen auf das große Bett. So ließ er sich mit wedelndem Schwanz nieder und legte sich, wie auch zuvor auf dem Boden, bequem hin. Dann machte Ren das Licht seiner kleinen Nachttischlampe aus. Nur das rote Neonleuchten seines Weckers und das helle Mondlicht durch das Fenster erleuchteten den nachtblauen Raum. Horo konnte die warme Hand des Jüngeren über sein Fell streichen spüren. Daraufhin blickte er ihn nochmals im Liegen an. Ren sah nun richtig traurig aus. Dann schloss jener seine vertränten Augen. Bevor er einschlief, konnte der Ainu noch deutlich etwas hören, was sein kleines Herz klopfen ließ. „Ich vermiss dich so… HoroHoro …“, darauf kam ein genuscheltes „…wo ai ni…“ über seine Lippen, bis er schließlich seiner Erschöpfung nachkam. Der eigentlich Blauhaarige freute sich so sehr über diese Worte, aber es machte ihn ebenfalls traurig zu sehen, wie Ren doch unter sein angebliches ‚Verschwinden’ litt, selbst wenn man es sonst äußerlich nie glauben würde. #Ach Ren…Wie gerne würde ich dich jetzt in den Arm nehmen? Dich trösten?... Dich küssen? …# Er konnte sehen, wie sich Rens unterdrückten Tränen nun ihren Weg am Gesicht entlang bahnten. Wenn er gekonnt hätte, hätte er selbst mitgeweint. #…ich liebe dich doch auch Ren…# Was dann geschah, war wie ein Wunder. Horo wurde in diesem Moment von Tausenden Lichtpunkten in Besitz genommen, die sich an seinem Körper ihren Weg entlang suchten, bis sie letztendlich die Hinterpfoten erleuchtet hatten. Innerhalb einer Sekunde war es passiert. Er sah eine Hand, die ihn auf dem großen weichen Bett abstützte. Seine Beine, die auf diesem Möbelstück knieten. Seine schönen blauen Strähnen, die ihm ins Gesicht hingen. Ja, es musste so sein. Er hatte sich tatsächlich zurückverwandelt! Doch das Glück schien wohl nicht ewig halten zu dürfen. Er konnte in seinem Körper einen starken Widerstand verspüren, die diese Verwandlung wohl schnell zurücksetzten wollte. Doch ehe das passieren sollte, wandte sich Horo zu dem kleinen schlafenden Chinesen neben sich. War sein Wunsch und seien Gedanken denn so stark? Sollte er ihn jetzt wirklich küssen dürfen? Mit einem lieben Blick und salzigen Tränen in den Augenwinkeln sah er sich Ren an. Vorsichtig beugte er sich zu ihm hinunter. Dann legte er seine Lippen mit einem sanften Druck auf die des anderen. Aber dieser Moment sollte wirklich nicht lange andauern, er spürte es. So wich er nach kurzer Zeit schnell wieder zurück. Doch er sah, wie Ren daraufhin seine Augen langsam öffnete. Der Lilahaarige glaubte sich zu versehen, denn bei dem grellem Mondlicht und den dunklen Schatten, konnte er nicht allzu gut seine Umgebung wahrnehmen. „...Ho..Horo?“ fragte er vorsichtig. Er rieb sich die müden Augen. Als er aufblickte, sah er nur den Wolf, direkt über ihn. „Kleiner?...Was…“ Erschrocken richtete sich Ren schnell auf und legte seine Finger auf die eigenen Lippen. //Was war das für ein seltsames Gefühl? War das etwa er?// Doch als er darüber nachdachte, kam ihm das irgendwie unlogisch vor. Das hätte sich sicherlich nass und ganz anders angefühlt. Er war sich sicher Horo gesehen zu haben! Aber wo war er nun? Es konnte doch eigentlich gar nicht sein. War es denn nur ein schöner Traum? Es kam ihn sehr real vor, doch wohlmöglich hatte er es sich wirklich nur eingebildet, aufgrund seines Wunsches, den Blauhaarigen endlich bei sich zu haben. Ein wenig verwirrt sah er das Tier an, welches nun aufrecht im Bett saß und anscheinend darauf wartete, dass Ren etwas sagte. „Leg dich wieder hin.“ Er kraulte daraufhin den wuscheligen grauen Kragen des Wolfes, der aber immer noch traurig und besorgt wirkte, trotz dieser Streicheleinheit. „Schon gut Kleiner.“ Dann legte sich auch Ren wieder richtig auf seine Matratze mit dem Rücken zu Horo. Tränen sammelten sich erneut in seinen Augenwinkel. //Horokeu…komm doch bitte endlich zu mir…// Kapitel 6: Could it be ...? ---------------------------- Could it be ...? Als Ren am morgen aufwachte, hatte er nur das Gefühl, einfach weiter liegen bleiben zu wollen. Er wollte nicht aufstehen. Er wollte gar nichts tun. Ihn machte es einfach fertig nicht zu wissen, wo Horo war. Aber was war das nur in der Nacht gewesen? War das denn nur eine Einbildung? Ein Traum?... Aber warum fühlte es sich dann so echt an? Wieso glaubte er den Ainu vor sich zu sehen? Das konnte doch kein Zufall sein… Seufzend drehte er sich dennoch zur Seite, es hatte ja eh keinen Sinn. Auf seiner Uhr konnte er sehen, dass es schon halb 10 morgens war. Die Sonne strahlte ebenfalls bestätigend für die angebrochene Tageszeit in das Zimmer hinein. Wenn er gestern abends noch seine Vorhänge zugezogen hätte, wären die Strahlen sicherlich nicht so grell gewesen, denn sogar dafür, dass es Herbst war, schien die Sonne noch prächtig. Nachdem sich der Chinese nun vom Wecker abgewandt hatte und sich dann zur anderen Seite drehte, erblickte er seinen haarigen Freund, der ihn mit erhobenem Blick zum Morgen begrüßte. „Na Kleiner? Auch schon wach?“ Mit einem Lächeln strich er dem Wolf über die Ohren und dem Kopf. „Ich lass dich gleich mal raus.“ So stand Ren langsam auf, zog sich ein Paar Socken an, die er sich aus seinem Nachttisch nahm, und ging langsam, mit dem Tier hinter sich, aus dem Schlafzimmer, die Treppe hinab und ließ ihn schließlich zur Balkontür im Wohnzimmer hinaus. Dort befanden sich, hinter seinem eigenen Garten, ein weiterer großer Bereich, mit vielen Bäumen und Büschen. Dorthin verzog er sich dann schnell, denn auf Rens Eigentum wollte er sich ganz bestimmt nicht entlasten. Horo kam sich dabei so richtig blöd vor. Aber was will man machen? Es ging nicht anders~ Der Chinese schaltete den Fernseher ein und wollte sich hinsetzten. Sicherlich würde nichts Interessantes laufen. Was er aber dann in den Kurznachrichten eines Programms sah, verschlug ihn die Sprache und er blieb stumm stehen. »*blabla*…Zurzeit wird der 17-jährige noch vermisst. Nach Angaben seiner Familie war er aufgebrochen um Freunde zu besuchen…*blabla*« Jetzt kam Horos Verschwinden sogar schon im Fernseher! Und man suchte noch immer nach ihn. Mit einem leeren Blick sah Ren das Gerät an. Wieso hatte die Polizei noch keine Spuren? //Sie sollen endlich etwas finden! Verdammt…// Doch schon kurz darauf folgte bei diesem Nachrichtensender der Sport. Ein japanisches Eisläuferpaar hatte sich aufgrund Streitereien endgültig getrennt und würde nicht mehr zusammen auf dem Eis auftreten. Dazu wurden viele Diskussionen gezeigt. „Scheiße! Das ist doch so was von unwichtig! Horo!“ schrie Ren wütend los. Er konnte sich nun nicht mehr im Zaum halten. Das Verschwinden des Ainus war ja wohl viel wichtiger als so ein blödes Paar, das sich getrennt hatte! Ren ließ sich auf seine schweren Knie fallen und hielt sich die Hände vors Gesicht. Lange würde er es sicher nicht mehr aushalten. Diese Ungewissheit... Es tat weh… Schluchzend befand er sich nun mitten auf dem Boden im Wohnzimmer. „Horokeu…“ Horo konnte dieses Szenario von der Balkontür aus sehen, denn genau in diesem Moment war er zurück zu dieser gelangt. #Ach Ren… verdammt…ich hätte ihn gestern wecken sollen, damit er jetzt wüsste, dass ich es bin. Und jetzt macht er sich solche Sorgen um mich. Shit…# Hastig ging er in jenen Raum und näherte sich langsam den Chinesen. Er wollte ihm nicht allzu nahe kommen. Vielleicht würde er ihn dann aus Wut, Trauer, was auch Ren in diesem Moment empfand, wegschicken… Dann klingelte das schwarze Telefon im Flur. Der Lilahaarige schnaubte und wischte sich die kleinen Tränen aus den Augenwinkeln. „Man…was soll der Scheiß…“ Da er nicht wusste, ob der Anruf wichtig war, stand er leicht zitternd auf und bewegte sich zu dem tongebenden Gegenstand. Ren achtete nicht auf den Teilnehmer, den man vom Display ablesen konnte und nahm mit einem sicherer klingenden „Tao“ ab. »Hey Ren. Ich bin’s. Na wie geht’s dir? « Jener schreckte etwas auf und stütze sich an der Kommode ab. „YOH?! VERDAMMT NOCHMAL! ENDLICH RUFST DU MAL AN! IMMER WENN MAN EUCH MAL BRAUCHT, SEID IHR NICHT DA!“ Die Person an der anderen Leitung guckte mit tellergroßen Augen nur dumm aus der Wäsche, bis er endlich zu Wort kam. » Ey Mann, tut mir ja echt Leid. Wir waren in Izumo, das konntest du ja nicht wissen. Habs schon mitbekommen... Pilika hat uns heute angerufen, sehr früh... Wenn ich gleich gewusst hätte, was passiert ist, hätte ich auch schon früher angerufen. Ich hatte zwar schon ein seltsames Gefühl bekommen, vor ein paar Tagen, aber ich wusste nicht, dass es das war… « Ren hörte dem jungen Vater einfach nur zu, aber eigentlich war im das egal, was er da sagte. Er wollte endlich, dass er und seine Frau etwas unternehmen würden. „Und was ist jetzt?!“ »Beruhig dich erst einmal Ren. Wir kommen heute noch. Wir werden sehen was sich machen lässt. Also bis später« **** „Wo kann er denn stecken? Das ist so was von seltsam…“ Der Chinese nickte zustimmend. Yoh stützte seinen Kopf auf seiner Handfläche ab und guckte trüb drein. Ren sah nicht wesentlich besser aus auf der Couch, mit angezogenen Beinen und den Kopf auf den Knien liegend. „Ich mach mir solche Sorgen um ihn…“ Anna saß neben jenem Lilahaarigen und spielte mit Hanas Händen herum, der dadurch sehr erfreut war. Sie beteiligte sich natürlich bei diesem Gespräch. Denn wahrscheinlich würde sie diejenige sein, die Horo finden wird. Als sie sich Ren so von der Seite ansah, konnte sie sich ein Lächeln nicht verkneifen. Dieser erwiderte dann ihren Blick und sah sie verwirrt und etwas rotgeworden an. „Was ist?“ „Du magst ihn anscheinend sehr…“ Hana wusste nun nicht, warum seine Mama nicht weiter mit ihm spielte und flüchtete husch zu seinem Papa. Der sah nun ebenfalls zu den beiden auf dem Sofa, grinste und nahm dabei seinen Sohn in den Arm. Rens Gesichtsfarbe nahm nun zu. Dieser Blick von Anna durchbohrte ihn einfach. Als wüsste sie eh schon alles, was sie auch tat… „Ich…also…“, stotterte er, aber er gab es nun öffentlich vor den beiden zu. „Ja! Verdammt, ich hab mich wirklich in diesen Baka verliebt…Versteh ja selbst nicht wie das auf einmal passieren konnte >//< “ So schnell wie er das sagte, versteckte er nun auch sein knallrotes Gesicht. Die beiden anderen kicherten bei Rens Anblick. Dann schweifte jedoch Annas Blick von ihm zu dem, auf seine Reaktion hin, aufgeschreckten Wolf, welcher im Rahmen des Eingangs zum Wohnzimmer hin lag. „Sag mal Ren… Du hast doch erzählt, dass dein Wolf da Horos Stirnband umhatte, nicht?“ Ren sah nun vorsichtig auf. „Ja und?“ „Hast du schon mal daran gedacht, dass er Horo ist?“ Nun richtete sich jedes Augenpaar in dem Raum auf das Tier. #Man Leute. Guckt mich nicht so an…# Der Chinese stutzte nun ebenfalls. „Na ja… teilweise schon…Aber ich kann mir das einfach nicht vorstellen.“ Die Itako fasste sich an den Kopf. „So abwegig ist die Idee gar nicht. Wenn ich die Gedanken oder irgendetwas von ihm aufnehmen könnte, dann wüssten wir schon sicherlich längst bescheid.“ Ren sah wieder den Wolf an. „Hast du nicht gesagt, dass er ganz komisch ist? Und urplötzlich vor deiner Tür lag, obwohl es nach Angaben eigentlich gar keine Wölfe mehr in Japan gibt? Und dann hatte er auch noch das Band? Und diese untypische Fellfarbe? Und ist er jetzt nicht schon genauso lange da, wie Horo verschwunden ist? Hm? Und wie war das noch heute Nacht, als du aufgewacht bist, mit der Meinung ihn zu sehen? Zufall? Das glaub ich nicht!“ #Ja Anna! Endlich jemand der hier alles auscheckt! # Nun stand Horo bestätigend auf und tappte auf die Blonde zu. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass er es ist.“ „Hallo?! Wie hätte das denn passieren sollen? Man wird doch nicht einfach mal schnell zu einem Wolf!“ Anna lächelte überlegen. „Wir leben in einer Welt zusammen mit Schamanen und Geistern. Und du willst mir sagen, dass es nicht möglich ist ein Tier zu werden? Was wenn es ein Schamane war, den ihn verwandelt hat? Wer weiß? Außer ihm im Moment keiner.“ Horo lauschte gespannt auf. #Sie könnte sogar Recht haben. Ich weiß ja nicht ob diese Frau damals eine Schamanin war oder nicht…# Yoh wuschelte Hana durchs Haar und blickte zu seiner Ehefrau, bis auch er sich zu Wort wandte. „Und wie wollen wir das nun herausbekommen?“ „Keine Sorge. Das krieg ich schon hin.“ Ren und Yoh sahen erst sich gegenseitig und dann wieder die Itako an. Sie war sich anscheinend ihrer Sache sehr sicher. Also musste sie wohl schon einen Plan haben… **** Kapitel 7: ...Yes ----------------- …Yes Anna legte das alte, rote, aufgeschlagene Buch auf den Tisch. „Hier steht es. Schwarz auf Weiß. Vor etwa 500 Jahren lebte eine junge Schamanin. Sie hatte die Fähigkeit Menschen in die Tiere ihres Herzens zu verwandeln. Sie war eine sehr anerkannte und schöne Geisha ihrer Zeit und bei den Männern sehr begehrt, wofür die Frauen sie beneideten. Natürlich wollten die Männer nur ‚das Eine’ von ihr. Manchen gestatte sie es eine Nacht mit ihr verbringen zu dürfen. Als sie dann eines Tages von einigen Männern unfreiwillig benutzt wurde, begann sie dieses Geschlecht zu hassen. Und als dies ein zweites Mal geschah, sie sich aber dagegen wehrte, bezahlte sie mit ihrem Leben. Das schlimmste war, dass dieser Mörder ihre große Liebe war… Die Leute im Dorf erfuhren davon. Daher wurde ihr zu Gedenken ein Schrein gebaut. Es heißt, dass sie jeden Mann, der jemals ihren Schrein betreten sollte, auch in ein Tier verwandeln würde. Und wenn dies wirklich der Fall sein sollte, ist hier der lebende Beweis.“ Die Itako blickte zu Horo. Dieser sah mit wedelndem Schwanz und seinen schwarzen Knopfaugen zurück und versuchte dies zu bestätigen, denn etwas anderes hätte es ja nicht sein können. #Gibt es endlich eine Chance für mich wieder normal zu werden? Oh ich hoffe es! # Nun sahen auch Ren und Yoh zu dem Tier, die noch immer über Annas Entdeckung ziemlich baff waren. Hana war in der Zeit, in der seine Mutter nach Hause gegangen war um das Buch zu holen, auf dem Sofa von Ren eingeschlafen und lag noch immer dort. „Also, wenn diese Geschichte wahr ist, dann muss es Horo sein!“, meinte der Braunhaarige sicher und grinste. Der Wolf tapste auf die drei zu und gab ein frohes Jaulen zu hören. Der Chinese sah ihn jedoch mit irritierten Augen an. Er konnte es einfach nicht glauben. „Und wie können wir es sicher herausfinden?“ Anna lächelte. „Was glaubst du warum ich meine Perlen mitgebracht habe? Mit meinen Künsten als Itako müsste es funktionieren.“ Die junge Dame wurde fragend von drei Augenpaaren angesehen. „Und wie willst du es machen?“ „Ich werde mir seinen Geist ansehen. Wenn es unser Ainu ist, dann müssten wir ihn auch sehen können. Damit wäre die Sache bewiesen. Wir sind zwar Schamanen und können Geister normalerweise auch so sehen, aber da es sich um einen Fluch handelt, ebenfalls von einer Schamanin, könnte das schwieriger werden…“ Schon nach kurzer Zeit zogen sie die Sache durch. Horo stand inmitten eines Kerzenkreises, auf einem mit Kreide aufgemalten Pentagramm. Ren und Yoh saßen ebenfalls auf dem Sofa, welches schon von Hana teilweise belegt war und noch immer seelenruhig schlief. Anna hielt ihre Kette mit den 1080 Perlen in den Händen und stand vor dem Wolf. Konzentriert schloss sie ihre Augen. Eine seltsame Aura durchspülte daraufhin den Raum und verdunkelte ihn leicht. Die Itako begann einen Spruch aufzusagen, jedoch war er nicht für die anderen zu verstehen. Dann begannen die blauen Perlen zu leuchten. Nur einen kurzen Augenblick später sah man das Tier, wie es sich bemühte auf den Beinen zu bleiben. Ein Druck übermannte ihn und es schmerzte, doch er hielt es noch aus. Bis zu dem Moment, als sich der Geist zeigte. Yoh sah erstaunt zu dem Wolf. Jetzt war er überzeugt. „Horo“, rief er und wäre am liebsten zwischen seiner Frau und ihm gerannt um die stärker werdenden Schmerzen für ihn zu beenden. Doch das konnte er nicht. Der Wolf, so auch der Geist, krümmte sich und drückte seine Augen fest zusammen. Ein kleiner Schrei kam über Horos Lippen, Schweiß floss seiner Schläfe hinab. Er hatte sich das einfacher und sicherlich schmerzloser vorgestellt, als es jetzt war. Ren stand emotionslos da und blickte zu den beiden. Selbst Yohs Stimme überhörte er. Er konnte einfach nicht glauben, was er da sah. Es war tatsächlich Horo! Auch wenn er es nicht wahr haben wollte. Sein Horo, gefangen in dem Körper eines Wolfes! Und er hatte verfluchte Schmerzen! Der Chinese wollte sich das nicht mehr lange ansehen. Nach der kurzen Zeit, die jedoch wie eine Ewigkeit vorkam, sackte Anna auf die Knie und die Perlen verloren ihr helles Strahlen. Es hatte auch sie mehr Energie und Konzentration gekostet, als sie gedacht hatte. Doch auch sie hatte nun gesehen, dass es sich um den Ainu handelte und war fest über die Theorie, dass es der Fluch der Schamanin gewesen war, überzeugt. Die Itako schnaufte erschöpft und der Braunhaarige ging zu ihr, um ihr aufzuhelfen. Dankend nahm sie auch die Hilfe ihres Mannes an. Er reichte ihr ein Taschentuch, welches er immer bei sich trug, damit sie ihren eigenen Schweiß wegtupfen konnte. Dann sahen die zwei zu Ren. Der Lilahaarige war aus seiner erschreckenden Starre gelöst und hastig zu Horo auf den Boden geeilt. Jener lag schnaufend und erschöpft in seiner Tiergestalt auf dem Boden. Vorsichtig legte Ren den Kopf seines Freundes auf seinen Schoß und strich sanft über diesen. Was sollte er nun tun? Langsam drehte er seinen Oberkörper zu den anderen beiden, die ihn etwas besorgt ansahen. Man sah ihm an, dass er von dieser Sache ziemlich getroffen war. „Wie können wir den Fluch lösen?“ fragte er die Itako mit leiser Stimme und blickte sie mit kleinen Augen an. Sie konnte nur etwas mit dem Kopf schütteln. „Ich weiß es nicht…“ „Steht denn nichts in dem Buch?“ kam es dann seitens Yohs. Anna sah Ren mit einem aufmunternden Blick an. „Es heißt, dass wahre Liebe alles ermöglicht. Und darum kann nur sie die Lösung sein.“ Ren wusste nicht was er denken sollte. Wahre Liebe? Wie sollte wahre Liebe einen Fluch lösen? Wie würde sie er überhaupt finden? Er wusste, dass er Horo liebte, aber war es die wahre Liebe? Unschlüssig und verwirrt wandte sich der Chinese wieder dem Ainu zu und strich weiterhin vorsichtig über dessen Kopf. Anna und Yoh sahen sich an und wussten, dass sie nun doch besser gehen sollten. Der Braunhaarige nahm den schlafenden Hana in den Arm, der von allem anscheinend nichts mitbekommen hatte, und ging zusammen mit seiner Frau aus dem Wohnzimmer, anschließend aus dem Haus. Die Itako hatte extra das Buch da gelassen, da Ren vielleicht selbst lesen wollte, was in diesem Buch stand. Er hatte natürlich mitbekommen, dass die drei nun gegangen waren, doch es war ihm auch lieber so. Jetzt wollte er allein sein… mit Horo… „So was kann doch auch nur dir passieren, mein kleiner Baka…“ lächelte er gezwungenermaßen und die verdrängten Tränen suchten nun ihren Weg über seine Wange. Er wusste nicht warum, er war zwar glücklich zu wissen, dass es tatsächlich Horo war, doch ihm machte die Tatsache fertig, dass er nun ein solches Tier war und er nicht wusste, wie man den Fluch brechen konnte. Was sollte er machen? Und wie sollte er vorgehen? Wie soll ihm denn die wahre Liebe helfen? Ren war einfach überfragt. Mit einem leisen Schluchzer beugte er sich nach vorne und legte seine Stirn auf die des Wolfes. „Ich liebe dich Horo. Ich liebe dich! Reicht es denn nicht?“ Dann geschah es wieder. Dieses seltsame Wunder, wie in dieser Nacht. Ren schlug seine Augen auf und hob seinen Oberkörper an. Lichtpunkte überdeckten ein weiteres Mal das Tier und formten den Körper des menschlichen Horos. Ren wusste einfach nicht mehr, wann er seinen Augen trauen konnte. Aber es passierte tatsächlich. Der Kopf des Blauhaars lag nun auf seinen Schoß. Jener machte nun langsam die Augen auf. Er sah seine Hände, stützte sich vorsichtig an diesen ab und erblickte kurz darauf das Gesicht seines geliebten Chinesen. „Ren…“ Doch leider verblieb er nicht lange so ruhig, denn wieder konnte er den Schlag gegen seinen Körper im Inneren spüren. Den Widerstand, der einfach nicht wollte, dass er ein Mensch blieb. Dennoch versuchte der Ainu solange so zu bleiben, wie er nur konnte. Ren beobachtete, wie Horo etwas zusammenzuckte, aber darauf wieder den Blickkontakt herstellte. „Horokeu…“, entwich es die Lippen des Kleineren. Schnell nahm er ihn in seine Arme. „Ich… ich… oh Gott…wenn ich …das vorher gewusst hätte…“ Er wusste gar nicht was er sagen sollte. Diese Aufgabe wurde jedoch von dem anderen übernommen. „Ren, ich werd nicht lange so bleiben…ich spüre es… ich…“ Etwas irritiert sah der Chinese ihn an, jedoch konnte er erkennen, dass sie beide nun eins tun wollten, bevor sie es nicht mehr konnten. Ren legte eine Hand an die Wange des Ainus und drückte fest seine Lippen auf seine. Beide schlossen sie die Augen und küssten sich, als ob sie nie wieder die Chance dazu hätten. Doch wenn sie es nicht schaffen würden, den Fluch zu lösen, dann würde sich diese Vermutung als wahr herausstellen. Ein wenig nach Luft ringend keuchten sie in den Kuss hinein. Aber so sollte es nun enden. Schnell zog Horo seine Lippen zurück und nur wenig später umhüllten ihn die Lichtpunkte zum erneuten Male. In Sekundenschnelle war er wieder der blaugraue Wolf. Ren gab einen Seufzer von sich. „Wie soll es denn gehen? ...“ Beide saßen sie noch immer erschöpft am Boden. Was sie nicht merkten war, dass ein Geist die zwei mit ernstem Blick beobachtete. Der Geist der jungen Schamanin. Auch ihre Gedanken blieben den Sitzenden im Wohnzimmer geheim. ° Zwei Männer? Kann das sein? Ich verstehe es nicht… Nein… Dennoch…Zuneigung einander besteht zwischen den beiden… Ist das tatsächlich seine ‚wahre’ Liebe? ... Für die er … alles tun würde? Vielleicht ist er doch nicht so wie ich dachte… So wie die anderen es waren… ° *** Mit verschränkten Armen hinter dem Kopf, lag Ren in seinem Bett; neben ihm befand sich ein müder Horo. Der Lilahaarige sah starr auf die Zimmerdecke. Leicht schüttelte er den Kopf. „So was kann wirklich nur dir passieren Horo…“ Angesprochener erhob seinen Blick. #War ja klar, dass du das sagst…# „In einen Schrein gehen, der verflucht ist, und dann auch noch in einen Wolf verwandelt werden. Und deine Taschen liegen dort sicher auch noch rum, hab ich Recht?“ Damit wandte er seine Sicht zu dem lebenden Wuschelpelz. Leise winselnd versteckte Horo sein Gesicht unter seinen Pfoten. „War ja klar. Vielleicht findet die Polizei sie ja. Mal sehen. Notfalls werden wir wohl selbst dort hingehen müssen. Wer kommt auch schon auf die Idee an einem solchen versteckten Ort zu suchen? Beinahe jeder meidet angeblich diesen Ort. Ich bin ja mal gespannt.“ #Man Ren… So ein alter Klugscheißer >-<# Ren sah ihn böse an. „Was denkst du? Bestimmt dass ich wieder so ein ‚Klugscheißer’ bin, was?“ Der Ainu war leicht erschreckt. #Man, er kann doch gar keine Gedanken lesen o_O°# Bei dem Anblick musste Ren lächeln. So wie es aussah, hatte er Recht. „Nun, ich muss morgen wohl Pilika anrufen und ihr bescheid sagen, dass du hier bist. Sie muss doch wissen, dass es ihrem Bruderherz gut geht.“ Der Chinese schloss die Augen. „Wir haben uns solche verdammten Sorgen gemacht… Ich hätte spüren müssen, dass du es wirklich bist. Aber ich hab es nicht geglaubt. Wie auch… Ah…“ Plötzlich spürte er eine nasse raue Zunge sein Gesicht abschlecken. „Wah! Hör auf das kratzt doch! Wahaha!“ Obwohl sich Ren nun über dieses Verhalten Beschweren wollte, musste er Lachen. Er war einfach nur froh, dass es seinem Baka-Ainu gut ging, auch wenn er nun ein Tier war. Auch Horo war glücklich, denn jetzt wusste er, dass Ren von seinem Dasein wusste, und dass er ihn liebte. Und das wollte er ja überhaupt durch seinen Besuch bezwecken. **** das kapi hatte ich ewig auf meinen pc..genau wie die andern ^^° wer auch immer diesen Kitsch hier liest, DANKE!!! würde mich über Kommis freuen ^_^ und die idee mit der Schamanin hab ich nich geklaut *auf LittleSaras douji anspiel* echt nich o_O *schwöre* Kapitel 8: everything just fine ------------------------------- Mit müden Augen sah Ren auf den klingelnden Wecker neben ihm. Wann hatte er ihn denn angestellt? Nun auch egal… Es war kurz nach acht Uhr. Wenn er nun schon wach war, konnte er auch gleich aufstehen. Der Chinese war nicht so ein Morgenmuffel wie andere. Langsam richtete er sich im Bett auf und einzelne leichte Sonnenstrahlen trafen auf sein Gesicht. Dann sah er zur Seite. Ren schmunzelte. Horo schlief noch tief und fest. Das machte ihm persönlich nichts aus, denn er konnte sehr gut verstehen, dass er noch von gestern fertig sein musste. Ziemlich geräuschlos erhob sich der Lilahaarige aus dem Bett und begab sich daraufhin in das gegenüberliegende Badezimmer. Es war nur eines mit Toilette und Waschbecken. Ein zweites mit Badewanne hatte er im unteren Stockwerk seiner Wohnung. Ren drehte den Wasserhahn auf und wusch sich sein noch verschlafenes Gesicht, welches er daraufhin mit einem flauschigen pfirsichfarbenen Handtuch abtrocknete. Heute würde er Pilika anrufen und zur Polizei gehen und melden, dass Horo ‚aufgetaucht’ war. Gemütlich ging Ren dann aus dem Bad, die Treppe hinunter und in die Küche. „Erst mal ‘nen Kaffee…“, meinte er zu sich selbst und stellte seinen Wasserkocher an. Dann nahm er sich eine Tasse und Instant-Kaffeepulver aus dem Schrank. Dabei sah er aus dem Fenster. Seine Bäume im Garten hatten schon einiges an Blättern verloren. Es war ja auch schon Mitte November. Sicherlich würde es bald schneien, wenn es mit der Temperatur weiter abwärts ging. Auch wenn die Sonne schien, hieß es ja nicht gleich, dass es warm war. Während sich Ren das nun heiße Wasser einschenkte und mit dem Löffel umrührte, konnte er ein schnelles Tapsen die Treppe hinunter vernehmen. //Anscheinend ist er aufgewacht//, grinste Ren und blickte zur Tür. Dort konnte er auch schon einen etwas verwuschelten Wolf im Rahmen stehen sehen. Freudig ließ er seinen Schwanz wedeln und gesellte sich zu seinem Freund. Der strich ihm auch gleich über den Kopf und kraulte ihn ein wenig. Dies gefiel Horo natürlich sehr, dennoch ging er daraufhin schnell ins Wohnzimmer. Dem Chinesen wurde gleich klar, worauf er hinaus wollte, ging ihm also hinterher und öffnete seine Balkontür. Schnell huschte Horo neben ihm nach draußen. Derweil ging Ren wieder in seine Küche zurück. Dort nahm er sich seine 1-Literflasche Milch aus dem Kühlschrank und stellte diese mit seiner Kaffeetasse auf den Tisch. Dann kam auch Horo wieder in den Raum hereingeschlichen und setzte sich neben Ren auf dem Boden und sah jenen daraufhin mit einem richtigen ‚Hundeblick’ an. „Schon klar“ Es war nun halb elf. Ren saß mit frisch angezogener Kleidung auf dem Sofa in seinem Wohnzimmer und wartete darauf, dass jemand am anderen Ende der Leitung abnahm. Mit seiner freien Hand kraulte er den pelzigen Nacken Horos. Der Ainu durfte es sich ebenfalls auf dem Möbelstück gemütlich machen und wartete genauso darauf, dass seine Schwester das Telefon zuhause abnehmen würde. Lange ließ es auch nicht auf sich warten. »Usui?« „Hi Pilika“ »REEEEEEN!!!!« Jener musste sich aufgrund des Geschreis das Telefon ein wenig vom Ohr weghalten. Auch Horo konnte die kreischende Stimme des Mädchens vernehmen und konnte sich nur dafür schämen. Und da hieß es immer, er wäre peinlich. »HAST DU WAS VON MEINEM BRUDER GEHÖRT?!?!?!? Man hat nur seine Sachen gefunden, aber man weiß immer noch nicht wo er ist. WEIßT DU DENN SCHON WO ER IST????« „Ja, weiß ich.“ »OH NEIN, WO KANN ER NUR... Bitte was?!« „Er ist hier“ Pilika glaubte sich zu verhören. »Was? Er ist da? Gib ihn mir! Ich möchte mit ihm sprechen! Sofort!« „Na gut“ Ren lachte und hielt das Telefon an Horos Schnauze. Ein fröhliches Jaulen war zu hören. Die Blauhaarige kam sich nun ein wenig verarscht vor. »Ren, was soll das?« „Wieso?“, meinte er dann wieder. „Du wolltest mit deinem Bruder sprechen und das war er.“ »Das war doch dieser Wolf. Was soll das?« „Ich werd es dir erklären: Dein Bruderherz ist der Wolf. Ein dummer Fluch und wir wissen nicht genau, wie wir ihn brechen sollen.“ Mit Telleraugen blickte das Mädchen nun drein, was Ren jedoch nicht sehen konnte. »Du…verarscht mich doch jetzt oder?« „Hey, glaubst du wirklich ich könnte mir so etwas ausdenken? Du kannst ja gerne Yoh und Anna anrufen, die werden es dir gerne erklären, wenn du mir das nicht abkaufst.“ »Ist ja gut, ich denke mal, dass es wirklich so ist wie du sagst... War ja so klar... so was kann doch nur Horo passieren. Wenn ich ihn in die Finger bekomme, kann er sich auf was gefasst machen!« „Beruhig dich doch. Ihm geht es ja den Umständen entsprechend gut und man kann ihn nicht einfach verurteilen. Wer hätte schon gedacht, dass dieser Schrein, den er besucht hat, verflucht ist? Aber naja... Wenn man so neugierig ist, dann passiert das halt.“ Damit sah er ihn mit einem miesen Grinsen an. #Du bist gemein Ren =_= #, konnte sich Horo nur denken und gab ein Quietschen von sich. „Hey, nich böse sein…“ gab Ren leise von sich und kuschelte sich an ihn. »Und jetzt?« ertönte wieder Pilikas Stimme. „Im Moment können wir nur warten…“ Eine kurze Stille trat ein. Da kam jedoch dem Chinesen wieder etwas in den Sinn. „Du Pilika, hat sich zufällig die Polizei bei dir gemeldet?“ »Wenn du mir zugehört hättest, wüsstest du, dass man seine Sachen gefunden hat. Normalerweise müssten die sich bei dir melden, weil sie gemeint hatten, sie würden das Zeugs nach Tokyo bringen, weil der Fundort näher an deiner Wohnung liegen würde. Deswegen wollte ich eigentlich auch noch anrufen, aber ich war anscheinend so in Trance, dass ich es vergessen habe. Das war schon vorgestern. Normalerweise müsste es jetzt auf einem der Polizeireviere sein.« „Ah ja… ich werde mich mal informieren und ich meld ihnen auch, dass er wieder da ist. Ich werde mir schon was einfallen lassen, was glaubwürdig rüberkommt.“ »Tu das« „Dann geh ich am besten gleich los, oder ruf an. Ich melde mich wieder, falls etwas passiert.“ »Gib mir noch mal meinen Bruder bitte« Ren zuckte mit den Schultern, tat wie ihm gesagt und hielt dem Wolf das Telefon hin. Ein leises Räuspern war aus diesem zu hören. »So…HÖR ZU! ICH HABE MIR VERDAMMT SCHRECKLICHE SORGEN UM DICH VOLLIDIOTEN GEMACHT UND WENN DU NICHT WIEDER NORMAL WIRST, DANN KANNST DU DICH AUF ETWAS GEFASST MACHEN, DAS DU NIE WIEDER IN DEINEM GANZEN HUNDELEBEN VERGESSEN WIRST. HAST DU MICH VERSTANDEN?!!!!“ Horo war geschockt. Auch der Lilahaarige erschrak sich ziemlich aufgrund dieses ‚Ausbruches’ des blauhaarigen Mädchens. „Ich…glaube er hat es verstanden… Mach’s gut Pilika…“ »Tschau Ren« Erleichtert darüber, das Gespräch nun zu beenden, klickte der Chinese auf die rote Taste. „Deine Schwester ist wahnsinnig.“ Auf diese Behauptung wollte der Ainu wirklich nichts entgegenbringen. Ren befand sich nun, zusammen mit Horo, auf der Polizeiwache. Zuvor hatte er dort angerufen und nachgefragt. Tatsächlich wurden die Tasche und das Snowboard des Blauhaarigen an dem seltsamen Schrein gefunden. Selbst die Polizisten, hatten schon einmal von diesem Fluch gehört und das Innere nicht betreten. Wartend saß der Chinese im Flur des großen Gebäudes. Es war zwar etwas seltsam, dass er seinen Wolf, den er für eine gezüchtete Mischlingsrasse ausgab, mit hinein nehmen durfte. Aber besser für ihn. „Wie lang dauert das denn noch?“ //Ich warte jetzt schon ne halbe Stunde! Ich will endlich wieder gehen …// Ungeduldig sah er auf die Uhr. Es war nun nach 12 Uhr mittags. Es musste ja ne ganz schöne Sache sein, die aufgrund der nun zu beendenden Suche nach dem Ainu, zwischen den Polizeirevieren hier in Tokyo und dem zuständigen in Hokkaido zu Besprechen war. Doch es schien das Glück auf seiner Seite zu sein und nach nur weiteren 5 Minuten kam der zurzeit zuständige Polizist für den Bereich der Vermisstenstelle auf den Chinesen zu. Ren hatte so einigermaßen mitbekommen, was die Polizisten besprochen hatten, da es keine Tür zwischen dem Flur und dem Raum des Beamten gab. „Sie können die Sachen ihres Freundes nun mitnehmen. Ich hoffe es geht ihm gut.“ Ren blickte seinen ‚Mischlingsrüden’ kurz an und nahm die schon zum Gehen bereitgestellten Gegenstände des Ainus. „Es ist alles in Ordnung mit ihm. Er wird froh sein, seine Sachen endlich wieder zu bekommen. “ „Das glaub ich. Nun, es kann sein, dass wir uns noch einmal melden werden für eine genaue Berichterstattung des Falles.“ „Gut“ Ren wollte sich gerade noch von dem Polizisten bedanken und verabschieden, als eine Meldung über Funk das Revier erreichte. Der Beamte verstand sofort und sah Ren an. „Gehen sie bitte vorsichtig nach Hause und bleiben sie wenn möglich auf dem Bürgersteig. Es befindet sich ein Geisterfahrer in der Stadt und meine Leute können nicht einschätzen wie er wohl noch fahren wird oder ob er Rücksicht auf Personen nimmt.“ „Das werde ich. Vielen Dank.“ Zum Schluss verbeugte sich Ren etwas vor dem Beamten und ging mit einem „Wiedersehen“, Horos Gegenständen und ihm, als ‘Hund‘, aus dem Gebäude. Mit den Händen in den Jackentaschen, dem Board so unter dem Arm geklemmt, die Tasche über der Schulter hängend und dem Ainu rechts neben sich tapsend, ging Ren an der Seite der schmalen Straße in Richtung seines Hauses. Erleichternd ließ er zum jenen Male ein Seufzen von sich. „Jetzt haben wir wenigstens deine Sachen zurück. Ich hoffe es hat sich erst mal mit der Sache erledigt. Ich hab keine Lust, dass die Polizei weiterhin nervt… Die sollen sich bloß nicht mehr melden…“ #Kann ich verstehen… Wenigstens hab ich mein Snowboard wieder *_* # Ren lächelte seinen Freund etwas an. Er konnte sich schon denken, was der andere darüber dachte. So gingen sie also beide weiter. Sie liefen gerade an den noch dichten bunten Bäumen des Parks vorbei, als sie laute Geräusche vernehmen konnten. Was das wohl war? Ren kümmerte es nicht wirklich, jedoch war dem eigentlich Blauhaarigen irgendwie bange. Er konnte hören, dass es sich bei dem Lärm um ein rasendes Auto handeln musste. Er blieb stehen und blickte nach hinten. Es war in unmittelbarer Nähe und musste wohl in ihre Richtung kommen, aber vielleicht wollte es auch nur abbiegen. Das konnte Horo jedoch nicht abschätzen. Ren lief im Gegensatz zu ihm weiter und wollte sich auf die andere Straßenseite des von Bäumen umgebenden Weges begeben, da er die weiterführende Kreuzung begehen musste um dann zu seinem Haus zu gelangen. Wenn er gewusst hätte, was passieren sollte, hätte er das sicherlich nicht getan. Quietschende Reifen und die Sirenen von Streifenwagen waren laut zu vernehmen. Dann kam es wie es wohl kommen musste. Das rasende Auto bog in die Straße ein, die Horo und Ren gerade überquerten. Bei dem Fahrer, in dem roten gebrauchten Porsche, handelte es sich um den Geisterfahrer, über dem im Revier die Meldung reingekommen war. Mit großer Geschwindigkeit fuhr der junge Mann auf die beiden zu, konnte und wollte anscheinend nicht bremsen, da er sich ja noch auf der Flucht vor den Männern in den Uniformen befand. Die beiden standen nun starr auf der schmalen Straße. //Oh nein…// Ren riss seine Augen weit auf. Er konnte sich seltsamerweise nicht mehr weiter bewegen. Warum ließ sein Körper dies in einer solch lebensgefährlichen Situation nicht zu?! Horo löste sich jedoch aus seiner Starre und wollte es versuchen, den Chinesen an seiner Jacke zu packen… …Ein lauter Schrei hallte über den Stadtteil der riesigen Stadt hinweg und ließ sie erstarren… ++++ so, mal wieder ein kap da, und das nächste wird auch bald kommen, versprochen >< wusste nich so wirklich, wie ich das kapitel nennen sollte... passt das überhaupt o_O und ich wusste nicht wie ich das mit der polizei so machen sollte, weiß ja nich wie das da so abläuft XD aba egal ob ich die Tragödie im nächsten kap gut rüber bring ?_? jedenfalls würd ich mich über Kommentare freuen ^^ Kapitel 9: Alive ---------------- Naja, also so ganz zufrieden bin ich mit dem Kapi nich, aber das was ich schreiben wollte hab ich geschrieben. Hoffe trotzdem es ist gut genug zum Lesen ^^ ++++ Schockiert lag er auf der Straße und sah sich das ihm bietende Bild nur an. Das Auto hatte ihn direkt erwischt. Es fuhr dennoch mit seinem hohen Tempo weiter, obwohl der Fahrer selbst durch den Stoß verletzt wurde und ein wenig ins Schleudern geraten war. Die Heckscheibe wurde zerstört, doch das schien nicht von Bedeutung zu sein, denn dem Mann ging es um die Flucht vor den Polizisten. Diese tauchten aber nicht auf… Ren wollte nicht glauben was er sah. Er stützte sich langsam auf und schüttelte dabei langsam seinen Kopf hin und her, wie in Trance. „Horo…“ Blut… Scherben… Und Horo lag inmitten dieses ‚Meeres’. Er hatte es geschafft den Chinesen rechtzeitig an seiner Jacke zu packen und ihn zur Seite zu reißen. Unsanft kam der Lilahaarige dabei auf der anderen Straßenseite auf und auch die Tasche und das Snowboard landeten um ihn herum. Jedoch hatte der Ainu selbst kein Glück... „Nein…“ flüsterte er anfangs. Aber dieser Anblick machte ihn zu schaffen. „Nein…nein. .nein… Nein!!“, schrie Ren dann immer lauter werdend zu ihm hinüber. Wieso bewegte er sich nicht mehr? Das konnte doch nicht sein! Er konnte doch nicht tot sein! Das war unmöglich! Ren spürte im ersten Moment zwar, dass sein eigenes Bein durch den Rutsch auf dem Teer aufgeschürft war, doch dieser Schmerz war nichts im Gegensatz zu dem, wie er Horo gerade sehen musste… nichts weiter als eine Brise am Körper, die auch sofort wieder verschwand, als sich das Bild weiter in seinem Hirn verfestigte. So schnell, wie er konnte, stand er dann auf und rannte auf seinen Freund zu. Er warf sich vor ihm auf die Knie und sah ihn mit einem starren Blick an. „Horo…Komm schon…steh auf! Mach keine Witze!“ Warum? Warum regte er sich nicht? Warum schnaufte er nicht? Der Lilahaarige legte seine Hände auf den regungslosen Körper des Wolfes und rüttelte ihn erst leicht hin und her. Nach und nach ließ er seine Bewegung schneller werden. „Atme doch endlich… Steh schon auf! Wach auf Horo, wach auf!!!“ Seine Luftstöße wurden schneller und Tränen bildeten sich in seinen Augenwinkeln. „Na komm schon. Atme doch.“ Er schluchzte. „Tu es für mich! Bitte!“ Nein… Ein dummer Autounfall soll ihm nun die Hoffnung nehmen, dass er mit dem Blauhaarigen zusammen sein konnte? Ein kranker Geisterfahrer soll den Ainu ums Leben gebracht haben? Das musste ein furchtbarer Alptraum sein! Ren schüttelte weiter den leblosen Tierkörper des Ainus. „Wach auf, bitte…du darfst nicht tot sein! Los! Steh endlich auf!!!“ Das angesammelte Salzwasser lief immer weiter seine Wangen hinunter und große Tropfen landeten auf dem leblosen Körper. Die lauten Schluchzer konnte er nicht unterdrücken. „Horokeu… Bitte … lass mich nicht allein…“ Heulend vergrub er sein Gesicht in dem blaugrauen Fell. Und niemand war gar in der Nähe der beiden. Dachte man... Gleißend helles Licht… Diesmal waren es keine kleinen Punkte, sondern das ganze Gebiet um die beiden fing an zu leuchten; einzutauchen in das Licht Es war, als würde die Zeit still stehen. Vielleicht tat sie das auch? Mit nassem Gesicht blickte er langsam auf und sah sich um, wobei er sich seine Tränen wegwischte. Seltsamerweise waren das Blut und die Scherben um sie herum verschwunden. Was war hier auf einmal nur los? Dann erschien eine Person. Ren erkannte eine junge Frau, mit langem dunkellila Haar, umhüllt von einem glitzernden und durchsichtigen Gewand mit goldener Gravur. Dies wurde durch ein rotes Band verschlossen und auf ihrem Kopf trug sie ein goldenes Schmuckstück. Ebenfalls ihre Augen schienen einen goldenen Schimmer zu besitzen. Die seltsamen Lichtpunkte, die er bei Horos letzter Verwandlung sehen konnte, schwirrten um ihren Körper. Der Chinese wusste nicht, was er jetzt tun sollte. Ruhig und dennoch verwirrt blieb er kniend vor dem Wolf sitzen. War sie etwa diese Schamanin, für die der Schrein damals gebaut wurde? Der Horo seine Gestalt zu verdanken hatte? Möglicherweise waren ja dann diese Lichter ihr Oversoul? Aber wer wusste das schon? Ein Lächeln bildete sich auf ihren Lippen und sie kam immer weiter auf ihn zu. Ihre reine, liebliche Stimme durchhallte dann diesen zeitlos zu scheinenden Raum. °So etwas Mutiges habe ich noch nie erlebt. Er hat tatsächlich sein Leben gegeben um deines zu schützen. Dieser Junge muss dich wirklich sehr lieben um selbst in seiner Lage dies zu riskieren…° Ren beobachtete, wie sie sich vor Horo und ihm niederließ und ansah. °Ich habe mich tatsächlich geirrt…° Der Kleinere konnte sehen, wie sie sich langsam vorbeugte, den weichen Körper streichelte und dem Tier einen Kuss auf den Kopf gab. Daraufhin faltete sie ihre Hände ineinander und schloss ihre Augen, als würde sie beten. Nach Kurzem löste sie diese Haltung, legte ihre Hände dann parallel zueinander über den regungslosen Körper. Sie öffnete wieder ihre Lider und ihre Augen leuchteten in einem sagenhaften Gold und es war, als würde etwas durch ihre Arme fließen. Eine unsichtbare Energiewelle durchströmte auch somit Horo. Daraufhin zog sie ihre Hände zurück, stand lautlos auf und lächelte Ren, der sie erstaunt beobachtete, ein letztes Mal an. Dann drehte sie sich mit dem Rücken zu den beiden, schien elegant wie eine Elfe ins Licht zu schweben und somit war sie auch verschwunden. Umhüllt von den kleinen Lichtpunkten, die ihrer Herrin folgten. Das weiße Licht um die beiden schien immer heller und heller zu werden und sie zu verschlingen. Ren kniff sich schnell seine Augen zu, welche begannen dadurch zu schmerzen… Langsam öffnete Ren seine schwer anfühlenden Augen. Was war gerade passiert? War das denn ein Traum gewesen? Oder das hier gerade? Im Moment fühlte er sich einfach nur seltsam und orientierungslos. Langsam stütze er sich auf seine Ellen. Wo war er denn nur gelandet? Und wie lange lag er hier schon? Überall bunte, noch relativ gutbewachsene Bäume für die Jahreszeit… er war sich sicher, dass er so von niemanden könnte gesehen werden und die Frage war, ob er es auch schaffte hier wieder rauszukommen. Doch wenn er das nicht schaffen würde, wäre er kein Tao, so viel stand fest. Des Weiteren konnte er Horos Tasche und sein Snowboard sehen. Als er sich gerade noch etwas gemütlicher mit seiner Hand aufstützen wollte, konnte er an seiner Rechten etwas Weiches spüren. War das sein Wolf? Schnell wandte er sein Gesicht zur Stelle um und sah sie an. Es war dieses mal kein Fell, das er spürte. Nein… Eine Jacke…eine Winterjacke… getragen von einem blauhaarigen Jungen. Ren konnte seinen Augen nicht trauen. Da lag er. Horokeu Usui. Es war tatsächlich Horo, der da neben ihm im Gras lag! Wahrhaftig! Und das nicht mehr als Tier! Und er atmete! Er lebte wieder! Jene Person streckte dann kurz darauf gähnend seine Arme in die Luft und öffnete ebenfalls leicht seine Augen. Er sah zur Seite und dann erkannte er ein goldenes Augenpaar, welches ihn betrachtete. So setzte auch er sich auf und betrachtete seinen eigenen Körper. „R..Ren? Was ist los? ... Wo sind wir? Und ...warum bin ich … wieder normal?“ Verwundert betrachtete er seine Hände „Und… war ich nicht tot??“ Der Lilahaarige konnte nichts auf diese Fragen antworten. Er wollte es auch gar nicht. Freudetränen stiegen in ihm auf und liefen seine Wangen hinunter. Sofort fiel er dem Größeren um den Hals, aus Angst er würde gleich wieder verschwinden, und schluchzte in sein weißes Shirt hinein, welches er unter der Winterjacke trug. Der Blauhaarige konnte selbst nicht so schnell reagieren und wurde rot, als er plötzlich den Chinesen halb auf sich liegen spürte. Er hob seine Arme und legte sie ihm um seinen schmachten Körper. Ein erleichtertes und zufriedenes Lächeln umspielte seine Lippen. „Danke Ren…“ ++++ Ende würd ich mal sagen :3 hat ja lange genug gedauert ^^° Und ich entschuldige mich für die lange Wartezeit v.v Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)